Certified Pick up in Antwerpen eingeführt

Am 19. Februar wurde die letzte Phase der Einführung von Certified Pick up (CPu) für Containerterminals vor den Schleusen erfolgreich abgeschlossen. Diese Digitalisierung ist ein wichtiger Meilenstein für den Containerverkehr von und nach Antwerpen. Certified Pick up erhöht nicht nur die Sicherheit der ankommenden Schiffscontainer, sondern sorgt als erste zentrale Plattform für eine transparente Logistikkette. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um auch die Terminals hinter den Schleusen in Antwerpen auf CPu umzustellen.

Jeden Tag holen Lkw-Fahrer im Hafengebiet von Antwerpen rund 3000 Schiffscontainer ab. Dieser Prozess verläuft heute über ein zentrales Informationssystem. Certified Pick up ist die erste digitale Plattform, die Sicherheit und transparente Kommunikation miteinander verbindet. Dank dem von NxtPort entwickelten CPu erhält jedes Glied der Logistikkette zeitnahe Updates. Dies bietet allen Beteiligten verschiedene Vorteile.

Kurt Van Loon, Project Manager Certified Pick up: „Certified Pick up ist ein ‚Game changer’. Die Plattform ermöglicht den Spediteuren eine genauere Planung, da sie wissen, wann ein Schiffscontainer gelöscht wird. Für die Transportunternehmen bietet CPu den Vorteil, dass sie sofort informiert werden, wenn sie z. B. einen beschädigten Schiffscontainer nicht abholen können. Dadurch schicken sie ihren Lastwagen nicht unnötig in den Hafen und vermeiden unnötige Kosten. Darüber hinaus verhindert das System dank der Echtzeitinformationen über den Zollstatus Claims. Dieser transparente Prozess ist weltweit einzigartig.“

Sicherheit ist einer der Grundwerte von CPu. Die Schiffscontainer verlassen den Hafen in Antwerpen nur nach Freigabe in Certified Pick up per Binnenschiff, Zug oder Lastwagen. Diese erfolgt auf der Grundlage der Identität und nicht der Pincodes. Dadurch kann die Plattform nachverfolgen, welche Parteien an der Handhabung des Schiffscontainers beteiligt sind. So verhindert das System Missbrauch und erhöht die allgemeine Sicherheit. Auch das Zollverfahren ist in CPu völlig transparent. Ein Schiffscontainer kann den Kai erst verlassen, wenn der Zoll grünes Licht gibt.

Willam Demoor, Chief Customer Relations Officer: „Die digitale Transformation unseres Hafens ist in vollem Gange. Mit CPu haben wir einen ersten Schritt unternommen, und gemeinsam mit den Beteiligten prüfen wir nun, wie wir die User interface verbessern können. Wir arbeiten an weiteren Schritten des digitalen Wandels. Der ‚digitale Pakt‘, den wir mit der Hafengemeinschaft geschlossen haben, ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess. „The Way Forward“ ist das Ergebnis dieses Paktes und zeigt unsere Ambition, den Hafen zu einer hochmodernen digitalen Logistikumgebung zu machen.“

Eric Verlinden, Project Manager The Way Forward: „ Mit The Way Forward engagieren wir uns für die Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur in unserem Hafen. Als Vertreter der privaten Hafengemeinschaft nimmt Alfaport Voka in Zusammenarbeit mit NxtPort und Port of Antwerp-Bruges eine aktive Rolle ein. Die digitalen Plattformen und Anwendungen, die wir auf diese Weise entwickeln, tragen zu einem effizienteren und sichereren Hafen bei. CPu ist ein gutes erstes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Sicherheit des Containerumschlags im Hafen verbessern kann. ​ Als zweites großes Projekt arbeiten wir nun mit Hochdruck an der Inbound Release Platform (IRP), einer Lösung für das neue Zollsystem PN/TS, die die Effizienz, Sicherheit und Transparenz für alle eingehenden Frachtströme im Hafen weiter erhöhen wird.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Investitionsmotor für die Region

Der Hafen Straubing-Sand ist mit einem Gesamtumschlag von 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2023 nach wie vor Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung verzeichnete der Schiffsgüterumschlag mit rund 516.000 Tonnen einen Rückgang um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zeigte sich eine signifikante Güterverlagerung von Schiff auf Bahn, woraus ein neuer Rekordwert beim Bahngüterumschlag resultierte: ein Zuwachs von 22 % zum Vorjahr auf 481.000 Tonnen. Dieser Anstieg verdeutlicht die Rolle des Hafens als wichtige Schnittstelle im Güterverkehr und die Notwendigkeit, den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden.

Mit Investitionen von EU, Bund und Freistaat wurde die Hafensohle im vergangenen Jahr parallel zum Donauausbau um 65 cm vertieft. Die Spundwände sind dabei mit mehr als 1.000 Horizontalankern statisch ertüchtigt worden, aus dem Hafenbecken wurden rund 55.000 m³ Nassbaggergut entfernt. „Nun können Schiffe, von Westen kommend, den Hafen Straubing-Sand an 300 Tagen im Jahr mit voller Abladetiefe anfahren“, zeigt sich der Vorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH), Oberbürgermeister Markus Pannermayr zuversichtlich. Leichterungen im Oberwasser seien dann nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus wird derzeit an der Planung eines Schwerlastterminals auf einer neuen Hafenhalbinsel gearbeitet. Damit soll dem stark zunehmenden Sektor der Groß- und Schwerraumtransporte im Straubinger Hafen Fläche geboten werden.

Mit der „Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH“, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, wurde im vergangenen Jahr ein Betreiber für das bimodale KV-Terminal gefunden. Die Bauphase hat bereits begonnen, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das 2. Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren.

Der Hafen Straubing-Sand ist mit einem Gesamtumschlag von 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2023 nach wie vor Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung verzeichnete der Schiffsgüterumschlag mit rund 516.000 Tonnen einen Rückgang um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zeigte sich eine signifikante Güterverlagerung von Schiff auf Bahn, woraus ein neuer Rekordwert beim Bahngüterumschlag resultierte: ein Zuwachs von 22 % zum Vorjahr auf 481.000 Tonnen. Dieser Anstieg verdeutlicht die Rolle des Hafens als wichtige Schnittstelle im Güterverkehr und die Notwendigkeit, den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden.

Mit Investitionen von EU, Bund und Freistaat wurde die Hafensohle im vergangenen Jahr parallel zum Donauausbau um 65 cm vertieft. Die Spundwände sind dabei mit mehr als 1.000 Horizontalankern statisch ertüchtigt worden, aus dem Hafenbecken wurden rund 55.000 m³ Nassbaggergut entfernt. „Nun können Schiffe, von Westen kommend, den Hafen Straubing-Sand an 300 Tagen im Jahr mit voller Abladetiefe anfahren“, zeigt sich der Vorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH), Oberbürgermeister Markus Pannermayr zuversichtlich. Leichterungen im Oberwasser seien dann nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus wird derzeit an der Planung eines Schwerlastterminals auf einer neuen Hafenhalbinsel gearbeitet. Damit soll dem stark zunehmenden Sektor der Groß- und Schwerraumtransporte im Straubinger Hafen Fläche geboten werden.

Mit der „Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH“, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, wurde im vergangenen Jahr ein Betreiber für das bimodale KV-Terminal gefunden. Die Bauphase hat bereits begonnen, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das 2. Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren.

Im vergangenen Jahr wurden im Hafen privatunternehmerische Investitionen von 30 Millionen Euro getätigt. Diesen Investitionen der Wirtschaft standen in 2023 öffentliche Investitionen des Zweckverbandes in Höhe von 34 Millionen Euro – vor allem für die
BioCampus MultiPilot, die Anpassung des Hafenbeckens, die TGZ-Erweiterung sowie die Modernisierung unserer Gleisanlagen – gegenüber. „Damit fahren wir das anspruchsvollste Investitionsprogramm in der Geschichte unseres Hafens. In Zeiten multipler globaler Krisen erweist sich der Hafen Straubing-Sand als ein Investitionsmotor für die Region“, freut sich ZVH-Geschäftsleiter Andreas Löffert. Außerdem spiegele sich
die Attraktivität des Standorts für Logistik- und Industrieunternehmen in den aktuellen Vermarktungserlösen wider. Im Jahr 2023 erreichte der ZVH mit insgesamt 121.363 m²
vermarkteter Ansiedlungsfläche in vier Fällen das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen.

Quelle und Foto: Zweckverband Hafen Straubing-Sand




Rückgang um 4,1 Prozent in den deutschen Seehäfen

Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gesunken. Dieser Rückgang lässt sich vor allem auf die schwache europäische Konjunktur zurückführen. Um den Trend in den nächsten Jahren umzukehren, sind jedoch massive Investitionen in die Hafen- und Verkehrsinfrastruktur notwendig.

Wurden im Jahr 2022 noch 279,2 Mio. Tonnen Güter in den deutschen Seehäfen umgeschlagen, waren es 2023 nur noch 267,8 Mio. Tonnen. Gegenüber 2019, vor der Coronakrise und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, beträgt der Rückgang 26,7 Mio. Tonnen, entsprechend 9 Prozent. Zugenommen hat der Umschlag von Energieträgern, bedingt durch die Veränderungen in der Energiewirtschaft, die der Angriff Russlands auf die Ukraine ausgelöst hat. Der Umschlag von Kohle, rohem Erdöl und Erdgas stieg um 4,9 Prozent. Auch der Passagierverkehr hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Der Containerumschlag sank um 8,5 Prozent, von 13,9 Mio. TEU auf 12,7 Mio. TEU.

Wegen der starken Zuwächse im Energiebereich nahm der Umschlag im Hafen Rostock um knapp 12 Prozent zu. Der größte deutsche Seehafen Hamburg hingegen verzeichnete einen Rückgang um 3,6 Prozent. In Bremerhaven gingen die Umschlagszahlen sogar um 8,4 Prozent zurück, in Wilhelmshaven um 6,1 Prozent. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in den großen europäischen Nachbarhäfen Rotterdam und Antwerpen, wo der Seegüterumschlag im Vergleich zu 2022 um 6,1 bzw. 5,5 Prozent zurückging. Alle europäischen Seehäfen sind von den Krisen der letzten Jahre betroffen – Coronapandemie, Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, Energiekrise – sowie der insgesamt gedämpften Wirtschaftsentwicklung. Doch während in den europäischen Nachbarstaaten zielstrebig investiert wird, um die dortigen Seehäfen in Zeiten umfassender Transformationen zukunftssicher aufzustellen, wurden die deutschen Seehäfen in den letzten Jahren politisch vernachlässigt.

„Damit in den nächsten Jahren wieder Wachstumszahlen im Güterumschlag der deutschen Seehäfen verzeichnet werden können, braucht es massive Investitionen in die Seehäfen und deren Anbindungen an die Wirtschaftsräume in ganz Deutschland und die europäischen Nachbarstaaten“, betont Angela Titzrath, Präsidentin des ZDS.

Die deutschen Seehäfen sind das Rückgrat des deutschen Außenhandels, der für die Wirtschaft und damit die Menschen im Land von entscheidender Bedeutung ist. Gleichzeitig sind sie zentrale Infrastruktur für die Energiewende. Damit die Seehäfen diese Rolle erfüllen und im internationalen Wettbewerb bestehen können, müssen Bund und Länder in die Seehäfen und die gesamte damit in Verbindung stehende Verkehrsinfrastruktur investieren.

„Während die europäischen Nachbarstaaten die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihre Seehäfen entsprechend aufstellen, fehlt es in Deutschland bisher anscheinend am politischen Willen, die notwendigen Maßnahmen anzugehen und mit ausreichend finanziellen Mittel und guter Ordnungspolitik zu hinterlegen“, ergänzt Angela Titzrath. „Wir hoffen, dass die Nationale Hafenstrategie, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll, den Weg weisen wird.“

Quelle: Zentralverbdand der deutschen Seehafenbetriebe, Foto: HHM/ Luftbild Schlick




Konsortium unter BÖB-Führung startet IHATEC-Projekt

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen, das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) haben Ende Dezember 2023 den Zuwendungsbescheid für das IHATEC-Projekt „RAIN – Inland Ports’ Readiness for Automated Inland Navigation“ erhalten.

In den kommenden zwei Jahren wird das Konsortium Möglichkeiten erarbeiten, wie Binnenhäfen für die automatisierte Binnenschifffahrt vorbereitet werden können. Im Rahmen des Bundesprogramms „Innovative Hafentechnologien“ fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Projekt RAIN bis zum 31.12.2025 mit insgesamt 828.561 Euro. Bei der Auftaktveranstaltung am 30. Januar in Berlin mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Wirtschaft und Forschung fiel der offizielle Startschuss für das Vorhaben.

BÖB-Geschäftsführer Marcel Lohbeck: „Wir freuen uns über den Zuwendungsbescheid trotz angespannter Haushaltslage und sind motiviert, mit unserem Projekt einen grundlegenden Beitrag zur Zukunftssicherung des Systems Wasserstraße und unserer Häfen zu leisten.

Das System Wasserstraße steht vor großen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund sich stetig verändernder Güterströme, steigender Nachhaltigkeitsanforderungen und des bereits heute spürbaren Fachkräftemangels gilt die Automatisierung der Binnenschifffahrt als Hoffnungsträger. Wie schnell und in welchem Umfang diese technologischen Konzepte den Weg in die Praxis finden und welche Implikationen dies für andere Teile des Systems Wasserstraße hat, ist jedoch noch unklar. Das Projekt RAIN nimmt vor diesem Hintergrund die Binnenhäfen in den Blick und zielt darauf ab, Entwicklungspfade der automatisierten Binnenschifffahrt zu definieren sowie Zukunftsbilder und Handlungsempfehlungen für die strategische Hafenentwicklung zu skizzieren.

Als Konsortialführer sind wir dankbar, dass wir mit dem DST und dem ISL zwei exzellente Institute als Partner für dieses wichtige Projekt gewinnen konnten.

Das DST verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Untersuchung vielfältiger Fragestellungen für die Binnenschifffahrt sowie in der technischen Entwicklung von Lösungen und unterstützt damit das Gewerbe in schiffstechnischen, verkehrswirtschaftlichen und logistischen Fragen. Insbesondere mit dem Versuchs- und Leitungszentrum Autonome Binnenschifffahrt (VeLABi) und mit dem Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien (HaFoLa) sowie zahlreichen einschlägigen Forschungsvorhaben verfügt das DST über herausragende Kompetenzen im Bereich der automatisierten Binnenschifffahrt und der landseitigen hafenlogistischen Aktivitäten. Das ISL ist eines der europaweit führenden Institute für Forschung, Beratung und Know-how Transfer in der maritimen Logistik. Es ver- fügt über Fachkenntnisse in den Bereichen maritime Märkte, Transportkettenoptimierung, Umwelt und Nachhaltigkeit, Sicherheit, Simulation, Digitalisierung und Softwareentwicklung. Mit seiner verkehrswirtschaftlichen und logistischen Ausrichtung bringt das Institut wertvolle Kompetenzen in das RAIN- Projekt ein. Dieses breite Portfolio mit seiner praxisorientierten Ausrichtung ist ein ausgesprochener Gewinn für das Vorhaben.

Besonders freuen wir uns als Konsortium über den Besuch und das Grußwort von Susanne Henckel, Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. Das unterstreicht die große Bedeutung unseres Projektes für den Standort Deutschland.“

Quelle: BÖB, Foto: BÖB, Thomas Rafalzyk (v. l. n. r.) Cyril Alias (DST), Dr. Rupert Henn (DST), Michael Seifert (BÖB), Patrick Specht (ISL), Dr. Wibke Mellwig (BMDV), Staatssekretärin Susanne Henckel (BMDV), Marcel Lohbeck (BÖB), Prof. Dr. Frank Arendt (ISL); Übergabe der Förderurkunde des Projektes RAIN




Ein gutes, glückliches, gesundes und friedliches neues Jahr

Glück Auf und herzlich Willkommen für ein erfolgreiches und vor allem gesundes 2024.

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay 




Friedliche und gesunde Feiertage

Die Hafenzeitung wünscht allen Lesern, Freunden und Partnern wunderschöne, erholsame und besinnliche Feiertage – und natürlich alles alles Gute, ganz viele Geschenke und vor allen Dingen Gesundheit.

Auch 2023 war wieder ein Jahr, dass gerade uns Logistikern immer wieder mit neue Herausforderungen überrascht hat, die immer neue, flexible und einfallsreiche Lösungen verlangten.

Viele von uns haben ein weiteres Jahr ganz neue Wege eingeschlagen, neue Arbeitsweisen entdeckt und sich neu aufgestellt – nicht immer komplett freiwillig; aber in Weisen, wie sie noch vor einem Jahr unvorstellbar waren.

Das Jahr hat uns aber auch wieder gelehrt, die kleinen Dinge zu schätzen, scheinbar Selbstverständliches zu achten. Und es hat sich gezeigt, dass verlässliche Partner für den gemeinsamen Erfolg das Wichtigste sind, wie sehr wir bei der täglichen Arbeit auf persönliche und verlässliche Kontakte aufbauen.

Das Team der Hafenzeitung möchten sich ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Treue in dieser außergewöhnlichen Zeit bedanken. Mit Optimismus durch den positiven Zuspruch schauen wir deswegen weiter in die Zukunft.

Auch wenn wir als Logistiker nicht alle freie Tage genießen können sondern teilweise durcharbeiten, um die Versorgung der Nachbarn und Bürger zu sichern, so ist hoffentlich ein wenig Zeit, im Kreise der Familie und Lieben durchzuatmen. Ein paar geruh- und erholsame Tage zu verbringen, bevor wir alle im kommenden Jahr mit neuer Kraft die neuen Wege weiter verfolgen.

Wir freuen uns darauf.

Ihre Hafenzeitung




Meier Präsident der IAPH

Die International Association of Ports & Harbors (IAPH) freut sich, die Wahl von Jens Meier zum neuen Präsidenten bekanntzugeben.

Jens Meier, der zuvor vier Jahre lang als Vizepräsident für die europäische Region tätig war und zwischen 2021 und 2022 die afrikanische Region leitete, übernimmt ab dem 2. November die Führung der weltweit größten Organisation von Port Authorities. Er folgt auf Kapitän K. Subramaniam Karuppiah.

Jens Meier ist seit 2008 Chief Executive Officer der Hamburg Port Authority (HPA). Er und die HPA unterstützen die IAPH bereits seit vielen Jahren. 2015 war Hamburg Gastgeber der 29. IAPH-Welthafenkonferenz.

Während seiner zweijährigen Amtszeit als Präsident stehen für Jens Meier die Stärkung der Port Authorities und ihres Einflusses im Fokus. „Mir ist es wichtig, Zusammenarbeit und Synergien zu fördern und die transparente Führung innerhalb der Organisation zu stärken“, sagte Jens Meier. „Die Themenschwerpunkte meiner Präsidentschaft werden geopolitische Widerstandsfähigkeit, Dekarbonisierung sowie Digitalisierung sein: Geopolitische Spannungen haben Auswirkungen auf die globale Handelsrouten und Hafenaktivitäten. Mein Ziel ist daher, Diskussionen und Strategien zur Stärkung der Hafenresilienz angesichts sich ändernder Handelsmuster zu fördern. Als Unterstützer von nachhaltigen Energieträgern engagiere ich mich zudem für die Beschleunigung der Dekarbonisierung in der Hafenindustrie. Die Entwicklung von Energiehubs in Häfen als Teil der Energiewende spielt hier eine wichtige Rolle. Weiterhin möchte ich mit allen Beteiligten daran arbeiten, Prozesse durch Digitalisierung zu optimieren. Initiativen wie autonome Lkw oder die robotergestützte Wartung der Hafeninfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieser Vision.“

Der IAPH-Präsident gab auch einen ersten Einblick auf die Planungen der IAPH World Ports Conference, die im Jahr 2024 erneut in Hamburg von der HPA ausgerichtet werden wird. Die Konferenz wird sich auf innovative Projekte in der Hafenindustrie konzentrieren wie zum Beispiel die Landstromversorgung.

Quelle und Foto: HPA




Impala kauft HES Hartel Tank-Terminal in Rotterdam

Das HES Hartel Tank Terminal auf der Maasvlakte

Die Impala Terminals Group gibt bekannt, dass sie das HES Hartel Tank-Terminal im Rahmen eines Auktionsprozesses erwirbt. Impala ist ein globales Infrastruktur- und Logistikunternehmen, das sich auf den Handel mit Rohstoffen spezialisiert hat. Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben in den nächsten zwei Jahren zwischen 90 und 100 Millionen Euro in die Fertigstellung des Terminals investieren. Die Transaktion wird voraussichtlich in den nächsten Tagen abgeschlossen.

Das Terminal wird in „Impala Energy Infrastructure Netherlands“ umbenannt. Die Anlage dient der Lagerung und dem Umschlag von Kraftstoffen und hat eine Lagerkapazität von 1,3 Millionen Kubikmetern. Die Anlage besteht aus mehr als fünfzig Tanks und bietet auch die Möglichkeit, verschiedene Biokraftstoffe zu lagern, so dass die Anlage auch eine Rolle bei der Energiewende in der Region spielen kann.

Der Bau des Terminals wurde im Dezember letzten Jahres nach einer Reihe von Rückschlägen gestoppt, darunter zunehmende Verzögerungen, unter anderem durch die Corona-Pandemie und damit verbundene Mehrkosten. Der bisherige Projektträger HES Hartel Tank Terminal B.V. wurde im Januar vom Gericht in Rotterdam für insolvent erklärt. Daraufhin folgte ein Auktionsverfahren für den Verkauf des Terminals. Dieses wird nun mit dem Kauf durch Impala abgeschlossen sein.

Das sei ein gutes Ergebnis für alle Beteiligten, betonte der betreuende Kurator des Verkaufsprozesses, Carl Hamm. Am wichtigsten sei dabei, gemäß ihm, dass Impala die für die Fertigstellung und den Betrieb des Terminals erforderlichen Investitionen tätigen werde. Sjoerd Bazen, CEO von Impala Energy Infrastructure, ergänzt: „Dies ist eine äußerst positive Entwicklung für Impala, zumal unsere Kunden damit eine starke und strategisch günstig gelegene Anlage in der wichtigen Handelsregion Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen erhalten. Wir freuen uns darauf, unsere Aktivitäten in der Region in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im und um den Hafen, einschließlich der Port of Rotterdam Authority, auszubauen.“

Die Port of Rotterdam Authority hat bereits in das Terminal investiert und den Kai für Hochseeschiffe und die Anlegestellen für Lastkähne ausgebaut. Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO der Port of Rotterdam Authority, gratuliert dem neuen Eigentümer: „Wir freuen uns, dass Impala das Terminal erworben hat und es nun fertiggestellt werden kann. Der Hafen erhält eine zusätzliche, brandneue Lagermöglichkeit für verschiedene Kraftstoffe. Außerdem engagiert sich Impala hiermit für einen längeren Zeitraum in Rotterdam. Damit erhält das Terminal nach einer für alle Beteiligten – insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – unerfreulichen Insolvenz, eine neue Zukunft.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Trafigura




Schmeidler neuer COO der HGK Logistics and Intermodal

Ab dem 1. Februar 2024 übernimmt Jens Schmeidler die Funktion als Chief Operating Officer (COO) der HGK Logistics and Intermodal GmbH, er folgt auf Andreas Grzib. Der bisherige Chief Administrative Officer Dr. Jan Zeese (CAO) verlässt in beiderseitigem Einvernehmen das Unternehmen.

„Mit Jens Schmeidler konnten wir einen sehr erfahrenen Manager für die Position des COO der HGK Logistics and Intermodal gewinnen. Er bringt eine Vielzahl von Kompetenzen mit, insbesondere im Bereich der Kontraktlogistik. Wir wünschen ihm für seine kommenden Aufgaben viel Glück und Erfolg“, erklärt Uwe Wedig, CEO des Gesellschafters Häfen und Güterverkehr Köln AG. Gleichzeitig bedankt er sich bei Jan Zeese für seine Verdienste um die HGK Logistics and Intermodal: „Jan Zeese hat in den vergangenen Jahren in vielfältiger Weise die Modernisierung der heutigen HGK Logistics and Intermodal mit vorangebracht – etwa durch seine maßgebliche Rolle beim Aufbau unseres erfolgreichen neuen Standorts in Ladenburg.“

Jens Schmeidler kann auf eine langjährige Erfahrung als Führungskraft im Handel und in der Transport- und Logistik-Branche verweisen. Er war bisher in seiner Karriere in verschiedenen Management-Funktionen u.a. bei Hellmann, Deutsche Post DHL und Hermes Fulfillment sowie als Geschäftsführer und Vorstand bei Meyer & Meyer tätig. Er wechselt nun aus seiner aktuellen Funktion als Prokurist und Konzernbereichsleiter Retail Services & Fulfillment der Handelskooperation ANWR Group eG zur HGK-Gruppe. Der 52-Jährige folgt als COO auf Andreas Grzib, der auf eigenen Wunsch im Sommer 2023 aus dem Unternehmen ausgeschieden war.

„Die HGK Logistics and Intermodal GmbH befindet sich wie die gesamte HGK-Gruppe auf einem spannenden Weg der Transformation. Ich freue mich sehr, diesen Prozess bald mit begleiten und gestalten zu können“, sagt Jens Schmeidler. Gemeinsam mit Markus Krämer, Chief Executive Officer (Vorsitzender der Geschäftsführung), bildet Schmeidler ab 1. Februar 2024 die Geschäftsführung der HGK Logistics and Intermodal GmbH.

Mit sofortiger Wirkung verlässt Dr. Jan Zeese das Unternehmen. „Mit dem Jahr 2024 wird die neska auch formal zur HGK Logistic and Intermodal. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt. Ich wünsche allen Beteiligten von ganzem Herzen jeden Erfolg und bin dankbar dafür, dass ich den Weg eine Zeit lang mit gestalten konnte“, betont Dr. Jan Zeese.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG




Appell an die Ampel

Pünktlich zur Bereinigungssitzung haben die Verkehrsminister der Länderkonferenz Rhein, Oliver Krischer (Grüne/NRW), Winfried Hermann (Grüne/Baden-Württem-berg), Daniela Schmitt (FDP/Rheinland-Pfalz) und Tarek Al Wazir (Grüne/Hessen) zusammen mit dem Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) einen Appell an die Bundesminister Volker Wissing und Christian Lindner sowie an die Fraktionsspitzen der Regierungskoalition aus SPD, Grünen und FDP gesendet.

Ohne klimaneutrale und digitale Häfen wird die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands leiden und die Häfen werden sich nicht als Drehkreuze der Verkehrsverlagerung entwickeln. Der Entwurf der Nationalen Hafenstrategie benenne daher zu Recht die großen Transformationsthemen unserer Zeit, auf die die deutschen See- und Binnenhäfen als wichtige strategische Knotenpunkte unserer Liefer-ketten Lösungen anbieten müssen: Klimaschutz, Transformation unseres Energiesystems und Digitalisierung unserer Lieferketten, so die Verfasser.

Hierzu benötigen die Häfen eine moderne und gut ausgebaute Infrastruktur, die an die Herausforderungen der Zeit angepasst ist. Damit diese nationalen und europäischen Ziele erreicht und die Trans-formationsaufgaben bewältigt werden können, benötigen die Bundesländer die finanzielle Unterstützung des Bundes.

Die Verkehrsminister der Länderkonferenz Rhein unterstützen daher den Vorschlag des BÖB, zur Schaffung eines Bund-Länder-Förderprogramms für den im nationalen Interesse stehenden Erhalt und Ersatz der wassernahen Hafeninfrastrukturen. Die von Bund, Ländern und Häfen zu teilenden Planungs- und Investitionskosten von in den ersten beiden Jahren etwa 10 Mio. Euro pro Jahr, in den drei folgenden Jahren von etwa 77 Mio. Euro pro Jahr und den fünf Folgejahren von 93 Mio. Euro pro Jahr, liegen unter den öffentlich diskutierten Kosten für den Seehafenlastenausgleich, sind aber genauso bedeutend für den Wirtschafts- und Industriestandort Deutschland. Bezugnehmend auf diese Vorschläge hatte sich schon die Verkehrsministerkonferenz im Oktober 2023 „für eine bedarfsgerechte Kofinanzierung der See- und Binnenhäfen“ durch den Bund ausgesprochen.

Die Verfasser sehen in der aktuellen Bund-Länder-Landstromförderung eine geeignete Blaupause für ein solches Vorgehen. Die Vorgaben von Artikel 104b in Verbindung mit Artikel 74 Abs. 1 Nr. 11 (Recht der Wirtschaft) Grundgesetz ermöglichen eine Beteiligung des Bundes auf einer sehr ähnlichen argumentativen Basis wie bei der Landstromförderung, sodass eine Grundgesetzänderung für ein Bund-Länder-Förderprogramm zum Erhalt, Ersatz und Neubau der wassernahen Hafeninfrastruktur im nationalen Interesse nicht erforderlich ist.

Quelle: BÖB, Foto: Verkehrsministerium NRW/ Michael Gottschalk