BLG mietet in Bremerhaven Fläche für High & Heavy-Factory

Das Seehafen- und Logistikunternehmen BLG LOGISTICS mietet ab dem 1. Juli 2023 eine attraktive Fläche in unmittelbarer Nähe zum BLG AutoTerminal Bremerhaven an. Dem Vorhaben stimmte vor kurzem der Aufsichtsrat der BLG-Gruppe zu. Die so genannte MWB-Fläche an der Barkhausenstraße 60 umfasst 60.000 Quadratmeter Frei- und Hallenfläche sowie zwei Schiffsliegeplätze mit einer 600 Meter langen Kaje.


„Mit dieser Investition reagieren wir auf die gestiegene Nachfrage im Umschlag von selbstfahrenden Einheiten, Breakbulk-Cargo sowie Projektladung und stärken unser High & Heavy-Segment im Geschäftsbereich AUTOMOBILE“, erklärt Matthias Magnor, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO) der BLG-Gruppe. Denn die Anmietung des Geländes ermöglicht es, sowohl den Umschlag zu erhöhen als auch die Dienstleistungstiefe rund um den Im- und Export von rollenden Baumaschinen, Traktoren und anderen Schwergütern auszuweiten. Mit einem Umschlagvolumen von rund 1,2 Millionen Tonnen High & Heavy-Gütern pro Jahr gehört der BLG AutoTerminal Bremerhaven bereits heute zu den größten RoRo-Terminals seiner Art in Europa. Die Erweiterung der BLG-Fläche wird auch insgesamt zur Erhöhung der Effizienz und Stabilität für alle Ladungssegmente führen.

Bis 2026 plant BLG LOGISTICS nun, eine High & Heavy-Factory für technische Dienstleistungen in Bremerhaven zu entwickeln. Die anzumietenden Frei- und Hallenflächen, inklusive der bereits installierten Kräne, ermöglichen die Montage und Demontage von Großanlagen. Neben dem geplanten Freihafen-Status ist auch die Anbindung des Geländes an die 240 Hektar große Fläche des Autoterminals ein wichtiger Aspekt – es grenzt direkt an die BLG-Flächen im Kaiserhafen. So kann die Zufahrt vom BLG-Terminal auf die MWB-Fläche zukünftig direkt erfolgen. Gleichzeitig sind Anlieferung und Abfuhr von High & Heavy-Gütern per Lkw auch auf und von der MWB-Fläche möglich.

Eigentümerin – und Namensgeberin – des Grundstücks an der Barkhausenstraße ist die MWB Grundstücksverwaltungs GmbH. Das Gelände dient aktuell noch dem Werftbetrieb und wird ab Juli sukzessive von der BLG in Betrieb genommen. Bis zur abgeschlossenen Entwicklung – dazu zählt unter anderem die energetische Sanierung der Gebäude – wird BLG die Fläche zur Unterstützung und Entlastung der Kernfläche des Autoterminals nutzen.

Quelle und Foto: BLG Logistics, Die Anmietung der „MWB-Fläche“ mit zwei Schiffsliegeplätzen ermöglicht es, das High & Heavy-Segment der BLG-Gruppe in Bremerhaven zukünftig weiter auszubauen.




Win-win-Situation für den Hafen und Asylberechtigte

Anerkannten Asylberechtigten einen Arbeitsplatz verschaffen und zugleich qualifiziertes Personal für die Rotterdamer Hafenindustrie finden – das ist das zweifache Ziel der Initiative „Port of Opportunities“, die inzwischen bereits 20 Fachkräften zu einer Arbeitsstelle verholfen hat. Der Hafenbetrieb hat dieses Konzept gemeinsam mit der Karriereplattform „Watertalent“ entwickelt und hat auf diese Weise auch selbst schon drei neue Mitarbeitende gefunden. Einer von ihnen ist Majed Cori.

Majed ist Bauingenieur. 2018 musste er aus seiner Heimat Syrien flüchten; in den Niederlanden fand er zunächst eine Stelle als Arbeitsvorbereiter. Er lernte die niederländische Sprache und ist nun über „Port of Opportunities“ als Konstrukteur beim Hafenbetrieb Rotterdam tätig. „Es freut mich sehr, dass ich wieder meinen eigenen Beruf ausüben kann“, erklärt Majed. „Die Welt der Kaimauern, Anlegestellen, Dalben und anderen Hafenobjekten ist zwar neu für mich, aber dank meiner Kenntnisse als Bauingenieur und meiner Erfahrung mit Autocad kann ich mich schnell einarbeiten. Die Dimensionen im Hafen sind ganz anders als in Syrien; das größte Gebäude, an dem ich dort jemals gearbeitet habe, war etwa 20 Meter hoch. Zum Glück bieten mir meine neuen Kollegen viel Unterstützung. So kann ich mich gut mit der Welt des Hafens und mit dem Jargon vertraut machen. In Syrien habe ich als Projektmanager bei einem Ingenieurbauunternehmen gearbeitet. Als der Krieg ausbrach, habe ich unter lebensgefährlichen Bedingungen Menschen geholfen, die obdachlos geworden waren. Später hatte ich wegen des Kriegszustands keine Chance mehr auf einen Arbeitsplatz.“ Nach seiner Flucht in die Niederlande meldete sich Majed sofort zu einem Sprachkurs an. „Diesen Tipp möchte ich allen Asylberechtigten mitgeben: lernt so schnell wie möglich die Sprache. Das verbessert nicht nur die Chancen auf einen Arbeitsplatz, sondern sorgt auch für mehr Ruhe im Kopf. Denn wenn man zu Hause Arabisch spricht, bei der Arbeit Englisch und nur im Alltag Niederländisch, wird das schnell zu viel.“

Majed arbeitet beim Hafenbetrieb als Autocad-Zeichner von Hafenobjekten. In Syrien dagegen war er sowohl Entwickler als auch Vorbereiter und Bauleiter bei technischen Projekten. „Es ist nicht einfach, hier dieselben Tätigkeiten auszuüben, da meine Ausbildung hier nicht bekannt ist und nicht anerkannt wird. Ich hoffe, dass ich durch diese Chance meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und mein Arbeitsfeld erweitern kann.“

Arjen van Tilborg, Berater für soziale Innovation beim Hafenbetrieb: „Wir wollen die Chancen anerkannter Asylberechtigter auf eine Arbeitsstelle im Rotterdamer Hafen verbessern. Die aktuelle Lage in der Ukraine bietet in Kombination mit dem hiesigen Arbeitskräftemangel gute Möglichkeiten dafür. So wurde zusammen mit ‚Watertalent‘ das Konzept ‚Port of Opportunities‘ entwickelt. Wir haben uns gleich an die Arbeit gemacht und inzwischen schon 20 Arbeitskräfte vermittelt. Unser Ziel ist es, innerhalb eines Jahres 100 zu erreichen.“

„Das Projekt ‚Port of Opportunities‘ zielt in erster Linie darauf ab, Asylberechtigte für eine Stelle oder eine praktische Ausbildung im Rotterdamer Hafen zu gewinnen“, erklärt Berater Renée Rotmans, der zusammen mit Arjen das Team Soziale Innovation bildet. „Zugleich versuchen wir die Arbeitgeber im Rotterdamer Hafen zu überzeugen, dass es sich lohnt, anerkannten Asylberechtigten in ihrer Organisation eine Chance zu bieten. So koppeln wir Asylberechtigte an Arbeitgeber im Hafen; anschließend begleiten wir sie bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.“

Die gesellschaftliche Aufgabe, im Rotterdamer Hafen mehr Asylberechtigten einen Arbeitsplatz zu bieten, führte zur Entstehung einer Community, der sich Arbeitgeber anschließen können, die zu einem inklusiveren Arbeitsmarkt beitragen wollen. Renée: „‚Port of Opportunities‘ wird auch von anderen Partnern in der Region unterstützt und ist damit Bestandteil der neuen Koalition ‚Arbeitskräfte für die Energiewende‘ (Human Capital Coalitie Energietransitie/HCCE), die im Januar von der Regierung und Vertretern des Bildungswesens und der Wirtschaft im Raum Rotterdam unterzeichnet wurde.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Bart Jacobs, Majed (links) und Arjan 




Entwicklung von Logistikflächen in Häfen

Nachdem eine Logivest-Untersuchung bereits im Frühjahr 2022 den Flächenmangel in Häfen als Herausforderung für den Ausbau der trimodalen und nachhaltigen Logistik attestierte, hat der Logistikimmobilienberater nun ein umfassendes Researchpaper zum Thema „Entwicklung von Logistikimmobilien in deutschen Häfen“ veröffentlicht.

Von den rund 650 Häfen, die es gemäß der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Deutschland gibt, verfügen etwa 180 logistikimmobilienaffine Häfen über eine bi- oder multimodale Umschlagsmöglichkeit sowie über ein erhöhtes Neubauvolumen von Logistikimmobilien. Basierend auf dem Neubaumonitoring, welches im jährlichen Logivest Logistikimmobilien Seismographen dargestellt wird, konnten die logistikimmobilienaffinen Häfen über eine eigens entwickelte Methodik identifiziert und jene Objekte abgebildet werden, die zwischen 2017 und 2021 innerhalb der Häfen sowie in einem Radius von einem Kilometer um die Häfen herum neu gebaut wurden. „Damit verfügen wir über eine sehr gute Datenbasis über die Flächen in den logistikimmobilienaffinen Häfen. Daten wie diese sind für uns die Grundlage für fundierte Standortanalysen und -beratungen“, sagt Markus Seidle in, Head of Research bei Logivest. Von 2017 bis 2021 wurden innerhalb der Hafenflächen insgesamt ca. 1,2 Millionen Quadratmeter Neubaufläche entwickelt – nur ein Bruchteil der im selben Zeitraum deutschlandweit knapp 26 Millionen Quadratmeter entwickelten Logistikneubaufläche. Pro Jahr wurden damit innerhalb der Häfen durchschnittlich knapp 240.000 Quadratmeter entwickelt – und etwa 415.000 Quadratmeter, wenn das untersuchte Gebiet auf einen Radius um die Häfen von einem Kilometer erweitert wird.

„Häfen sind ein begehrter Ansiedlungsort für Logistikimmobiliennutzer geworden, die nicht allein den logistischen Schiffsverkehr, sondern vorrangig die weiteren Standortvorteile nutzen möchten. Deswegen werden heute zumeist größere und modernere Logistikimmobilien als zuvor gebaut, die zudem eine sehr hohe Drittverwendungsfähigkeit aufweisen“, sagt Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe. Die durchschnittliche Größe heutiger Logistikimmobilien innerhalb der Hafenflächen in Deutschland beträgt ca. 15.000 Quadratmeter (Baujahr zwischen 2017 und 2021). Unter anderem aufgrund des über die Zeit gestiegenen Flächenbedarfs von Logistikimmobilien entspricht eine Logistikimmobilie mit Baujahr 1980 meist nicht mehr den heutigen Standards. Sie muss also entsprechend modernisiert und an das neue Mieterklientel angepasst werden, oder aber einer neuen, zeitgemäßen Immobilie Platz machen. „Doch oft ist der ve rfügbare Platz in den Häfen sehr begrenzt“, sagt Neumeier.

Ein möglicher Ansatz, dem Flächenmangel zu begegnen, besteht darin, ungenutzte Wasserflächen innerhalb der Häfen aufzuschütten. Beispielsweise entstanden innerhalb von knapp 20 Jahren komplett neue Hafenflächen am JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Dort wurden ca. 290 Hektar Hafen- und Logistikgelände im ehemaligen Hafenbecken aufgeschüttet und so neuer Raum für die Logistik geschaffen. Eine weitere Möglichkeit, um neue Entwicklungsflächen zu schaffen, besteht in der Revitalisierung von Brownfields. Dabei wird veraltete Bausubstanz abgerissen, um anschließend auf der frei gewordenen Fläche eine neue Immobilie zu entwickeln. Damit bietet ein Brownfield-Development die Möglichkeit, ökologisch nachhaltige Projekte zu entwickeln, ohne Grünflächen versiegeln zu müssen. Aus Industriebrachen können so moderne und effiziente Logistik-Hubs werden.

Ein Beispiel dafür ist der „LogPort Duisburg VI“ im Duisburger Stadtteil Walsum, bei dem Immobilienbestände im Hafen abgerissen und neue Logistikhallen angesiedelt werden konnten. Multi-Level-Konzepte sind eine weitere Variante der effizienten Flächennutzung. Ihr Vorteil liegt darin, dass die Nutzfläche die bloße Grundfläche eines Objekts übersteigt und die Andienung über alle Ebenen erfolgen kann. Die Umsetzung solcher Multi-Level-Konzepte ist jedoch meist mit höheren Baukosten verbunden. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Ansiedlung ist das Projekt Mach 2 von Four Parx im Hamburger Hafen: Dort wählte der Projektentwickler eine doppelstöckige Bauweise, um mehr Nutzflächen schaffen zu können und somit der Flächenknappheit zu begegnen. Mehrgeschossige Projekte werden zuerst vorrangig in Ballungsräumen umgesetzt werden, wo der Flächenbedarf bereits sehr hoch und die Flächenverfügbarkeit sehr niedrig ist.

Das gesamte Paper steht auf der Website von Logivest zum Download kostenfrei zur Verfügung: https://www.logivest.de/researchpaper-hafenlogistik

Quelle: Logivest GmbH




Schiffsemissionen in Häfen reduzieren

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verlängert mit der neu aufgelegten Richtlinie die unterstützenden Maßnahmen zur Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen II“ (BordstromTech II).

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Mit Bord- und Landstromanlagen können sich Schiffe während ihrer Liegezeit im Hafen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen und ihre bordeigenen Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung abschalten. Dadurch können neben Luftschadstoffen wie Stickstoff- und Schwefeloxiden auch klimaschädliche CO2-Emissionen sowie Lärm und Vibrationen besonders in Hafeninnenstädten vermieden werden. Mit dieser Maßnahme ergänzen wir die bereits bestehende Förderung festinstallierter Landstromanlagen um mobile Einheiten und schließen die Lücke bei der Umrüstung bordeigener Anlagen vor allem bei älteren Schiffen.“

Die BordstromTech II gewährt Investitionszuschüsse zur Ertüchtigung von See- und Binnenschiffen für die Landstromnutzung, zur Bordstromerzeugung aus alternativen Energiequellen oder für die Beschaffung mobiler Landstromsysteme in See- und Binnenhäfen. Mit der Elektrifizierung von Schiffsenergiesystemen, unter Verwendung alternativer Energiespeicher-, Energiewandler-, Plug-In- und Stromübergabe-Technologien werden zudem Energieeffizienz-Vorteile genutzt, um den Endenergieverbrauch herkömmlicher fossiler Schiffskraftstoffe zu reduzieren.

Zudem werden Anreize für den Aufbau von Versorgungsinfrastrukturen für alternative Kraftstoffe in deutschen See- und Binnenhäfen bzw. an Umschlag- und Liegeplätzen in Deutschland geschaffen.

Eine Antragstellung ist seit dem 1. Januar 2023 möglich. Es kommen Zuwendungsempfänger sowohl des privaten als auch des öffentlichen Rechts im Bereich der Schifffahrt sowie der Hafenwirtschaft in Frage.

Sämtliche Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) unter dem Link abrufbar: https://www.bav.bund.de/DE/4_Foerderprogramme/98_Foerderung_Bordstrom/Foerderung_Bordstrom_node.html

Quelle und Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Currenta künftig mit drei Chempark-Leitern

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta stärkt zum Jahreswechsel den Standortbezug. Statt eines standortübergreifenden Chempark-Leiters gibt zukünftig jeweils einen Standort-Leiter für die drei Standorte Krefeld-Uerdingen, Leverkusen und Dormagen.

Der bisherige Chempark-Leiter Lars Friedrich übernimmt die Verantwortung für Krefeld-Uerdingen. Mit Hans Richter für Leverkusen und Christian Czauderna für Dormagen gibt es zusätzlich zwei neue Chempark-Leiter.

„Wir konzentrieren uns mit diesem neuen Ansatz perspektivisch noch stärker auf die Themen an den jeweiligen Standorten. Auch durch unsere vor Ort etablierten Nachbarschaftsbüros intensivieren wir in Zukunft den Austausch mit Bürgerschaft und Lokalpolitik und können so den Schwerpunkten und Interessen an den Standorten besser gerecht werden“, erklärt Currenta-CEO Frank Hyldmar.

Neben der Standortleitung in Krefeld-Uerdingen übernimmt der bislang für die Standorte übergreifend verantwortliche Lars Friedrich die Leitung eines neu geschaffenen Geschäftsbereichs. „Auch in dieser neuen Rolle wird Lars Friedrich natürlich die Themen Standortsicherung, Industrieakzeptanz, Sicherheit und Infrastruktur weiter intensiv vorantreiben. Ich bedanke mich bei Lars Friedrich für sein großes Engagement in allen Belangen rund um die Aufgaben und Themen im Chempark. Er hat als Chempark-Leiter in den vergangenen Jahren intensiv den Dialog mit der Öffentlichkeit, Nachbarn und Kommunen vorangetrieben. Diese Arbeit gilt es jetzt fortzusetzen und auszubauen“, so Hyldmar weiter.

Lars Friedrich wurde am 27. März 1972 in Wuppertal geboren. Ab 1988 absolvierte er eine Ausbildung zum Chemielaboranten bei der Bayer AG in Wuppertal. Zwischen 1991 und 1996 folgte ein Hochschulstudium zum Sicherheitsingenieur an der Universität Wuppertal. Nach dem Wiedereintritt in die Bayer AG schloss er seine Ausbildung zum Brandschutzingenieur im Jahre 1999 in Kooperation mit der Berufsfeuerwehr in Köln ab.

Es folgten mehrere Stationen bei der Bayer AG in den Werkfeuerwehren in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen, die 2002 in den Vorläufer der Currenta – Bayer Industry Services – übergingen.

2009 übernahm Friedrich im Geschäftsbereich Currenta Sicherheit die Leitung Brandschutz, Sicherheitszentrale und Krisenmanagement für alle drei Standorte des Chempark. Von dort wechselte er 2017 in das Geschäftsfeld Umwelt und verantwortete dort die Kälte- und Wasserversorgung.

Ab 1. April 2017 war er Chempark-Leiter sowie Leiter der Funktion Chempark und Sicherheit im Leistungsfeld Standortleistungen. Zum 1. Januar 2023 übernahm Friedrich die Leitung der neuen Business Unit Site bei Currenta.

Friedrich ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Quelle und Foto: CURRENTA, Lars Friedrich übernahm zum 1. Januar die Leitung des Standortes Krefeld-Uerdingen.




Hafen Brake: Neuer Niederlassungsleiter

Christian Helten ist Leiter der Niedersachsen Ports Niederlassung Brake. Seit September 2022 wurde er von seinem Vorgänger Harald Ludwig eingearbeitet, jetzt trägt Christian Helten allein die Verantwortung für die Leitung des Weserhafens.




Hupac übernimmt den Betrieb des Terminals Köln Nord

Das Terminal Köln Nord (TKN) der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erhält ab dem 1. Januar 2023 mit der Hupac Gruppe eine neue Betreiberin. Das ist das Ergebnis der im Juni 2022 von der HGK initiierten Ausschreibung, bei der die Hupac SA im November 2022 den Zuschlag erhalten hat.

„Wir freuen uns sehr, dass mit der Hupac Gruppe ein renommiertes Unternehmen die Ausschreibung zum Betrieb des Containerterminals gewonnen hat. Denn für die HGK spielt das Terminal Köln Nord auch im Hinblick auf unser innovatives Industrie- und Logistik-Areal FUSION COLOGNE, das in direkter Nachbarschaft entwickelt wird, eine strategisch wichtige Rolle“, erklärt Uwe Wedig, CEO der HGK-Gruppe.

Die Hupac Gruppe betreibt zahlreiche Terminals in Europa in Eigenregie oder gemeinsam mit Partnern und bringt auf diesem Gebiet eine breite Erfahrung mit. „Terminals sind eine strategische Ressource für den Modal Shift und insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein/Ruhr-Gebiet von herausragender Bedeutung“, so Hupac CEO Michail Stahlhut. „Wir investieren in Ressourcen und in intelligente Systeme, um maximale Leistungsfähigkeit an der Schnittstelle zwischen Strasse und Schiene herauszuholen.“

Das bi-modale Terminal Köln Nord ist verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln Niehl (A1/A57) gelegen und ist über die Schiene direkt an den Rheinhafen Köln Niehl angebunden. Es verfügt über eine Fläche von 152.000 qm mit fünf Umschlaggleisen und drei Portalkränen. Pro Tag können bis zu zehn Züge im Eingang und zehn Züge im Ausgang be- und entladen werden. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, die wir gemeinsam mit dem erfahrenen Terminal-Team meistern werden“, so Sascha Altenau, Geschäftsführer der Hupac Tochtergesellschaft Combiconnect Köln Nord GmbH. „Bereits heute heissen wir alle bestehenden und neuen Kunden des Terminals willkommen.“

Die Ausschreibung des KV-Betriebes wird von der Richtlinie zur Förderung von Umschlag-Anlagen des kombinierten Verkehrs nicht bundeseigener Unternehmen vorgeschrieben. Bevor zum 1. Januar 2023 der Übergang vollzogen wird, werden alle organisatorischen und administrativen Prozesse mit Kunden und Partnern abgestimmt. Durch die Übertragung von Pacht und Betrieb entsteht für die bisherigen Mitarbeitenden ein Betriebsübergang nach § 613 a BGB. Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden von der künftigen Combiconnect Köln Nord GmbH rechtssicher übernommen.

Quelle: HUPAC und HGK, Foto: HGK-Gruppe, mit den drei Portalkränen können am Terminal Köln Nord täglich zehn Ganzzüge im Eingang und zehn Ganzzüge im Ausgang be- und entladen werden. 




Pierburg GmbH in Neuss mit voller Punktzahl

Zum dritten Mal in Folge wurde der Technologiekonzern Rheinmetall vom Wirtschaftsmagazin CAPITAL als eines der besten Ausbildungsunternehmen in Deutschland ausgezeichnet. Dieses Mal wurde auch die Neusser Pierburg GmbH unter die Lupe genommen.

Mit fünf Sternen im Bereich Ausbildung und fünf Sternen im Bereich Duales Studium konnte das Unternehmen erneut Bestwerte für sich verbuchen. Seit sechs Jahren führt CAPITAL eine umfangreiche Studie durch, um die Qualität verschiedener Ausbildungsstätten zu bewerten. Dabei wird nach verschiedenen Gesichtspunkten unterschieden, namentlich Betreuung, Lernen im Betrieb, Ausbildungsmarketing, Digitalisierung und Innovation sowie die Erfolgschancen nach Abschluss des Studiums oder der Lehre. Von Ende März bis Ende Mai 2022 wurden zu diesem Zweck Umfragedaten von über 700 Unternehmen erhoben und ausgewertet. In den Ergebnissen wurde Pierburg gesondert berücksichtigt. 24 von 22 maximal erreichbaren Punkten im Bereich Ausbildung und 24 im Bereich Duales Studium attestieren dem Rheinmetall-Standort in Neuss hervorragende Ausbildungsbedingungen, von denen aktuell 30 Azubis und 24 dual Studierende profitieren.

Zuvor konnte Rheinmetall bereits bei der „Universum Young Professional Survey 2022” überzeugen und kletterte in der Rubrik Ingenieurwesen drei Plätze hoch auf Rang 22 der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands.

Peter Sebastian Krause, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Rheinmetall AG: „Rheinmetall steht für Kontinuität in der Lehrqualität und entwickelt fortwährend wirksame Konzepte und Strategien für eine erstklassige und zukunftsorientierte Ausbildung. Diese Auszeichnung gebührt ganz besonders unseren Auszubildenden und Ausbildern, die sich tagtäglich mit Herz und Seele in ihre Arbeitsbereiche einbringen. Wir gehen den erfolgreich eingeschlagenen Weg gemeinsam als Team weiter und werden unseren Auszubildenden alle Unterstützung zukommen lassen, um sie weiter fit für eine sichere berufliche Zukunft zu machen.“

Wer seine berufliche Zukunft plant, kann bei Rheinmetall aus 41 Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen wählen. Das breit gefächerte Angebot bietet vor allem technisch Interessierten eine große Auswahl. Im Jahr 2021 wurden rund 80 Prozent der Jugendlichen bei Rheinmetall im gewerblich-technischen Bereich ausgebildet. Neben beliebten Berufsbildern wie Industriemechaniker(in), Fachinformatiker(in) oder Mechatroniker(in), werden auch Ausbildungsplätze im kaufmännischen Bereich angeboten.

Quelle und Foto: Rheinmetall Aktiengesellschaft




Binnenschiff ist Teil des Schwerlasttransports

Universal Transport, einer der führenden Großraum- und Schwerlastspezialisten in Deutschland, richtet angesichts der angespannten Situation in der Schwerlastbranche vermehrt den Fokus auf Alternativen auf dem Wasser. Das Unternehmen fordert Politik und Verlader auf, gemeinsam Wege zu finden, um die Potenziale des Binnenschiffs als Teil einer integrierten Logistik besser zu nutzen.

Das Paderborner Unternehmen – seit Sommer Teil des Südtiroler Unternehmens Gruber Logistics – ist als Spediteur daran interessiert, die Schwerlasttransporte schnell, pünktlich, sicher, preiswert und nachhaltig durchzuführen. Egal, mit welchem Verkehrsmittel. Die Binnenschifffahrt sammelt zwar Punkte in Nachhaltigkeit und Ökologie, denn pro Tonnenkilometer verursacht ein Binnenschiff gerade einmal ein Viertel der Treibhausgasemissionen, die bei einem Transport per Lkw entstehen. Aber bei Abwägung zieht das Schiff häufig den Kürzeren, weil es teurer und langsamer ist.

„Ökologische Logistik kostet oftmals Zeit und Geld“, weiß Holger Dechant, Geschäftsführer der Gruber Logistics-Tochter Universal Transport.

Dabei sind Binnenschiffe für Großraum- und Schwertransporte häufig geeignet, denn das System Wasserstraße ist bei großen Abmessungen und hohen Ladegewichten oft im Vorteil. Das sind auch jahrelange Erfahrungswerte aus der täglichen Arbeit der Universal Transport-Tochter Züst & Bachmeier, die im Bayernhafen Nürnberg einen Schwerlastterminal betreibt.

Geschäftsführer der Bayernhafen GmbH & Co. KG und Präsident des Bundesverbandes öffentlicher Binnenhäfen, BÖB, wirbt für einen Masterplan über alle Verkehrsträger, sieht aber die Verbesserung der Wasserstraßen-Infrastruktur als Top-Priorität, um die Straße und die Schiene kurz- und mittelfristig zu entlasten: „Schleusen und Hebewerke zu modernisieren und endlich die Fahrrinnenanpassung am Mittelrhein sowie Beschleunigung beim Donauausbau und am Elbe Gesamtkonzept umzusetzen, kann insgesamt schneller helfen, als auf die Verbesserung der Schiene und der Straße zu warten.  Zeitunkritisches Massengut muss auf das Schiff, die weitestgehend überlastete Schiene kann zusätzlich kaum etwas von der Straße übernehmen“.

„Wir sind Spediteure“, sagt Holger Dechant, „deshalb verschließen wir uns keinem Verkehrsträger. Das Binnenschiff kann durchaus eine sinnvolle Alternative sein, auch im Hinblick darauf, lange Genehmigungsverfahren zu verkürzen. Allerdings müssen uns die Verlader frühzeitig in ihre Planungen miteinbeziehen, damit wir geeignete Verkehre auf die Wasserstraße verlagern können. Schlussendlich werden immer die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsträger gegeneinander abgewogen und der ideale Transportweg für die jeweilige Fracht gewählt“, betont Geschäftsführer Holger Dechant, der für Universal Transport auch im Vorstand von Gruber Logistics sitzt.

Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, wie zuverlässig, sicher und umweltfreundlich der Transport mit dem Binnenschiff ablaufen kann. Anfang September wurden zwei Anlagenteile für Stahlwerke zu ihren Einsatzorten in Belgien und England transportiert. Geplant, organisiert und abgewickelt wurde der Transport von 25 und 36 Tonnen schweren Anlagenteilen von der tschechischen Landesgesellschaft Universal Transport Praha.

Über Lkw und Binnenschiff ging es von Bratislava auf der Rhein-Main-Donau-Achse Richtung Nordsee. Die Anlieferung beim Empfänger in Belgien erfolgte direkt per Binnenschiff aufs Werksgelände mit Wasserzugang.

Für die Fracht nach England waren weitere Verkehrsträgerwechsel notwendig. Das Team der auf Projektladungen spezialisierten Spediteurs Züst & Bachmeier übernahm im Hafen Rotterdam die Verladung vom Binnen- aufs Seeschiff.

In England schließlich wurde das Anlagenteil noch einmal mit einem Mobilkran auf einen Lkw verladen und dem Empfänger zugestellt. Rund einen Monat war die Ware da bereits unterwegs.

Burkhard Jung, Geschäftsführer von Universal Transport Praha: „Schiffe sind nicht das schnellste Transportmittel, aber für große und schwere Ladung einfach prädestiniert. Darüber hinaus konnten wir durch die gewählte Route zwei Sendungen über einen Großteil der Strecke mit nur einem Schiff bewegen. Sammelgut in XXL sozusagen.“

Um die nachhaltige Verlagerung von Verkehren voranzubringen, setzt sich Universal Transport auch weiterhin auf politischer Ebene beim BMDV für die Förderung von Großraum- und Schwertransporten auf dem Binnenschiff sowie Umschlagskapazitäten in den Häfen ein.

Quelle: BÖB, Foto: Gruber Logistics




Der Norden im Zeichen künstlicher Intelligenz

Auf den ersten Blick mögen sie nicht sofort zueinander passen, doch die Logistik hat einiges mit der Energieversorgung gemeinsam. Es geht dabei hauptsächlich um eine konstante, permanente Lieferkette. Seien es nun Waren und Güter oder Energie aus den verschiedensten Quellen. Beide Bereiche wurden in den vergangenen Monaten, ja fast schon Jahren, sehr strapaziert.

Die Digitalisierung und mit ihr einhergehend auch Künstliche Intelligenz (KI) können zwar nicht allein für Stabilität und Sicherheit in den Lieferketten sorgen. Sie sind aber in der Lage in einem gewissen Bereich Vorhersagen zu treffen, die wiederum dabei unterstützen, rechtzeitig auf Ereignisse reagieren zu können. Davon konnten sich die rund 250 Präsenz- und Onlineteilnehmenden bei der 3. Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen unter dem Titel „KI-Standort Norddeutschland – Logistikkinnovationen und sichere Energieversorgung mit Hilfe von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz“ überzeugen.

Im Digital Hub Logistics Hamburg skizzierte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher welch wichtige Rolle digitale Innovationen für eine sichere Energieversorgung und Logistik spielen: „Hamburg ist ein idealer Standort für die Entwicklung neuer digitaler Anwendungen in der Logistik. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Hochleistungscomputern bietet ein großes Potenzial für noch effizientere und nachhaltigere Prozesse. Die Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen ist eine wichtige Plattform für den Dialog über neue Entwicklungen in diesen Zukunftsbranchen.“

Welche Vorteile moderne Techniken haben können, beschrieb Dr. Susan Wegner, verantwortlich für den Bereich Künstliche Intelligenz & Datenanalyse bei Lufthansa Industry Solutions. „Ob unterschiedlichste Vorhersagen in der Logistikwertschöpfungskette wie dynamische Preise oder der Ersatzwertbildung und eine automatisierte Texterkennung und -klassifizierung in der Energieindustrie: Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können in Unternehmen aller Branchen sowohl höhere Effizienzen erzielt, fundiertere Entscheidungen getroffen als auch völlig neue Geschäftsmodelle entwickelt werden.“

Im Bereich der maritimen Hafenwirtschaft existieren bereits einige Lösungen, die ihre Analysen zum einen aus Echtzeitdaten aufbauen und zum anderen Geschäftsprozesse automatisieren. Das Projekt „SANTANA“ der HPA und DAKOSY will die existierenden Netzwerke der Logistik und der Infrastruktur des Hamburger Hafens verbinden. Wie so etwas in der Praxis aussieht, stellte Evelyn Eggers, Leitung Business Development bei DAKOSY vor und betonte: „Man muss nicht alles neu erfinden, auch die Vernetzung bestehender Plattformen ist eine intelligente Form von Innovation. In Hamburg arbeiten wir daran mit „SANTANA“, dem Netzwerk der Netzwerke.“

Eine atemberaubende Lösung baut HHLA Sky auf: eine zukunftsfähige Plattform für den skalierbaren Drohnenbetrieb. HHLA Sky-Geschäftsführer Matthias Gronstedt und sein Team haben dafür ein Gesamtsystem entwickelt, das die aktive und intelligente Steuerung und Überwachung von mehr als 100 automatisierten Drohnen, autonomen mobilen Robotern (AMR) und deren Aufgaben ermöglicht. „Unsere Plattform ist in der Lage, hunderte von autonomen Geräten wie Drohnen aber auch fahrende und auch bald schwimmende Roboter sicher zu steuern. So können beispielsweise Drohnen vielfältige Aufgaben wie den Transport von Gütern oder die Inspektion von Bauwerken oder Containerbrücken bewältigen“, erläuterte Gronstedt.

Mit einer etwas anders gearteten Anwendung der künstlichen Intelligenz beschäftigt sich der Intralogistik-Spezialist KION. Seit vielen Jahren nimmt in diesem Bereich der Anteil der Digitalisierung zu. „Wir müssen in Deutschland insbesondere in der Intralogistik mit den Folgen der Demographie umgehen, was naturgemäß einen Reflex hin zur Automatisierung auslöst. Eine Umsetzung von Automatisierungslösungen ohne den Faktor Mensch hinreichend zu berücksichtigen, ist dabei häufig nicht nachhaltig“ erläuterte Tino Krüger-Basjmeleh, Projekt „IIL – Industrielle Indoor-Lokalisierung“ sowie Senior Robotics Expert, KION Group, und zeigte gleich eine mögliche Lösung auf: „Die Entwicklung menschzentrierter Robotik für die Intralogistik kann zentrale Fragestellungen der Automatisierung besser beantworten, da die Zusammenführung von Technologien mit der Arbeitsweise von Menschen und Organisationen höchste Synergien erzeugen kann.“

Die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz gehören damit in der Logistik bereits zum Alltag. Aber auch bei der Energieversorgung und insbesondere -sicherheit werden sie immer häufiger eingesetzt, obwohl hier vieles noch am Anfang ist. „Solaranlagen auf Dach- oder Freiflächen ab einer Größe von 135 Kilowatt benötigen in Deutschland eine Zertifizierung, bevor sie an Netz gehen dürfen. Dieses Verfahren ist aber extrem langwierig. Das dauert teilweise Monate. Diesen Prozess wollen wir digitalisieren und mithilfe künstlicher Intelligenz beschleunigen“, sagte Marko Ibsch, Founder & CEO bei CarbonFreed, und ergänzt: „Hierfür wollen wir standardisierte Schnittstellen schaffen, denn nur so haben alle Prozessbeteiligten die Chance, ihre Daten automatisiert auszutauschen.“ Wenn die Lösung fruchtet, sollen die Genehmigungsverfahren nahezu in Echtzeit erledigt werden.

Auf ein etwas anders gelagertes Problem bei der Umstellung auf erneuerbare Energien wies Prof. Dr. Martin Leucker, Direktor des Instituts für Softwaretechnik und Programmiersprachen an der Universität zu Lübeck und Verbundpartner beim Projekt „KI-Transfer-Hub Schleswig-Holstein“, hin: „Durch die Umstellung auf regenerative Energien entstehen viele kleine Kraftwerke, die zu unterschiedliche Zeiten, unterschiedliche Mengen an Energie einspeisen. Das kann zu einer Instabilität des Netzes führen. Hierfür benötigen wir eine intelligente Steuerung, um die Stabilität des Stromnetzes zu garantieren.“ Gleichzeitig wünschte sich Leucker, möglichst lokal autarke Netze zu schaffen, sogenannte dezentrale Mikro-Grids. Das könne auch ein Haushalt sein. Hier wiederum wäre es dann auch sinnvoll, die Stromlasten sinnvoll zu steuern. Dafür bedarf es künstlicher Intelligenz.

„Diese Beispiele zeigten, wie weit die Digitalisierung in der Logistik und bei der Energieversorgung schon fortgeschritten ist. Sie machten aber auch deutlich, dass vieles nur möglich ist, wenn die Daten stimmen“, resümierte Ingo Egloff, ehemaliger Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing und Initiator der Zukunftskonferenz. Gleich 13 Veranstalter sorgten in diesem Jahr für ein gutes Gelingen. Das waren ARIC, Digital Hub Logistics Hamburg, egw:wirtschaftsförderung, Hafen Hamburg Marketing, Hamburg Invest, Hamburg Port Authority, Handelskammer Hamburg, Hansestadt Stade, IFB Hamburg, IVH Industrieverband, KPMG, Stadt Brunsbüttel und UMCO. Durch die Veranstaltung führten Marina Tcharnetsky, Chief Business Development Officer bei ARIC und Ulrich Balke, Director Consulting bei KPMG.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Johannes Koop Photography, Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (2.v.l.) hielt das Grußwort auf der 3. Zukunftskonferenz. Johannes Berg, Managing Director beim Digital Hub Logistics (1.v.l.) stellte die Location zur Verfügung. Durch die Konferenz führten die Moderatorin Marina Tcharnetsky, Chief Business Development Officer beim Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) und Ulrich Balke, Director Consulting bei der KPMG AG