Größte Seehäfen mit Umweltzertifikat

Die Hafenstandorte Bremen und Bremerhaven haben erneut ihre unter deutschen Seehäfen vorbildliche Umweltleistung nach dem Managementstandard PERS (Port Environmental Review System) durch Lloyds Register in Amsterdam zertifizieren lassen.

„Wir nehmen unsere Verantwortung für die Umwelt ernst“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling.  „Die ökologischen Belange spielen seit vielen Jahren beim Ausbau der Häfen sowie ihrer Unterhaltung eine zentrale Rolle. So haben wir beispielsweise erst im Juni die Schaffung eines breit angelegten zusätzlichen Angebots zur Landstromversorgung in den bremischen Häfen beschlossen. Bis zum Jahr 2023 sollen acht ortsfeste Landstromanlagen für die Seeschifffahrt und zwei zusätzliche Anschlüsse für die Binnenschifffahrt geschaffen werden. Zudem ist es ab 2021 für die Binnenschifffahrt verpflichtend, die bereits vorhandenen Landstromanlagen zu nutzen. PERS ist dabei ein hervorragendes Instrument, um die Häfen bei der Umsetzung eines Umweltmanagementprogramms gemäß den Empfehlungen der Europäischen Seehafen Organisation zu unterstützen. Bremen und Bremerhaven bestätigen als die größten deutschen Seehäfen mit Zertifikat ihre Vorreiterrolle als nachhaltige Häfen.“

„Wir sind stolz und erfreut, bereits zum fünften Mal unsere Leistungen im Umweltmanagement der Öffentlichkeit präsentieren zu können“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Ich bin sehr froh, dass alle Beteiligten auch in diesem Arbeitsbereich die Qualität der Bremischen Häfen unter Beweis gestellt haben“ so Howe. An der Zertifizierung sind neben bremenports auch das Hansestadt Bremische Hafenamt, die Umweltbehörde und das Hafenressort beteiligt. Howe: „Durch diesen gemeinschaftlichen Ansatz wird eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung ermöglicht und somit eine zukunftsfähige Entwicklung der bremischen Häfen auch mit Blick auf die Wirtschaft gefördert.“

Ein wesentlicher Bestandteil der Zertifizierung ist der Umweltbericht 2020, mit dessen Veröffentlichung erneut die hohe Transparenz der Kommunikation über Umweltanstrengungen unter Beweis gestellt wird. Neben der Fortführung der Umweltkennzahlen werden ausführlich gesetzliche und umweltpolitische Anforderungen vorgestellt.

Das Thema „Luftqualität“ bleibt weiterhin ein wichtiger Aspekt, sowohl für die Hafenmanagementgesellschaft in Bezug auf die eigene Schiffsflotte und den Fuhrpark als auch für die Unternehmen an den Hafenstandorten. Ein Sondermessprogramm „Kreuzfahrer“ der Senatorin für Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau kam zu dem Ergebnis, dass eine signifikante Beeinflussung der Luftqualität in Bremerhaven außerhalb des Hafenbereiches durch die Kreuzfahrtschiffe im Jahresmittel für die Schadstoffe Feinstaub und Stickoxide nicht nachweisbar ist. Auch zeigen die Untersuchungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrografie, dass die europäischen Gesetzgebungen zum Einsatz von schwefelarmen Kraftstoff in der Schifffahrt zu über 99 Prozent in den bremischen Häfen eingehalten werden und damit die Grenzwerte der Luftschadstoffe zum Schutze der Gesundheit aller eingehalten werden können. Diese Beispiele zeigen nicht nur das konsequente Monitoring von Umweltaspekten, sondern belegen auch die gute Kooperation mit Stakeholdern im Hafen.

Die bremischen Häfen setzen auch ein Zeichen mit den Beispielen aus der Praxis. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Kreislaufwirtschaft der Hochschule Bremen wurde eine Abfallbilanz für das Hafenquartier „Überseehafen“ in Bremerhaven als Grundlage zur Entwicklung von Kreislaufwirtschaftsansätzen aufgestellt. Auch sollen im Land Bremen abgestimmte Handlungsleitlinien zum Umgang mit Schiffsabwässern die Arbeit der zuständigen Institutionen und Kollegen vor Ort unterstützen. Und für das Projekt „Der CO2-neutrale Hafen Bremen/Bremerhaven“ wurde bremenports mit dem NordWest Award 2020 der Metropolregion Nordwest ausgezeichnet.
Der Umweltbericht 2020 sowie eine Broschüre mit Informationen zum Umweltmanagement sind unter www.bremenports.de und www.greenports.de veröffentlicht.

Quelle und Grafik: bremenports GmbH & Co. KG




Nachtarbeit im Kraftwerk

Wenn alles schläft, ist Till Rogasch noch wach. Hoch oben über den Dächern des beleuchteten CHEMPARK hat er den besten Ausblick auf das nächtliche Treiben. Er lässt seinen Blick schweifen: „Bei all den umliegenden Betrieben, wo Dampf aufsteigt, weiß ich: Den haben wir geliefert!“, sagt er stolz. Rogasch steht auf dem Dach des Kraftwerks – dem höchsten Gebäude des CHEMPARK. Hier arbeitet er seit seinem dritten Lehrjahr – und seit Abschluss der Ausbildung auch in der Nachtschicht.

Das Kraftwerk liefert den umliegenden Betrieben im CHEMPARK Dampf, Druckluft, Strom und Ammoniak – und das rund um die Uhr. Es hat vier Kessel – und zu jedem Kessel gehören eine Messwarte und ein eigener Messwartenfahrer. „Nachts nehmen die Betriebe gleichmäßiger ab – das macht es für die Schicht einfacher, die Produktion zu planen“, sagt Rogasch. Das Kraftwerk hat keinen Speicher: Was die Kunden brauchen, muss in dem Moment bereitgestellt werden. Im Winter produziert das Team im Kraftwerk rund 400 Tonnen Dampf pro Stunde.

Mit federnden Schritten geht Rogasch durch die Maschinenhalle: Er mag die Rundgänge durch das Kraftwerk, wenn er von Kessel zu Kessel geht und die Technik prüft. Außerdem erhebt er Werte an lokalen Messgeräten manuell, um sie später in der Messwarte mit den elektronischen Daten zu vergleichen. Das erhöht die Zuverlässigkeit der Ergebnisse und hilft, Messungenauigkeiten sofort auf die Spur zu kommen. Sein einstündiger Rundgang führt Rogasch über viele steile Treppenaufgänge, wo die Werkfeuerwehr zum Teil für Wettkämpfe trainiert. Und dient dem drahtigen, blonden, jungen Mann so als Fitnessstudio. „Am PC im Innendienst zu arbeiten, ist nachts anstrengender – Bewegung bei den Rundgängen hilft und lässt mir diese Arbeit leichter von der Hand gehen“, beschreibt Rogasch die Herausforderungen der Nachtschicht.

Das Team in der Nachtschicht arbeitet von neun Uhr abends bis morgens um fünf. Die Arbeit in der Nacht ist körperlich sehr fordernd – da wirkt ein warmes Essen besonders stärkend. Von daher kochen die Mitarbeiter der Nachtschicht gerne zusammen in ihrer Pause ein schnelles Gericht. Das gute Miteinander ist auch in der Zusammenarbeit beim Betreiben aller Prozesse im Kraftwerk eine wichtige Basis. Sich eng miteinander abzustimmen, ist unerlässlich. „Es ist eine große Herausforderung, dass alle Stationen im Kraftwerk über Leitungen miteinander verbunden sind. Eine Änderung an einer Stelle, wirkt sich sofort auch woanders aus“, erklärt Rogasch.

Rogasch gefällt, dass im Kraftwerk Teamarbeit großgeschrieben wird. Außerdem begeistern ihn die abwechslungsreichen Aufgaben dort: Er braucht in seinem Arbeitsalltag Kenntnisse in Chemie, Physik und Technik. Die Einarbeitungszeit in das gesamte Aufgabenspektrum beträgt fünf Jahre. Jeder muss alles können: Deshalb haben alle Mitarbeiter eine fundierte Ausbildung zum Chemikanten. Rogasch hat sich zusätzlich zum Kraftwerker weitergebildet.

Jeder Mitarbeiter geht immer aktiv seinen Aufgaben nach – und überwacht gleichzeitig „alle Regungen des Kraftwerks“. Das ist immens wichtig für die Sicherheit der Mitarbeiter und für den reibungslosen Ablauf des Betriebs. „Wir arbeiten hier ‚mit allen Sinnen‘ – und können so Unregelmäßigkeiten früh entdecken und sofort gegensteuern“ erklärt Rogasch. Das Fachwissen der Mitarbeiter und ihr großes Verantwortungsbewusstsein sind die Grundlagen für die Versorgungssicherheit. „Wir müssen manchmal binnen Sekunden reagieren – und bei Bedarf einen Ersatzkessel hochfahren“, sagt Rogasch. So engagiert sich das Team im Kraftwerk für die Versorgungssicherheit für die Betriebe im CHEMPARK – das ganze Jahr. Tag und Nacht.

Quelle und Foto: Currenta, Till Rogasch auf dem Dach des Kraftwerks N 230 im CHEMPARK Krefeld-Uerdingen.




Mund- und Nasenschutz ist ‚mondkapje‘

Der neue Sprachführer ‘Nederlands in een notendop’ der euregio rhein-maas-nord / euregio rijn-maas-noord ist ein praktischer und idealer Reisbegleiter für die Tasche und kann beim Besuch in den Niederlanden in vielen Situationen hilfreich sein.

Die KollegInnen der euregio rhein-maas-nord haben einige Grundlagen der niederländische Sprache in Worten und Sätzen zusammengestellt. Zum Beispiel: Mund- und Nasenschutz ist auf niederländisch: mondkapje. Hier können Sie den neuen Sprachführer als PDF herunterladen. Veel plezier: Neuer Sprachführer: Niederländisch kurz und knapp – euregio rhein-maas-nord (euregio-rmn.de)

Quelle und Foto: euregio rhein-maas-nord / euregio rijn-maas-noord




100 innovative Pilotprojekte im Rotterdamer Hafen

Infolge der Corona-Pandemie wurden viele Innovationsprojekte gestoppt. Ein harter Schlag für viele Existenzgründer und auch für die Unternehmen im Hafen selbst; denn dadurch bleibt viel Potenzial ungenutzt, während es wichtiger denn je ist, in einen starken, zukunftsfähigen Hafen zu investieren. Aus diesem Grunde startet PortXL das Innovationsprogramm MATCH. Das Ziel lautet: im kommenden Jahr gemeinsam mit Unternehmen 100 innovative Pilotprojekte im Rotterdamer Hafen zu starten.

Durch die Verbindung von Unternehmen mit Start-Ups entstehen Möglichkeiten für Innovationen, die den Rotterdamer Hafen sauberer, nachhaltiger und intelligenter machen.

Als größter Seehafen Europas ist der Rotterdamer Hafen ein unverzichtbares Bindeglied für die globalen Güterströme. Das COVID-19-Virus ist jedoch nach wie vor ein gravierender Faktor, und dies veranlasst einige investierende Marktteilnehmer dazu, eine abwartende Haltung einzunehmen. Damit die Hafenwirtschaft schneller aus dem Corona-Tief herauskommt, ist es jedoch wichtig, jetzt in Innovationen zu investieren, die den Hafen intelligent und wettbewerbsfähig erhalten. Durch die aktive Verknüpfung von Unternehmen mit innovativen Start-Ups werden neue Technologien, intelligente Automatisierungslösungen und andere neue Anwendungen getestet und angewandt.

MATCH ist das Innovationsprogramm von PortXL, der Beschleunigerorganisation, die sich seit 2015 dafür einsetzt, die Hafenwirtschaft darin zu unterstützen, Innovationen schneller auf den Markt zu bringen. Mit einem weltweiten Netzwerk von inzwischen mehr als 4.000 innovativen Unternehmern hat PortXL für fast jede Frage eine Lösung. PortXL hilft innovativen Unternehmern und Start-Ups, bei Unternehmen Fuß zu fassen, die ihre Prozesse verbessern wollen. Für Start-Ups ist die Suche nach den richtigen Zugängen zu Unternehmen und der Start von Projekten ein zeitaufwändiger und daher kostenintensiver Prozess. Unternehmen ihrerseits profitieren ebenfalls vom schnellen Start eines innovativen Projekts, so dass ihre Arbeit effizienter abläuft und Kosten eingespart werden können.

Mit dem Innovationsprogramm MATCH ist PORTXL bestrebt, im kommenden Jahr 100 innovative Pilotprojekte mit der Rotterdamer Hafenwirtschaft zu starten. Unternehmen können ihre Marktherausforderungen bei PORTXL einreichen, wo dann nach Lösungen gesucht und so die Unternehmen mit dem eigenen globalen Innovationsnetzwerk in Kontakt gebracht werden.

Die Teilnahme an diesem Programm ist für Unternehmen kostenlos. Die Anmeldung erfolgt für Unternehmen mittels einer E-Mail an match@portxl.org(link sends e-mail). Interessenten können jedoch auch über das Online-Tool MATCH ihre Fragestellung(en) einreichen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Swissterminal erweitert Intermodal-Service

Swissterminal und sein Partner DP World starten ab 1. Januar 2021 regelmässige Binnenschiffsverkehre von Basel-Kleinhüningen und Basel-Birsfelden zu zahlreichen Hochsee-Terminals den Häfen Rotterdam und Antwerpen.

Mit der Einführung des neuen Intermodal-Service für Container werden ab dem kommenden Jahr zwei wöchentliche Rundläufe zwischen Basel und den Häfen Rotterdam sowie Antwerpen angeboten. Die Verkehre laufen in beide Richtungen über das Drehkreuz Germersheim in Deutschland, das von dem globalen Hafendienstleister DP World betrieben wird.

Dafür kommen zwei Feeder-Bargen zum Einsatz, die jeweils über eine Kapazität von 96 TEU verfügen, und den DP World-Hub in Germersheim mit den Terminals am Oberrhein verbinden. Von dort aus wird die Fracht auf den bereits bestehenden Dienst von DP World verladen, den DP World regelmässig mit fünf Schiffen betreibt.

Mit den neuen Binnenschiffsverkehren erweitert Swissterminal seine intermodalen Verbindungen zwischen den grössten europäischen Containerhäfen und dem Hinterland, wodurch Kunden von einem zusätzlichen Service sowie nachhaltigen und kostengünstigeren Transportalternativen profitieren. Aufgrund des niedrigen Treibstoffverbrauchs sowie  der hohen Transportkapazität ist der neue  Binnenschiffsdienst ein weiterer Schritt für Swissterminal, seinen Kunden immer mehr umweltfreundliche Logistiklösungen anzubieten.

Die Abfahrten aus der der Schweiz, genauso wie die dortigen Ankünfte, erfolgen zwei Mal wöchentlich, jeweils mittwochs und samstags. Sowohl auf der Strecke zwischen der Schweiz und Rotterdam sowie von und nach Antwerpen beläuft sich die Transitzeit in beide Richtungen auf rund fünf Tage. Um die optimale Frequenz der Anläufe zu ermitteln und einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, hat Swissterminal den neuen Intermodal-Dienst bereits über einen Zeitraum von mehreren Wochen getestet.

Mit dem Ausbau seines Service-Portfolios kann Swissterminal seine Funktion als zuverlässiger Anbieter für multimodale Transporte in der Schweiz noch einmal zusätzlich stärken. Bereits heute bietet das Tochterunternehmen Schweizerzug regelmässige Bahnverbindungen zwischen der Schweiz und den Häfen von Antwerpen und Rotterdam an, sowie zu weiteren wichtigen Wirtschaftszentren in Europa und Asien. Die Ergänzung um einen zusätzlichen Dienst per Binnenschiff bietet den Kunden von nun an eine noch grössere Auswahl und Flexibilität bei der Ausgestaltung ihrer Lieferketten. Um dabei stets reibungslose Abläufe zu garantieren, arbeitet Swissterminal eng mit Experten der Zollabwicklung zusammen. Dazu zählt der Komplettservice-Anbieter Gaston Schul, der alle Anliegen rund um die Transitdokumentation in den beiden Seehäfen Rotterdam und Antwerpen verantwortet, sowie die VL Verzollung und Logistik AG, die für die effiziente Abfertigung der Schweizer Im- und Exporte zuständig ist.

„Wir haben bereits in der Vergangenheit eine erhöhte Nachfrage nach zuverlässigen Verbindungen von und zu den Häfen Rotterdam und Antwerpen festgestellt“, kommentiert Roman Mayer, CEO von Swissterminal, den neuen Service im Hinblick auf die aktuellen Marktanforderungen und ergänzt: „Durch die Erweiterung unseres Portfolios um die Binnenschiffsdienste bieten wir unseren Kunden zusammen mit unserem Partner DP World nun zusätzliche Flexibilität und Belastbarkeit innerhalb ihrer Lieferketten. Das hat sich bereits in Krisenzeiten als besondere Notwendigkeit erwiesen – und wird es auch in Zukunft“.

Um weiterhin proaktiv auf die Anforderungen des Marktes reagieren zu können, wird Swissterminal auch künftig daran arbeiten, sein Dienstleistungsangebot kontinuierlich weiterzuentwickeln. „Dafür stehen wir in ständigem Austausch mit unseren Kunden, um ihre Bedürfnisse früh zu erkennen und auch zu berücksichtigen. Auf diese Weise wird es uns möglich, unser Portfolio laufend zu optimieren. Mit dem Start unserer neuen Binnenschiffsverbindungen sind wir zuversichtlich, selbst künftige Kundenwünsche frühzeitig wahrzunehmen – und auch zu erfüllen“, so Mayer.

Quelle und Foto: Swissterminal




Container-Transporte auf der Überholspur

Im Rahmen des Projekts „FastLane” testet der Logistikdienstleister zusammen mit dem Unternehmen für Container-Technologie, SecureSystem, eine neu entwickelte Dienstleistung für reibungslose, schnelle und sichere Transportwege. Mit dem Lösungsansatz soll die Zeit der Verzollung in Zielhäfen weltweit verkürzt und der Zollvorgang vereinfacht werden. Dafür schickt das Innovations-Team von BLG LOGISTICS 20 Container, ausgestattet mit einem Sensor-System von SecureSystem, nach Amerika.

Die Test-Container starten ihre Reise im Logistik-Center Bremen. Dort werden sie sicher verschlossen und für den Transport in die USA vorbereitet. Während des Transports übermittelt das Sensor-System Echtzeit-Daten bezogen auf den Ort, den Zustand und die Integrität der Container. Mithilfe der digitalen Daten werden die komplexen Zoll-Entscheidungsprozesse unterstützt. Wurden die Container beispielsweise auf ihrem Weg nicht unbefugt geöffnet, können sie von einer verbesserten Risikobewertung profitieren. Die Notwendigkeit zeitaufwändiger Inspektionen kann damit reduziert werden. Kommt es während des Transports zu einer unerlaubten Öffnung, geht eine Meldung direkt an die vorher festgelegten Parteien sowie die Zollbehörde.

Das Kooperationsprojekt von BLG LOGISTICS und SecureSystem unterstützt die Strategie der Grenzbehörden, durch den Einsatz von Technologien die Sicherheit und Vereinfachung des Handels zu verbessern. Die Technologie wird laufend mit der amerikanischen Zollbehörde, der U.S. Customs and Border Protection (CBP), sowie weiteren Zollbehörden weltweit diskutiert.

Quelle und Foto: BLG Logistics




Konecranes liefert Mobilkran nach Florida

Konecranes hat von Panama City Port Authority (PCPA) einen Auftrag über einen öko- effizienten Konecranes Gottwald Hafenmobilkran erhalten. Der Kran wird voraussichtlich im April 2021 in den Hafen von Panama City (US-Bundesstaat Florida) geliefert, wo er nach Inbetriebnahme im selben Monat Container und Stückgut umschlagen wird.

Die im Jahr 1945 gegründete PCPA ist die Betreibergesellschaft des Hafens, der an Floridas Küste zum Golf von Mexiko liegt. Panama City ist eine stetig weiterwachsende regionale Drehscheibe, die intermodale Services für den Transport zur Straße, zu Wasser oder per Bahn bietet. Erst Anfang 2020 wurde das neue East Terminal in Betrieb genommen, das Zugang zum offenen Meer sowie neue Möglichkeiten rund um den Export von Forstprodukten bietet und zeitnah um einen weiteren Kai sowie zusätzlichen Lagerraum ergänzt werden soll. Für das bestehende West Terminal wiederum sehen die Planungen neue Einrichtungen für den Containerumschlag sowie eine Erweiterung der Lagerkapazitäten für Schüttgut vor. Zur Erhöhung seiner Gesamt-Umschlagkapazität hat sich PCPA nun für einen Kran entschieden, der alle üblichen Güterarten umschlagen kann.

„Wir haben in den vergangenen zehn Jahren zwei Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane in Betrieb genommen, mit denen wir sehr zufrieden sind”, so Wayne Stubbs, Executive Director, Port of Panama City. „Mit den effizienten und zuverlässigen Kranen können wir auch enge Terminvorgaben stets einhalten. Der neue Kran ist für uns ein Schritt in Richtung Zukunft. Er bietet uns eine flexible, umweltbewusste Technologie, ohne dass dabei die Leistungsfähigkeit in unserem sehr anspruchsvollen Hafenumfeld beeinträchtigt würde.”

Der neue Kran ist ein Konecranes Gottwald Modell 6 Hafenmobilkran in der G HMK 6407 Ausführung, und damit dasselbe Modell, das PCPA bereits 2014 bestellt hat. Mit 100 t maximaler Traglast und einem Arbeitsradius von bis zu 51 m kann er an Containerschiffen bis zur Post-Panamax Klasse sowie an Schüttgutschiffen bis zur Capesize Klasse eingesetzt werden. Der neue Kran ist mit einer Fremdstromeinspeisung ausgestattet und bezieht den Strom aus dem vorhandenen Hafennetz. Für das Verfahren innerhalb des Hafens sowie einem netzunabhängigen Betrieb verfügt er über einen innovativen bordeigenen Hybridantrieb, der ein Volvo Penta Dieselgenerator mit Ultracap-Modulen verbindet. Diese Module liefern auch zusätzliche Energie für den Umschlag von schweren Lasten und werden unter anderem mit aus Senk- und Bremsvorgängen rückgewonnener Energie wiederaufgeladen.

Dieses Antriebssystem bietet maximale Flexibilität bei sich ändernden Hafenbedingungen und stellt sicher, dass der Kran in jeder Situation einsatzbereit ist. Es entspricht zudem den strengen EPA Tier 4 f Standards und trägt somit signifikant zur Reduzierung von Abgas- und Lärmemissionen vor Ort bei. Darüber hinaus hilft es PCPA, Energie- bzw. Instandhaltungskosten nachhaltig zu senken.

„Es ist sehr erfreulich, dass PCPA auf seinem Weg in Richtung Zukunft auf unsere innovativen Lösungen setzt”, so Andreas Moeller, Senior Sales Manager, Konecranes Mobile Harbor Cranes. „Dies spiegelt die Qualität sowohl unserer Produkte als auch unserer Services wider. Der Hafen ist in stetem Wandel begriffen, und Konecranes freut sich auf die weitere Fortsetzung dieser langjährigen Zusammenarbeit.”

Quelle und Foto: Konecranes Port Solutions, der existierende Konecranes Gottwald Model 6 Hafenmobilkran in Port Panama City




Initiative für emissionsfreie Seeschifffahrt

Das Thema „Nachhaltigkeit“ bekommt in den bremischen Häfen eine immer größere Bedeutung. Nach der Unterzeichnung der World Port Climate Declaration im Jahr 2008, in der sich die TOP 40 Welthäfen verpflichteten, aktiv den Klimawandel zu bekämpfen, und der seither konsequent verfolgten greenports-Initiative, gehen die bremischen Häfen nun einen Schritt weiter und treten der breit aufgestellten „Getting to Zero“-Koalition bei.

Dabei handelt es sich um eine globale maritime Initiative unter Beteiligung namhafter Schifffahrtsgesellschaften, Häfen, Banken, Klassifikationsgesellschaften und Industrieunternehmen, deren Ziel es ist, bis zum Jahr 2030 wirtschaftlich tragfähige Nullemissionsschiffe in Betrieb nehmen zu können.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Nachhaltigkeit ist für die bremischen Häfen somit schon länger ein sehr wichtiges Thema. Unser Ziel muss es sein, den Hafen perspektivisch komplett klimaneutral zu betreiben. Als ersten großen Zwischenschritt wollen wir es bis zum Jahr 2023 schaffen, die Hafeninfrastruktur CO2-neutral zu betreiben und forcieren deshalb auch verstärkt den Einsatz von CO2-armen oder ganz neutralen Lösungen.“

So wurde beispielsweise im Juni vom Senat der Bau von acht ortsfesten Landstromanlagen für die Seeschifffahrt und zwei zusätzlichen Anschlüssen für die Binnenschifffahrt beschlossen und ab Januar 2021 wird die verpflichtende Nutzung der Stromanschlüsse für die Binnenschifffahrt umgesetzt. Vor wenigen Monaten fand außerdem die deutschlandweit erste Schiff-zu-Schiff-Bebunkerung von LNG statt und auch beim Einsatz von emissionsarmen GTL (Gas to Liqiud) liegen bei der Bremerhavener Weserfähre erste, weiter ausbaufähige Erfahrungen vor.
Der „Getting to Zero“-Koalition haben sich mehr als 120 Unternehmen des maritimen Sektors sowie Regierungs- und sonstige Organisationen angeschlossen. Vertreten sind alle relevanten Akteure der maritimen Wertschöpfungskette: Von der Schiffsfinanzierung über den Bau, die Bereederung bis zu den Häfen und den Frachtunternehmen. Dadurch besteht die Chance, tatsächlich zu wirtschaftlich tragfähigen Lösungen zu kommen. Die Initiative zur Bildung der Koalition ging vom World Maritime Forum, der Organisation „Friends of Ocean action“ und dem World Economic Forum aus.

Senatorin Dr. Schilling: „Da wir uns im aktuellen Koalitionsvertrag klar zum Ziel einer emissionsfreien Schifffahrt verpflichtet haben, sind der Beitritt und die aktive fachliche Mitarbeit in der Zero Emission-Koalition absolut folgerichtig.“ Alle diesbezüglichen Maßnahmen, wie auch die regelmäßige Ausrichtung des „Bremer Kongresses für Nachhaltigkeit in der Schifffahrt – Sustainable Shipping“ sind auch Teil der „greenports“-Strategie der bremischen Häfen. Diese Nachhaltigkeitsstrategie hat bremenports 2009 als erstes Unternehmen der deutschen Hafenwirtschaft entworfen. Seitdem wird sie kontinuierlich weiterentwickelt.

Quelle und Foto: Senatorin für Wissenschaft und Häfen




Rheinmetall Group unter besten Ausbildern

Der Rheinmetall Konzern erhält eine weitere Auszeichnung für seine Maßnahmen im Bereich Human Resources. In einer Umfrage der Zeitschrift CAPITAL wurde die Rheinmetall Group jetzt mit fünf Sternen zu einem der besten Ausbildungsunternehmen in Deutschland gekürt. Nach dem guten Abschneiden bei der „trendence-Studie“, in der die Gruppe unter den 100 attraktivsten Arbeitgebern für Ingenieure auf Platz 41 rangierte, hatte Rheinmetall zuletzt in der Untersuchung „Universum Young Professional Survey 2020“ bei den Young Professionals im Ingenieurwesen den guten Rang 34 belegt.

Basis der zwischen März und Juni 2020 zum vierten Mal durchgeführten Untersuchung von CAPITAL waren Ausbildungs- sowie duale Studiengänge.
Das Ergebnis der Gruppe mit ihren 767 Auszubildenden im In- und Ausland lag bei 23 von maximal 25 erreichbaren Punkten.

„Diese Auszeichnung ist eine herausragende Bestätigung für den täglichen Einsatz der vielen Ausbilder in unserer Unternehmensgruppe sowie für die grundsätzliche Ausrichtung und Struktur der Ausbildung in der Rheinmetall Gruppe,“ so Peter Sebastian Krause, für den Bereich HR zuständiges Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der Rheinmetall AG. Allein in Deutschland investierte der Konzern 2019 mehr als 13 MioEUR in die betriebliche Ausbildung und bildete bundesweit 420 junge Menschen aus.

Die CAPITAL-Umfrage bei insgesamt fast 700 Unternehmen erfolgte nach sehr umfangreichen und validen Bewertungskriterien. Dabei flossen Fragen nach der Qualität und Förderung der Ausbilder, zu Betreuung und Lehrmethoden sowie zu Ausbildungsplänen und Erfolgskontrollen ein. Aber auch Themen wie Übernahme, Abbruchquoten, Gehälter, der Umgang mit digitalen Medien, die Einbindung der technischen Kompetenz der Auszubildenden und dualen Studenten sowie das Ausbildungsmarketing des Unternehmens waren Bestandteil der Umfrage.

Quelle und Foto: Rheinmetall Automotive, Rheinmetall Auszubildende Lina Ramann und Marko Fokken am Standort Papenburg




Contargo testet in Neuss Schnellladestation

Das Containerterminal in Neuss ist das erste im Contargo-Netzwerk, das über eine Schnellladestation zum „Tanken“ seiner E-Lkw verfügt. Ab sofort können die beiden vollelektrischen Sattelzugmaschinen am Standort an einer Ladesäule mit 150 kW auch zügig zwischenladen. Contargo setzt damit den Test verschiedener Techniken im Bereich der E- Mobilität fort.

„Contargo plant die komplette Abkehr von der Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger bis 2050“, sagt Volker Boveland, Geschäftsführer Contargo Neuss GmbH. „Auf welchem Weg wir die Dekarbonisierung erreichen können, ist noch nicht klar. Im Augenblick richten wir unser Hauptaugenmerk auf die E-Mobilität. Darum testen wir hier in Neuss ab sofort eine Schnellladestation für unsere zwei vollelektrischen 44-Tonner.“

Contargo Neuss nutzt am Terminal in Neuss zwei 550kW / 748PS starke EF18 SZM von E-Force One für den Containertransport im Nahverkehr. Die baugleichen Fahrzeuge haben eine Batterie mit einer Kapazität von 340 Kwh. Damit haben sie eine Reichweite von mindestens 200 km und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h. Die Batterien werden mit der neuen 150kW starken Ladesäule mit bis zu 800 Volt Gleichstrom geladen. Mit dieser Ladetechnik braucht der komplette Ladevorgang nur etwa zweieinhalb Stunden. Das bedeutet, dass die tägliche Reichweite durch die Schnellladestationen mit kurzen Zwischenladungen noch weiter erhöht wird.

„Unsere Kollegen am Duisburg Intermodal Terminal testen seit Mai 2019 zwei E-Lkw eines anderen Herstellers, die über Nacht mit kleinen mobilen Ladesäulen (25 kW) geladen werden“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions. „Das ermöglicht uns, die verschiedenen Tech-nologien kennenzulernen und zu vergleichen. Damit finden wir die passendste Lösung für Contargo und tragen gleichzeitig zur Weiterentwicklung dieser Technologien bei.“ 

Seit Contargo im Januar 2020 an allen deutschen Terminals auf Ökostrom umgestiegen ist, sind die Emissionen der E-Lkw noch weiter gesunken. Neben E-Lkw erprobt Contargo als Testpartner auch einen Oberleitungs-Hybrid-Lkw in Hessen. Mehr über Nachhaltigkeit bei Contargo: https://www.contargo.net/de/company/sustainability/. 

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deut-schen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unter-nehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro. www.contargo.net 

Quelle: Contargo, Foto: Contargo/ Tanja Pickartz