Umschlag in Rotterdam nahezu unverändert

Der Güterumschlag im Rotterdamer Hafen blieb im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu unverändert. Der Umschlag erreichte 220,0 Mio. Tonnen. Das sind 0,3 % weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023 (220,7 Mio. Tonnen). Der Rückgang ist vor allem auf den geringeren Umschlag von Kohle, Rohöl und anderem flüssigen Massengut zurückzuführen.

Dagegen nahm der Umschlag von Eisenerz und Schrott, sonstigem trockenen Massengut, Mineralölprodukten und Containern zu. Der Containerumschlag stieg um 4,2 % (in Tonnage) und 2,2 % (in TEU), was auf die steigende (Verbraucher-)Nachfrage und eine frühe Hochsaison zurückzuführen ist. Die Investitionen der Port of Rotterdam Authority verliefen im ersten Halbjahr planmäßig. So wurde beispielsweise mit dem Bau des CO2-Transport- und -Speicherprojekts Porthos begonnen, der Auftrag für den Bau des Prinses Alexia-Viadukts erteilt, und investierte die Port of Rotterdam Authority in die Verbesserung der digitalen Widerstandsfähigkeit des Rotterdamer Hafens.

  • Warendurchsatz nahezu unverändert (-0,3 %)
  • Wachstum des Containerumschlags hält an (+4,2 %)
  • Solider Betriebsertrag Port of Rotterdam Authority
  • Hohes Investitionsniveau der Port of Rotterdam Authority
  • Bau von Porthos begonnen

Boudewijn Siemons, CEO der Port of Rotterdam Authority: „Nach einer Zeit der wirtschaftlichen Unsicherheit sehen wir, dass die Nachfrage nach Rohstoffen und Konsumgütern wieder ansteigt. Dies führte im ersten Halbjahr zu einem Anstieg des Containerumschlags. Ob sich dieser Trend in anderen Segmenten fortsetzen wird, hängt zum Teil davon ab, wie schnell sich die europäische Industrie in den kommenden Monaten erholen wird. In der Zwischenzeit halten wir unseren Kurs, investieren weiter und führen Projekte durch, um die Energie- und Ressourcenwende zum Erfolg zu führen und die Infrastruktur des Hafen- und Industriekomplexes weiter zu verbessern.“

Wirtschaftliche Wertschöpfung

Finanzen Port of Rotterdam Authority

Die Port of Rotterdam Authority hat in der ersten Hälfte des Jahres 2024 ein solides Finanzergebnis erzielt. Die Einnahmen, vor allem aus Seehafengebühren sowie Miet- und Pachteinkünfte, stiegen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um 23,0 Mio. € auf 439,6 Mio. €. Der Betriebsaufwand stieg um 13,3 Mio. € auf 147,9 Mio. €. Infolgedessen stieg das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen um 9,7 Mio. € auf 291,7 Mio. €. Das Nettoergebnis steigt um 31,7 Mio. € auf 148,2 Mio. €. Der größere Anstieg des Nettogewinns ist auf zwei Posten aus dem Jahr 2023 in Höhe von insgesamt 15,3 Mio. € zurückzuführen, die in diesem Jahr nicht wiederkehren.

Die Bruttoinvestitionen im ersten Halbjahr 2024 beliefen sich auf 164,4 Mio. €, einschließlich Kapitaleinlagen in Beteiligungen (erstes Halbjahr 2023: 135,7 Mio. €). Die wichtigste Investition in der ersten Hälfte des Jahres 2024 ist die Verbreiterung des Yangtzekanals (15,8 Mio. €). Von den Kapitaleinlagen entfallen 20,4 Mio. € auf Porthos.

Umschlag

Der Umschlag von trockenem Massengut stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,1 %. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den höheren Umschlag von Eisenerz und Schrott zurückzuführen. Dieses Segment stieg um 12,6 % auf 14,6 Mio. Tonnen, was auf eine höhere Stahl- und Eisenproduktion in Deutschland im ersten Halbjahr zurückzuführen ist. Der Kohleumschlag verringerte sich um 2,4 Mio. Tonnen (-19,7 %) aufgrund der geringen Nachfrage nach Energiekohle für die Stromerzeugung. Zunehmend werden Solar- und Windenergie als erneuerbare Quellen für die Stromerzeugung genutzt. Auch der Umschlag von Kokskohle ging zurück, obwohl die Stahlproduktion in Deutschland zunahm.

Da im vergangenen Jahr ausreichend Lagerbestände aufgebaut wurden, ist das Angebot im ersten Halbjahr gesunken. Der Umschlag von Agrargütern ging um 1,2 Mio. Tonnen zurück, was auf die geringe Nachfrage nach Sojabohnen infolge der Verlagerung bestimmter Prozesse in die Vereinigten Staaten zurückzuführen ist. Das sonstige trockene Massengut (Rohstoffe für verschiedene industrielle Anwendungen und den Bausektor) verzeichnet einen Anstieg. Die Umschlagszahlen für Agribulk (-19,3 %) und sonstiges trockenes Massengut (80,7 %) weisen im Vergleich zu 2023 große Abweichungen auf. Aufgrund einer Korrektur im Jahr 2023 wegen einer fehlerhaften Meldung im System für die Seehafengebühren im Jahr 2022 zeigen diese Zahlen ein verzerrtes Bild. Ohne die Korrektur ergibt sich für Agribulk ein Rückgang von 5,1 % und für sonstiges trockenes Massengut ein Anstieg von 20,7 %.

Im ersten Halbjahr wurde 3,1 % weniger flüssiges Massengut verladen. Der Umschlag von Rohöl ging aufgrund von Wartungsarbeiten in einigen Rotterdamer Raffinerien im ersten Quartal um 5,8 % zurück. Infolgedessen konnte weniger verarbeitet werden und es wurde entsprechend weniger importiert. Der Umschlag von Mineralölprodukten stieg im ersten Halbjahr um 4,7 % auf 28,6 Mio. Tonnen. Der Umschlag von LNG war mit 6,0 Mio. Tonnen (0,3 %) im ersten Halbjahr ähnlich hoch wie im Vorjahr. In beiden Segmenten wurden seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine große Reserven angelegt, um die Energiesicherheit zu erhöhen. Das Segment der sonstigen flüssigen Massengüter ging um 7,9 % zurück.

Im ersten Halbjahr stieg der Containerumschlag um 4,2 % auf 67,1 Mio. Tonnen und um 2,2 % auf 6,8 Mio. TEU. Bereits im ersten Quartal war eine leichte Erholung des Containerumschlags zu verzeichnen. Dieser Trend setzte sich auch im zweiten Quartal fort. Dies ist eine direkte Folge der gestiegenen Nachfrage nach Konsumgütern. Darüber hinaus gibt es eine frühe Hochsaison, da die Importeure ihre Produkte aufgrund längerer Fahrtzeiten und schwankender Fahrpläne früher als üblich bestellen. Der Suezkanal wird seit Ende 2023 wegen der Unruhen am Roten Meer nicht mehr von Schiffen durchfahren.

Der Containermarkt ist noch dabei, sich auf diese neue Situation einzustellen. Aufgrund der längeren Fahrtzeit um das Kap der Guten Hoffnung ist es schwierig, genügend Schiffskapazität zu finden. Änderungen in den Fahrplänen, die gestiegene Nachfrage und schlechtes Wetter in Asien haben ebenfalls zu einer Überlastung der Häfen in Asien, im Nahen Osten und in Südeuropa geführt. Trotz der Tatsache, dass die Überlastung in Nordwesteuropa bisher begrenzt ist, gibt es Auswirkungen auf den Hafen- und Hinterlandbetrieb. Die Ankunft von Schiffen ist aufgrund von Fahrplanänderungen schwieriger zu planen. Auch die Anzahl der zu ladenden bzw. zu löschenden Container pro Schiffsbesuch (call size) ist seit Beginn der Krise am Roten Meer erheblich gestiegen. Infolgedessen sind Terminals und Hinterlandverkehr mit Spitzenbelastungen konfrontiert, was zu Verzögerungen beim Containerumschlag führt.

Der Roll-on-Roll-off-Verkehr (RoRo) ging aufgrund der schwachen britischen Wirtschaft um 4,1 % auf 12,8 Mio. Tonnen zurück. Das Segment der sonstigen Stückgüter sank um 10,5 % auf 3,1 Mio. Tonnen. Dies ist auf die Containerisierung des Stückguts und die Verlagerung verschiedener Frachtpakete in andere Häfen zurückzuführen.

Gesellschaftliche Wertschöpfung

Im Hafen wird zurzeit viel gebaut. Die Wasserstoffpipeline wird gelegt, das CO2-Transport- und -Speicherprojekt Porthos umgesetzt, und im ersten Konversionspark entsteht die 200-MW-Wasserstoffanlage von Shell. Im zweiten Konversionspark, der Platz für eine 1-GW-Elektrolyse bietet, wird Zeevonk II einen Elektrolyseur bauen. Das Konsortium von Vattenfall und CIP hat die Ausschreibung für den Windpark IJmuiden Ver, Los Beta, gewonnen. Die Wasserstoffwirtschaft scheint nun wirklich in Schwung gekommen zu sein. Zugleich gibt es aber auch Gegenwind. So wurde kürzlich bekannt gegeben, dass sich der Bau des Delta Rhine Corridors, zu dem auch die Wasserstoffpipeline zu anderen niederländischen und deutschen Industrieclustern gehört, um vier Jahre verzögern wird. Dies würde die Energiewende erheblich verlangsamen.

Es muss alles für die Beschleunigung dieses Prozesses getan werden, um die Nachhaltigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der Industriecluster in den Niederlanden und in Europa zu verbessern. Hohe Netzanschlusskosten, hohe Strompreise und Vorschriften, die Energiewende behindern, führen ebenfalls zu Verzögerungen. Die Entscheidung, in die Wasserstoffproduktion zu investieren, lässt noch auf sich warten. Es gibt jedoch Bewegung bei der Regulierung des Raffineriesektors, die die Nachfrage nach grünem Wasserstoff ankurbeln wird. Die Port of Rotterdam Authority wird sowohl bei der niederländischen Regierung als auch auf europäischer Ebene weiterhin auf die Bedeutung eines guten Investitionsklimas hinweisen.

In der Zwischenzeit wächst die Landstromkapazität im Hafen, vier Parteien beteiligen sich an der Ausschreibung für den schwimmenden Solarpark auf dem Slufter und es werden Möglichkeiten für eine weitere Zusammenarbeit im Bereich Wärme sowie bei der Nutzung von Dampf und der Entwicklung einer nachhaltigen Luftfahrt durch Biokraftstoffe und Wasserstoff geprüft.

Auch beim Übergang von fossilen Molekülen zu CO2-neutralen Molekülen werden Schritte unternommen. Die Port of Rotterdam Authority entwickelt derzeit eine Vision und eine Strategie für ihre Rolle bei dieser Ressourcenumstellung. Dabei geht es nicht nur um die Rolle des Hafens bei der Produktion erneuerbarer Treibstoffe, sondern auch um kritische Rohstoffe. Diese sind für die Umsetzung der Energiewende unerlässlich und auch für die strategische Unabhängigkeit der Niederlande und Europas von großer Bedeutung.

Digitalisierung und Cyber-Resilienz

In einer Zeit der zunehmenden digitalen Bedrohungen ist die Widerstandsfähigkeit gegen gesellschaftsverändernde Bedrohungen eine Voraussetzung für das reibungslose Funktionieren der nautischen und logistischen Prozesse im Hafen. Im ersten Halbjahr 2024 wurden wichtige Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung und der Cyber-Resilienz ergriffen.

So unterstützt die Port of Rotterdam Authority die Secure Chain. Diese Partnerschaft öffentlicher und privater Akteure zielt darauf ab, Logistikketten digital widerstandsfähiger zu machen, auch gegen Kriminalität und Diebstahl. Im Rahmen einer neuen digitalen Arbeitsweise tauschen die Parteien Informationen in einem geschlossenen System aus. Die Berechtigung zur Abholung eines Containers am Terminal kann dabei nur digital an autorisierte Frachtführer übermittelt werden. Durch die Secure Chain ist es nicht mehr möglich, einen Container unrechtmäßig abzuholen, wie auch die Seehafenpolizei bestätigt. Inzwischen laufen 43 % aller transportierten Importcontainer über die Secure Chain. Alle Importcontainer aus Lateinamerika und Nordamerika sind seit diesem Jahr Teil dieser Verfahrensweise. Derzeit wird an der Ausweitung auf andere Fahrtgebiete gearbeitet.

Außerdem gelang es im Mai dieses Jahres einem Konsortium bestehend aus der Port of Rotterdam Authority, Q*Bird, Single Quantum, Cisco, Eurofiber, Portbase, Intermax und InnovationQuarter weltweit zum ersten Mal, eine skalierbare Quantennetzverbindung aufzubauen. In einem Testfall hat sich die Sicherung sensibler Informationen mit Hilfe der Quantentechnologie als erfolgreich erwiesen. Dieses neue Kommunikationssystem kann künftig die Sicherheit der mehreren zehntausend Hochseeschiffe, die den Hafen jährlich anlaufen, verbessern und auch den damit verbundenen Wirtschaftsverkehr besser vor der Bedrohung durch Quantencomputer schützen. Derzeit sind zwei Endpunkte bei Portbase und der Port of Rotterdam Authority mit dem zentralen Knotenpunkt des Quantennetzes verbunden. Nach erfolgreichem Versuchsaufbau werden im Laufe dieses Jahres weitere Endpunkte beim Zoll und bei einer Reihe von nautischen Dienstleistern im Hafen an den zentralen Knotenpunkt angeschlossen.

Aussichten

Für das gesamte Jahr wird ein leichter Anstieg des Umschlagvolumens erwartet. Erstes Anzeichen hierfür ist das steigende Containeraufkommen. Darüber hinaus wurden die Lagerbestände in anderen Segmenten abgebaut, und die europäische Industrieproduktion scheint sich aufgrund der niedrigeren Energiepreise vorsichtig zu beleben.

Die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit ist größer denn je

Die Energie- und Ressourcenumstellung ist derzeit die größte Herausforderung für die europäischen Häfen. Häfen und Industrie in Nordwesteuropa ziehen daher immer öfter an einem Strang, um für die europäische Industrie und Gesellschaft eine nachhaltige Zukunft zu gewährleisten.

Boudewijn Siemons, CEO der Port of Rotterdam Authority: „Die europäische Wirtschaft hat nur dann eine Zukunft, wenn die Energie- und Ressourcenwende gelingt. Die Häfen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wir müssen daher stärker aus einer grenzüberschreitenden Perspektive denken und handeln. Je schneller Europa von fossilen Kraftstoffen unabhängig wird, desto größer ist die Chance auf strategische Autonomie. Eine Verzögerung bedeutet, dass wir geopolitisch verwundbar bleiben, was sowohl für die Niederlande als auch für Europa schlecht ist. Ein entschlossenes Engagement der Niederlande in Brüssel, das die Interessen der Seehäfen im Rahmen der Energie- und Ressourcenwende vertritt, ist jetzt wichtiger denn je.“

Bei der Umstellung von fossilen auf erneuerbare Energien spielen Herausforderungen rund um Stickstoff, Netzengpässe und Genehmigungsverfahren derzeit eine hemmende Rolle. Vorhersehbare und wettbewerbsfähige Marktbedingungen für Investitionen in eine nachhaltigere Industrie und die Verfügbarkeit ausreichender Rohstoffe sind ebenfalls entscheidend für einen erfolgreichen Übergang. Daher sind in den kommenden Jahren stabile politische Maßnahmen und starke Anreize für grüne Energie und eine Kreislaufwirtschaft erforderlich, sowohl aus Den Haag als auch aus Brüssel.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Neuer Schritt Rotterdams bei Einführung Secure Chain

Die großen Rotterdamer Containerreedereien/-makler werden alle ihre Kunden mit Containerfracht aus Nordamerika bis zum 1. Juli 2024 an die Secure Chain anbinden. Ab diesem Datum werden von diesen Parteien keine PIN-Codes mehr an diese Kundengruppe ausgegeben, die Freigabe von Importcontainern erfolgt dann nur noch sicher und zuverlässig über die Secure Chain. Für Fracht aus Lateinamerika wurde diese Umstellung seit dem 31. März erfolgreich abgeschlossen.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 werden Reedereien/ Schiffsmakler die Secure Chain auf andere Fahrtgebiete ausdehnen. Ziel ist es, bis Ende 2024 die Importcontainer möglichst vieler Kunden in Rotterdam auf die neue sichere und zuverlässige Weise ohne PIN-Code abzufertigen. Letztendlich wird diese Methode für alle Fracht gelten.

Die von den Reedereien/Schiffsmaklern bereits angekündigte Priorität, ihre Top-100-Kunden anzubinden, findet nun parallel zur Implementierung der Secure Chain pro Fahrtgebiet statt.

Die an der Secure Chain teilnehmenden Reedereien/Schiffsmakler sind CMA CGM, COSCO Shipping, Evergreen, Hapag-Lloyd (über Secure Container Release), HMM, Maersk, Marfret, MSC, ONE, OOCL, Yang Ming und ZIM. Die Teilnahme all dieser Tiefseereedereien ermöglicht eine einheitliche Methode für die sichere und zuverlässige Freigabe und Abholung von Importcontainern ohne PIN-Code im Rotterdamer Hafen.

Die Secure Chain ist eine Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Behörden mit dem Ziel, die Hafenlogistik digital widerstandsfähiger zu machen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist eine sicherere und zuverlässigere Freigabe und Abholung von Importcontainern in den niederländischen Häfen. In einer geschlossenen Logistikkette, die nur aus bekannten, autorisierten Parteien besteht, erteilen sich die Unternehmen gegenseitig auf digitalem Wege das Recht, einen Container vom Terminal abzuholen.

Nur ein über die Secure Chain autorisierter Frachtführer kann seine Ankunft am Terminal voranmelden und den Container dann sicher dort abholen. Die Verwendung von missbrauchsanfälligen PIN-Codes wird eingestellt. Die Secure Chain funktioniert weitgehend über das Port Community System von Portbase, der neutralen Logistikplattform für die niederländischen Häfen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Vertrouwensketen




Certified Pick up in Antwerpen eingeführt

Am 19. Februar wurde die letzte Phase der Einführung von Certified Pick up (CPu) für Containerterminals vor den Schleusen erfolgreich abgeschlossen. Diese Digitalisierung ist ein wichtiger Meilenstein für den Containerverkehr von und nach Antwerpen. Certified Pick up erhöht nicht nur die Sicherheit der ankommenden Schiffscontainer, sondern sorgt als erste zentrale Plattform für eine transparente Logistikkette. Derzeit laufen die Vorbereitungen, um auch die Terminals hinter den Schleusen in Antwerpen auf CPu umzustellen.

Jeden Tag holen Lkw-Fahrer im Hafengebiet von Antwerpen rund 3000 Schiffscontainer ab. Dieser Prozess verläuft heute über ein zentrales Informationssystem. Certified Pick up ist die erste digitale Plattform, die Sicherheit und transparente Kommunikation miteinander verbindet. Dank dem von NxtPort entwickelten CPu erhält jedes Glied der Logistikkette zeitnahe Updates. Dies bietet allen Beteiligten verschiedene Vorteile.

Kurt Van Loon, Project Manager Certified Pick up: „Certified Pick up ist ein ‚Game changer’. Die Plattform ermöglicht den Spediteuren eine genauere Planung, da sie wissen, wann ein Schiffscontainer gelöscht wird. Für die Transportunternehmen bietet CPu den Vorteil, dass sie sofort informiert werden, wenn sie z. B. einen beschädigten Schiffscontainer nicht abholen können. Dadurch schicken sie ihren Lastwagen nicht unnötig in den Hafen und vermeiden unnötige Kosten. Darüber hinaus verhindert das System dank der Echtzeitinformationen über den Zollstatus Claims. Dieser transparente Prozess ist weltweit einzigartig.“

Sicherheit ist einer der Grundwerte von CPu. Die Schiffscontainer verlassen den Hafen in Antwerpen nur nach Freigabe in Certified Pick up per Binnenschiff, Zug oder Lastwagen. Diese erfolgt auf der Grundlage der Identität und nicht der Pincodes. Dadurch kann die Plattform nachverfolgen, welche Parteien an der Handhabung des Schiffscontainers beteiligt sind. So verhindert das System Missbrauch und erhöht die allgemeine Sicherheit. Auch das Zollverfahren ist in CPu völlig transparent. Ein Schiffscontainer kann den Kai erst verlassen, wenn der Zoll grünes Licht gibt.

Willam Demoor, Chief Customer Relations Officer: „Die digitale Transformation unseres Hafens ist in vollem Gange. Mit CPu haben wir einen ersten Schritt unternommen, und gemeinsam mit den Beteiligten prüfen wir nun, wie wir die User interface verbessern können. Wir arbeiten an weiteren Schritten des digitalen Wandels. Der ‚digitale Pakt‘, den wir mit der Hafengemeinschaft geschlossen haben, ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess. „The Way Forward“ ist das Ergebnis dieses Paktes und zeigt unsere Ambition, den Hafen zu einer hochmodernen digitalen Logistikumgebung zu machen.“

Eric Verlinden, Project Manager The Way Forward: „ Mit The Way Forward engagieren wir uns für die Entwicklung einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur in unserem Hafen. Als Vertreter der privaten Hafengemeinschaft nimmt Alfaport Voka in Zusammenarbeit mit NxtPort und Port of Antwerp-Bruges eine aktive Rolle ein. Die digitalen Plattformen und Anwendungen, die wir auf diese Weise entwickeln, tragen zu einem effizienteren und sichereren Hafen bei. CPu ist ein gutes erstes Beispiel dafür, wie die Digitalisierung die Sicherheit des Containerumschlags im Hafen verbessern kann. ​ Als zweites großes Projekt arbeiten wir nun mit Hochdruck an der Inbound Release Platform (IRP), einer Lösung für das neue Zollsystem PN/TS, die die Effizienz, Sicherheit und Transparenz für alle eingehenden Frachtströme im Hafen weiter erhöhen wird.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Investitionsmotor für die Region

Der Hafen Straubing-Sand ist mit einem Gesamtumschlag von 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2023 nach wie vor Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung verzeichnete der Schiffsgüterumschlag mit rund 516.000 Tonnen einen Rückgang um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zeigte sich eine signifikante Güterverlagerung von Schiff auf Bahn, woraus ein neuer Rekordwert beim Bahngüterumschlag resultierte: ein Zuwachs von 22 % zum Vorjahr auf 481.000 Tonnen. Dieser Anstieg verdeutlicht die Rolle des Hafens als wichtige Schnittstelle im Güterverkehr und die Notwendigkeit, den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden.

Mit Investitionen von EU, Bund und Freistaat wurde die Hafensohle im vergangenen Jahr parallel zum Donauausbau um 65 cm vertieft. Die Spundwände sind dabei mit mehr als 1.000 Horizontalankern statisch ertüchtigt worden, aus dem Hafenbecken wurden rund 55.000 m³ Nassbaggergut entfernt. „Nun können Schiffe, von Westen kommend, den Hafen Straubing-Sand an 300 Tagen im Jahr mit voller Abladetiefe anfahren“, zeigt sich der Vorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH), Oberbürgermeister Markus Pannermayr zuversichtlich. Leichterungen im Oberwasser seien dann nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus wird derzeit an der Planung eines Schwerlastterminals auf einer neuen Hafenhalbinsel gearbeitet. Damit soll dem stark zunehmenden Sektor der Groß- und Schwerraumtransporte im Straubinger Hafen Fläche geboten werden.

Mit der „Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH“, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, wurde im vergangenen Jahr ein Betreiber für das bimodale KV-Terminal gefunden. Die Bauphase hat bereits begonnen, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das 2. Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren.

Der Hafen Straubing-Sand ist mit einem Gesamtumschlag von 4,2 Millionen Tonnen im Jahr 2023 nach wie vor Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum. Trotz dieser insgesamt positiven Entwicklung verzeichnete der Schiffsgüterumschlag mit rund 516.000 Tonnen einen Rückgang um 7 % im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zeigte sich eine signifikante Güterverlagerung von Schiff auf Bahn, woraus ein neuer Rekordwert beim Bahngüterumschlag resultierte: ein Zuwachs von 22 % zum Vorjahr auf 481.000 Tonnen. Dieser Anstieg verdeutlicht die Rolle des Hafens als wichtige Schnittstelle im Güterverkehr und die Notwendigkeit, den Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden.

Mit Investitionen von EU, Bund und Freistaat wurde die Hafensohle im vergangenen Jahr parallel zum Donauausbau um 65 cm vertieft. Die Spundwände sind dabei mit mehr als 1.000 Horizontalankern statisch ertüchtigt worden, aus dem Hafenbecken wurden rund 55.000 m³ Nassbaggergut entfernt. „Nun können Schiffe, von Westen kommend, den Hafen Straubing-Sand an 300 Tagen im Jahr mit voller Abladetiefe anfahren“, zeigt sich der Vorsitzende des Zweckverbands Hafen Straubing-Sand (ZVH), Oberbürgermeister Markus Pannermayr zuversichtlich. Leichterungen im Oberwasser seien dann nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus wird derzeit an der Planung eines Schwerlastterminals auf einer neuen Hafenhalbinsel gearbeitet. Damit soll dem stark zunehmenden Sektor der Groß- und Schwerraumtransporte im Straubinger Hafen Fläche geboten werden.

Mit der „Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH“, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, wurde im vergangenen Jahr ein Betreiber für das bimodale KV-Terminal gefunden. Die Bauphase hat bereits begonnen, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für das 2. Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren.

Im vergangenen Jahr wurden im Hafen privatunternehmerische Investitionen von 30 Millionen Euro getätigt. Diesen Investitionen der Wirtschaft standen in 2023 öffentliche Investitionen des Zweckverbandes in Höhe von 34 Millionen Euro – vor allem für die
BioCampus MultiPilot, die Anpassung des Hafenbeckens, die TGZ-Erweiterung sowie die Modernisierung unserer Gleisanlagen – gegenüber. „Damit fahren wir das anspruchsvollste Investitionsprogramm in der Geschichte unseres Hafens. In Zeiten multipler globaler Krisen erweist sich der Hafen Straubing-Sand als ein Investitionsmotor für die Region“, freut sich ZVH-Geschäftsleiter Andreas Löffert. Außerdem spiegele sich
die Attraktivität des Standorts für Logistik- und Industrieunternehmen in den aktuellen Vermarktungserlösen wider. Im Jahr 2023 erreichte der ZVH mit insgesamt 121.363 m²
vermarkteter Ansiedlungsfläche in vier Fällen das zweitbeste Ergebnis seit Bestehen.

Quelle und Foto: Zweckverband Hafen Straubing-Sand




Rückgang um 4,1 Prozent in den deutschen Seehäfen

Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent gesunken. Dieser Rückgang lässt sich vor allem auf die schwache europäische Konjunktur zurückführen. Um den Trend in den nächsten Jahren umzukehren, sind jedoch massive Investitionen in die Hafen- und Verkehrsinfrastruktur notwendig.

Wurden im Jahr 2022 noch 279,2 Mio. Tonnen Güter in den deutschen Seehäfen umgeschlagen, waren es 2023 nur noch 267,8 Mio. Tonnen. Gegenüber 2019, vor der Coronakrise und dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, beträgt der Rückgang 26,7 Mio. Tonnen, entsprechend 9 Prozent. Zugenommen hat der Umschlag von Energieträgern, bedingt durch die Veränderungen in der Energiewirtschaft, die der Angriff Russlands auf die Ukraine ausgelöst hat. Der Umschlag von Kohle, rohem Erdöl und Erdgas stieg um 4,9 Prozent. Auch der Passagierverkehr hat gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Der Containerumschlag sank um 8,5 Prozent, von 13,9 Mio. TEU auf 12,7 Mio. TEU.

Wegen der starken Zuwächse im Energiebereich nahm der Umschlag im Hafen Rostock um knapp 12 Prozent zu. Der größte deutsche Seehafen Hamburg hingegen verzeichnete einen Rückgang um 3,6 Prozent. In Bremerhaven gingen die Umschlagszahlen sogar um 8,4 Prozent zurück, in Wilhelmshaven um 6,1 Prozent. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich in den großen europäischen Nachbarhäfen Rotterdam und Antwerpen, wo der Seegüterumschlag im Vergleich zu 2022 um 6,1 bzw. 5,5 Prozent zurückging. Alle europäischen Seehäfen sind von den Krisen der letzten Jahre betroffen – Coronapandemie, Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, Energiekrise – sowie der insgesamt gedämpften Wirtschaftsentwicklung. Doch während in den europäischen Nachbarstaaten zielstrebig investiert wird, um die dortigen Seehäfen in Zeiten umfassender Transformationen zukunftssicher aufzustellen, wurden die deutschen Seehäfen in den letzten Jahren politisch vernachlässigt.

„Damit in den nächsten Jahren wieder Wachstumszahlen im Güterumschlag der deutschen Seehäfen verzeichnet werden können, braucht es massive Investitionen in die Seehäfen und deren Anbindungen an die Wirtschaftsräume in ganz Deutschland und die europäischen Nachbarstaaten“, betont Angela Titzrath, Präsidentin des ZDS.

Die deutschen Seehäfen sind das Rückgrat des deutschen Außenhandels, der für die Wirtschaft und damit die Menschen im Land von entscheidender Bedeutung ist. Gleichzeitig sind sie zentrale Infrastruktur für die Energiewende. Damit die Seehäfen diese Rolle erfüllen und im internationalen Wettbewerb bestehen können, müssen Bund und Länder in die Seehäfen und die gesamte damit in Verbindung stehende Verkehrsinfrastruktur investieren.

„Während die europäischen Nachbarstaaten die Zeichen der Zeit erkannt haben und ihre Seehäfen entsprechend aufstellen, fehlt es in Deutschland bisher anscheinend am politischen Willen, die notwendigen Maßnahmen anzugehen und mit ausreichend finanziellen Mittel und guter Ordnungspolitik zu hinterlegen“, ergänzt Angela Titzrath. „Wir hoffen, dass die Nationale Hafenstrategie, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden soll, den Weg weisen wird.“

Quelle: Zentralverbdand der deutschen Seehafenbetriebe, Foto: HHM/ Luftbild Schlick




Konsortium unter BÖB-Führung startet IHATEC-Projekt

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen, das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) und das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) haben Ende Dezember 2023 den Zuwendungsbescheid für das IHATEC-Projekt „RAIN – Inland Ports’ Readiness for Automated Inland Navigation“ erhalten.

In den kommenden zwei Jahren wird das Konsortium Möglichkeiten erarbeiten, wie Binnenhäfen für die automatisierte Binnenschifffahrt vorbereitet werden können. Im Rahmen des Bundesprogramms „Innovative Hafentechnologien“ fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Projekt RAIN bis zum 31.12.2025 mit insgesamt 828.561 Euro. Bei der Auftaktveranstaltung am 30. Januar in Berlin mit Vertretern aus Politik, Verwaltung, Verbänden sowie Wirtschaft und Forschung fiel der offizielle Startschuss für das Vorhaben.

BÖB-Geschäftsführer Marcel Lohbeck: „Wir freuen uns über den Zuwendungsbescheid trotz angespannter Haushaltslage und sind motiviert, mit unserem Projekt einen grundlegenden Beitrag zur Zukunftssicherung des Systems Wasserstraße und unserer Häfen zu leisten.

Das System Wasserstraße steht vor großen Herausforderungen. Vor dem Hintergrund sich stetig verändernder Güterströme, steigender Nachhaltigkeitsanforderungen und des bereits heute spürbaren Fachkräftemangels gilt die Automatisierung der Binnenschifffahrt als Hoffnungsträger. Wie schnell und in welchem Umfang diese technologischen Konzepte den Weg in die Praxis finden und welche Implikationen dies für andere Teile des Systems Wasserstraße hat, ist jedoch noch unklar. Das Projekt RAIN nimmt vor diesem Hintergrund die Binnenhäfen in den Blick und zielt darauf ab, Entwicklungspfade der automatisierten Binnenschifffahrt zu definieren sowie Zukunftsbilder und Handlungsempfehlungen für die strategische Hafenentwicklung zu skizzieren.

Als Konsortialführer sind wir dankbar, dass wir mit dem DST und dem ISL zwei exzellente Institute als Partner für dieses wichtige Projekt gewinnen konnten.

Das DST verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Untersuchung vielfältiger Fragestellungen für die Binnenschifffahrt sowie in der technischen Entwicklung von Lösungen und unterstützt damit das Gewerbe in schiffstechnischen, verkehrswirtschaftlichen und logistischen Fragen. Insbesondere mit dem Versuchs- und Leitungszentrum Autonome Binnenschifffahrt (VeLABi) und mit dem Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien (HaFoLa) sowie zahlreichen einschlägigen Forschungsvorhaben verfügt das DST über herausragende Kompetenzen im Bereich der automatisierten Binnenschifffahrt und der landseitigen hafenlogistischen Aktivitäten. Das ISL ist eines der europaweit führenden Institute für Forschung, Beratung und Know-how Transfer in der maritimen Logistik. Es ver- fügt über Fachkenntnisse in den Bereichen maritime Märkte, Transportkettenoptimierung, Umwelt und Nachhaltigkeit, Sicherheit, Simulation, Digitalisierung und Softwareentwicklung. Mit seiner verkehrswirtschaftlichen und logistischen Ausrichtung bringt das Institut wertvolle Kompetenzen in das RAIN- Projekt ein. Dieses breite Portfolio mit seiner praxisorientierten Ausrichtung ist ein ausgesprochener Gewinn für das Vorhaben.

Besonders freuen wir uns als Konsortium über den Besuch und das Grußwort von Susanne Henckel, Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr. Das unterstreicht die große Bedeutung unseres Projektes für den Standort Deutschland.“

Quelle: BÖB, Foto: BÖB, Thomas Rafalzyk (v. l. n. r.) Cyril Alias (DST), Dr. Rupert Henn (DST), Michael Seifert (BÖB), Patrick Specht (ISL), Dr. Wibke Mellwig (BMDV), Staatssekretärin Susanne Henckel (BMDV), Marcel Lohbeck (BÖB), Prof. Dr. Frank Arendt (ISL); Übergabe der Förderurkunde des Projektes RAIN




Ein gutes, glückliches, gesundes und friedliches neues Jahr

Glück Auf und herzlich Willkommen für ein erfolgreiches und vor allem gesundes 2024.

Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay 




Friedliche und gesunde Feiertage

Die Hafenzeitung wünscht allen Lesern, Freunden und Partnern wunderschöne, erholsame und besinnliche Feiertage – und natürlich alles alles Gute, ganz viele Geschenke und vor allen Dingen Gesundheit.

Auch 2023 war wieder ein Jahr, dass gerade uns Logistikern immer wieder mit neue Herausforderungen überrascht hat, die immer neue, flexible und einfallsreiche Lösungen verlangten.

Viele von uns haben ein weiteres Jahr ganz neue Wege eingeschlagen, neue Arbeitsweisen entdeckt und sich neu aufgestellt – nicht immer komplett freiwillig; aber in Weisen, wie sie noch vor einem Jahr unvorstellbar waren.

Das Jahr hat uns aber auch wieder gelehrt, die kleinen Dinge zu schätzen, scheinbar Selbstverständliches zu achten. Und es hat sich gezeigt, dass verlässliche Partner für den gemeinsamen Erfolg das Wichtigste sind, wie sehr wir bei der täglichen Arbeit auf persönliche und verlässliche Kontakte aufbauen.

Das Team der Hafenzeitung möchten sich ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Treue in dieser außergewöhnlichen Zeit bedanken. Mit Optimismus durch den positiven Zuspruch schauen wir deswegen weiter in die Zukunft.

Auch wenn wir als Logistiker nicht alle freie Tage genießen können sondern teilweise durcharbeiten, um die Versorgung der Nachbarn und Bürger zu sichern, so ist hoffentlich ein wenig Zeit, im Kreise der Familie und Lieben durchzuatmen. Ein paar geruh- und erholsame Tage zu verbringen, bevor wir alle im kommenden Jahr mit neuer Kraft die neuen Wege weiter verfolgen.

Wir freuen uns darauf.

Ihre Hafenzeitung




Meier Präsident der IAPH

Die International Association of Ports & Harbors (IAPH) freut sich, die Wahl von Jens Meier zum neuen Präsidenten bekanntzugeben.

Jens Meier, der zuvor vier Jahre lang als Vizepräsident für die europäische Region tätig war und zwischen 2021 und 2022 die afrikanische Region leitete, übernimmt ab dem 2. November die Führung der weltweit größten Organisation von Port Authorities. Er folgt auf Kapitän K. Subramaniam Karuppiah.

Jens Meier ist seit 2008 Chief Executive Officer der Hamburg Port Authority (HPA). Er und die HPA unterstützen die IAPH bereits seit vielen Jahren. 2015 war Hamburg Gastgeber der 29. IAPH-Welthafenkonferenz.

Während seiner zweijährigen Amtszeit als Präsident stehen für Jens Meier die Stärkung der Port Authorities und ihres Einflusses im Fokus. „Mir ist es wichtig, Zusammenarbeit und Synergien zu fördern und die transparente Führung innerhalb der Organisation zu stärken“, sagte Jens Meier. „Die Themenschwerpunkte meiner Präsidentschaft werden geopolitische Widerstandsfähigkeit, Dekarbonisierung sowie Digitalisierung sein: Geopolitische Spannungen haben Auswirkungen auf die globale Handelsrouten und Hafenaktivitäten. Mein Ziel ist daher, Diskussionen und Strategien zur Stärkung der Hafenresilienz angesichts sich ändernder Handelsmuster zu fördern. Als Unterstützer von nachhaltigen Energieträgern engagiere ich mich zudem für die Beschleunigung der Dekarbonisierung in der Hafenindustrie. Die Entwicklung von Energiehubs in Häfen als Teil der Energiewende spielt hier eine wichtige Rolle. Weiterhin möchte ich mit allen Beteiligten daran arbeiten, Prozesse durch Digitalisierung zu optimieren. Initiativen wie autonome Lkw oder die robotergestützte Wartung der Hafeninfrastruktur stehen im Mittelpunkt dieser Vision.“

Der IAPH-Präsident gab auch einen ersten Einblick auf die Planungen der IAPH World Ports Conference, die im Jahr 2024 erneut in Hamburg von der HPA ausgerichtet werden wird. Die Konferenz wird sich auf innovative Projekte in der Hafenindustrie konzentrieren wie zum Beispiel die Landstromversorgung.

Quelle und Foto: HPA




Impala kauft HES Hartel Tank-Terminal in Rotterdam

Das HES Hartel Tank Terminal auf der Maasvlakte

Die Impala Terminals Group gibt bekannt, dass sie das HES Hartel Tank-Terminal im Rahmen eines Auktionsprozesses erwirbt. Impala ist ein globales Infrastruktur- und Logistikunternehmen, das sich auf den Handel mit Rohstoffen spezialisiert hat. Das Unternehmen wird nach eigenen Angaben in den nächsten zwei Jahren zwischen 90 und 100 Millionen Euro in die Fertigstellung des Terminals investieren. Die Transaktion wird voraussichtlich in den nächsten Tagen abgeschlossen.

Das Terminal wird in „Impala Energy Infrastructure Netherlands“ umbenannt. Die Anlage dient der Lagerung und dem Umschlag von Kraftstoffen und hat eine Lagerkapazität von 1,3 Millionen Kubikmetern. Die Anlage besteht aus mehr als fünfzig Tanks und bietet auch die Möglichkeit, verschiedene Biokraftstoffe zu lagern, so dass die Anlage auch eine Rolle bei der Energiewende in der Region spielen kann.

Der Bau des Terminals wurde im Dezember letzten Jahres nach einer Reihe von Rückschlägen gestoppt, darunter zunehmende Verzögerungen, unter anderem durch die Corona-Pandemie und damit verbundene Mehrkosten. Der bisherige Projektträger HES Hartel Tank Terminal B.V. wurde im Januar vom Gericht in Rotterdam für insolvent erklärt. Daraufhin folgte ein Auktionsverfahren für den Verkauf des Terminals. Dieses wird nun mit dem Kauf durch Impala abgeschlossen sein.

Das sei ein gutes Ergebnis für alle Beteiligten, betonte der betreuende Kurator des Verkaufsprozesses, Carl Hamm. Am wichtigsten sei dabei, gemäß ihm, dass Impala die für die Fertigstellung und den Betrieb des Terminals erforderlichen Investitionen tätigen werde. Sjoerd Bazen, CEO von Impala Energy Infrastructure, ergänzt: „Dies ist eine äußerst positive Entwicklung für Impala, zumal unsere Kunden damit eine starke und strategisch günstig gelegene Anlage in der wichtigen Handelsregion Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen erhalten. Wir freuen uns darauf, unsere Aktivitäten in der Region in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern im und um den Hafen, einschließlich der Port of Rotterdam Authority, auszubauen.“

Die Port of Rotterdam Authority hat bereits in das Terminal investiert und den Kai für Hochseeschiffe und die Anlegestellen für Lastkähne ausgebaut. Boudewijn Siemons, CEO a. i. und COO der Port of Rotterdam Authority, gratuliert dem neuen Eigentümer: „Wir freuen uns, dass Impala das Terminal erworben hat und es nun fertiggestellt werden kann. Der Hafen erhält eine zusätzliche, brandneue Lagermöglichkeit für verschiedene Kraftstoffe. Außerdem engagiert sich Impala hiermit für einen längeren Zeitraum in Rotterdam. Damit erhält das Terminal nach einer für alle Beteiligten – insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – unerfreulichen Insolvenz, eine neue Zukunft.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Trafigura