Nachtschicht im Hafen

Wenn um 22 Uhr die Nachtschicht im Hafen ihre Arbeit im CHEMPARK aufnimmt, ist es spürbar ruhiger als zur Rushhour am Morgen und Nachmittag. Die Zufahrtsstraßen zum Hafen sind leer, nur hin und wieder schiebt sich ein Lkw über die Trassen Richtung Kai, rollen Autos an den Kränen und Schiffen vorbei über den Asphalt zum Tor, hallt der Anlagenbetrieb aus den Produktionsgebäuden bis zum Rheinufer runter.

„Ich arbeite gerne an der frischen Luft“, sagt Christof Pawletta. Der Hafenlogistiker arbeitet im Schichtsystem – auch nachts. Sein Blick folgt den Möwen, die sich an der Kaimauer tummeln und weiß im Schein des Hafenlichts leuchten. Bei guter Sicht kann Pawletta von hier aus den Rhein hoch bis nach Köln schauen. Jetzt lässt er den Blick über die Anlagen am Kai schweifen. Er kennt den Hafen, wenn sich Abendstimmung und Nacht über ihn gelegt haben. Ein Stillleben? Keineswegs!

Rund um die Uhr ist am Hafen Betrieb. Denn: Chemieanlagen kennen keinen Feierabend. Und per Schiff kommt zu jeder Tages- und Nachtzeit Nachschub für die Produktion an. Salz, Kohle und Erze sowie Flüssiggüter werden hier gelöscht, das heißt entladen. Dann geht’s für die heiße – oder auch ganz kalte – Fracht per Lkw, Leitung oder Container zu den Betrieben im CHEMPARK. Oder als Zwischenprodukt aus ihm raus in einem der Schiffe, die den CHEMPARK Tag und Nacht verlassen.

Christof Pawletta von der Chemion Hafenlogistik vor dem Salz-Bagger, den er sonst selbst fährt.

Mit seinen 32 Jahren Berufserfahrung ist Pawletta im Einsatz ein echtes Multitalent. Zum Beispiel als Kran- und Baggerführer beim Löschen von Salz und Kohle. Weithin sichtbar ist der riesige rote Bagger, den er bedient. „Nachts konzentriert und motiviert zu arbeiten, ist schon was anderes als im normalen Tagesbetrieb – schließlich arbeite ich dann gegen meinen natürlichen Biorhythmus“, beschreibt Pawletta die Herausforderungen der Nachtschicht.

Häufig arbeitet Pawletta auch als Tankerbrückenwart beim Löschen von Flüssiggütern. Der Tanker liegt dann an der Verladebrücke des Hafens und der 58-Jährige arbeitet zusammen mit zwei Kollegen im Team auf dem Tankschiffanleger: Sie steuern und überwachen das Herauspumpen der Chemikalien aus dem Schiffsbauch in die Rohrbrücken des CHEMPARK. Bei Wind und Wetter sind Pawletta und seine Kollegen draußen – bei Eis und Schnee, bei Sonne und Hitze. „Im Sommer ist es am schönsten hier – auch wenn’s in der Schutzkleidung dann ordentlich warm wird“, erzählt Pawletta mit einem Augenzwinkern.

Kein Auge zugedrückt wird dagegen in Sachen Sicherheit. Die allgemeine Hafenverordnung und die Rheinschifffahrtspolizei-Ordnung regeln die Arbeiten mit Gefahrgütern. Das permanente Überwachen des Be- und Entladens garantiert die rund um die Uhr besetzte Messwarte des Hafens, von der aus alle Verbindungen und Ventile auf Dichtigkeit kontrolliert werden: In Großaufnahme werden hier alle Anschlüsse gezeigt – außerdem alle Daten rund um Ventile, Durchfluss und Druckverhältnisse. Auch beim Entladen steht Sicherheit ganz im Vordergrund: Jeder Mitarbeiter soll nicht nur abends, sondern auch am frühen Morgen gesund nach Hause gehen. Neben der Sicherheit hat auch der Gewässerschutz hohe Priorität – dazu gibt es für jedes Produkt eine Prüfliste mit speziellen Hinweisen zum Entladen. Aus diesem Grund arbeiten im Logistik-Team Profis mit entsprechendem Fachwissen: Sie können verantwortungsvoll und eigenständig nach all diesen Vorgaben entscheiden.

Der Chemiepark ohne Hafen? Nicht denkbar! Schon seit rund 130 Jahren ist das Hafengelände am Rheinufer Anlaufpunkt für die Schwerlastkähne, die stromauf- und –abwärts steuern. Wenn es hier „Stau gibt“, dann stocken auch die Produktionsprozesse in den Betrieben. Im Jahr 2019 hat das Chemion-Team 1.534 Schiffe mit 2,216 Mio Tonnen Ladung gelöscht. Die Chemion-Logistiker takten die Auslieferungen ganz nach Kundenwunsch. Die meisten Kunden benötigen eine rund um die Uhr Versorgung. Das stellen die Logistikexperten durch ein flexibles System sicher. 365 Tage im Jahr. Tag und Nacht.

Quelle und Foto: Currenta, Christof Pawletta beim konzentrierten Arbeiten im Führerhaus des Salz-Baggers in luftiger Höhe auf acht Metern.




Partner um ABC Logistik ausgezeichnet

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat der Landeshauptstadt Düsseldorf einen Zuwendungsbescheid über rund 8,5 Millionen Euro für das Projekt „Emissionsfreie Innenstadt“ überreicht. Oberbürgermeister Thomas Geisel nahm diesen für die Stadt entgegen. Gemeinsam mit der Rheinbahn AG und der ABC Logistik GmbH hatte sich Düsseldorf erfolgreich mit ihrem Mobilitätskonzept im Wettbewerb „KommunalerKlimaschutz.NRW“ beworben und die Experten-Jury mit einem Projektmix überzeugt.

Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Durch intelligent vernetzte Mobilität, Digitalisierung und innovative Antriebe kann der Verkehrssektor einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Damit die Konzepte auch bei den Bürgerinnen und Bürgern im Alltag ankommen, braucht es Modellprojekte wie dieses, die neue Mobilitätslösungen erarbeiten und umsetzen. Ich bin davon überzeugt, dass auch andere Kommunen von den wertvollen Erfahrungen und Lösungen der Modellprojekte profitieren werden.“

Die Landeshauptstadt setzt mit ihrer Strategie darauf, mehr Menschen für den Umstieg auf klimaschonende Verkehrsmittel zu gewinnen. Mit sieben Mobilstationen im Stadtgebiet wird der Wechsel zwischen umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, wie Bus, Bahn oder Leihroller an zentralen Haltestellen erleichtert.

„Nur mit zeitgemäßen Lösungen lässt sich die Verkehrswende erfolgreich vorantreiben und unser ehrgeiziges Ziel der Klimaneutralität für Düsseldorf im Jahr 2035 erreichen. Die Förderung des Landes Nordhein-Westfalen bestärkt und unterstützt uns auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben. Wir sind sehr dankbar und werden jetzt die Arbeit zur weiteren Umsetzung der innovativen Modellprojekte in Düsseldorf aufnehmen“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Ein weiteres Projekt richtet sich insbesondere auf den Umstieg vom Auto auf die Bahn: Pendlerinnen und Pendler sollen mithilfe von Sensortechnik die Parkplatzbelegung von sogenannten Park-and-Ride-Anlagen in Echtzeit sehen. Kunden können freie Parkplätze reservieren, eine Nummernschilderfassung ermöglicht gestaffelte Parkgebühren für Nutzer des ÖPNV und Parkende, die lediglich Ziele in der Umgebung besuchen.

Auch die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran: Mit dem Kauf von 30 Elektro-Fahrzeugen wird die treibhausgasmindernde Modernisierung des städtischen Fuhrparks weiter vorangetrieben. Mithilfe der Förderung „Emissionsfreie Innenstadt“ unterstützt die Landesregierung Kommunen bei der Umsetzung neuer Ansätze zur klimagerechten Mobilität im urbanen Raum. Die fünf Modellkommunen Aachen, Bonn, Bielefeld, Dortmund und Düsseldorf wollen mit engagierten Konzepten die Treibhausgasemissionen im Verkehr senken. Die Projekte werden aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln finanziert und sollen anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen als Blaupause dienen.

Quelle: Landeshauptstadt Düsseldorf, Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf, Melanie Zarin, Förderbescheidübergabe im Rathaus: Holger te Heesen, ABC-Logistik, Oberbürgermeister Thomas Geisel, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Susanne Momberg, Rheinbahn. 




Studenten forschen für innovative Binnenschifffahrt

Wie lassen sich die Perspektiven der Binnenschifffahrt mit neuen innovativen Ansätzen künftig verbessern? Mit einer Innovation Challenge zu diesem Thema  ist jetzt das EU-Projekt #IWTS 2.0 erfolgreich fortgesetzt worden. Die von bremenports und dem Maritimen Cluster Norddeutschland e.V. (MCN) organisierte Veranstaltung war zugleich Auftakt für zwei weitere online-Seminare im Winterhalbjahr, die sich an Azubis, Studierende und Praktiker richten.

Das Innovation Challenge brachte zwei studentische Gruppen der Universität Bremen auf die virtuelle Bühne. Sechs angehende Wirtschaftsingenieure präsentierten vor rund 70 Teilnehmern ihre Ideen für mehr Innovation in der Binnenschifffahrt. Das Themenspektrum reichte von der Nutzung „antizipatorischer Logistik“ auf Flüssen und Wasserwegen bis hin zu Vorschlägen einer Binnenschiffs-gestützten Stadtlogistik. Antizipatorische, also vorausschauende Logistik bedeutet, Lagerbestände und Verschiffungen auf Basis von intelligenten Vorhersagen auszulösen. Die Studierenden adaptierten dabei  das Vorbild des US-amerikanischen Online-Handelsunternehmens Amazon auf die Binnenschifffahrt. Die Einbindung von Binnenschiffen in die urbane Logistik zeigten die Studierenden anhand von Praxisbeispielen u.a. aus Utrecht und Amsterdam in den Niederlanden auf. Für die Stadt Bremen und deren über 40 km lange Uferlinie entlang der  Weser können sich daraus interessante Perspektiven für Lieferungen an Endkunden in Flussnähe ergeben. Um Nachhaltigkeit zu verbessern und Intermodalität zu stärken, übernehmen in dem studentischen Modell Fahrradkuriere die Sendungen aus Mikrohubs, die von Binnenschiffen versorgt werden.

In einem Grußwort zu der Veranstaltung stellte der Europäische Koordinator der „Motorways of the Seas“, Bundesminister a.D. Prof. Kurt Bodewig die Wichtigkeit von verbesserter Intermodalität zwischen den Verkehrsträgern dar. „Die Chancen einer besseren Verknüpfung zwischen Schiff, Schiene und Straße können durch mehr Transparenz in Folge einer Digitalisierung der Datenströme gefördert werden“, so Bodewig. „Die EU stellt dazu mit dem EU Green Deal den politischen Rahmen bereit.“

Die Veranstaltung war Teil des Interreg-geförderten Projekts #IWTS 2.0. Ziel des Projektes ist es, die Binnenschifffahrt als potenten Verkehrsträger auf die mentalen Radarschirme der Logistiker zu bringen. bremenports hat sich hier insbesondere des Logistiknachwuchs angenommen und die Binnenschifffahrt zu Seminarthemen in der Hochschulausbildung gemacht. Dabei wurde den Studierenden die Aufgabe gestellt, den Verkehrsträger aus Ihrer Sicht zu analysieren – ganz offen, aus der eigenen Perspektive, und mit eigenen Ideen. Als Grundlage zur inhaltlichen Vorbereitung diente die im Rahmen des Projektes entstandene Web-Plattform project-iwts20.eu, die ebenfalls das Ergebnis studentischen Engagements ist.

Die Veranstaltungsreihe wird am 3. Dezember 2020 mit einem „TransportLab“ für die Binnenschifffahrt fortgesetzt. Azubis und Studierende sind eingeladen, mit Hilfe von Fallstudien den Verkehrsträger kennenzulernen. Hierzu arbeiten bremenports und MCN mit der Fachhochschule Ober-Österreich zusammen. Am 12. Januar 2021 folgt ein Praxisseminar von gelungenen Beispielen der Verkehrsverlagerung auf das Binnenschiff, die im Rahmen des Projektes #IWTS 2.0 erreicht worden sind. Alle Veranstaltungen sind über die Homepage des MCN buchbar und kostenlos.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG




Land fördert Studie zu Mikro-Depots

Wie der Liefer- und Güterverkehr in Innenstädten nachhaltiger und sauberer werden kann und trotzdem jeder seine Lieferung pünktlich bekommt, möchte die IHK Mittlerer Niederrhein nun tiefergehend untersuchen. Damit wird die Studie „Entwicklung von Mikro-Depots in kleineren Großstädten am Beispiel der Kommunen Krefeld, Mönchengladbach und Neuss“, fortgeführt und nun die konkrete Umsetzung ausgearbeitet. Das Projekt wird vom Land unterstützt.

Einen Förderbescheid in Höhe von 159.300 Euro übergab Verkehrsminister Hendrik Wüst an Jürgen Steinmetz, den Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein.

„Weniger Lieferverkehr in der City bedeutet mehr Lebensqualität in unseren Innenstädten. Dazu brauchen wir intelligente Logistik-Lösungen. Die Studie kann eine Blaupause für viele Kommunen und Kooperationspartner sein, wie der Warenverkehr auf der letzten Meile besser werden kann. Deshalb unterstützen wir diese gute Idee“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Mikro-Depots sind Zwischenstationen für Waren und Güter, damit weniger große Lieferfahrzeuge in die Innenstädte fahren müssen. Kleinere Fahrzeuge können dann die Auslieferung übernehmen und so den Verkehr nachhaltiger machen. Im zweiten Teil der IHK-Studie soll herausgefunden werden, wie die Standorte von Mikro-Depots genau beschaffen sein müssen und welches Betreibermodell geeignet ist. Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein: „Wir freuen uns sehr über die Folgeförderung unseres Projektes ‚Machbarkeit von Mikro-Depots in kleinen und mittleren Großstädten‘. Durch unsere erste Studie konnten wir aufzeigen, welche vielversprechenden Möglichkeiten es auch für mittelgroße Städte gibt, den Lieferverkehr umweltschonender zu gestalten und Staus und Belastungen zu reduzieren. Jetzt geht es darum, gemeinsam mit unseren Partnern in Neuss, Mönchengladbach und Krefeld die theoretischen Ergebnisse in die Praxis umzusetzen. Diese Konzepte können künftig auch andere Kommunen nutzen, um die Situation in ihren Innenstädten zu verbessern.“

Hintergrund:
Mit der Richtlinie zur Förderung der vernetzten Mobilität & des Mobilitätsmanagements (FöRi-MM) können seit dem 1. Juni 2019 Kreise, Städte und Gemeinden Landesmittel beantragen für:
• Mobilitätskonzepte und Studien
• Maßnahmen zur Digitalisierung des Verkehrssystems
• Mobilstationen und andere Infrastrukturen
• Maßnahmen des Mobilitätsmanagement

Der Fördersatz beträgt bis zu 80 Prozent. Nicht förderfähig sind reine ÖPNV-Maßnahmen, Straßen- und Radwegebau sowie rein städtebauliche Maßnahmen. Projektanträge können bei den zuständigen Bezirksregierungen gestellt werden. Fragen beantworten auch die regionalen Koordinierungsstellen beim Zukunftsnetz Mobilität NRW.

Quelle: Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalen, Foto: VM/Mark Hermenau




Ein Bunker für Fledermäuse

Ein alter Bunker auf dem Betriebsgelände des Bauhofes der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG (NPorts) im Hafen Norderney ist als Winterquartier für Fledermäuse einrichtet worden. Das von der NABU -Naturschutzbund Deutschland e.V. Ortsgruppe Norderney initiierte Projekt bietet den Insel-Fledermäusen einen weiteren Unterschlupf im Winter. Die Hafengesellschaft NPorts hat die notwendigen technischen Arbeiten für dieses Umwelt- und Naturschutzprojekt durchgeführt.  Der „Wohnraum“ für die Fledermäuse im Hafenbereich ist in enger Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe des NABU – auf Norderney verwirklicht worden.

„Nachhaltigkeit ist für uns mehr als ein allgemeines Interesse. Sie wird gelebt und zeigt sich durch Taten. An diesem Projekt wird deutlich, wie wir mit guten Ideen, viel Engagement und wenig Aufwand einen wertvollen Beitrag für das Ökosystem im Hafen leisten können“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Der im Hafenbereich gelegene Bunker ist innen 25 Meter lang, 3,5 Meter breit und 2,5 Meter hoch. Er hat viele Risse und Spalten und ist daher für die Zwecke der Hafenunterhaltung nicht mehr zu gebrauchen. Für die Fledermäuse ist das von Vorteil, sie können sich in diesen Lücken niederlassen. Mit wenigen Maßnahmen, wie der Räumung des Erdreichs im Zugangsbereich, der Sicherung der Böschung am Eingang und dem Einbau einer geeigneten Tür mit Einflugöffnung, wurde der Bunker zu einem sicheren Rückzugsort eingerichtet. Natürliche Feinde können dadurch den Winterschlaf der fliegenden Säugetiere nicht stören. Der Bunker eignet sich zudem besonders als Winterquartier, da er Feuchtigkeit bietet und so geschützt ist, dass es nicht frostet. Dazu sollten es immer mindestens 4°C sein, das reicht den Fledermäusen. Ein wärmeres Sommerquartier für die Aufzucht der Jungen gibt es auf Norderney bereits.

Die seit 2012 auf Norderney bestehende Naturschutzgruppe des NABU engagiert sich seit einigen Jahren für die Realisierung von Natur- und Umweltprojekten, u.a. auch für die Her-richtung geeigneter Quartiere für die auf der Insel lebenden, stark gefährdeten acht nachgewiesenen Fledermausarten. Diese unterscheiden sich zum einen von ihrer Herkunft. Einige überwintern auf Norderney, andere kommen nur über den Sommer. Da erst seit 2010 bekannt ist, dass es Fledermäuse auf Norderney gibt, muss jedoch noch weiter geforscht werden, wo genau welche Art herkommt und warum sie Norderney anfliegt. Ein Grund ist laut Experten die Nahrungsvielfalt durch das viele Gewässer. Des Weiteren unterscheiden sie sich durch ihre Größe. Die Zwergfledermaus beispielsweise ist nicht mal so groß wie eine Streichholzschachtel.

Dass Fledermäuse so gefährdet sind, liegt hauptsächlich am Menschen. Neben ein paar natürlichen Feinden wie Katzen, Eulen, oder Ratten, nimmt der Mensch ihnen viel Lebensraum weg. Dächer werden zunehmend abgedichtet, und durch den Klimawandel gibt es immer weniger Insekten, von denen sich die Fledermäuse ernähren könnten. Außerdem halten sie dem hohen Luftdruck nicht stand, wenn sie sich Windkraftanlagen nähern. Somit erreichen viele Fledermäuse nicht mal ihr 10. Lebensjahr, obwohl sie sogar bis zu 30 Jahre alt werden könnten.

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports hat eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zum Ziel. Das bedeutet, verantwortungsvoll mit knappen Ressourcen umzugehen, CO2-Emissionen an Land sowie auf See zu verringern und ein langfristig orientiertes Hafen- und Umweltmanagement zu betreiben.

Mit ihren Häfen agiert die Gesellschaft zwischen Meer und Land. Sie verfolgt den Schutz der Ökosysteme in den niedersächsischen Häfen.

Vielfältige und innovative Lösungen werden an allen Standorten entwickelt und umgesetzt. Dieser Mehrwert, der über die klassischen Leistungen eines Hafens gehen, wird bei Niedersachsen Ports  als hafen+ zusammengefasst.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Mitarbeiter des NABU im Fledermaus -Bunker




TFG verbindet Häfen Antwerpen und Rotterdam

Auch die TFG freut sich über das neue Angebot zu den Seehäfen: „Zum 13. Dezember 2020 integriert TFG Transfracht den Westhafen Antwerpen als sechsten Hafen in ihr Netzwerk und baut zudem ihr Portfolio um neue Relationen von und nach Rotterdam aus. Künftig werden die für den maritimen Sektor wichtigsten Containerterminals in Rotterdam und Antwerpen mit täglichen Verbindungen an die wichtigsten Wirtschaftszentren im Hinterland angebunden. Dafür wird der Rangierbahnhof im niederländischen Kijfhoek als zentrales Hub für die Westhäfen fungieren“, heißt es in einer Pressemitteilung.

„Der Ausbau des täglichen Angebotes für maritime Hinterlandtransporte mit der TFG auf weitere wichtige europäische Seehäfen ist ein zentraler Baustein eines Projektes der DB Cargo zur Stärkung des europäischen Schienennetzwerkes. Der Kern des Projektes von DB Cargo ist eine bisher einmalige Kombination von Einzelwagen-, Ladungs- und Kombinierten Verkehren.

„Im Rahmen unserer Strategieausrichtung zur Internationalisierung lautet unser neues Kundenversprechen: flexible und hochfrequente Verbindungen mit den Westhäfen – und das täglich. Wir freuen uns, noch mehr Transporte auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern“, erklärt Dr. Bernd Pahnke, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht.

Mit dieser internationalen Aufstellung und einem neuen Leistungsangebot der West-, Nord- sowie Südhäfen präsentiert der Spezialist im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr täglich internationale Transportlösungen für die Anforderungen seiner Kunden.

TFG Transfracht ist Marktführer im containerisierten Seehafenhinterlandverkehr der deutschen Seehäfen. Mit ihrem flächendeckenden AlbatrosExpress-Netzwerk verbindet die TFG Transfracht täglich die Häfen Hamburg, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Koper und Rotterdam mit über 15.000 Orten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. TFG Transfracht ist ein Unternehmen der Deutschen Bahn AG mit einem Transportvolumen von über 1.000.000 TEU (2019).“

Quelle und Foto: TFG Transfracht




Orientierung und Planungssicherheit

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat das gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen erarbeitete Perspektivpapier „Der Hafen Niedersachsen 2025“ veröffentlicht.

Darin sind die Themen und Fragen, die für die Häfen und die Hafenwirtschaft aktuell im Fokus stehen sowie in Zukunft prägend sein können, festgehalten. Ziel des Papiers ist es, die mittelfristigen strategischen Ausrichtungen der niedersächsischen Seehäfen und die künftigen Schwerpunkte der Hafenpolitik Niedersachsens festzulegen.

Wirtschaftsminister Althusmann: „Den volkswirtschaftlichen Stellenwert unserer Häfen in Niedersachsen können wir gar nicht hoch genug ansetzen. Mir ist es daher sehr wichtig, eine langfristige und vorausschauende Hafenpolitik zu betreiben und mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen sowie zukünftigen Herausforderungen allen Beteiligten in den Häfen mit dem neuen Perspektivpapier Orientierung und Planungssicherheit zu geben. In intensiver Kooperation mit der Hafenwirtschaft wollen wir die einzelnen Standorte dabei unterstützen, ihre vorhandenen Potentiale noch weiter auszuschöpfen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens Niedersachsen dauerhaft zu stärken und auszubauen.“

Karsten Dirks, Sprecher der AG Niedersächsische Seehäfen, ergänzt: „Mit dem Perspektivpapier legt das Land die Grundlage dafür, dass die niedersächsischen Seehäfen als systemrelevanter Universaldienstleister und logistische Schnittstelle im internationalen Güterverkehr auch zukünftig ein Garant für Wertschöpfung, Wohlstand und Arbeitsplätze bleiben.“

Der wesentliche Fokus des Perspektivpapiers richtet sich auf Klimaschutz und Digitalisierung – Themen, die absehbar die zukünftige Entwicklung der Häfen massiv beeinflussen werden. So stellt sich auch für die niedersächsischen Häfen zunehmend die Frage, wie eine Versorgung mit alternativen Treibstoffen durch den Auf- und Ausbau der hierfür notwendigen Infrastruktur gewährleistet werden kann. Zusätzlich müssen die Verkehrs- und Ladungsinformationsflüsse in den Häfen zukünftig intelligent und stärker miteinander vernetzt werden.

Weitere Schwerpunkte setzt das Perspektivpapier auf den Erhalt und den Ausbau der Hafeninfrastruktur, wie beispielsweise dem geplanten Neubau der Liegeplätze 5-7 als Lückenschluss zwischen dem Liegeplatz 4 und dem Offshore-Basishafen in Cuxhaven, sowie auf die internationale Zusammenarbeit der Häfen. Hier sollen sowohl die Interessen der niedersächsischen Häfen und des Hafenstandortes Norddeutschland gewahrt, als auch die Kooperationen mit den anderen Küstenländern und ihren Hafenstandorten sowie dem Bund vorangetrieben werden. Niedersachsen möchte hierfür die zunehmende Digitalisierung der einzelnen Häfen und der Hafenwirtschaft auch als Basis für eine stärkere norddeutsche Hafenkooperation nutzen.

Das Papier gibt es hier

Quelle und Foto: Wirtschaftsministerium Niedersachsen 

 




Churchill-Dock wird zum „Breakbulk-Dock“

Das Churchill-Dock in der Mitte des Hafens Antwerpen wird zum „Breakbulk-Dock“: Auf der Südseite des Docks wird eine Konzession für eine wasserseitige Fläche vergeben und der Hafen Antwerpen hat sich dazu entschlossen, dort künftig Stückgutaktivitäten zu entwickeln. Damit unterstreicht Antwerpen, dass Breakbulk – trotz des Drucks, der aufgrund der globalen Handelsprobleme und der Coronakrise auf diesem Segment lastet – nach wie vor absolute Priorität hat und der Hafen dies weiterhin unterstützen wird.

Das Areal um das Churchill-Dock hat sich historisch zu einem der wichtigsten Orte für Breakbulk-Terminals im Hafen entwickelt. Die 15 Hektar große Konzessionsfläche, die inmitten der bestehenden Breakbulk-Aktivitäten liegt, ist multimodal erschlossen und bietet unmittelbaren Zugang zum europäischen Straßen-, Schienen- und Binnenwasserstraßennetz. So finden Stückgüter schnell und zuverlässig ihren Weg von den europäischen Produktions- und Verbrauchszentren in alle Ecken der Welt und umgekehrt.

Zahlreiche Logistikakteure bieten verschiedene auf den Kunden zugeschnittene Dienstleistungen mit hohem Mehrwert an. So gibt es beispielsweise Dienstleister für den Umschlag, die Montage, Qualitätskontrolle, Verpackung und Lagerung von Breakbulk. Diese breite Palette von Mehrwertdienstleistungen stellt sicher, dass die Waren entsprechend den Kundenanforderungen und ohne übermäßige Transport- und Handlingkosten abgefertigt werden.

Der Transport von Breakbulk wie Stahl, Projektladung und Forstprodukten erfordert einen produktspezifischen Ansatz: Keine Sendung ist identisch. Dank der „Can do“-Mentalität und der umfangreichen Erfahrung seiner zahlreichen Dienstleister ist der Hafen Antwerpen in der Lage, jährlich fast 9 Millionen Tonnen konventionelles Breakbulk qualitativ hochwertig umzuschlagen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen: „Antwerpen ist seit vielen Jahrhunderten der Breakbulk-Hafen par excellence in Europa. Dadurch verfügen wir über die nötige Qualität, Erfahrung und Flexibilität, um auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Lösungen anzubieten. Breakbulk generiert einen hohen Mehrwert im Portfolio unseres Hafens, daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir den Fokus weiterhin auf diese Güter richten.“

Hafenschöffin Annick De Ridder: „Breakbulk ist Teil der DNA unseres Hafens und bleibt eine absolute Priorität. Trotz aller Handelsschwierigkeiten und des gedrosselten Wirtschaftswachstums bleibt Breakbulk eine unserer sechs kommerziellen Säulen. Dass der Umschlag und die Produktion von Breakbulk unvermindert weitergehen, ist den Leistungen der starken Breakbulk-Gemeinschaft zu verdanken, die sich täglich für Qualität, Erfahrung und Flexibilität einsetzt. Ich kann gar nicht genug betonen, wie dankbar ich ihnen bin. Sie machen den Hafen Antwerpen zum Heimathafen für Breakbulk“.

Weitere Informationen über die zu vergebende Konzession finden Sie unter: https://www.portofantwerp.com/en/site-churchill-dock-south

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen




Vier startport-Unternehmen punkten

Vierfacher Erfolg für die Duisburger Gründerschmiede startport: Gleich vier Startups, die bei startport in den vergangenen Jahren unterstützt und gefördert wurden, konnten nun bei renommierten Branchen-Awards punkten. Die Unternehmen HEUREMO, gapcharge, ViSenSys und ForkOn überzeugten die Jury des Telematik Awards, des Digital Logistics Awards sowie beim Landeswettbewerb „OUT OF THE BOX.NRW“ und nahmen Preisgelder in Höhe von insgesamt 40.000 Euro mit nach Hause.

Damit beweist startport erneut seine Relevanz für den Industriestandort Duisburg sowie für innovative Logistiklösungen von morgen.

„Wir müssen in Nordrhein-Westfalen den Mut haben, auf neue Wertschöpfung zu setzen. Und die entsteht in erster Linie aus innovativen Netzwerken! Mit startport ziehen wir junge Unternehmer an, die neue Wertschöpfungsketten in Nordrhein-Westfalen erschließen. Damit wird unser Netzwerk in der Region zum Innovations- und Wachstumstreiber. Wir freuen uns sehr, dass dies auch die Anerkennung der Juroren im Wettbewerb findet“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Ausgezeichnet wurde das Kooperationsprojekt von HEUREMO und der duisport-Tochter Bohnen Logistik GmbH & Co. KG. Das mittelständische Speditionsunternehmen gilt als HEUREMOs erster Kunde, der das Dispo-Optimierungstool FreightPilot in ihre Disposition integriert hat. Durch den ersten realen Einsatz, die gemeinsame Arbeit auf Augenhöhe und viel praktischen Input der operativen Mitarbeiter der Firma Bohnen Logistik, konnten bisherige Schwierigkeiten und weitere Beschränkungen im Dispositionsprozess ausfindig gemacht werden.

Im Rahmen des Dortmunder Zukunftskongresses Logistik konnte sich das Duisburger startport-Startup gapcharge Mitte September den ersten Platz beim Digital Logistics Award erkämpfen.
In der letzten Auswahlrunde setzte sich gapcharge in einem Pitch-Wettbewerb gegen sieben weitere Startups durch. Das Unternehmen überzeugte die Jury mit ihrem drahtlosen, induktiven Ladesystem für elektromobile Logistik- und Leichtfahrzeuge. In Verbindung mit einer digitalen Zustandsüberwachung optimiert das System Logistikabläufe und leistet einen Beitrag zur Infrastruktur der Zukunft.

Seit Januar 2020 wird gapcharge im Accelerator-Programm von startport gefördert. Der Digital Logistics Award, der seit 2017 jährlich vom Digital Hub Logistics verliehen wird, gilt als eine der größten Auszeichnungen für Logistik-Startups in Deutschland und ist mit 15.000 Euro dotiert.

Der Preis „OUT OF THE BOX.NRW“ des Landes Nordrhein-Westfalen ist ein neuer Wettbewerb für Startups, die ein digitales Geschäftsmodell verfolgen. Hier zählten die Faktoren Kreativität, Innovationsgrad, Marktpotenzial und Teamqualifikation.

Den zweiten Platz mit einem Preisgeld von 15.000 Euro konnte sich ViSenSys aus Dortmund sichern, ein startport-Startup des Jahrgangs 2018 (Batch#2). ViSenSys entwickelt intelligente Beobachtungssysteme, die zum Beispiel Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr zählen oder auch im verarbeitenden Gewerbe zur Qualitätskontrolle eingesetzt werden können.

Platz drei und somit 10.000 Euro gingen an die ForkOn GmbH aus Köln, die bis zum Sommer dieses Jahres bei startport gefördert wurde. ForkOn bietet eine cloudbasierte Software-Lösung zur zentralen Verwaltung und Optimierung von Gabelstaplerflotten an. Intelligente Algorithmen werten die Daten der Gabelstapler herstellerübergreifend aus, schaffen Transparenz, geben konkrete Handlungsempfehlungen und optimieren dadurch deren Einsatz.

Die Auszeichnungen verdeutlichen die hohe Qualität der Startups sowie deren Bedeutung für die Logistik-Innovationen der Zukunft. Und sie zeigen dem startport-Team, dass es wieder einmal einen guten „Riecher“ für Startups mit Erfolgspotenzial bewiesen hat. „Wir gratulieren den Teams von HEUREMO, gapcharge, ViSenSys und ForkOn und sind froh darüber, dass wir diese erfolgreichen Startups in unserem Programm begleiten durften und dürfen“, sagt Peter Trapp, Managing Director von startport. „Die Auszeichnungen freuen uns sehr und bestätigen, was wir im Grunde seit Jahren wissen: Unsere Startups sind innovativ und haben das Zeug dazu, ganz groß zu werden. Genau diesen Erfolgskurs verfolgen wir gemeinsam weiter!“

Quelle: duisport, Foto: HEUREMO, u. a. das Startup Heuremo aus dem ersten startport-Jahrgang hat einen Award gewonnen. Sie sind Gewinner des „Telematik Award 2020“ in der Kategorie Bestes Projekt. Das ausgezeichnete Projekt ist die Kooperation zwischen Heuremo und der duisport-Tochter Bohnen Logistik.




Der Hafen als Labor

Deutschland ist Logistikweltmeister, und NRW spielt dabei eine führende Rolle. Eine wichtige Drehscheibe ist Duisburg mit dem weltweit größten Binnenhafen. Damit dies so bleibt, fördert das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium ein neues Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien: HaFoLa. Es wird von der UDE und dem Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) aufgebaut. Das Land finanziert das neue Hafenforschungslabor – Eröffnung voraussichtlich Ende 2021 – mit 1,5 Millionen Euro. Verkehrsminister Hendrik Wüst übergab den Förderbescheid jetzt persönlich.

„Die Mobilität der Zukunft ist digital, vernetzt und automatisiert. Wir wollen, dass die Mobilität 4.0 nicht nur in Nordrhein-Westfalen erforscht, entwickelt und getestet, sondern auch hier produziert und frühzeitig angewendet wird“, so Minister Hendrik Wüst. „Deshalb schaffen wir in Duisburg optimale Bedingungen für die Entwicklung der autonomen Binnenschifffahrt und fördern das Projekt Hafenforschungslabor.“

Die Uni und ihr An-Institut stärken mit dem neuen Versuchszentrum an der Oststraße in Duisburg ihre ohnehin schon herausragende Forschung zum vollautomatisierten Schiffsbetrieb und zur Hafenlogistik. Viele Bundes- und Landesmittel sind bereits in innovative Testumgebungen und Projekte geflossen. Dass HaFoLa realisiert werden kann, freut vor allem dessen Leiter Cyril Alias, der auch die Idee dazu hatte.

Alias verantwortet den Bereich Logistik & Verkehr am DST. Er sagt: „Mit dem neuen Versuchszentrum werden wir anwendungsorientierte Forschung zu Binnenschifffahrt und Hafenlogistik betreiben, um Lösungen und Prototypen bis zur technischen Machbarkeit zu entwickeln und in das Realumfeld überführen zu können. Das geht vom Anlegen und Festmachen des Schiffs über den Güterumschlag und den Kranbetrieb bis hin zum Management von Hafenressourcen.“

HaFoLa wird aus einer Halle bestehen, in der die Topografie eines Hafens abgebildet ist – samt Hafenbecken, Kaimauer, Schiffsmodellen, Containern und Umschlaggeräten. „Außerdem wird es ein Experimentierlabor geben, in dem wir untersuchen werden, wie sich die Hafen- und Schifftechnologien weiter digitalisieren lassen“, so Alias.

Denn wollen die deutschen Häfen wettbewerbsfähig bleiben, geht kein Weg an der schrittweisen Automatisierung vorbei. Um maschinelles Lernen, cyberphysische Systeme und Industrie 4.0-Anwendungen zu erproben, arbeitet das DST eng mit dem Lehrstuhl für Mechatronik der Uni zusammen. Eine bewährte Kooperation, setzen die beiden Partner doch schon andere Erfolgsprojekte gemeinsam um.

Ebenfalls vom NRW-Verkehrsministerium gefördert wurde das Versuchs- und Leitungszentrum für die Autonome Binnenschiffahrt VeLABi. Es geht noch in diesem Monat in Betrieb.

Quelle: Universität Duisburg Essen, Foto: UDE/ Cyril Alias, Übergabe des Förderbescheids an der Oststraße in Duisburg – dort wird die 390 qm große Versuchshalle entstehen. V.l.: Prof. Dieter Bathen (UDE und Vorstandsvorsitzender der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF)), Dr. Rupert Henn (Vorstandsmitglied DST), NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Prof. Dr. Bettar Ould el Moctar (Direktor DST sowie UDE/Schiffstechnik), Prof. Dr. Dieter Schramm (UDE/Mechatronik).