Neue Geschäftsführerin von Geodis Freight Forwarding

GEODIS gibt die Ernennung von Antje Lochmann zum Managing Director von GEODIS Freight Forwarding Germany bekannt. Mit Wirkung zum 1. November 2018 leitet sie von Hamburg aus die Freight Forwarding Sparte des Unternehmens in Deutschland.


Antje Lochmann startete 2011 ihre Karriere bei GEODIS, wo sie in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Key Accounts, Tender Management und Sales Controlling leitende Funktionen übernahm. Zuletzt war sie als Director National Sales & Marketing für das Freight Forwarding Geschäft in Deutschland verantwortlich. Während ihrer Tätigkeit für GEODIS baute sie sich im Rahmen zahlreicher nationaler und internationaler Projekte ein großes Netzwerk auf.

„Antje Lochmann kennt den Markt, die Speditionsbranche und unsere Organisation seit vielen Jahren. Sie hat mit ihrem großen Engagement wesentlich zum Erfolg des Unternehmens beigetragen und wird dies auch in ihrer neuen Funktion tun. Im Rahmen unseres Leadership-Programms setzen wir bei GEODIS auf die intensive Förderung junger Führungskräfte. Dass wir diese wichtige Position mit ihr und damit mit einer Kandidatin aus den eigenen Reihen besetzen konnten, erfüllt mich mit großem Stolz“, kommentiert Thomas Kraus, GEODIS President & CEO North, East and Central Europe, die Ernennung.

Antje Lochmann tritt die Nachfolge von Matthias Hansen an, der kürzlich zum Global Product Head of Ocean Freight ernannt wurde. Neben seiner vorherigen Funktion als Regional Vice President (RVP), EMEA, leitete er in den vergangenen zwölf Monaten auch das Freight Forwarding Geschäft von GEODIS in Deutschland. Er unterstützt Antje Lochmann während einer zweimonatigen Übergabe aller Geschäftsbereiche bis Ende Dezember 2018.

Quelle und Foto: Geodis




Pretty in pink

Sie ist mit ihrer auffälligen Farbgebung in Magenta ein ganz besonderer Hingucker im Hamburger Hafen. Mit ihren 320 Meter Länge und einer Stellplatzkapazität von 8.102 TEU (20 Fuß-Standardcontainer) zählt die „ONE Continuity“ der Reedereigruppe Ocean Network Express (ONE) zwar nicht zu den größten Containerschiffen im Hamburger Hafen, zieht aber durch ihr außergewöhnliches Farbdesign alle Blicke und Kameraobjektive auf sich.

„Wir freuen uns, das erste ONE Containerschiff in den neuen Unternehmensfarben in Hamburg begrüßen und abfertigen zu können“, sagt Jan Holst, Director Germany & Central Europe. „Mit der neuen Farbgebung Magenta geben wir ONE einen starken Auftritt. Diese in der Schifffahrt sehr ausgefallene Farbe verdeutlicht unseren Anspruch, Dinge anders zu machen und Neues zu gestalten. Dabei stehen neben einem auffälligen Markenauftritt unverändert unsere weltweiten Kunden im Mittelpunkt unserer Aktivitäten“, ergänzt Holst.

Die „ONE Continuity“ erreichte den Hamburger Hafen am Freitag, den 26. Oktober, und wurde am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) abgefertigt. Das pinkfarbene Containerschiff wird im ONE Liniendienst FE1 „Far East-Europe 1“ eingesetzt, der Hamburg wöchentlich mit den japanischen Häfen Kobe, Nagoya, Shimizu und Tokio verbindet. Weitere Häfen, die durch den FE 1 Dienst im Wochenrhythmus bedient werden, sind Singapur, Jeddah und in Europa neben Hamburg Southampton, Le Havre und Rotterdam.

Ocean Network Express (ONE) ist eine in Singapur ansässige globale Containerreederei, die am
1. April 2018 ihren Betrieb aufgenommen hat. In ONE wurden die Containergeschäfte der bekannten japanischen Reedereien Kawasaki Kisen Kaisha Ltd. („K“ LINE), Mitsui OSK Lines Ltd. (MOL) und Nippon Yusen Kabushiki Kaisha (NYK) zusammengeführt. In Hamburg befindet sich die Deutschland-Zentrale von ONE.

Hamburg zählt in Europa zu den führenden Japan-Häfen. Zwischen Japan und Hamburg wurden im Seegüterverkehr 2017 insgesamt 1,3 Millionen Tonnen Güter importiert und exportiert. Rund 99 Prozent der Güter werden in Containern verschifft. Der Containerumschlag in Boxen erreichte 2017 zwischen Hamburg und Japan 131.000 TEU. Damit rangiert Japan unter den Top Handelspartnern im See-Containerumschlag der Hansestadt auf Platz 18. Im seeseitigen Versand über Hamburg nach Japan gehören Holzwaren Papier und Pappe, aber auch Metalle und chemische Erzeugnisse zu den bedeutendsten Gütern. Auf der Importseite kommen aus Japan vor allem Fahrzeuge, Maschinen und Haushaltsgeräte, Metalle und Metallerzeugnisse sowie chemische Erzeugnisse in den Hamburger Hafen. Im ersten Halbjahr 2018 dieses Jahres verzeichnete der Containerverkehr im Hamburger Hafen mit Japan eine Steigerung um 9 Prozent. Mit dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Japan erwarten die Wirtschaftsexperten 2019 einen deutlichen Wachstumsimpuls für den beidseitigen Außenhandel. Durch Wegfall noch bestehender Zölle und eine Öffnung der Märkte wird auch der Außenhandel mit Japan im Hamburger Hafen weiter zulegen.

Einige Daten zum Cotainerschiff „ONE Continuity“

Länge: 320,37 Meter
Breite: 46,17 Meter
Stellplatzkapazität: 8.102 TEU
Tonnage: 90.466 Tonnen
Baujahr: 2008
Flagge: Panama

Quelle: HHM, Foto: HHLA / Dietmar Hasenpusch




BÖB würdigt Mannheimer Akte

Unter dem Titel „150 Jahre Mannheimer Akte – Motor für eine dynamische Binnenschifffahrt“ fand der sechste Kongress der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) statt. Unter den geladenen Gästen waren Vertreter aus Politik, Verbänden und der verladenden Wirtschaft im Bereich der Binnenschifffahrt.

Die ZKR stellte sich auf diesem Kongress den Fragen der Bedeutung der Mannheimer Akte von heute und morgen sowie den Perspektiven und Herausforderungen der Rhein- und der Binnenschifffahrt im Allgemeinen.

Mannheims Hafendirektor und Präsidiumsmitglied des BÖB, Roland Hörner, begrüßte, dass zum 150. Jahrestag der Unterzeichnung der Mannheimer Akte nicht nur der Jubiläumskongress in Mannheim stattfand, sondern die historischen Originaldokumente der Mannheimer Akte öffentlich im Mannheimer Schloss ausgestellt wurden. Dort verbleiben Sie bis Ende November. Auf dem Kongress wurde die Mannheimer Erklärung von den Ministern der ZKR-Staaten unterzeichnet. Hiermit wird die Bedeutung der 150 Jahre alten Vereinbarung für den Freihandel bekräftigt. Alle Unterzeichner formulierten weitergehende und der Zeit angepasste Zielsetzungen sowie Aufgaben für die ZKR.

Die Zentralkommission wird aufgefordert, die Fortentwicklung der Digitalisierung, Automatisierung und anderer moderner Technologien voranzutreiben und damit zur Wettbewerbsfähigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt beizutragen. Vereinbart wurde auch, dass die Rolle der Binnenschifffahrt als wirtschaftlich relevanten Verkehrsträger mit hohem Entwicklungs- und Innovationspotenzial zukünftig gestärkt werden soll. Eine beschleunigte Einbindung der Binnenschifffahrt in digitale und multi- modale Logistikketten ist hier von Nöten.

Die Mannheimer Akte hat den Grundsatz der Erhaltung, Instandhaltung und Verbesserung der Wasserstraße Rhein. Sie sichert und verbürgt bis heute die Freiheit der Schifffahrt auf dem Rhein. Hierzu zählt unter anderem, dass keine Abgaben erhoben werden. Die dazu notwendigen Arbeiten werden von den Uferstaaten durchgeführt. Zu ihnen gehören neun Staaten. Sein größter Flächenanteil liegt in Deutschland, gefolgt von der Schweiz, Frankreichs, Österreich und den Niederlanden. Die Zentralkommission stellt die Begleitung und Abstimmung der entsprechenden Maßnahmen zum Erhalt, Instandsetzung sowie der Verbesserung der Wasserstraße sicher. So prüft sie beispielsweise Arbeiten, die die Schifffahrt beeinträchtigen können. Hierzu zählen unter anderem der Bau von Brücken oder Änderungen der Schifffahrtsrinne.

Der BÖB unterstützt die Unterzeichnung der Mannheimer Erklärung und die darin zum Ausdruck gebrachte Fortsetzung der Grundfesten der Mannheimer Akte.

Im Rahmen des Kongresses haben sich Repräsentantinnen und Repräsentanten der Rheinanliegerstaaten, der Europäischen Kommission sowie der ZKR bei einem kurzen Empfang in das Goldene Buch der Stadt Mannheim eingetragen.

„Wenn wir heute vom Verkehrskorridor Rotterdam-Genua sprechen, so wäre diese weit gefasste Perspektive nicht möglich ohne die historische Entwicklung der Befreiung der Rheinschiene aus den Fesseln der Klein- wie Großstaaterei“, so Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz bei dem Empfang. „Der Rhein erfüllt nicht nur Wirtschaftszwecke und trägt zur Lebensqualität der Menschen mannigfaltig bei. Er ist vor allem ein so lebendiges wie geschichtsträchtiges Integrations- und Friedensprojekt in einem vereinten Europa, zu dem das Mannheimer Regelwerk seinen nicht unwesentlichen Beitrag geleistet hat und weiterhin leistet.“

Quelle: BÖB, Stadt Mannheim, Foto: Stadt Mannheim, Bild: Thomas Rittelmann

 




Antwerpen sucht Lösungen für Hafen der Zukunft

Zeitgleich fand jetzt in den Häfen von Antwerpen und Los Angeles der erste chainPORT-Hackathon statt. Mehr als 400 Teilnehmer waren allein in Antwerpen der Einladung gefolgt, in Teams kreative Lösungen für die lokalen und weltweiten Herausforderungen des Hafens von morgen zu finden.

Das Siegerteam der Firma Rombit entwickelte eine Lösung zur Optimierung der spezifizierten Estimated Time of Arrival ETA (voraussichtliche Ankunftszeit). Der Antwerpener chainPORT-Hackathon ist eine Initiative von AlfaportVoka, der Antwerp Port Authority und NxtPort.

Es war nicht nur der erste chainPORT-Hackathon, er fand auch parallel in Antwerpen und Los Angeles statt. Zwei Tage und Nächte lang widmeten sich Teams und Coaches aus der Wirtschaft und der akademischer Welt lokalen und weltweiten hafenrelevanten Herausforderungen, darunter Themen wie Mobilität, Sicherheit, Nachhaltigkeit und Datenaustausch zwischen den Welthäfen.

Erwin Verstraelen, Chief Digital and Innovation Officer der Antwerp Port Authority, betont: „Innovation ist ein mächtiges Instrument in dieser sich schnell verändernden Welt. Als Weltakteur ist der Hafen Antwerpen bestrebt, bei der Entwicklung innovativer Konzepte langfristig eine Vorreiterrolle zu spielen. Wir wollen für die Zukunft gerüstet sein – mit einem Hafen, in dem intelligente Technologien eingesetzt werden, damit der Betrieb auf See und an Land intelligenter, reibungsloser und effizienter durchgeführt werden kann. Wir arbeiten selbst kontinuierlich an diesem Ziel, fordern aber auch Partner auf, ihre Erkenntnisse und ihr Know-how bestmöglich zu nutzen. Dieser Hackathon, der für alle offenstand, die mit uns mitdenken wollten, ist ein konkretes Beispiel dafür.“

Die Jury, bestehend aus Hans Verbeeck (NxtPort), Erwin Verstraelen (Antwerp Port Authority), Sven Devocht (AlfaportVoka) und Serge Auclair (Hafen Montreal), wählte den Gewinner aus insgesamt 35 entwickelten Lösungen aus. Die Wahl fiel auf den Vorschlag des Rombit-Teams, das eine Lösung zur Optimierung der spezifizierten ETA entwickelt hat. Das Gewinnerteam erhielt ein Preisgeld von 5.000 Euro sowie ein umfassendes B2B-Mentoringprogramm.

„Heute wurden viele kreative und innovative Ideen präsentiert, aber diese hat sich für uns deutlich abgehoben. Ihre Lösung zur Optimierung der ETA kann einen konkreten Beitrag zu einem zukunftssicheren Hafen leisten. Wir werden mit ihnen zusammenarbeiten, um ihre Idee weiterzuentwickeln und in die Praxis umzusetzen“, sagt Erwin Verstraelen.

Die chainPORT-Initiative ist eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Hafenbehörden auf der ganzen Welt: Antwerpen, Barcelona, Busan, Felixstowe, Hamburg, Los Angeles, Montreal, Rotterdam, Schenzhen und Singapur. chainPORT ist bestrebt, fortschrittliche Prozesse und Technologien zu entwickeln, um die Zukunft des Hafensektors zu gestalten.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority

 




Antwerpen auf dem Weg zum sechsten Rekordjahr

Der Hafen Antwerpen verzeichnet weiter steigende Umschlagzahlen. Der Gesamtumschlag nach neun Monaten liegt bei 177.026.550 Tonnen – mit 6 Prozent ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Dank dieser Ergebnisse nimmt der Hafen Kurs auf das sechste Rekordjahr in Folge. Zugleich bestätigt die jüngste Investitionswelle die Attraktivität Antwerpens und bekräftigt seine Rolle als Welthafen.

Der Containerverkehr ist von Januar bis September gegenüber den ersten neun Monaten 2017 erneut kräftig gewachsen, um 7,1 Prozent auf 98.436.773 Tonnen. Bezogen auf 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) stieg der Umschlag um 6,8 Prozent auf 8.333.523 TEU.

Alle Fahrtgebiete verzeichneten Zuwächse im Import und im Export, mit der einzigen Ausnahme Export nach Zentralamerika, der leicht zurückgegangen ist. Mit 12,4 Prozent den stärksten Zuwachs verzeichnete das Transshipment mit der bedeutendsten Wirtschaftsregion Europa. Der Güterumschlag für Nordamerika stieg um 8,2 Prozent und für Asien um 2,2 Prozent. Die Importe aus China liegen nach acht Monaten in etwa auf Vorjahresniveau, während die Exporte um 6,7 Prozent niedriger waren. Aufgrund des chinesischen Importstopps für Altpapier und Kunststoffabfälle ging der Export von Vollcontainern nach China zurück und es werden mehr Leercontainer exportiert.

Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority: „2018 ist bereits jetzt ein Spitzenjahr für unseren Hafen. Nicht nur wegen der Rekordwerte, die wir erneut vorlegen können, sondern auch wegen der Welle von Investitionen in den letzten Monaten. Dass sich Großunternehmen der Chemischen Industrie wie Borealis, Ineos, Nippon, Sea-Mol und Oiltanking/AGT für Antwerpen entscheiden, bestätigt und festigt unsere Attraktivität als größter Chemiecluster Europas. Die Bedeutung dieser Investitionen in Höhe von insgesamt rund zwei Milliarden Euro kann nicht oft genug betont werden. Sie werden wesentlich zur nachhaltigen Zukunft unseres Hafens und zur Kontinuität unserer Rolle als größte wirtschaftliche Triebkraft unseres Landes beitragen.“

Hafenschöffe Marc Van Peel ergänzt: „Nachhaltiges Wachstum ist für unseren Hafen nur möglich, wenn wir gewährleisten, dass er für Menschen und Güter immer zugänglich ist und bleibt. Hier bekennen wir uns gemeinsam mit der Hafengemeinschaft zu unserer Verantwortung. Die jüngste Erweiterung des Streckennetzes für das Erfolgsmodell Wasserbus ist ein gutes Beispiel für eine strukturelle Bewältigung der Mobilitätsherausforderungen im Personenverkehr. Im Güterverkehr streben wir bis 2030 einen Modal Shift zu Bahn und Binnenschiff an, mit einer Rückführung des Anteils der Güterverkehre auf der Straße und einem deutlichen Anstieg der Verkehrsanteile von Eisenbahn und Binnenschifffahrt.“

Der Breakbulk-Umschlag hat in den ersten neun Monaten 2018 insgesamt wieder einen leichten Zuwachs erzielt und zeigt damit nach einer langen Periode negativer Zahlen wieder erste Anzeichen einer Erholung.

Die RoRo-Fracht stieg insgesamt um 5,6 Prozent auf 3.960.845 Tonnen. Die Zahl der von Januar bis September ausgelieferten Pkw war um 4,1 Prozent, die Zahl der Lkw und sonstiger schwerer Fahrzeuge um 2,6 Prozent höher.

Nachdem das konventionelle Stückgut in den ersten sechs Monaten 2018 im Vergleich zu dem außergewöhnlich starken ersten Halbjahr 2017 noch einen Rückgang von 6,5 Prozent zu verzeichnen hatte, ist der Umschlag in diesem Segment im dritten Quartal leicht angestiegen. Dadurch wurde das Minus auf Jahresbasis auf 2,7 Prozent zurückgeführt. Hintergrund ist eine Erholung der Eisen- und Stahlimporte. Die Stahlimporte aus China verzeichneten im dritten Quartal ein starkes Wachstum, während die Stahlimporte aus der Türkei und Indien weiter zurückgingen. Der Anstieg der Stahlimporte aus China lässt sich als Reaktion auf die quotenbasierten Schutzmaßnahmen der Europäischen Kommission erklären. Sie wurden im Juli eingeführt, um den europäischen Stahlmarkt vor möglichen Überschwemmungen infolge der von den Vereinigten Staaten von Amerika auf Stahl erhobenen Einfuhrzölle von 25 Prozent zu schützen.

Die Exporte von Eisen und Stahl stiegen in den ersten drei Quartalen um 4,9 Prozent. Die Eisen- und Stahlexporte in die USA lagen dabei 8 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Der Gesamtumschlag von Eisen und Stahl wuchs von Januar bis September um 1,9 Prozent.

Flüssiggut verzeichnete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein starkes Wachstum von 5,7 Prozent auf 57.652.877 Tonnen. Die Importe stiegen um 9,1 Prozent, die Exporte um 0,5 Prozent, was eine deutliche Erholung nach dem Rückgang um 12,2 Prozent im ersten Quartal bedeutet.

Der Umschlag von Rohöl war um 7,1 Prozent niedriger, wohingegen der Anstieg bei Erdölderivaten (+6 Prozent) und Chemikalien (+10,1 Prozent) die Ergebnisse im Flüssiggut-Segment weiter gesteigert hat.

Der Schüttgut-Umschlag wuchs im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2017 um 1 Prozent. Dies ist insbesondere auf den höheren Umschlag von Düngemitteln (+11,2 Prozent), Sand und Kies (+23,9 Prozent) sowie Kohle (+3,3 Prozent) zurückzuführen, da der sonstige Umschlag (Erze, Kaolin, Getreide und Schrott) im Vorjahreszeitraum volatil war und derzeit einen Rückgang verzeichnet.

10.901 Seeschiffe (+1,9 Prozent) haben in den vergangenen neun Monaten den Hafen Antwerpen angelaufen. Die Bruttotonnage der Schiffe, die Antwerpen angelaufen haben, stieg um 2,3 Prozent auf 314.200.283 Tonnen.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority




Schiffe können wieder im Rheinauhafen festmachen

In Abstimmung mit dem Dezernat für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur der Stadt Köln hat die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK AG) die Festmachvorrichtungen an der Kaimauer des Rheinauhafens auf Zugfestigkeit überprüft.

Das Ziel war es, das im Februar 2018 für den rund 1,4 Kilometer langen Abschnitt zwischen Severinsbrücke und Autoabsetzanlage Höhe Südbrücke ausgesprochene Festmachverbot wieder aufzuheben, so die HGK zusammen mit der Stadt Köln.

Die Zugfestigkeitsüberprüfungen haben ergeben, dass die 150 dort vorhandenen Anlagen unter bestimmten Voraussetzungen wieder genutzt werden dürfen. Das Festmachverbot wird damit bei Beachtung von Auflagen zum 1. Oktober 2018 wieder aufgehoben.

Folgende Vorgaben sind von den Binnenschiffern einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 Meter und eine Tragfähigkeit von 1.200 Tonnen nicht überschreiten. Der Einsatz von Winden zum Festmachen ist nicht gestattet. Ebenso ist das Anlegen von mehreren Schiffen nebeneinander nicht erlaubt. Leere Schiffe dürfen an der Kaimauer im Rheinauhafen generell anlegen. Darüber hinaus bietet die HGK AG über ihre Beteiligung RheinCargo weiterhin kostenlose Liegeplätze im Niehler Hafen an.

Das Verbot, nicht mehr an der Kaimauer im Rheinauhafen festmachen zu dürfen, war von der HGK AG im Februar 2018 ausgesprochen und von der Wasserschifffahrtsverwaltung (WSV) veröffentlicht worden. Grund dafür waren zwei schwere Havarien. Im Dezember 2017 und im Januar 2018 hatten Binnenschiffe, die im Bereich des Rheinauhafens lagen, Festmachvorrichtungen mitsamt der Steine herausgerissen und sind fortgefahren, ohne sich um die Schäden zu kümmern.

Um weitere mögliche Unfälle zu vermeiden, wurde das Festmachen insgesamt untersagt und die Poller auf der Mauer wurden entfernt. Die Festmachvorrichtungen in der Mauer, die höhere Kräfte aushalten können, blieben erhalten. Trotz des Verbots für den gesamten Bereich legten in der Folge immer wieder Schiffe an den Konstruktionen in der Kaimauer an.

Für die Schiffe, die künftig im Rheinauhafen festmachen, gilt neben den genannten Auf-lagen auf jeden Fall auch ein zusätzliches Nutzungsgebot des dort zur Verfügung gestellten Landstroms. Dies bedeutet, die an Bord benötigte Energie darf nicht mehr über die eigenen Dieselmotoren gewonnen werden, sondern ist von einem der zehn Stromtankstellen im Rheinauhafen abzunehmen. Zum Wohl von Anwohnern und Passanten vermeidet dies erhebliche Belästigungen durch Abgase und mindert die Geräuschemmissionen.

Insgesamt leidet die Schifffahrt unter zu wenigen Liegeplätzen am Rhein. Das bisherige Verbot im Rheinauhafen sorgte für eine zusätzliche Verknappung. Die Überprüfung der Anlagen auf Zugfestigkeit wurde veranlasst, um als Interim Festmachvorrichtungen wieder freigeben zu können, bis eine endgültige Lösung im Rheinauhafen umgesetzt werden kann. Zur geplanten endgültigen Lösung gehört die Installation so genannter Dalben durch die WSV. Die Dalben werden ufernah im Grund des Rheins verankert und ermöglichen das Festmachen der Schiffe sowie den Landgang für die Besatzungen. Vor der Umsetzung dieses Vorhabens werden die politischen Gremien von der Verwaltung ein-geschaltet und die Öffentlichkeit informiert.

Die Meldung kommentiert der BDB: Das im Februar 2018 ausgesprochene Festmachverbot für die 1,4 km lange Kaimauer am Rheinauhafen in Köln hat die Binnenschifffahrt – angesichts der ohnehin schon äußerst angespannten Liegestellensituation am Rhein – hart getroffen. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK AG) und die Stadt Köln haben nun vermeldet, dass nach einer durchgeführten Zugfestigkeitsprüfung die 150 vorhandenen Vorrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen wieder nutzbar für die Schifffahrt sind. Das Festmachverbot wird damit unter Beachtung der Vorgaben zum 1. Oktober 2018 wieder aufgehoben.

Der BDB hatte sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der Sperrung der für die Binnenschifffahrt wichtigen Kaimauer mit allen zuständigen Akteuren in Verbindung gesetzt, um zu erreichen, dass die Mauer schnellstmöglich wieder als Liegemöglichkeit nutzbar gemacht werden kann. Nach konstruktiven Gesprächen mit der HGK und der Mitwirkung auf eigens zu dieser Problematik eingerichteten Akteurskonferenzen mit Vertretern der HGK, der WSV, der Stadt Köln und der Schifffahrt, konnte also nun ein wichtiger Teilerfolg erzielt werden.

„Es ist wichtig, dass es durch konstruktives und lösungsorientiertes Zusammenwirken aller beteiligten Akteure gelungen ist, die Kaimauer in Köln bis zur Umsetzung der dringend benötigten Dalbenlösung zumindest wieder teilweise der Schifffahrt zur Nutzung übergeben zu können. Dies zeigt, dass fachlicher Austausch und die Suche nach pragmatischen Lösungen der richtige Weg sind, um Fortschritte für den Verkehrsträger zu erzielen“, betont Martin Staats (MSG, Würzburg), Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Ab 1. Oktober 2018 sind nun unter anderem folgende Vorgaben einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 m und eine Tragfähigkeit von 1.200 t nicht überschreiten. Leere Schiffe dürfen generell an der Kaimauer im Rheinauhafen anlegen. Nicht gestattet sind das Anlegen von mehreren Schiffen nebeneinander und der Einsatz von Winden zum Festmachen.

„Das Vorgehen in Köln zeigt, dass auch bis zur Umsetzung der Gesamtlösung, in diesem Falle des Setzens von Dalben mit Landverbindung, kurzfristig Verbesserungen der Situation für die Schifffahrt erzielt werden können, wenn der Wille vorhanden ist. Wir regen an, dass auch an den großen Schleusen im Wesel-Datteln-Kanal eine Festigkeitsprüfung der derzeit gesperrten Nischenpoller vorgenommen wird, auf deren Grundlage dann entschieden werden kann, ob bis zur Installation des Festmacherdienstes nicht zumindest eine teilweise Nutzung der Poller für leere und teilbeladene Schiffe vertretbar ist“, so Martin Staats.

Quelle: HGK und BDB, Foto: HGK

 

 




Fit für die mobile Nutzung

Die Website des Hamburger Zolls präsentiert sich in einem neuen und responsiven Design, sodass auch Smartphone-Nutzer bequem auf die Zoll-Inhalte zugreifen können.


Sie bietet nutzerfreundliche Navigationselemente und verwendet eine zeitgemäße und klare Bildsprache. Zudem verbessert das neue Layout deutlich die Lesbarkeit.

Im Fokus des Relaunches standen stets die Bedürfnisse der Zielgruppen. Insbesondere für Unternehmen wird es jetzt einfacher:
Die Rubrik Fachthemen wird in den Bereich Unternehmen integriert, sodass Firmen dort sowohl Basisinformationen als auch vertiefte fachliche Informationen auf einen Blick zur Auswahl vorfinden. Trotz der Umstellung bleiben Inhaltsstruktur und Navigationswege unterhalb der Startseite jedoch gleich, was insbesondere den Nutzerinnen und Nutzern, die mit der Website vertraut sind, die Umstellung erleichtern wird.

Der Zugriff auf die Fachmeldungen kann nach wie vor bequem von der Startseite aus erfolgen, und zwar mithilfe des gleichnamigen Moduls.

Weitere Verbesserungen sind zum Beispiel die Bündelung der Service-Angebote und Zoll-Kontakte in der Hauptnavigation, sowie die auf der Startseite prominent verortete Suchfunktion.

Außerdem verfügen die Navigationspunkte Privatpersonen, Unternehmen, Presse, Der Zoll, Service und Kontakt künftig über großzügige Aufklappmenüs mit einem erweiterten Themenangebot sowie übersichtlich gestaltete Einstiegsseiten.

Das neue Modul „Zoll im Fokus“, das auf der Startseite direkt unter den Zielgruppeneinstiegen platziert sein wird, präsentiert aktuelle Brennpunktthemen des Zolls.

Quelle und Foto: Hauptzollamt Hamburg-Hafen




NRW investiert 2019 weiter in Mobilität

Das Land NRW investiert in 2019 weiter in die Mobilität. Um rund 97 Millionen Euro soll der Etat des Verkehrsministeriums steigen, von 2,766 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf rund 2,863 Milliarden Euro in 2019.

„Wir erhöhen mit dem Haushalt 2019 das Tempo auf dem Weg, den wir mit dem ersten Gestaltungshaushalt 2018 eingeschlagen haben: Wir organisieren den Planungshochlauf, den Genehmigungshochlauf und den Bauhochlauf. Dafür stellen wir uns personell stärker als bisher auf und es gibt mehr Geld“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst bei der Vorstellung der Haushaltseckdaten in Düsseldorf.

Im Jahr 2019 sind für das Verkehrsressort insgesamt 55 zusätzliche Stellen eingeplant, davon drei für die Straßenabteilung im Verkehrsministerium und 52 neue Stellen bei Straßen.NRW. So sind 25 Stellen für weitere Ingenieure beim Landesbetrieb vorgesehen und zehn Stellen für das Rechnungswesen. „Wer mehr baut, muss auch mehr Rechnungen bezahlen. Die Unternehmen müssen zügig ihr Geld auf dem Konto haben“, erläuterte Wüst.

Mehr Geld soll es auch für externe Planungsleistungen von Ingenieurbüros geben. Für 2019 ist die Rekordsumme von 98 Millionen Euro vorgesehen.

Wüst betonte, dass seit dem Regierungswechsel bereits 19 Planfeststellungsbeschlüsse gefasst werden konnten: 12 an Bundesfernstraßen und 7 an Landesstraßen.

Mehr Mitarbeiter soll es nach den Planungen auch bei den Bezirksregierungen gehen. Pro Bezirksregierung ist eine zusätzliche Stelle für die Genehmigungsverfahren im Schwerlastverkehr vorgesehen. „Es ist auch eine Standortfrage, dass Unternehmen schnell Genehmigungen bekommen“, erklärte Wüst. Zwei weitere zusätzliche Stellen sind bei der Bezirksregierung für Planfeststellungsbeschlüsse auf der Schiene geplant, vor allem für den S-Bahnknoten Köln.

Mehr Geld will das Land auch im nächsten Jahr für die Landesstraßen ausgeben. Die Ausgaben sollen in 2019 um rund 12 Prozent steigen, von knapp 219 Millionen Euro in 2018 auf 245 Millionen Euro in 2019. 175 Millionen Euro sollen in die Sanierung der Landesstraßen fließen. Das sind 15 Millionen mehr als in 2018. Für den Neu- und Ausbau der Landesstraßen sollen die Ausgaben von 37 auf 47 Millionen Euro steigen.  „Damit kann sichergestellt werden: Es kann gebaut werden, wenn die Planung fertig ist“, teilte Wüst mit.

Mehr Geld soll auch in Rad- und Fußwege investiert werden. Die Ausgaben sollen um 3,5 Millionen auf 26,6 Millionen Euro erhöht werden.

Zur Förderung von innovativen Lösungen will das Land künftig auch Fördergelder der EU einsetzen. Hierfür müssen Eigenmittel des Landes bereitgestellt werden. Diese sind im Haushaltsentwurf 2019 mit sechs Millionen einkalkuliert. Ein erstes Projekt ist bereits benannt: der Ausbau des Flugplatzes Aachen-Merzbrück zu einem Forschungsflughafen. Im Haushaltsentwurf 2019 sind hierfür weitere 4 Millionen Euro eingeplant. „Wir wollen die Entwicklung von Flugzeugen unterstützen, die mit elektrischem Antrieb starten und landen“, erklärte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Für den ÖPNV sind in 2019 über 1,8 Milliarden Euro eingeplant. Das sind rund 42 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. 1,6 Milliarden davon sind entsprechend der gesetzlichen Finanzierungsgrundlagen Mittel des Bundes.

Die Finanzierung des Sozialtickets bleibt erhalten. Hierfür sind im Haushaltsentwurf 40 Millionen Euro eingeplant. Für die Einführung des Azubitickets sind vorsorglich 5 Millionen Euro eingestellt.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Ministerium für Verkehr/ Ralph Sondermann




„Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte“

Gemeinsames Ziel des Deutschen Städtetages (DST), des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), ist es, lebenswerte Städte und Gemeinden zu erhalten, in denen eine gute Versorgung der Bevölkerung gesichert wird. Dazu müssen Kurier-, Express- und Paket-Verkehre (KEP) stadtverträglich und so effizient wie möglich abgewickelt werden. Um dies mit vereinten Kräften zu realisieren, haben die Spitzenverbände nun eine gemeinsame Absichtserklärung mit konkreten Zielen und Maßnahmen unterzeichnet.

Angesichts großer und weiter steigender KEP-Sendungsmengen, bedingt durch den Zuwachs im Online-Handel und die zunehmende Globalisierung, sind effizienzsteigernde Konzepte nötig, um Innenstädte lebenswert zu halten. Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des DST: „Die Menschen in den Städten wollen nicht noch stärker mit Lärm und Abgasen belastet werden. Gleichzeitig sind Paketzustellungen für das Wirtschaftstreiben in den Städten nötig, denn davon profitieren die Menschen wie auch der Handel. Der Paketverkehr muss möglichst leise und umweltverträglich sein und alle unnötigen Wege vermeiden. Es gilt also, unterschiedliche Interessen und Ansprüche auszugleichen. Deshalb ist es gut, dass Paketlogistik, Handel und Kommunen sich austauschen und gemeinsam verträgliche Lösungen suchen und ausprobieren wollen.“

Der Katalog enthält die Ankündigung, Lieferfahrzeuge nach und nach auf alternative Antriebstechnologien umzustellen und Konzepte zur Verkehrsvermeidung weiter zu entwickeln. Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg: „Das Verkehrsaufkommen durch den Lieferverkehr muss deutlich reduziert werden, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu verbessern. Daher begrüßen wir die in der gemeinsamen Vereinbarung verankerte Zusage, dass die KEP-Dienste ihre Stadtverträglichkeit erhöhen und ihre Fahrzeuge auf alternative Antriebe umstellen werden. Zukunftsfähige Logistik für Städte und Gemeinden funktioniert nur im Zusammenwirken von Zustelldiensten und Kommunen.“

Auch innovative Maßnahmen sind Gegenstand der Vereinbarung, wie Mikro-Depots oder die Entzerrung von Verkehrsspitzen durch das Erproben leiser Nachtlieferungen durch speziell hierfür umgebaute Fahrzeuge, worauf HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth hinweist: „Lebendige Innenstädte, der Handel und seine Kunden sind auf effiziente Logistik angewiesen. Angesichts des durch den Online-Handel steigenden Lieferverkehrs brauchen wir mehr Mut zu Innovationen, um unsere Stadtzentren auch für die Zukunft als attraktive Orte und Anziehungspunkte zu erhalten. Gemeinsam mit Städten, Kommunen und Logistikern arbeitet der Handel deshalb an Lösungen, die sowohl die pünktliche Lieferung als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in den Städten sicherstellen.“

Es ist ein guter Schritt für gelebte Nachhaltigkeit in Kommunen, dass diese die Bedeutung der KEP-Dienstleistungen für die Grundversorgung der Kommunen würdigen. Das berücksichtigt auch der Maßnahmenkatalog für die weitere Optimierung der verkehrspolitischen Maßnahmen in den Städten. Dazu gehört, die Voraussetzungen für Sondernutzungen von Verkehrsflächen für umweltfreundliche Mikro-Depots zu klären oder notwendige zusätzliche Ladezonen zu schaffen, um das Parken in zweiter Reihe zu reduzieren. Dazu Marten Bosselmann, Geschäftsführer des BIEK: „Wir freuen uns über die Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände bei verkehrspolitischen Maßnahmen. Dazu zählen das Freihalten und Ausweisen von privilegierten Ladezonen oder in den Städten zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen Fußgängerzonen für die Belieferung mit Lastenfahrrädern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben freigegeben werden können. Die Empfehlung an die Städte, einen koordinierenden Ansprechpartner zu schaffen, der in Logistik- und Flächenfragen für die Stadt spricht, wird zudem die Zusammenarbeit mit den KEP-Unternehmen weiter verbessern.

Zum Memorandum of Understanding „Gute Logistik für lebenswerte Innenstädte“: http://ow.ly/DjyN30lpJ4n

Quelle: Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), Foto: duisport/ Hans Blossey




Düsseldorfer Technologie für den hohen Norden

Düsseldorfer Technologie für die Nordlichter: Der erste serienmäßig gefertigte Containertransporter mit Lithium-Ionen-Batterieantrieb ist am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) eingetroffen. Ein Schwertransporter hat das 26,5 Tonnen wiegende Automated Guided Vehicle (AGV) am 1. August angeliefert. AGV mit herkömmlichem Antrieb werden schrittweise ersetzt.

Bis Anfang November werden sukzessive 24 weitere dieser umweltfreundlichen Transportfahrzeuge an die HHLA übergeben. In den kommenden Jahren folgen weitere Lieferungen, sodass bis Ende 2022 die knapp 100 AGV umfassende Flotte komplett auf Lithium-Ionen-Batterieantrieb umgestellt sein wird.

Im Vergleich zu den bisher am CTA eingesetzten AGV mit Bleibatterien, zeichnet sich die Lithium-Ionen-Technologie unter anderem durch ihre Schnellladefähigkeit aus: Sie können in rund anderthalb Stunden vollgeladen werden, wiegen nur etwa ein Drittel von herkömmlichen Blei-Säure-Batterien und müssen nicht gewartet werden. Durch die Verwendung von Ökostrom transportieren die Batterie-AGV am CTA Container zwischen Schiff und Lager, ohne dabei CO2, Stickoxid oder Feinstaub zu verursachen. Damit sind sie ein wichtiger Teil der Nachhaltigkeitsaktivitäten der HHLA.

„Wir leisten mit den Lithium-Ionen-AGV einen Beitrag zur Luftreinhaltung in Hamburg“, erklärt CTA-Geschäftsführer Ingo Witte. Und auch betriebswirtschaftlich rechnen sich die umweltfreundlichen Transporter: „Betrachtet man das Verhältnis der eingesetzten Energie zur realen Antriebsleistung, sind sie drei Mal effizienter als ihre dieselbetriebenen Vorgänger.“

Seit Herbst 2016 ist auf dem CTA der Prototyp eines Lithium-Ionen-AGV im Zusammenspiel mit einer automatischen Stromtankstelle im Testeinsatz. Seit 1. August werden nun im Wochenrhythmus serienmäßig gefertigte Lithium-Ionen-AGV vom Konecranes-Werk in Düsseldorf nach Hamburg geliefert. Am CTA ersetzen sie zunächst die erste Generation der Diesel-betriebenen Fahrzeuge, dann die zweite Generation der diesel-elektrischen AGV, und als letztes lösen sie die mit Bleibatterien betriebenen Transporter ab. Die vollständige Umstellung soll bis Ende 2022 vollzogen sein.

Durch den Einsatz der neuen AGV-Generation reduziert die HHLA nach der Umstellung der Flotte den jährlichen Ausstoß von CO2  um rund 15.500 Tonnen und von Stickoxid um etwa 118 Tonnen. Aber schon in den kommenden Wochen werden die Emissionen am CTA deutlich sinken, da als erstes die Diesel-AGV aus dem Betrieb genommen werden.

Quelle und Foto: Per Schwertransporter wurde das 26,5 Tonnen wiegende Lithium-Ionen-AGV zum Container Terminal Altenwerder gebracht