HMM Algeciras im Hafen Antwerpen angekommen

Die HMM Algeciras ist gestern Abend auf ihrer Jungfernfahrt nach Europa im belgischen Hafen Antwerpen eingetroffen. Das neueste und größte Containerschiff der Welt wird dort am Noordzee Terminal von PSA Container laden und löschen. Am Samstag, den 13. Juni, um 5.30 Uhr wird das von Yantian (China) nach Europa gestartete Schiff seine Reise nach London fortsetzen. 

Die HMM Algeciras kann mit einer Länge von 400 Metern und einer Breite von 61 Metern insgesamt 23.964 TEU (20-Fuß-Container) befördern und hat 23 Besatzungsmitgliedern. Am 24. April war das koreanische Schiff von der Werft Daewoo Shipping & Marine Engineering’s Okpo ausgeliefert worden.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Wir im Hafen Antwerpen sind belastbar und waren auch während der Pandemie zu 100 Prozent operationell. Trotz der Auswirkungen der Coronavirus-Krise auch auf unsere Zahlen blicken wir unverändert zuversichtlich in die Zukunft. Wir freuen uns, die HMM Algeciras willkommen zu heißen. Damit stellen wir unter Beweis, dass unser Hafen auch die größten Containerschiffe empfangen kann und verdeutlichen die gute Ausgangsposition Antwerpens für weiteren Kapazitätsausbau. Es ist unser Anspruch, als Hafen nachhaltig weiter zu wachsen und  den Finger stets fest am Puls der Weltwirtschaft zu haben.“

Jae-hoon Bae, Präsident und CEO von HMM: „Der vergangene April war für HMM aufgrund zweier historischer Ereignisse sehr bedeutend. Das eine war der Abschluss unseres Rebranding-Prozesses mit der Einführung unseres offiziellen Firmennamens ‚HMM‘. Das andere war die Auslieferung der HMM Algeciras, des weltgrößten Containerschiffes der 24K-Klasse. Das erste Eintreffen der HMM Algeciras in Europa und das erste Anlaufen des Hafens Antwerpen hat eine enorme symbolische Bedeutung. Ich bin überzeugt, dass Schiffe der 24K-Klasse dazu beitragen werden, die wechselseitige Partnerschaft zwischen dem Hafen Antwerpen und HMM zu festigen“.

Annick De Ridder, Hafensenatorin: „Unser Hafen setzt sich weiterhin erfolgreich für nachhaltiges Wachstum ein und der Anlauf des größten Containerschiffs der Welt, der HMM Algeciras, ist dafür eine große Bestätigung. Er ist ein Ansporn, der uns ermutigt, schon heute weiter am Hafen von morgen zu bauen. Nur so werden die globalen Akteure auch künftig unsere Stadt als ihr Tor nach Europa wählen“.

Quelle und Foto: Port of Antwerp

 

 




Kombinierten Verkehr erfolgreich gestalten

Führende Verkehrsverbände haben ihre Vorschläge zur bevorstehenden Evaluierung der Förderrichtlinie Kombinierter Verkehr des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) vorgelegt.

In einem gemeinsamen Positionspapier formulieren der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), der Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), der Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt (BDB) sowie die Studiengesellschaft für den Kombinierten Verkehr (SGKV) Kernforderungen für die erfolgreiche Gestaltung des Kombinierten Verkehrs der Zukunft.

Zu den Forderungen gehören die Schaffung eines einheitlichen Rechtsrahmens in der EU zur Angleichung der Wettbewerbsbedingungen in den Mitgliedstaaten, weiterer Bürokratieabbau einschließlich einheitlicher und vereinfachter Bedingungen für Vor- und Nachlaufverkehre auf der Straße, die Stärkung der Digitalisierung und eine zielgerichtete finanzielle Förderung, die auch Ersatzinvestitionen einschließt.

Seit 1998 fördert der Bund Bau und Ausbau von Umschlagsanlagen für den Güterverkehr an den Schnittstellen zwischen Straßen, Schienenwegen und Wasserstraßen. Das Beförderungsaufkommen hat sich seitdem auf rund 114 Millionen Tonnen nahezu vervierfacht. Die KV-Förderrichtlinie ist somit Basis des Erfolges des klimafreundlichen Kombinierten Verkehrs und bleibt deshalb wichtig für dessen Wettbewerbsfähigkeit. Um den Kombinierten Verkehr weiter zu stärken, muss die Förderung des Bundes ausgebaut werden, fordern die Verbände in ihrem jetzt herausgegebenen Positionspapier. Auch Brüssel muss jetzt dringend ihre 30 Jahre alte Richtlinie 92/106/EWG modernisieren und an die Bedürfnisse von Wirtschaft und Gesellschaft nach Gütermobilität, Umweltschutz und Digitalisierung anpassen.

Das Positionspapier gibt es hier

Quelle und Foto: Bundesverband Spedition und Logistik e. V. (DSLV)

 

 




Erstanlauf des größten Containerschiffs

Mit der „HMM ALGECIRAS“ steuerte am Sonntag, den 7. Juni 2020, das neue Flaggschiff der südkoreanischen Linienreederei HMM (ehemals Hyundai Merchant Marine) den Hamburger Hafen auf seiner ersten Reise an. Die Abfertigung erfolgte in Hamburg am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). Insgesamt 13.600 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) wurden gelöscht und geladen.

Der Containerriese wurde von der südkoreanischen Werftgruppe Daewoo Shipbuilding and Marine Engineering (DSME) als das erste Schiff einer neuen Zwölfer-Serie gebaut und kürzlich an HMM ausgeliefert. Mit einer Stellplatzkapazität von 23.964 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) übertrifft die „HMM ALGECIRAS“ die bisherigen Rekordhalter der Reederei MSC, die Containerschiffe mit einer Kapazität von 23.756 TEU einsetzt. Die „HMM ALGECIRAS“ ist jetzt nach Angaben der Reederei HMM das größte Containerschiff der Welt.

Eingesetzt wird der Containerriese in der Asien-Europa-Fahrt. Der Hamburger Hafen wird auf der Jungfernfahrt der „HMM ALGECIRAS“ im FE-4 Liniendienst angelaufen. Dieser Dienst wird im Juni mit dem auch Hamburg anlaufenden FE-2 Dienst der THE Alliance zusammengelegt. Die Auswirkungen der Coronakrise wirken sich auch auf die Fahrplangestaltung der Linienreedereien aus. Diese passen die Transportkapazitäten ihrer Liniendienste an die Nachfrageschwankungen in den jeweiligen Fahrtgebieten an.

Mit einer Schiffslänge von 400 Meter und einer Breite von 61 Meter zählt die „HMM ALGECIRAS“ mit ihren noch folgenden 11 Schwesterschiffen zur Gruppe der „Megamax-24“-Containerschiffe. Diese besonders großen Schiffe können bei 24 Reihen in der Länge 24 Container quer stauen. Alle zwölf Einheiten werden gleich bei Ablieferung über Abgasreinigungsanlagen (Scrubber) zur Einhaltung der seit Jahresbeginn geltenden Umweltvorgaben verfügen. Eines der Schwesterschiffe wird den Namen „HMM HAMBURG“ tragen.

Den Hamburger Hafen verbinden acht Liniendienste mit Südkorea – drei Container-Liniendienste und fünf Mehrzweck-Dienste. Im letzten Jahr wurden 255.000 TEU zwischen der Hansestadt und den südkoreanischen Häfen Busan und Masan transportiert. Das ist ein Anstieg von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Südkorea nimmt derzeit Rang 6 der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens im Containerumschlag ein. Aktuell verkehren im Containerverkehr zwischen Hamburg und Korea die Reedereien CMA CGM, Hapag-Lloyd, HMM und ONE mit eigenen Schiffen sowie über Stellplatzkapazitäten auch Cosco, Evergreen, OOCL und Yang Ming. Darüber hinaus laufen die Reedereien AAL, BBC, Chipolbrok und SAL koreanische Häfen im Rahmen ihrer Mehrzweckdienste an.

„Wir freuen uns sehr, dass die ‚HMM ALGECIRAS‘ inmitten der Coronakrise ihre erste Reise nach Hamburg ohne Probleme absolvieren konnte. Gemeinsam haben alle Beteiligten in Hamburg dazu beigetragen, dieses außergewöhnlich große Schiff sicher und effizient abzufertigen“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority.

„Mit der in Kürze erfolgenden Fahrrinnenanpassung der Elbe wird der Anlauf großer Schiffe künftig entscheidend erleichtert werden. Hamburg unterstreicht damit seine Position als nordeuropäischer Hub-Port“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

Quelle: HHM/ Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch

 

 




Theresa Klein wechselt zur RheinCargo

Verstärkung für den Logistik-Dienstleister RheinCargo: Theresa Klein arbeitet ab sofort für das Vertriebsteam der RheinCargo im Bereich Häfen. Darüber hinaus fungiert die 25-Jährige als Ansprechpartnerin für die Verbandstätigkeiten des Unternehmens.

Theresa Klein kennt sich der Binnenschifffahrt exzellent aus: Sie wechselt vom „ShortSeaShip-ping Inland Waterway Promotion Center“ (spc) zur RheinCargo. Bei der öffentlich-privaten Partnerschaft kümmerte sie sich unter anderem um die Erstellung von Logistikkonzepten und war als Projektmanagerin rund um das Thema Verkehrsverlagerung tätig.

Theresa Klein hat an der Hochschule Emden / Leer Schiffs- und Reedereimanagement studiert und als Bachelor of Science abgeschlossen.

Quelle und Foto: RheinCargo

 




Kostenlose Sanitärcontainer

Im Servicepark des GVZ Bremen im Rahmen der Brancheninitiative #LogistikHilftwurden jetzt weitere Sanitärcontainer für LKW-Fahrerinnen und -Fahrer in Betrieb genommen.

Die Aufstellung des Dusch- und des WC-Containers wurde in Zusammenarbeit der Brancheninitiative mit der GVZ Entwicklungsgesellschaft Bremen (GVZe) und Backhaus organisiert. Die Miete für die Sanitärcontainer wird durch Spenden, u. a. von der Stadt Bremen, der Straßenverkehrs-Genossenschaft Bremen eG (SVG), dem Landesverband Verkehrsgewerbe Bremen (LVB) e.V. und den Unterstützern der Initiative gedeckt.

Im GVZ Bremen werden täglich ca. 6.000-7.000 Lkws bewegt. Die neu aufgestellte Sanitäreinrichtung ergänzt das bestehende Angebot und ist auf dem Grundstück des zentralen GVZ-Versorgers Backhaus im Servicepark des GVZ Bremen zu finden. Die zwei Container stehen ab dem 4.6.2020 allen LKW-Fahrerinnen und -Fahrern kostenlos zur Verfügung. Der Zugang erfolgt über die KRAVAG Truck Parking App und ist im Google Play Store / Apple App Store verfügbar.

#Logistikhilft ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), des gemeinnützigen Vereins DocStop / SaniStop sowie vieler Unterstützer / Spender aus Logistikwirtschaft und der branchennahen Industrie. Schirmherren der Initiative sind Bundesminister Andreas Scheuer und der Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik, Parlamentarischer Staatssekretär Steffen Bilger. Ziel der Initiative ist es, alle in Transport und Logistik operativ Tätigen zu unterstützen und damit die Versorgung von Gesellschaft und Wirtschaft sicherzustellen. Dies gilt vor allem mit Blick auf faire und angemessene Arbeitsbedingungen für Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer.

Quelle und Foto: Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung e.V. 

 




Guter Tag für den Standort Hamburg

Die Corona-Pandemie lässt einige Probleme in den Hintergrund treten, einige werden jedoch dringlicher denn je. Eines dieser Themen ist das Erhebungsverfahren zur Einfuhrumsatzsteuer (EUSt).

Die Bindung von Liquidität durch die Einfuhrumsatzsteuer, die später wieder erstattet wird, führt verstärkt zur Verlagerung von Transporten. Diese Erfahrungen beeinflussen Entscheidungen von Unternehmen auch für die Zeit nach der jetzigen Krise erheblich zu Ungunsten des Standortes Deutschland. Quasi die gesamte Wirtschaft beschäftigt die Frage, in welchen Regionen sie ihr Engagement reduzieren wird, in welchen sie zukünftig ihre Investitionen tätigen sollten und wie Logistikketten finanziell optimiert gestaltet werden können. Dies war auch schon in der weltweiten Finanzkrise vor zehn Jahren der Fall. Nachdem die deutsche Import- und Logistikwirtschaft auf Wettbewerbsnachteile an deutschen Standorten hingewiesen hatte, hat Hamburg als erstes Land Art und Reichweite des Wettbewerbsnachteils untersucht. Auf Betreiben Hamburgs wurde die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer auf die Agenda der Großen Koalition gesetzt. In den letzten Monaten wurde diese Frage im Rahmen einer interdisziplinären Arbeitsgruppe von Bund, Ländern und Wirtschaft näher untersucht und Lösungsansätze dazu entwickelt. Heute hat der Koalitionsausschuss der Bundesregierung das gemeinsame Anliegen des Bundesministers der Finanzen, Olaf Scholz und des Hamburger Senators für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Michael Westhagemann, entschieden: Die Fälligkeit der Einfuhrumsatzsteuer wird verschoben auf den 26. des Folgemonats.

Senator Michael Westhagemann: „Ich bin froh, dass es jetzt von Seiten des Bundes eine Entscheidung gibt und bedanke mich für die konstruktive Zusammenarbeit. Die Lösung gibt Unternehmen einen Liquiditätseffekt von ca. 5 Mrd. Euro und ermöglicht den Unternehmen in Deutschland eine Gleichstellung im Wettbewerb mit unseren europäischen Nachbarn. Insbesondere für unseren Hafen- und Logistikstandort Hamburg ist das ein wichtiges Signal. Gleichzeitig können so langfristig Arbeitsplätze und Steuereinnahmen in Deutschland gesichert werden.“

Der Beschluss soll so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: BMBV, Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann

 

 

 




Wasserstoff-Potenziale im Seehafen Emden

Rund 90 Teilnehmer insbesondere aus der maritimen und der Energiebranche folgten der Einladung zur Online-Abschlussveranstaltung des Innovationsprojektes „WASh2Emden – innovative und umweltfreundliche Wasserstoffanwendungen im Seehafen Emden“. In den vergangenen 18 Monaten wurden die  Möglichkeiten untersucht, in Emden Wasserstoff aus regenerativer Energie zu erzeugen und Nutzern im Hafen zur Verfügung zu stellen. Basis dafür ist eine umfassende Umfrage bei den Unternehmen im Emder Hafen zum Energiebedarf sämtlicher Geräte, Anlagen und Fahrzeuge.

Quintessenz der Analyse ist, dass grüner Wasserstoff (also Wasserstoff, der aus regenerativer Energie erzeugt wird) schon heute kostengünstig erzeugt werden kann. Unter der Annahme reduzierter Strompreise ist er im Vergleich zum Diesel wirtschaftlich. Dies setzt jedoch Umlagereduzierungen voraus, hier insbesondere der EEG-Umlage. Zudem müssten gewisse Abnahmemengen garantiert werden. „Das Projekt WASh2Emden hat gezeigt, dass die Wasserstofftechnologie weitestgehend vorhanden und umsetzbar ist. Jetzt muss es darum gehen in die Anwendung zu kommen, die Kosten durch Skaleneffekte weiter zu senken und die richtigen politischen Hebel zu betätigen, damit grüner Wasserstoff im Vergleich zu fossilen Energieträgern wettbewerbsfähig wird.“, erläutert Adenike Bettinger von der Hochschule Emden/Leer.

Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die Speicherung von Wasserstoff im Emder Hafengebiet nach Ansicht der Projektpartner vor allem als komprimiertes Gas sinnvoll ist. Die Investitionskosten sind relativ gering und die Speicherung ist technologisch nicht so anspruchsvoll, wie z.B. bei verflüssigtem Wasserstoff oder der Trägersubstanz LOHC (Liquid Organic Hydrogen Carrier). Kurzfristige Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff gibt es vor allem im PKW- und Flurförderfahrzeugbereich, da diese bereits am Markt verfügbar sind. Perspektivisch könnten auch Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff betrieben werden. Dadurch ließen sich mittelfristig CO2-Reduktionen im Bereich von 10.500t erzielen, was einer Reduktion von ca. 8% entspräche. Die Erzeugung und Nutzung synthetischer Kraftstoffe würden zu weiteren Emissionsreduktionen führen; Basis hierfür wäre allerdings der konsequente und massive Ausbau sowie unter Umständen der Import erneuerbarer Energien in Form von Wasserstoff. In diesem Zuge ließen sich auch die CO2-Emissionen der Stromnutzung im Emder Hafen um ca. 34% reduzieren. „Wasserstoff ist nicht das Allheilmittel, aber ein wesentlicher Baustein zu Gestaltung der Energiewende. Ausschlaggebend für die Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff ist der rasche Ausbau von regenerativer Energie in großem Umfang.“, erklärt Sören Berg von der MARIKO GmbH.

Auf Basis der Potenzialstudie ist eine Demonstrationsphase in Vorbereitung. Dafür soll eine Wasserstoffkette mit am Markt verfügbaren Technologien als Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft im Emder Hafen aufgebaut werden. „Mit dem Projekt WASh2Emden sind wir der Realisierung einer grünen Wasserstoffwirtschaft ein ganzes Stück nähergekommen. Das Potenzial ist vorhanden und muss nun gehoben werden, damit wir unseren lokalen Beitrag im Emder Hafen zur globalen Energiewende leisten können.“, so Dr. Matthäus Wuczkowski von Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG.

Die Präsentationen der Online-Konferenz sind auf der MARIKO Website unter den Downloads verfügbar. Dort wird die Ergebnisbroschüre mit weiteren interessanten Zahlen, Daten und Fakten aus dem Projekt ebenfalls in Kürze zur Verfügung gestellt.

Koordiniert wurde das Projekt WASh2Emden von dem Leadpartner Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Weitere Projektpartner sind die abh INGENIEUR-TECHNIK GmbH, die DBI-Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg, die MARIKO GmbH und die Tyczka Unternehmensgruppe sowie die Kooperationspartner EPAS Ems Ports Agency & Stevedoring Bet. GmbH & Co. KG, die Hochschule Emden / Leer und die EMDION GmbH.

Das Projekt wird unterstützt durch das Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Teamfoto aus dem Frühjahr vlnr: Manuel Gigli, Thomas Huber (Tyczka GmbH), Adenike Bettinger (Hochschule Emden/Leer), Börchert Saathoff, Hanne Hollander, Dr. Matthäus Wuczkowski (Niedersachsen Ports), Katja Baumann, Cathrin Prikker (MARIKO),Dr. Ronny Erler (DBI), Ekkehard Nowara (abh), Dr. Andreas Hähnel (DBI)

 




Neuer Geschäftsführer der Seaports

Die Marketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen hat einen neuen Geschäftsführer. Seit dem 1. Juni 2020 hat André Heim die Leitung übernommen. Er löst Timo Schön ab, der die Gesellschaft auf eigenen Wunsch verlassen hat.

Die seit 2004 bestehende Hafenmarketinggesellschaft „Seaports of Niedersachsen GmbH“ ist eine erfolgreiche Partnerschaft der privaten Hafenwirtschaft in Niedersachsen und dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

Mit Wirkung zum 01. Juni 2020 hat André Heim die Geschäftsführung der Seaports of Niedersachsen GmbH übernommen. „Ich freue mich auf die neue berufliche Herausforderung und über das Vertrauen des Aufsichtsrates. Gemeinsam mit dem Seaports-Team möchte ich mich intensiv für die Belange unserer neun Niedersächsischen Seehäfen einsetzen. Ein neuer Schwerpunkt wird dabei die digitale Weiterentwicklung der Dachmarke Seaports of Niedersachsen für die weltweite Vermarktung der Seehäfen sein“, so Heim.

Aufsichtsratsvorsitzender Karsten Dirks betont: „Wir freuen uns, mit André Heim einen Marketingexperten mit internationaler Erfahrung in den eigenen Reihen gefunden zu haben, der mit den Abläufen bestens vertraut ist und während seiner bisherigen Zeit bei Seaports ein breites Netzwerk innerhalb der Hafenwirtschaft und Politik aufgebaut hat“.

Der 41-jährige Diplom-Kaufmann ist gebürtiger Oldenburger und war seit November 2013 für den Bereich Marketing und Kommunikation zuständig. Er arbeitete von Beginn an eng mit der Geschäftsführung zusammen und gestaltete die Vermarktung der niedersächsischen Seehäfen maßgeblich mit. Vor seiner Tätigkeit bei Seaports war André Heim knapp 5 Jahre bei der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft in Wilhelmshaven als Marketing-Manager tätig.

Der bisherige Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH, Timo Schön, ist auf eigenen Wunsch zum 31. Mai 2020 aus dem Unternehmen ausgeschieden und wird sich einer neuen beruflichen Aufgabe innerhalb der Branche widmen.

Neben André Heim wird sich Felix Jahn weiterhin als zweiter Geschäftsführer um die Vernetzung der Vermarktungsgesellschaft, insbesondere zwischen der Industrie- und Handelskammer und politischen Gremien, kümmern. Jahn ist hauptamtlicher Geschäftsführer Verkehr der Industrie- und Handelskammer Oldenburg.

Quelle: Seaports of Niedersachsen GmbH, Foto: Seaports of Niedersachsen GmbH/ Axel Biewer

 




Vollautomatische Rangierlokomotiven

Der Antrag der JadeWeserPort-Gesellschaften auf Förderung eines Forschungsvorhabens zur Erprobung des vollautomatischen Rangiervorgangs in der Vorstellgruppe im Güterverkehrszentrum (GVZ) von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen JadeWeserPort Wilhelmshaven ist jetzt genehmigt worden. Das Projekt RangierTerminal4.0 wird im Rahmen der Förderrichtlinie Innovative Hafentechnologien (IHATEC) mit insgesamt 2,35 Mio. EURO durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert.

Üblicherweise werden Containerzüge mit einer fahrdrahtlosen Rangierlokomotive in die und auch innerhalb der Terminals bewegt, was ein Umspannen der Triebfahrzeuge notwendig macht und nach der Elektrifizierung der Hauptstrecke Oldenburg – Wilhelmshaven auch im JadeWeserPort Anwendung finden muss. Dieser Vorgang führt zu zusätzlichen logistischen und materiellen Aufwänden. Das betriebliche Regelwerk sieht etwa eine Bremsprobe vor, die wiederum eine vorherige optische Prüfung der Wagen erfordert. Hierfür sind zusätzliche zeitliche und personelle Ressourcen erforderlich. Deshalb bedeuten Umspannungen eine Einschränkung des Durchsatzes der Gleisanlangen. Um den zeitkritischen Rangiervorgang optimal zu gestalten und sowohl mit dem Containerumschlag, als auch der Zuglaufplanung abzustimmen, soll mit dem Projekt RangierTerminal4.0 ein vollautomatisches Rangieren mit einer Lokomotive erprobt und der Bahnbetrieb nach den Anforderungen des Containerumschlags und unter Umweltgesichtspunkten (Emission von Lärm und Schadstoffen) optimiert durchgeführt werden. Zwecks Minimierung des

Dieselverbrauchs werden eine konventionelle Rangierlokomotive, die Gleisanlagen im GVZ und die Managementsoftware angepasst. In der Regel werden die Zugbewegungen im GVZ über das Elektronische Stellwerk (ESTW) weitgehend manuell durchgeführt und sicherungstechnisch abgesichert. Aufgrund der knapp bemessenen Zeit bedeutet dies, dass keine optimale Auslastung der Gleis- und Terminalressourcen generiert wird.

Als entscheidende Teilschritte der Erprobung des vollautomatischen Rangierbetriebs dienen die folgenden Aspekte:

Integration des Bahnbetriebs – Disposition der Zug- und Rangierfahrten anhand der Voranmeldungen der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und dem Bedarf der Nutzer der bereits angewendeten Planungssoftware für den Bahnbetrieb, CODIS HASY.

Integration der IT-Systeme auf einer gemeinsamen Plattform – Verknüpfung der Daten für die automatisierte, teilautomatisierte und manuelle Planung der Rangierbewegungen in der Vorstellgruppe des GVZ und auf dem EUROGATE Container Terminal aus den bestehenden IT-Systemen mit entsprechender Dispositionssoftware. Zukünftig automatische Weiterleitung der im Projekt gewonnenen Daten an das CODIS-System des Projektpartners dbh.

Ortung der Rangierlokomotive – Implementierung einer für den Bahnbereich unter Einbindung von Kartendaten der Infrastruktur speziell zugeschnittenen Ortungslösung zur verlässlichen und genauen Bestimmung der Position der Lokomotive und der Containerzüge. Automatische Planung und Durchführung der Fahrten mit Sensorüberwachung des Bereichs vor der Lokomotive.

Optimierung der Prozessabläufe – Mit der Verknüpfung der hafenseitigen Systeme mit den Dispositionssystemen aus dem Bahnbetrieb kann unter Verwendung von positionsgestützter Ortung eine gesamtheitliche Optimierung der Prozessabläufe (Energieeffizienter Einsatz der automatisieren Rangierlokomotive durch Vorabplanung der Fahraufträge, Vermeidung unnötiger Rangierfahrten) erreicht werden.

Durch die Integration des Bahnbetriebs in die Abläufe der Hafenlogistik können ankommende und abgehende Zugfahrten fahrplanmäßig besser erfasst und mit den Prozessen des Containerumschlags synchronisiert werden.

Voraussetzungen für die Entscheidung zugunsten des JadeWeserPort als ideales Untersuchungs- und Erprobungsgebiet für das Forschungsvorhaben waren neben dem nahezu abgeschlossenen Bahnbereich eine geringe topografische Komplexität, homogene Geschwindigkeitsbereiche und einheitliche Zugtypen (nur Container), die sich lediglich in der Länge unterscheiden.

Kurzporträts der Kooperationspartner bei dem Forschungsprojekt RangierTerminal4.0:

Die Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschling GmbH & Co. KG (WLH), Hattingen, wurde 1914 gegründet und verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Schienenfahrzeuge. Das Unternehmen hat sich zum Anbieter ganzheitlicher Lösungen für Schienenfahrzeugbetreiber entwickelt und fungiert innerhalb des Forschungsprojekts als Anbieter für die Entwicklung, Fertigung und Vermarktung der modularen Rangierlokomotive. Die WLH ist regelmäßiger Initiator und Teilnehmer mehrerer nationaler und internationaler Forschungsprojekte.

dbh Logistics IT AG (dbh), Bremen, gehört zu den führenden Unternehmen der Logistik-IT in Deutschland und entwickelt und betreibt Branchenlösungen für Schifffahrt und Hafen, Industrie und Handel sowie Spedition und Logistik. Das Unternehmen ist der Betreiber der Port-Community-Systeme (PCS) für den JadeWeserPort Wilhelmshaven, an die neben dem Terminalbetreiber auch Speditionen, Reedereien, Eisenbahnverkehrs-unternehmen, Zoll, Wasserschutzpolizei sowie große Verlader bzw. Empfänger angebunden sind.

Mit der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (THN) ist eine der forschungsstärksten Hochschulen der angewandten Wissenschaften in Deutschland Projektpartner. Zu den Leitthemen der Hochschulforschungsstrategie gehören u. a. „Verkehr, Logistik & Mobilität“, „Automation & Produktionstechnik“ sowie „Innovative Dienstleistungen“. Die Forschungsaktivitäten der THN mit dem Schwerpunkt auf einer hohen Transferrate der Ergebnisse in Anwendungen und Dienstleistungen, werden z. B. am Institut für Fahrzeugtechnik Nürnberg (IFZN) und im Labor für mobile Robotik erbracht. Erfahrungen auf dem Gebiet der Automatisierung von Rangieraufgaben liegen u. a. in der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn AG vor.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) ist mit über 9.000 Mitarbeitern/innen an 20 Standorten und in 40 Instituten das nationale Forschungszentrum für Luft- und Raumfahrt und die Raumfahrtagentur Deutschlands mit den weiteren Schwerpunkten Energie und Verkehr sowie Sicherheit und Digitalisierung. Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik (DLR-TS) arbeitet an Technologien, Methoden und Konzepten zur betrieblichen, technischen und wirtschaftlichen Optimierung des Bahnsystems. Ziele sind unter anderem die Erhöhung der betrieblichen Effizienz und Leistungsfähigkeit durch Automatisierung und innovative Informationstechnologien (IKT) sowie die Beibehaltung des hohen Sicherheitsstandards.

Die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG (JWPM) ist als hundertprozentige Tochter des Landes Niedersachsen zuständig für die Errichtung, Unterhaltung und Verwaltung der Basisinfrastruktur des Container-Tiefwasserhafens JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Weiterhin hat sie die Aufgaben und Pflichten als Eisenbahninfrastrukturunternehmen zu erfüllen. Für den landseitigen Umschlag von Bahncontainern befindet sich auf dem Terminalgelände des JadeWeserPort eine von EUROGATE betriebene Umschlagsanlage für den kombinierten Verkehr (KV-Anlage), welche an das öffentliche Schienennetz angeschlossen ist. Hierfür betreibt die JWPM eine 16-gleisige Vorstellgruppe.

Das Forschungsprojekt RangierTerminal4.0 hat eine Laufzeit vom 01.06.2020 bis 31.05.2023 mit einem Investitionsvolumen von ca. 3,5 Mio. EURO. Geprüft wurde die Durchführung des Projektes RangierTerminal4.0 von der TÜV Rheinland Consulting GmbH.

Zum Förderprogramm Innovative Hafentechnologien (IHATEC)
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert die Entwicklung innovativer Technologien, die den Häfen helfen, das Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Ziele des Förderprogramms sind unter anderem die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen See- und Binnenhäfen, die Optimierung des Güterumschlags, der Fahrgastdienste in den Häfen und des Zu- und Ablaufverkehrs sowie die Verbesserung der digitalen Infrastruktur.

Quelle: JadeWeserPort, Foto: Lokomotivtyp Westfälische Lokomotiv-Fabrik Reuschling GmbH & Co. KG, Hattingen.

 




Weltweit größtes Containerschiff kommt

Am Mittwoch, dem 3. Juni, trifft gegen 14:00 Uhr die HMM Algeciras auf ihrer Jungfernfahrt im Amaliahaven in Rotterdam zum Containerumschlag beim RWG (Rotterdam World Gateway) ein. Es ist das neueste weltweit größte Containerschiff.

Das Schiff kann etwas mehr 20-Fuß-Container transportieren als sein Vorgänger MSC Gülsün, nämlich 23.964 TEU gegenüber 23.756 TEU. Die HMM Algeciras hat auf ihrer Fahrt 19.621 TEU an Bord, ebenfalls ein Rekord.

Das koreanische Schiff wurde am 24. April von der Schiffswerft Daewoo Shipping & Marine Engineering’s Okpo übergeben. Es ist 400 m lang und 61 m breit. Weitere Informationen: „Biggest Container Ship in the World 2020“. Das Schiff kommt aus Yantian und fährt am 6. Juni um 05:00 Uhr nach Hamburg.

HMM ist der neue Name für Hyundai Merchant Marine. Die südkoreanische Schiffseigentümergesellschaft ist die neuntgrößte Containerreederei der Welt. Die Reederei hat noch elf dieser 24.000 TEU-Schiffe in Bestellung.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam