Buss-Gruppe begeht 100-jähriges Firmenjubiläum

Die im Herbst 1920 als Gerd Buss Stauerei gegründete heutige Buss-Gruppe hat sich seit dem Generationenwechsel 1990 stark gewandelt und breit aufgestellt. Zu den Geschäftsfeldern gehören neben der Hafenlogistik heute auch Windenergie, Logistikimmobilien, Schifffahrt und Investments.


Die Buss-Gruppe wird in diesen Tagen 100 Jahre alt. Viele Jahrzehnte war Buss vor allem ein Hafenunternehmen mit in der Spitze vier Umschlagsterminals im Hamburger Hafen. Heute ist die inhabergeführte Unternehmensgruppe mit rund 500 Mitarbeitern in den Geschäftsfeldern Hafenlogistik, Windenergie, Logistikimmobilien, Schifffahrt und Investments breit aufgestellt.

Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges erlebte die Wirtschaft und damit auch der Hamburger Hafen einen Neubeginn. In diesem prosperierenden Umfeld gründete Gerd Buss, ehemaliger Offizier einer Reederei, die gleichnamige Stauerei. Das Unternehmen machte sich schnell einen Namen mit dem Be- und Entladen von Schiffen. Innerhalb von zehn Jahren entwickelte Gerd Buss gemeinsam mit seinem Bruder Hinrich die Gerd Buss Stauerei zu einer der größten in Hamburg.

100 Jahre später macht die Hafenlogistik nur noch einen kleinen Teil der Buss-Gruppe aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg prosperierte das Unternehmen vor allem in den Wirtschaftswunderjahren bis in die 80er-Jahre. Die seit den 60er-Jahren rasch fortschreitende Containerisierung der Stückgutverkehre machte das Kerngeschäft der Buss-Gruppe, den konventionellen Ladungsumschlag, zunehmend überflüssig. Buss musste sich neue Betätigungsfelder suchen.

Wichtige Meilensteine in der Buss-Geschichte waren der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg (1945), der Zusammenschluss mit der Reederei Aug. Bolten zur Stärkung der Kapitalbasis (1970), der Einstieg in das Logistikimmobiliengeschäft (1995), die Übernahme der Buss-Gruppe durch den heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Johann Killinger (2002), die Gründung des Investmenthauses Buss Capital (2003), die Einigung mit der Stadt Hamburg über die Schließung aller Buss-Terminals im Hamburger Hafen (2009), der Einstieg ins Schifffahrtsgeschäft (2009) sowie der Aufbau des Windenergiebereichs (ab 2011).

„Das 100-jährige Jubiläum haben wir erreicht, weil es uns gelungen ist, uns immer wieder an den rasch verändernden Markt anzupassen. Dafür möchte ich mich vor allem bei unseren Mitarbeitern bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt auch unseren Kunden, die uns teilweise schon über Jahrzehnte vertrauen“, so Dr. Killinger, geschäftsführender Gesellschafter.

Die Geschäftsfelder der heutigen Buss-Gruppe im Überblick:

Die hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung des Buss Hansa Terminals 2016 in Hamburg machten eine Neuordnung des Geschäftsbereichs „Hafen“ notwendig. Heute bietet Buss in Hamburg maritime Werkslogistikdienstleistungen und nach wie vor klassische Stauereidienstleistungen an. Außerhalb Hamburgs betreibt Buss allein oder in Partnerschaften Terminals in Sassnitz/Mukran, Stade, im niederländischen Eemshaven sowie einen Werkshafen in Duisburg. Die Hafenaktivitäten der Buss-Gruppe sind unter dem Namen „Buss Ports“ zusammengefasst.

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war der Einstieg in das Logistik- und Logistikimmobiliengeschäft in den 90er-Jahren. Der Bereich ist heute unter dem Namen Ixocon ein wichtiges Standbein der Buss-Gruppe. Das Geschäftsmodell basiert darauf, Logistikzentren zu entwickeln und nach erfolgreicher Fertigstellung an Investoren zu verkaufen. Einige Logistikimmobilien hält Buss im eigenen Bestand. Seit der Gründung des Geschäftsbereichs 1995 hat Ixocon 54 Projekte mit mehr als 800.000 m2 Lagerfläche und einem Investitionsvolumen von mehr als 600 Mio. Euro realisiert. Geografischer Schwerpunkt war zunächst Hamburg. Heute entwickelt Ixocon Logistikimmobilien bundesweit. Das 2019 abgeschlossene Logistikprojekt für Amazon ist mit 150.000 m² das größte von Ixocon realisierte Logistikzentrum und auch für Amazon eines der größten in Europa.

2003 gründete Buss das Emissionshaus Buss Capital, das geschlossene Fonds im Bereich der maritimen Logistik konzipiert und vertreibt. Innerhalb weniger Jahre wird Buss Capital Marktführer bei Containerfonds und zugleich ein wichtiger Finanzpartner für Containerleasinggesellschaften. 2006 refinanziert Buss Capital die komplette Leasing-Flotte der chinesischen Leasinggesellschaft Florens für 860 Mio. US-Dollar. In den Folgejahren eschließt Buss Capital ab 2008 mit Immobilienfonds, Schiffsfonds und Fonds im boomenden Kreuzfahrtmarkt weitere Investitionsmärkte. Bislang haben rund 31.000 Investoren rund 1,1 Milliarden Euro Eigenkapital in insgesamt 88 Fonds und Direktinvestments sowie einen Alternativen Investmentfonds investiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen der platzierten Investments beläuft sich auf rund 2,5 Milliarden Euro.

Gerade bei Containerinvestments baute Buss Capital im Laufe der Zeit einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung auf. Dies betrifft den Einkauf der Container, die Verwaltung der Containerportfolien und den Verkauf. Für die innovative Verbriefung von Containerinvestments für den US-Kapitalmarkt erhielt Buss Capital zweimal die Auszeichnung „Deal of the Year“ von der Finanzmarktorganisation „Marine Money“.

Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung hat das Managementteam von Buss Capital 2020 eine neue Gesellschaft gegründet: Buss Capital Invest konzipiert und vertreibt Sachwertinvestments außerhalb geschlossener Fonds und Direktinvestments. Ihr Schwerpunkt liegt auf Namensschuldverschreibungen, anderen ähnlichen Vermögensanlagen sowie digitalen Kapitalanlagen. Ein erstes Produkt ist in Planung. Ein Zinsinvestment mit festen Zinsen und einer kurzen Laufzeit soll voraussichtlich Anfang Oktober in den Vertrieb kommen.

Die in Buss Shipping zusammengefassten Reedereiaktivitäten von Buss wurden 2017 mit der Traditionsreederei Leonhardt & Blumberg fusioniert. Das neue Gemeinschaftsunternehmen betreibt mehr als 45 Containerschiffe. Die Befrachtung übernimmt Hanseatic Unity Chartering. Diese Gesellschaft mit Sitz in Hamburg und Singapur bündelt die Befrachtungsaktivitäten von fünf Reedereien: Bernhard Schulte, Reederei Nord, Borealis Maritime, Atlantic Lloyd sowie Leonhardt & Blumberg mit zusammen mehr als 210 Containerschiffen. Die Fusion erweist sich seit drei Jahren als ein ausgesprochen sinnvoller Schritt in der seit 2009 krisengeschüttelten Containerschifffahrt.

Die Keimzelle des Bereichs Windenergie bildet das Buss Terminal in Eemshaven, das seit 2011 vorrangig als Basishafen für die Logistik von Offshore-Windparks in der Nordsee dient. Heute bietet Buss neben der Logistik von Offshore-Windkraftanlagen auch Installation und Service von Windkraftanlagen an Land und auf See an. Zuletzt kamen drohnenbasierte Inspektionsleistungen mit automatischer Schadenserkennung und wetterunabhängige Blattreparaturbühnen dazu. Darüber hinaus gründete Buss mit lokalen Partnern Joint Ventures in Frankreich und den USA, um mit den Märkten im Bereich der erneuerbaren Energien zu wachsen. Seit 2019 sind alle Windenergie-Aktivitäten von Buss in der Holding „Buss Energy Group“ gebündelt.

Dr. Johann Killinger ist geschäftsführender Gesellschafter der Buss Group. Er wurde 1960 in Hamburg geboren. Nach seinem Jura-Studium in Freiburg, München, Berlin und San Francisco absolvierte er 1990 das zweite juristische Staatsexamen in Berlin. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Unternehmensberatung Roland Berger.

1991 stieg Dr. Killinger in die Buss-Gruppe ein, an der seine Familie seinerzeit eine Minderheitsbeteiligung hielt. Er baute die Geschäftsbereiche Logistik und Logistikimmobilien auf. Im Jahr 2000 übernahm er alle Gesellschaftsanteile dieser Bereiche, 2002 sämtliche Anteile an der Buss-Gruppe. 2003 gründete Dr. Killinger das Emissionshaus Buss Capital, 2009 folgte die Reederei Buss Shipping, die später mit Leonhardt und Blumberg Shipmanagement fusionierte, und 2011 der Einstieg in die Windenergie.

Quelle und Foto: Buss Group GmbH & Co. KG, Buss Ports bietet Hafenlogistik an und betreibt Terminals in Sassnitz, Stade und Eemshaven.




Rotterdam errichtet multifunktionellen Hafenkomplex

Die RDM Rotterdam, die ehemalige Werft der Rotterdamse Droogdok Maatschappij, ist ein Ort für die neue Generation von Hafenunternehmen. Innovative Fertigungsbetriebe, Start-Ups und Scale-Ups können hier in einer einzigartigen Umgebung ihre Geschäftstätigkeiten entfalten.

Het Magazijn, bei RDM Rotterdam, ein multifunktionaler Geschäftskomplex mit insgesamt vier Geschäftseinheiten und einer spektakulären Aussicht auf die Nieuwe Maas, bietet Raum für Produktionsbetriebe für die Stadt und den Hafen der Zukunft. René Schmitt, Business Manager Immobilien, Hafenbetrieb Rotterdam: „Erfolgreiches Unternehmertum erfordert gute Start- und Entfaltungsmöglichkeiten, und diese können wir hier bieten. Gemeinsam mit anderen innovativen Unternehmern und Bildungseinrichtungen schaffen wir auf der RDM ein Klima, das Zusammenarbeit und Unternehmertum fördert.“

Die RDM Rotterdam bildet gemeinsam mit M4H Rotterdam den Rotterdam Makers District. Hier arbeiten innovative Unternehmer, Bildungseinrichtungen und Pioniere gemeinsam an der Digitalisierung, der Energiewende und der neuen Fertigungsindustrie. Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt hier Het Magazijn, um das Wachstum dieser Entwicklungen zu stimulieren.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Neue Kompetenzregion Wasserstoff

Die Städte Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal haben gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss, den Stadtwerken Düsseldorf, den Wuppertaler Stadtwerken und Air Liquide eine gemeinsame Vision entwickelt, wie Wasserstoff (H2) zu Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung in der Region beitragen kann. Sie ist das Ergebnis eines fast zweijährigen Kooperationsprojekts. Als KOMPETENZREGION WASSERSTOFF Düssel.Rhein.Wupper will der Zusammenschluss den Einsatz von Wasserstoff in Fahrzeugen, Zügen und Schiffen vorantreiben und damit auch Vorbild für andere Industrieregionen in Deutschland und Europa sein.

Die vier Kommunen und drei Unternehmen sind daher dem Wettbewerbsaufruf „Modellkommune/-region Wasserstoffmobilität NRW“ des Landesministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gefolgt und reichten ihren Wettbewerbsbeitrag in Form eines Feinkonzepts und eines Films ein. Die Konzeptentwicklung wurde durch das NRW-Wirtschaftsministerium gefördert.

„Die Verkehrswende ist ein Kraftakt, und der Wasserstoff ist ein Megatrend. Die Entwicklung einer Modellregion zur gezielten Nutzung dieser Energiequelle für die Mobilität von morgen ist richtungsweisend. Im Rhein-Kreis Neuss gibt es dafür viel Potenzial und viel Dynamik, und es gibt auch den nötigen Pioniergeist“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

In dem Projekt wurde die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette untersucht. Hieraus sind konkrete Pfade für Erzeugung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätsbereich entstanden. Im Fokus der Erzeugung stehen Müllheizkraftwerke. Ungefähr die Hälfte des dort produzierten Stroms ist dem biogenen Anteil der Abfälle zuzurechnen, der auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und daher den erneuerbaren Energien gleichgestellt ist.

Betreibt man mit diesem Grünstrom einen Elektrolyseur, wird mitten in der Stadt klimaschonender Wasserstoff erzeugt. Perspektivisch soll die H2-Erzeugung um Erneuerbare-Energien-Anlagen ergänzt werden. Besonders interessant sind dabei Sonnen- und Windenergie-Anlagen, deren garantierte Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nach 20 Betriebsjahren ausläuft. Um diese Anlagen weiter zu betreiben, kann die regional organisierte Produktion von Wasserstoff eine wirtschaftliche Option und Zukunftsperspektive darstellen.

Bei der Anwendung zeichnet sich ab, dass vor allem Nutzfahrzeuge, Busse und Sonderfahrzeuge wie beispielsweise Müllwagen für den Antrieb mit Wasserstoff geeignet sind. Der Logistikbereich weist auf Straßen, Schienen und Wasserwegen hohe Potenziale auf. Damit Erzeugung und Anwendung ineinandergreifen können, bedarf es Investitionen in die Betankungsinfrastruktur und Wasserstoff-Logistik.

Außerdem wird gezeigt, wo und wie diese in der Region umgesetzt werden können. Mit dem Motto „Hier.Heute.H2“ werden Projekte mit ganz unterschiedlichem Reifegrad – von der Idee bis zur Umsetzung – vorgestellt. Mehr als 50 Unternehmen haben ihre Perspektiven, Ideen und Herausforderungen in die Erarbeitung des Feinkonzepts eingebracht. Sie haben deutlich gemacht, dass sie einen aktiven Beitrag für das Gelingen der Verkehrswende leisten möchten.

Im Prozess der Feinskizzen-Erstellung ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, Erzeugung, Verteilung und Anwendung zusammen zu bringen – auf der Ebene der Akteure und konzeptionell. Auch der Austausch zwischen Kommunen und Unternehmen leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Konzepte auch umgesetzt werden können.

Die KOMPETENZREGION WASSERSTOFF Düssel.Rhein.Wupper hat die Region enger zusammen gebracht und neue Wege aufgezeigt, die Verkehrswende mit Wasserstoff gemeinsam zu gestalten. In diesem Sinne soll die vertrauensvolle Zusammenarbeit auch über den Wettbewerb hinaus fortgeführt werden.

Über die unterschiedlichen Anwendungsklassen können bis 2025 knapp 1500 Fahrzeuge mit Brennstoff-Antrieb in der Region unterwegs sein, bis 2030 rund 6000. Mindestens sechs Megawatt (MW) Elektrolyse-Leistung an sechs Müllheizkraftwerken bilden das Rückgrat der Wasserstoff-Erzeugung in der Region. 130 MW installierte regenerative Leistung fällt bis 2030 in der Region aus der EEG-Vergütung und kann über die Elektrolyse klimapolitisch und wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden.

Müllheizkraftwerke und Erneuerbare-Energien-Anlagen können bis 2030 über 5000 Tonnen Wasserstoff im Jahr erzeugen und so über 90 Prozent des in der Region nachgefragten Wasserstoffs erzeugen. Der Einsatz von Wasserstoff im Verkehrssektor hat in der Region das Potenzial, zwischen 2025 und 2035 rund 750 000 Tonnen Kohlendioxid  einzusparen. Weitere Informationen zur KOMPETENZREGION stehen im Internet:www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss, Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, Claudia Koennecke, Steuerkreis der Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper, von links nach rechts: Dr. Thomas Griebe, Stadt Duisburg; Marcus Temburg, Rhein-Kreis Neuss; Judith Litzenburger, Stadtwerke Düsseldorf; Andreas Meyer, WSW Wuppertaler Stadtwerke; Stephan Andres, Stadt Duisburg; Prof. Dr. Dirk Wittowsky, Universität Duisburg-Essen; Margit Roth, Landeshauptstadt Düsseldorf; Dr. Hanno Butsch, Becker Büttner Held Consulting; Joachim Schütte, AIR LIQUIDE Advanced Technologies,

 

 




Der Heimat einen Hafen geben

Auf Einladung des Neusser Bürgermeisters Reiner Breuer hat ein erstes Expertengespräch zur Vorbereitung eines zweiphasigen Wettbewerbs mit dem Titel „Neuss Wendersplatz – der Heimat einen Hafen geben“ stattgefunden. Breuer freute sich nach dem Gespräch darüber, dass die Vorbereitungen der Planungen zur „Weiterentwicklung der Stadt an den Rhein“ nun konkretere Formen annehmen und auf große Zustimmung von Experten stießen.

In dem von Prof. Kunibert Wachten im Auftrag der Stadt moderierten Gespräch mit Durchführung einer Ortsbesichtigung brachten Prof. Jörn Walter, ehemaliger Oberbaudirektor der Hansestadt Hamburg und Detlev Cziesso, Beigeordneter für Kultur, Finanzen, Jugend und Gesundheit, der niederländischen Stadt Apeldoorn zum Ausdruck, dass sie ein enormes Potenzial darin sehen, den Wendersplatz zu einem öffentlich genutzten und stark frequentierten Platz weiter zu entwickeln. Beide begrüßten, dass auch die Rand- und Zugangsbereiche des Rennbahnparks in die Planung einfließen sollen. Für die Nutzung des in anderen Städten bereits erprobten Instruments der Gemeinschaftsplätze („Shared Space“), mit der eine Verbesserung des fußläufigen Übergangs zwischen Markt zum Wendersplatz erreicht werden könnte, rieten die Experten dazu, frühzeitig eine höchstmögliche Akzeptanz in der Bürgerschaft hierfür zu gewährleisten.

Ohnehin empfahlen die Experten eine umfangreiche und frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Eigentümern und Eigentümerinnen sowie weitern Akteuren und Anrainern. Dies ist in dem weiteren Verfahren von der Stadt Neuss auch vorgesehen. Die Einbeziehung von Experten dient der Konkretisierung der Aufgabenstellung zur Durchführung des zweiphasigen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil. Es sollen ein Symposium und zwei Foren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Auch die Politik wird frühzeitig in Fachgesprächen unter Leitung von Prof. Wachten eingebunden.

Quelle und Foto: Stadt Neuss

 




2 Millionen Euro für Hafen Andernach

Aufgrund erheblicher Schäden an den Kaimauern im Hafen Andernach ist in den nächsten Jahren ein Ersatzneubau erforderlich, der in mehreren Bauabschnitten von den Stadtwerken Andernach GmbH umgesetzt wird. Mit der Förderung wird der mit Gesamtkosten von rund 4,7 Mio. Euro veranschlagte erste Bauabschnitt vom Land Rheinland-Pfalz finanziell unterstützt. Die zweite gute Nachricht: Wie jedes Jahr freuen sich die Stadtwerke über neue Unterstützung. Begrüßt wurden zum Ausbildungsstart am 1. August 2020 auch Robin Husen, der zur Fachkraft für Hafenlogistik ausgebildet wird.

„Die Landesregierung treibt die Sicherung und den Ausbau der Hafeninfrastrukturen in Rheinland-Pfalz weiter konsequent voran“, so Wissing. Das Land verfolge das verkehrspolitische Ziel, Güterverkehre möglichst auf das umweltfreundliche Binnenschiff zu verlagern. Dafür werde nicht nur eine moderne Binnenschiffsflotte und leistungsfähige Wasserstraßen, sondern auch starke Binnenhäfen benötigt. Hierbei seien die landesplanerische Sicherung von Hafenflächen und der Ausbau der Hafeninfrastrukturen von besonderer Bedeutung, so Wissing. „Die Verlagerung von Güterverkehr von der Straße auf umweltfreundlichere Verkehrsträger ist ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz“, sagte der Verkehrsminister.

„Der Erhalt und Ausbau der Häfen ist und bleibt ein zentrales Thema der rheinland-pfälzischen Verkehrspolitik“, bekräftigte Wissing.

Wie jedes Jahr freuen sich die Stadtwerke über neue Unterstützung. Begrüßt wurden zum Ausbildungsstart am 1. August 2020 drei neue Auszubildende. Michelle Bauer und Larissa Hoffmann starten die Ausbildung zur/m Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement. Robin Husen wird zur Fachkraft für Hafenlogistik ausgebildet.

Die Stadtwerke freuen sich über diese positiven Veränderungen und halten es als zukunftsorientiertes Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen für selbstverständlich, dass jungen Menschen die Möglichkeit für den Berufseinstieg gegeben wird. Die Stadtwerke wünschen allen einen guten Start für die neuen Aufgaben, viel Erfolg und alles Gute. Möchten Sie sich zum Thema Ausbildung bei den Stadtwerken Informieren? Weitere Informationen finden Sie online unter www.stadtwerke-andernach.de/ihr-stadtwerk/wir-bilden-aus/.

Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, Stadtwerke Andernach. Foto: Stadtwerke andernach/Meta Welling, Lars Hörnig (kaufm. Geschäftsführer) und Anika Uenzen (Personalabteilung) begrüßen die neuen Auszubildenden.

 

 




Niedersachsen Ports erweitert Karriere-Portal

Bereits im März 2020 veröffentlichte Niedersachsen Ports (NPorts) ein neues Karriereportal mit umfassenden Informationen zum Thema Karriere im Hafen. Nun geht Teil 2 an den Start.

„Ein Job im Hafen. Das ist was für Sie“. So werden auf dem Karriereportal www.nports.de/karriere potenzielle neue Beschäftigte begrüßt. Besucherinnen und Besucher können hier auf eine Informationsreise durch die Hafenwelt von NPorts ziehen.

Studierende können sich über die unterschiedlichen Einstiegmöglichkeiten informieren. Zudem finden sich Informationen zu den verschiedenen Abteilungen und Aufgabenbereichen des Hafenbetreibers. Es gibt viele Gründe für einen Job im Hafen. Das hatte NPorts bereits Anfang 2020 mit dem neuen Karriereportal übersichtlich auf den Punkt gebracht. Nun gibt es weitere neue Bereiche zu entdecken.

Fünfzehn Hafenstandorte, fünf Niederlassungen, eine Zentrale. „Rund 700 Beschäftigte halten jeden Tag unsere Häfen am Laufen. Da wir nicht alle an einem Standort arbeiten, sehen wir uns nicht täglich. Der persönliche Austausch untereinander und der Zusammenhalt ist uns aber trotzdem sehr wichtig. Da sind technische Lösungen wie unser Social Intranet oder digitale Konferenzmöglichkeiten Gold wert. Ein Mal im Jahr gibt’s eine Gemeinschaftsveranstaltung (welche in diesem Jahr coronabedingt leider entfallen muss), zu der die gesamte ‚NPorts-Crew‘ eingeladen ist. So stärken wir unser Gemeinschaftsgefühl“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Aber auch in den einzelnen Standorten wird viel Wert auf Teambuilding und eine gute Arbeitsatmosphäre gelegt. „Außerdem hat die Küstenregion unserer Häfen für Berufstätige und Familien viel zu bieten.“, so Banik weiter. Daher gibt’s nun auch zu jeder NPorts-Niederlassung eine eigene Seite, auf der sich der Standort vorstellt. Zudem gibt es Informationen zu Freizeit und Kultur, zur Kinderbetreuung und Bildung sowie zur Verkehrsanbindung. Auf der Übersichtsseite kann man schnell und einfach in die einzelnen Standorte navigieren.

Auch bei NPorts. Um den zukünftigen Auszubildenden schon früh alle wichtigen Informationen über eine Ausbildung im Hafen zu geben, wurde auch diese Seite angepasst. Ab sofort können sich Schülerinnen und Schüler noch ausführlicher über die verschiedenen Berufe informieren. Zusätzlich hat der Menü-Punkt „Das haben wir für Dich an Bord“ viel Raum bekommen, um die Vorteile einer Ausbildung bei NPorts klar zu kommunizieren. Die Seite schließt ab mit einer Darstellung des internen Bewerbungsprozesses. So wissen alle von Anfang an, was auf sie zukommt.

Ein Hafen ohne Kaikante oder funktionierende Schleuse wäre kein Hafen. Damit die Infrastruktur instand gehalten wird oder neue Hafenteile entwickelt und gebaut werden können, braucht es fähige Ingenieure. „Leider wird es immer schwieriger vor allem Bauingenieurinnen und Bauingenieure zu finden. Durch unsere neue Spezial-Seite ausschließlich zu diesem Thema, können wir nun das spannende Aufgabengebiet unserer Ingenieure und Ingenieurinnen ausführlich darstellen. Wir erhoffen uns dadurch natürlich mehr Bewerbungen“, freut sich Personalleiterin Sabine Nitschke. Auf der attraktiven neuen Seite gibt es viele Informationen, die speziell auf diese Zielgruppe ausgerichtet ist.

Quelle und Foto: Ports, Ports Ingenieurinnen in Cuxhaven




Größte Liebherr-Hafenumschlagmaschine

Es ist die erste Liebherr-Maschine für die Blasius Schuster KG und zugleich ein großer Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Die Blasius Schuster KG war auf der Suche nach einer leistungsstarken und qualitativ hochwertigen Maschine, mit welcher ein Materialumschlag von bis zu 5.000 Tonnen pro Tag ermöglicht werden kann.

Daniel Imhäuser, Geschäftsführer der Blasius Schuster KG, führte in seiner Ansprache bei der Schlüsselübergabe an: „Unsere Unternehmensgruppe bedient zeitgleich viele Großbaustellen und liefert entsprechend große Materialmengen jährlich mit über hunderten Schiffen und Zügen aus. Wir haben höchste Erwartungen an unsere Anlagen und Maschinen.“ Anforderungen, welche die Liebherr-Hafenumschlagmaschine LH 150 M HR Port Litronic erfüllt. Speziell für den Umschlag von Schütt- und Stückgütern im Hafen konzipiert, erreicht sie Reichweiten von bis zu 30 m bei gleichzeitig hohen Traglasten und ermöglicht somit ein sehr hohes Umschlagvolumen. Auch im Hinblick auf die Produkt- und Verarbeitungsqualität konnte die Hafenumschlagmaschine, die bei der Liebherr-Hydraulikbagger GmbH im oberschwäbischen Kirchdorf an der Iller entwickelt und produziert wurde, überzeugen. Daniel Imhäuser betont: „Deshalb haben wir uns für Liebherr entschieden.“

Der Frankfurter Osthafen hat eine signifikante Bedeutung für die urbane Bauwirtschaft. Als trimodaler Standort verbindet er die Verkehrsträger Wasserstraße, Straße und Schiene und ist ein zentraler Umschlagsplatz für Massenschüttgüter jeglicher Art. Um das täglich hohe Massenaufkommen aus den Bereichen Tiefbau, Umbau, Abbruch und Rückbau sowie Flächenrecycling handeln zu können, werden in der Niederlassung der Blasius Schuster KG Binnenschiffe mit Kapazitäten bis 4.000 Tonnen umgeschlagen sowie komplette Ganzzüge be- beziehungsweise entladen. Technische Anlagen bereiten direkt am Standort mineralische Restmassen zu bautechnisch geeigneten und umwelttechnisch verträglichen Baustoffen auf. Die Liebherr-Hafenumschlagmaschine LH 150 M HR Port Litronic soll die zentrale Schnittstelle zwischen diesen Stoffströmen bilden, betont Daniel Imhäuser: „Die Entscheidung für den Liebherr-Umschlagbagger ist eine Investition in die Kreislaufwirtschaft und in den Hafenstandort Frankfurt. Wir bringen 95 Prozent der mineralischen Abfälle als sekundäre Rohstoffe zurück in die Bauwirtschaft.“

Quelle und Foto: Liebherr-International Deutschland GmbH

 

 




Neue Chefin im Chempark

Normalerweise geht Sila Cakir an einem Montagmorgen mit ihren Klassenkameraden zur Schule. Diese Woche war alles anders: Für einen Tag übernimmt die 16-Jährige den Job des Krefelder Chemieparkleiters. Damit ist Sila zuständig für einen Standort mit über 8.000 Mitarbeitern und die Chempark-Sicherheit.

Gespräche mit dem Feuerwehr-Chef, Meetings im Ausbildungszentrum, eine Spendenübergabe mit Pressekonferenz am Nachmittag in der Edith-Stein-Schule in Krefeld-Uerdingen – der Terminkalender von Chemiepark-Leiterin Sila ist voll. „Ich bin überrascht, wie vielfältig die Aufgaben einer Chemiepark-Leiterin sind. Es gibt viele Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen. Das geht nicht ohne ein gutes Team – ganz alleine wäre der Chef aufgeschmissen“, sagt Sila. Der bisherige Chempark-Leiter Lars Friedrich dagegen hatte dank der Schülerin kurzzeitig einen etwas entspannteren Tag: Sila Cakir nahm ihm eine ganze Reihe der täglichen Aufgaben ab.

Ihr Tag startete mit der Abstimmung ihrer neuen Assistenz: Was muss erledigt werden? Was übernehme ich selbst, wo brauche ich Unterstützung? Welche Termine stehen heute an? Anschließend widmet sich Sila umgehend ihren Aufgaben: In der Feuerwache bespricht sie sich mit dem Werkfeuerwehr-Chef zu Investitionen in neue Stellflächen für Fahrzeuge. Anschließend besichtigt Sila die abgeschlossenen Umbauarbeiten im Ausbildungszentrum. Als größter Ausbildungsbetrieb der Region lernen dort über 450 Azubis naturwissenschaftliche und technische Berufe. Im Nachbarschaftsbüro Chempunkt beschäftigt sich die neue Chefin mit der Spendenstrategie. Öffentliche Auftritte sind ebenfalls ein wichtiger Teil des Chempark-Leiter-Jobs. Kein Problem für Sila: Bei einer Pressekonferenz am Nachmittag übergibt sie Tanja Barstat, der Rektorin der Edith-Stein-Schule, 1.000 Euro für das Theaterprojekt „Mein Körper gehört mir!“.

„Wir freuen uns über die Spende des Chempark, weil wir mit dem Theaterstück über ein wichtiges Thema aufklären können“, erklärt Barstat. „So früh wie möglich müssen Kinder lernen ‚Nein‘ zu sagen, wenn sie etwas nicht möchten. Mit dem Projekt soll ihr Selbstbewusstsein gestärkt werden.“ In dieser Woche starten die Schüler mit der Auseinandersetzung mit dem schwierigen und wichtigen Thema des sexuellen Missbrauchs. Unterstützt wird die Schule dabei durch die Theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück. „Es ist mir eine Ehre, dieses tolle Projekt als Chempark-Leiterin unterstützen zu dürfen. Ich wünsche den Grundschülern viel Mut, damit sie sich für sich selbst und andere einsetzen“, ist Sila stolz über den Einsatz bei dieser ganz besonderen Aufgabe.

Ein bewegender Tag für Chefin Sila, den Currenta gerne möglich gemacht hat: „Nachwuchsförderung ist uns ein wichtiges Anliegen. Und diese Aktion bringt für alle einen großen Mehrwert. Sila Cakir bekommt einen umfassenden Einblick in den Tagesablauf einer Führungskraft und die Abläufe in einem Chemiepark. Gleichzeitig erhalten wir die Möglichkeit, Interesse für einen Beruf in der chemischen Industrie zu wecken“, beschreibt Chempark-Leiter Friedrich die Motivation für das Engagement in Sachen Nachwuchsförderung.

Möglich wurde das durch die Aktion „Meine Position ist spitze!“ des Chemie-Netzwerks ChemCologne, bei der Schülerinnen und Schüler für einen Tag Führungspositionen in der chemischen Industrie kennenlernen dürfen. Currenta beteiligt sich bereits zum sechsten Mal an der Aktion. Insgesamt sind 15 Unternehmen aus der Region, die gemeinsam 21 Positionen für junge Menschen zur Verfügung stellen. Bis Anfang Juni konnten sich Schülerinnen und Schüler ab dem 16. Lebensjahr auf die unterschiedlichen Positionen bewerben. ChemCologne mit Sitz in Köln ist das Netzwerk der chemischen Industrie im Rheinland, dessen Ziel es ist, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Region weiterzuentwickeln.

Quelle und Foto: Currenta, die 16-jährige Schülerin Sila Cakir (vorne links) hat für einen Tag Lars Friedrichs (hinten links) Job als Chempark-Leiterin übernommen. Mit dabei war Daniel Wauben (Chemcologne, hinten rechts) und Tanja Barstat (Rektorin, Edith-Stein-Schule, vorne rechts).

 

 

 




Umstellung der Zollprozesse dauert

Vom 1. Januar 2021 an wird Großbritannien durch den Brexit zum EU-Drittland und unterliegt damit den entsprechenden Ein- und Ausfuhrbestimmungen. „Wer durch die Umstellung neu in das Exportgeschäft einsteigt, sollte zwei bis drei Monate für die Einführung der Zollprozesse einplanen“, empfiehlt Lutz Hagen, Berater Zollangelegenheiten bei DAKOSY. Die Automatisierung hilft dabei, Abläufe zu optimieren und Fehler zu vermeiden.


Unsicher ist, ob sich Großbritannien und die EU im Zuge des Brexits auf eine Freihandels-zone einigen und auf Zölle und Kontingente für den Warenaustausch verzichten. Sicher ist, dass das Vereinigte Königreich zum 1. Januar 2021 ein „Drittstaat“ wird und damit die entsprechenden Zollformalitäten gelten. Dazu gehören im täglichen Handling im Import vor allem summarische Eingangsanmeldungen sowie elektronische Zollanmeldungen und im Export summarische Ausgangsanmeldungen sowie elektronische Ausfuhranmeldungen.

Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu Großbritannien unterhalten, werden künftig mit klassischen Im- und Exportaufgaben konfrontiert. Neu ist das für jene Firmen, die aktuell ausschließlich im innergemeinschaftlichen Warenverkehr aktiv sind. „Diese sollten sich zeitnah auf die Einrichtung von zolltechnischen Prozessen vorbereiten“, sensibilisiert Hagen. Nach seiner Erfahrung sollten Neueinsteiger im Im- und Exportgeschäft für den Aufbau der Zollabläufe zwei bis drei Monate kalkulieren.
Zunächst steht eine grundsätzliche Entscheidung an. Soll die Zollabwicklung selbst durchgeführt werden, braucht es neben der technischen Anbindung den Aufbau von Zoll-Fachwissen. Alternativ kann ein Zolldienstleister mit der Aufgabe betraut werden. Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) weist darauf hin, dass zahlreiche deutsche, EU-weit agierende Zollspediteure und Zollagenten über Anbindungen an die Softwaresysteme anderer EU-Mitgliedstaaten verfügen.

Entscheidet sich das Unternehmen, die Zollabwicklung selbst abzubilden, bedarf es einer zertifizierten Zollsoftware und fundierten Kenntnissen des Zoll- und Außenwirtschaftsrechts. Bei der Auswahl des Softwarepartners sollte die Firma darauf achten, beide Aspekte abzudecken. „Unser Konzept beinhaltet sowohl zollfachliche als auch Software-Schulungen. Insbesondere Neueinsteiger im Zollgeschäft werden mit uns optimal auf die neue Situation vorbereitet“, erklärt Hagen. Als Zollsoftware setzt DAKOSY das bewährte Produkt ZODIAK GE ein, das für alle ATLAS-Zollverfahren in Deutschland – für Export, Import, NCTS und Zolllager – zertifiziert ist. Außerdem bestehen Zertifizierungen für Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien.

Ein weiteres Entscheidungskriterium für die Auswahl der Software sind die Zusatzfunktionen, mit denen sich Arbeitsabläufe vereinfachen und Fehler vermeiden lassen. „Bei 50 Artikelpositionen macht es sich bemerkbar, ob diese händisch eingeben werden oder automatisiert aus dem Vorsystem übernommen werden“, erklärt Hagen. Deshalb rät er zu Lösungen wie ZODIAK GE, die sich per Schnittstelle nahtlos in das Inhouse-System integrieren lassen oder die Daten aus Dateiformaten wie CSV oder Excel übernehmen können.
Ein weiteres hilfreiches Feature ist die automatisierte Plausibilitätsprüfung der Zollinhalte, bei der Fehler schon im Vorfeld der zollrechtlichen Behandlung eliminiert werden. Diese Merkmale sind Beispiele dafür, wie sich mithilfe von Automatisierung gleichzeitig die Effizienz entlang der Zollprozesse steigern lässt.

Zusätzliche Tipps

  • EU-Unternehmen, die nach Großbritannien exportieren oder aus Großbritannien importieren wollen, brauchen eine EORI-Nummer. Diese kann kostenlos bei der Generalzolldirektion (Dienstort Dresden) beantragt werden.
  • Laut EU-Kommission muss die Ursprungseigenschaft gehandelter Waren geprüft werden, um zu entscheiden, ob sie für eine eventuell vereinbarte Präferenzbehandlung infrage kommen.
  • Bei Einfuhr von Waren aus Großbritannien in die EU wird Einfuhrumsatzsteuer zu dem Satz fällig, der für die Lieferung dieser Waren innerhalb der Union gilt. Zusätzlich können Verbrauchsteuern anfallen.
  • Es muss geprüft werden, ob die betroffenen Waren den jeweiligen Vorschriften und Normen entsprechen.

Weitere Informationen zu den zollrechtlichen Anforderungen für den Import und Export von Waren von/nach UK ab 1. Januar 2021:

Informationen der EU-Kommission über Veränderungen für einzelnen Wirtschaftsbranchen: https://ec.europa.eu/info/european-union-and-united-kingdom-forging-new-partnership/future-partnership/getting-ready-end-transition-period_de

Dokument der Regierung Großbritanniens mit Im- und Export-Anforderungen sowie zukünftigen Grenzkontrollen zwischen Großbritannien und der EU:https://www.gov.uk/government/publications/the-border-operating-model

Quelle und Foto: DAKOSY AG

 

 

 




Test mit mobiler Entgasungsanlage erfolgreich

Der erste Test mit einer mobilen Entgasungsanlage am öffentlichen Kai des Seinehaven in Rotterdam war jetzt erfolgreich. Beim Binnentanker Visioen wurde eine Benzin-Entgasung vorgenommen, ohne dass dabei messbare Dämpfe in die Atmosphäre entwichen. Es handelt sich um eine Entgasung, die außerhalb einer Einrichtung erfolgte – und das ist einzigartig in den Niederlanden.

Der Hafenbetrieb Rotterdam setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, die Entgasung im Rotterdamer Hafen zu ermöglichen. In der Region Rotterdam wird zu diesem Zweck intensiv mit der Provinz Zuid Holland, der Stadt Rotterdam, der Sicherheitsregion (Veiligheidsregio) Rotterdam Rijnmond, der Umweltschutzbehörde DCMR und der Wirtschaft zusammengearbeitet.

Das Schiff Visioen (3.235 Tonnen, ca. 3.300 m3) war, was Benzin betrifft, leer. Es wurden alle zehn Tanks entgast, damit die nächste Ladung aufgenommen werden konnte. Der Entgasungsvorgang begann um 09:20 Uhr, und um 16:00 Uhr verzeichnete das Schiff weniger als 10 % LEL (niedrigste Explosionsgrenze). Der Zweck des Tests besteht darin, herauszufinden, ob die Anlage für die Entgasung von Binnenschiffen geeignet ist, ohne dass die dabei auftretenden Emissionen die geltenden Normen überschreiten. Darüber hinaus muss die Anlage sicher sein. Die Testdurchführung wurde ebenfalls dazu benutzt, die Genehmigungsbedingungen zu prüfen.
An dem Test waren die Sicherheitsregion Rotterdam Rijnmond, die Umweltschutzbehörde DCMR und der Hafenbetrieb Rotterdam beteiligt. Die Technik wurde von ENDEGS geliefert.

Es ist untersagt, im Rotterdamer Hafen eine Entgasung einer Reihe von Stoffen – dazu zählen Benzol und Benzin – in die Außenluft vorzunehmen. Auch die Entgasung während der Fahrt ist in den meisten niederländischen Provinzen untersagt. Gemeinsam mit der Sicherheitsregion und der DCMR testet der Hafenbetrieb Rotterdam in nächster Zeit unterschiedliche Anlagen. Die nächste Entgasung wird Ende August / Beginn September durchgeführt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam