Erfolgsgeschichte geht weiter

„Letztes Jahr haben wir die besten Zahlen der Chempark-Geschichte verkündet. Dieses Jahr freuen wir uns, dass der Chempark diesen Höchstwert nochmal übertreffen konnte“, gibt Chempark Leiter Lars Friedrich bekannt. Anfang Mai verkündete er die Kennzahlen rund um das Wirtschaftsjahr 2019 am Chempark-Standort Krefeld-Uerdingen. Dieses Mal in einem durch die Corona-Pandemie veränderten Format ohne Präsenzveranstaltung, dafür aber mit einem begleitenden Videostatement.

„Die Sicherheit und der Schutz unserer Belegschaft hatten Vorrang, deswegen können wir uns erst jetzt diesem, ebenfalls überaus wichtigen, Thema widmen“, erklärt er. Insgesamt sind die Zahlen rund um Investitionen, Instandhaltung und Mitarbeiter, die höchsten bisher da gewesenen in der Chempark-Geschichte. „Und damit können wir höchstzufrieden sein“, fasste Friedrich in seinem Statement zusammen.

Die Unternehmen im Werk am Rhein wendeten 2019 insgesamt 236 Millionen Euro für Investitionen auf. 223 Millionen Euro steckten sie in die Instandhaltung der Betriebe und Anlagen. Die Gesamtsumme „zur Zukunftsfähigkeit“, wie Friedrich sie nennt, betrug damit rund 460 Millionen Euro. Der Chempark-Leiter: „Mit dieser beständigen Summe zeigen die Unternehmen, dass der Standort weiterhin für sie attraktiv ist und sie auf dessen Zukunft setzen.“ Dies gilt nicht nur für Krefeld, sondern für den gesamten Chempark-Verbund zusammen mit den Standorten in Leverkusen und Dormagen. Denn die Summe der Investitionen und Instandhaltungen betrug 2019 insgesamt weiterhin rund 1,5 Milliarden Euro. „Damit bleiben wir einer der wichtigsten Chemiestandorte in ganz Europa“, so Friedrich.

Auch die Mitarbeiterzahlen übertraf 2019 das hohe Level des Vorjahres. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lag die Zahl der Beschäftigten bei 8.658. Bei der Anzahl des Stammpersonals war dabei ein Zuwachs auf 5.669 Mitarbeiter zu verzeichnen, die höchste Zahl in der 11-jährigen Geschichte des Chempark Krefeld-Uerdingen. Durch die konstante Zahl der im Chempark beschäftigten Personen bleibt auch die Höhe der Nettolohnsumme auf dem Vorjahresniveau von 290 Millionen Euro. „Von diesem hohen Betrag gewinnt die lokale Wirtschaft in und rund um Krefeld“, erklärt Friedrich. „Viele der im Chempark Beschäftigten wohnen und leben in unmittelbarer Nähe des Chemiewerks, was sich positiv auf die Kaufkraft der Region auswirkt“, erläutert Friedrich.

„Zu einem kontinuierlichen Wachstum gehört die fortwährende Ausbildung fachlich kompetenter und motivierter Nachwuchskräfte. Hier sind wir weit vorne. Das Angebot unserer Ausbildungsberufe ist genau so breit aufgestellt, wie die Geschäftsaktivitäten der Unternehmen im Chempark selbst“, resümiert Friedrich. Die Zahlen bestätigen, dass sich das Modell, Nachwuchs aus den eigenen Reihen heranzubilden, bei den Chempark-Unternehmen bewährt hat. Currenta als Betreiber der Ausbildung bildet nicht nur für den Eigenbedarf, sondern auch für Covestro, Lanxess und weitere Unternehmen aus. Mit rund 450 jungen Auszubildenden, wurde der Höchstwert aus dem vergangenen Jahr nochmals gesteigert. „Damit bleiben wir einer der größten Ausbilder der Region. Die Investitionen in eine neue Ausbildungsinfrastruktur des Chempark-Managers und -Betreibers Currenta zahlen sich immer mehr aus.“

Eine Sache steht für Friedrich zudem fest: „Gerade jetzt muss die Chemie produzieren können.“ Dafür gibt es aus seiner Sicht mehrere Gründe. Friedrich: „In der Corona-Krise fällt der chemischen Produktion eine wichtige Rolle zu. Medizin, Gesundheit, Hygiene, Ernährung und vieles mehr: Die Unternehmen an unseren Chempark-Standorten stellen Produkte her, die für die Menschen und die Gesellschaft besonders jetzt von hoher Bedeutung sind.“

Dabei ist für Friedrich, der in seiner Funktion auch für die Sicherheit zuständig ist, eine Sache besonders wichtig: „Die wichtigsten Faktoren sind und bleiben die Menschen, die in unseren Werken arbeiten, unsere Anlagen bedienen oder für Sicherheit sorgen. Der Schutz unserer Kolleginnen und Kollegen steht daher für uns und die Unternehmen im Chempark immer an oberster Stelle – das gilt jetzt natürlich in besonderem Maße.“

Aus diesem Grund nimmt Chempark-Manager und -Betreiber Currenta bei der Bewältigung der Corona-Pandemie eine zentrale Rolle innerhalb des Chempark ein. Das Unternehmen stellt einen übergeordneten Pandemie-Koordinator, leitet Krisenstäbe und koordiniert einen Austausch zwischen allen Unternehmen innerhalb der Werkszäune. Friedrich: „Zusammen mit den Unternehmen am Standort konnten wir so zum Beispiel ein Schutzkonzept etablieren, das für den gesamten Chempark gilt und allen Mitarbeitern Orientierung bietet.“

Teil des Konzepts und zugleich die wohl sichtbarste Maßnahme sind die automatisierten Temperaturmessungen an den Werkszugängen. „Eine Chemieproduktion wie in unseren Werken, kann man nicht abstellen wie eine Autofabrik. Hier tragen wir eine besondere Verantwortung. Der müssen wir gerecht werden. Wir wollen für Verlässlichkeit sorgen, damit alle Beteiligten davon profitieren können und haben Maßnahmen getroffen, die dazu geführt haben, dass alle sicher weiterarbeiten können“, zieht Friedrich ein Zwischenfazit.

Gleichzeitig engagiert sich die Gemeinschaft der Chempark-Unternehmen auf vielfältige Weise in der Stadt und Region am Standort. Friedrich: „Ob nun Geld- oder Sachspenden, ehrenamtliche Hilfe oder einfach nur als ein Partner, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und voranzubringen. Alle Maßnahmen haben zum Ziel, in dieser besonderen Ausnahmesituation den Menschen schnelle Hilfe bieten zu können.“

Der Chempark-Leiter wies auf die massive Relevanz des zum Jahresende 2019 in Brüssel seitens der EU-Kommissionspräsidentin vorgelegten Plans für die Neugestaltung der Energie- und Klimapolitik hin. „Nun kommt es auf die konkrete Umsetzung der Ansätze aus dem ‚Green Deal‘ an. Selbstverständlich erkennen wir unsere klimapolitische Verantwortung. Allerdings darf die angestrebte Verschärfung des europäischen Treibhausgas-Minderungszieles für 2030 zu keiner Gefährdung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Europa und NRW führen“, führt Friedrich aus.

Gleichermaßen sind innereuropäische Wettbewerbsverzerrungen zu Lasten der deutschen Standorte als Folge der in Berlin verabschiedeten Einführung einer zusätzlichen nationalen CO2-Bepreisung zu vermeiden. Dieser Punkt gewann kürzlich nochmals an Bedeutung, da zum Jahresende 2019 eine gesetzliche Erhöhung der nationalen CO2-Preise verabschiedet wurde. Diese Verschärfung wird mit dem Einsetzen des nationalen Emissionshandels ab 2021 wirksam.

Friedrich unterstrich noch einmal, dass die Empfehlungen des Abschlussberichts der Kommission für Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung („Kohle-Kommission“), die auch das Land NRW maßgeblich mitgestaltet hat, viel Positives beinhalten. Es kommt nun im Rahmen der gesetzlichen Umsetzung darauf an, dass die Qualität der Energieversorgung, inklusive wettbewerbsfähiger Strompreise für alle Letztverbraucher, trotz der Stilllegung von Kohlekraftwerken gerade auch im Industrieschwerpunkt Nordrhein-Westfalen gewährleistet bleibt. „Eine angemessene Strompreisentlastung für die Industrie ist zwingend und darf nicht nur als ‚Kann-Regelung‘ ausgestaltet werden“, unterstrich Friedrich.

„Wir sehen bereits deutlich, dass die Corona-Pandemie auch Auswirkungen auf unser industriestarkes NRW haben wird.“ Es müssten Wege gefunden werden, die unkompliziert, schnell und unbürokratisch wirken. Eine Senkung der Steuerlast könnte ein Mittel sein, um die Wirtschaft zu beleben und zu stärken. „Wichtig ist uns aber, dass dies nicht einseitig zu Lasten der Kommunen erfolgt“, erklärt Friedrich. „Denn auch die Städte und Kreise haben nicht unerhebliche, zusätzliche Lasten aufgrund der Pandemie zu tragen.“ Die Absenkung sollte landes- beziehungsweise bundesweit über eine Reduzierung der Gewerbesteuer-Messzahl erfolgen – auch eine zeitliche Befristung dieser Maßnahme ist denkbar. Die „Mindereinnahmen“ der Kommunen müssten dabei von Land beziehungsweise Bund kompensiert werden, um wichtige kommunale Investitionen nicht auszubremsen. Diese Maßnahme würde bei allen Gewerbetreibenden ankommen und es wären auch keinerlei bürokratische Antragsformulare und damit zusammenhängender weiterer Verwaltungsaufwand erforderlich. „Dies wäre eine Maßnahme, um die Industrie trotz steigender wirtschaftlicher Herausforderungen zu stabilisieren“, resümiert Friedrich.

Die Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren ist mittlerweile zu einem zentralen Kriterium für Standort- und Investitionsentscheidungen geworden. „Als Betreiber des Chempark begrüßen wir die Entfesselungsinitiative der Landesregierung und ihre Bemühungen zur Beschleunigung von Verwaltungsverfahren. Besonders wichtig ist für uns die Digitalisierung auf kommunaler Ebene“, sagt Friedrich. Veraltete Verfahrensabläufe sollten hinterfragt und auf Vereinfachungs- und Digitalisierungsmöglichkeiten hin überprüft werden. „Wir fordern eine höhere Transparenz, wie beispielsweise eine Online-Nachverfolgung, in der wir sehen können, wo das jeweilige Verfahren aktuell steht.“ Die Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren kann nur dann steigen, wenn die Kommunen eine ausreichende Personalausstattung zur Verfügung haben. „Es muss ausgeschlossen werden, dass Bauprojekte im Chempark an zu langwierigen und komplexen Genehmigungsverfahren scheitern“, betont Friedrich.

Um weiterhin ein attraktiver Chemiestandort zu bleiben, müssen Anreize zu Erweiterungen und Neuansiedelungen für die Unternehmen im Chempark geschaffen werden. „Hierfür braucht es eine aktive Standortpolitik und ein klares Bekenntnis zur Industrie”, fordert Friedrich. Durch den enormen Wohnungsmangel bestünden teilweise Vorbehalte gegenüber der Ausweisung neuer Flächen für Industrie, Gewerbe und Infrastrukturmaßnahmen. „Industrie und Wohnen müssen konfliktfrei nebeneinander bestehen können. Wenn Industrieflächen zu sehr beschränkt werden, gefährden wir zunehmend den Wohlstand und die Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden, sowie viele Arbeitsplätze”, sagt Friedrich. Der neue Landesentwicklungsplan bietet mehr „Schutz für Industrieflächen“. Es komme jedoch darauf an, dass dies auch konsequent in der regionalen und kommunalen Bauleitplanung berücksichtigt werde.

Mit Blick auf die öffentlichen Transportinfrastrukturen zeigte sich Friedrich besorgt: Es stelle sich immer mehr heraus, dass in der Vergangenheit zu wenig für den Erhalt von Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen getan wurde. „Die chemische Industrie ist eine der transportintensivsten Branchen und als solche besonders stark auf leistungsfähige Verkehrswege angewiesen. Der Bundesverkehrswegeplan hat zwar bereits positive Akzente gesetzt“, sagt Friedrich. Lobenswert zu erwähnen sind die scheinbar gut vorankommenden Planungen für den Neubau der A-40-Rheinbrücke und die schnelle Reaktion von Straßen.NRW bei dem drohenden Dauerausfall der Rheinbrücke Uerdingen. „Aber neben den jüngst bekannt gewordenen, unerfreulichen Verzögerungen zum ersten Abschnitt rund um die Baustelle der A-1-Rheinbrücke ist auch weiterhin wenig Konkretes zu den anderen beiden Abschnitten bekannt. Dadurch zu befürchtende Verzögerungen von Planungen, Genehmigungsverfahren und somit auch des Baus sind vermutlich nicht kompatibel mit den Anforderungen der Wirtschaft, die nach Planungssicherheit und möglichst schneller Umsetzung ruft. Das ist für uns nicht zufriedenstellend“, so Friedrich. Außerdem sollte neben diesen Dauerbrennerthemen der Fokus auf der Schiene und auf den Binnenwasserwegen nicht außer Acht gelassen werden, damit auch hier drohende Engpässe aufgelöst werden können. „Kapazität und Leistungsfähigkeit der Bahn ist im „Normalbetrieb“ schon heute grenzwertig für die Eisenbahngütertransporte unserer Branche und als Alternative für die durch immer länger werdende Extremwasserperioden des Rheins stark gebeutelte Binnenschifffahrt nicht annähernd ausreichend“, erklärte der Chempark-Leiter. Immerhin sei das Thema Wichtigkeit der Binnenschifffahrtswege endlich in der Politik angekommen, wie beispielsweise der 8-Punkte-Plan des BVMI und auch das anschließende erste Arbeitsgruppentreffen der Verlader zeigen.

Der Werkstoffhersteller Covestro feierte 2019 in Krefeld-Uerdingen ein besonderes Betriebsjubiläum: 50 Jahre MDA-Betrieb. 1969 wurde in Krefeld-Uerdingen die erste Anlage zur Produktion der Vorstufe MDA gebaut. Die Anlage in Uerdingen war die erste in Europa und gilt als die Keimzelle für neue MDA-Technologien, die heute weltweit in Schwesteranlagen zum Einsatz kommen. Rund 250 Mitarbeiter und deren Familien sowie Ehemalige und Wegbegleiter des Betriebs kamen zur 50. Geburtstagsfeier am Toeppersee zusammen.

Ein besonderes Jubiläum feierte ebenfalls die Eingliederungswerkstatt e.V. Krefeld-Uerdingen. Durch die aktive Unterstützung von Covestro konnte der Verein fast zeitgleich zu seinem 30-jährigen Bestehen in neue Räumlichkeiten umziehen. Der gemeinnützige Verein unterstützt junge Menschen mit einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung bei der Vorbereitung auf das Arbeitsleben. Der Umzug in neue Räumlichkeiten war notwendig, da die Eingliederungswerkstatt bislang im BayTreff untergebracht war. Covestro war es ein wichtiges Anliegen, den Verein aktiv bei der Suche eines neuen Vereinssitzes zu unterstützen und die finanziellen Voraussetzungen für einen Umzug bereitzustellen.

Ein weiterer wichtiger Meilenstein war die Vereinsumbenennung von vier Krefelder Hobby- und Kulturvereine zum Jahreswechsel 2019 / 2020. Covestro ist seit dem 1. Januar 2020 alleiniger Namenssponsor der vier Vereine, die nun Covestro Symphoniker, Covestro Foto Film Club, Covestro Männergesangsverein und Covestro Laienspielgruppe heißen. Covestro unterstützt an seinem Standort Krefeld-Uerdingen zahlreiche Projekte und fördert bereits seit 2015 die Vereinsarbeit. Umso mehr freut sich der Werkstoffhersteller, diese Unterstützung 2020 als Namenssponsor fortführen zu können.

Beeindruckend fiel auch die Umfrage des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie e.V. (VAA) für Covestro aus. Die eigenen Führungskräfte wählten Covestro 2019 erneut zum besten Arbeitgeber in der deutschen Chemiebranche.  Auch bei der Förderung einer offenen Unternehmenskultur liegt Covestro ganz weit vorn. Das belegt ein starker Platz vier im „DAX30 LGBT+ Diversity Index“, einer Untersuchung der Berliner Uhlala-Group unter den Dax-30-Unternehmen.

Auf der größten Kunststoffmesse der Welt K 2019 präsentierte Covestro im vergangenen Oktober unter anderem nachhaltige Entwicklungen aus Krefeld-Uerdingen. Ein Highlight war beispielsweise das Lifestyle-Auto der Zukunft. Ein umfassendes Innenraumkonzept für künftige Mobilität zeigte den Messebesuchern, wie Autos in Zukunft multifunktionalen, mobilen Wohn- und Arbeitsraum bieten können –alles auf Basis von Covestro-Rohstoffen. Die Polycarbonat-Produkte stammten dabei in Teilen auch aus Krefeld-Uerdingen.

Ein weiteres Beispiel, das Covestro auf der K 2019 zeigte, stammt aus dem Bereich Dämmung von Gebäuden oder Kühlschränken. Hier können innovative Polyurethan-Hartschäume von Covestro einen echten Unterschied machen. Sie sind ideal dafür geeignet, den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen von Gebäuden und Kühlschränken zu verringern, fossile Brennstoffe zu schonen und zugleich Kosten zu sparen. Das Vorprodukt MDI, das für die Produktion von Polyurethan-Hartschäumen benötigt wird, stammt ebenfalls aus Krefeld-Uerdingen.

Aber auch in anderen Bereichen, geht Covestro den Weg in eine klimaneutrale Chemieindustrie weiter. So stellt der dänische Energieanbieter Ørsted Covestro ab 2025 über zehn Jahre lang hundert Megawatt Strom bereit, der aus einem Windpark vor der Insel Borkum stammen wird. Den grünen Strom nutzt Covestro, um seine Produktionsstandorte in Deutschland zu versorgen. Ein weiterer Schritt in eine nachhaltigere Zukunft!

In 2019 hat sich LANXESS ein ambitioniertes Klimaschutzziel gesetzt: Bis 2040 will der Spezialchemie-Konzern klimaneutral werden und seine Treibhausgas-Emissionen von derzeit rund 3,2 Millionen Tonnen CO2e abbauen. Bereits bis 2030 will LANXESS den Ausstoß um 75% Prozent gegenüber 2004 auf rund 1,6 Millionen Tonnen CO2e reduzieren. „Klimaneutralität und Wachstum stehen für uns nicht im Widerspruch“, sagt Vorstandsmitglied Hubert Fink. „Wir sind weiterhin auf Wachstumskurs. Um bis 2040 klimaneutral zu werden, müssen wir jedoch zahlreiche bestehende Produktionsverfahren überarbeiten oder neue Verfahren im großtechnischen Maßstab entwickeln“, ergänzt Fink. LANXESS richtet seine Forschung stärker auf klimaneutrale Prozess- und Technologieinnovationen aus. In Leverkusen plant der Konzern beispielsweise,  Verbundstrukturen zu verbessern, etwa im Bereich Wärmeaustausch zwischen den Betrieben oder bei der Abluftreinigung.

Der Spezialchemie-Konzern LANXESS spendete insgesamt zehn Tonnen seines hochwirksamen Desinfektionsmittels Rely+On Virkon an Krankenhäuser, Behörden und öffentliche Einrichtungen in 13 Ländern weltweit. „Bei der Auswahl der Länder haben wir darauf geachtet, wo der Bedarf besonders groß ist und wo unser Produkt behördlich zugelassen ist“, erläuterte Anno Borkowsky. Das pulverförmige Produkt wird vor Ort in Wasser gelöst und reicht für eine Million Liter Desinfektionslösung. In Deutschland ging die Spende für 100.000 Liter Desinfektionsmittel an die Corona-Stabsstelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Von dort wurde das Material an Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen verteilt.

„Wir wollen mithelfen, die weltweite Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Mit unserem Desinfektionsmittel Rely+On Virkon können wir dazu einen effektiven Beitrag leisten“, so Anno Borkowsky, Vorstandsmitglied bei LANXESS. „Viele Menschen, etwa Mitarbeiter in Krankenhäusern, riskieren derzeit ihre eigene Gesundheit, um das Leben anderer zu retten. Auch sie wollen wir mit unserer Spende schützen.“ Mit Rely+On Virkon lassen sich harte Oberflächen und Geräte, etwa in Krankenhäusern, desinfizieren. Bereits im Februar hatte LANXESS eine Tonne des Produkts an Krankenhäuser im chinesischen Wuhan gespendet.

Der Spezialchemie-Konzern engagiert sich neben der Produktspende auch an den Schulen im Umfeld seiner Standorte. In den kommenden Wochen heißt es trotz der Lockerungen wegen der Corona-Pandemie für einige Schülerinnen und Schüler weiterhin: Zuhause bleiben und am Bildschirm lernen. Dabei möchte LANXESS Schulen und Schüler unterstützen. Für insgesamt 57 Schulen hat der Konzern Lizenzen für die interaktive Online-Lernplattform 123chemie.de im Wert von mehr als 10.000 Euro bereitgestellt.

123chemie.de ist eine Art digitales Chemieregal, aus dem die Schüler Lerninhalte zu chemischem Grundwissen wählen können. „Mit der Corona-Krise hat digitales Lernen an Bedeutung gewonnen. Um ein besseres Homeschooling zu ermöglichen, hat LANXESS schnell und unbürokratisch die Kosten für die Lizenzen übernommen“, sagt Nina Hasenkamp, Leiterin der LANXESS Bildungsinitiative. „Wir haben uns für das digitale Chemieregal entschieden, weil es einen individuellen Zugang zu den Lerninhalten des Unterrichtsfachs Chemie ermöglicht. Dieses Thema liegt uns als Spezialchemie-Konzern natürlich besonders am Herzen.

Quelle und Fotos: Currenta

 

 

 

 




Cyberangriffe nehmen stark zu

In den letzten Wochen gibt es zahlreiche Hinweise, dass es vermehrt zu Cyberangriffen auf Homeoffce-Zugänge kommt. Auf diese Gefahr hat jetzt die Hafenmanagementgesellschaft bremenports hingewiesen. bremenports ist im Auftrag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen für die Port Cyber Security zuständig. Viele Unternehmen haben in den letzten Wochen innerhalb kürzester Zeit  Mitarbeiter_innen die Arbeit aus dem Homeoffiice ermöglicht.

Nicht alle Lösungen sind dabei unter Beachtung der Informationssicherheit umgesetzt worden, sodass viele Cyberangriffe auf potentielle Schwachstellen eben jener Homeofficezugänge abzielen. Dies kann von ungenügend abgesicherten Zugängen mittels Benutzername und Kennwort, die womöglich noch in anderen (geleakten) Onlinediensten verwendet werden, bis hin zu veralteten oder nicht geeigneten Softwarelösungen reichen.

Sowohl das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als auch das für das Bundesland Bremen zuständige Computer Emergency Response Team (CERT) Nord haben  inzwischen vor einer erhöhten Anzahl von Cyberangriffen auf Unternehmen in der Coronakrise gewarnt. Auch die Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) und die IT-Sicherheitsfirma Trend Micro warnen davor, dass die Cyberangriffe zwischen Mitte Februar und Mitte März um das Fünffache gestiegen sind.

So werden vermehrt Phishing-Angriffe registriert, die vom einfachen Social Engineering bis zum gezielten Spear-Phishing reichen. Auch sieht das BSI ein erneutes Aufflammen von Dynamitphishing-Angriffen mittels der bereits 2019 sehr verbreiteten Emotet-Schädlingsfamilie. Die Abwehrmaßnahmen hierbei müssen sowohl technologisch über Mail- und Antiphishing-Filter als auch organisatorisch, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu erhöhen.

Das BSI hat inzwischen eine Checkliste für den Ernstfall – insbesondere für den privaten Gebrauch – und Hinweise zur Sicherheit im Homeoffice  veröffentlicht.

Für Unternehmen der bremischen Häfen besteht die Möglichkeit, Kontakt zum Port Cyber Security Officer aufnehmen, um die gemeinsamen Herausforderungen und mögliche Lösungen zu diskutieren.

Quelle und Grafik: Bremenports GmbH & Co KG,

 

 




Currenta stellt 60.000 Euro für Spenden bereit

„Solidarität, Unterstützung und gegenseitige Rücksichtnahme – das erleben wir in diesen Tagen in unserer Belegschaft, in unseren Familien und in der gesamten Gesellschaft. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, dafür Danke zu sagen und gleichzeitig einen eigenen Beitrag zu leisten”, erklärt Günter Hilken, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Currenta. Gerade jetzt sei das besonders wichtig, so Hilken: „Viele, gerade gemeinnützige Organisationen in unserem Umfeld sind von der aktuellen Situation besonders betroffen, verzeichnen im Moment Verluste, weniger Spenden und benötigen dringend schnelle Unterstützung.“ Dafür stellte der Chempark-Manager und -Betreiber jetzt insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung, die an den drei Standorten zum Beispiel über die Nachbarschaftsbüros lokalen Vereinen und Institutionen zugutekommen werden. Zudem unterstützt Currenta auch standortübergreifend tätige Organisationen.

Pieter Wasmuth, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer bei Currenta erklärt: „Für uns alle ist das eine ungewöhnliche Zeit, die auch von viel Ungewissheit über die Zukunft begleitet wird. Das gilt auch für die vielen Vereine und Organisationen, die wir zum Beispiel durch die ehrenamtliche Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen kennengelernt haben. Viele davon können besonders jetzt jede Hilfe gebrauchen. Ich freue mich, dass es gelungen ist, diesen Betrag in der auch für uns besonderen Ausnahmesituation zur Verfügung zu stellen.”

Corona-Hilfe für Jung und Alt
Im Fokus der Auswahl standen dabei vor allem Institutionen, Vereine oder Organisationen, denen eine Spende schnell und direkt Hilfe rund um Corona und die aktuell mit vielen Einschränkung verbundene Arbeit mit Menschen bieten kann. Wasmuth: „Wir haben eine große Auswahl getroffen, die hoffentlich Jung und Alt Hilfe bieten wird. Helfervereine, Träger von Altenheimen oder Beratungsstellen sind ebenso unter den Spendenempfängern wie Fördervereine von Schulen zur Unterstützung des digitalen Lernens, Bürgervereine, die bei der Lebensberatung helfen, oder Jugendzentren und die Tafeln.“

In Krefeld spenden Currenta und der Chempunkt zum Beispiel für virtuelle Bildungsangebote, einen offenen Bücherschrank, eine rund um die Uhr erreichbare Telefonseelsorge oder unterstützen die Kümmerer von Demenzkranken und Personen mit Behinderung. Auch der Krefelder Zoo, die Kindertafel und der Bürgerverein sind drei weitere Beispiele für Institutionen, die sich in Krefeld über eine Spende freuen dürfen.

In Leverkusen freuen sich unter anderem die Frauenberatungsstelle Leverkusen, das Jugendzentrum Bunker, der Tierschutz und die Lebenshilfe über Spenden. Sie und auch die anderen Spendenempfänger nutzen das Geld, um die Ausfälle anderer Einnahmen abzufangen oder Materialien, wie beispielsweise die technische Ausstattung für Video-Konferenzen und Musikinstrumente, zu kaufen.

In Dormagen gehen Spenden an die Fördervereine von Schulen im Stadtgebiet zur Unterstützung bei der Ausstattung für eine sichere Wiederaufnahme des Schulunterrichts in der Corona-Zeit. Zudem werden die Tafel, Altenheime und Seniorenzentren, der Tierschutzverein und verschiedene lokale Vereine finanziell unterstützt. Auch im medizinischen Bereich wird mit einer Summe an das Praxisnetz Dormagen Ärzten und medizinischem Personal geholfen.

 

Quelle und Foto: Currenta GmbH & Co OHG, Nachbarschaftshilfe aus dem Chempark: Currenta bringt zwar keine Lebensmitteleinkäufe an die Haustür, unterstützt dafür aber Vereine und Institutionen rund um die drei Chemparkstandorte mit insgesamt 60.000 Euro.

 




Erneut LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung

Bunkerschiff Kairos versorgt im Brunsbütteler Elbehafen erneut den Laderaumbagger Scheldt River mittels Schiff-zu-Schiff Transfer mit LNG (Liquefied Natural Gas). LNG-Bedarf steigt kontinuierlich.

Am 4. Oktober 2019 fand im Brunsbütteler Elbehafen die Deutschlandpremiere statt. Das zum Unternehmen Nauticor gehörende größte LNG-Bunkerschiff der Welt Kairos hatte den Laderaumsaugbagger Scheldt River der DEME-Gruppe mit insgesamt 300 m³ des emissionsarmen Treibstoffs LNG versorgt. Dies war seinerzeit die erste Schiff-zu-Schiff LNG Bebunkerung in deutschen Gewässern und galt als ein Meilenstein für die Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff.

Nach der erfolgreichen Premiere ähneln sich jetzt die Bilder, denn wieder nutzten die beiden Schiffe den Brunsbütteler Elbehafen für eine LNG Schiff-zu-Schiff Betankung. Bei dem Bunkervorgang legt sich das Bunkerschiff Kairos längsseits an die an der Pier festgemachte Scheldt River. Über Verbindungsschläuche wird anschließend das LNG aus dem Laderaum der Kairos in die Tanks der Scheldt River gepumpt. Bei dem heutigen Bunkervorgang nahm die Scheldt River innerhalb von 1,5 Stunden rund 490 m³ LNG auf. Das entspricht umgerechnet ca. 13 LKW-Ladungen, die sonst bei einer LKW-zu-Schiff Bebunkerung aus den Niederlanden oder Belgien über die Straße nach Brunsbüttel hätten transportiert werden müssen, da Deutschland bisher über kein eigenes LNG-Terminal verfügt. Durch den Einsatz des Bunkerschiffes Kairos konnte die LNG-Bebunkerung somit ökologischer, ökonomischer und zeiteffizienter durchgeführt werden.

Durch die starke Emissionsreduzierung, im Vergleich zu konventionellen Schiffstreibstoffen, gilt LNG als besonders umweltfreundlich. Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Eine Vielzahl der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group: „Die erneute LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung im Elbehafen zeigt aus meiner Sicht zwei Dinge auf. Zum einen steigt die Nachfrage nach LNG als Schiffstreibstoff kontinuierlich an, so dass LNG nicht mehr nur einen alternativen, sondern einen im Markt bereits etablierten Treibstoff für die Schifffahrt darstellt. Zum anderen konnten wir zum wiederholten Male unter Beweis stellen, dass der Brunsbütteler Elbehafen alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, um LNG Bebunkerungen sowohl per LKW als auch per Schiff unkompliziert durchführen zu können.“

Martin Mischke, Senior Operations Manager bei Nauticor und verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung der Bebunkerung in Brunsbüttel, betonte: „Als Ergebnis der professionellen Zusammenarbeit aller Beteiligten und der vorhandenen Erfahrung aus vorherigen Bebunkerungen konnte eine effiziente und sichere Durchführung der Aktion gewährleistet werden. Gemeinsam mit DEME und dem Hafen Brunsbüttel haben wir eine gute Grundlage für regelmäßige Bebunkerungen geschaffen.“

Der zur DEME-Gruppe gehörende Laderaumbagger führt derzeit Arbeiten auf der Unterelbe zwischen Cuxhaven und Wedel durch. In den kommenden Wochen sind daher weitere regelmäßige LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerungen der Scheldt River durch die Kairos geplant.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH

 




Nachbarschaftsfonds leistet „Coronaspende“

Der DeltaPORT Donatiefonds, der „Nachbarschaftsfonds des Hafens Rotterdam“, stellt € 75.000,- für Projekte zur Verfügung, die in direktem Zusammenhang mit den Folgen des Coronavirus stehen. Die Beantragung einer Spende ist Organisationen im Arbeitsgebiet des Fonds vorbehalten.

Der DeltaPORT Donatiefonds kann in diesem Sommer auf ein genau fünfzigjähriges Bestehen zurückblicken. Im Rahmen dieses Jubiläums wollte der Fonds eine große, zusätzliche Spende leisten. Dieses Geld wird nun einem anderen Zweck zugeführt. „Gerade in dieser Coronakrise können wir als Nachbarschaftsfonds unseren Mehrwert unter Beweis stellen“, erläutert der Vorsitzende Wim Groenendijk. „Beispielsweise in der Pflege, im Bildungswesen und im kulturellen Bereich besteht in diesen Zeiten ein hoher Bedarf an Unterstützung.“

Viele Unternehmen im Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex, der Hafenbetrieb Rotterdam eingeschlossen, helfen einander bereits auf ihre eigene Art und Weise, wo es ihnen möglich ist. Der DeltaPORT Donatiefonds steht dabei nicht zurück. Anträge sind willkommen über info@deltaportdonatiefonds.nl(link sends e-mail).

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Connie Janssen Danst 

 

 

 

 




Senator besucht Binnenschiffsplattform

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hat das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) besucht, um sich über den Einsatz der Binnenschiffsplattform im Hamburger Hafen zu informieren. Über die digitale Plattform werden Schiffsanläufe zentral koordiniert und somit Abläufe im Hamburger Hafen noch effizienter gestaltet. Die Entwicklung wurde von der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gefördert.


An der Kaikante des HHLA Container Terminals Tollerort lag während des Besuchs ein Schubverband der Deutschen Binnenreederei (DBR), der Container für den Hinterlandtransport geladen hatte. HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen, HVCC-Geschäftsführer Gerald Hirt und der Niederlassungsleiter der Deutschen Binnenreederei in Hamburg René Oloff erläuterten dem Senator, welche Vorteile Terminalbetreiber und Reedereien gleichermaßen durch die digitale Binnenschiffskoordination haben. Hansen verwies auf die Bedeutung Hamburgs als zweitgrößter Binnenhafen in Deutschland. „Wir spüren ein wachsendes Interesse, was sich auch an der gestiegenen Ladung ablesen lässt, die mit Binnenschiffen nach Hamburg transportiert wird. Das ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagte er.

In der Steuerungszentrale konnte sich der Senator dann ein Bild von der Arbeit des HVCC machen. An den zahlreichen Großbildschirmen erklärte HVCC-Geschäftsführer Hirt den Einsatz der Software zur digitalen Koordinierung der Binnenschiffe.

Senator Westhagemann lobte das Projekt als gelungenes Beispiel wie die Digitalisierung im Hafen Abläufe und Prozesse effizienter mache. Er versprach, dass der Senat auch künftig solche Initiativen unterstützen und fördern werde.

Bereits seit zehn Jahren optimiert das HVCC als zentrale, neutrale und überbetriebliche Koordinationsstelle Großschiffs-, Feeder- und nun auch Binnenschiffsverkehre im Zulauf auf den Hamburger Hafen, bei der Rotation im Hafen und beim Auslaufen der Schiffe nach deren Abfertigung.

Der umweltfreundliche Transport von Containern per Binnenschiff vom und zum Hamburger Hafen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Allein 2019 konnte Deutschlands größter Seehafen mit über 145.000 TEU einen Zuwachs von 13 Prozent beim Containertransport mit dem Binnenschiff verzeichnen. Hinzu kamen 170.000 TEU hafeninternen Umfuhren mit dem Binnenschiff. Diese Containertransporte innerhalb des Hafens haben insgesamt rund 120.000 Umfuhren per Lkw ersetzt und sind ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung beim Gütertransport in der Hansestadt.

Bei dieser positiven Entwicklung spielt die verbesserte Integration der Binnenschifffahrt in die Hafenabläufe durch die Koordinierungsleistungen des HVCC eine entscheidende Rolle. Insgesamt wird das Binnenschiff als leistungsstarkes und umweltfreundliches Verkehrsmittel aufgewertet und sein großes Potenzial als wesentliche Stütze im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens noch effizienter genutzt.

Quelle und Foto: Hamburger Hafen und Logistik, v.l.: Gerald Hirt, Geschäftsführer HVCC, René Oloff, Niederlassungsleiter DBR Hamburg, Michael Westhagemann, Wirtschaftssenator Hamburg, Jens Hansen, HHLA-Betriebsvorstand.

 

 

 




Rostock als Hub der Neuen Seidenstraße

Nach langer Vorbereitungszeit wurden Anfang April die ersten Container der Neuen Seidenstraße im EUROPORTS Stückgutterminal verladen. Die Container begannen ihre Reise in der chinesischen Stadt Xi’an, die den östlichen Punkt der Seidenstraße markiert. Beladen mit Elektrogeräten, Automobilteilen und anderen Verbrauchsgütern aus China wurden die Container nach einer 10.000 Kilometer langen Reise von Liebherr-Hafenmobilkranen im Rostocker Überseehafen vom Schiff auf die Schiene verladen.

Der Terminalbetreiber EUROPORTS Germany hat sich mit dem Kauf von zwei Liebherr-Hafenmobilkranen vom Typ LHM 550 in den vergangenen Jahren auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die Krane bieten EUROPORTS Germany maximale Flexibilität, da sie auf Grund ihrer Mobilität auf dem gesamten Terminal zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus werden sie neben dem Container- und Stückgutumschlag auch für Schwerlast-Tandemhübe eingesetzt. Mit einer Kapazität von bis zu 144 Tonnen pro Gerät sind Tandemhübe von bis zu 288 Tonnen möglich.

Als kompetenter Dienstleister und Trainingsspezialist für maritime Produkte garantiert Liebherr einen effizienten und sicheren Kranbetrieb auf höchstem Niveau. Mehrere Mitarbeiter von EUROPORTS Germany wurden in einem mehrtägigen Training auf den generellen Umgang mit dem Liebherr-Hafenmobilkran als auch auf den Einsatz der verschiedenen Zusatz-Features von professionellen Liebherr-Trainern geschult. Zudem wurden Wartungsarbeiten erläutert und auch der tatsächliche Umschlag am Liebherr-Simulator LiSIM unter verschiedensten Bedingungen geprobt.

Quelle und Foto: LIEBHERR

 




Mit remainMybox zur Digitalisierung

Die REMAIN GmbH Container Depot and Repair, das Unternehmen der EUROGATE-Gruppe zur Reparatur und Wartung sowie der Zwischenlagerung von Containern, setzt seit Beginn des Jahres 2020 das neue Depot-Informations- und Steuerungssystem „remainMybox“ ein.


Die Software, die in Zusammenarbeit mit dem IT-Bereich des Mutterkonzerns EUROGATE entwickelt wurde, digitalisiert sämtliche operativen und administrativen Prozesse von REMAIN vollständig und übermittelt alle Prozessdaten in Echtzeit an die Nutzer.

Kai Warnken, Geschäftsführer von REMAIN, sagte zur Markteinführung von remainMybox: „Die Ablösung manueller Arbeitsschritte durch eine digitale Steuerung des gesamten Depotbetriebs ist für uns ein Quantensprung. Mit dieser Lösung sind wir nicht nur im 21. Jahrhundert angekommen, sondern haben auch einen neuen Standard geschaffen, der im Markt Seinesgleichen sucht.“

Das neue Depot-Informations- und Steuerungssystem „remainMybox“ ist auf alle aktuellen und zukünftigen Anforderungen eines modernen Containerdepots angepasst. Das Ziel der Entwicklung dieser Lösung war die Steigerung der Effizienz, der Transparenz gegenüber den Kunden und der Nachhaltigkeit durch die Abschaffung papierbezogener Einzelprozesse. Das modular aufgebaute System bietet diese Ergebnisse jetzt in der Praxis durch bspw. digitale Containerakten, die digitale Erfassung von Check- und Inspektionsprozessen, die digitale Workshopcard, eine direkte Einbindung aller eingesetzten Großgeräte (Reach Stacker und Empty Handler) per iPad App sowie die automatische Erstellung und den Versand von Kostenvoranschlägen und Rechnungen.

Patrick Jandt, Bereichsleiter IT bei EUROGATE, sagte hierzu: „remainMybox vereinfacht die Prozesse im Depot nicht nur; es führt sie effizient ineinander. Dank mobiler Endgeräte ermitteln und übertragen die Kolleginnen und Kollegen von REMAIN jetzt alle wesentlichen Daten in Echtzeit und in einer bislang nicht vorhandenen Qualität. Die ersten Wochen der Nutzung von remainMybox zeigen bereits eine spürbare Verbesserung in allen Teilen der Steuerung des Betriebs.“

Kai Warnken ergänzte: „Wir hatten bei der Entwicklung von remainMybox immer einen besonderen Fokus auf unseren Kunden. Diese werden ebenso wie wir, da bin ich mir sicher, sehr schnell von den Vorteilen des beschleunigten und reibungslos funktionierenden Steuerungssystems profitieren.“

EUROGATE ist Europas führende, reederei-unabhängige Containerterminal-Gruppe. Das Unternehmen betreibt gemeinsam im Netzwerk mit dem italienischen Terminalbetreiber Contship Italia Containerterminals von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Das Leistungsspektrum wird abgerundet durch intermodale und cargomodale Dienstleistungen. EUROGATE wurde 1999 gegründet. 2019 schlug die Unternehmensgruppe europaweit über 11,7 Millionen TEU um. Weitere Informationen unter www.eurogate.eu.

Quelle und Foto: EUROGATE

 

 

 




Langfristiges Anlegen von Binnentankern in Rotterdam

Bei der Binnenschifffahrt verzeichnen wir in den Niederlanden eine leichte Steigerung bei der Anzahl Schiffe mit Trockenfracht, die an einem Liegeplatz stillliegen, weil sie keine Ladung haben. Die Binnentanker erwarten einen Rückgang bei der Anzahl der Aufträge für Transporte von flüssigem Massengut. Dies kann zur Folge haben, dass auch sie möglicherweise stillliegen werden.

Soweit bekannt ist, ist dies im Rotterdamer Hafen bislang noch nicht der Fall. Um darauf vorbereitet zu sein, hat der Hafenbetrieb Rotterdam zusammen mit der obersten Straßen- und Wasserbaubehörde (Rijkwaterstaat), dem Hafen Amsterdam und BNL Schuttevaer festgelegt, wo solche Schiffe möglicherweise für längere Zeit anlegen können.

Viele Binnenschiffe werden ebenfalls als Wohnung benutzt. Gute Einrichtungen sind somit sehr wichtig. Aus diesem Grunde wurden nach den besten Orten im Hinblick auf Einrichtungen, Gesundheit und den Besatzungswechsel gesucht.

Für die fahrende Binnenschifffahrt haben wir so weit wie möglich das Gebiet westlich des Beneluxhaven geöffnet. In dem Gebiet östlich des Beneluxhaven können über einen längeren Zeitraum nicht fahrende Binnentanker anlegen. Dies gilt mit Ausnahme der Kegelschiffe, die andernorts, wie beispielsweise im Calandkanaal, anlegen können.

Die Binnenschifffahrt darf im Prinzip überall an öffentlichen Liegeplätzen liegen. Sollte es notwendig werden, die Binnentanker zu den ausgewiesenen Liegeplätzen zu dirigieren, werden Maßnahmen vorbereitet, um einen Teil der Liegeplätze noch für die fahrenden Schiffe verfügbar zu halten.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Die Hafenhelden von Boluda Towage

Als Hafen sind wir den Männern und Frauen zu großem Dank verpflichtet, die sich während der Coronakrise dafür einsetzen, den Rotterdamer Hafen am Laufen zu halten: unsere #havenhelden. Auch die Schleppdienste im Rotterdamer Hafen setzen ihre Arbeit fort, damit die Seeschiffe möglichst schnell und sicher an ihre Liegeplätze gelangen können.

Kapitän Sebastiaan Visser: „Wir sind stolz darauf, dass wir diese Arbeit weiterhin machen können und wir auf diese Weise einen kleinen Beitrag leisten können.“

Quelle und Video: Port of Rotterdam