Maritime Konferenz startet heute in Rostock

Die diesjährige 12. Nationale Maritime Konferenz (NMK) wird heute und morgen erstmals digital aus dem Hafen von Rostock-Warnemünde übertragen.


Bundesminister Altmaier erklärt hierzu: „Die maritime Wirtschaft ist eine der tragenden Säulen des Wirtschaftsstandortes Deutschland und für eine Exportnation von enormer Bedeutung. Aktuell ist die Branche durch Corona stark betroffen, aber wir begreifen die Krise auch als Chance. Klimaschutz und Digitalisierung sind Herausforderungen, aber Ansporn zugleich und der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit der Zukunft. In den vergangenen zwei Jahren haben wir bereits viel erreicht: Mit der Förderung von Wasserstoff, der Einführung digitaler Testfelder für effiziente und umweltschonende Häfen oder mit der Förderung von Landstromanlagen für weniger Emissionen und saubere Luft in den Häfen. Die Branche ist insgesamt gut aufgestellt und vielfach international Vorreiter, wenn es um innovative Technologien geht. Dies gilt es nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen. Das Motto der Konferenz ‚Wirtschaft braucht MEER‘ ist hierfür der Taktgeber.“

Über 1000 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen diskutieren am 10. und 11. Mai 2021 überwiegend virtuell die Schwerpunkte maritimer Wertschöpfung in Deutschland, die besondere Bedeutung von Forschung, Entwicklung und Innovation für eine maritime europäische Technologieführerschaft. Im Mittelpunkt stehen auch Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz für eine maritime Energiewende.

Hierzu Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft: „Die Branche treibt die maritime Energiewende energisch voran. Die digitale und ökologische Transformation ist in vollem Gange. Diese müssen wir weiter vorantreiben. Denn nicht nur in den klassischen Feldern der maritimen Wirtschaft – Schifffahrt, Schiffbau und Häfen –, sondern insbesondere auch in der Entwicklung und Herstellung umwelt- und klimafreundlicher maritimer Technologien liegt ein großer Wachstumsmarkt der Zukunft für unsere Unternehmen.“
Neben Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel werden auch die Bundesministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und die Bundesminister Peter Altmaier und Andreas Scheuer, die Ministerpräsidentin des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, der Stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe, der Minister für Finanzen, Reinhard Meyer und der Oberbürgermeister der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Claus Ruhe Madsen, auf der 12. NMK begrüßt.

Die große Bedeutung Europas für die maritime Branche, vor allem im Hinblick auf einen fairen internationalen Wettbewerb und hinsichtlich der Erreichung der Klimaziele, unterstreicht die NMK mit zahlreichen internationalen Gästen. Es nehmen teil: Seine Königliche Hoheit Kronprinz Haakon von Norwegen, die französische Ministerin für Meeresangelegenheiten, Annick Girardin, die niederländische Ministerin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Cora van Nieuwenhuizen-Wijnberga, sowie der Generalsekretär der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO (International Maritime Organization), Kitack Lim. Die EU-Kommission ist durch die Generaldirektorin der Generaldirektion Binnenmarkt (DG GROW), Kerstin Jorna, vertreten.

In den sechs Fachforen „Maritime Sicherheit, Marine und Schlüsseltechnologien“, „Offshore-Windenergie“, „Die Schifffahrt als Garant für den Wirtschaftsstandort Deutschland in Europa und der Welt“, Meerestechnik: „Nachhaltige Nutzung der Meere“, Schiffbau: „Aufträge und Beschäftigung im Heute und für das Morgen sichern“ und „Deutsche Seehäfen im Wettbewerb stärken, gute Arbeit sichern und Transformation ermöglichen“ werden diese aktuellen Herausforderungen der gesamten maritimen Branche behandelt. Hierzu haben die Branchenvertreter im Vorfeld für alle sechs Teilbereiche Positionspapiere erarbeitet, die im Rahmen der Konferenz diskutiert werden.

Ausführliche Informationen zu der 12. NMK sind abrufbar unter: www.bmwi.de/nmk2021. Das gesamte Programm gibt es  hier.

Quelle und Grafik: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie




Antwerpen führend in Europa

Ein internationales Konsortium aus 46 Partnern, das führende Häfen, Terminal- und Transportbetreiber, Spediteure, Wissensinstitute, Technologieentwickler, Innovatoren und öffentliche Einrichtungen repräsentiert, erhält einen Zuschuss in Höhe von 25 Millionen Euro aus dem europäischen Programm Horizont 2020. Ziel ist es, konkrete Lösungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen in Häfen zu präsentieren und gleichzeitig deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Das Projekt hat einen Zeitrahmen von fünf Jahren ab Ende 2021.

PIONEERS ist ein sehr ehrgeiziges Projekt, bei dem alle Aspekte des Hafenbetriebs neu überdacht werden − von Terminalbetrieb, Konzessionsverträgen, Mobilität, Konnektivität, Kraftstoffen bis hin zu Modellen der Zusammenarbeit und der Erzeugung, Lagerung und Nutzung von Energie. Das PIONEERS-Konsortium überzeugte die Gutachter*innen mit insgesamt 19 ambitionierten Demonstrationsprojekten in den Bereichen saubere Energieerzeugung und -versorgung, nachhaltiges Hafendesign, Verlagerung und Optimierung von Verkehrsströmen sowie digitale Transformation.

Die Maßnahmen umfassen die Erzeugung erneuerbarer Energien und den Einsatz von Elektro-, Wasserstoff- und Methanolfahrzeugen, die Nachrüstung von Gebäuden und Heizungsnetzen für mehr Energieeffizienz, die Umsetzung von Ansätzen der Kreislaufwirtschaft bei Infrastrukturarbeiten, Automatisierung und den Einsatz digitaler Plattformen zur Förderung der Verkehrsverlagerung und zur Gewährleistung optimierter Fahrzeug-, Schiffs- und Containerbewegungen.

Der Hafen von Antwerpen wird als Leuchtturmhafen fungieren, der den Großteil der Demonstrationsprojekte beherbergt und einen Heimathafen für eine nachhaltige Zukunft darstellt. Die Häfen von Barcelona, Constanta und Venlo werden als Partnerhäfen eine aktive Rolle dabei spielen, die Übertragbarkeit der Lösungen zu maximieren und haben sich verpflichtet, die bewährten Praktiken aus dem Projekt umzusetzen.

Der Hafen von Antwerpen hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2050 ein kohlenstoffneutraler Hafen zu werden und ist davon überzeugt, dass eine Ökologisierung der Häfen nur durch Partnerschaften und einen aktiven Dialog mit einem breiten Stakeholder-Netzwerk möglich ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um alle Beteiligten ins Boot zu holen und innovative Lösungen einzuführen. PIONEERS ist die optimale Gelegenheit, genau das zu ermöglichen und eine maximale Übertragbarkeit von Innovationen zu gewährleisten.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens von Antwerpen: „Der Hafen von Antwerpen will der erste Welthafen sein, der Wirtschaft, Menschen und Klima in Einklang bringt. Um bis 2050 klimaneutral zu sein, müssen wir jetzt handeln. PIONEERS beweist, wie der Hafen von Antwerpen zusammen mit einem breiten Stakeholder-Netzwerk Pionierarbeit leistet, um unser Ziel zu erreichen.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den Hafen von Antwerpen und die gesamte Hafengemeinschaft, der zeigt, dass wir mit unseren Ambitionen auf dem richtigen Weg sind. Wir wollen diesen finanziellen Hebel nutzen, um die weitere Ökologisierung und Nachhaltigkeit der Hafenplattform zu stärken und unseren Hafen als den Green Port schlechthin in Europa zu positionieren.“

Dieses Projekt hat Fördermittel aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union erhalten.

Quelle Foto und Grafik: Port of Antwerp

 




Über 50.000 Arbeitsplätze vom Hafen abhängig

„15 Prozent aller Arbeitsplätze in Duisburg sind duisport zuzurechnen. Daraus generiert sich jährlich eine Wertschöpfung in Höhe von knapp 1,9 Milliarden Euro für die Stadt – Tendenz steigend“, erklärt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe.

Der Duisburger Hafen (duisport) zählt schon lange zu den größten Arbeitgebern in der Rhein-Ruhr Region. duisport ist nicht nur wichtigster Hinterland-Hub und zentrale Logistikdrehscheibe Europas, sondern schreibt seit Jahrzehnten bedeutende Entwicklungsgeschichte in der Region. In regelmäßigen Abständen lässt duisport die Einflüsse des weltweit größten Binnenhafens auf den Arbeitsmarkt- und Wirtschaftscharakters der Stadt Duisburg und der Region im Detail erheben.

Die folgenden Ergebnisse der aktuellen Studie des renommierten Berliner Marktforschungsinstitut Regionomica GmbH zeigen, wie der Duisburger Hafen seine kontinuierlich positive Entwicklung der vergangenen Jahre konstant halten und noch weiter ausbauen konnte.

„Die nun veröffentlichten Studienergebnisse verdeutlichen eindrucksvoll, welch rasante Weiterentwicklung der Duisburger Hafen in den letzten Jahren vollzogen hat. Die Fakten sprechen für sich. Unserer duisport-Mannschaft, unseren langjährigen Kunden, mehr als 100 Neuinvestoren in den letzten 20 Jahren sowie vielen mit dem Hafen verbundenen Dienstleistern gebührt mein ausdrücklicher Dank“, erklärt duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Konkret sind nach den aktuellen Untersuchungsergebnissen insgesamt 51.580 (2018: 46.510) Beschäftigte dem Duisburger Hafen direkt oder indirekt zuzuordnen. Im Jahr 1998 lang diese Zahl bei knapp 19.000.

Allein in der Stadt Duisburg können 26.760 Arbeitsplätze dem Duisburger Hafen zugerechnet werden. Das entspricht ca. 15 Prozent aller Arbeitsplätze in der Stadt und einer absoluten Steigerung von 12 Prozent seit 2018. Ein langfristiger Vergleich zum Ende der 90er Jahre zeigt einen Zuwachs der Beschäftigtenverhältnisse um 150 Prozent.

Eine ebenfalls sehr erfreuliche Entwicklung weist die Wertschöpfung des Duisburger Hafens auf. In 2021 wurden nach aktuellen Ergebnissen 3,6 Milliarden Euro erzielt (2018: 3,1 Mrd. Euro). Davon fallen knapp 1,9 Milliarden Euro auf die Stadt Duisburg. Ein überproportionaler Gesamtzuwachs. Vor allem in Krisenzeiten war und ist der Duisburger Hafen wertvolle Konstante und zugleich wichtiger Innovationstreiber für die Zukunft. Das beständige Wirtschaftsstreben des Hafens hat sich nicht zuletzt in besonders herausfordernden Zeiten bezahlt gemacht. Laufende Projekte wurden und werden vollumfänglich durchgeführt, neue Kooperationen und Partnerschaften angestoßen sowie elementare Weichen für die kommenden Jahre gestellt.

Auch künftig stehen die Weichen auf Wachstum. Durch Projekte wie logport VI und weitere, werden in absehbarer Zeit bis zu 1.000 weitere direkte Arbeitsplätze entstehen.

„50.000 hafenabhängig Beschäftigte, das war eine vor Jahren geäußerte, persönliche Zielmarke. Ich bin sehr dankbar, dass es uns gelungen ist, dies zu erreichen“, so Erich Staake.

Über Regionomica – Das Marktforschungsinstitut Regionomica hat zur Erstellung der Studie umfangreiche Unternehmensbefragungen und darauf aufbauende Simulations- und Wirkungsberechnungen durchgeführt. Fachgespräche und Interviews mit ausgewählten Unternehmen und relevanten Akteuren lieferten dabei ergänzende qualitative Einschätzungen.

Bildunterschrift: Über 50.000 Arbeitsplätze (direkt und indirekt) – Aktuelle Studie bestätigt: Duisburger Hafen konstant einer der wichtigsten Arbeitgeber in der Metropolregion © dws Werbeagentur GmbH




Chempark: Impfzentren für die Belegschaft

Startschuss in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen folgen schon nächste und übernächste Woche. Insgesamt mehr als 40.000 Personen aus der Chempark-Belegschaft könnten dann ein Impfangebot von den Unternehmen an den Standorten erhalten.

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta beginnt heute mit dem Aufbau eines Großzeltkomplexes am Standort in Leverkusen. Dort soll ein Impfzentrum für die Mitarbeiter der ansässigen Unternehmen entstehen. Auch an den Standorten Dormagen und Krefeld-Uerdingen werden eigene Impfzentren eingerichtet. Insgesamt mehr als 40.000 Mitarbeiter könnten dann ein Impfangebot von den Chempark-Unternehmen erhalten.

Innerhalb von maximal drei Wochen könnten dann die Impfwilligen aller Chempark-Unternehmen immunisiert werden. Die dazu notwendige Infrastruktur mit vier parallelen Impfmöglichkeiten in Leverkusen, zwei in Dormagen und einer in Uerdingen wird bis zum Monatsende stehen. Chempark-Manager und -Betreiber Currenta stellt dann – bei ausreichend vorhandenem Vakzin – seine betriebsärztliche Abteilung in diesem Zeitraum komplett für die Impfaktion ab und schafft damit zusätzliche Kapazitäten zu den öffentlichen Impfzentren und Hausärzten. Die Immunisierung im Chempark würde so das allgemeine Impfgeschehen beschleunigen und gleichzeitig die Impfquote an den Wohnorten der Mitarbeiter steigern.

„Wir verstehen die Impfaktion als aktiven Beitrag des Chemparks zur Pandemie-Bekämpfung“, so Chempark-Leiter Lars Friedrich. „Schon seit Anfang des Jahres haben wir uns planerisch auf verschiedene Szenarien eingestellt. Jetzt wird es endlich konkreter.“ Ausgelegt sind die Impfzentren auf eine Gesamtkapazität von maximal 480 Impfungen in der Stunde. Gut 2.500 Quadratmeter groß wird allein die Leverkusener Impfstation. Ihrem Aufbau folgt knapp eine Woche später der in Dormagen und – wiederum eine Woche später – schließlich der in Krefeld-Uerdingen.

Ab dem 31 Mai sollen alle Chempark-Standorte impfbereit sein. Stünde dann Impfstoff bereit, könnte die Impfaktion direkt starten. Fest steht aber derzeit noch kein Termin. Der Currenta-Gesundheitsschutz hofft, dass im Laufe des Junis ausreichend Vakzin für die allgemeine Freigabe der Impfungen verfügbar sein wird. Erst dann ist die allgemeine Impfung von Personen ohne Priorität gemäß der Coronavirus-Impfverordnung zulässig. Den Startschuss kann somit nur das zuständige Gesundheitsministerium geben. Die Zweitimpfung würde nach dem vorgeschriebenen Impfintervall – je nach Impfstoff zwischen sechs und zwölf Wochen – ebenfalls in einem dreiwöchigen Zeitfenster erfolgen.

Quelle und Foto: Currenta, Platz ist genug: Hier in Leverkusenb erfolgte heute der Startschuss für Corona-Schutzimpfungen an den Chempark-Standorten. Ist genügend Vakzin vorhanden, könnten ab dem 1. Juni 40.000 Menschen von ihren Unternehmen im Chempark ein Impfangebot bekommen. Planung und Umsetzung erfolgt durch den Chempark-Manager und -Betreiber Currenta.




Wasserstoff-Pipeline zwischen Rotterdam und Duisburg

Die deutschen Stahlunternehmen thyssenkrupp Steel und HKM und der Hafen Rotterdam prüfen gemeinsam den Aufbau von internationalen Lieferketten für Wasserstoff. Im Zuge ihrer Transformationspfade zur klimaneutralen Stahlherstellung werden thyssenkrupp Steel und HKM große und steigende Mengen an Wasserstoff benötigen, um Stahl ohne Kohle herzustellen. Beide Unternehmen importieren seit Jahrzehnten Kohle, Eisenerz und weitere Rohstoffe über ein eigenes Terminal in Rotterdam und transportieren sie per Binnenschiff und Bahn zu ihren Hochöfen in Duisburg.

Die Partner werden gemeinsam die Möglichkeiten des Wasserstoffimports über Rotterdam sowie einen möglichen Pipelinekorridor zwischen Rotterdam und den Standorten von thyssenkrupp Steel und HKM in Duisburg prüfen. Die Zusammenarbeit kann der Rahmen für weitere Initiativen sein und soll bestehende Initiativen und Projekte, an denen die Partner beteiligt sind, unterstützen.

Der Hafen Rotterdam prüft bereits den Import von Wasserstoff aus einer Vielzahl von Ländern und Regionen weltweit. Grüner Wasserstoff ist eine nachhaltige Alternative zu Kohle, Öl und Erdgas. Der Import großer Wasserstoffmengen ist notwendig, wenn Europa und Deutschland den CO2-Ausstoß reduzieren und bis 2050 klimaneutral werden wollen, ohne dabei ein starkes industrielles Standbein zu verlieren. Rotterdam errichtet außerdem ein System für den Transport und die Speicherung von Kohlenstoff, Porthos, das auch als CO2-Speicher für die Produktion von blauem Wasserstoff im Rahmen des Projekts „H2morrow steel“ eine Rolle spielen kann, an dem auch thyssenkrupp Steel als Partner beteiligt ist.

Die drei Partner sind sich einig, dass zur Begleitung der Energiewende eine neue, grenzüberschreitende Infrastruktur erforderlich ist, insbesondere der Ausbau der Pipelines. Die konkrete und erhebliche Nachfrage nach Wasserstoff seitens der Stahlindustrie als Alternative zu Kohle sowie die Möglichkeiten zur Speicherung von CO2 können ein Impuls für die Realisierung dieser Infrastruktur sein. Die Zusammenarbeit zwischen Rotterdam als Europas größtem Hafen und Duisburg als Europas größtem Stahlstandort kann eine Signalwirkung für den Aufbau von Lieferketten für die Energiewende sein und zur Entwicklung eines wichtigen nachhaltigen europäischen Logistikclusters beitragen.

Quelle: Hafen Rotterdam, Hüttenwerke Krupp Mannesmann, thyssenkrupp Steel Europe AG, Foto: thyssenkrupp Steel Europe AG




Hapag-Lloyd veröffentlicht neuen Nachhaltigkeitsbericht

Hapag-Lloyd hat seinen Nachhaltigkeitsbericht für das Jahr 2020 veröffentlicht und erneut deutliche Fortschritte in ökologischer, sozialer, qualitativer sowie ökonomischer Hinsicht gemacht: Seit dem Beginn des letzten Jahres fährt die Hapag-Lloyd Flotte IMO 2020-konform mit schwefelarmem Treibstoff und emittiert dadurch rund 70 % weniger Schwefeloxide im Vergleich zu 2019.

Darüber hinaus konnte bei 39 Schiffen durch das Entfernen von Bewuchs an den Außenhüllen eine Treibstoffeinsparung von rund 15 % erzielt werden. Zugleich hat Hapag-Lloyd als erste Reederei weltweit ein Großcontainerschiff auf einen Dual-Fuel Antrieb umgerüstet, der mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann. In einer ersten Testphase wurden zudem Biokraftstoffe auf Basis von Altspeiseöl verwendet. Weiterhin wurden sechs hochmoderne Containerschiffe mit je mehr als 23.500 TEU Kapazität bestellt, die durch den Einsatz von kraftstoffeffizienten Hochdruck-Dual-Fuel-Motor ebenfalls mit LNG fahren können und damit rund 15 bis 25 % CO2-Emissionen einsparen. Finanziert wurden diese Neubauprojekte mit Nachhaltigkeitsbezug über gleich zwei grüne Finanztransaktionen, die nach den Green Loan Principles der Loan Market Association abgeschlossen wurden.

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hatte die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Berichtsjahr eine ganz besonders hohe Priorität, sodass in den Landbetrieben zeitweise über 90 % von zu Hause gearbeitet haben. Ganz besonders viel abverlangt wurde jedoch auch den Seeleuten auf den Schiffen, da Crew-Wechsel durch zahlreiche Einreisebeschränkungen erheblich erschwert wurden und viele von ihnen deutlich länger als ursprünglich geplant an Bord bleiben mussten. Deshalb wurden auch erhebliche Anstrengungen unternommen, um sie sicher und schnellstmöglich zur ihren Angehörigen zurückzubringen.

Die größte Herausforderung der nächsten Jahre bleibt jedoch der Klimawandel und um das Ziel der Klimaneutralität in der Schifffahrt zu erreichen, muss mehr in Forschung und Entwicklung bei Antriebskonzepten und Treibstoffen investiert werden. Die Schifffahrt hat heute bereits einen Anteil von 3 % aller CO2-Emissionen und der muss künftig weiter reduziert werden. Auch deshalb steht der neue Nachhaltigkeitsbericht unter dem Motto „Die Zukunft der Schifffahrt erschließen“. Zwar bleiben Containerschiffe auch unter Umweltaspekten das effizienteste Transportmittel, wenn es darum geht große Mengen an Waren zu transportieren. Doch trotz dieser Effizienzvorteile ist klar, dass beim Klimaschutz noch viel mehr bewegt werden muss.

„Wir haben gute Fortschritte in allen Nachhaltigkeitsdimensionen erzielt. Zugleich sind wir uns bewusst, dass wir eine sehr große Verantwortung insbesondere auch beim Klimaschutz haben. Deshalb werden wir weiter intensiv daran arbeiten, unsere Flotte zu modernisieren und unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Dies bleibt auch ein wesentlicher Baustein unserer neuen Nachhaltigkeitsstrategie, die wir noch in diesem Jahr veröffentlichen werden. Im Kern geht es darum, unseren Nachhaltigkeitsbeitrag kontinuierlich zu stärken und schrittweise Verbesserungen zu erzielen“, so Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Mit der neuen Nachhaltigkeitsstrategie wird sich Hapag-Lloyd für die nächsten zehn Jahre konkrete Ziele setzen. Eines wurde bereits im März 2021 mit der erfolgreichen Platzierung einer „Sustainability-Linked Anleihe“ bekannt gegeben, die an ein klar definiertes Nachhaltigkeitsziel geknüpft ist: Bis zum Jahr 2030 soll die CO2-Intensität der Hapag-Lloyd eigenen Flotte um 60 % im Vergleich zum Referenzjahr 2008 der International Maritime Organization (IMO) sinken. Die Verbesserungen bei der CO2-Intensität werden jährlich nach dem sogenannten Average Efficiency Ratio (AER) Indikator gemessen und veröffentlicht, der im Jahr 2008 noch bei einem Wert von 11,68 lag und bis zum Jahr 2030 auf 4,67 sinken soll. Der AER gibt Aufschluss über die CO2-Intensität, gemessen in Gramm CO2 pro Tonnenmeile (gCO2/dwt*nm).

Den neuen Nachhaltigkeitsbericht für das Geschäftsjahr 2020 finden Sie hier.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




Kleine Umweltdetektive für große Aha-Effekte

Regulärer Präsenzunterricht? Naturwissenschaftliche Experimente im Klassenraum? In Zeiten der Covid-19-Pandemie klingt das unmöglich. Deshalb unterstützt der Chempark mit einer schnellen Lösung: 50 Grundschulen im Umfeld der Chempark-Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen können ab sofort auf 10- bis 15-minütige Experimentiervideos zugreifen. Die Lerneinheiten zu den Themen Wasser, Energie und Stoffe hat der Chempark zusammen mit der Deutschen Umwelt-Aktion (DUA) produziert.

„Da Vor-Ort-Besuche wohl auf absehbare Zeit nicht möglich sein werden, wollen wir mit diesen Videos helfen, naturwissenschaftliche Zusammenhänge einfach, altersgerecht und spannend zu erläutern. Auf diese Weise möchten wir einen weiteren Beitrag zur Bildung als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche gesellschaftliche Zukunft leisten und Lust auf Naturwissenschaften machen“, erklärt Ulrich Bornewasser, Leiter Politik- und Bürgerdialog des Chempark Leverkusen.

Dazu begeben sich Maja und Lasse (beide zehn Jahre) als Leverkusener Umweltdetektive auf die Spur so mancher interessanter naturwissenschaftlicher Phänomene. Die Nachwuchsforscher finden in spielerischer Art und Weise heraus, wie aus Schmutzwasser genießbares Trinkwasser werden kann, bauen kleine Filteranlagen zum Nachbasteln oder erläutern anhand praktischer Beispiele, welche Eigenschaften das Wasser hat.

Unterstützt werden sie in den Videos von Stephanie Scheunemann von der DUA und Ulrich Bornewasser. Die beiden Fachleute verdeutlichen die Bedeutung für den Umweltschutz und geben Einblicke in die Arbeit im Chempark. Darüber hinaus zeigen sie, in welchen Anlagen der Chempark mit dazu beiträgt, die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen. Damit bietet der Chempark ein neues Format, bei dem die kleinen Umweltdetektive für große Aha-Effekte sorgen.

Die vier Kurzfilme zum Oberthema „Wasser“ sind bereits fertig. Weitere Erklärvideos zu den Themen „Energie“ und „Stoffe“ folgen. Sie können sowohl im Unterricht eingesetzt als auch für Hausaufgaben und selbständiges Experimentieren zu Hause genutzt werden. Weitere interessierte Schulen können sich im Nachbarschaftsbüro Leverkusen bei Ulrich Bornewasser melden.

Bereits in den zurückliegenden Jahren hat der Chempark allen Grundschulen der Nachbarschaft diverse Unterrichtsinhalte für die Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen angeboten. Sie orientieren sich an dem Curriculum in NRW.

Quelle und Foto: Currenta, Videolösung für Schulen in Pandemiezeiten: Unter der Anleitung von Stephanie Scheunemann von der Deutschen Umwelt-Aktion e.V. (rechts oben) begeben sich die Umweltdetektive Maja und Lasse (beide aus einem Haushalt) im Experimentierlabor des Chempark auf die Spur naturwissenschaftlicher Phänomene. 




Hamburg Süd führt Value Protect ein

Neues Hamburg Süd-Produkt bietet zusätzliche Absicherung und eine schnelle, unbürokratische Abwicklung bei Ladungsschäden.


Mit Inlandstransporten und Zolldienstleistungen bietet die Hamburg Süd ihren Kunden bereits wichtige Zusatzleistungen rund um den Containertransport an. Jetzt baut sie ihr Angebot im Bereich der Mehrwertdienstleistungen weiter aus: Value Protect ist eine neue Lösung, mit der Kunden den Wert ihrer Ladung gegen Logistikrisiken während des Transports absichern können. Eingeschlossen sind beispielsweise Risiken wie Feuer, Diebstahl, Ladungsschäden durch Schiffsverspätungen oder Schiffsunfälle auf See.

Im Regelfall tragen die Verlader in solchen Fällen ein hohes finanzielles Risiko, da die gesetzliche Haftung bei Ladungsschäden für die Reedereien durch internationale Regeln sehr begrenzt ist und häufig nicht dem vollen Warenwert im Container entspricht. Dieser kann in der Linienschifffahrt schnell im sechsstelligen Bereich pro Container liegen. Oft sind die Transportunternehmen überhaupt nicht für einen Verlust oder Schaden haftbar. Mit einer erweiterten Haftung schließt Value Protect diese Lücke nun zuverlässig.

„Es ist eine unkomplizierte und komfortable Lösung mit einem einfachen und transparenten Preismodell. Es gibt keine versteckten Gebühren und unsere Kunden können sich auf eine unbürokratische Abwicklung aus einer Hand verlassen“, erklärt Philip Oetker, Global Head of Sales and Marketing bei der Hamburg Süd. Die Kunden können je nach Ladungsart ein passendes Paket für Trocken-, Kühl- oder Spezialladung wählen. „Die Pakete haben unterschiedliche Entschädigungsstufen und geben unseren Kunden die Sicherheit, dass ihre Ladung während der Reise mit uns abgesichert ist“, so Oetker weiter.

Die Leistungen von Value Protect im Überblick

  • Klare Entschädigungsstufen zu fairen und transparenten Preisen
  • Passende Angebotspakete für Trocken-, Kühl- oder Spezialladung
  • Komfortable und schnelle Abwicklung im Schadensfall mit geringerem bürokratischem Aufwand: Ansprüche werden innerhalb von nur 14 Tagen nach Eingang des vollständig dokumentierten Falls beglichen
  • Keine Selbstbeteiligung im Schadensfall
  • Value Protect erscheint auf der standardmäßigen Versandrechnung
  • Ein:e Ansprechpartner:in für alle Belange

Quelle und Foto: Hamburg Süd




Hamburger Spediteure wählen Vorsitzenden

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. So fand per Live-Stream aus dem Speditionshaus in Hamburg die Mitgliederversammlung des Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) erstmals in rein digitaler Form statt.

Rund 70 der fast 350 Mitgliedsfirmen haben an der Mitgliederversammlung teilgenommen. Der Vorstand wählte dabei Herrn Axel Plaß (Konrad Zippel Spediteur GmbH & Co. KG) zum neuen Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure e.V.. Als langjähriges Vorstandsmitglied und gleichzeitiger Präsident des DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V. löst er Willem van der Schalk (a. hartrodt Deutschland (GmbH & Co) KG) ab, der seit 2018 den VHSp als Vorsitzer führte. Willem van der Schalk, der gleichzeitig auch Präsident des europäischen Speditionsverbandes CLECAT ist, wird dem Vorstand des VHSp, als einer von zwei stellvertretenden Vorsitzern, auch weiterhin angehören. Zum zweiten stellvertretenden Vorsitzer wurde Pay-Andres Lüders (Lüders & Stange KG) gewählt.
Mit Thomas Hoyer (HOYER GmbH), der nach jahrzehntelanger ehrenamtlicher Arbeit im VHSp nicht mehr für den Vorstand kandidiert hat, zieht sich eine der bekanntesten Persönlichkeit der Logistik aus dem Vorstand zurück.

In einer kurzen Laudatio würdigte der scheidende Vorsitzer van der Schalk den unermüdlichen Einsatz von Thomas Hoyer für die Belange der Hamburger Spediteure und dankte ihm für die Bereitschaft, dem VHSp auf Wunsch auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen zu wollen.

Der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) wurde bereits 1884 in der Hansestadt gegründet und hat rund 340 Mitglieder mit rund 15.000 Beschäftigten. Der VHSp vertritt die Interessen der Hamburger Spediteure auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene gegenüber anderen Wirtschaftsverbänden, der Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Neben einem umfangreichen und vielfältigen Informationsangebot bietet der VHSp seinen Mitgliedern auch Beratungen und regelmäßige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an. Als Tarifvertragspartner verhandelt der VHSp als Arbeitgebervertretung mit der zuständigen Gewerkschaft über Lohn-, Gehalts- und Manteltarifverträge.

Quelle und Foto: VHSp, Axel Plaß (links) löst Willem van der Schalk (rechts) als Vorsitzer des VHSp ab




„Wasserstoffstandort Norddeutschland“ – Part II

Am Donnerstag, den 29. April, geht die zweite Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen in die nächste Runde. Nachdem der erste Teil im Vorjahr ein großer Erfolg war, wird das Thema „Wasserstoffstandort Norddeutschland“ wieder aufgegriffen. Nach der kostenlosen Registrierung über ein Onlineformular, können Interessierte von 10 bis 12 Uhr die Konferenz im Live-Stream verfolgen.


Veranstalter der Online-Konferenz sind neben Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM), die UMCO GmbH, KPMG, die IFB Hamburg, die egeb:Wirtschaftsförderung, der IVH Industrieverband Hamburg, Hamburg Invest, die Hamburg Port Authority (HPA), die Handelskammer Hamburg, die Stadt Brunsbüttel und die Hansestadt Stade.

Auf eine virtuelle Keynote der Parlamentarischen Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter folgen für die Teilnehmenden spannende moderierte Diskussionsrunden mit mehreren Expertinnen und Experten, darunter auch Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Während der Veranstaltung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über die Chatfunktion jederzeit Fragen an die Diskutierenden richten.

Die Energie- und Verkehrswende erfordert Anpassungsstrategien verschiedener Industriezweige sowie der Transport- und Logistikbranchen. Die Umwandlung von Elektrizität aus erneuerbaren Energien in den Energieträger Wasserstoff ist eine der Säulen, mit denen die Energiewende gelingen kann. Daher beleuchten die Diskussionsrunden wichtige Elemente der Wasserstoffwertschöpfungskette und behandeln die Frage, wie Politik und Wirtschaft gemeinsam die Zukunft der Wasserstofftechnologie gestalten wollen.

Kostenfreie Anmeldung bis zum 23. April 2021 und das Programm unter https://www.hafen-hamburg.de/de/zukunftskonferenz

Quelle und Grafik: HHM