Mittelfristprognose: Drastische Unsicherheit

Eine von „drastischen“ und „außerordentlichen“ Unsicherheiten geprägte Gleitende Mittelfristprognose für den Güter- und Personenverkehr Winter 2021/22 hat das Bundesamt für Güterverkehr veröffentlicht. So fasst der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) die Prognose des Bundesamtes für Güterverkehr für den See- und Containerverkehr zusammen.

Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine seien die Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands weder absehbar noch prognostizierbar und könnten deshalb nicht berücksichtigt werden. Unter den Verkehrsträgern werde der Seeverkehr im laufenden Jahr von der geopolitischen Situation am meisten getroffen. Man gehe von einer Steigerung des Gesamtumschlags von 2 Prozent aus, doch seien die Unsicherheiten für einen Verkehrsträger selten so groß wie im laufenden Jahr.

Der Seeverkehr sei im Jahr 2021 nach den von COVID-19 verursachten schweren Einbrüchen zunächst von einer klaren Aufholbewegung geprägt gewesen, und die Belebung des Welthandels und des deutschen Außenhandels habe auch auf den Containerverkehr ausgestrahlt, schreiben die Gutachter. Doch in den letzten Monaten habe sich die Dynamik aufgrund der massiven Engpässe in den weltweiten Lieferketten und der Krise in der deutschen Automobilindustrie stark abgeschwächt.

Der Seeverkehr werde im Jahr 2022 von mehreren Sonderfaktoren geprägt, vor denen die üblichen Einflussgrößen an Wirkung verlören. Deren erster sei der Verkehr mit Russland. Er werde im Jahr 2022 dramatisch einbrechen. Inwieweit die zugrunde liegenden Handelsströme anderweitig ersetzt werden könnten, sei derzeit nicht zu beurteilen. Ein gewisser Abschlag dürfe aber in jedem Fall absehbar sein. Hinzu kämen die anhaltenden Lieferengpässe, die sich im Welthandel und damit im Seeverkehr noch stärker auswirken als im innerdeutschen Landverkehr. Deshalb sei für den Containerverkehr im laufenden Jahr bestenfalls mit einem bescheidenen Wachstum zu rechnen.

In den Jahren von 2023 bis 2025 solle der Containerverkehr auf den Wachstumspfad zurückfinden, was auch immer mit den Handelsströmen mit Russland passiere. Bei den Massengütern sei dann wieder mit spürbaren Bremseffekten insbesondere im Kohlesektor zu rechnen. Saldiert schätzen die Gutachter eine Wachstumsrate des Gesamtumschlags in Höhe von gut 2 % pro Jahr. Damit werde das Vorkrisenniveau im Jahr 2025 mit 309 Mio. t um 6 % übertroffen. Der Höchststand, der vor der Weltwirtschaftskrise von 2008 erreicht worden sei, sei dann nicht mehr allzu weit entfernt.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: HHM/ Glaubitt




Importterminals für Wasserstoffträger im Rotterdamer Hafen

Gasunie, HES International (HES) und Vopak arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Importterminals für grünes Ammoniak als Wasserstoffträger. Dazu haben die Unternehmen einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Mit dieser Zusammenarbeit reagieren sie auf den weltweit wachsenden Bedarf an der Einfuhr und Speicherung von grüner Energie.

Die Arbeiten am Grundentwurf des Importterminals beginnen noch in diesem Quartal. Das Terminal auf der Maasvlakte, das den Namen ACE Terminal erhält, soll ab 2026 in betriebsfertig sein.

Grüner Wasserstoff gilt als wesentlicher Bestandteil des zukünftigen nachhaltigen Energiemixes. Die Nachfrage danach wächst im Energiesektor, Verkehrssektor und in der petrochemischen Industrie, sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland. Ein Importterminal für grünes Ammoniak leistet einen sehr wichtigen Beitrag beim Import von Wasserstoff, und bildet ein wesentliches Glied in der Wasserstoffkette neben Wasserstofferzeugung, -transport und -speicherung. Eine zuverlässige Logistikkette ist eine Voraussetzung für die Marktentwicklung von grünem Wasserstoff und für das Erreichen der Klimaziele 2030 und 2050.

Neben der Produktion von grünem Wasserstoff in den Niederlanden wird auch in Nordwesteuropa Bedarf an umfangreichen Importen von grünem Wasserstoff bestehen, um die gesamte zukünftige Nachfrage zu decken. Grünes Ammoniak als Wasserstoffträger wird dabei eine wichtige Rolle spielen. Wasserstoff kann nach Compoundierung mit Stickstoff in Form von Ammoniak einfacher und sicherer in größeren Mengen transportiert, gespeichert und wieder in grünen Wasserstoff umgewandelt werden. Darüber hinaus kann grünes Ammoniak auch direkt als CO2-freier Kraftstoff für beispielsweise die Schifffahrt oder als Rohstoff für beispielsweise die Herstellung von Düngemitteln verwendet werden.

Am vorgesehenen Standort auf der Maasvlakte in Rotterdam können Schiffe aus aller Welt anlegen, um grünes Ammoniak und in der Anfangsphase möglicherweise auch blaues Ammoniak zu löschen. Daneben kann auf die vorhandene Infrastruktur und die Logistikeinrichtungen des Rotterdamer Hafens zurückgegriffen werden. Auf dem Gelände ist auch Platz für die Entwicklung einer Anlage, in der Ammoniak wieder in Wasserstoff umgewandelt werden kann. Diese Anlage wird künftig an das nationale Wasserstoffnetz des Infrastrukturunternehmens Gasunie angeschlossen, das den künftigen Wasserstoffmarkt in Nordwesteuropa bedienen wird.

HES verfügt auf der Maasvlakte über einen strategischen Standort mit Anlegekapazität und direktem Zugang vom Meer. Gasunie verfügt über eine Infrastruktur mit bestehenden Lagertanks und Pipelines. Mit sechs Ammoniak-Terminals auf der ganzen Welt besitzt Vopak umfassende Erfahrung in der sicheren Lagerung von Ammoniak. Durch die Bündelung dieser Kräfte wird eine attraktive Ausgangsposition geschaffen, von der aus die Partner innerhalb weniger Jahre den Importstandort für grünes Ammoniak in Rotterdam realisieren können. Die endgültige Investitionsentscheidung muss noch getroffen werden und basiert unter anderem auf Kundenverträgen und den erforderlichen Genehmigungen, einschließlich eines Verfahrens zur Umweltverträglichkeitsprüfung

Quelle und Grafiken: Vopak




Rammarbeiten pausieren

Nur fünf Monate nach dem ersten Rammschlag für die neue Columbuskaje in Bremerhaven ist der erste Abschnitt einer neuen Spundwand auf einer Länge von ca. 400 m fertiggestellt. Der letzte Schrägpfahl des „Kajenrohbaus“ ist nicht wie alle anderen braun, sondern sie sticht farbig hervor – als Zeichen der Solidarität haben Arbeiter sie in den ukrainischen Landesfarben blau und gelb bemalt.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, bedankte sich bei allen Beteiligten für die exakte Einhaltung des ambitionierten Zeitplans. Die neue Kaje ist ein Bekenntnis des Senats zum Kreuzfahrtstandort Bremerhaven. Bei weiterhin gutem Baufortschritt werden wir den Reedereien bereits im Herbst 2023 die neue Kaje zur Verfügung stellen können.“

Die neue Spundwand wird mit 20 m Abstand zur bestehenden alten Kaje in die Weser gerammt. In den vergangenen Monaten wurden 168 Tragbohlen von 42 m Länge tief im Weserschlick versenkt. Hinzu kommen 155 Schrägpfähle. Aktuell folgen jetzt umfangreiche Schweiß- und Gurtungsarbeiten. Ab Juni wird der Zwischenraum zwischen neuer Spundwand und alter Kaje mit Sand verfüllt.  Im Anschluss wird dann der Betonbau sowie, die Oberflächenbefestigung inkl. Ausrüstung der Kaje ausgeführt werden.

Nach der aus Naturschutzgründen erforderlichen Pause werden die Rammarbeiten für den 2. Bauabschnitt im Oktober wieder aufgenommen. Ein Jahr später sollen dann 620 m fertiggestellt sein und der Kreuzfahrt zur Verfügung stehen.

bremenports-Geschäftsführer Robert Howe bedankte sich bei der Arbeitsgemeinschaft TAGU und Züblin für die gute Zusammenarbeit. „Bei dem Neubau der Kaje direkt an der Weser müssen eine Fülle von technischen Herausforderungen gemeistert werden. Wie schon zuvor bei der kürzlich fertiggestellten Kaje 66 ist dies hervorragend gelungen.“

Quelle und Foto: bremenports




RheinCargo behauptet sich trotz Corona-Krise

Weiter stabil durch die Corona-Krise: Auch im Jahr 2021 konnte die Rhein-Cargo GmbH & Co. KG die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abfedern und sich im Markt behaupten. Dabei gelang es dem Logistik-Dienstleister, die Umschlagmengen in den sechs Rheinhäfen und das Frachtaufkommen der Güterbahn im Vergleich zum Vorjahr insgesamt leicht zu steigern.

„Auch 2021 stellte uns Covid-19 erneut vor große Herausforderungen. Wir sind leider noch von den umgeschlagenen und transportierten Mengen der Vor-Corona-Zeit entfernt. Optimistisch stimmt uns aber, dass wir unter diesen schweren Marktbedingungen insgesamt ein leichtes Plus im Vergleich zu 2020 verbuchen konnten. Unser umfangreiches und diverses Güterportfolio hat diese Entwicklung ermöglicht“, erklären die beiden RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin (Güterbahn) und Jan Sönke Eckel (Häfen und Immobilien).

Die Hafensparte lag 2021 beim schiffsseitigen Umschlag mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent nahezu exakt auf Vorjahresniveau. Insgesamt wurden in den sechs RC-Häfen in Düsseldorf, Köln und Neuss 15,9 Millionen Tonnen umgeschlagen. Unter Einbeziehung der landseitigen Umschläge, die um 5,2 Prozent zulegten, betrug das Gesamtgütervolumen 22,8 Millionen Tonnen im Vergleich zu 22,4 Millionen Tonnen im Jahr 2020. „Der wasserseitige Umschlag lag bis zum September noch knapp 5 Prozent über dem Vorjahr. Leider setzte sich diese Entwicklung im 4. Quartal nicht fort. Gründe hierfür waren die Niedrigwasserphase und insbesondere die aufgrund der gestiegenen Importkohle große Nachfrage nach Schiffsraum. Das führte bei Gütern mit geringer Marge teilweise zu einer Verlagerung auf andere Verkehrsträger“, bilanziert Jan Sönke Eckel.

Dank dem breiten Güter-Mix konnten diese negativen Auswirkungen insgesamt kompensiert werden. So stieg der wasserseitige Containerumschlag um fast acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch der Bereich Baustoffe und Recycling entwickelte sich positiv, mittlerweile werden fast 2,3 Mio. Tonnen in den RheinCargo-Häfen wasserseitig umgeschlagen. Die Bereiche Chemie mit rund 2,2 Mio. Tonnen (knapp 5 Prozent plus) sowie Erdöl- und Mineralölerzeugnisse mit fast 4,5 Mio. Tonnen bleiben ebenfalls wesentliche Segmente des Hafenumschlags. Hinzu kommt eine weiterhin starke Nachfrage nach Hafenimmobilien, da viele Kunden der RheinCargo die trimodalen Konzepte der Häfen nutzen wollen.

Auch die Eisenbahnsparte hatte neben den pandemiebedingten Auswirkungen wie dem harten Lockdown im ersten Quartal 2021 mit weiteren erschwerenden Einflüssen zu kämpfen. So sorgte die Flutkatastrophe im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz dafür, dass diverse Kunden über einen längeren Zeitraum nur teilweise über die Schiene bedient werden konnten, da Netzinfrastrukturen zerstört waren. Das führte zu Mengenrückgängen besonders im Regionalverkehr. „In dieser Zeit haben unsere Mitarbeitenden unter extremsten Bedingungen herausragende Leistungen erbracht. Nur so gelang es RheinCargo, die Versorgung der Kunden weitestgehend aufrecht zu erhalten“, erklärt Wolfgang Birlin.

Über das gesamte Jahr transportierte die RheinCargo-Güterbahn im vergangenen Jahr 19,5 Mio. Tonnen. Das entspricht einem Plus von 4,8 Prozent im Vergleich zur Mengenbilanz 2020. Damals waren 18,6 Mio. Tonnen befördert worden. Besonders die Sparten Chemie, Recycling, Agrar und Container konnten 2021 gesteigert werden. Auch der Bereich „Werks- und Industriebahnen“ wuchs dank weiterer Aufträge.

Für das laufende Jahr wollen und können die beiden Geschäftsführer wie schon im Vorjahr keine zuverlässige Prognose wagen. „Nachdem zwei Jahre lang die Geschäftsbereiche massiven Einflüssen der Corona-Pandemie ausgesetzt waren und es auch teilweise weiter bleiben werden, ist es nun der Ukraine-Krieg, der die Marktentwicklung zusätzlich unberechenbar erscheinen lässt“, so Wolfgang Birlin und Jan Sönke Eckel. Bei allen Unwägbarkeiten sehen sie das Unternehmen trotz- dem sehr gut aufgestellt: „Auch in diesem Jahr wird RheinCargo auf unser Erfolgsmodell setzen – auf eine noch stärkere Kombination der umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiff und Bahn in unseren Häfen.“

Quelle und Foto: RheinCargo, Wolfgang Birlin (li.) und Jan Sönke Eckel.




Die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs beschleunigen

In Rotterdam haben neunzehn Parteien aus dem Schienengüterverkehrssektor eine Kooperationsvereinbarung für das beschleunigte Wachstum der Digitalisierung und den Datenaustausch in diesem Sektor unterzeichnet. Unter der Leitung des Hafenbetriebs Rotterdam wird in den nächsten zwei Jahren die Grundlage dafür gelegt.

„Aufgrund unserer Nachhaltigkeitsziele streben wir als Hafenbetrieb Rotterdam gemeinsam mit dem niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und den Logistikunternehmen in den kommenden Jahren ein erhebliches Wachstum im Schienenverkehr an“, sagt Matthijs van Doorn, kaufmännischer Direktor des Hafenbetriebs Rotterdam. „Letztes Jahr legte der Schienengüterverkehr zehn Prozent zu. Unser Ziel ist es, ein wettbewerbsfähiges Schienenangebot zu schaffen. Das wird nur möglich sein, wenn wir zusätzliche Schritte in puncto Effizienz, Transparenz und Zuverlässigkeit unternehmen. Dafür sind neben einer guten Infrastruktur und guten Marktbedingungen die Digitalisierung und der Datenaustausch unerlässlich.“

Das Wachstumsprogramm mit dem Namen „Rail Connected“ ist das Ergebnis des niederländischen Maatregelenpakket Spoorgoederenverkeer (Maßnahmenpaket Schienengüterverkehr) zur Stimulierung des Schienengüterverkehrs. Das Programm wird vom niederländischen Ministerium Infrastruktur und Wasserwirtschaft sowie vom Hafenbetrieb Rotterdam finanziert. Der Hafenbetrieb koordiniert das Programm, das gemeinsam mit den Marktparteien gestaltet wird.

Ein wichtiger Teil von „Rail Connected“ ist die Weiterentwicklung des aktuellen Dienstes „Meldung Container Hinterland“ seitens Portbase als Anbieter des Port Community System. Dadurch wird der Informationsaustausch zwischen den Kettenpartnern weiter digitalisiert. „Bald wird es beispielsweise möglich sein, Züge zentral am Terminal anzumelden und Informationen über die Zusammensetzung des Zuges abzurufen“, erklärt Iwan van der Wolf, Managing Director von Portbase. „Durch die Standardisierung und Digitalisierung des Informationsaustauschs werden Daten zugänglich gemacht. Zu einem späteren Zeitpunkt können wir diese, versehen mit den entsprechenden Genehmigungen und auf sichere Art und Weise, dem Schienengüterverkehrssektor und möglicherweise anderen Parteien zur Verfügung stellen. Auf diese Weise entwickeln wir konkrete Verbesserungen mithilfe intelligenter Innovationen.“

„Die durch die Digitalisierung entstehende Transparenz und die gewonnenen Erkenntnisse werden letztendlich zu einer besseren Vorhersehbarkeit des Produkts Schienengüterverkehr beitragen“, fügt Van Doorn hinzu. „Dadurch können letzten Endes die Nutzung des Schienennetzes, der Züge sowie der Einsatz des Personals optimiert werden. Das wird das Wachstum des Schienengüterverkehrs ankurbeln. Mit dem Wachstumsprogramm „Rail Connected“ wird jetzt ein erster, wichtiger Schritt in diese Richtung gemacht.“

Neben den Deepsea-Containerterminals RWG und Hutchison Ports ECT Rotterdam nehmen auch die folgenden Akteure aus dem Schienengüterverkehrssektor teil: Contargo, CTT Rotterdam, Danser, DB Cargo Nederland, DistriRail, European Gateway Services, Haeger & Schmidt Logistics, KombiRail Europe, LTE, Neska Intermodal, Optimodal, Portshuttle, Rail Force One, Raillogix, Rotterdam Rail Feeding, RTB Cargo und Trimodal Europe.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Bremer Hafenmarketing mit vielen Aktivitäten

Bis 7. April 2022 treffen sich auf der FRUIT LOGISTICA in Berlin Fachleute aus über 90 Ländern, um ihre Produkte, Dienstleistungen und technischen Lösungen zu präsentieren. Die Messe gilt als führende Fachmesse für den globalen Fruchthandel. Die bremischen Häfen sind, wie in vielen Jahren zuvor, wieder mit einem von bremenports organisierten Messestand vertreten.

In den letzten Jahren haben regelmäßig über 75.000 Fachbesucher die Messe besucht. Auf ein ähnliches Ergebnis hoffen die Veranstalter auch in diesem Jahr.

Die Teilnahme an der FRUIT LOGISTICA ist der Startschuss für eine Vielzahl von Marketingaktivitäten der Hafenmanagement-Gesellschaft bremenports in 2022. Messehighlight wird der Auftritt der bremischen Häfen auf der Breakbulk Europe vom 17. bis 19. Mai in Rotterdam sein. Hier werden sich 15 Unternehmen aus der Breakbulk-Branche auf dem Gemeinschaftsstand präsentieren.

Weiter geht es dann im Herbst mit Messeauftritten auf der Breakbulk Americas in Houston und der transport logistics in Miami. Letzterer wird zusammen mit den Marketingkollegen aus Hamburg und Niedersachsen geplant.

Die Short Sea Shipping Days in Lübeck, die Korallenriffkonferenz in Bremen und der Deutsche Hydrographentag in Bremerhaven runden das vorläufige Messeprogramm ab.

Neben den Messeauftritt bereitet bremenports eine Reihe von neuen Aktivitäten vor, die im Laufe des Jahres realisiert werden. Eine wichtige Neuerung erwartet alle Kunden und Interessierte der bremische Häfen im Frühsommer. Die Homepage www.bremenports.de mit allen notwendigen Informationen rund um die bremischen Häfen wird runderneuert an den Start gehen und damit auch einen neuen Markenauftritt der Bremischen Häfen einleiten.

Ronald Schwarze, Marketing-Leiter bei bremenports: „Wir sind froh, die Webseite der bremischen Häfen und von bremenports mit dem Relaunch auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Dies wird der erste Schritt in ein deutlich verbessertes Online-Angebot der bremischen Häfen sein.“

Auch die Kunden im Hinterland der bremischen Häfen müssen nicht länger auf den direkten Draht zu den bremischen Häfen warten. Neuss (28. April), Leipzig (07. Juli), Wien (15. September) und Stuttgart heißen die nächsten Stationen, an denen die Port Community aus Bremen und Bremerhaven zahlreich vertreten sein wird, um Kundenbeziehungen zu verstetigen und auszubauen.

Quelle und Foto: bremenports




Russland 2021 größter Handelspartner deutscher Seehäfen

Von Januar bis November wurden 24,1 Millionen Tonnen an Gütern mit Russland umgeschlagen, 45 % davon fossile Energieträger. Ukraine hat 0,6 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen, 70 % davon Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Die aktuellen Sanktionen gegen Russland dürften sich auch auf den Seeverkehr Deutschlands auswirken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, war die Russische Föderation von Januar bis November 2021 mit rund 24,1 Millionen Tonnen wichtigster Handelspartner der deutschen Seehäfen. Danach folgten Schweden (23,7 Millionen Tonnen) und die Volksrepublik China (20,2 Millionen Tonnen). Zur Einordnung: Von Januar bis November 2021 wurden in den deutschen Seehäfen insgesamt 265,3 Millionen Tonnen im Warenverkehr umgeschlagen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum 2020, der stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt war, ist dies ein Anstieg um 5,2 %.

Fossile Energieträger (insbesondere Kohle und Rohöl) sind wichtige Handelsgüter deutscher Seehäfen. Insgesamt wurden von Januar bis November 2021 rund 28,6 Millionen Tonnen dieser fossilen Energieträger in deutschen Häfen empfangen, wobei 31,0 % des Empfangs auf Kohle und 68,3 % auf Rohöl entfielen. Mehr als ein Drittel (37,7 %) davon kamen aus der Russischen Föderation, die mit 10,8 Millionen Tonnen auf Platz 1 der wichtigsten Handelspartner für fossile Energieträger der deutschen Seehäfen lag. Auf den weiteren Plätzen folgten die Vereinigten Staaten mit 4,8 Millionen Tonnen und das Vereinigte Königreich mit 3,1 Millionen Tonnen.

Im Seehandel Deutschlands mit der Russischen Föderation hat der Empfang von Gütern mit 89,2 % (21,5 Millionen Tonnen) den größten Anteil am Warenumschlag. Neben fossilen Energieträgern wie Kohle und Rohöl (10,8 Millionen Tonnen) wurden vor allem Kokerei- und Mineralölerzeugnisse (5,4 Millionen Tonnen) aus der Russischen Föderation empfangen. Aus deutschen Seehäfen in die Russische Föderation geliefert wurden von Januar bis November 2021 rund 2,6 Millionen Tonnen Güter. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um 10,0 %.

Die Schwarzmeerhäfen der Ukraine sind wichtige Teile der Infrastruktur des Landes. Das Umschlagvolumen der deutschen Seehäfen mit der Ukraine lag von Januar bis November 2021 bei rund 636 000 Tonnen und damit um 4,3 % über dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Dabei handelt es sich nahezu ausschließlich um Wareneingänge. Wichtigste Handelsgüter der Ukraine mit den deutschen Seehäfen waren mit einem Anteil von 70,3 % die Erzeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei wie beispielsweise Getreide. Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Danach folgten mit einem Anteil von 20,7 % Erze, Steine und Erden sowie sonstige Bergbauerzeugnisse.

Methodische Hinweise:

Erfasst werden Schiffe mit einem Raumgehalt von mindestens 100 Bruttoraumzahl (BRZ). Unberücksichtigt bleiben dabei Fischereifahrzeuge und Fischverarbeitungsschiffe, Bohr- und Explorationsschiffe, Schlepper, Schubschiffe, Schwimmbagger, Forschungs-/Vermessungsschiffe, Kriegsschiffe und Schiffe, die ausschließlich zu nichtkommerziellen Zwecken verwendet werden sowie zu Bunker-, Versorgungs-, Reparaturfahrten und Ähnliches.

Die Daten zur Volksrepublik China sind ohne Taiwan und Hongkong.

Güter, die auf ihrem Transportweg in einem Zwischenhafen umgeladen werden (zum Beispiel auf kleinere Schiffe), sind in der Seeverkehrsstatistik dem Partnerhafen zugeordnet, in dem es zu der Umladung kam.

Quelle und Grafik: Destatis




Contargo betreibt Terminal Valenciennes für weitere 15 Jahre

Contargo North France hat eine europaweite Ausschreibung gewonnen und wird weiterhin das Containerterminal Ports de l’Escaut am Kai von Bruay-sur-l’Escaut/Saint-Saulve in der Nähe von Valenciennes betreiben. Der gerade erst unterzeichnete Vertrag trat am 1. Januar 2022 für eine Dauer von fünfzehn Jahren in Kraft.

Das 2015 in Betrieb genommene Containerterminal Escaut Valenciennes Conteneurs Terminal (EVCT) wächst kontinuierlich. 2017 wurde es erstmals erweitert und 2021 ein zweites Mal, wodurch seine Abfertigungskapazität auf heute 140.000 TEU pro Jahr stieg.

„Mit dieser modernen und leistungsfähigen Infrastruktur wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie- und Handelsunternehmen des Grand Hainaut stärken und die Attraktivität unserer Region verbessern. Die Lage am Canal Seine-Nord Europe wird langfristig noch mehr Wertschöpfung bringen. Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit Contargo fortzusetzen, einem der führenden europäischen Anbieter von multimodalen Terminals, der seit 1996 im Valenciennes aktiv ist“, sagte Bruno Fontaine, Präsident des Syndicat Mixte Docks Seine Europe/Escaut (Zweckverband Docks Seine Europe/Schelde).

Contargo verpflichtet sich mit der Vertragsverlängerung, das Containerterminal und die multimodalen Transportaktivitäten weiterzuentwickeln. Das Terminal wird vom Wachstum des kombinierten Verkehrs Fluss-Straße getragen und soll bald auch den kombinierten Verkehr mit der Eisenbahn anbieten. Kurzfristig sind mehrere Investitionen in die Umschlagsanlagen geplant, z. B. ein neuer Reachstacker und ein zweiter Portalkran.

„Wir sind von dem Entwicklungspotenzial des Industrie- und Logistikmarktes in der Region überzeugt und freuen uns, unsere Zusammenarbeit an diesem Standort fortzusetzen, der bereits der führende multimodale Containerterminal in Nordfrankreich ist“, so Gilbert Bredel, Managing Director von Contargo North France.

Für Thomas Löffler, Managing Director bei Contargo, zeigt dieses Engagement auch das Interesse von Contargo am französischen Markt im Bereich des Betriebs von Binnencontainerterminals: „Darüber hinaus tragen wir dazu bei, multimodale Infrastrukturen und Transportdienstleistungen in Europa auszubauen und so die nachhaltige Entwicklung im Verkehrssektor voranzutreiben“.

Quelle: Contargo, Foto: Syndicat Mixte Docks Seine Nord Europe Escau, Unterzeichnung des Vertrags für den Betrieb des Containerterminals der Ports de l’Escaut. Von links nach rechts: Gilbert Bredel, Managing Director von Contargo North France und Bruno Fontaine, Managing Director des Syndicat Mixte Docks Seine Nord Europe Schelde.




Bleibende Werte für die Branche geschaffen

Zum 31. Dezember 2021 hat Robert Breuhahn sein Amt als Geschäftsführer der Kombiverkehr KG niedergelegt. Breuhahn leitete seit Oktober 1993 die Geschicke der Kommanditgesellschaft mit Sitz in Frankfurt am Main und verantwortete bis zuletzt die Bereiche Vertrieb, Produktion, Unternehmenskommunikation, Recht und Versicherungen.

„Kombinierter Verkehr ohne Robert Breuhahn ist eigentlich undenkbar. Mit seinem unermüdlichen Einsatz, seiner sachlichen Analyse, seiner Fairness im Umgang mit Kunden und seiner verlässlichen Art als Person hat er über mehrere Jahrzehnte den Kombinierten Verkehr in Deutschland und Europa stark geprägt und erfolgreich gemacht. Er genießt das uneingeschränkte Vertrauen der Spediteure und das teilweise schon über Generationen hinweg“, sagt Hermann Lanfer, Verwaltungsratsvorsitzender der Kommanditgesellschaft. „Seine persönlichen Verdienste und Leistungen als Geschäftsführer waren außerordentlich und werden für das Unternehmen und die Logistikbranche bleibende Werte haben. Dafür danken ihm die Mitglieder des Verwaltungsrates, die Kommanditisten und die Mitarbeitenden des Unternehmens auf das Herzlichste.“ Dem Unternehmen bleibt Breuhahn mit seiner Expertise im Jahr 2022 verbunden. Alexander Ochs hat im Januar 2021 seine Nachfolge angetreten, der nun zusammen mit Armin Riedl die geschäftsführende Doppelspitze des Frankfurter Operateurs bildet.

Robert Breuhahn hat eine Ausbildung zum Speditionskaufmann absolviert und von 1974 bis 1976 Verkehrswirtschaft an der Deutschen Außenhandels- und Verkehrs-Akademie (DAV) in Bremen studiert. Am 1. März 1977 begann er seine Berufskarriere als kaufmännischer Mitarbeiter bei Kombiverkehr und bekam in den folgenden Jahren kontinuierlich mehr Verantwortung übertragen. Er übernahm zunächst die Leitung des Ressorts Verkauf National und anschließend die Gesamtverantwortung des nationalen und internationalen Vertriebs. Schließlich wurde er am 1. Oktober 1993 zum Geschäftsführer des Unternehmens berufen. Außerdem vertrat Robert Breuhahn Kombiverkehr auf nationaler und internationaler Ebene in Organisationen und Beteiligungsgesellschaften, etwa bei Bohemiakombi, Roland Umschlagsgesellschaft oder der Münchener Lokomotion GmbH sowie dem europäischen Dachverband UIRR, dessen Präsident er von 2012 bis Ende 2013 war.

Quelle und Foto: Kombiverkehr, nach 28 Jahren hat Robert Breuhahn seine Funktion als Geschäftsführer bei der Kombiverkehr KG zum 31. Dezember 2021 niedergelegt. Dem Unternehmen steht er weiterhin beratend zur Seite.




Ein gutes, glückliches und gesundes neues Jahr

Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu – und es war sicherlich nicht das, was die meisten von uns erwartet haben. Aber Logistiker sind es gewohnt, in jeder Situation schnell, flexibel und kompetent zu reagieren und die besten Entscheidungen zu treffen.

In dem Sinne Glück Auf für ein vielleicht dieses Mal nicht ganz so überraschendes, dafür um so erfolgreicheres und vor allem gesundes 2022 – immer schön „negativ“ bleiben 😉

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