Die Zukunft ist elektrisch

Terberg Spezialfahrzeuge hat 2020 gleich zwei Fahrzeuge mit neuem Elektro-Antrieb herausgebracht und parallel dazu die erste wasserstoffbetriebene Terminal Zugmaschine in Rotterdam in den Test geschickt.

Die neue Terminalzugmaschine YT203-EV und der Wechselbrückenumsetzer BC202-EV von Terberg, die seit diesem Jahr auf dem Markt sind, sind mit neuer EV-Technologie ausgestattet und stehen dieselbetrieben Zugmaschinen in der Leistung in nichts nach. Die neue Batterietechnologie hat zudem einen erweiterten Temperaturbereich und kann weltweit sowohl in sehr kalten als auch in warmen Klimazonen eingesetzt werden. Besonders bedeutsam ist auch die Kompatibilität der Ladegeräte weltweit, so dass die neue Generation an Zugmaschinen mit Gleichstrom an Standard- Ladestationen aufgeladen werden kann.

Alle neuen Fahrzeuge von Terberg werden von Werk aus mit der hauseigenen Telematiklösung TERBERG Connect ausgestattet, die per Fernüberwachung den Status und den Leistungsstand jedes Fahrzeuges, einschließlich des Ladezyklus und der verbleibenden Batteriekapazität, abfragt. So können die Betreiber ihre Fahrzeuge genau zum richtigen Zeitpunkt aufladen und ungeplante Ausfallzeiten vermeiden.

Terberg hat die neue Generation des Elektroantriebs als multifunktionales, modulares Konzept entwickelt. Dies erleichtert die Anpassung der EV-Technologie an eine Reihe von Fahrzeugen, wie z.B. die neue Terminalzugmaschine YT203-EV und den Wechselbrückenumsetzer BC202-EV, weitere Fahrzeuge für Schwertransporte sollen folgen.

Als multifunktionale Plattform wurde auch das neue YT Model angelegt, so dass ein Wechsel von Diesel- zu Elektro- zu Wasserstoffantrieb möglich ist. Die erste wasserstoffbetriebene Terminalzugmaschine YT203-H2 wurde in Zusammenarbeit mit zepp.solutions entwickelt und wird seit Oktober im Hafen von Rotterdam getestet.

Dort arbeitet sie mit konventionellen Diesel-Terminal-Zugmaschinen zusammen und zieht die gleichen Lasten. Der Wasserstoff-Terminaltraktor basiert auf dem Anfang des Jahres eingeführten vollelektrischen YT203-EV. Der Unterschied zum EV-Modell besteht darin, dass die Energie in Form von Wasserstoff gespeichert wird, was eine schnelle Betankung ermöglicht. Das YT203-H2 ist mit vier 150 Liter (350 bar) Wasserstofftanks ausgestattet, die 14,4 kg Wasserstoff enthalten. Dies ist für einen ganztägigen Betrieb im Schwerlastbereich geeignet.

Der Wasserstoff-Terminaltraktor ist so konstruiert, dass er die gleiche oder eine höhere Zugkraft als dieselbetriebene Terminaltraktoren bietet, jedoch mit null Emissionen und ohne den Lärm von Verbrennungsmotoren. Der Machbarkeitsnachweis (Proof of Concept) bei United Waalhaven Terminals in Rotterdam markiert einen großen Schritt von den Designstudien zur Validierung in der Praxis.

„Unser ultimatives Ziel ist es, hervorragende Leistung für Schwerlastanwendungen in Kombination mit günstigen TCO anzubieten“, sagt Rob van Hove, Geschäftsführer Terberg Benschop. „Und wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unsere Strategie ist darauf ausgerichtet, unseren Kunden Flexibilität zu bieten, damit sie sich an die sich verändernde Marktbedingungen anpassen können“.

Quelle und Foto: TERBERG SPEZIALFAHRZEUGE GMBH




Hafen sucht Nachfolger für Erich Staake

Jetzt meldet es auch das Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: Erich Staake wird im November 2021 altersbedingt nach mehr als 22 Dienstjahren als Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG ausscheiden. Auf Wunsch des Aufsichtsratsvorsitzenden wird Staake ab Dezember 2021 dem Unternehmen als Vorsitzender im Corporate Development Council (Beirat) und als Berater für internationale Fragen erhalten bleiben. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Staatssekretär Dr. Hendrik Schulte: „Wir sind Herrn Staake für seine geleistete Arbeit ausgesprochen dankbar und wollen uns sein Know-how auch in Zukunft zum Wohle des Hafens sichern.“

Aufgrund der herausgehobenen Bedeutung dieser Position beginnt bereits jetzt die Suche eines Nachfolgers oder einer Nachfolgerin durch den Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG.

Staatssekretär Dr. Schulte betont: „Es wird eine erfahrene Führungspersönlichkeit gesucht, die neben hoher Fachkompetenz und Kreativität auch Lust auf Innovationen mitbringt, um so die erfolgreiche Entwicklung des Hafens weiter voranzutreiben.“

Erich Staake wurde am 9. Oktober 1953 in Hildesheim geboren. Der Diplomkaufmann war als Manager bei namhaften internationalen Konzernen, unter anderem bei der Bertelsmann AG, tätig. Seit 1999 ist er Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport) und Vorsitzender der Geschäftsführung mehrerer Tochtergesellschaften. Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren belgischer Honorarkonsul.

Das Land Nordrhein-Westfalen hält über die Beteiligungsverwaltungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen mbH (BVG) zwei Drittel der Unternehmensanteile an der Duisburger Hafen AG. Die Stadt Duisburg ist zu einem Drittel beteiligt.

Das Corporate Development Council (CDC) des Duisburger Hafens hat die Aufgabe, die Tätigkeit des Vorstands zu unterstützen und langfristige strategische Entwicklungen zu diskutieren. Mitglieder des CDC sind Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Berufsgruppen. Es bündelt Know-how und umfangreiche Erfahrung aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: duisport




EMP 4.0 startet sukzessive den Testbetrieb

Positiv blickt das IHATEC-Projektteam der Export Management Plattform EMP 4.0 auf das Jahr 2021. Mit dem Änderungsbescheid vom Dezember 2020 wurde jetzt die Projektlaufzeit bis zum 31. März 2022 verlängert. Damit haben alle Partner an Planungssicherheit gewonnen. Das Projekt EMP 4.0 gehört zum Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC), das der TÜV Rheinland im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMMVI) umsetzt.

Der Zeitplan für den Verbundkoordinator DAKOSY, die Verbundpartner und assoziierten Partner ist ambitioniert. „Im Kern geht es darum, sechs der 14 identifizierten Anwendungsfälle für die EMP 4.0 innerhalb eines guten Jahres in den Testbetrieb zu überführen“, umreißt DAKOSY-Prokurist Dirk Gladiator das Vorhaben. Dazu gehören die Gefahrgutregistrierung, die Dokumenten Cloud, die Leercontainerfreistellung sowie die Schiffsabfahrten/-ankünfte. Jeder dieser Anwendungsfälle wird mittels eines „Demonstrators“ von DAKOSY und weiteren Projektbeteiligten getestet, um auf Basis der Ergebnisse die Qualität weiter zu erhöhen und die Module praxistauglich zu machen.

Exemplarisch hat das EMP 4.0-Team bereits gezeigt, dass es gelingt, die Anwendungsfälle in die Praxis zu überführen. Als erstes startete die Funktionalität „Track & Trace“ mit dem „Trouble Shooter (Soll-Ist-Abgleich)“ im vierten Quartal 2020 in den Testbetrieb.

Zum Ende der Projektlaufzeit am 31. März 2022 sollen die sechs Anwendungsfälle für die Nutzung durch die maritime Community bereit sein, so das Ziel. Heute bilateral ausgetauschte Informationen und Status sind dann für alle autorisierten Transportbeteiligten einsehbar. „Durch die neue Transparenz könnten sehr einfach Hindernisse im Transportablauf frühzeitig erkannt und beseitigt werden“, nennt Gladiator die Vorteile. Die weiteren Anwendungsfälle sollen im Anschluss – entsprechend der Bedürfnisse der Marktteilnehmer – sukzessive realisiert werden.

Die EMP 4.0 ist eine cloudbasierte, unternehmensübergreifende Lösung, die die mehrfache Dateneingabe überflüssig macht und eine zukunftsorientierte Logistikplanung ermöglicht. Ein Fokus der Plattform liegt auf den kleinen und mittelständischen Unternehmen entlang der maritimen Logistikkette. Damit haben diese die Möglichkeit, umfassend an transparenten Exportdaten in Echtzeit oder gar vorauseilend zu partizipieren.

Quelle: DAKOSY AG, Foto: HHLA, bilateral ausgetauschte Informationen, wie der Status am Seehafenterminal, sind mit der EMP 4.0 für alle autorisierten Transportbeteiligten einsehbar.

 




Repräsentanten gehen in den Ruhestand

Ende dieses Jahres verabschiedet der Hafen Antwerpen die beiden geschätzten Hafenvertreter in Deutschland Dr. Dieter Lindenblatt (re.) und Hans Königs (mi) in den wohlverdienten Ruhestand.

Der Hafen Antwerpen bedankt sich bei ihnen für ihr Engagement.

Der für Deutschland und die Schweiz benannte Hafen-Repräsentant Elmar Ockenfels steht allen Interessenten auch 2021 als Ansprechparter in Deutschland zur Verfügung.

Elmar Ockefeld
Port Representative
Germany & Switzerland

+49 151 11 67 55 97
Uferstrasse 21
55116 Mainz
Germany

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Förderrichtlinien veröffentlicht

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat die Förderrichtlinien „Innovative Hafentechnologien II“ (IHATEC) und „Digitale Testfelder in Häfen“ im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Förderrichtlinie „IHATEC II“ setzt das sehr erfolgreiche Förderprogramm IHATEC fort. Im Rahmen von IHATEC I wurden bisher 34 Verbundprojekte und 125 Projektpartner unterstützt, und mit Abschluss des dritten Förderaufrufs haben der Bund und die Unternehmen insgesamt über 100 Millionen Euro an Forschungs- und Entwicklungsmitteln eingesetzt. Mit dem Förderprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit von See- und Binnenhäfen gestärkt werden und besonders die Entwicklung innovativer Hafentechnologien, die zur Verbesserung des Klima- und Umweltschutzes beitragen, gefördert werden. Die Förderrichtlinie IHATEC II richtet sich vorrangig an Unternehmen der Hafenwirtschaft in Verbindung mit industriellen Entwicklungspartnern und Forschungseinrichtungen.

Die Förderrichtlinie „Digitale Testfelder in Häfen“ wurde neu geschaffen und soll dabei helfen, die Position der deutschen Häfen als Spitzenreiter bei der Digitalisierung von logistischen Prozessen weiter auszubauen. Gefördert werden Infrastrukturprojekte, die der Erprobung von Innovationen der Logistik 4.0 in folgenden Bereichen dienen: Verkehrsmanagement, autonomes und automatisiertes Fahren, Digitalisierung in den Lieferketten und Administration (Vereinfachung der administrativen Abrechnungs- und Meldeverfahren). Antragsberechtigt sind Hafenbetreiber, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros sowie Konsortien.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS: „Mit IHATEC und digitalen Testfeldern stärkt der Bund die Innovationskraft der Hafenwirtschaft. Die neuen Förderrichtlinien klären die Einzelheiten der Förderprogramme. Nun können wir in die nächste Runde gehen und die High-Tech-Spitzenposition der Branche ausbauen.“

Beide Richtlinien treten am 1. Januar 2021 in Kraft.

Quelle: ZDS, Foto: HHLA




Dr. Christoph Kösters wird 60 Jahre alt

Am 16. Dezember 2020 vollendet der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. und Manager des Kompetenznetzes Logistik.NRW, Dr. Christoph Kösters, sein 60. Lebensjahr.

Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Greven studierte Dr. Kösters Volkswirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach erfolgreich abgelegtem Examen war er vier Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am renommierten Institut für Verkehrswissenschaft der Universität und promovierte zum Thema „Binnenhäfen im Wettbewerb“. Parallel hierzu übte er beratende Forschungstätigkeiten für das Ministerium für Mittelstand, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und den Bundesminister für Verkehr aus.

Von 1990 bis 1992 wirkte Dr. Kösters als Seniorberater und Projektleiter der Kienbaum Unternehmensberatung GmbH, ab 1992 als Leiter des kaufmännischen Stabes der Duisburg-Ruhr-Häfen AG, wo er weiter aufstieg und bei seinem Ausscheiden Ende 1998 Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der Duisburg-Ruhrorter Häfen AG sowie Geschäftsführer der P.A.D. Port Agency Duisburg Rhein-Ruhr GmbH (heute: Duisport Agency, ein Beteiligungsunternehmen der Duisburger Hafen AG) war.

Anfang 1999 wurde Dr. Kösters zum Geschäftsführer des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung innerhalb des damaligen Verbandes für das Verkehrsgewerbe Westfalen-Lippe e. V., zwei Jahre später zum Hauptgeschäftsführer des westfälisch-lippischen Gesamtverbandes bestellt. Von 2001 bis 2016 war er zudem Geschäftsführer des Bildungswerks Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (BVWL). Seit nunmehr fast 12 Jahren leitet Dr. Kösters den nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverband VVWL und wirkte dabei im Rahmen seines Hauptamtes wesentlich an der strategisch bedeutsamen Verschmelzung des westfälisch-lippischen mit den nordrheinischen Verbänden des Güterkraftverkehrs und der Möbelspedition sowie dem dortigen Arbeitgeberverband für das Verkehrsgewerbe mit. Seit dem 1. Januar 2008 ist Dr. Kösters für die hauptamtliche Führung dieses mit Abstand größten Regionalverbands der Güterverkehrswirtschaft in Deutschland mit Geschäftsstellen in Münster und Düsseldorf verantwortlich.

Dr. Kösters ist Logistiker mit Leib und Seele und dabei mit seinen früheren beruflichen Erfahrungen in der Hafen-, Bahn- und Schifffahrtslogistik keineswegs nur auf den Verkehrsträger Straße fixiert. Das Knüpfen von Netzwerken liegt ihm ebenso am Herzen wie den Spediteuren die Organisation von Lieferketten, er denkt und handelt verkehrsträgerübergreifend und setzt sich mit großem Einsatz für die Interessen der Speditions-, Logistik- und Transportbranche insgesamt und in all ihren Ausprägungen ein. So hat er neben verschiedenen anderen beratenden Tätigkeiten als Vertreter des VVWL für das heutige Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen durch seine Mitarbeit in Fachbeiräten die damalige Entwicklung eines Güterverkehrskonzepts sowie das 2016 veröffentlichte Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept des Landes mitgestalten dürfen. Im Klimaschutzplan NRW konnte er durch seine Arbeit im Lenkungskreis wichtige Impulse zur Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Aspekte und Rahmenbedingungen sowie der berechtigten branchenbezogenen Interessen der Logistik geben. Nicht zuletzt dank seines Engagements hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes dem VVWL zusammen mit dem LOG-IT-Club vor bereits 12 Jahren das Management des Kompetenznetzes Logistik.NRW (damals Logistikcluster NRW) übertragen. Weitere ehrenamtliche Positionen bekleidet Dr. Kösters in diversen wissenschaftlichen und gewerbewirtschaftlichen Gremien, so ist er Mitglied des Verwaltungsrates des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Dr. Kösters ist bei aller Weltoffenheit und Innovationskraft ein echter Münsterländer, ehrlich, geradlinig und bei aller Verbindlichkeit in der Sache beharrlich. Die Partner in den Ministerien, bei der Öffentlichen Hand wie in der Wirtschaft, der Vorstand und die Mitglieder, nicht zuletzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes wissen, dass man sich auf Dr. Kösters verlassen kann.

Quelle und Foto: VVWL




16 neue Bootsführer für die Wasserschutzpolizei

Ein Brand im Maschinenraum des Dienstbootes oder ein Ruderausfall mitten auf dem Rhein – die Feuerwehr oder ein Abschleppdienst sind nicht mal eben vor Ort. Das kann im Ernstfall Lebensgefahr für die Polizistinnen und Polizisten der Wasserschutzpolizei in NRW bedeuten. Doch die 265 Wasserschützer im Land wissen genau, was zu tun ist. Und dafür müssen sie zusätzlich zur normalen Polizeiausbildung noch einmal für vier Jahre die „Schulbank“ drücken und zahlreiche Prüfungen bestehen. Nach 3 Jahren Fortbildung steht die Prüfung zur Bootsführerin und zum Bootsführer an.

So auch für unsere 16 neuen Bootsführerinnen und Bootsführer. Für sie galt es an mehreren Prüfungstagen im Herbst zu zeigen, was sie gelernt haben und natürlich die praktische Überprüfung erfolgreich zu absolvieren.

„Es geht bei uns nicht nur darum, dass Boot vorwärts zu steuern. Im Notfall kurzerhand den ausgefallenen Motor wieder ans Laufen zu bekommen oder das Boot an einen im Rhein abtreibenden Menschen sicher heranzufahren und diesen zu retten sind mitunter das Handwerkszeug unserer Wasserschützer“, so Henry Aurich, Leiter des Sachgebiets Verkehr und Vorsitzender der Prüfungskommission. Die Bootsführerin oder der Bootsführer trägt in allen Situationen die Verantwortung für Boot und Besatzung und das bei Tag und Nacht, auch bei widrigsten Wetterverhältnissen. „Unsere Prüflinge werden auf Herz und Nieren getestet.“ Dazu gehören auch das Einmaleins der Seemannsknoten und natürlich sämtliche Verkehrsregeln. Denn auf dem Wasser gelten andere als auf der Straße. Am Ende des Prüfungstages schaute die Prüfungskommission in 16 strahlende Gesichter und durfte die Führerscheine überreichen. Doch die Ausbildung ist noch nicht zu Ende: in einigen Wochen geht es für die Wasserschutz-Azubis zum Radarlehrgang nach Hamburg. In der Zwischenzeit haben sie noch die Möglichkeit sich einiges von den erfahrenen Kollegen auf einer der zehn Wasserschutzpolizeiwachen im ganzen Land NRW abzuschauen oder auf einem der 23 Booten die Fahrkünste zu erweitern. Vielleicht sogar auf dem nagelneuen Boot im Wachbereich der Wasserschutzpolizei Münster. Dieses Kanalstreifenboot wurde vor etwa einem Monat von der Abteilungsleiterin der Polizei im Innenministerium, Frau Dr. Lesmeister, in Begleitung von Innenminister Herbert Reul auf den Namen „WSP 15“ getauft.

Wer sich ein Bild von der Wasserschutzpolizei machen möchte, klickt einfach hier: https://www.youtube.com/watch?v=I2MpJip1luc

Quelle und Foto: Polizei Duisburg




Caramba eröffnet Halle Nord in Duisburg

Nach nur knapp einem Jahr Bauzeit hat Caramba den Bau seiner Halle Nord erfolgreich abgeschlossen und damit einen wichtigen Meilenstein in der Modernisierung der Werkslogistik erreicht. Am 10. Dezember 2020 fand die offizielle Einweihung statt, aufgrund der Pandemie rein virtuell.

„Die Krise hat gezeigt, dass nur Unternehmen, die schnell und flexibel reagieren, überleben können“, erklärt Dr. Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations bei Caramba. „Wir haben die Zeit genutzt, um uns erfolgreich für das nächste Jahr aufzustellen. Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Stellschrauben, an denen wir auch in Zukunft intensiv arbeiten werden.“

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstrich in einem Grußwort die Bedeutung des Unternehmens für den Standort Duisburg. „Zur Nachhaltigkeit trägt auch die Halle Nord bei, weil Sie dadurch die Transportwege deutlich verkürzen, die Effizienz des Unternehmens erhöhen und gleichzeitig die Umwelt noch besser schonen können – ganz wichtige Beiträge in den heutigen Zeiten und ganz wichtig auch für uns in Nordrhein-Westfalen und besonders am Standort Duisburg.“

Die Digitalisierung sei ein Treiber in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft und gerade zentral auch für die Chemie in den Bereichen Produktion und Logistik, so der Minister weiter.  „Sie haben sich des Themas Digitalisierung in ganz besonderer Weise verschrieben und auch mit dem Konzept Halle Nord eingebettet eine sehr starke digitale Ausrichtung Ihrer Logistik verbunden, das freut uns sehr.“

Der Bau der Halle Nord bei Caramba ist Teil der europäischen Lagerlogistikoffensive von Berner, der Muttergesellschaft von Caramba. Berner hatte Ende 2019 Investitionen in Höhe von knapp 40 Millionen Euro in diesem Bereich gestartet. Die 2.600 Quadratmeter große Halle bietet Platz für rund 2.000 Paletten in Regallagerung und 1.000 Quadratmeter für Blocklagerung.

„Mit der Investition in die neue Halle bekennt sich mit Caramba ein bedeutendes Unternehmen zum Wirtschaftsstandort Duisburg“, sagte Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Über dieses Vertrauen gerade in den aktuell schwierigen Zeiten freue ich mich sehr.“

Der Oberbürgermeister betonte in seinem Grußwort auch das soziale Engagement des Unternehmens. Duisburg profitiere sehr vom Engagement des Unternehmens, „das allerdings nicht nur an der stetigen Weiterentwicklung des Standortes ausgerichtet ist, sondern auch an der tatkräftigen Unterstützung Duisburger Organisationen und Institutionen. Carambas Herz schlägt für diese Stadt, Carambas Herz schlägt für Duisburg.“

Den durch die Corona-Krise bedingten Herausforderungen begegnete der Chemie-Spezialist von Beginn an proaktiv. So stellte das Unternehmen Teile seiner Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektion um und spendete insgesamt über 3.500 Liter Hand- und Flächendesinfektion an gemeinnützige Einrichtungen der Region. Mittlerweile ist die Sondergenehmigung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) abgelaufen und Caramba hat die Handdesinfektion offiziell als Produkt prüfen und registrieren lassen. Handdesinfektionsmittel sind deshalb auch in Zukunft Teil des Produktportfolios.

Einen virtuellen Rundgang durch die Halle Nord mit den Grußworten des Ministers und des Oberbürgermeisters sowie interessanten Informationen rund um Caramba gibt es hier

Quelle und Foto: Caramba Holding GmbH, die Fertigstellung der Halle Nord ist ein Meilenstein in der Logistikmodernisierung von Caramba am Standort Duisburg




Neue Currenta-Geschäftsführung

Mit einem neuen vierköpfigen Geschäftsführer-Team startet die Currenta-Gruppe in das Jahr 2021. Zum 1. Januar 2021 kommt Hans Gennen (56) dazu, der derzeitige Chef der Currenta-Tochtergesellschaft Tectrion. Er wird beim Chemieparkmanager und -betreiber die Rolle des Chief Operating Officer (COO) übernehmen. Damit ist der 56 Jahre alte Ingenieur verantwortlich für den gesamten Anlagenpark und die Infrastruktureinrichtungen an den drei Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen.

Ebenfalls zum Jahresbeginn stößt auch Wolfgang Homey (50) dazu, der als Chief Financial Officer (CFO) für das Finanzwesen zuständig sein wird. Homey war zuletzt im Vorstand der Exyte AG als CFO tätig, einem globalen Unternehmen für Planung, Entwicklung und Konstruktion von High-Tech-Fabriken und -Anlagen mit Hauptsitz in Stuttgart. Das gab der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 10. Dezember 2020 bekannt.

Zum 1. Juli bereits war Frank Hyldmar (58) in die Geschäftsführung eingetreten, der ab 1. Januar 2021 als Vorsitzender die Nachfolge von Günter Hilken (66) antritt. Hilken wird nach mehr als neun Jahren in den Aufsichtsrat wechseln. Die Funktion als Arbeitsdirektorin im Geschäftsführerteam hat Susan-Stefanie Breitkopf (52) übernommen, die seit Anfang Oktober dabei ist. Die Nachfolge der Tectrion-Geschäftsführung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Bis dahin wird Gennen die Aufgabe weiter zusätzlich übernehmen.

Hans Gennen leitet seit August 2015 als Geschäftsführer die Tectrion GmbH, eine Tochtergesellschaft der Currenta-Gruppe. Nach seinem Studium an der RWTH Aachen trat der Diplom-Maschinenbauingenieur 1990 als Projektingenieur in die Bayer AG in der Zentralen Technik/Ingenieurwesen ein. Dort war er bis 2002 in diversen Anlagenplanungsprojekten und Linienfunktionen tätig. Im Jahr 2003 wechselte er zur Bayer Industry Services (heute: CURRENTA). Dort hat er in unterschiedlichsten Funktionen Verantwortung getragen, zuletzt als Leiter des Geschäftsfelds „Umwelt“.

Wolfgang Homey hat an der Universität Dortmund Raumplanung studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Der gebürtige Essener startete sein Berufsleben bei der Eurohypo AG, Frankfurt, bevor er 2000 zur Hochtief AG in Essen wechselte. Dort durchlief er mehrere führende Positionen im Finanzbereich. Unter anderem leitete er das Group Controlling, bevor er 2011 als CFO in den Vorstand der Hochtief Solutions AG berufen wurde. Im Jahr 2014 wechselte er als Finanzvorstand zum Stuttgarter Unternehmen M+W Group, dessen Kerngeschäft 2018 in die Exyte AG überging.

Quelle und Fotomontage: Currenta, Hans Gennen (links) und Wolfgang Homey komplettieren das Vierer-Team der Currenta-Geschäftsführung.




Was für ein Saftladen

Der Bau der nagelneuen Fabrik von innocent im Rotterdamer Hafen hat seinen höchsten Punkt erreicht. Innocent baut im Rotterdam Food Hub eine CO2-neutrale Smoothie- und Saftfabrik, die auch den Namen der „Blender“ (Mixer) trägt.

Die Stahlkonstruktion für die Fabrik und das automatisierte Lagerhaus wurde inzwischen errichtet. Die Mauern und das Dach beginnen sich abzuzeichnen. Zudem wurden sechs Safttanks von je 250.000 Liter Inhalt installiert. Die Rotterdamer Niederlassung des Unternehmens ist intensiv mit der Einstellung weiterer Mitarbeiter beschäftigt und wird schließlich Arbeitsplätze für rund 200 Personen bieten. Inzwischen sind ungefähr 40 eingestellt worden und bereits tätig.

Der Bau des „Blender“ soll Ende des Sommers 2021 abgeschlossen sein und über eine Produktionskapazität von 400 Millionen kleinen Flaschen pro Jahr verfügen. Anfang September 2021 sollen die ersten Smoothies vom Band rollen.

Das starke Bestreben des Hafens, Europas führende Agrofood-Drehscheibe zu bleiben – und seine Bereitschaft, in diese Position zu investieren – machen Rotterdam zu einer ausgezeichneten operativen Basis für in diesem Sektor tätige Unternehmen.

Damit dieses Wachstum ermöglicht werden kann, wurde in der Nähe der Maasvlakte der Rotterdam Food Hub eingerichtet. Dieses 60 Hektar umfassende und über eine optimale nautische Infrastruktur verfügende Industriegebiet wurde speziell dazu eingerichtet, Agrofood-Unternehmen Platz für zukünftiges Wachstum zu bieten.

Die Entwicklung des Rotterdam Food Hub hat, zusätzlich zum Bau des Standorts von innocent, in der vergangenen Zeit mehr Gestalt angenommen. Für das Gebiet wurde ein voll funktionsfähiger Straßenzugang geschaffen. Durch die Lage der Straße wird der Food Hub sozusagen „zweigeteilt“ und lassen sich die nördlichen und südlichen, noch zu vergebenden.

Darüber hinaus wurde mit dem Bau einer Kläranlage begonnen, die für die Abwässer aus dem Betriebsablauf von innocent geeignet ist, gleichzeitig jedoch auch für alle anderen Abwässer aus dem Gebiet genutzt werden kann. Zudem wird im nächsten Jahr ein zusätzliches Umspannwerk gebaut, von dem aus Anschlüsse für alle anderen Agrofood-Kunden bereitgestellt werden.

„Wir möchten das Wachstum unserer Kunden im Agrarlebensmittelbereich gerne weiter unterstützen“, erläutert Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Handel des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Rotterdam Food Hub bietet dafür ideale Voraussetzungen: So liegen nicht nur die großen Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte einen Steinwurf entfernt, sondern werden auch dem Rotterdam Food Hub mehrere Liegeplätze für Seeschiffe zur Verfügung gestellt, die speziell für gekühlte Ladung eingerichtet sind.“ Außerdem werden dort Liegeplätze für Binnenschiffe eingerichtet und die Lager direkt an den Kais errichtet, sodass gekühlte und gefrorene Ladung schnell gelagert, bearbeitet oder transportiert werden kann. „Im Agrarlebensmittelbereich arbeiten wir mit verderblicher Ware und kommt es also auf Tempo an“, so Hoogsteden. „The fastest route to freshness“ ist ein Versprechen, das in Rotterdam eingelöst wird und das für den Kunden zur Hauptsache führt: die Frischegarantie.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Topview Luchtfotografie, die im Rotterdam Food Hub gelegene CO2-neutrale Fabrik von innocent aus der Luft.