Breakbulk Europe 2022 in Rotterdam

Im Jahr 2022 wird die Messe ‚Breakbulk Europe‘ zum ersten Mal in Rotterdam Ahoy veranstaltet. Daran haben Rotterdam Ahoy, Rotterdam Partners, die Stadt Rotterdam, der Rotterdam Port Promotion Council und der Hafenbetrieb Rotterdam jahrelang mit vereinten Kräften gearbeitet. Dass die Messe nach Rotterdam kommt, ist für Stadt, Hafen und Region ein wichtiger Impuls.

Die Breakbulk Europe ist die größte Messe für Projektladung und Breakbulk-Industrie (auch Stückgut-Industrie genannt) und wird Tausende von Menschen, die mit Häfen zu tun haben, nach Rotterdam locken. Es ist eine Bestätigung für den Status von Rotterdam als maritimes Zentrum in Europa und stellt auch eine Bestätigung für die Event-Industrie in der Region dar. ‚Dass wir die Breakbulk Europe veranstalten dürfen, passt zu unserem Bestreben, der Breakbulk-Hafen Europas zu werden, und ist ein schöner Impuls für die Breakbulk-Unternehmen im Hafen‘, sagte Breakbulk-Direktor Danny Levenswaard von der Port Authority.

Der Stückgutumschlag betrug in Rotterdam 2020 gut sechs Millionen Tonnen. ‚Rotterdam ist für seine Spezialisierung auf den Schwergut- und Breakbulk-Sektor bekannt. Wir sind hier für jedes Schiff, jede Größe und jeden Typ gerüstet. Aus diesem Grunde gelten wir als der vielseitigste Stückgut-Hub‘, äußert sich Levenswaard. „Unser Slogan lautet nicht umsonst ‚Bigger Better Breakbulk‘. Ich freue mich darauf, unsere internationalen Geschäftsbeziehungen zu empfangen.“

Nach zwei abgesagten Messen, 2020 und 2021, wird die Breakbulk Europe im nächsten Jahr und aller Wahrscheinlichkeit nach auch 2023 in Rotterdam Ahoy abgehalten.

Nick Davison, Portfolio Director Breakbulk & CWIEME, Hyve Group PLC: Wir freuen uns darauf, mit der Rotterdamer Allianz zusammenzuarbeiten, und ein frisches Event mit neuen Geschäftsmöglichkeiten für alle Teilnehmer zu schaffen.“ Die Messe wird normalerweise von 10.000 Fachleuten aus mehr als 120 Ländern besucht. Sie ist eine Messe für Industrie, Offshore-Wind-, Öl- und Gasunternehmen, Transporteure, Häfen, Logistikunternehmen, Spezialspediteure und andere damit verbundene Dienstleister.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: SAL Heavy Lift




Profil als attraktiver Arbeitgeber

Mit einer neuen Betriebsvereinbarung hat die Hafenmanagementgesellschaft bremenports jetzt die Weichen für eine zeitgemäße und innovative Arbeitsorganisation bei bremenports neu gestellt. Danach ist es den Beschäftigten grundsätzlich möglich, 40 Prozent ihrer Arbeitszeit im HomeOffice oder mobil zu erbringen. Die Vereinbarung tritt in Kraft, wenn die derzeitigen coronabedingten Sonderregelungen aufgehoben werden können.


„Dies ist ein Riesenschritt vorwärts, der es uns ermöglicht, nach dem Ende der Corona-Pandemie nahtlos in eine moderne und flexible Form der Arbeitsorganisation zu wechseln“, so bremenports-Geschäftsfüher Robert Howe. „Mit den gefundenen Lösungen können wir die Vorteile des Home-Office auch künftig nutzen, ohne den organisatorischen oder sozialen Zusammenhalt im Unternehmen zu gefährden.“

Bislang war die Genehmigung von Telearbeit an bestimmte Voraussetzungen wie z.B. Kinderbetreuung oder Pflege naher Angehöriger geknüpft. Künftig können alle Beschäftigten Telearbeit oder mobile Arbeiten in Anspruch nehmen. Ausgenommen sind Tätigkeiten, die  sich auf Grund ihrer Eigenart nicht mobil ausführen lassen.

Howe verwies darauf, dass es angesichts des demografischen Wandels und der stetig wachsenden Aufgaben des Unternehmens auch in den kommenden Jahren erforderlich sei, eine Vielzahl von Stellen neu zu besetzen. „bremenports ist ein Arbeitgeber, der wegen seiner breiten Aufstellung eine Fülle von Spezialaufgaben wahrnehmen  muss.“ Für diese Aufgaben müsse immer wieder hochqualifiziertes Personal gefunden werden.  Howe: „ Deshalb ist es wichtig, das Profil als attraktiver Arbeitgeber weiter zu schärfen.“

Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen ein umfangreiches Konzept erarbeitet, um die Arbeitgebermarke bremenports neu aufzustellen. In einem ersten Schritt ist dazu ein neues Arbeitgeberportal realisiert  worden, in dem von Mitarbeitern die Vielzahl der Aufgaben und die persönliche Haltung zum Unternehmen in kurzen Videos präsentiert werden.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Benefits, die bremenports für seine Mitarbeiten anbietet. „Es gibt bei uns eine Vielzahl individueller Arbeitszeitmodelle, familiäre und soziale Belange werden berücksichtigt und  Sport- und Gesundheitsangebote gefördert. Dies werden wir in Zukunft noch deutlicher herausstellen.

Das bremports-Arbeitgeberportal ist hier zu finden.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




Erfolgreich in die zweite Runde

Seit dem Wintersemester 2020/21 bietet die Hochschule Wismar in Kooperation mit der Hafenmanagementgesellschaft bremenports den Studiengang „International Logistics and Trade“ an. Der Studiengang vermittelt den Teilnehmern Fähigkeiten, die globalen Veränderungen zu analysieren und daraus für ihre Unternehmen Handlungsempfehlungen abzuleiten und führt zu dem weltweit anerkannten Abschluss „Master of Business Administration (MBA)“. Nach dem erfolgreichen Start beginnt im Herbst zum Wintersemester 2021 ein neuer Jahrgang, zu dem sich Interessenten jetzt bewerben können.

„Die derzeitige Corona-Pandemie zeigt uns, dass die Kompetenz, mit Veränderungen umgehen zu können, für Unternehmen von existentieller Bedeutung sein kann“, so Robert Howe, Geschäftsführer von bremenports GmbH & Co. KG. „Die Studierenden werden von erfahrenen Dozenten im Kontext von Logistik und Handel optimal auf Veränderungsprozesse vorbereitet.“

Der Studiengang richtet sich an berufserfahrene Praktiker, die gerne den nächsten Karriereschritt gehen wollen. Arbeitssprache ist Englisch. Er ist konsequent als Online-Studiengang konzipiert. bremenports verfügt über eine lange Erfahrung in der Weiterbildung im Bereich der maritimen Logistik und bringt dies in das neue universitäre Format ein.

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




Currenta investiert rund 50 Millionen Euro

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta plant, am Standort Krefeld-Uerdingen rund 50 Millionen Euro in die nachhaltige Sanierung des Kraftwerks N230 zu investieren. Das Kraftwerk soll bis 2025 umfassend erneuert werden. Im Zuge der Arbeiten sollen zwei veraltete Kohlekessel durch moderne, ressourcenschonende Gaskessel ersetzt werden. Diese sind auch für den Einsatz von Wasserstoff geeignet, so dass perspektivisch auch eine klimaneutrale Energieerzeugung möglich ist.

Durch die Modernisierungsmaßnahme können die CO2-Emissionen um rund 180.000 Tonnen im Jahr verringert werden. Noch im März soll ein entsprechender Genehmigungsantrag bei der Bezirksregierung Düsseldorf eingereicht werden.

Die geplante Sanierung folgt der Currenta -Nachhaltigkeitsstrategie für die Energiewende. „Wir wollen und werden im Zuge dieser Strategie weitere substanzielle Beiträge zur Transformation der europäischen Industrie hin zur Treibhausgasneutralität bis 2050 leisten. Die Kraftwerks-Modernisierung in Uerdingen stellt dabei einen wichtigen Zwischenschritt dar“, sagt Currenta-CEO Frank Hyldmar. „Wir wissen: Das ist ein ambitioniertes Ziel, das ein Unternehmen unserer Größenordnung nicht von heute auf morgen erreichen kann, sondern nur schrittweise. Wir werden deshalb weiter konsequent in Nachhaltigkeit und Umwelt investieren – an allen drei Chempark-Standorten“, so Hyldmar weiter.

Die großen Unternehmen im Chemparkverbund – wie Covestro und Lanxess – werden mit dem Betrieb des modernisierten Kraftwerks ebenfalls Einsparungen in ihren CO2-Bilanzen vorweisen können. So liegt die Einsparung für Covestro bei etwa 61.000 Tonnen, Lanxess spart etwa 59.000 Tonnen CO2. Auch bei den anderen Unternehmen führt die Maßnahme zu CO2-Einsparungen.

Die modernisierte Anlage wird nach dem Konzept der Kraft-Wärme-Kopplung betrieben. Somit wird neben Dampf auch Strom erzeugt. Mittels dieser dezentralen Stromerzeugung direkt in der Nähe großer Stromnutzer leisten wir einen Beitrag zur Entlastung und Stabilisierung der Stromnetze.

Bislang hatte Currenta beabsichtigt, gemeinsam mit dem Aachener Energieversorgungsunternehmen Trianel im Chempark Krefeld-Uerdingen ein Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk zu bauen. Nun geht Currenta mit der Kraftwerksmodernisierung einen wesentlichen Schritt zu einem nachhaltigen Versorgungskonzept.

Quelle und Foto: Currenta




von der Tabelle zur Zollanmeldung in Minutenschnelle

Bei der Abbildung von Zollprozessen steigt bei den Unternehmen der Bedarf, vorhandene Excel- oder CSV-Daten in die Zollanwendungen zu übernehmen und so Doppelerfassungen zu vermeiden. Das Hamburger Softwarehaus DAKOSY hat diese Marktanforderung aufgenommen und jetzt mit „Drag&Map Customs“ ein webbasiertes, plattformunabhängiges Konvertierungstool geschaffen.


„Unsere neue digitale Lösung ermöglicht es Speditionen, Logistikern, Handels- und Industrieunternehmen, selbstständig und flexibel in Minutenschnelle auf Basis einer Excel- oder CSV-Dateien eine beliebige Zollanmeldung zu generieren“, umreißt Simon Lembke, Abteilungsleiter Zoll- und Speditionsanwendungen bei DAKOSY, das Produkt. Erste Testläufe mit Anwendern zeigen, dass diese Produktionssteigerungen von 20 bis 25 Prozent erreichen. Neben der Zeitersparnis berichten die Pilotkunden von einer signifikanten Verbesserung der „perfect order rate“, da sich durch die hohe Datenqualität zollbedingte Verzögerungen deutlich reduzieren lassen.

Die Konvertierungsplattform kommt ohne Programmier- oder umfangreichen Schulungsaufwand aus. In „Drag&Map Customs“ lädt der Nutzer seine Sendungsdaten für die Zollanmeldung im Excel- oder CSV-Format hoch. Dabei zieht er die Tabelle einfach per Drag & Drop in den Internetbrowser. Dort wird ausgewählt, welche Spalten (z. B. für die Ausfuhranmeldung, Versandanmeldung) relevant sind und mit den entsprechenden Zollfeldern wie Warentarifnummer, Warenwert oder Rohmasse belegt. Per Mausklick wird der Vorgang in Minutenschnelle abgeschlossen.

Durch das individuelle Anlegen von Templates bei gleich strukturierten Auftragsdaten oder Kundensituationen sowie der Möglichkeit, Stammdaten aus der Zollsoftware mit einzubeziehen, lässt sich die Effizienz weiter steigern. Die Validierung der Eingaben erfolgt im Anschluss automatisch in der Zollsoftware ZODIAK GE, in der die angelegten Zollanträge auch durch zusätzliche Informationen ergänzt und korrigiert werden können.

Den Bedarf identifizierte DAKOSY durch einen intensiven Austausch mit der Branche. Lembke berichtet: „Unserer Erfahrung nach werden in der Speditionspraxis häufig auftragsbezogene Daten in Form von Excel-Dateien verschickt, die von Kunde zu Kunde und manchmal sogar von Auftrag zu Auftrag variieren. Fest programmierte Lösungen helfen nicht weiter, da sie nicht flexibel auf die Verschiebung von Spalten und Inhalten reagieren können.“
Der Trend zu der steigenden Nachfrage, Excel- und CSV-Dateien in Zollanmeldungen zu konvertieren, erscheint zwar auf den ersten Blick überraschend, da es wesentlich jüngere Dateiformate wie JSON oder standardisierte XML-Schnittstellen zur Weitergabe von Daten gibt. Doch die Praxis zeigt, dass Excel und CSV-Daten im Unternehmensalltag häufig noch die gängigen Formate sind.

Quelle und Foto: Dakosy, erste Testläufe mit Anwendern zeigen, dass diese Produktionssteigerungen von 20 bis 25 Prozent erreichen.




RheinCargo begrenzt Mengenverluste

Der Logistik-Dienstleister RheinCargo GmbH & Co. KG hat sich im Coronajahr 2020 trotz der teilweise dramatischen Marktsituation stabil aufgestellt. Dank der effizienten Verbindung der Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene gelang es dem Unternehmen, covidbedingte Mengenrückgänge zu begrenzen und so der Krise zu trotzen. Das Gesamtvolumen der in den Häfen und auf der Schiene transportierten Güter lag bei 41 Millionen Tonnen, ein Rückgang von 11,5 Prozent.

Das Jahr 2020 stand bekanntermaßen ganz im Zeichen der weltweiten Pandemie. Ab Ende Februar wurden die negativen Auswirkungen für die Transport- und Logistik-Branche schnell sichtbar, die Unternehmen mussten teils erhebliche Rückgänge verkraften. Mit 41 Millionen Tonnen im gesamten Jahr 2020 umgeschlagener und transportierter Güter lag RheinCargo auch um etwa 11,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. 2019 hatte RheinCargo insgesamt noch 46,3 Millionen Tonnen bewegt.

„Dieser Rückgang ist sehr bitter und war natürlich so nicht eingeplant. Die Zahlen liegen aber angesichts der Dimension der globalen Krise in einem Bereich, mit dem wir umgehen konnten. Bei der Bewältigung der Pandemiefolgen hat uns einmal mehr unsere Kombination aus Hafen- Logistik und Güterbahn sehr geholfen“, bilanzieren die RheinCargo-Geschäftsführer Wolfgang Birlin (Güterbahn) und Jan Sönke Eckel (Häfen).

Die Hafen-Sparte verbuchte beim schiffsseitigen Umschlag einen Rückgang von 4,6 Prozent, ein im Vergleich zu anderen Binnenhafenstandorten verhältnismäßig moderater Wert. Insgesamt wurden 2020 in den RheinCargo-Häfen in Düsseldorf, Köln und Neuss 15,25 Millionen Tonnen umgeschlagen. Unter Einbeziehung der landseitigen Umschläge lag in den Häfen das Gesamtgütervolumen bei 22,4 Millionen Tonnen im Vergleich zu 24,3 Millionen Tonnen im Jahr 2019. „Die Krise ist an keinem Unternehmen der Branche spurlos vorübergegangen. Beim ersten Lockdown im Frühjahr hatten ganze Industriezweige wie zum Beispiel die Automobilhersteller ihre Produktion komplett eingestellt. Daher gingen die Umschläge aus diesen Bereichen auch in der Jahresbilanz zurück“, erklärt Jan Sönke Eckel. Umso erfreulicher bewertet der Geschäftsführer, dass Gütergruppen wie Baustoffe / Recycling, Chemische Erzeugnisse und der Agrar- und Futtermittel-Bereich 2020 zum Teil sogar besser als im Vorjahr abgeschnitten haben.

Die RheinCargo-Bahnsparte kam im abgelaufenen Jahr auf ein Transportvolumen von 18,63 Millionen Tonnen im Vergleich zu 21,87 Millionen Tonnen im Vorjahr. Pandemiebedingte Mengenverluste gab es insbesondere im Bereich der Mineralöl- und Kerosintransporte. Erfreulich war in 2020, dass der RheinCargo-Geschäftsbereich „Werks- und Industriebahnen“ gegen den Trend sogar zulegen konnte. Mittlerweile übernimmt RheinCargo in NRW und Südwestdeutschland bei Werks- und Industriebahnkunden aus verschiedenen Branchen Dienstleistungen für Infrastrukturen, den Eisenbahnbetrieb oder additive Tätigkeiten wie beziehungsweise Verladungen. „Wir sehen hier deutschlandweit auch in den nächsten Jahren weitere Wachstumspotenziale für RheinCargo“, so Wolfgang Birlin.

Für 2021 wagen die beiden RheinCargo-Geschäftsführer angesichts der Unberechenbarkeit der Pandemie keine Prognose, außer: „So schlimm 2020 auch war: Das Jahr hat gezeigt, dass unser Unternehmen sich auch in einer historischen Krise bewähren kann. Ein Schlüssel dafür ist das breite Güterportfolio der RheinCargo, das auch in Zukunft ein wesentlicher Baustein für unseren Erfolg ist.“

Quelle und Foto: RheinCargo

 




Rotterdam probiert gemischtem Anlegen

Am 5. April 2021 startet der Hafenbetrieb Rotterdam einen Versuch mit dem gemischten Anlegen von Binnenschiffen mit gefährlicher Ladung. Die sogenannten 1-Kegel- und 2-Kegel-Schiffe können dann ohne Abstand nebeneinander und neben Schiffen ohne gefährliche Ladung anlegen. Diesbezügliche Untersuchungen haben ergeben, dass dies ohne Weiteres möglich ist. Der Hafenbetrieb will damit Erfahrungen im Rahmen eines Versuchs sammeln. Damit wird die neue landesweite Regelung zum gemischten Anlegen des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Wasserwirtschaft und die zukünftige Novellierung der Binnenschifffahrtspolizeiverordnung (Binnenvaartpolitiereglement – BPR) antizipiert.

Der Versuch fügt sich gut in die Politik des Hafenbetriebs Rotterdam ein, den vorhandenen Platz im Hafen so effizient wie möglich zu nutzen und mehr Liegeplätze für die Binnenschifffahrt zu schaffen.

Seitdem in der BPR die Regeln für Anlege-Mindestabstände festgelegt sind, hat sich in der Binnenschifffahrt viel getan, wenn es um die Sicherheit von Schiffskonstruktionen für die Lagerung und den Umschlag von gefährlichen Stoffen geht. Im Jahr 2020 ließ der Hafenbetrieb Rotterdam von einer externen Agentur untersuchen, ob die Anlegeabstände noch aktuell sind. Diese Risikoanalyse ergab, dass die in Artikel 7.07 Absatz 1 BPR festgelegten Anlegeabstände für Schiffe, die bestimmte gefährliche Stoffe befördern, veraltet sind. Deshalb hat der Hafenmeister von Rotterdam zusammen mit Rijkswaterstaat und allen beteiligten Parteien ein Verfahren begonnen, das zu Anlegeabständen führen soll, die dem aktuellen Sicherheitsniveau in der Binnenschifffahrt entsprechen. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft hat mitgeteilt, dass vor Ende 2021 eine Regelung in Kraft treten soll, bis eine Novellierung der Vorschriften umgesetzt ist. Im Vorgriff darauf wird der Hafenbetrieb Rotterdam in Form eines Versuchs bereits Erfahrungen mit dem gemischten Anlegen im Rotterdamer Hafen sammeln.

Der Hafenmeister von Rotterdam hat nun – in Rücksprache mit externen Partnern – einen Verkehrsbeschluss aufgesetzt, in dem die Orte ausgewiesen werden, an denen von den derzeitigen Anlegeabständen abgewichen werden soll. Des Weiteren sind im Verkehrsbeschluss die Verhaltensmaßregeln angegeben, an die sich die Schiffsführer zu halten haben, wenn sie an diesen Orten anlegen. Diese basieren auf dem Sicherheitsbericht, an dem auch der Binnenschifffahrtssektor beteiligt war, und wurden mit Rijkswaterstaat, Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Hafenbetrieb Amsterdam und RIVM abgestimmt.

Die Orte für den Versuch liegen im Hartelkanaal auf der Höhe der Uferfrontnummern 6079 und 6081; Antarcticakade (Uferfrontnummern 8244 und 8249), im 2. Petroleumhaven (Uferfrontnummer 3008); und im Calandkanaal (Uferfrontnummern 5389, 5387, 5386 und 5384).

Nicht alle Schiffe dürfen an diesen Orten anlegen. Die von der Teilnahme an diesem Pilotprojekt ausgeschlossenen Schiffe sind folgende:

  • Binnenschiffe, die gefährliche Güter transportieren, wofür drei zusätzliche Zeichen – wie in Artikel 3.14, Absatz 3 BPR genannt, geführt werden müssen;
  • Binnenschiffe, die Ladung als trockenes Massengut transportierten, bei denen die zusätzliche Anforderung VE03 aus Randnummer 7.1.6.12 ADN gilt;
  • Binnenschiffe, die mit Massengutladung in fester Form beladen sind, deren Ladung mit Desinfektionsmitteln behandelt ist und die noch in unzureichendem Maße frei von diesen Desinfektionsmitteln ist;
  • ein Schubkahn oder Schubkähne, der/die nicht an ein Schubschiff gekoppelt ist/sind;
  • Passagierschiffe;
  • nicht gewerbliche Schiffe;
  • Einhüllen-Binnentankschiffe, die gefährliche Güter befördern, mit Ausnahme von Lenzbooten;
  • Binnenschiffe, die keine Bunkerschiffe sind und Ladung mit einem Flammpunkt von 55 Grad Celsius oder höher befördern, wobei die gefährliche Ladung an Bord nicht im IVS next gemeldet wurde1 oder;
  • Seeschiffe, für die keine Binnenschifffahrtszertifikate erteilt wurden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam will den Versuch so lange durchführen, bis die Regelung Ende 2021 in Kraft getreten ist. Es besteht Bedarf an mehr Anlegemöglichkeiten, und auch die Branche steht dieser Initiative sehr positiv gegenüber. Auf diese Weise sorgt der Hafenbetrieb sehr rasch für eine höhere Liegeplatzkapazität im Rotterdamer Hafen. Zudem können Aufsichtführende und die Binnenschifffahrtsbranche sich schon jetzt an die zukünftigen Regeln im Hinblick auf Anlegeabstände gewöhnen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Dick Sellenraad, Liegeplatz für Kegelschiffe im Calandkanaal. 




Mittelstandspreis für Hölscher Wasserbau

Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) zeichnet die Hölscher Wasserbau GmbH mit ihren Geschäftsführern Maria Borgmann und Heinz Hölscher mit dem Deutschen Mittelstandspreis aus. Ihre Laudatio hält die Jury-Vorsitzende und stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Gitta Connemann. Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 17. März 2021, um 18:30 Uhr im Allianz Forum in Berlin sowie als Livestream statt.

Weiter ausgezeichnet wird Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund. Die Laudatio wird der CDU-Vorsitzende und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet halten. Ebenfalls soll die „Kommunalpolitik“, vertreten durch verschiedenen Kommunalpolitiker, mit dem Mittelstandspreis der MIT ausgezeichnet werden. Laudator wird der frühere Bundespräsident Christian Wulff sein.

Als Preisträger in der Kategorie Unternehmen zeichnet die MIT die Hölscher Wasserbau GmbH aus. Der Mittelständler entwickelt seit 60 Jahren innovative Lösungen im Bereich Umwelttechnik und Brunnenbau. „Die Hölscher Wasserbau GmbH ist ein beeindruckendes Zeugnis für die Leistungsfähigkeit familiengeführter Unternehmen“, sagt die Jury-Vorsitzende Gitta Connemann. Das Unternehmen war an Großprojekten wie der Bahnhofstieferlegung Stuttgart 21 beteiligt und avancierte in einigen Bereichen zum Weltmarktführer. „Es ist ein inhabergeführter Mittelständler mit äußerst innovativen Produkten und Dienstleistungen mit hohem Verantwortungsbewusstsein für Mitarbeiter, für die Umwelt und für die Region“, sagt Connemann.

Mit dem Deutschen Mittelstandspreis würdigt die MIT seit 2014 herausragendes Engagement für die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. Im vergangenen Jahr fiel die Preisverleihung pandemiebedingt aus.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim „Aki“ Watzke erhält den Preis in der Kategorie Gesellschaft. „Aki Watzke hat den BVB wirtschaftlich gerettet und sportlich zu einer Spitzenmannschaft von europäischem Format gemacht“, begründet MIT-Bundesvorsitzender Carsten Linnemann die Auszeichnung. Zudem habe Watzke ein erfolgreiches Familienunternehmen geführt, welches er mittlerweile an die nächste Generation übergeben hat. „Er scheut sich darüber hinaus auch nicht, in gesellschaftlichen Debatten klare Worte zu finden“, sagt Linnemann.

In der Kategorie Politik geht der Preis in diesem Jahr an die Kommunalpolitik. Stellvertretend für die Kommunalpolitik nehmen Maria Becht, langjährige Kommunalpolitikern aus Rödermark in Hessen, Thomas Kufen, Oberbürgermeister von Essen, Frank Nopper, Oberbürgermeister von Stuttgart, Stefan Rößle, Landrat von Donau-Ries, und Octavian Ursu, Oberbürgermeister von Görlitz, den Preis entgegen. Die Jury war der Auffassung, dass die Kommunalpolitik mit ihrer Bürgernähe sowohl im Umgang mit den Unternehmen des Mittelstands als auch durch die demokratische Beteiligung einen wesentlichen Pfeiler der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und damit auch der Sozialen Marktwirtschaft darstellt.

Quelle und Grafik: MIT




Metrans baut Netzwerk in Ungarn aus

Die HHLA-Intermodalgesellschaft Metrans errichtet einen weiteren Bahnterminal in Ungarn, um ihre Verkehre auf dem Adriatischen Korridor sowie in Richtung Süd- und Südosteuropa auszubauen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde zwischen der Tochtergesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der ungarischen Regierung geschlossen. Der Hub-Terminal entsteht in Zalaegerszeg, das auf der Verkehrsachse mit den Adria-Häfen Triest, Koper und Rijeka liegt.


Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, betont die strategische Bedeutung des Vorhabens für den Logistikkonzern: „Wir investieren in Ungarn, weil wir dort erhebliche Potenziale für die Bahnverkehre der Zukunft sehen. Der Adriatische Korridor entwickelt sich zu einer überaus wichtigen europäischen Verkehrsachse. Deshalb haben wir kürzlich auch einen Hafenterminal im italienischen Triest erworben. Zudem ist Ungarn mit seiner Lage im Herzen Europas für eine Erweiterung des Metrans-Netzwerkes in Richtung Süd- und Südosteuropa von großer Bedeutung. Ich bedanke mich bei den ungarischen Ministerien und zuständigen Behörden der Region für die gute Zusammenarbeit.“

Peter Kiss, Vorstandvorsitzender der Metrans-Gruppe, kündigt Investitionen in Höhe von mehr als 40 Millionen Euro an, um den neuen Terminal aufzubauen und auszurüsten. „Dieses große finanzielle Engagement zeigt, wie wichtig Ungarn für die weitere Entwicklung der Metrans ist. Wir wollen in Ungarn und mit den Ungarn wachsen. Der geplante Terminal wird dabei helfen, das Land noch stärker zu einer der effizientesten logistischen Drehscheiben Europas auszubauen.“

Sobald die notwendigen rechtlichen Grundlagen geschaffen sind, wird im Herbst dieses Jahres der Grundstein gelegt werden. Der erste Bauabschnitt der Anlage soll schon im Jahr 2023 in Betrieb gehen. Die Investitionssumme von mehr als 40 Millionen Euro enthält eine Förderung durch ungarische Institutionen in Höhe von ca. 11 Millionen Euro. Metrans rechnet damit, dass etwa 120 neue Arbeitsplätze in Zalaegerszeg entstehen.

Die Menge der in Ungarn auf der Schiene transportierten Container wuchs in den letzten Jahren stetig. Metrans konnte davon profitieren, insbesondere durch den im Jahr 2017 eröffneten Hub-Terminal in Budapest. Im ersten Jahr wurden auf der Anlage etwa 250.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen, im Jahr 2019 waren es bereits 425.000 TEU. 2020 blieben die Umschlagzahlen ungeachtet der in Folge der Corona-Pandemie bestehenden Beschränkungen in der Summe stabil.

Regelmäßige Blockzüge der Metrans verbinden Ungarn bisher über Budapest und das slowakische Dunajska Streda mit den Nordseehäfen Hamburg, Bremerhaven, Rotterdam wie auch mit Duisburg und den Adriahäfen Triest und Koper. Das gesamte europäische intermodale Netzwerk der Metrans umfasst mittlerweile 17 eigene und weitere assoziierte Terminals. Dieses Netzwerk und besonders der Terminal Budapest sind auch ein wichtiger Teil der Neuen Seidenstraße.

Quelle: HHLA, Foto: Metrans / Grubyi Viacheslav




BLG plant nachhaltiges „C3-Bremen“

Im größten Güterverkehrszentrum Deutschlands, dem GVZ in Bremen, plant der Logistikdienstleister BLG LOGISTICS einen neuen Standort für Industrielogistik. Ab voraussichtlich Mitte 2022 wird die Produktionsversorgung der weltweiten Montagewerke eines führenden Automobilherstellers von aktuell mehreren Standorten in Bremen im neuen Logistikzentrum gebündelt. Der Baubeginn ist im Frühjahr 2021 vorgesehen.

Nach der nun erfolgten Zustimmung aller Gremien kann die Unterzeichnung des Grundstückskaufvertrags durch den Investor und die WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, die im Auftrag Bremens die städtischen Gewerbeflächen entwickelt und vermarktet, erfolgen.

Im Auftrag von BLG LOGISTICS führte die Logivest GmbH als Logistikimmobilienberater ein mehrstufiges Bieterverfahren durch, bei dem der auf Industrie- und Logistikimmobilien spezialisierte Entwickler Baytree Logistics Properties für die Realisierung der Immobilie ausgewählt wurde. Logivest begleitet das zukunftsweisende Projekt weiterhin mit fachlicher Expertise. BLG LOGISTICS wird die 152.000 Quadratmeter große Grundstücksfläche mit einer über 95.000 Quadratmeter großen Logistikimmobilie bewirtschaften.

Das neue Logistikcenter erhält den Namen „C3-Bremen“, wobei “C3” für die Begriffe customer, climate und comfort steht.  „Das C3-Bremen ist ein kraftvolles und zukunftsgewandtes Neubauvorhaben, das uns die Chance bietet, Kundenwünsche, Nachhaltigkeit und die Mitarbeiterbedürfnisse in herausragender Weise zusammenzubringen“, freut sich Jens Wollesen, Vorstand CONTRACT von BLG LOGISTICS.

Mit einer intelligenten Intralogistikplanung und effizienten Arbeitsabläufen wird die Logistikabwicklung auf die Kundenbedürfnisse abgestimmt. Die Prozesse im Inneren der neuen Anlage folgen dem Lean-Management-Prinzip und sollen durch einen zukunftsweisenden Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad unterstützt werden.

Ausgehend vom C3-Bremen wird der Logistikdienstleister BLG die nachhaltige und effiziente Versorgung der Auslandsmontagewerke eines renommierten Automobilherstellers erbringen. Zu den umfangreichen Dienstleistungen zählen neben der Autoteilelogistik, der Set-Bildung und der Containerisierung auch der Export der Montageteile. In dem neuen Logistikzentrum erbringen rund 500 Beschäftigte diese komplexen Logistikdienstleistungen in schlanken und robusten Prozessen und das auf qualitativ höchstem Niveau.

„Das neue Entwicklungsvorhaben der BLG passt hervorragend zum Güterverkehrszentrum Bremen mit seiner hohen Logistikkompetenz und wird den Standort bereichern“, ist sich Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH, sicher. „Besonders erfreulich ist, dass mit dem Projekt die Sicherung vieler qualifizierter Arbeitsplätze in der Automobillogistik verbunden ist und dass mit dem umweltfreundlichen Ansatz gleichzeitig ein Beitrag für den Klimaschutz geleistet wird“, sagt Heyer.

Neben einem umfassenden Energiekonzept, das einen CO2-neutralen Betrieb der Immobilie vorsieht, wird eine DGNB-Zertifizierung in Gold als klimapositives Gebäude angestrebt. Unter anderem ist geplant, auf der kompletten Dachfläche eine Photovoltaikanlage zu installieren. Eine Solarthermie-Anlage soll die Heizungsanlage und Warmwasserproduktion unterstützen. Die Gebäudehülle ist bewusst überdurchschnittlich isoliert.

„BLG hat sich zum Ziel gesetzt bis 2030 zum klimaneutralen Unternehmen zu werden. Der neue Standort ist ein Leuchtturm mit Blick auf Nachhaltigkeit“, sagt Jens Wollesen, Vorstand CONTRACT von BLG LOGISTICS.

Die Anlage entspricht höchsten Energiestandards und ist ein Meilenstein auf dem Weg zu mehr Klimaschutz.

„Mit C3-Bremen setzen die Hansestadt und das GVZ ein klares Zeichen und einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Das Thema Nachhaltigkeit ist schon lange in der Logistik angekommen, aber es braucht innovative Projekte wie C3, die es weiter nach vorne bringen“, so Kuno Neumeier, CEO Logivest.

Nicht nur gestalterisch soll das neue Projekt überzeugen. Aufenthalts- und Außenflächen werden nach einem Well-Being-Konzept für Mensch und Umwelt entwickelt, um so das Arbeitsumfeld angenehmer zu gestalten. Die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz steht im Fokus dieses Neubauvorhabens. Zudem sind aufwendig gestaltete Grünflächen eingeplant. “Mit dem Logistikzentrum C3-Bremen, eine Logistikimmobilie zu entwickeln, die modernsten und innovativsten Grundsätzen Rechnung trägt, entspricht genau unserem Grundgedanken, technische Innovationen, die verantwortungsvolle Nutzung natürlicher Ressourcen und das Wohlbefinden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Entwicklung zu vereinen. Daher freuen wir uns sehr, unsere Expertise in diese zukunftsweisende Neuentwicklung einbringen zu können”, betont Sascha Petersmann, Head of Germany bei Baytree.

Quelle und Foto: BLG