Nagel-Group bietet Online-Tagespreisabfrage

Die Nagel-Group hat eine digitale Stückgutlösung eingeführt. Über die Unternehmens-Website von Deutschlands größtem Food-Logistiker können nun auch temperaturgeführte Lebensmitteltransporte per Online-Tarifrechner tagesaktuell berechnet und gebucht werden. Die Nagel-Group setzt hierbei auf die Whitelabel-Lösung von Pamyra, einem auf online Vertriebswerkzeuge für Speditionen spezialisierten Startup.

Seit Juni 2021 bietet die Nagel-Group einen transparenten Preis- und Buchungsservice, der direkt über die Startseite der Unternehmens-Website erreichbar ist. Mit wenigen Klicks können Stückgutaufträge über eine intuitive Oberfläche berechnet und gebucht werden. Dabei sind stets die tagesaktuellen Tarife und Konditionen verfügbar – für jede Transportstrecke, jede Sendungsgröße und zu jeder Uhrzeit.

„Als einer der Technologieführer in der Lebensmittellogistik wollen wir unseren Kunden einen möglichst smarten und effizienten Buchungsprozess anbieten, um jederzeit eine verlässliche und zügige Abwicklung sicherzustellen“, erklärt Marcel Vogler, Executive Director Transport der Nagel-Group. „Mit der Einbindung des digitalen Tagespreisrechners werden wir online transaktionsfähig und können auch intern die Prozesse des Tagesgeschäfts optimieren.“

Digitalisierung und automatisiertes Datenhandling steht nicht nur bei Pamyra und der Nagel-Group im Fokus. Im Zeitalter von Siri, Smart Devices und einem flächendeckenden Angebot an mobilen Datendiensten sind Kunden daran gewöhnt, permanent auf Informationen und Leistungen zugreifen zu können. Eine Erwartungshaltung, die auch in den B2B-Bereich übergegangen ist, bestätigt Vogler: „Der heutige Kunde erwartet, dass er Informationen eigenständig in Echtzeit abrufen kann. Unsere neue Onlinelösung ermöglicht hier einen kontinuierlichen Datenfluss, mit dem wir insbesondere Neukunden einen entscheidenden Mehrwert bieten können.“

Die Implementierung der Whitelabel-Lösung Pamyra4You konnte in wenigen Wochen umgesetzt werden. „Unsere Partner von Pamyra und die Nagel-Group-Kollegen aus dem Projektteam haben großartig zusammengearbeitet. Jetzt sind wir gespannt, wie das neue Angebot angenommen wird“, sagt Marcel Vogler.

Quelle und Foto: Nagel Group




Land und Bund fördern Landstromanlagen

Bordeigene Dieselgeneratoren, die Strom für vor Anker liegende Binnenschiffe liefern, sorgen an vielen Häfen und Anlegestellen in Nordrhein-Westfalen für dicke Luft. Um CO2-Emissionen zu reduzieren und die Luftqualität in Hafengebieten und entlang von Flüssen und Kanälen zu verbessern, fördert die Landesregierung gemeinsam mit dem Bund die Errichtung umweltfreundlicher Landstromanlagen, die ankernde Schiffe mit regenerativ erzeugtem Strom versorgen, mit rund 20 Millionen Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich mit etwa neun Millionen Euro, der Bund steuert rund elf Millionen Euro bei.

Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „In Nordrhein-Westfalen findet knapp die Hälfte des Güterumschlags der Binnenschifffahrt in Deutschland statt und der Rhein ist Europas wichtigste Handelsroute sowie das bedeutendste Ziel für touristische Flussfahrten. Mit dem Förderprogramm zur Errichtung von Landstromanlagen treibt die Landesregierung zusammen mit dem Bund den klimagerechten Wandel der Binnenschifffahrt entschieden voran. Bessere Luft an unseren Flüssen und Kanälen steigert darüber hinaus die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.“

Mit dem Förderprogramm können voraussichtlich rund 110 Landstromanlagen für Güterschiffe und etwa 40 Anlagen für gewerbliche Personenschiffe errichtet werden. Ziel ist es, entlang des Rheins eine flächendeckende Versorgung mit Landstrom zu gewährleisten und an der Ruhr und den Kanälen ein gutes Basisnetz zu schaffen. Interesse haben bislang unter anderem die Güterhäfen duisport in Duisburg, Dortmund, Köln, Neuss-Düsseldorf, Emmerich, Krefeld, Herne und Minden bekundet. Gleiches gilt für die Personenschifffahrt in Köln, Düsseldorf, Bonn, Duisburg, Königswinter, Emmerich und am Baldeneysee in Essen.

Die Ausgaben für die Landstromanlagen mit dem erforderlichen Zubehör werden zu 80 Prozent gefördert. Antragsberechtigt in der Förderrichtlinie Landstromanlagen sind sämtliche öffentlichen und privaten Häfen sowie Betreiber von Anlegestellen für die gewerbliche Binnenschifffahrt.

Die Förderanträge können ab sofort online bei der Bezirksregierung Arnsberg gestellt werden: www.bra.nrw.de/4045740. Das Förderprogramm läuft bis zum Jahr 2023.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie, Foto: MWIDE NRW/S. Ebbing, v.l.: Nicole Becker, Prokuristin der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtsgesellschaft, Wirtschafts- und Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Markus Bangen, Mitglied des Vorstandes der Duisburger Hafen AG (duisport)




Vier elektrifizierte Steiger neu in Betrieb

Die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt (KD) als Betreiber von mehreren Steigern hat jetzt in Zusammenarbeit mit den RheinWerken, einer Tochter der Stadtwerke Düsseldorf und der RheinEnergie aus Köln, sowie der Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf vier elektrifizierte Steiger in Düsseldorf für Hotel- und Flusskreuzfahrt- sowie Tagesausflugsschiffe in Betrieb genommen. Drei Steiger befinden sich am Robert-Lehr-Ufer in Nähe der Theodor-Heuss Brücke und ein weiterer am Schlossufer in unmittelbarer Nähe zum Burgplatz.

Bis zum Jahr 2035 soll Düsseldorf klimaneutral werden. Einen großen Einfluss auf dieses Ziel hat die Mobilität. Viele denken dabei ausschließlich an den innerstädtischen Auto-Verkehr. Dabei spielt auch die Schifffahrt auf dem Rhein eine große Rolle bei der Erreichung der Klimaschutziele. Dank der Landstromversorgung können Schiffe bei längeren Liegezeiten von Land aus mit Strom versorgt werden und müssen ihre Dieselgeneratoren nicht mehr laufen lassen. Durch diese Umstellung auf eine klimafreundlichere Versorgung lassen sich auch Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen vermeiden und so die Lebensqualität steigern.

„Mit den neu elektrifizierten Steigern der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt sind somit vier weitere Anlegestellen in Düsseldorf mit Strom versorgt. Der Zuwachs an Landstrom in den letzten Jahren ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimaneutrale Stadt. Wir sind stolz, einen nennenswerten Teil beitragen zu können. Denn auf uns ist Verlass. Die RheinWerke bieten das ganze Spektrum an Service in diesem Bereich. Vom Frachtschiff bis zum großen Kreuzfahrtschiff, inklusive Betrieb, Wartung und Abrechnung. Ein Rundum-sorglos-Paket aus erster Hand. Damit sind wir mittlerweile auch überregional aktiv“, so Ralf Zischke, Geschäftsführer der RheinWerke.

„Der konsequente Aufbau einer nachhaltigen klima- und umweltfreundlichen Strominfrastruktur entlang der Flüsse ist ein wesentlicher Baustein zur Erreichung der Klimaschutzziele. Als Marktführer in der Personenschifffahrt auf dem Rhein nutzen wir unser Know-how und haben uns das Ziel gesetzt, alle Landebrücken der KD sowie weiterer Partner für Landstrom zu erschließen. Mit dieser Investition in die Zukunft leistet die KD einen wichtigen Beitrag, Feinstaub-, Stickoxid- und Lärmemissionen zu vermeiden und damit nicht zuletzt die Lebensqualität der Menschen zu verbessern“, so Dr. Achim Schloemer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt GmbH.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG und Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschifffahrt, Ralf Zischke Geschäftsführer RheinWerke und Achim Schloemer Geschäftsführer Köln Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt




Mehr Tiefe im Osnabrücker Hafen

Die Stadtwerke Osnabrück sowie vier große Hafenanrainer lassen ab Herbst den Bagger kommen. Dann soll das anderthalb Kilometer lange Hafenbecken bis zur Haster Schleuse auf eine Abladetiefe von 2,50 Meter nach unten wachsen. Durch die Maßnahme kann die Ladekapazität der ein- und ausfahrenden Binnenschiffe besser ausgelastet werden.

Von aktuell 2,30 Meter auf künftig 2,50 Meter: „Es klingt wenig – aber 20 Zentimeter mehr Abladetiefe machen für uns eine Menge aus“, erläutert Dr. Knut Schemme, Geschäftsführer der GMH Recycling GmbH. Selbst die vergleichsweise kleinen 80-Meter-Schiffe lassen sich nicht vollständig beladen. „Und mehr Ladekapazität bringt uns Hafenanrainern natürlich wirtschaftliche Vorteile“, ergänzt Q1-Einkaufsleiter Martin Hoffschröer. Umso bedeutender sei es, dass mit den weiteren Anrainern Kämmerer und Bergschneider gleich vier Unternehmen mit den Stadtwerken als Hafeneigentümer gemeinsame Sache machen.

Rund 1,1 Millionen Euro nehmen die fünf Partner für die Hafenbeckenvertiefung in die Hand. Ein Großteil der Investitionssumme – nahezu 70 Prozent – wird aus einem Sonderfördertopf des Landes Niedersachsen beigesteuert. Den Restbetrag teilen sich die fünf Partner auf. „Das zeigt, wie sehr wir hier am und im Hafen an einem Strang ziehen“ betont Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes.

Der Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke umfasst den Bereich vom Hafenkopf bis zur Haster Schleuse. Der weitere Abschnitt des Stichkanals bis zum Mittellandkanal liegt in der betrieblichen Verantwortung der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. „Der Stichkanal hat eine Abladetiefe von 2,80 Metern“, erläutert Guido Giesen, Geschäftsführer der Stadtwerke-Hafenbetriebstochter EHB.

Neben der Hafenbeckenvertiefung könnte den Hafenanrainern eine weitere Maßnahme helfen: Im kommenden Jahr steht die Revisionder beiden Schleusen in Haste und in Hollage an. „Wenn die Schleusen in dem Zuge um nur drei Meter auf 85 Meter verlängert würden, könnten auch die sogenannten Europaschiffe regulär in den Hafen einlaufen“, erläutert Walter Bergschneider, Geschäftsführer der Albert Bergschneider GmbH. „Auch dies wäre ein enormer Vorteil für uns.“ Die Stadtwerke wollen sich jedenfalls beim Bund für die Schleusenverlängerung einsetzen. „Dies würde den Hafen als wichtigen Schiffsumschlagsplatz stärken“, so Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes.

Bei der zuerst anstehenden Hafenbeckenvertiefung rechnet EHB-Chef Giesen mit einigen interessierten Zuschauern. Schließlich wird ein spezieller Schwimmbagger gleich für mehrere Wochen – bis Anfang Dezember – im Hafenbecken aktiv sein. „Wir rechnen mit einem Schlammaushub von rund 15.000 Kubikmetern“, so Giesen. Der anfallende Schlamm wird dabei direkt mit Schiffen abtransportiert und fachgerecht entsorgt. „Wir sind selber gespannt, was bei den Arbeiten sonst noch alles zum Vorschein kommt.“

Die Eisenbahn- und Hafenbetriebsgesellschaft (EHB) ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für den Betrieb, die Infrastruktur (Wartung, Instandhaltung und Bau) sowie die Entwicklung des Osnabrücker Hafens zuständig. Das umfasst insbesondere den Güterumschlag von und auf die Schiene und die Wasserstraße.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück, Foto: Uwe Lewandowski, machen gemeinsame Sache bei der anstehenden Vertiefung des Hafenbeckens: (V.l.) Jan Sievers (Kämmerer), Dr. Knut Schemme (GMH Recycling), Walter Bergschneider (Bergschneider), Dr. Stephan Rolfes (Stadtwerke), Martin Hoffschröer (Q1) und Guido Giesen (EHB).  




Neusser Bauverein: Bilanz 2020 erneut positiv

Die Neusser Bauverein AG ist weiterhin auf Erfolgskurs und erwirtschafte im Geschäftsjahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro. Aufgrund des positiven Ergebnisses zahlt das größte Wohnungsunternehmen im Rhein-Kreis Neuss rund 1,504 Millionen Euro als Dividende an die Stadt Neuss und an die Kleinaktionäre.

Die Bilanzsumme hat sich um rund 34 Millionen Euro auf über 534,4 Millionen Euro (Vorjahr: rund 500,4 Millionen Euro) erhöht. Die Bilanzposition „Anlagen im Bau“ inkl. Modernisierung weist zum 31. Dezember 2020 einen Betrag in Höhe von 66,4 Millionen Euro aus. Im Jahr 2020 wurden zudem 13,4 Millionen Euro in den Wohnungsbestand im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen investiert, das entspricht 22,86 Euro je Quadratmeter. „Trotz der Corona-Pandemie haben wir im Geschäftsjahr 2020 eine überaus positive Geschäftsentwicklung verbuchen können und mit einer Rekordsumme in den Standort Neuss investiert. Darüber hinaus freut uns, dass wir nach vier Jahren an unsere Aktionäre wieder eine Dividende ausschütten“, sagt Vorstandsmitglied der Neusser Bauverein AG, Dirk Reimann.

Die durchschnittliche monatliche Miete lag bei 5,64 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietpreisspiegel. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drücken sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 5,4 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent) und durch die durchschnittliche Mietdauer von zwölf Jahren aus.

Überall in Neuss verändern die zahlreichen Neubauten des Neusser Bauvereins das Stadtbild. So verzeichnet das Geschäftsjahr 2020 in der 130-jährigen Geschichte des Wohnungsunternehmens einen historischen Rekord. Noch nie waren mit 1.167 Wohneinheiten so viele gleichzeitig im Bau oder in der Planung.

„Bei unseren Großprojekten Augustinus-Park, Leuchtenberg-Areal und Nievenheimer Straße haben wir viele Etappenziele erreicht und oft lässt sich schon erahnen, wie sie unsere Stadt verschönern werden – mit insgesamt mehr als 900 neuen Wohneinheiten, von öffentlich geförderten und freifinanzierten Mietwohnungen bis zu Eigentumswohnungen und Häusern für Familien“, sagt Vorstandsvorsitzender der Neusser Bauverein AG, Frank Lubig.

Die ersten Bauprojekte sind fertiggestellt und bereits vermietet. Die Großprojekte wie die Mehrfamilienhäuser auf dem früheren Leuchtenberg-Areal nähern sich der Vermietung. Die Neubauten an der Nievenheimer Straße in Norf werden bauabschnittsweise fertiggestellt. Bei dem größten Bauvorhaben Augustinus-Park sind die nächsten Bauabschnitte bereits in Planung. Das ist der aktuelle Stand:

Das viergeschossige Mehrfamilienhaus an der Josef-Wirmer-Straße aus der 1960er-Jahren wurde kernsaniert – mit neuem Treppenhaus und barrierefreiem Aufzug. Die Grundrisse wurden an moderne Standards angepasst: Die 26 öffentlich geförderten Wohnungen werden zurzeit bezogen.

Kurz vor dem Erstbezug stehen unsere beiden Vorhaben am Gottfried-Schmitz-Weg. In einem Pilotprojekt errichten wir ein Mehrfamilienhaus mit 13 Zwei-Zimmer-Wohnungen für leicht demenziell erkrankte Menschen. Aufgrund der Nähe zum Memory-Zentrum der St.-Augustinus-Gruppe können deren Serviceleistungen in Anspruch genommen werden. Darüber hinaus werden ab Juli die sechs öffentlich geförderten Einfamilienhäuser zur Miete (WBS A) für kinderreiche Neusser Familien bezogen.

Gute Fortschritte macht auch das neue Quartier für alle Generationen an der Nievenheimer Straße in Norf. Es wird bauabschnittsweise fertiggestellt. So ist beim Seniorenheim bereits mit dem Innenausbau begonnen worden. Dort bietet zu Beginn des kommenden Jahres die Diakonie Rhein-Kreis Neuss 80 Pflegeplätze an. Weitere 16 Einheiten für betreutes Wohnen (jeweils Zwei-Zimmer-Wohnungen) gibt es im Staffelgeschoss. Neben dem Seniorenheim entsteht zurzeit ein Mehrfamilienhaus mit 14 freifinanzierten Wohnungen. Die künftigen Mieter können unter dem Titel „Wohnen mit Service“ Dienstleistungen der Diakonie in Anspruch nehmen. Auch die acht Mehrfamilienhäuser entlang der Nievenheimer Straße sind gut im Zeitplan. Die Rohbauten mit insgesamt 87 bezahlbaren Mietwohnungen sollen im Sommer fertiggestellt sein. Im August beginnen dann die Erdarbeiten für die beiden Stadtvillen mit 21 Eigentumswohnungen.

Ebenfalls mit großen Schritten geht die Umwandlung des ehemaligen Firmengeländes der Sauerkrautfabrik Leuchtenberg voran. Entlang des Hammfelddamms und Alexianerplatzes ist das Ensemble aus drei trapezähnlichen Baukörpern und drei Gebäuderiegeln bis zum Rohbau fertiggestellt worden. Alle Balkone orientieren sich zum geschützten, begrünten Innenhof. So entsteht hier ein großzügiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität.

Insgesamt wird das Leuchtenberg-Areal 154 bezahlbare Mietwohnungen mit Tiefgaragenanbindung bieten, darunter 121 öffentlich geförderte sowie 33 freifinanzierte Wohnungen. Erstere wiederum gliedern sich auf in 80 Wohnungen mit WBS A und 41 mit WBS B. Aufgrund der besonderen Nachfrage und der Innenstadtlage wurde bei der Planung auf kleinere Wohnungen Wert gelegt, rund zwei Drittel sind Zwei-Zimmer-Wohnungen. Im September 2020 konnte der Rohbau abgeschlossen werden, nun läuft der Innenausbau. Die ersten Mieter sollen Ende 2021 ihre Wohnungen im attraktiven neuen Quartier beziehen können.

Nach und nach werden die Dachgeschosse von fünf Mehrfamilienhäusern an der Römerstraße und Neusser Weyhe ausgebaut, so dass insgesamt 31 moderne Wohnungen mit Sonnenterrassen entstehen. Bei zwei Häusern sind die Arbeiten abgeschlossen und vermietet. Bei einem dritten Haus wird zurzeit am Innenausbau gearbeitet, so dass die neuen Wohnungen im dritten Quartal vermietet werden können. Beim vierten Haus haben die Arbeiten begonnen und das alte Dach abgetragen. Die Häuser erhalten zudem eine Fassadengestaltung, die Balkone, die Treppenhäuser und die Hauseingänge werden saniert.

Weitere Projekte werden in diesem Jahr gestartet. So sind die Erdarbeiten an der Willi-Graf-Straße in vollem Gange. Dort entstehen zwei moderne Mehrfamilienhäuser, gleichzeitig wird das komplette Quartier aufgewertet. Zwischen den bestehenden Mehrfamilienhäusern Edith-Stein-Straße 32-38 und Willi-Graf-Straße 7-9 wird ein modernes, barrierearmes Mehrfamilienhaus mit 32 öffentlich geförderten Wohnungen errichtet.

Ein weiterer Neubau mit elf öffentlich geförderten Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein (WBS) A entsteht zwischen den Mehrfamilienhäusern Willi-Graf-Straße 1-5 und 7-9. Nach den Planungen des Bauvereins sollen die beiden neuen Mehrfamilienhäuser im ersten Quartal 2023 bezugsfertig sein. Mit dem Bau des Kellergeschosses wurde begonnen. Bis zum Ende des Jahres soll der Rohbau stehen.

Insgesamt sind dort 29 Zwei-Zimmer-Wohnungen zwischen 48 und 58 Quadratmetern, sieben Drei-Zimmer-Wohnungen mit 70 bis 82 Quadratmetern sowie sieben Vier-Zimmer-Wohnungen mit 97 Quadratmetern für Familien vorgesehen. Die Erdgeschoss-Wohnungen werden Mietergärten erhalten. In den Treppenhäusern werden digitale Informationstafeln installiert. Geheizt wird mit einer umweltfreundlichen und CO2-neutralen Luft-Wärmepumpe in Kombination mit einer Fußbodenheizung. Der Mietpreis der 43 öffentlich geförderten Wohnungen, also mit Wohnberechtigungsschein A, wird bei 5,75 Euro je Quadratmeter liegen.

Es entsteht aber nicht nur neuer Wohnraum. „Das komplette Quartier wird aufgewertet: alt und neu werden miteinander verbunden. Wir sanieren den bestehenden Wohnungsbestand und gestalten die Außenanlagen neu“, sagt Vorstandsvorsitzender Frank Lubig. Auch diese Verschönerungsmaßnahmen werden in diesem und im nächsten Jahr durchgeführt.

Ein weiteres Bauprojekt startet der Bauverein in der zweiten Jahreshälfte in der Nordstadt: „Am Hohen Weg wird durch die Veredelung der bisherigen Abstandsflächen eine städtebauliche Lösung geschaffen, die die dortige Wohnqualität für alle erhöht“, sagt Frank Lubig. Geplant sind entlang der Römerstraße zwischen den Mehrfamilienhäusern Am Hohen Weg 17 und 21-23, 25-27, 29-31 und 33-35 jeweils vier eher quadratisch-kompakte viergeschossige Wohnhäuser mit jeweils zwölf barrierearmen Wohnungen.

Geplant sind 29 2-Zimmer- und zehn 3-Zimmer-Wohnungen mit Förderung WBS A und sieben 2-Zimmer- und zwei 3-Zimmer-Wohnungen mit Förderung WBS B.

Durch die Neubauten entstehen vier neue Innenhöfe, die unter dem Titel „Vier Jahreszeiten“ neu bepflanzt werden: zum Beispiel Bäume wie Kupfer-Felsenbirne mit rosafarbenen Blüten für den Frühling, Zierapfel für den Sommer, Rotahorn für den Herbst und Kiefer für den Winter. Auch die künftigen neuen Spielgeräte bekommen eine jahrestypische Farbgestaltung. Zudem sind neue Müllstandorte vorgesehen.

Bevor es so weit ist, werden für das Quartier zunächst über eine Länge von zwei Kilometern neue Abwasserkanäle verlegt und ein neuer unterirdischer Pufferspeicher angelegt, um eingeleitetes Regenwasser aufzunehmen und versickern zu lassen. „Diese so genannten Rigolen sorgen gleichzeitig dafür, dass die Mieter dort bei den Nebenkosten sparen werden, weil die Niederschlagswassergebühr künftig entfällt“, sagt Frank Lubig.

Die Kernsanierung des denkmalgeschützten Hauptgebäudes des ehemaligen St.-Alexius-Krankenhauses ist abgeschlossen. Das historische Aushängeschild des Areals wurde zum AP1-Gesundheitszentrum umgebaut. Inzwischen haben die ersten Arztpraxen und Gesundheitsdienstleister dort ihren Betrieb aufgenommen. Die Rohbauarbeiten für den nächsten Bauabschnitt, der hinter dem ehemaligen Krankenhaus eine Kita und elf Wohneinheiten vorsieht, haben begonnen, im Sommer 2021 wird dort die Tiefgarage fertiggestellt sein.

In direkter Nachbarschaft werden die Vorbereitungen für die Kernsanierung des künftigen neuen sozialen Herzstücks, dem Nachbarschaftstreff mit seiner historischen Backsteinfassade getroffen. In ergänzenden Neubauten werden künftig Tagespflege-Einrichtungen und betreute Wohnformen ihren Platz finden.

Auch die Planungen für das nächste Baufeld, an der Ecke Berghäuschensweg und Alexianerstraße, sind angelaufen. Dort soll ein Mehrfamilienhaus mit 86 bezahlbaren Mietwohnungen entstehen.

Insgesamt sind auf dem rund 15 Hektar großen Gelände 550 neue, bezahlbare Mietwohnungen, aber auch Eigentumswohnungen, Eigenheimen als Reihen- und Doppelhäuser vorgesehen.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein, Die Vorstandsmitglieder Dipl.-Kfm. Frank Lubig (Vorsitzender, re) und Dipl.-Betriebsw. Dirk Reimann




Gemeinsam für die Zukunft der Binnenschifffahrt

Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) haben eine gegenseitige Vereinsmitgliedschaft unterzeichnet.

Seit einigen Jahren arbeiten das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) aus Duisburg und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) auf vielen Ebenen eng zusammen.

Die gegenseitige Vereinsmitgliedschaft markiert einen Meilenstein in der engen Beziehung beider Organisationen.  Prof. Bettar Ould El Moctar, wissenschaftlicher Direktor des DST, sieht darin eine konsequente Fortführung der strategischen Ausrichtung seines Instituts: „Durch die enge Kooperation mit dem Hamburger Hafen führen wir unseren jüngsten Netzwerkausbau rund um die Forschung in der Hafenlogistik sowie in der Binnen- und Küstenschifffahrt konsequent fort.“

Hafen Hamburg Marketing kann dabei gleichzeitig die jahrelange Erfahrung und das eigene Netzwerk mit in die Kooperation einbringen. „Wir haben viel Erfahrung bei der Antragstellung für internationale Förderprogramme gesammelt und ein gut funktionierendes Netzwerk rund um viele maritime Themen geschaffen – auch in der Binnenschifffahrt. Diese können wir einbringen“, sagt Ingo Egloff, Vorstandsmitglied bei HHM.

Die beiden Vereine DST und HHM sind beispielweise dabei, einige Projektanträge gemeinsam auszuarbeiten, um die Binnenschifffahrt nach vorn zu bringen. Das DST beteiligt sich in einem Bieterkonsortium mit PLANCO Consulting aus Essen und dem Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik aus Bremen an der durch HHM vergebenen Studie, zur Ermittlung des Systemcharakters des Nord-/Nord-Ost-Deutschen Binnenwasserstraßennetz. „Zudem kooperieren das DST und HHM im Rahmen der aktuellen Förderaufrufen auf nationaler und europäischer Ebene. Dies werden wir künftig noch weiter ausbauen“, erläutert Stefan Breitenbach, Leiter der Projektabteilung bei HHM. Zudem prüfen beiden Vereine, wie man bei den neuen Horizon Europe Förderaufrufen im Bereich Logistik und Binnenschifffahrt am besten zusammenarbeiten kann.

„Der Hamburger Hafen ist einer der wichtigsten Logistikakteure unseres Landes. Ich sehe unglaublich viele Anknüpfungspunkte für gemeinsame Forschungsthemen – nicht zuletzt in HaFoLa, unserem neuen Versuchszentrum für Hafentechnologien“, blickt Cyril Alias, Fachbereichsleiter für Logistik & Verkehr am DST, erwartungsvoll in die Zukunft.

Quelle und Grafik: HHM




Weitere Digitalisierung von Zollprozessen

Der Handel mit Kühlprodukten mit Hilfe von Kühlcontainern wächst im Rotterdamer Hafen spektakulär. Mit dem Ziel, diesen Wachstumsmarkt zu erschließen und gleichzeitig die Zollkontrollen schneller, effizienter und sicherer zu machen, haben sich Hafenbetrieb Rotterdam, Zoll, GroentenFruit Huis und Portbase zusammengeschlossen. Kühlcontainer machen mehr als 15 % der über den Rotterdamer Hafen verschifften Container aus. Es ist zu erwarten, dass dieser Anteil in den kommenden Jahren weiter steigen wird. Die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit sind vielversprechend.

Gemeinsam mit den Lieferkettenpartnern ist der Hafenbetrieb Rotterdam ständig auf der Suche nach Möglichkeiten, die Effizienz und Sicherheit der Hafen- und Kettenprozesse weiter zu optimieren. Vor kurzem wurde ein Pilotprojekt gestartet, das die Zollprozesse effizienter und sicherer machen soll. „Das ist noch immer ein recht komplizierter Prozess, der mehr beinhaltet, als man auf den ersten Blick vermuten würde“, eröffnet Hanna Stelzel, Business Manager Logistics and Supply Chain beim Hafenbetrieb Rotterdam. Was man im Volksmund als Zolltätigkeiten bezeichnet, umfasst in der Praxis mehr als nur die vom Zoll durchgeführten Tätigkeiten. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Zoll, Frachtmaklern, Terminals, Reedereien und anderen beteiligten Kettenpartnern. Und dazu gehört eine Menge Kommunikation in allen Richtungen.
„Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten bestimmt weitgehend die Effizienz des gesamten Inspektionsprozesses“, fügt Anne Saris, Business Manager Agrofood and Distribution beim Hafenbetrieb Rotterdam, hinzu. „Zusammenarbeit ist ausschlaggebend. Je schneller und reibungsloser die Kommunikation verläuft, desto effizienter ist die Zollabfertigung.“

Nicht umsonst war die wachsende Zahl der Kühlcontainer der Anlass, die Prozesse gemeinsam mit den Kettenpartnern unter die Lupe zu nehmen. Je mehr Container über den Hafen verschifft werden, desto mehr Inspektionen müssen durchgeführt werden.
Diese Inspektionen werden auf der Grundlage von Risikoanalysen und -profilen durchgeführt. Unter anderem bestimmen das Herkunftsland und die Vorgeschichte (oder gerade deren Fehlen), ob ein Container inspiziert wird oder nicht. Da Kühlcontainer häufig aus Hochrisikogebieten kommen, werden sie auch häufiger für eine solche Inspektion ausgewählt. Auch im Hinblick auf das erwartete weitere Wachstum ist es entscheidend, dass der Hafen optimal vorbereitet ist, um den zunehmenden Strom von Kühlcontainern zu ermöglichen. Effiziente Zollprozesse sind hierbei ein wesentliches Glied in der Kette. „Zudem tragen sie dazu bei, zusätzliche Ströme anzuziehen“, fügt Frau Stelzel hinzu.

Die Container können auf dreierlei Weise vom Zoll inspiziert werden. Die häufigste Variante ist das Scannen. Alle großen Containerterminals auf der Maasvlakte in Rotterdam verfügen über einen Hightech-Zollscan auf ihrem eigenen Gelände. Die Bilder des Containerinhalts werden vom Zoll rund um die Uhr per Fernanalyse ausgewertet. Das bedeutet, dass die Container das Gelände nicht verlassen müssen oder unnötig geöffnet werden müssen und in 95 % der Fälle innerhalb von 36 Stunden nach dem Entladen wieder freigegeben werden. Eine zweite Variante ist die physische Inspektion, kurz „fyco“ genannt, die im Rijks Inspectie Terminal (RIT) auf der Maasvlakte durchgeführt wird. Die dritte Variante ist der Einsatz von Spürhunden zur Kontrolle der jeweiligen Container an den Terminals. „Es kommt auch vor, dass die Scan-Bilder Anlass zu einer weiteren Überprüfung geben. Das ist dann eine „Fyco“ im RIT“, ergänzt Loekie Lepelaar, Beraterin Zollangelegenheiten und Kundenbetreuerin bei der Zollbehörde des Rotterdamer Hafens.

„Gemeinsam mit den Kettenpartnern nehmen wir ständig Prozesse unter die Lupe und analysieren wir die Engpässe“, fügt Frau Saris hinzu. Zur Minimierung von Wartezeiten und Verzögerungen bei Zollüberprüfungen wurde kürzlich ein Projektteam zusammengestellt, an dem neben dem Hafenbetrieb und dem Zoll auch Mitglieder von GroentenFruit Huis und Portbase teilnehmen. Das Projektteam analysierte die Zollprozesse und kam zu dem Schluss, dass es, insbesondere bei den physischen Kontrollen und den Überprüfungen mit Spürhunden, ein relativ großes Verbesserungspotenzial gibt. „Der sich daraus ergebende Nutzen liegt nicht so sehr in den Überprüfungen selbst, sondern vor allem in den Prozessen, die sie umgeben, wie z. B. die Disponierung von Transporten vom Terminal zum RIT und wieder zurück sowie die Kommunikation zwischen den Beteiligten“, erklärt Frau Stelzel.

Die weitere Analyse ergab auch, dass ein großer Teil der Engpässe die Folge von Prozessen ist, die noch eine oder mehrere manuelle Handlungen erfordern. Frau Stelzel: „Wenn ein Container vom Zoll für eine physische Kontrolle ausgewählt wird, wird dies dem Frachtmakler und dem Terminal mitgeteilt. Daraufhin beauftragt der Frachtmakler einen Logistikdienstleister mit dem Transport des Containers zum Rijks Inspectie Terminal. Dieser Transport wird dann für den nächsten Tag eingeplant. Bei manuellen Prozessen, wie handgeschriebenen E-Mails oder telefonischem Kontakt zwischen den beteiligten Kettenpartnern, kann es passieren, dass ein am Donnerstag gescannter Container erst am Montag oder gar Dienstag dem RIT übergeben wird, auch weil nicht alle Glieder der Kette rund um die Uhr arbeiten.“ Das ist alles andere als wünschenswert, besonders bei Kühlcontainern, bei denen die Haltbarkeit der Ware entscheidend ist“, sagt Frau Saris.

In diesem Frühjahr wurde deshalb ein Pilotprojekt gestartet, in dem manuelle Prozesse weitgehend digitalisiert werden. Alle Zollkontrollen werden bereits digital über das Inspectieportaal im Port Community System von Portbase angemeldet. „Indem wir diese Anmeldungen – mit Zustimmung der Frachtmakler – auch digital an den Frachtführer übermitteln, kann die Disponierung der Transporte beschleunigt werden. Besonders wenn ein Wochenende dazwischen liegt, kann die Zeitersparnis erheblich sein“, sagt Dalibor Stojakovic, Product Owner bei Portbase. Das bedeutet, dass der Frachtführer nicht mehr auf den Auftrag des Frachtmaklers warten muss, bevor er disponieren kann. Der eigentliche Transport erfolgt natürlich erst nach der Auftragserteilung.“

„Durch die weitere Digitalisierung werden die Durchlaufzeiten verkürzt und die Wartezeiten minimiert“, ergänzt Daco Sol. Der Programm-Manager Logistics, Supervision & Supply Chain bei GroentenFruit Huis kennt die Folgen von unerwünschten Verzögerungen besser als jeder andere. „Bei Frischware besteht die Gefahr von Qualitätsverlusten. Möglicherweise müssen andere Vertriebskanäle gesucht werden, und der finanzielle Schaden kann in die Zehntausende Euro gehen. Daran kann natürlich niemand Interesse haben. Die Minimierung von Warte- und Durchlaufzeiten war für uns einer der wichtigsten Gründe zur Teilnahme. Unsere Mitglieder importieren frische Produkte und bemühen sich um die kürzest mögliche Durchlaufzeit in der Kette.“

Es ist noch nicht bekannt, wie groß der Nutzen sein wird. „Wir befinden uns noch in der Startphase. Es ist zu früh, darüber mehr zu sagen. Deutlich jedoch ist, dass Digitalisierung die Prozesse effizienter macht“, sagt Frau Stenzel. Ihr zufolge ist es hilfreich, wenn alle Beteiligten das Potenzial sehen und tatsächlich bereit sind, Verbesserungen vorzunehmen.
Sol fügt hinzu: „Der größte Nutzen bisher ist, dass es viel mehr Einblick gibt. Wir wissen, wo Verzögerungen auftreten und dass der Engpass in der Kommunikation und in den manuellen Handlungen liegt. Die Aufmerksamkeit, die jetzt darauf gelenkt wird, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Für uns ist das Ziel erst dann erreicht, wenn alle Prozesse, die logisch gestaltet und optimiert werden können, auch tatsächlich so gestaltet und optimiert sind. Das mag ehrgeizig klingen, doch ich bin davon überzeugt, dass es machbar ist, solange wir alle am selben Strang ziehen.“

Frau Stelzel schließt ab: „Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Nicht nur für Kühlcontainer, sondern auch für die übrigen Container können Verzögerungen auf ein Minimum beschränkt werden. Ladungseigner werden dadurch nicht mit unnötigen Kosten belastet. Andere Kettenpartner haben inzwischen auch Interesse bekundet, und wir erwarten, auch in diesem Bereich schnell Schritte zu unternehmen. Letzten Endes ist es so, dass wir gemeinsam den Hafen effizienter machen.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Neuer Hafenkapitän in Emden

Zum 1. Juni hat Christoph Kolter offiziell die Leitung über das Port Office in Emden übernommen, die zentrale Anlaufstelle für Reeder, Kunden und Dienstleister im Hafen. Er folgt Frank Herbig, der nach 29 Jahren im Dienst für die niedersächsischen Häfen in den Ruhestand geht. „Mit seiner von uns geschätzten und verbindlichen Art sowie seiner Erfahrung war er ein fester Anker im Emder Hafengeschehen. Wir sagen Danke und wünschen Frank Herbig für den nächsten Lebensabschnitt alles Gute“, erklärt Volker Weiß, Niederlassungsleiter von Niedersachsen Ports in Emden.

Ähnlich wie bei seinem Vorgänger führte Kolters Weg über den Hafenstandort Cuxhaven. Der 45-jährige Niederrheiner war bis Herbst an der Elbe stellvertretender Hafenkapitän. Emden kennt er aus der Zeit zwischen Februar 2017 und September 2018 in gleicher Position.

Gemeinsam mit seinem 35-köpfigen Team regelt er bei Niedersachsen Ports in Emden zum Beispiel den Schiffsverkehr, vergibt Liegeplätze, betreibt die Schleusen und ist für die Abrechnung der Schiffe verantwortlich. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Christoph Kolter, der seine ersten Bewährungsproben in Emden schon souverän gemeistert hat“ so Weiß weiter.

Kolter übernimmt zudem im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung die Aufgaben der Hafenbehörde in Emden. Zu den behördlichen Tätigkeiten gehören die Gefahrenabwehr in Hafen- und Schifffahrtsangelegenheiten, die Sicherheit von Häfen und Hafenanlagen (Port Security), die Beförderung gefährlicher Güter im Hafen und vieles mehr.

Die Anforderungen der Kunden kennt Kolter aus langjähriger Erfahrung, rund zehn Jahre ist er zur See gefahren. Als Marineoffizier war er am Horn von Afrika und später vor Sumatra im Einsatz, um Piraten aufzuspüren, Handelswege zu sichern sowie humanitäre Hilfe zu leisten. Anschließend war er in der Handelsschifffahrt unterwegs und hat dabei Stückgut-, Mehrzweck und Containerschiffe auf großer Fahrt durch die Weltmeere gelenkt.

Quelle und Foto: NPorts




HGK-Gruppe startet erstmals Safety Week

„Safety takes us home!“ So lautet das Motto für die erste Safety Week, die vom 21. bis 27. Juni 2021 in den Unternehmen der HGK-Gruppe stattfindet. Bei Präsenz-Veranstaltungen sowie Online-Seminaren oder Vorträgen geht es um unterschiedliche Sicher- heits- und Gesundheits-Themen, beispielsweise Erste Hilfe, Arbeitsschutz, Ergonomie am Arbeitsplatz oder eine angemessene Work-Life-Balance.

Eine gelebte Sicherheitskultur erhöht die Akzeptanz für das Thema bei den Beschäftigten. Sicherheit am Arbeitsplatz, Unfall-Vermeidung, das Minimieren von Gesundheitsrisiken, Umgang mit kritischen Situationen – der Begriff Arbeitsschutz umfasst viele Bereiche und geht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. „Unser Ziel ist, mit der Safety Week das Bewusstsein bei unseren Beschäftigten noch einmal zu schärfen. Angesprochen sind alle – von den Auszubildenden bis zu den Führungskräften“, erklärt der HGK-Vorstandsvorsitzende Uwe Wedig die Beweggründe für die gemeinsame Maßnahme.

An verschiedenen Standorten werden beispielsweise Sicherheits-Begehung, Schulungen und Unterweisungen oder Übungen gemeinsam mit Kunden oder Feuerwehren unter Berücksichtigung der Pandemie-Vorschriften durchgeführt. Darüber hinaus gibt es ein gemeinsames Programm, bei dem alle Kolleginnen und Kollegen digital an Vorträgen, Seminaren und Kursen teilnehmen können – unabhängig von Aufenthaltsort im Büro, der Werkstatt oder im Homeoffice.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG, auch bei der HGK Shipping gibt es mehrere Veranstaltungen zum Thema Sicherheit.




HGK Shipping schließt Kooperation mit DST

Die HGK Shipping nutzt künftig den Flachwasserfahrsimulator „SANDRA II“ der Stadt Duisburg zur praxisnahen Ausbildung und Training von Binnenschiffern. Der neue und im Aufbau befindliche Flachwasserfahrsimulator wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert und wird vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e. V. (DST) technisch betreut und weiterentwickelt.

Im Rahmen einer Kooperation mit dem DST erhalten Ausbilder und Schulungsteilnehmer des HGK Shipping Trainingscenters regelmäßig Zugang zum Simulator und können dort in einem gesicherten Umfeld das Führen diverser Binnenschiffstypen in unterschiedlichen Fahrsituationen trainieren.

Dank neuester Technik simuliert „SANDRA II“ (Simulator for Advanced Navigation Duisburg – Research and Application) das Bewegungsverhalten von Binnenschiffen sehr realitätsgetreu. In die Modellierung fließen alle relevanten Umwelteinflüsse wie z. B. Flachwasser- und Wandeffekte, Interaktionen zwischen Schiffen sowie Wind und Strömung ein. Die Spezifika unterschiedlicher Schiffs- und Antriebstypen sowie Ladesituationen werden ebenfalls einbezogen.

„SANDRA II“ wird noch in diesem Jahr als fester Bestandteil in die Schulungen des HGK Shipping Trainingscenters in Duisburg integriert. Das Schulungsangebot richtet sich sowohl an Besatzungsmitglieder der durch die HGK gemanagten Flotte als auch an externe Teilnehmer. Die Dozenten des Trainingscenters erhalten eine spezielle Weiterbildung, um sich als zertifizierte Ausbilder, sogenannte Instruktoren, für den Fahrsimulator zu qualifizieren. So können junge Binnenschiffer Erfahrungen sammeln und erfahrene Binnenschiffer ihre Fertigkeiten verfeinern und lernen, in Stress- und Gefahrensituationen richtig zu reagieren. Auch das energieeffiziente Fahren soll auf dem Schulungsprogramm stehen.

„Dank ‚SANDRA II‘ haben sowohl Nachwuchskräfte als auch erfahrene Schiffsführer die Gelegenheit, unübliche Manöver, gefährliche und andere Ausnahmesituationen in einer alternativen und dennoch praxisnahen Umgebung zu trainieren. Selbst, wenn die simulierten Umstände in der Realität hoffentlich niemals vorkommen, fördern wir somit gezielt das Bewusstsein für außerordentliche Situationen und das Verhalten in Stressmomenten. Weiterhin bietet der Simulator Nautikern virtuell die Möglichkeit, Streckenkenntnisse auszubauen und die speziellen Eigenschaften zahlreicher Schiffstypen zu erfahren“, sagt Tim Gödde, Director Ship Management HGK Shipping.

Zudem wird es durch die Kooperation mit dem DST möglich, das Fahrpersonal der HGK Shipping auf die innovativen Neuzugänge in der Unternehmensflotte zu schulen, bevor diese überhaupt in Dienst gestellt werden. Dabei geht es insbesondere um die zukunftsweisenden Schiffsdesigns und nachhaltigen Antriebskonzepte, die im HGK Design Center entwickelt werden, um den Herausforderungen des Klimawandels und den Anforderungen des Marktes begegnen zu können. Für diese neuartigen Schiffe können durch das DST detailgetreue Visualisierungen und Simulationsmodelle für „SANDRA II“ erstellt werden.

Das HGK Shipping Trainingscenter ist vor gut zwölf Monaten gestartet. Corona-bedingt finden die Kurse aktuell unter strengen Hygienekonzepten statt.

Quelle und Foto: HGK Shipping, (v.l.n.r.) Jens Ley (Fachbereichsleiter Entwicklung und Simulation von Schiffen und Offshore-Strukturen DST), Jan Klonki (Head of QEHS HGK Shipping), Tim Gödde (Business Unit Director Ship Management HGK Shipping) und Dr. Rupert Henn (Geschäftsführung und Vorstand DST).