Port of Antwerp sucht Kandidaten für Demo

NextGen District, der zukünftige Hotspot der Kreislaufwirtschaft im Herzen des Antwerpener Hafens, nimmt immer konkretere Formen an. Jetzt startete der Port of Antwerp eine Marktbefragung für die im Rahmen von NextGen Demo verfügbaren Flächen. Dieses Innovationszentrum, das Teil des NextGen District ist, richtet sich an Pioniere, die Platz und Unterstützung suchen, um ihre Projekte zu testen, bevor sie sie auf ein kommerzielles Niveau heben.

NextGen District ist ein 88 ha großes Gelände im Herzen des Hafens, das der Port of Antwerp mit dem Ziel freigegeben hat, dort einen Hotspot für die Kreislaufwirtschaft einzurichten und so zum Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft beizutragen. Innovative Akteure der Kreislaufwirtschaft und der Fertigungsindustrie werden Altprodukten ein zweites oder drittes Leben geben, kreislauffähige Kohlenstofflösungen erforschen und Experimente mit erneuerbaren Energien durchführen.

NextGen Demo ist ein Bereich innerhalb des NextGen District, in dem neue Technologien und Demoprojekte der Kreislaufwirtschaft, die aus dem Labor herausgewachsen sind, in größerem Maßstab und in einer industriellen Umgebung getestet werden, bevor sie kommerzialisiert werden. Die Demonstratoren profitieren von einem Industrienetzwerk, das dank der großen Gemeinschaft des Port of Antwerp mit den wichtigsten Akteuren weltweit verbunden ist. Ideal, um mit den richtigen Partnern und Kunden in Kontakt zu treten. Auch das Ökosystem wird zu Synergien innerhalb des NextGen District und mit anderen Hafenakteuren beitragen. Die logistische Top-Lage und die Bereitstellung der notwendigen peripheren Infrastruktur sind zusätzliche Pluspunkte, um die Demonstratoren zu überzeugen, sich zu melden. Schließlich wird der Port of Antwerp auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse mit ihnen zusammenarbeiten, um das gewünschte Angebot zu erstellen und ihnen bestmöglich entgegenzukommen.

Für NextGen Demo sucht der Port of Antwerp Kandidaten (Start-ups, Scale-ups, Spin-off-Unternehmen und Pilotprojekte), die in der nachhaltigen und innovativen Chemie- und Energietechnologie tätig sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Technologien in den Bereichen Waste-to-X (Chemikalien/Kraftstoffe), CCU (Carbon Capture & Utilisation), biobasierte Technologien und Speicherung erneuerbarer Energien (Power-to-X). Um eine der Flächen im Rahmen von NextGen Demo zu ergattern, lädt der Port of Antwerp heute Pioniere der Kreislaufwirtschaft in diesen Sektoren ein, ihre Projektvorschläge einzureichen und ihre Bedürfnisse über einen Befragungsverfahren zu äußern. Die Frist hierfür ist der 28. Februar 2022.

Weitere Informationen über den genauen Umfang, die Bedingungen und die technischen Spezifikationen gibt es unter NextGen Demo | Port of Antwerp.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp. „Durch die Bereitstellung eines geeigneten Standorts und der erforderlichen Einrichtungen will der Port of Antwerp die Nachteile der kleinen Größe überwinden, die solche Demonstrationsprojekte normalerweise mit sich bringen. Darüber hinaus ist die Bereitstellung von Unterstützungsdiensten und -einrichtungen von wesentlicher Bedeutung, um die Schwelle zu senken, ab der die Demonstratoren ihre Technologie weiterentwickeln können. Als Unternehmer kann man auch auf das Industrienetzwerk mit globalen Top-Playern und das dazugehörige Ökosystem zählen.“

Hafenschöffin Annick De Ridder bemerkt: „Mit dem NextGen District wollen wir Hunderte von neuen Arbeitsplätzen schaffen, die weiter zum nachhaltigen Wachstum unseres Hafens beitragen werden. Dieses Testfeld für technologische und nachhaltige Innovationen, in dem Pionieren Raum zum Wachsen gegeben wird, wird zur Stärkung, Synergie und Diversifizierung der Hafenplattform beitragen. Außerdem ist dies der ideale Standort, um den Wandel im Antwerpener Chemie-Cluster zu beschleunigen. Auf diese Weise konzentrieren wir uns weiterhin auf den Mehrwert der Zukunft und damit auch auf unseren Wohlstand. Als Innovationszentrum will NextGen Demo der ideale Katalysator für nachhaltige Innovationen in der verfahrenstechnischen Industrie und der Energiewende sein.

Quelle und Grafik: Port of Antwerp




Größtes ziviles Krankenhausschiff der Welt in Antwerpen

Die Global Mercy, das neu gebaute Schiff von Mercy Ships, beendet seine Reise und wird im Port of Antwerp ausgestattet und fertiggestellt.

Das größte private Krankenhausschiff der Welt verließ Ende Juli die Werft in China, nachdem es die vorgeschriebenen Seetests erfolgreich absolviert hatte. Die Global Mercy hat ihre Reise durch den Suezkanal absolviert und wird bis Februar 2022 in Antwerpen weiter ausgerüstet und fertiggestellt.

Der Port of Antwerp ermöglichte die Ankunft der Global Mercy in Antwerpen, indem er einen kostenlosen Liegeplatz und Unterstützung anbot. Freiwillige aus dem In- und Ausland werden dort die Global Mercy als größtes privates Krankenhausschiff der Welt einrichten und fertigstellen. Dazu gehören die Installation von medizinischer Ausrüstung und IT-Systemen sowie die Bevorratung und Besatzung des Schiffes für seinen ersten Einsatz.

Die Global Mercy ist ein einzigartiges Schiff in der Passagierklasse: 174 Meter lang, 28,6 Meter breit und einen Bruttotonnengehalt von 37.000. Es verfügt über 6 Operationssäle, 200 Betten, ein Labor, allgemeine Ambulanzen sowie Augen- und Zahnkliniken. Die Gesamtfläche der Krankenhausabteilung beträgt 7.000 m².

Im Frühjahr 2022 hofft Mercy Ships, mit der Global Mercy in Dakar (Senegal) den aktiven Dienst aufnehmen zu können — die erste von vielen neuen Missionen in den nächsten 50 Jahren.

„Dieses einzigartige Projekt ist ein Höhepunkt in der Zusammenarbeit zwischen Port of Antwerp und Mercy Ships. Das soziale Engagement in der Hafengemeinschaft ist sehr groß, sodass wir mit unserer Unterstützung nicht allein sind. Dutzende von Unternehmen in unserem Hafen unterstützen Mercy Ships bereits strukturell und werden dies auch bei der Ausstattung der Global Mercy tun. Mercy Ships und die wunderbare Arbeit, die sie leisten, liegen dem Port of Antwerp sehr am Herzen“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO von Port of Antwerp.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




KLU erhält Student Satisfaction Award

Die Kühne Logistics University (KLU) ist mit dem diesjährigen Global Student Satisfaction Award in der Kategorie „Overall Satisfaction“ ausgezeichnet worden. Studierende bewerten die Kühne Logistics University im weltweiten Vergleich als beste Hochschule mit englischsprachigen Studienprogrammen. KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte nahm den Preis am 14. Oktober 2021 im niederländischen Eindhoven entgegen. Verliehen wird der Award von der globalen Studienwahl-Plattform Studyportals.

“Nach dem Erfolg vor drei Jahren haben wir nun mit dem ‚Overall Satisfaction Award‘ ein weiteres hoch motivierendes Feedback erhalten“, sagte KLU-Präsident Prof. Dr. Thomas Strothotte mit Blick auf den Global Student Satisfaction Award in der Kategorie “Best Quality of Student Life” 2019.

Prof. Dr. Strothotte ergänzte: “Diese Preise sind mir besonders wichtig, weil sie auf Bewertungen von Studierenden beruhen. Das passt hervorragend zu unserem Anspruch, immer ein offenes Ohr für die Ideen, Wünsche und Anliegen unserer Studierenden zu haben. Ganz konkret wird das bei unseren quartalsweisen Treffen. Ich setze mich mit den Studierendenvertretenden aller Programme zusammen, frage nach und höre zu. Wir konnten auf dieser Basis schon viele exzellente Ideen zur Weiterentwicklung des Studiums und unseres Miteinanders auf dem Campus umsetzen.“ Selbst wenn die KLU einen Wunsch nicht erfüllen könne, wüssten die Studierenden immer, dass im Rahmen des Möglichen alles getan werde.

Der KLU-Präsident wies darauf hin, dass diese ausgezeichneten Bewertungen die Spitzenergebnisse zur internationalen Ausrichtung in der jüngsten U-Multirank-Umfrage und im jüngsten WirtschaftsWoche-Ranking zur akademischen Qualität widerspiegeln. „Die KLU bildet die Führungskräfte der Logistik von morgen aus. Damit dies gelingt, bleiben wir als Hochschule mit Wissenschaft, Wirtschaft und unseren Studierenden im engen Austausch. Die Auszeichnung ist ein ermutigendes Signal, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind.“

Während der online live übertragenen Preisverleihung wurden acht Hochschulen für herausragende Leistungen im Sinne einer gelungenen Studienerfahrung in folgenden Kategorien ausgezeichnet: Gesamtzufriedenheit/Overall Satisfaction, Kontakt zwischen Studierenden und Lehrenden/Student-Teacher Interaction, Qualität studentisches Leben/Quality of Student Life, Karriereentwicklung/Career Development, Studentische Diversität/Student Diversity, Einschreibungsprozess/ Admissions Process, Online-Lehre/Online Classroom Experience und Management Coronakrise/Covid-19 Crisis Management.

In der Kategorie „Gesamtzufriedenheit“ beantworteten die Studierenden die Frage „Wie würden Sie Ihre Studienerfahrung insgesamt bewerten?“ und gaben der KLU im Durchschnitt 4,8 von 5 möglichen Sternen. “Ich betrachte die Auszeichnung auch als ein Dankeschön an unsere großartigen Mitarbeitenden, die jeden Tag unermüdlich daran arbeiten, die Erfahrungen unserer Studierenden auf unserem hohen Niveau zu halten und zu verbessern“, betonte Prof. Dr. Strothotte.

Als regionaler Gewinner für Europa, Nahost und Afrika übertraf die KLU die zwei weiteren regionalen Gewinner für Nord- und Südamerika und den asiatisch-pazifischen Raum, Tecnológico de Monterrey (Monterrey, Mexiko) und Macquarie University (Sydney, Australien).

Studyportals ist eine globale Plattform zur Studienwahl. Nach eigenen Angaben basieren die Global Student Satisfaction Awards 2021 auf 108.000 Bewertungen, welche Studierende für Hochschulen in rund 120 Ländern verfasst haben. Alle Hochschulen mit englischsprachigen Studiengängen, die auf den Webseiten von Studyportals zu finden sind, waren zur Teilnahme berechtigt.

Quelle und Foto: KLU




Herbstkommission der Hanse zu Besuch in Neuss

Bürgermeister Reiner Breuer, die Hansebeauftragte Angelika Quiring-Perl und das Team des Hansebüros Neuss durften jetzt die Mitglieder der Hansekommission in Neuss begrüßen. Diese genehmigte einstimmig das Konzept für den 42. Internationalen Hansetag 2022.

Die rund fünfzig Vertreterinnen und Vertreter aus 24 internationalen Hansestädten ließen sich am Wochenende bei einem rund dreistündigen Rundgang die Stadt zeigen und dabei die detaillierten Planungen für den 42. Internationalen Hansetag, der vom 26. bis zum 29. Mai 2022 in Neuss stattfinden wird, präsentieren.

Im Anschluss zur Stadtführung fand die sogenannte „Herbstkommission“ im Rathaus statt. Bürgermeister Breuer und Projektleiter Richard Palermo stellten dort gemeinsam die Grundkonzeption des Hansetags 2022 vor, welche von den Kommissionsmitgliedern einstimmig genehmigt wurde.

Der Vormann der Hanse, Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau, zeigte sich beeindruckt von den Vorbereitungen in Neuss und betonte, dass die bereits hohe Erwartungshaltung in der Hanse nun noch weiter gestiegen sei. Die Freude über den ersten internationalen Hansetag in Präsenz seit 2019 sei riesengroß.

Im Jahr 2019 richtete die russische Partnerstadt Pskow den 39. Internationalen Hansetag aus, 2020 (Brilon) und 2021 (Riga) konnten die Hansetage pandemiebedingt nur online oder deutlich reduziert in hybrider Form stattfinden.

Im Mai 2022 wird die Neusser Innenstadt unter dem Motto „Im Fluss der Zeit“ vier Tage lang mit Konzerten, Vorträgen, Märkten und vielen weiteren Events bespielt. Rund 2000 Delegierte aus 16 Ländern und zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland werden erwartet, um zusammen mit den Neusserinnen und Neussern die Hanse der Neuzeit zu feiern. Mehr Informationen unter „hansetag2022.com“.

Quelle und Foto: Stadt Neuss




Kühne+Nagel entwickelt sich ausgezeichnet

Die Kühne+Nagel-Gruppe verzeichnete auch im dritten Quartal 2021 eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung. Alle Geschäftsbereiche konnten ihr Vorjahresergebnis teils deutlich übertreffen. Der Nettoumsatz der Gruppe lag in den ersten neun Monaten 2021 mit CHF 21,8 Mrd. fast 50% über der Vorjahresperiode und der EBIT hat sich mit über CHF 1,8 Mrd. mehr als verdoppelt.

Dr. Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG, sagt: „In der aktuellen Situation mit schwer planbaren Lieferketten arbeiten unsere Kühne+Nagel-Expertinnen und -Experten mit Hochdruck an der Realisierung bestmöglicher Logistiklösungen für unsere Kunden. Wir sind auf Kurs und konnten auch im dritten Quartal ein ausgezeichnetes Geschäftsergebnis erzielen. Für die kommenden Monate erwarten wir keine wesentliche Veränderung der angespannten Marktsituation.“

Die erschwerten Rahmenbedingungen mit verstopften Häfen und aus dem Takt geratenen Lieferketten erforderten in der Seefracht im dritten Quartal 2021 einen ausgesprochen hohen Betreuungsaufwand und eine damit verbundene, geringere Produktivität. Der Geschäftsbereich fokussierte sich auf den Transport von Gütern mit komplexen Anforderungen.

Das Containervolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 3,4 Mio. TEU leicht über der Vorjahresperiode. Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag bei CHF 9,1 Mrd. und der EBIT bei CHF 991 Mio. Die Conversion Rate erreichte 52,5%.

Die Kühne+Nagel-Seefracht wird für Siemens Energy die Offshore-Logistik für das prestigeträchtige chilenische Projekt „Haru Oni“ realisieren. Es handelt sich dabei um die weltweit erste kommerzielle Wasserstoff-Produktionsanlage für synthetische Kraftstoffe.

Bei einem starken Volumenwachstum konnte die Luftfracht im dritten Quartal 2021 einmal mehr Marktanteilsgewinne verzeichnen. Global begrenzte Frachtkapazitäten erforderten massgeschneiderte Kundenlösungen. Stark nachgefragt waren Dienstleistungen für Pharma- und systemrelevante Güter sowie E-Commerce.

Das Luftfrachtvolumen lag in den ersten neun Monaten 2021 mit 1,6 Mio. Tonnen rund 50% über der Vorjahresperiode, wovon ca. 20% auf die Akquisition des chinesischen Luftfrachtunternehmens Apex zurückzuführen sind. Der Nettoumsatz betrug CHF 6,6 Mrd. und der EBIT CHF 645 Mio. Die Conversion Rate blieb mit 41,2% auf hohem Niveau.

Das globale Netzwerk für zeitkritische Pharmasendungen, QuickSTAT, wurde mit einem neuen Kontrollzentrum in Singapur erweitert.

Die Landverkehre konnten im dritten Quartal 2021 die Sendungszahlen erneut deutlich steigern. Besonders in Europa waren die Netze sehr gut ausgelastet; auch in Nordamerika wurde eine weiterhin starke Nachfrage verzeichnet. Als Spezialdienstleistung war vor allem die global angebotene, digitale Lösung für Zollabwicklungen gefragt.

Der Nettoumsatz des Geschäftsbereichs lag in den ersten neun Monaten 2021 bei CHF 2,7 Mrd. und der EBIT hat sich mit CHF 75 Mio. gegenüber der Vorjahresperiode fast verdoppelt.

Erneut verzeichnete die digitale Buchungsplattform für Landverkehre, eTrucknow, ein starkes Wachstum. Der bislang vorrangig auf Asien ausgerichtete Dienst wird derzeit weltweit eingeführt und ist bereits in über 20 Ländern verfügbar.

Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik insbesondere in Nordamerika eine sehr hohe Auslastung ausweisen. Hohe Auftragseingänge wurden einmal mehr in den Bereichen E-Commerce-Fulfilment und Pharma verzeichnet.

Aufgrund der Anfang des Jahres 2021 veräusserten Aktivitäten in Grossbritannien lag der Nettoumsatz mit CHF 3.4 Mrd. in den ersten neun Monaten 2021 leicht unter der Vorjahresperiode. Der EBIT verbesserte sich auf CHF 114 Mio.

Im dritten Quartal 2021 konnte die Kontraktlogistik weitere Kunden für die Lagerhaltung von Impfstoffen gewinnen. Dafür wird in Belgien derzeit ein bestehendes Distributionszentrum für Tiefkühllogistik auf insgesamt 25.000 m2 erweitert.

Quelle und Foto: Kühne+Nagel-Gruppe




Lars Hedderich verlässt EUROGATE Intermodal

Lars Hedderich (58) verlässt zum 31. Dezember 2021 die EUROGATE-Gruppe und scheidet als Geschäftsführer der EUROGATE Intermodal GmbH (EGIM) aus. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen des Veränderungsprozesses „Zukunft EUROGATE“, mit dem Europas führende reedereiunabhängige Containerterminal-Gruppe dauerhaft 84 Millionen Euro Personal- und Sachkosten reduzieren will. Christopher Beplat, der im Juni 2020 zum Geschäftsführer EGIM ernannt wurde, übernimmt die alleinige Geschäftsführung. Begleitet wird er von den langjährigen Prokuristen Niels Riedel (Vertrieb) und André Gernhardt (Operations).

In den 32 Jahren, die Lars Hedderich für die EUROGATE-Gruppe tätig war, hat er durch entschlossene Pionierarbeit den Intermodalverkehr als wichtiges Geschäftsfeld sehr erfolgreich auf- und ausgebaut. Nach seinem Start im Vertrieb stellte der gelernte Schifffahrtskaufmann frühzeitig die richtigen Weichen für den Seehafen-Hinterlandverkehr. So initiierte er beispielsweise 1993 als Prokurist der neu gegründeten EUROKOMBI den Donau-Elbe Express mit täglichen Verbindungen zwischen Hamburg/Bremerhaven und Melnik (Tschechische Republik) sowie Budapest (Ungarn). Darüber hinaus trieb er die Aktivitäten im nationalen kombinierten Verkehr zielgerichtet voran.

Als einer der Geschäftsführer der 1999 gegründeten EGIM führte Lars Hedderich die Erfolgsgeschichte des kombinierten Verkehrs konsequent fort. In Deutschland setzte er 1999 mit dem ersten privaten Container-Ganzzug Hamburg–München–Bremerhaven/Hamburg neue Maßstäbe. Systematisch brachte er weitere nationale Bahntransporte von Hamburg nach München, Stuttgart und Nürnberg ins Rollen und gab damit wichtige Impulse für das 2000 in Hamburg entstandene, erfolgreiche Joint Venture boxXpress.de. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) startete mit Container-Transporten zwischen den deutschen Seehäfen und Süddeutschland.
Die Ausweitung des Angebots bis zum Bilk-Kombiterminal in Budapest (Ungarn) durch boxXpress.hu 2006 war ein weiterer wichtiger Meilenstein unter der Ägide von Lars Hedderich. Eine zentrale Rolle spielte er auch, als EGIM 2008 die Mehrheit an dem ungarischen EVU Floyd Zrt. übernahm.

Christopher Beplat, Geschäftsführer EGIM, unterstreicht: „Lars Hedderich gebührt besonderer Dank für seine Gründerrolle sowie langjährige, herausragende Arbeit. Sein Engagement, seine Branchenkenntnisse und Erfahrung haben EGIM zu einem führenden Anbieter maßgeschneiderter Lösungen für den kombinierten Transport von Seecontainern gemacht. Unsere Kunden schätzen an EGIM unsere Zuverlässigkeit und Flexibilität – Eigenschaften, die auch Lars Hedderich auszeichnen. Wir wünschen ihm alles erdenklich Gute.“

Thomas H. Eckelmann, CEO, Gründer und Mitinhaber EUROGATE: „Als Vorsitzender der Geschäftsführung der EUROGATE-Gruppe verantworte ich den Geschäftsbereich Intermodale Verkehre und möchte Lars Hedderich persönlich sehr herzlich für die lange loyale und erfolgreiche Arbeit bei der Entwicklung unseres intermodalen Netzes danken. Er stand mehr als 30 Jahre lang zuverlässig und jeden Tag begeistert an meiner Seite. Dafür gilt Lars Hedderich mein aufrichtigster Dank.“

Quelle und Foto: Eurogate




Wasserstoff-Studie für maritime Branche

Das Deutsche Maritime Zentrum hat die Studie „Die Rolle der maritimen Wirtschaft bei der Etablierung einer deutschen Wasserstoffwirtschaft“ vorgestellt. In der vom Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) erarbeiteten Studie werden die Bedarfe an Wasserstoff und Power-to-X-(PtX)-Energieträgern der maritimen Branche in Deutschland bis ins Jahr 2050 – von der Produktion über die Lagerung und den Transport bis zum Verbraucher – taxiert. Sie bietet einen breiten Überblick über den aktuellen Stand verschiedener Wasserstofftechnologien und betrachtet dabei alle maritimen Teilbranchen.

In der Studie werden unter anderem verschiedene internationale Wasserstoffstrategien, die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung und die Strategien der norddeutschen Bundesländer sowie der Europäischen Union analysiert. Es werden Rahmenbedingungen und Entwicklungsstände von Wasserstoff- und PtX-Technologien betrachtet und in verschiedenen Szenarien Bedarfe, Kapazitäten und Kennzahlen zur Nutzung der Produkte mit ihren Prozessketten ganzheitlich dargestellt und in ihren Wirkungsgraden bewertet. Anwendungsprojekte und Forschung unterteilen sich jeweils in die Bereiche Erzeugung sowie Transport, Umschlag, Lagerung und die Nutzung der Energieträger. Die Aspekte „Maritime Branche als Verbraucher“ und „Maritime Branche für Logistik“ stehen dabei im Mittelpunkt.

„Es zeigt sich, dass, auch bei umfangreicher Erweiterung der regenerativen Stromerzeugungs-Kapazitäten in Deutschland, ein erheblicher Importbedarf an klimaneutralen Energieträgern besteht. Unsere Studie zeigt, dass dies beträchtlicher Anstrengungen bedarf, aber machbar ist, wenn die Bestrebungen konsequent vorangetrieben werden“, so Dr. Nils Meyer-Larsen vom ISL.

In der Studie werden unter anderem Australien, Chile, Island, Kanada, Marokko, Norwegen und die Vereinigten Arabischen Emirate als mögliche Erzeugungsorte für Wasserstoffprodukte betrachtet, die Deutschland importieren könnte. Eine diversifizierte Nutzung aller entsprechenden Energieträger bietet, so das Ergebnis der Untersuchung, die größten Vorteile für die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Es zeigt sich, dass bei der Erzeugung von Wasserstoffprodukten (zum Beispiel in Australien, in der Volksrepublik China und in Island) der Import nach Deutschland via Schiff im Vergleich zu möglichen Pipelines (zum Beispiel zwischen Marokko und Deutschland) durchaus konkurrenzfähig ist und mit wachsender Entfernung immer konkurrenzfähiger wird.

Beim Import synthetischer Varianten etablierter fossiler Energieträger wie E-Crude (synthetisches Rohöl) oder Methan (synthetisches Erdgas) sind, so die Studie, der Umschlag und die Lagerung in den Häfen sowie die Verteilung im Hinterlandverkehr gut zu realisieren. Die bestehende Infrastruktur – Raffinerien, Tankstellennetze, Erdgas-Verteilernetze usw. – könnte genutzt werden. Andere Wasserstoff- und PtX-Transporte sind möglich und für spezielle Anwendungen auch sinnvoll, bedürfen aber größerer Neu- oder Umbaumaßnahmen der Infrastruktur sowie der Anpassung und Erweiterung von Regelwerken.

„Für eine Erreichung der Klimaziele wird Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen. Die Studie zeigt, dass es noch einiges zu tun gibt, um eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zu etablieren“, sagte die Projektleiterin Katja Leuteritz, Referentin Häfen und Infrastruktur im Deutschen Maritimen Zentrum. „Sie zeigt aber auch, welche Chancen Wasserstoff und seine Nebenprodukte für die maritime Wirtschaft bieten“, ergänzt sie.

„Die Ergebnisse der umfangreichen Studie dokumentieren, dass alle maritimen Teilbranchen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, unterstreicht Claus Brandt, Geschäftsführer des Deutschen Maritimen Zentrums. „Um den deutschen Bedarf an Wasserstoff und PtX-Energieträgern inländisch zu decken, sollten im Hinblick auf eine mögliche globale Technologieführerschaft in diesem Bereich frühzeitig politische Rahmenbedingungen für eine ausreichende Produktion regenerativen Stroms für die Herstellung geschaffen werden“, fährt er fort. Es sei wichtig für die Akteure der deutschen maritimen Industrie, frühzeitig neue Chancen und Möglichkeiten zu erkennen und konsequent zu nutzen.

In der Studie wurden Forschungsbedarfe und Handlungsempfehlungen formuliert. Letztere stehen zumeist im Zusammenhang mit der maritimen Branche bzw. sind von sektorübergreifender Relevanz. Es wurden Empfehlungen in drei Kategorien – politische, wissenschaftliche, technologische Dimension – erarbeitet, es handelt sich zum Beispiel um folgende:

  • Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie prototypische Demonstrationsvorhaben aufsetzen, um praktische Erfahrungen mit den verschiedenen Technologien zu sammeln, auf deren Basis fundierte Entscheidungen gefasst werden können. Denn bevor z.B. mit dem Aufbau von Infrastrukturen zur Bebunkerung von Schiffen begonnen werden kann, muss evaluiert werden, welche Art der wasserstoffbasierten Treibstoffe sich in den verschiedenen Bereichen der Schifffahrt durchsetzen wird.
  • Die inländische Erzeugung auf eine H2-Direktnutzung zu konzentrieren. Hierbei sind die Speicherung in Kavernen und ein Anschluss der Großindustrie über ein Verteilernetz geeignet, um schnelle Erfolge zu erzielen. Der Import von PtX wie E-Crude, synthetischem Methanol oder synthetischem Methan bietet die Option, aufgrund bestehender Infrastruktur eine rasche Einsparung von Treibhausgasen, insbesondere in den Sektoren Haushalt und Logistik, zu erreichen.

Quelle: Deutsche Maritime Zentrum, Foto: HHLA/ Raetzke




Castelein verlässt Sommer 2023 Rotterdam

Die Gesellschafter des Havenbedrijf Rotterdam, also die Gemeinde Rotterdam und der niederländische Staat, haben auf Vorschlag des Aufsichtsrats Allard Castelein für eine dritte Amtszeit bestellt. Castelein bleibt bis Sommer 2023 Präsident des Havenbedrijf Rotterdam. Anschließend wird er aus dem Havenbedrijf ausscheiden.

Miriam Maes, Vorsitzende des Aufsichtsrats des Havenbedrijf Rotterdam: „Der Einfluss der Corona-Krise auf den Hafenbedrijf, die Umsetzung der neuen Unternehmensstrategie und die Herausforderungen einiger wichtiger Investitionen in die Infrastruktur, Digitalisierung und Energiewende sind komplex und für die Zukunft des Hafens entscheidend. Allard Castelein spielt bei der Realisierung dieser Projekte eine wesentliche Rolle. Er hat in den letzten acht Jahren gezeigt, dass er mit seiner Erfahrung, seinem Netzwerk und seinen Kapazitäten einen Mehrwert sowohl für den Hafenbedrijf als auch den Rotterdamer Hafen darstellt. Wir wünschen ihm weiterhin viel Erfolg.“

„Der Rotterdamer Hafen kann einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Ertragskraft der Niederlande leisten. Ich fühle mich geehrt und freue mich darauf, auch im nächsten Zeitraum zusammen mit den Gesellschaftern, dem Aufsichtsrat, den MitarbeiterInnen, Partnern und Stakeholdern zusammenzuarbeiten, um die Strategie, die wir als Hafenbedrijf entwickelt haben, umzusetzen,“ so Allard Castelein.

Castelein ist am 01. Januar 2014 als Präsident des Havenbedrijf Rotterdam angetreten.




Start Bürgerbeteiligung Hafenentwicklungsplan

Bis einschließlich 10. November 2021 können sich alle Hamburgerinnen und Hamburger sowie Hafeninteressierte der Metropolregion unter www.hafen2040.hamburg mit ihren Anregungen, Ideen und Vorschlägen zur Zukunft des Hamburger Hafens einbringen. Um den Hafen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen, erstellt die Behörde für Wirtschaft und Innovation gemeinsam mit der Hamburg Port Authority einen neuen Hafenentwicklungsplan (HEP).

Im HEP soll die Ausrichtung des Hamburger Hafens in den kommenden Jahren skizziert werden. Somit ist der HEP als ein wichtiger Teil der wirtschaftsstrategischen Ausrichtung der Hansestadt Hamburg zu verstehen.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Der Hamburger Hafen ist für uns von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, aber eben auch Lebensraum und Identität. Hamburg ohne Hafen ist undenkbar. Der Hafen geht uns alle etwas an. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Zuge der aktuellen Hafenentwicklungsplanung erstmals auch die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit einbinden. Ich bin gespannt, wie sich die Hamburgerinnen und Hamburger ihren Hafen 2040 vorstellen und hoffe auf eine rege Beteiligung. Nutzen Sie die Möglichkeit, bringen Sie sich ein!“

Viele Menschen fühlen sich emotional mit unserem Hafen verbunden und haben im Alltag zahlreiche Berührungspunkte. Sei es über den Arbeitsplatz, die Nutzung der Infrastruktur oder dadurch, dass Dinge des Alltags ihren Weg über den Hafen in die Hamburger Wohnungen gefunden haben. Beim neuen Hafenentwicklungsplan werden daher neben Vertretern der Hafenwirtschaft, der Gewerkschaften sowie der Naturschutzverbände nun erstmals auch die Bürgerinnen und Bürger in den Erstellungsprozess eingebunden. Über eine Online-Plattform wird über die Erstellung des Hafenentwicklungsplanes informiert und die Möglichkeit eröffnet, sich an der Gestaltung des Hafens 2040 zu beteiligen. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihren Anregungen und Ideen beispielsweise zu den Themenkomplexen „Wege zum Innovationshafen 2040“, „Zukunft der Arbeit“ und „Stadt-Hafen-Beziehungen“ einzubringen. Über den Online-Dialog erhofft sich die Behörde für Wirtschaft und Innovation nicht nur neue Impulse, sondern will auch das Bewusstsein über die Bedeutung des Hafens und die Akzeptanz für die zukünftige Entwicklung des Hafens steigern. Die Anregungen und Ideen aus dem Online-Dialog fließen genau wie die Ergebnisse aus den Gesprächen und Workshops mit der Hafenwirtschaft, Arbeitnehmervertreten und Umweltschutzverbänden in den weiteren Erstellungsprozess des neuen Hafenentwicklungsplanes ein.

Der neue Hafenentwicklungsplan soll vom Senat 2022 beschlossen werden.

Alle Informationen hier: www.hafen2040.hamburg

Quelle: Behörde für Wirtschaft und Innovation, Foto: HHM / Michael Lindner




Deutsche Seehäfen Vorreiter der Digitalisierung

Unter dem Titel „Der Hafen der Zukunft“ haben zahlreiche Experten der Seehafenwirtschaft und Logistik auf der Norddeutschen Hafendigitalisierungskonferenz in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin aktuelle Themen und Zukunftsperspektiven diskutiert. Die Veranstaltung geht auf eine gemeinsame Initiative der fünf Küstenländer und des Zentralverbands der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zurück.

Im globalen Wettbewerb der Hafenstandorte, Seehafenbetriebe und Logistikunternehmen bieten Automatisierung und Digitalisierung neue Möglichkeiten, komplexer werdende Prozesse rund um den Güterumschlag und die logistischen Abläufe in den Häfen und im Hinterland nachhaltig zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle: „Auch die maritime Wirtschaft ist dem enormen Digitalisierungsdruck und -tempo ausgesetzt. Sich dessen bewusst zu werden und gemeinsam die Herausforderungen anzunehmen, erfordert große Aufgeschlossenheit und kollaboratives Denken und Agieren der gesamten Branche. Wir wollen als Küstenländer dazu unseren Beitrag leisten.“

Nach einer Keynote von Prof. Dr. Carlos Jahn, Leiter des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen, diskutierten auf dem Panel der Präsident des ZDS Frank Dreeke, der Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft Ortwin Harms, Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, die CEO von TUI Cruises Wybcke Meier sowie Ulrich Wrage, CEO der Dakosy AG, über den Stand der Digitalisierung der deutschen Häfen im internationalen Vergleich. Worin liegen die Treiber und was fördert Digitalisierung in den Häfen? Was braucht es, um noch schneller und zielgerichteter voranzukommen? Wie sieht die Zukunft der Häfen aus? Frank Dreeke hierzu: „Digitale Lösungen beim Betrieb der Anlagen, bei Zu- und Nachläufen, bei der Kommunikation oder in der kommerziellen Abwicklung steigern Effizienz und Nachhaltigkeit in den Häfen erheblich. Das Potenzial für weitere Fortschritte ist riesig, das haben wir auf der heutigen Veranstaltung gesehen. Wir wollen die Digitalisierung in unseren Seehäfen vorantreiben, um zukünftig noch leistungsfähiger und emissionsärmer zu arbeiten.“

Darüber hinaus wurde die bestehende Vielfalt an Digitalisierungsaktivitäten in Häfen und Schifffahrt anhand von einigen herausragenden Best Practice-Beispielen deutlich gemacht.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Foto: Seaports of Niedersachsen