Deutsche Seehäfen Vorreiter der Digitalisierung

Unter dem Titel „Der Hafen der Zukunft“ haben zahlreiche Experten der Seehafenwirtschaft und Logistik auf der Norddeutschen Hafendigitalisierungskonferenz in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin aktuelle Themen und Zukunftsperspektiven diskutiert. Die Veranstaltung geht auf eine gemeinsame Initiative der fünf Küstenländer und des Zentralverbands der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zurück.

Im globalen Wettbewerb der Hafenstandorte, Seehafenbetriebe und Logistikunternehmen bieten Automatisierung und Digitalisierung neue Möglichkeiten, komplexer werdende Prozesse rund um den Güterumschlag und die logistischen Abläufe in den Häfen und im Hinterland nachhaltig zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle: „Auch die maritime Wirtschaft ist dem enormen Digitalisierungsdruck und -tempo ausgesetzt. Sich dessen bewusst zu werden und gemeinsam die Herausforderungen anzunehmen, erfordert große Aufgeschlossenheit und kollaboratives Denken und Agieren der gesamten Branche. Wir wollen als Küstenländer dazu unseren Beitrag leisten.“

Nach einer Keynote von Prof. Dr. Carlos Jahn, Leiter des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen, diskutierten auf dem Panel der Präsident des ZDS Frank Dreeke, der Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft Ortwin Harms, Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, die CEO von TUI Cruises Wybcke Meier sowie Ulrich Wrage, CEO der Dakosy AG, über den Stand der Digitalisierung der deutschen Häfen im internationalen Vergleich. Worin liegen die Treiber und was fördert Digitalisierung in den Häfen? Was braucht es, um noch schneller und zielgerichteter voranzukommen? Wie sieht die Zukunft der Häfen aus? Frank Dreeke hierzu: „Digitale Lösungen beim Betrieb der Anlagen, bei Zu- und Nachläufen, bei der Kommunikation oder in der kommerziellen Abwicklung steigern Effizienz und Nachhaltigkeit in den Häfen erheblich. Das Potenzial für weitere Fortschritte ist riesig, das haben wir auf der heutigen Veranstaltung gesehen. Wir wollen die Digitalisierung in unseren Seehäfen vorantreiben, um zukünftig noch leistungsfähiger und emissionsärmer zu arbeiten.“

Darüber hinaus wurde die bestehende Vielfalt an Digitalisierungsaktivitäten in Häfen und Schifffahrt anhand von einigen herausragenden Best Practice-Beispielen deutlich gemacht.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Foto: Seaports of Niedersachsen




MAN und HHLA forschen an autonomen TruckPilot

MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben das Gemeinschaftsprojekt Hamburg TruckPilot erfolgreich abgeschlossen und damit einen Meilenstein im automatisierten Containertransport gesetzt. Autonomes Fahren hat das Potenzial, den Güterverkehr sicherer, effizienter und nachhaltiger zu machen.

Mit Hamburg TruckPilot haben MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG einen wichtigen Meilenstein für den Einsatz selbstfahrender Lastwagen in Hafen-Terminals gesetzt
Ergebnisse des Projekts Hamburg TruckPilot werden auf dem ITS World Congress 2021 vorgestellt  Hamburg TruckPilot ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zu autonomen Hub-to-Hub Verkehren. Die rechtlichen Voraussetzungen für künftige Hub-to-Hub Anwendungen als wichtige Komponente der Logistik 4.0 schafft in Deutschland das neue Gesetz zum autonomen Fahren.

„Pilotprojekte wie Hamburg TruckPilot beweisen, dass der Einsatz von selbstfahrenden Lkw technologisch umsetzbar ist und sich effizient in Logistikabläufe integrieren lässt. Das autonome Fahren wird ein Game Changer im Transportwesen sein. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern erproben wir praxistaugliche Automatisierungslösungen mit dem Ziel, ab 2030 selbstfahrende Lkw zur Serienreife zu bringen“, so Dr. Frederik Zohm, MAN Vorstand für Forschung und Entwicklung, zu den Projektergebnisse, die MAN Truck & Bus gemeinsam mit der HHLA im Rahmen des ITS World Congress 2021 am 13. Oktober in Hamburg vorgestellt hat.

HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath hob auf der Pressekonferenz hervor, dass die Kooperation mit MAN ein wichtiger und notwendiger Schritt sei, um die Zukunft des Gütertransports zu gestalten: „Autonomes Fahren wird kommen! Darauf bereiten wir uns als HHLA vor. Die Logistik 4.0 bietet Chancen von globalem Ausmaß. Um sie zu nutzen, müssen wir offen für Veränderungen sein und Mut zum Wandel zeigen. Das autonome Fahren und Hamburg TruckPilot sind ein gutes Beispiel für transformative Prozesse, die wir aktiv gestalten wollen.“

MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG haben das Pilotprojekt Hamburg TruckPilot im Sommer 2021 erfolgreich abgeschlossen. Die Zielsetzung des dreijährigen Projektes, das zugleich Teil der strategischen Mobilitätspartnerschaft zwischen der Stadt Hamburg und der Volkswagen AG war, beinhaltete Entwicklung und Praxistest eines autonomen Lkw im Containerumschlag auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). Bei den Praxisfahrten beförderte der Logistikpartner, die Spedition Jakob Weets e.K. aus Emden, zunächst von einem Fahrer gesteuert 40-Fuss-Container im Auftrag der Volkswagen Konzernlogistik zum CTA-Terminal im Hamburger Hafen. Dort fuhr der Lkw autonom über das Terminalgelände und bewegte sich reibungslos im gemischten Verkehr mit anderen Verkehrsteilnehmern. Er fuhr sein Ziel- in der Blocklagerspur an und rangierte ebenfalls selbstständig rückwärts hochgenau in die Parkposition. Nach dem Containerumschlag erfolgte die Rückfahrt zum Check-Gate ebenso autonom und jenseits des Terminalgeländes übernahm wieder der Fahrer der Spedition Jakob Weets e.K. das volle Kommando.

Till Schlumberger, als Projektleiter bei der HHLA verantwortlich für Hamburg TruckPilot, machte deutlich, welche technologische Pionierleistung mit dem erfolgreichen Testlauf gelungen ist: „Der HHLA Container Terminal Altenwerder ist durch seine hoch automatisierten Prozesse das ideale Testumfeld, um zukunftsträchtige Technologien zu erproben. Unsere Anlagen arbeiten 24/7 rund um die Uhr, an 360 Tagen im Jahr. Die sichere Integration von autonomen Lkw in die Terminalprozesse ist allerdings eine große Herausforderung, denn dabei durchmischen sich autonome und klassische Verkehre. Mit Hamburg TruckPilot konnten wir zeigen, dass diese Anwendung in der Praxis möglich und erfolgsversprechend ist.“

Sebastian Völl, Projektleiter Hamburg TruckPilot bei MAN Truck & Bus, ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Praxistests im Hamburger Hafen, „Hamburg TruckPilot war für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum autonomen Fahren. Als unser Prototyp zum ersten Mal selbstständig in eine Blocklagerspur rangiert ist, da haben wir gesehen: Es funktioniert, wir können die hohen Genauigkeitsanforderungen halten. Und auch das Fahren über das Terminalgelände mit vielen anderen manuell gesteuerten Lkw haben Sensorik, Umfelderkennung und Automatisierungssysteme im Zusammenspiel perfekt gemeistert. Als bei den Praxisfahrten der erste Container mit realer Ladung vom Chassis abgehoben hat, war ich super stolz auf das gesamte Team! Auf diesen Erfahrungen können wir bei künftigen Projekten aufbauen.“

Ebenso sammelten die Partner bereits mit Blick auf das autonome Fahren zwischen verschiedenen Logistik-Knotenpunkten im Hub-to-Hub-Verkehr auf den manuellen Zubringerfahrten auf der A7 zwischen dem Weets Container Terminal Soltau und dem 70 Kilometer entfernten Hafengelände wertvolle Daten. Auch davon werden weitergehende Projekte mit Praxisfahrten auf öffentlichen Straßen profitieren. Solche, stets von Sicherheitsfahrern begleitete, Praxistests werden durch das Gesetz zum autonomen Fahren in Deutschland auch außerhalb abgeschlossener Areale möglich.

Als erstes Land überhaupt hat die Bundesrepublik im Juli 2021 ein Gesetz zum autonomen Fahren in Kraft gesetzt. Dieses regelt und erlaubt grundsätzlich die Nutzung von autonomen Fahrzeugen in festgelegten Betriebsbereichen, etwa im Verkehr zwischen Logistikterminals. Eine technische Aufsicht muss zudem die Fahrten überwachen.

Für den Güterverkehr bringen autonome Lastwagen eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie haben das Potenzial, Transporte effizienter, kostengünstiger, zuverlässiger, nachhaltiger und vor allem sicherer zu machen. Für die Containerlogistik 4.0 und Industrie 4.0 stellen selbstfahrende Trucks ein wichtiges Element dar. Sie sind zudem ein Lösungsansatz für den Fahrermangel, der vielen Transportunternehmen immer stärker zu schaffen macht.

Um die Automatisierung voranzutreiben plant MAN, sukzessiv weitere Kooperationsprojekte zur Entwicklung von autonomen Hub-to-Hub-Verkehren auf den Weg zu bringen. Ab Mitte des Jahrzehnts sind erste Anwendungstests von selbstfahrenden MAN-Lkw, integriert in Betriebsabläufe von Kundenunternehmen, denkbar. Ziel ist es von 2030 an, autonom fahrende Lkw als Serienlösungen realisieren zu können. Kombiniert mit emissionsfreien Antrieben haben diese nicht nur das Potenzial, Sicherheit und Effizienz von Logistik zu steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum CO2-minimierten Güterverkehr zu leisten.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke, MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie der Logistikpartner Spedition Jakob Weets haben das Gemeinschaftsprojekt Hamburg TruckPilot erfolgreich abgeschlossen und damit einen Meilenstein im automatisierten Containertransport gesetzt. Von links nach rechts: Jakob Weets, Managing Director Spedition Weets, HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath und MAN Truck & Bus Senior Vice President – Head of Automation Mikael Edstam




Hochwasserschutzübung am 30. auf Hansastraße

Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes wird das Tiefbaumanagement Neuss (TMN) gemeinsam mit dem Neusser Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) eine Hochwasserschutzübung auf der Hansastraße am Hafenbecken 2 durchführen. Die Übung war ursprünglich bereits für das vergangene Jahr angesetzt, musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden.

Im Rahmen der Hochwasserschutzübung wird das Mauertor 21 auf der Hansastraße am Samstag, 30. Oktober 2021, in der Zeit von 8 bis voraussichtlich 17 Uhr geschlossen. Die Hansastraße wird dazu für die Dauer der Schließung im Einmündungsbereich der Hammer Landstraße in beide Fahrtrichtungen gesperrt, eine Umleitung über die Danziger Straße wird eingerichtet. Um den benötigten Platz für die Einsatzfahrzeuge des THW freizuhalten, wird im Übungsbereich auf der Hansastraße außerdem spätestens vier Tage vor Beginn ein Halteverbot eingerichtet.

Quelle: Stadt Neuss, Foto: NDH




Ideenwerkstatt Wendersplatz

Ende letzter Woche wurde über einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer multifunktionalen Nutzung des Wendersplatzes entschieden. Zum kurz vor dem Abschluss stehenden kooperativen Werkstattverfahren („Ideenwerkstatt Wendersplatz – der Heimat einen Hafen geben“) mit drei interdisziplinär besetzten Planungsteams sprachen sich das mit Politik und Verwaltung sowie externen Fachleuten aus Städtebau, Kultur und Verkehr besetzte Begleitgremium, deren Vertreter und die möglichen Nutzer einstimmig für die Weiterverfolgung der Planung des Teams JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln zusammen mit LAND Germany, Düsseldorf und BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Aachen.

Bürgermeister Reiner Breuer zeigt sich von der Planung begeistert: „Der Entwurf zeigt in überzeugender Form auf, dass eine Erweiterung der Innenstadt auf den Wendersplatz in Richtung Rennbahnpark und Rhein sowohl ein richtiger Schritt der Stadtentwicklung als auch zentralen Nutzungen, die in der bestehenden Innenstadt nicht ausreichend Raum finden, eine repräsentative Adresse geben kann.“ Auch der für die Stadtplanung zuständige Beigeordnete Christoph Hölters zeigt sich von den Planungen überzeugt: „Es wird aufgezeigt, wie ein neuer urbaner Stadtraum entstehen kann, der zum einen ein offener Ort der Begegnung und zum anderen perfekt erreichbares und inszeniertes Baufeld für zentrale Nutzungen ist. Zugleich entsteht eine attraktive Brücke zum Rennbahnpark.“ Mit dem bevorstehenden Abschluss des Ideenwettbewerbes, der unter der Moderation von Prof. Kunibert Wachten durchgeführt wurde, sollen die Eckpunkte für die weitere städtebauliche Entwicklung des Wendersplatzes gesetzt werden. Zuvor sollen jedoch erneut Bürgerschaft und Politik gehört werden, betont Bürgermeister Breuer.

Beigeordneter Hölters erläutert, dass derzeit weitere Bearbeitungsaufträge an die Planer formuliert würden, an deren Abschluss die Auslobung eines Realisierungswettbewerbs für den Hochbau und den öffentlichen Raum stehen soll. Insbesondere soll hierbei das differenzierte Raumprogramm für den Hochbau und übergeordnete Verkehrs- und Erschließungsthemen weiter konkretisiert werden. Für Anfang November ist beabsichtigt – nach der bereits durchgeführten ersten öffentlichen Veranstaltung im Werkstattverfahren am 7. September – in einem zweiten „Forum Wendersplatz“ das Ergebnis des Werkstattverfahrens mit den Eckpunkten für die städtebauliche Entwicklung ausführlich öffentlich vorzustellen. Eine weitere Beratung ist in den folgenden Sitzungszügen des Rates beabsichtigt. Die Ergebnisse werden zuvor mit ausreichendem Vorlauf transparent dargestellt und öffentlich gemacht.

Quelle: Stadt Neuss, Grafik: Stadt Neuss/ Perspektive von JSWD Architekten




Italienischer Terminal kauft Hafenmobilkrane

Terminal Flavio Gioia S.p.A. (TFG) hat in kurzen Abständen zwei ökoeffiziente Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane für sein Terminal in Neapel bestellt. Mit der daraus resultierenden höheren Umschlagskapazität will TFG der steigenden Nachfrage gerecht werden. Der erste Kran wurde im März 2021 bestellt. Im August wurde dann die Option auf einen zweiten Kran gezogen, was die schnelle Geschäftsentwicklung in Neapel unterstreicht. Während der erste Kran bereits seine Arbeit in Neapel aufgenommen hat, wird der zweite Anfang 2022 dort in Betrieb gehen.

TFG ist das Hauptterminal der Gruppo Bucci, einem in Neapel ansässigen Spezialisten für internationale Logistik. Das Unternehmen bietet der in Italien ansässigen produzierenden Industrie Import- und Exportdienstleistungen, u.a. im Containertransport und bei multimodalen Lösungen innerhalb des Landes.

„Die neuen Krane sind von zentraler Bedeutung für unsere Wachstumspläne mit Blick auf die Ausweitung und Verbesserung unseres Angebots. Mit Konecranes verbindet uns seit fast 20 Jahren eine enge Partnerschaft. Das Unternehmen hat uns immer zuverlässig und professionell unterstützt, was wir sehr schätzen“, so Roberto Bucci, Chairman und Gründer, Gruppo Bucci.

Gino Gherri, Regional Sales Manager, Konecranes Port Solutions, unterstreicht: „TFG hat diesen Auftrag schnell von einem auf zwei Krane erweitert und damit gezeigt, dass das Unternehmen bei der Umsetzung seiner Ziele auf unsere Technologie vertraut. Dieses Vertrauen resultiert aus unserer langjährigen Zusammenarbeit, und wir freuen uns darauf, diese auch künftig fortzusetzen.“

Der im März bestellte Kran ist ein Konecranes Gottwald Modell 7 Hafenmobilkran in der Variante G HMK 7608 mit einer Ausladung von bis zu 54 m und 150 t maximaler Traglast. Beim zweiten vorgesehenen Kran handelt es sich um ein Modell 6 in der Variante G HMK 6507 mit bis zu 51 m Ausladung und 125 t maximaler Traglast. Dank großer Reichweite, hohen Arbeitsgeschwindigkeiten und einer umfassenden Ausstattung verfügen die Krane über die nötige Präzision und Flexibilität für den effizienten Umschlag von Stück- und Projektgut. Mit der Fernüberwachung lassen sich Wartungs- und Reparaturarbeiten vorzeitig planen. Die Krane sind für den Anschluss an externe Stromquellen vorbereitet, so dass die Umstellung auf elektrischen Betrieb schnell und einfach erfolgen kann, wenn die Ressourcen dies zulassen. Sie sind mit einer ganzen Reihe von Kranfahrer-Assistenzsystemen ausgestattet. Diese tragen zu mehr Leistung und Effizienz bei und sorgen auch dafür, dass die Krane in Einklang mit den EU-Klimarichtlinien sowie mit dem staatlichen Industrie-4.0-Plan betrieben werden können, mit dem Italien industrielle Innovation fördert.

Eine besonders große Kundennähe sowie ein Fokus auf Wachstum und stetige Weiterentwicklung machen Konecranes zu einem Marktführer im Bereich Hebetechnik. Dazu trägt neben Investitionen in Technologie und Digitalisierung unsere tägliche Arbeit bei, mit der wir Lieferketten effizienter machen. Dabei setzen wir auf Lösungen zur Dekarbonisierung der Industrie sowie zur Förderung des Güterkreislaufs und der Sicherheit.

Quelle und Foto: Konecranes




ITS Weltkongress in Hamburg eröffnet

„Experience Future Mobility Now“: Unter diesem Motto hat Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher den 27. ITS Weltkongress eröffnet. Noch bis Freitag präsentieren 400 Aussteller aus aller Welt im teileröffneten CCH, den Messehallen und an verschiedenen Orten in der ganzen Stadt die neuesten Entwicklungen rund um intelligente Mobilität, vernetzter Verkehr und smarte Logistik.

Zum weltweit größten Branchentreffen werden über 10.000 Gäste erwartet. Ziel des ITS Weltkongresses, der unter 2G-Regeln stattfindet, ist es, innovative Mobilitätskonzepte für alle erlebbar zu machen. Am Donnerstag, dem kostenfreien „Public Day“, steht der ITS Weltkongress allen Besucherinnen und Besuchern offen. Auf sie wartet ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und viele technische Live-Präsentationen.

Angelos Amditis, Chairman of ERTICO: „Unser Ziel ist es, einen einzigartigen Einblick in die Welt der Mobilitätsysteme und -dienstleistungen zu geben. Der Kongress bietet eine ideale Plattform für die globale ITS-Community, um mit der rasanten Entwicklung der Branche Schritt zu halten, sich über die Zukunft der Mobilität auszutauschen sowie innovative Mobilitätskonzepte und ihre Umsetzung in die Praxis zu erleben. Hamburg bietet eine einmalige und moderne Perspektive auf das Thema Mobilität, und die möchten wir mit der ganzen Welt teilen.“

Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister: „Auf dem ITS Weltkongress zeigt Hamburg die Mobilität der Zukunft: Dazu gehören autonomes Fahren im Echtbetrieb, intelligente Verkehrssteuerung auf Straßen und Schienen sowie digitale Dienste, die unsere Mobilität einfacher, effizienter und klimafreundlicher machen. Wir begrüßen über 400 Aussteller, die Ideen und Technologien aus der ganzen Welt nach Hamburg bringen. Sie erleben auf dem ITS Kongress eine Stadt, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellt und die Mobilitätswende aktiv voranbringt.“

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Das Ziel ist ganz klar: Die Menschen in Hamburg sollen dauerhaft vom ITS Kongress und den hier vorgestellten Projekten profitieren. Deshalb entwickeln wir die ITS-Strategie und unsere Ziele für 2030 weiter und wollen die Chancen der Digitalisierung für den Klimaschutz und die Mobilitätswende nutzen. So machen wir Hamburg zur digitalen Modellstadt für eine smarte Mobilität der Zukunft.“

Mit dem autonomen Kleinbus HEAT durch die HafenCity fahren, Ampelprognosen in Echtzeit aufs Smartphone bekommen und Drohnen, die bei der Hafenüberwachung und der medizinischen Versorgung helfen – dies sind nur einige Beispiele, wie die mobile Stadt von morgen aussehen könnte und die auf dem ITS Weltkongress in Hamburg bereits heute gezeigt werden. Der Kongress ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Umsetzung der 2016 vom Hamburger Senat beschlossenen ITS-Strategie, die bis ins Jahr 2030 reicht.

Bis dahin will Hamburg seine Ziele in sechs Handlungsfeldern erreichen. Sie umfassen die Themen „Automatisierte und vernetzte Mobilität“, „Mobilitätsdienstleistungen“, „Digitale Hafen- und Logistiklösungen“, „Intelligente Infrastruktur“, „Neue Dienstleistungen aus neuen Technologien“ sowie „Nachhaltige Lösungen für Städte und Bürger“. Die Handlungsfelder stehen auch im Mittelpunkt des fünftägigen Veranstaltungsprogramms. Hamburg ist die Modellstadt für Mobilitäts- und Logistiklösungen in Ballungsräumen, bei der unterschiedliche Akteure der Stadt, der Wirtschaft und der Wissenschaft zusammenarbeiten. In Vorbereitung auf den ITS Weltkongress 2021 hat Hamburg aus insgesamt rund 175 ITS-Projekten 42 sogenannte Ankerprojekte ausgewählt: Sie spielen eine entscheidende Rolle, um die Ziele der ITS-Strategie zu erreichen und bilden eine wichtige Grundlage für andere ITS-Projekte. Die Ankerprojekte können während des ITS Weltkongresses vor Ort erlebt werden.

400 Aussteller präsentieren in den Messehallen Ideen und Lösungen rund um intelligente Verkehrssysteme. Nationale und internationale Technologiekonzerne, Digitalunternehmen, Autohersteller und Systemanbieter aus dem Verkehrsbereich sind ebenso vertreten wie Unternehmen aus den Bereichen Softwarenentwicklung, Telekommunikation und Unternehmensentwicklung. Auch Verbände und Organisationen stellen Strategien und Lösungsansätze vor. Die Ausstellungsflächen befinden sich in den Hallen B3, B5 und B7.

Was der Bund, die Bundesländer und die Landesbehörden zur Mobilität der Zukunft beitragen, erfährt man in Halle B4. Technische Vorführungen ergänzen das Ausstellungsprogramm: In Demonstrationshalle B2 können die Besucherinnen und Besucher erleben, wie Ideen in die Praxis umgesetzt wurden. Viele Entwicklungen feiern dort auf der großzügigen Demonstrationsfläche von über 4.000 Quadratmetern ihre Premiere in der Öffentlichkeit. Um neue Entwicklungen geht es auch in der Start-up-Area in Halle B3. Junge Unternehmen finden hier eine Plattform, um ihre Geschäftsideen zu präsentieren und an Pitchings und Podiumsdiskussionen teilzunehmen.

In Halle B6 tauschen sich Expertinnen und Experten aus aller Welt fachlich aus. Die Eröffnungs- und Schlussveranstaltung sowie alle Podiumsdiskussionen finden im teileröffneten CCH statt. Das internationale Fachprogramm bestreiten Multiplikatoren aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Erstmals finden sich angesichts der wichtigen Rolle des Hamburger Hafens zwei spezielle globale Foren im Programm: zu „Mobility as a Service“ (MaaS) und zu Fracht und Logistik.

Der ITS Weltkongress 2021 findet auch außerhalb des Messegeländes statt. Von Montag bis Freitag stellen intelligente Verkehrslösungen bei insgesamt vier „Mobility Transition Demonstration“-Touren ihre Praxistauglichkeit unter Beweis.

Eine eigens für den Kongress konzipierte ITS-Velo-Tour führt per Rad zu ganz unterschiedlichen Verkehrsprojekten, die im Zuge der Hamburger ITS-Strategie und in der Vorbereitung auf den Kongress entstanden sind.

Für alle Interessierten öffnet der ITS Weltkongress 2021 am Donnerstag, 14. Oktober seine Tore. Neben einem hochkarätigen Bühnenprogramm mit Vorträgen des Physikers, Moderators und Wissenschaftsjournalisten Ranga Yogeshwar, der Astrophysikerin und angehenden Astronautin Dr. Suzanna Randall und einem „Science Slam“, bietet der Public Day viel Raum, um sich mit Diskussionen, Projektvorstellungen und bei diversen technischen Live-Demonstrationen den Themen Mobilität, Transport und Verkehr zu nähern. Das Bühnenprogramm, durch das NDR-Moderator Yared Dibaba führt, richtet sich am Vormittag insbesondere an Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, die sich für moderne Mobilität interessieren.

Unter folgendem Link können sich Interessierte kostenfrei für den ITS Public Day am 14. Oktober anmelden: www.ITSweltkongress.hamburg

Ziel des Kongresses ist es, auch jüngere Hamburgerinnen und Hamburger einzubinden: In den vergangenen Monaten haben Jugendliche im Rahmen eines Ideen-Wettbewerbs an Hamburgs Schulen ihre Perspektiven für eine Mobilität von morgen erarbeitet. Diese und weitere Ergebnisse aus Projekten, die in Kooperation mit Hamburger Universitäten durchgeführt wurden, stellen die Schülerinnen und Schüler auf dem ITS Weltkongress vor. Zudem berichten Jugendreporter*innen über Themen des Kongresses auf dem Instagram-Account @itsyoungmobility mit dem Hashtag #itsyoungmobility.

Quelle und Foto: ITS Hamburg, v.l.n.r. Carla Wellmann (ITS Young Mobility Community), Dr. Anjes Tjarks (Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende), Dr. Peter Tschentscher (Hamburgs Erster Bürgermeister), Dr. Angelos Amditis (Chairman of ERTICO) und Marcel Schweitzer (Senatssprecher Hamburg). Bildcredit: ITS Weltkongress (Andreas Schmidt-Wiethoff).




HHLA öffnet „Tor zur Zukunft“

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) präsentiert auf dem vom 11. bis 15. Oktober in Hamburg stattfindenden ITS Weltkongress zahlreiche innovative Projekte. Vorgestellt werden digitale Lösungen für die Logistik, mit denen das Unternehmen seinen Anspruch unterstreicht, das Tor zur Zukunft zu sein.

Der ITS (Intelligent Transport Systems) Weltkongress ist die größte und international bedeutendste Veranstaltung zu intelligenter Mobilität und Digitalisierung des Verkehrs. Die HHLA präsentiert sich als Teil des Gemeinschaftsstandes „Gateway Hamburg“ in Halle B4 (EG, Stand 230).

HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Hamburg ist eine der innovativsten Metropolen in Europa, wenn es um zukunftsfähige Logistik und Mobilität geht. Die HHLA leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Wir sind seit 137 Jahren ein Start-Up und haben zahlreiche technische Entwicklungen im Hafenumschlag geprägt, wie die erste weitgehend automatisierte Umschlaganlage für Container. Als führender europäischer Logistikkonzern sind wir heute ein wichtiger Treiber bei der Entwicklung digitaler Lösungen für die Zukunft der Mobilität. Wir freuen uns darauf, den Besuchern des ITS Kongresses einen Einblick in unsere Arbeit geben zu können.“
Mit folgenden Projekten ist die HHLA auf dem ITS Weltkongress vertreten:

Hyperport Cargo Solutions: HHLA und das amerikanische Unternehmen HyperloopTT arbeiten gemeinsam an einer Technologie, um Container mit Magnetschwebetechnik durch eine Röhre zu befördern.

HHLA Sky Control Center: Das ausgereifte Produkt ermöglicht die komplette Steuerung und Abwicklung global skalierbarer Drohnenservices.

FRESH: Das Forschungsprojekt untersucht, wie Batteriekapazitäten von automatisierten Containertransportern (AGV) als flexible Speicher in das deutsche Energienetz eingebunden werden und zur Netzstabilität bei der Stromversorgung beitragen können.

Künstliche Intelligenz stapelt Container: Selbstlernende Software-„Agenten“ sollen Steuerungssysteme auf den HHLA-Terminals in Zukunft dabei unterstützen, Containern den optimalen Lagerplatz zuzuweisen.

COOKIE: Künstliche Intelligenz soll bei der Überprüfung von Schäden an Containern helfen, schneller wieder auf Leercontainer zugreifen zu können. Das Forschungsprojekt ist ein wichtiger Beitrag zur „Just-in-time“-Logistik in der maritimen Industrie.

Außerdem informiert die HHLA über ihre Wasserstoff-Initiative. Das von der HHLA und MAN gemeinsam entwickelte Projekt „Hamburg TruckPilot“, bei dem Automatisierungslösungen für den Straßentransport getestet werden, wird am Stand von MAN in der Messehalle B2 vorgestellt.

Auch die HHLA-Tochtergesellschaften modility und Bionic Productions sind mit ihren zukunftsweisenden Produkten auf der Messe vertreten. Nachhaltige Logistik im Betrieb bei der HHLA kann man während der „Logistics Experience“ Bustour durch den Hafen kennenlernen.

Nicht nur für das Fachpublikum stehen die HHLA-Experten am Stand des Unternehmens zur Verfügung. Genauso herzlich willkommen sind alle Besucher, die sich am Donnerstag, 14.10., während des „Public Day“ auf der Messe informieren wollen.

Eine Übersicht über alle Projekte, die HHLA-Beiträge im Konferenzprogramm und weiterführendes Material gibt es auf der ITS-Webseite: www.hhla.de/its

Quelle und Grafik: HHLA




Gewinn für European Bulk Services und Hafen

Neue Lagerhalle: ein Gewinn für European Bulk Services und den Rotterdamer Hafen: „Die Größe der Halle in Kombination mit dem Konzept und der Lage ist für Rotterdam einzigartig“, sagt André Brussé von EBS über die neue Halle, über Zukunftspläne und die Geschichte des Unternehmens.

EBS hat sich auf die Lagerung und den Umschlag von Bulk-Gütern aller Art spezialisiert und verfügt über zwei Terminals: in Botlek für nicht landwirtschaftliche Produkte und im Europoort für landwirtschaftliche Produkte. Hier steht auch die neue Halle. Die Halle verfügt über eine Lagerkapazität von 50.000 m3 für u. a. Getreide und Derivate. Sie umfasst 7 verschiedene Abteilungen. „So können wir unterschiedliche Produkte sowie auch kleinere Partien für mehrere Kunden einlagern. Das Konzept der Halle zielt auf Flexibilität ab. Dafür sorgt u. a. das Transportband, das mit modernster Technik gebaut wurde. Außerdem ist die Halle ATEX-beständig. Das heißt, dass sie die höchsten europäischen Sicherheitsrichtlinien für Explosionsgefahr erfüllt.“

Brussé (58) ist Verkaufsleiter bei EBS und arbeitet seit 1983 im Hafen. „Ich bin nach meiner Militärzeit als 20-Jähriger hierhin gekommen. Ich habe zuerst im Außendienst und anschließend in der Planung gearbeitet. Dann wurde 1998 eine Stelle in der kaufmännischen Abteilung frei. Seitdem arbeite ich hier. Das Schöne an EBS ist, wie ich finde, dass das ein relativ junges Unternehmen mit einer langen Historie ist. EBS entstand im Jahr 1991 aus der Fusion dreier großer Stauereibetriebe: Interstevedoring, die Graan Elevator Maatschappij und der Koninklijke Frans Swarttouw, die im Jahr 1887 gegründet wurde. EBS ist eine 100-%-ige Tochter von HES International, die im Jahr 1908 gegründet wurde.“

Wer schon so lange im Hafen arbeitet, hat auch schon viel Veränderung miterlebt. Brussé: „Klar, viele Unternehmen haben fusioniert oder sind verschwunden. Bevor wir fusioniert haben, hatten wir 6 Terminals. Heute 2. Das lässt ich u. a. auf die technischen Entwicklungen, die die Arbeit erleichtern, und die Digitalisierung zurückführen. Früher wurden viele Tonnen Getreide umgeschlagen. Heute lagern wir mehr Halbfertigprodukte und Mineralien ein und schlagen sie um. Rotterdam ist nicht mehr ausschließlich ein Transithafen, sondern auch ein wichtiger Lager- und Umschlaghafen. Wir haben gemerkt, dass die Nachfrage nach Lagerplatz größer wurde. Daher konzentrieren wir uns heute auf den Ausbau einer geschlossenen und flexiblen Lagerung.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Nord-Landesregierungen arbeiten zusammen

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und die Landesregierung von Schleswig-Holstein trafen sich jetzt zu gemeinsamen Beratungen und setzen damit ihre seit 1991 bestehende Zusammenarbeit mit gemeinsamen Kabinettssitzungen fort. Themen der Beratungen waren unter anderem gemeinsame Projekte in der Digitalisierung, für klimafreundliche Energieversorgung und Verbesserung der Verkehrsverbindungen zwischen den Bundesländern.

Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Die norddeutschen Länder gehen die Themen der Zukunft gemeinsam an. Der Hamburger Senat und die Landesregierung von Schleswig-Holstein treffen sich seit 1991 zu gemeinsamen Kabinettssitzungen, erörtern ihre länderübergreifenden Projekte und beschließen neue Vorhaben, die sie gemeinsam voranbringen wollen. Norddeutsches Reallabor, die gemeinsame Wasserstoffstrategie und Verkehrsprojekte wie der Ausbau der S-Bahn-Verbindungen in der Metropolregion sind Beispiele für diese gute Kooperation im Norden.“

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther: „Seit über 30 Jahren ist die Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg in vielen Bereichen von Politik und Verwaltung gelebter Alltag. Unser Ziel ist es, die gemeinsamen Interessen auch nach außen zu vertreten, vor allem gegenüber dem Bund und der EU. Dafür arbeiten die Landesregierung Schleswig-Holstein und der Hamburger Senat eng und vertrauensvoll miteinander.“

Die Nutzung von Wasserstoff ist eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende und den Klimaschutz. Hamburg als größter Industriestandort Deutschlands und Schleswig-Holstein als bedeutender Produzent von Windenergie wollen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit in diesem Feld fortsetzen und vertiefen. Dabei werden die norddeutschen Bundesländer, die Partner aus dem Bund und der Europäischen Union sowie die Unternehmen eingebunden.

Ziel der gemeinsamen Anstrengungen sind leistungsstarke Versorgungsnetze für regenerativen Strom, der für die Wasserstoffproduktion und die Energiewende in Norddeutschland genutzt werden soll. Im Rahmen des Verbundprojektes „Norddeutsches Reallabor (NRL)“ wird die Zusammenarbeit bei der Wasserstoffforschung vertieft. Schleswig-Holstein und Hamburg werden die Erkenntnisse aus dem erfolgreichen Projekt NEW 4.0 nutzen, um sich im Bund für Reformen einzusetzen, die wirtschaftliche und rechtliche Hemmnisse abbauen und Anreize zur systemdienlichen Energienutzung schaffen.

Beide Länder wollen gemeinsam eine dauerhafte Lösung für die Sedimentverbringung aus der Elbe und dem Hamburger Hafen schaffen, um den Erfolg der Elbvertiefung zu sichern und die maritime Wirtschaft im Norden zu stärken. Dabei sollen der Schutz des Ökosystems Tideelbe beachtet und der wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für ganz Deutschland Rechnung getragen werden. Dazu vereinbarten die Landesregierungen unter anderem, dass sie bei der kommenden Elbeministerkonferenz im Herbst 2021 eine gemeinsame Initiative zur quellnahen Schadstoffsanierung im Elbeeinzugsgebiet einbringen. Ferner sind

Verabredungen zur Unterbringung von zusätzlichen Sedimenten im Rahmen der 2019 genehmigten Gesamtmenge bei der Tonne E3 sowie hinsichtlich des Verfahrens für eine Anschlusslösung getroffen worden.

Bei der letzten gemeinsamen Kabinettssitzung vereinbarten die Länder einen Dialog zur gemeinsamen Raumplanung, um die Zusammenarbeit zu intensivieren sowie Belange des Umweltschutzes und des Wohnungsbaus in den Umlandgemeinden Hamburgs mit den angrenzenden Hamburger Bezirken besser abzustimmen. Hierfür wurde ein gemeinsames Raumstrukturkonzept verabschiedet, das gemeinsame Prinzipien für die Planung der Länder vorsieht. Weitere Informationen finden sich unter www.schleswig-holstein.de/planungsdialog.

Beide Länder bekräftigten ihre Zusammenarbeit bei der Umsetzung digitaler Verwaltungsleistungen im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes. Dabei sollen im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung auch Künstliche Intelligenz verstärkt genutzt werden und die Zusammenarbeit mit externen Stakeholdern erfolgen. Als Trägerländer des Dienstleisters Dataport unterstützen beide Länder Treiber eine offensive Open-Data-Strategie und der stärkeren Nutzung öffentlicher IoT-Netze (Internet of Things).
Die von Hamburg und Schleswig-Holstein gemeinsam getragene HSH Finanzfonds AöR, die 2009 zur Rettung der HSH Nordbank AG von den damaligen Landesregierungen gegründet wurde, soll im kommenden Jahr aufgelöst werden. Dazu werden die noch bestehenden Anleihen je zur Hälfte in die Haushalte der Länder überführt. Damit werden die Betriebskosten der Anstalt eingespart und die noch bestehenden Verbindlichkeiten im Rahmen des allgemeinen Kreditmanagements der Länder verwaltet.
Auch beim Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs vereinbarten die Landesregierungen weitere gemeinsame Anstrengungen und Initiativen gegenüber dem Bund. Hierzu zählen insbesondere der Bau der S4 (West) und der S32 (Schenefeld). Die Reaktivierung der Bahnstecke Hamburg-Bergedorf und Geesthacht sowie zwischen Uetersen und Tornesch werden gemeinsam geprüft. Auch der Ausbau des Wegenetzes für Radschnellwege in der Metropolregion wird weiter gemeinschaftlich betrieben.

Die gemeinsame Kabinettssitzung der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein findet seit 1991 in jährlichem Rhythmus statt. Im Pandemiejahr 2020 wurde von einer Sitzung abgesehen. Vor der gemeinsamen Präsenzsitzung finden zahlreiche Abstimmungen zwischen den jeweiligen Fachministerien und Senatskanzleien statt. Die gemeinsamen Beschlussvorschläge wurden von den Landesregierungen am 21. September 2021 separat beschlossen und nun gemeinsam beraten.

Quelle: Pressestelle des Senats und Staatskanzlei, Presse- und Informationsstelle, Foto: HHM / Hasenpusch Productions, Baggerschiff auf der Elbe




Logistik-Initiative Hamburg stellt sich neu auf

Nach 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender scheidet Prof. Dr. Peer Witten aus dem Vorstand des Vereins aus und wird Ehrenvorsitzender. Kerstin Wendt-Heinrich übernimmt den Vorsitz des Vereins.

Auf der 15. Ordentlichen Mitgliederversammlung des Logistik-Initiative Hamburg e.V. wurde einstimmig ein neuer Vorstand für den privatwirtschaftlich geführten Verein der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH e.V.) gewählt. Nach 15 Jahren als Vorsitzender des Vorstands und Gründungsmitglied des Vereins trat Prof. Dr. Witten nicht mehr für den Vorstand an. Der Entschluss Wittens nicht mehr für drei weitere Jahre dem Vorstand anzugehören, ist Teil einer planmäßigen Übergabe seiner ehrenamtlichen Tätigkeiten bei der Logistik-Initiative Hamburg.

Auf der digitalen Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand für den LIHH e.V. gewählt. Zur Wiederwahl standen Manuela Herbort, Holger Scheemann und Kerstin Wendt-Heinrich. Mit Dr. Peter Bielert und Prof. Dr. Wolfgang Kersten stellten sich zudem zwei neue Kandidaten für einen Vorstandssitz zur Wahl. Alle Kandidatinnen und Kandidaten wurden einstimmig für die nächsten drei Jahre in den Vorstand gewählt.

Nicht mehr zu Wahl angetreten ist der 76-jährige Gründer und Vorsitzender des Vereins, Prof. Dr. Peer Witten. Dass er nicht mehr für die Wiederwahl zur Verfügung stand ist Teil einer geplanten Übergabe an seine Nachfolgerin Kerstin Wendt-Heinrich. Wendt-Heinrich wurde nach der Mitgliederversammlung einstimmig vom Vorstand als neue Vorsitzende gewählt.

Der Vorstand benannte Witten in der Versammlung zum Ehrenvorsitzenden des Vereins als Anerkennung für seinen persönlichen und engagierten Einsatz und jahrelanges Wirken zum Wohle des Logistikstandortes Hamburg sowie der Gründung und dem erfolgreichen Aufbau und Gestaltung der Logistik-Initiative Hamburg.

Witten wird zudem weiterhin die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH bis zum Ende seiner Amtszeit in 2022 wahrnehmen und damit weiterhin eine zentrale Rolle bei der Lenkung und Gestaltung der LIHH einnehmen. Auch bleibt Witten Mitglied im Kuratorium, welches als beratendes Gremium über 20 Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft der Metropolregion Hamburg vereint.

„Nach mehr als 15 intensiven Jahren im Vorstand des LIHH e.V. ist die Zeit gekommen, die Verantwortung für die LIHH schrittweise in jüngere Hände zu übergeben“, so Prof. Dr. Peer Witten. „Mit Kerstin Wendt-Henrich hat der Verein eine sehr engagierte und leidenschaftliche mittelständische Unternehmerin als Vorsitzende gewonnen, die auch über Hamburgs Grenzen hinaus gut in unserer Branche vernetzt ist.“ Witten gehört nicht nur zu den Gründungsvätern der Initiative, sondern prägte seit Beginn an maßgeblich die Arbeit der LIHH und sorgte mit der in 2018 erfolgten Umstrukturierung für eine Festigung und nachhaltige Weiterentwicklung der Initiative. Nicht zuletzt ist es ihm zu verdanken, dass sich die Logistik-Initiative Hamburg zum größten europäischen Standort-Netzwerk ihrer Branche entwickelt hat.
Kerstin Wendt-Henrich freut sich über das ihr entgegengebrachte Vertrauen und ihre Wahl zur Vorstandsvorsitzenden und betont: „Für uns alle ist es sehr wertvoll, dass Peer Witten uns in seiner Rolle als Aufsichtsratsvorsitzender mit seinem Know-how und seiner Persönlichkeit aktiv erhalten bleibt. Ich bin froh, dass ich ihn in den nächsten Monaten begleiten kann, da ich ihn und seine Netzwerk-Erfahrungen sehr schätze.“

Der neue Vorstand des LIHH e.V.:

  • Dr. Peter Bielert, Geschäftsführer, F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG
  • Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte für die Bundesländer
  • Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Bremen, Deutsche Bahn AG
  • Prof. Dr. Dr. h. c. Wolfgang Kersten, Leiter des Instituts für Logistik und Unternehmensführung, TU Hamburg
  • Holger Schneemann, Chief Sales Officer, DHL Freight GmbH
    Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin, TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG
Unternehmen und Institutionen der aus gesamten logistischen Wertschöpfungskette aus der Metropolregion Hamburg haben sich 2006 im Logistik-Initiative Hamburg e.V. zusammengeschlossen. Mit mehr als 500 Mitgliedsunternehmen und -institutionen aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie Forschung & Entwicklung und zahlreichen öffentlichen Institutionen ist die Logistik-Initiative Hamburg das größte europäische Standort-Netzwerk ihrer Branche. Zusammen mit der Freien und Hansestadt Hamburg ist der LIHH e.V. Gesellschafter der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Dazu bietet die Logistik-Initiative Hamburg ein breites Leistungsportfolio in den Bereichen Informati-on & Öffentlichkeitsarbeit, Service & Support, Arbeitskreise & Projektarbeit sowie Networking & Events. Sie agiert in den Handlungs-feldern „Logistikgerechte Gewerbeflächen und Verkehrsinfrastruktur“, „Personal und Qualifizierung“, „Innovation und Technologie“, „Nachhaltigkeit“ sowie „Standortprofilierung“. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg.