NRW-Minister Groschek lobt Neusser Bauverein AG

weckhoven

An der Hülchrather Straße in Neuss-Weckhoven entsteht auf dem 24.000 Quadratmeter großen Areal ein neues Quartier: Über den Baufortschritt der Stadtteilentwicklungsmaßnahme für rund 40 Millionen Euro informierte sich NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek.

„Mit der Umsetzung des aus dem Landeswettbewerb erarbeiteten zukunftsfähigen Konzeptes von Büro sop Architekten wird Weckhoven städtebaulich deutlich aufgewertet. In dem neuen Wohnquartier werden 198 attraktive und bezahlbare Mietwohnungen für Jung und Alt entstehen“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der Neusser Bauverein AG.

Insgesamt werden bis zum Sommer 2018 acht drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit grünem Innenhof sowie ein Nachbarschaftszentrum errichtet, das den Bewohnern und Nachbarn vielfältige soziale Dienstleistungen anbieten wird. 22 attraktive Einfamilienhäuser für junge Familien komplettieren das generationsübergreifende Wohnangebot. Der Rohbau im ersten Bauabschnitt ist bereits abgeschossen, im zweiten wird jetzt mit den Obergeschossen begonnen und der Start für den Rohbau im dritten Abschnitt ist für Mitte August vorgesehen.

NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek: „Der Neusser Bauverein hat mit dem Projekt in Weckhoven genau das geschaffen, was ich mir immer wünsche: Ein Quartier, das den Menschen nicht nur bezahlbaren Wohnraum bietet, sondern auch Heimat vor der Haustür. Durch Grün-, Spiel- und Freizeitflächen, Anlaufstellen für ältere oder gehandicapte Menschen sowie ein herausragendes Infrastrukturangebot können sich hier Menschen von Kindesbeinen an bis ins Seniorenalter wohl fühlen. Das ist eine absolut gelungene Umsetzung unseres Landeswettbewerbs ,Nachhaltige Nachbarschaften‘ und ein weiteres Beispiel dafür, welche Erfolge aus der Zusammenarbeit von kluger Wohnungsbaupolitik des Landes und dem Engagement von Unternehmen entstehen können.“

Die Mehrfamilienhäuser bieten den Neussern 198 neue bezahlbare Mietwohnungen. „Der Mietpreis wird bei den öffentlich geförderten Wohnungen bei 5,75 Euro je Quadratmeter und der bei den freifinanzierten deutlich unter dem sonst üblichen Mietspiegel liegen und bieten dennoch qualitativ hochwertigen Wohnraum an“, sagt Frank Lubig.

Hinzu kommt, dass alle Eingänge sowie die Wohnräume ohne Barrieren erreicht werden können. Für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt die großzügige Grünfläche zwischen den Mehr- und Einfamilienhäusern, auf der eine Vielzahl von generationsübergreifenden Aktivitäten möglich ist. „Mit den zwei Quartiersplätzen wird dieser Bereich zum lebendigen Mittelpunkt und zum aktiven Kommunikationsraum für die gesamte Nachbarschaft“, erläutert Lubig. Diese Grünfläche wird zudem an den vorhandenen Park angebunden.

An einem der neuen Quartiersplätze an der Grevenbroicher Straße befinden sich drei Gruppenwohnungen mit jeweils acht Appartments sowie den dazugehörigen Gemeinschaftsflächen für Senioren oder Menschen mit Handicap. Im Erdgeschoss wird der neue Nachbarschaftstreff untergebracht, der allen Bewohnen zugänglich ist und somit direkt am Quartiersplatz mit dem grünen Innenhof und in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Quartierstreff Am Weckhover Feld liegt.

Der Treff ist für die Mieter weitgehend kostenfrei. Lediglich für einzelne Serviceangebote – wie beispielsweise den Mittagstisch – werden Kostenbeiträge erhoben. „Damit wird auch älteren hilfebedürftigen Menschen, aber auch jüngeren Menschen mit Handicap ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit geleistet. Die Qualität der Angebote stellen das Diakonische Werk Neuss e.V. und der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. sicher. Der Treff kann aber auch von allen anderen Bewohnern des Quartieres genutzt werden“, erläutert Lubig.

Die Idee ist es, allen Menschen unabhängig vom Alter und Gesundheit eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Gesunde und hilfebedürftige Menschen verschiedener Generationen leben im Verbund, helfen sich gegenseitig, können aber auch jederzeit auf professionelle Unterstützung zurückgreifen. So wird größtmögliche Selbstständigkeit in vertrauter Umgebung erreicht.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, auf dem Foto von links nach rechts: René Rheims (Landschaftsarchitekt Kraft.Raum, Krefeld), Helmut Oberholz (sop Architekten, Düsseldorf), Jurek M. Slapa (sop Architekten, Düsseldorf), Karin Kilb (Seniorenbeauftragte, CDU Neuss), Christoph Hölters (Baudezernent), Arno Jansen (SPD Neuss), Dirk Reimann (Vorstand Neusser Bauverein AG), NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek, Bürgermeister Reiner Breuer (Aufsichtsvorsitzender der Neusser Bauverein AG), Frank Lubig (Vorstandsvorsitzender Neusser Bauverein AG) und Niki Lüdtke (Bereichsleiter Vermietung, Neusser Bauverein AG)




Einfacherer Transport innerhalb der Maasvlakte

MV2 april 2015

Für den Transport von Containern vom einen zum anderen Terminal auf der Maasvlakte ist nicht länger ein Zolldokument in Papierform erforderlich. Die beteiligten Terminals (APMT, ECT und RWG) und der Zoll haben diesbezüglich Vereinbarungen getroffen.

Der so genannte ‚papierlose Transport‘ erspart vor allem den Reedereien viel Verwaltungsarbeit. Mit dieser Initiative wird der Austausch von Containern zwischen Terminals vereinfacht.

Die Rotterdamer Maasvlakte verfügt über fünf Hochseeterminals. Regelmäßig müssen Container, die an dem einen Terminal ankommen, vom anderen Terminal aus weitertransportiert werden. Jedes Jahr geht es dabei um viele Zehntausend Container. In den nächsten Jahren können es, durch Verschiebungen bei den Partnerschaften unter den Reedereien, noch mehr werden.

Seit kurzem bietet die europäische Zollgesetzgebung unter speziellen Bedingungen die Möglichkeit, Container papierlos vom einen zum anderen Terminal zu transportieren. Die Vereniging Rotterdamse Cargadoors (VRC), die Containerterminals von ECT, APMT und RWG, der Zoll und der Hafenbetrieb Rotterdam haben Vereinbarungen getroffen, den papierlosen Transport auf der Maasvlakte, auf der Grundlage der neuen Gesetzgebung, zu vereinfachen. Zum 1. Juli 2016 sind alle fünf Hochseeterminals hierfür gerüstet. Auch kann das Konzept schließlich auf andere Containerterminals im Rotterdamer Hafen ausgeweitet werden.

Die Unternehmen beginnen jetzt mit dem papierlosen Transport der Transshipment-Container. In Kürze erwarten die Parteien, diese Vorgehensweise auch zur Bündelung von Containermengen bei Schienenverkehr und Binnenschifffahrt ausweiten zu können.

Rob Bagchus, Vorsitzender VRTO: „Für die Position des Rotterdamer Hafens ist dieser papierlose Austausch von Containern zwischen den verschiedenen Maasvlakte-Terminals wichtig. Aus diesem Grunde sind die Terminals bestrebt, dies schnellstmöglich umzusetzen.“

Kees Groeneveld, Vorsitzender VRC: „Diese Vereinbarungen sorgen dafür, dass die Reedereien Container ohne Papierkram zwischen den verschiedenen Containerterminals auf der Maasvlakte austauschen können. Es ist wichtig, die Kosten in Rotterdam niedrig zu halten, vor allem im Hinblick auf die starke Konkurrenz im Bereich Hamburg – Le Havre.“

Anneke van den Breemer, Geschäftsführerin Zoll Rotterdamer Hafen: „Wo dies möglich ist, beteiligen wir uns gern daran, die Belastungen für die Wirtschaft möglichst niedrig zu halten.“ Die getroffenen Vereinbarungen gewährleisten in ausreichendem Maße, dass keine Unregelmäßigkeiten auftreten.“

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Der papierlose Transport vereinfacht den Austausch zwischen Terminals und verbessert die Rotterdamer Konkurrenzposition. Der nächste Schritt ist die Schaffung der Container Exchange Route, so dass Container mittels eines geschlossenen Systems zwischen den Terminals hin- und hertransportiert werden können. Die Planung sieht vor, dass diese Route in zwei Jahren fertiggestellt sein wird. Die jetzt in Bezug auf den papierlosen Austausch von Containern getroffenen Vereinbarungen werden ebenfalls für die Container Exchange Route gelten.“

Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam




Deutsche Logistikkonjunktur zieht kräftig an

Logistik-Indikator

Nach Rückgängen in den vergangenen Quartalen nimmt die Logistikkonjunktur in Deutschland wieder deutlich an Fahrt auf. Hierauf weist die jüngste Erhebung (Junibefragung) zum Logistik-Indikator hin, den das Institut für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) ermittelt.

Das Gesamtklima legte um gut 18 auf nunmehr 133,3 Punkte zu. Die günstigere Konjunkturbeurteilung ist sowohl auf eine deutlich verbesserte Lageeinschätzung zurückzuführen (Anstieg um gut 14 auf 130 Zähler) als auch auf erheblich optimistischere Erwartungen für die kommenden 12 Monate (Anstieg um knapp 22 Punkte auf 136,5 Indexpunkte). Die Anbieterseite (Logistikdienstleister) trug maßgeblich zur konjunkturellen Aufhellung bei: So verbesserte sich das Dienstleisterklima kräftig um 30 auf jetzt 137,8 Zähler, währenddessen erhöhte sich der Wert für die Logistikanwender in Industrie und Handel nur leicht (Anstieg um gut 6 auf 128,7 Zähler). Nachdem die gemessene Stimmungslage in der deutschen Logistikwirtschaft in den vergangenen drei Quartalen jeweils tendenziell nach unten zeigte, ist mit der jüngsten Befragung der Optimismus erkennbar zurückgekehrt.

Hinsichtlich der kurzfristigen Konjunkturtendenz (Geschäftsentwicklung im nächsten Quartal) ist die gestiegene Zuversicht auf beiden Marktseiten gleichermaßen ausgeprägt. Per Saldo erwarten 26 Prozent der Anbieter und 34 Prozent der Anwender eine Verbesserung der Geschäftslage bzw. der Nachfrage nach Logistikleistungen.

Das deutlich aufgehellte Konjunkturklima seitens der Logistikdienstleister spiegelt vor allem eine deutlich günstigere Erwartungskomponente im zweiten Quartal wider. Der entsprechende Teilindikator zog auf breiter Front kräftig um fast 40 auf 143,9 Punkte an und markiert den höchsten Stand seit zwei Jahren. Auch die Lageeinschätzung zeigt sich mit einem Anstieg von gut 20 auf 131,8 Zähler markant verbessert, so dass der Einbruch im Vorquartal wieder wettgemacht wurde. Die Logistikdienstleister äußerten in der aktuellen Erhebung eine sprunghaft verbesserte Geschäfts- und Auftragslage und sind deutlich optimistischer bezüglich der weiteren Aussichten. Aufträge aus dem In- und Ausland sind offenbar reichlich vorhanden, die allgemeine Geschäftslage zeigt sich verbessert und die Kapazitäten sind besser ausgelastet als drei Monate zuvor. Sämtliche Einzelfragen der Erwartungskomponente deuten ebenfalls sehr ausgewogen auf eine weitere Expansion hin, so dass die positiven Einschätzungen über die zukünftige Geschäfts- und Auftragsentwicklung durch eine entsprechende starke Bereitschaft zum Ausbau der Personal- und Sachkapazitäten begleitet ist.

Das leicht verbesserte Geschäftsklima der Logistikanwender in Industrie und Handel beruht auf einer besseren Lageeinschätzung (Anstieg um gut 8 auf 127,9 Punkte) und etwas positiveren Erwartungen (Anstieg um knapp 4 auf 129,1 Punkte). Die Einschätzung zur Kapazitätsverfügbarkeit im Markt bestätigt die von den Dienstleistern berichteten Werte. Auch die eigenen Kapazitäten der Anwender sind weiterhin gut ausgelastet. Die Erwartungen für die kommenden 12 Monate deuten auf einen leicht gestiegenen Bedarf im Inland und wiederum auf einen leicht verstärkten Aufbau an Sach- und Personalkapazitäten hin.

In der Sonderfrage wurden die Unternehmen der deutschen Logistikwirtschaft zudem zur Bedeutung der Unternehmensmarke befragt. Für die große Mehrzahl der Unternehmen ist Markenführung

offenbar ein wichtiges Thema – bei Logistikdienstleistern noch etwas mehr als in Industrie und Handel. Das Thema fällt bei der Mehrzahl der befragten Unternehmen in den Aufgabenbereich der Geschäftsführung bzw. des Vorstands, während knapp 40 Prozent dazu eine Abteilung für Marketing unterhalten. Bei immerhin 35 Prozent der Logistikdienstleister wird die Markenpflege zudem von einem externen Dienstleister unterstützt, in Industrie und Handel sind es nur 10 Prozent. Etwa 20 Prozent der Unternehmen beider Marktseiten unterhalten eine Abteilung für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Hinsichtlich der Strategien unternehmerischer Markenführung setzen die Befragten vor allem auf einen einheitlichen Unternehmensauftritt (80-90 Prozent der befragten Unternehmen). Eine wichtige Rolle spielt zudem das Unternehmensleitbild (bzw. Vision / Mission), welches an Führungskräfte und Mitarbeiter vermittelt wird, um diese als Botschafter der Unternehmensmarke einzusetzen (70-80 Prozent). Deutlich geringere Bedeutung haben ein „Tag der offenen Tür“ (knapp ein Viertel) und regelmäßige Befragungen zum Unternehmensimage (unter 20 Prozent).

Der Logistik-Indikator wird vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) an der Universität Kiel für die Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) berechnet. Konstruktionsgemäß kann der Indikator Werte zwischen 0 und 200 annehmen, wobei ein Wert von 100 eine konjunkturelle Normalsituation kennzeichnet (befriedigende und stabile Geschäfts- und Auftragslage mit normaler Kapazitätsauslastung).

Diese Kommentierung fußt auf der bislang absehbaren Entwicklung der erhobenen Befragungskomponenten. Die Verdichtung zu den vorgestellten Gesamt- und Teilindikatoren ist auf der bisherigen Datengrundlage nur als erste Rechnung möglich. Das dem Indikatorkonzept zugrunde liegende Fragedesign zielt bei quartalsbezogenen Angaben auf eine Einschätzung der jahreszeitlich üblichen (um saisonale Effekte bereinigten) Werte ab. Gleichwohl ist nicht auszuschließen, dass sich im Antwortverhalten noch Saisoneffekte niederschlagen. Diese können zukünftig (nach längerer Laufzeit des Indikators) statistisch herausgerechnet werden. Darüber hinaus sind zukünftig auch Untersuchungen zu den zeitlichen Vorlaufeigenschaften sowohl zur sektoralen als auch zur gesamtwirtschaftlichen Konjunkturentwicklung möglich. Diese werden vom IfW durchgeführt, sobald die dazu notwendige Datengrundlage erreicht ist.

Quelle und Grafik: Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V.




Vier neue Gesichter im Vorstand des Vereins BVL

©Kai Bublitz/BVL Tel.: +49171/5446015 e-mail: info@kaibublitz.de Internet: www.kaibublitz.de Deutsche Bank AG BLZ.:200 700 24 Konto Nr.:5249198

Bei der 38. Ordentlichen Mitgliederversammlung der BVL am 31. Mai am Rande der Intralogistikmesse CeMAT in Hannover wurden vier neue Mitglieder in den Vorstand gewählt und zwei Mitglieder für eine weitere Amtszeit von drei Jahren bestätigt.

Peter Gerber (Lufthansa Cargo AG), Dr.-Ing. Torsten Mallée (AEB GmbH), Josip T. Tomasevic (AGCO Corporation) sowie Prof. Thomas Wimmer, Vor-sitzender der Geschäftsführung der BVL, sind neu im weiterhin 18-köpfigen Vorstand unter Vorsitz von Prof. Raimund Klinkner. Für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt wurden Frauke Heistermann (Axit) und Karl Gernandt (Kühne+Nagel). Die neuen Vorstände Tomasevic und Mallée sind seit Jahren ehrenamtlich in den Regionalgruppen der BVL aktiv. Mit der Wahl des hauptamtlichen BVL-Geschäftsführers Thomas Wimmer wird die Verbundenheit zwischen Vorstand und Geschäftsführung weiter gestärkt und auch nach außen dokumentiert.

Vier Vorstände wurde gleichzeitig verabschiedet: Karl-Ulrich Garnadt, als Vor-stand Lufthansa Cargo zur BVL gestoßen, wechselte in eine neue Verantwortung im Bereich Passage und stellte sich deshalb nicht wieder zur Wahl. Karl-Friedrich Rausch, früher Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, ist in den Ruhestand gegangen und schied damit auch aus dem BVL-Vorstand aus. Dr. Jo-hannes Söllner (Geis Holding), der die BVL mehr als 16 Jahre lang in ehrenamtlicher Verantwortung in der Regionalgruppe Franken und im Vorstand begleitet hat, schied nach maximal möglicher Amtszeit ebenso aus wie Dr. Christoph Beumer (Beumer Group), dem für 12 Jahre aktiver Vereinsarbeit in Vorstand und Präsidium zu danken ist. Sowohl Dr. Johannes Söllner als auch Dr. Chris-toph Beumer wurde für ihre Verdienste die Ehrennadel in Gold der BVL verliehen. In einer kurzen Vorstandssitzung im Anschluss an die Mitgliederversammlung wählte das Gremium aus seiner Mitte Prof. Robert Blackburn (BASF) als Nachfolger von Dr. Christoph Beumer zum stellvertretenden Vorstandsvorsit-zenden.

Dem Vorstand der BVL gehören jetzt an:

Präsidium

Vorsitzender: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Geschäftsführender Gesellschafter, IMX Institute of Manufacturing Excellence GmbH, Martinsried

Rechnungsführer: Christian Berner, Member of the Board, Papyrus A.B., Gö-teborg, Schweden

Stellvertretender Vorsitzender: Prof. Dr. Robert Blackburn, President Information Services and Supply Chain Operations, BASF SE, Ludwigshafen

Weitere Mitglieder

Frank Dreeke, Vorsitzender des Vorstands, BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen

Peter Gerber, Vorsitzender des Vorstands, Lufthansa Cargo AG, Frankfurt

Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post-eCommerce-Parcel, Deutsche Post DHL, Bonn

Karl Gernandt, Chairman, Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz

Frauke Heistermann, Mitglied der Geschäftsleitung, Axit GmbH, Frankenthal

Prof. Dr. Michael ten Hompel, Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen, TU Dortmund, Geschäftsführender Institutsleiter, Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund

Joachim Limberg, Vorsitzender des Bereichsvorstands, Business Area Material Services, ThyssenKrupp AG, Vorstandsvorsitzender, ThyssenKrupp Materials International GmbH, Essen

Dr.-Ing. Torsten Mallée, Director International Business Development, AEB GmbH, Stuttgart Dr. Karl A. May, Leiter Programm Flexibilitätsmanagement, Neuausrichtung Planungs- und Orderingprozess, BMW Group, München

Prof. Dr. Karl Nowak, Vorsitzender Zentralbereich Einkauf und Logistik, Robert Bosch GmbH, Stuttgart Josip. T. Tomasevic, Vice President & CPO, Global Purchasing and Materials Management, AGCO Corporation, Duluth, USA

Frank Wiemer, Mitglied des Vorstands, REWE-Zentral AG und REWE-Zentralfinanz EG, Köln

Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen

Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Präsidentin, Professor of Global Production Logistics, Jacobs University Bremen gGmbH

Prof. Dr.-Ing. Stefan Wolff, Vorsitzender des Vorstands, 4flow AG, Berlin

Quelle: Bundesvereinigung Logistik, Foto: ©Kai Bublitz/BVL 




Logistics made in Germany ist Gütesiegel

_Psts_Baer_LAG_Jahrestreff

Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Koordinatorin der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Dorothee Bär, hat anlässlich des Jahrestreffens der Logistics Alliance Germany (LAG) in Berlin die Aufnahme von vierzehn neuen Mitgliedern bekannt gegeben.

Bär: Die rasante Entwicklung und die Digitalisierung in der Logistik bieten Unternehmen, die sich auf globale Zusammenarbeit und Kooperationen einlassen, viele Vorteile im internationalen Wettbewerb. Mit der LAG haben wir eine schlagkräftige Plattform für unsere Unternehmen geschaffen. Gemeinsam geben wir dem Logistikweltmeister Deutschland im Ausland ein Gesicht. Der Anstieg von acht auf heute fast 60 Mitglieder in nur wenigen Jahren spricht für den Erfolg der LAG.

Die LAG ist ein öffentlich-privates Partnerschaftsprojekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der deutschen Logistikindustrie. Die LAG wirbt im Ausland unter dem Motto „Logistics made in Germany“ für den Logistikstandort Deutschland und deutsche Logistikdienstleistungen. Sie führt Delegationsreisen durch und bietet mit ihren Vermarktungsaktivitäten eine Plattform, über die deutsche und ausländische Logistikunternehmen zur Zusammenarbeit und zu Kooperationen finden können.

Bär: Es freut mich, dass zahlreiche Vertreter der Logistikindustrie auch auf den jüngsten Vermarktungsreisen internationale Geschäftsanbahnungen knüpfen konnten. Logistics made in Germany ist im Ausland zu einem Gütesiegel geworden. Deutsche Logistikunternehmen sind weltweit gefragt.

Der Förderverein LAG zählt insgesamt 58 Mitglieder. Der Initiative gehören Global Player und Logistikverbände aller Verkehrsträger sowie zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen an. In ihr sind alle Verkehrsträger und Logistikbranchen Deutschlands vertreten. Neuzugänge sind u.a die Unternehmen Schmitz Cargobull, Huawei, EuroTransportMedia Verlags- und Veranstaltungs GmbH und SSI Schäfer.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur




Der Container wird 50!

_fairland_rotterdam_1966

Am 3. Mai 1966 – also vor 50 Jahren – legte in Rotterdam vor den Augen von Königin Juliana der Niederlande die MS Fairland an. An Bord 226 Container.

Seit 1966 unterhält die Reederei Sea-Land einen wöchentlichen Containerdienst zwischen New York und den westeuropäischen Häfen von Rotterdam, Bremen und Grangemouth. Rotterdam war also die erste Anlaufstelle für Container in Europa und ist es auch noch heute.

Kurz nach dieser Premiere wurde mit ECT („Europe Container Terminals) ein neues Terminal für den Umschlag der Container aufgebaut. Daran beteiligten sich damals die Rotterdamer Traditionsstauereien Quick Dispatch, Thomsen’s Havenbedrijf, Cornelis Swarttouw, Müller Progress sowie Pakhuismeesteren N.V. und die staatliche Eisenbahngesellschaft der Niederlande. Gemeinsam trieben Sie die Entwicklung des Containerverkehrs am Hafen Rotterdam voran.

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Betreiber von ECT begehen diesen für den für den Hafen so wichtigen Jahrestag am Dienstag, den 3. Mai 2016, um 11 Uhr mit einem gemeinsamen Festakt auf der Brücke eines Containerschiffs.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Dobrindt präsentiert Bundesverkehrswegeplan

160112_dobrindt_innovationsforum_personen_gueterverkehr03

Bundesminister Alexander Dobrindt hat den neuen Bundesverkehrswegeplan  (BVWP 2030) vorgestellt. Der Bundesverkehrswegeplan legt fest, in welche Straßen-, Schienen- und Wasserstraßen der Bund bis 2030 investiert.

Alexander Dobrindt: „Der neue Bundesverkehrswegeplan ist das stärkste Investitionsprogramm für die Infrastruktur, das es je gab. Bis 2030 investieren wir 264,5 Milliarden Euro, mit denen wir unsere Verkehrswege modernisieren, unsere Infrastruktur vernetzen und Mobilität in Deutschland beschleunigen. Mit den Rekordmitteln aus meinem Investitionshochlauf hat der BVWP 2030 eine klare Finanzierungsperspektive. Dabei setzen wir klare Prioritäten: Wir stärken das Prinzip Erhalt vor Neubau und investieren rund 70 Prozent in den Erhalt.“

Der BVWP 2030 setzt auf fünf wesentliche Innovationen:

  1. Klare Finanzierungsperspektive.

Investitionsmittel und Projekte sind synchronisiert, so dass alle Projekte des vordringlichen Bedarfs im Zeitrahmen des BVWP 2030 umgesetzt werden können

  1. Erhalt vor Aus- und Neubau.

69% der Gesamtmittel fließen 2016—2030 in den Erhalt der Infrastruktur (BVWP 2003: 56%)

  1. Klare Prioritäten.

Stärkung der Hauptachsen und Knoten und damit der Leistungsfähigkeit des Gesamtnetzes: 75 Prozent der Mittel für Straßenprojekte gehen in großräumig bedeutsame Vorhaben,  25 Prozent gehen in die regionale Erschließung.

  1. Engpassbeseitigung.

Fokussierung der Investitionen auf die Beseitigung von Engpässen auf den Hauptachsen, um den Verkehrsfluss im Gesamtnetz zu optimieren. Rund 1700 km Engpässe auf Autobahnen und rund 700 km Engpässe auf Schienenstrecken werden beseitigt.

  1.  Breite Öffentlichkeitsbeteiligung.

Erstmals konnten sich Bürgerinnen und Bürger am BVWP beteiligen – von der Grundkonzeption  über Projektvorschläge bis zum Entwurf, der ab dem 21. März für 6 Wochen öffentlich ausliegt. Auch der Umweltbericht zum BVWP 2030 wird veröffentlicht.

Der BVWP 2030 enthält rund 1000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 264,5 Milliarden Euro, 91 Mrd. Euro mehr als der BVWP 2003.

Davon entfallen 49,4 % auf die Straße, 41,3 % auf die Schiene und 9,3 % auf Wasserstraßen. Die Neubauprojekte sind nach nationalem Prioritätenkonzept als „Vordringlicher Bedarf“ (VB) eingestuft, darin gekennzeichnet die Projekte zur Engpassbeseitigung (VB-E).

Die Öffentlichkeit kann sich an der weiteren Entwicklung des Entwurfs zum Bundesverkehrswegeplan 2030 beteiligen. Ab 21. März liegt das Konzept offen aus, Eingaben können online gemacht werden. Nach Abschluss der sechswöchigen Öffentlichkeitsbeteiligung wird der BVWP 2030 überarbeitet und vom Kabinett beschlossen.

Den BVWP 2030 und alle Informationen zur Beteiligung gibt es zum Download  hier

Quelle und Foto: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur




Unternehmen und Handwerk drängen auf weitere Änderungen

Vor dem Start der parlamentarischen Diskussion um den Landesentwicklungsplan (LEP) hat die Wirtschaft Stellung bezogen. Vertreter der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen (IHK NRW) und des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT) legten in Düsseldorf dar, wo nachgebessert werden muss.

Insbesondere die Diskrepanz zwischen ausgewiesener und tatsächlich für Industrie und Gewerbe nutzbarer Fläche sei nach wie vor ungeklärt, so die Vertreter der Wirtschaft. Bei der Standortsicherung und der zukünftigen bedarfsgerechten Ausweisung von Wohn- und Gewerbeflächen seien wichtige Fragen noch offen. So müsse etwa der anhaltende Zustrom von Flüchtlingen bei der Ermittlung des Flächenbedarfs für Wohn- aber auch für Gewerbeflächen stärker berücksichtigt werden. Minister Franz-Josef Lersch-Mense, der als Chef der Staatskanzlei den LEP-Entwurf vorstellte, sagte zu, alle Einwendungen sorgfältig zu prüfen und gegebenenfalls bei der finalen Fassung des Landesentwicklungsplanes zu berücksichtigen.

Die Diskussion um die Neufassung des aktuellen, seit Jahr 1995 gültigen LEP dauert bereits mehr als sechs Jahre an, betonte Dr. Ralf Mittelstädt, Hauptgeschäftsführer der IHK NRW, im Laufe der Debatte. Wichtige Stolpersteine konnten im Laufe des Verfahrens überwunden werden. So wurde etwa die Vorgabe, das tägliche Wachstum der Siedlungs- und Verkehrsfläche in NRW langfristig auf Netto-Null zu reduzieren, von einem unüberwindbaren Ziel in einen lediglich zu beachtenden Grundsatz umformuliert. Allerdings berücksichtigen die aktuellen Vorschläge nicht den seit dem Jahr 2014 massiv angestiegenen Zuzug von Menschen aus Krisenländern. Nach Angaben der Landesregierung wurden im Jahr 2015 rund 230.000 Flüchtlinge für NRW registriert. „Und diese Menschen brauchen sowohl Wohnraum als auch Arbeitsplätze“, betonte Mittelstädt. Gerade die Bevölkerungsvorausberechnung, welche die Grundlage für die Ermittlung des Siedlungsflächenbedarfs ist, nimmt diese aktuellen Entwicklungen nicht auf. Dadurch wird es zu Konkurrenz zwischen der Wohnbauflächenentwicklung und der Gewerbeflächenentwicklung kommen.

In die gleiche Kerbe schlug Präsident Andreas Ehlert für das nordrhein-westfälische Handwerk. „Es geht der Wirtschaft nicht um ein Mehr an Flächen. Unsere Betriebe benötigen die richtigen Flächen am richtigen Ort. Gerade kleineren und mittleren Betrieben fällt es zunehmend schwer, ihren Standort zu sichern und geeignete neue Standorte zu finden“, so Ehlert. Im Jahr 2014 seien sogar täglich 0,5 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen „zurückgegeben“ worden. Es wurden also mehr Flächen aufgegeben als neu genutzt. Allein auf die Nutzung von Brachen zu setzen, sei nicht ausreichend. Denn häufig lägen solche Alt-Standorte inzwischen mitten in Wohngebieten.

Während wohnverträgliche Dienstleistungs- und Handwerksbetriebe diese gut nutzen können, sind sie für emittierende Unternehmen nicht verwendbar. Weiteren Änderungsbedarf sahen die Wirtschaftsvertreter beim Breitbandausbau, beim Verkehr, etwa bei den Flächen für Flughäfen und Häfen, und bei den Abbauflächen für Rohstoffe in NRW. So sollten sämtliche Hafenstandorte und Umschlagstellen, soweit sie nicht ohnehin Bestandteil von Störfallanlagen sind, einheitlich unter Schutz gestellt werden.

Minister Lersch-Mense erklärte im Verlauf der Diskussion, dass viele Vorschläge der Wirtschaft bereits in den aktuellen Entwurf aufgenommen worden seien. „Mit den Änderungen sind politische Hürden überwunden und potenzielle Konfliktpunkte ausgeräumt“, so Lersch-Mense. Er stimme Präsident Ehlert zu, dass es darauf ankomme, die richtigen Flächen am richtigen Ort zu aktivieren. Die Regierungsparteien hätten dafür im Detail hart miteinander verhandelt. Dennoch gehe er ergebnisoffen in die kommende parlamentarische Diskussion, alle Einwendungen aus der zweiten Beteiligungsrunde würden sorgsam bewertet. Spätestens nach Inkrafttreten des LEP stehen Regionalplanfortschreibungen in den Planungsregionen Nordrhein-Westfalens an, sofern sie nicht bereits angelaufen sind (wie z. B. im Ruhrgebiet und in Düsseldorf). Der Minister: „In den nächsten Jahren werden damit wieder in al-len Planungsregionen Nordrhein-Westfalens so viel Wirtschaftsflächen gesichert sein, wie für 15 bis 20 Jahre erforderlich sind. Auch Wohnungsbauflächen können bedarfsgerecht ausgewiesen werden. Dies macht deutlich, dass keine Region befürchten muss, zu wenig Wirtschaftsfläche zu haben, und dass es stattdessen wesentlich darauf ankommt, die ,richtigen‘ Standorte auszuwählen.“

IHK NRW und WHKT beteiligen sich seit Beginn der Erarbeitung an der Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans und bringen die Belange der Wirtschaft in die Beratungen ein. Auch das beginnende parlamentarische Verfahren werden die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern weiter begleiten.




IHK NRW: Steuerschraube stoppen

Die Diskussion um die auskömmliche Finanzierung der kommunalen Haushalte geht in die nächste Runde. Nur über einen langfristigen und dauerhaften Ausgleich ihrer Haushalte erhalten die Kommunen den dringend benötigten Spielraum, um ihre Infrastrukturen zu erhalten, wo nötig auszubauen und vor allem auch die aktuellen Herausforderungen aus der Zuwanderung anzugehen, ohne weiter auf Kosten ihrer Standortattraktivität zu agieren, warnt IHK NRW.

Die Umsetzung des Stärkungspaktes hat in den teilnehmenden Kommunen zu beträchtlichen Steuererhöhungen und in den leistenden Kommunen zu erheblichen Mittelabflüssen geführt. Am Stärkungspakt teilnehmende Kommunen sind gezwungen, Steuern zu erhöhen und gleichzeitig Leistungen für Bürger und Unternehmen einzuschränken. Im nationalen und internationalen Standortwettbewerb hat dies zu erheblichen Nachteilen der NRW- Kommunen geführt.

Erfolge bei der Haushaltssanierung konnten zumeist nur aufgrund der anhaltend guten Konjunktur und den damit verbundenen Steuereinnahmen erreicht werden. Auch das niedrige Zinsniveau hat zur Entspannung der Situation beigetragen.

Die eigentlichen, strukturellen Ursachen für die Unterfinanzierung der NRW-Kommunen bestehen hingegen unverändert fort, Stichworte: hoher Kommunalisierungsgrad oder fehlende Konnexität.

Zwar hat der bisherige Stärkungspakt dazu beitragen können, den teilnehmenden Kommunen ein Mindestmaß an Handlungsfähigkeit zurückzugeben. Allerdings zahlen alle Kommunen hierfür einen hohen Preis: die meisten Kommunen mussten ihre Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer teils drastisch erhöhen, ohne das ein Ende der Steuerspirale in Sicht wäre. Der drastische Fall ist sicher die Stadt Bergneustadt mit einer geplanten Anhebung der Grundsteuer B auf 959 Punkte.

Kaum eine Kommune konnte die außerordentlichen Einnahmesteigerungen aus Steueranhebungen und guter wirtschaftlicher Entwicklung nutzen, um Polster für eine konjunkturelle Abschwächung oder die nun wachsenden Anforderungen aus der Zuwanderung zu bilden. Im Ergebnis sind die Kommunen keinen Schritt weiter. Die Fortsetzung der Steuerspirale ist angekündigt.

Um eine weiteres Zurückfallen im Vergleich zu Nachbarländern zu verhindern, gilt es jetzt den Stärkungspakt neu auszurichten und strukturelle Entlastungen der Kommunen zu erreichen. Die Steuerspirale muss eine Grenze finden, damit der Grundsatz nach dem die kommunale Steuerbelastung im Verhältnis zu ihrem Leistungsangebot für ihre Bürger und Unternehmen stehen sollte, gewahrt werden kann. Andernfalls wird die Bindung von Bürger und Wirtschaft an ihren Wohn- und Standort leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

Insbesondere die Bewältigung der Flüchtlingskrise kann einzelne Kommunen überfordern. Die Kommunen sind auf Hilfe seitens des Landes und Bundes angewiesen, zumal die Bewältigung der Flüchtlingskrise keine kommunale, sondern eine staatliche Aufgabe ist.

IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.

Quelle: IHK NRW




Benedikt Althaus neuer Geschäftsführer

benedikt_althaus

Nach 15 Jahren hat Dr. Christoph Kösters, 55 Jahre, die Geschäftsführung des Bildungswerks Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen (BVWL) an Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus, 48 Jahre, übergeben.

Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus bleibt zugleich stv. Geschäftsführer im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL). Dr. Christoph Kösters konzentriert sich auf die Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes VVWL und auf die Geschäftsführungen sämtlicher Landesverbände und des Arbeitgeberverbandes im VVWL. Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus bringt jahrelange Erfahrungen im Bildungswesen, insbesondere im BVWL mit sich. So ist er seit Jahren verantwortlich für sämtliche Schulungs- und Seminarangebote des BVWL im Bereich Entsorgung und Umwelt.

Am 8. Juni 1979 wurde das Bildungswerk gegründet. Seit dem 1. März 2001 hat Dr. Christoph Kösters als Geschäftsführer gemeinsam mit dem zum 31. Januar 2016 in den Ruhestand verabschiedeten Leiter Dipl.-Volksw. Helmut Meyer die Geschicke des BVWL gelenkt, seit dem 01. Oktober 2015 zusammen mit Dipl.-Psychologe Markus Rasche als Leiter. Wie schon in den Jahren zuvor unter dem Vorgänger Dr.- jur. Erwin Bauer konnte zusammen mit den Leitern, den vielen Honorar-Dozenten und den mit dem BVWL kooperierenden Fahrschulen und Bildungsträgern durch Qualität und Leistung sichergestellt werden, dass das Bildungswerk in Westfalen-Lippe, ja Nordrhein-Westfalen-weit einer der führenden und qualitativ einen Spitzenplatz einnehmenden Bildungs- und Weiterbildungsanbieter für die Transport-, Speditions- und Logistikbranche ist.

In die Jahre von 2001-2016 fielen einige Meilensteine, so die Entwicklung einer speziellen Disponenten-Qualifizierung ab 2001 oder der Betriebswirt VWA Logistik in Kooperation mit der IHK Nordwestfalen ab 2002. Hinzu kam eine Vielzahl von Projekten mit beispielhaftem Charakter. Hierzu zählen die JOB-Starter-Projekte, mit denen in den letzten 10 Jahren viele neue Ausbildungsplätze und einige neue Berufsschulklassen für Berufskraftfahrer geschaffen werden konnten. Durchaus schmerzhaft war die Ausrichtung des BVWL auf die neue Qualifizierungs- und Fortbildungslandschaft nach den Hartz-Reformen in den Jahren 2003 – 2006 und auf geänderte Arbeitsmarkt-, Förder- und Wettbewerbsbedingungen in den Jahren 2009 bis 2013. Die verschiedenen strukturellen Anpassungsschritte waren für die „Bildungswerker“ nicht immer leicht und forderten Geschäftsführung, Leitung und Team des BVWL intensiv.

Die Positionierung des Bildungswerkes zur nationalen Umsetzung der EU-Berufskraftfahrer-Qualifikationsrichtlinie erfolgte durch die Gründung der RuF GmbH gemeinsam mit der SVG Westfalen-Lippe e.G. Zudem wurde mit der SVG und dem VVWL die SiTec Consult für den Güterverkehr GmbH gegründet, deren Tätigkeitsschwerpunkt in der Gefahrgutbetreuung von Transportlogistikern liegt. Zusammen mit Ralf Ober, Prokurist der SVG Westfalen-Lippe e.G., wird Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus die jahrelange Geschäftsführung in der Sitec Consult für den Güterverkehr GmbH fortsetzen. Während der Zeit der Geschäftsführung von Dr. Christoph Kösters wurde das BVWL auch Mitglied in der Eurotra – der European Association of Transport Training Institutes. Eine Vielzahl europäischer Aktivitäten und auch Projekte des BVWL waren und sind die Folge.

Mit Benedikt Althaus tritt ein erfahrener und sehr kompetenter Verbandsexperte mit langjähriger „Bildungswerk-Erfahrung“ die Nachfolge von Dr. Christoph Kösters an.

Quelle und Foto: BVWL