Logistik ganz oben auf der Agenda

In der Corona-Krise wird sichtbar, was schon seit 13 Jahren die Botschaft des Aktionstages „Tag der Logistik“ ist: Logistik und Supply Chain-Management sind systemrelevant und sichern die Versorgung unserer Gesellschaft. Während sonst in ganz Deutschland und vielen anderen Ländern Unternehmen die Türen ihrer Betriebe geöffnet haben, um der breiten Öffentlichkeit einen Einblick zu gewähren, wurde der Aktionstag dieses Jahr vollständig ins Netz verlegt.

75 virtuelle Veranstaltungen waren im Angebot, außerdem gab es Videos, Stories und Hashtag-Kampagnen in den sozialen Netzwerken. Über alle Social Media-Plattformen erreichte gestern der Hashtag #tagderlogistik rund 800.000 Menschen. Allein die Tweets des Accounts @tagderlogistik wurden in den Timelines von 5.000 Menschen angezeigt. Die Interaktionsquote lag bei 3,7 Prozent. Immer wieder tauchte #tagderlogistik in den Twitter-Trends für Deutschland auf, den beliebtesten Themen bei Twitter.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und der parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger nutzten den Tag der Logistik, um die Aktion „Logistik hilft“ offiziell zu starten, unter anderem per Live-Stream aus dem Rhenus Logistics Center Großbeeren bei Berlin. Schon im Morgenmagazin der ARD war Scheuer zum Thema zu Gast. Ziel der Aktion ist es, die Situation für Lkw-Fahrer an Rampen, Grenzen und auf den Rasthöfen zu verbessern. Bilger trat zudem in der Internet-Live-Sendung „Fernfahrer TV“ auf und diskutierte über Video-Chat mit drei Fahrern und einem Unternehmer.

Bei den meisten Events wurde auch das veränderte Image, der neue, positive Blick der Öffentlichkeit auf die Logistik deutlich. In einem Video-Podcast von Amazon mit vier Paketzustellern der „letzten Meile“ sagte einer der Teilnehmer: „Man fühlt sich auch besser. Ich komme nun nach Hause und habe das Gefühl etwas Wichtiges getan zu haben.“ Weitere Highlights unter den vielen spannenden Online-Events waren Facebook- bzw. Instagram-Stories von Auszubildenden der Logistikdienstleistungsunternehmen BLG Logistics und F.W. Neukirch. Virtuelle Rundgänge beim FIR an der RWTH Aachen und durch das Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik in Dortmund zeigten Beispiele aus der der Logistikforschung.

„Wir freuen uns, dass viele Unternehmen und Institute diesen neuen, digitalen Weg mutig mitgegangen sind und ihr Angebot so kurzfristig auf virtuelle Veranstaltungen umgestellt haben. So konnten wir gemeinsam auch in diesem Jahr Logistik und Supply Chain-Management ihre verdiente Bühne geben, trotz Corona. Dafür danken wir ganz herzlich allen, die mitgemacht haben“, sagt Prof. Thomas Wimmer, Vorsitzender des Vorstands der BVL. Wimmer selbst hielt am Nachmittag bei der Online-Konferenz des Hellenic Institute for Logistics Management einen Fachvortrag zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Logistik in Europa.

Tatsächlich war es für viele engagierte Unternehmen und Organisationen eine Premiere, sie nutzten die Gelegenheit mutig, um erstmalig mit Formaten wie einem Webinar, einer Videokonferenz oder einer Facebook-Watch-Party mit der breiten Öffentlichkeit zu interagieren.

Für den nächsten Tag der Logistik wünscht sich die Initiatorin BVL eine Mischung aus realen Unternehmensbesuchen und virtuellen Angeboten. Termin dafür ist der 15. April 2021.

Quelle und Foto: BVL, der parlamentarische Staatssekretär Steffen Bilger trat in der Internet-Live-Sendung „Fernfahrer TV“ auf und diskutierte über Video-Chat mit drei Fahrern und einem Unternehmer.

 

 

 




Hafen Hamburg erneut „Beste Logistik Marke“

Die Mitglieder der BVL Bundesvereinigung Logistik e.V. und die Leser der Logistikzeitschrift LOGISTIK HEUTE haben den Hafen Hamburg in der Kategorie „Seehäfen“ nach 2017 erneut als „BESTE LOGISTIK MARKE 2020“ gewählt. Die Sieger der Leser- und Expertenwahl wurden gestern verkündet.


„Wir freuen uns über diese Auszeichnung. Neben der Anerkennung der hohen Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens drückt sie besonders die erfolgreiche Positionierung der Marke Hafen Hamburg im Markt aus“, erklärt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM).

Hafen Hamburg Marketing beschäftigt in der Hamburger Zentrale und in den Repräsentanzen, die sich in Deutschland, Europa und Asien befinden, 43 Mitarbeitende. Gemeinsam mit seinen fast 300 Mitgliedern trägt der Verein die Marke Hafen Hamburg nach außen und stärkt dadurch die Position des Hamburger Hafens in den weltweiten Märkten. Hafen Hamburg agiert nicht als eigenständiges Unternehmen sondern fungiert als Dachmarke, unter deren Schirm hafennahe Betriebe organisiert sind, die von dem durch Hafen Hamburg Marketing etablierten positiven Image profitieren.

Die Aufgabe von Hafen Hamburg Marketing, gerade im stetigen Wettbewerb zu anderen Nordrange-Häfen, liegt darin, dem Hafenstandort und der gesamten Metropolregion ein klares Profil zu geben und es auch weiter zu schärfen. „Diese Herausforderung setzen wir sehr erfolgreich um, wie uns jetzt auch die Auszeichnung bestätigt“, freut sich Ingo Egloff, Vorstandskollege von Axel Mattern.

Zu dem Ausbau der Wettbewerbsposition trägt auch die Arbeit der Repräsentanzen bei, die sich in den verschiedenen Märkten für die Belange der HHM Mitgliedsunternehmen einsetzen und die Marke Hafen Hamburg im Binnenland bewerben. Verschiedene Veranstaltungsformate, die ein Zusammenkommen von Marktpartnern ermöglichen, Messe- und Konferenzbeteiligungen sowie Projektarbeit, in der sich HHM an EU- und national geförderten Ausschreibungen beteiligt, spielen dabei eine wichtige Rolle.

Die Versorgung der Mitglieder mit regelmäßigen Marktberichten und Statistiken, die Betreuung von Besuchergruppen und die vielfältigen Kommunikationskanäle von klassischer Pressearbeit bis zu Social Media Aktivitäten, der Website hafen-hamburg.de  und einer Port of Hamburg App runden den Leistungsumfang von Hafen Hamburg Marketing ab. HHM hat den Ausbau der digitalen Kanäle mit interaktiven Datenbanken für Schiffs-, Bahn- und Binnenschiffsverbindungen in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Die Website erfreut sich guten Zuspruchs. Ein in der Krise aufgesetztes Portal zu Covid 19 hat in den vergangenen vier Wochen bereits über 100.000 Aufrufe erzielt.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Catharina Pape, Ingo Egloff (l.) und Axel Mattern, Vorstände von Hafen Hamburg Marketing e.V.

 

 




Bundesregierung sichert Warenverkehr ab

Die Bundesregierung spannt gemeinsam mit den Kreditversicherern einen Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro auf, um Lieferantenkredite deutscher Unternehmen zu sichern und die Wirtschaft in schwierigen Zeiten zu stützen. Kreditversicherungen schützen Lieferanten vor Zahlungsausfällen, wenn ein Abnehmer im In- oder Ausland die Rechnung nicht bezahlen kann oder will.


„Mit dem Schutzschirm sichern wir den Warenverkehr ab und sorgen so für einen reibungslosen Warenstrom, den wir gerade jetzt dringend brauchen. Der Schutzschirm ist deshalb ein weiterer wichtiger Baustein im umfangreichen Hilfspaket der Bundesregierung, um die Wirtschaft weiter zu stabilisieren. Kreditversicherer können mit Hilfe des Schutzschirms bestehende Deckungszusagen weiter aufrechterhalten und auch neue übernehmen – trotz erheblich gestiegener Ausfallrisiken. Wir handeln hier vorausschauend, denn im Moment können viele Kunden die Schwierigkeiten sehr oft noch ohne unsere Hilfe lösen.“ Bundesfinanzminister Olaf Scholz

„Für viele Unternehmen ist diese Krise bedrohlich, weil sie keine Aufträge mehr erhalten. Und wenn noch Aufträge da sind, ist ungewiss, ob der Kunde am Ende zahlen kann. Deshalb sorgen wir mit einem Schutzschirm in Höhe von 30 Milliarden Euro dafür, dass Kreditversicherer weiter für etwaige Zahlungsausfälle einstehen und tragen dazu bei, die Lieferketten in Deutschland und weltweit aufrechtzuerhalten.“Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier
Der Bund übernimmt für das Jahr 2020 eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer von bis zu 30 Milliarden Euro. Durch die damit verbundene Hebelwirkung wird die Absicherung eines Geschäftsvolumens in Höhe von rd. 400 Milliarden Euro erreicht. Die Kreditversicherer beteiligen sich substantiell und überlassen dem Bund 65 Prozent der Prämieneinnahmen im Jahr 2020. Zudem tragen sie Verluste bis zu einer Höhe von 500 Millionen Euro selbst und übernehmen die Ausfallrisiken, die über die Garantie des Bundes hinausgehen.

Quelle: Bundesministerium der Finanzen, Foto: Senatskanzlei Hamburg / Florian Jaenicke

 

 




Spende für Krankenhäuser

In Krisenzeiten muss man zusammenhalten – so wie die Calvatis GmbH und die neska Group. Im Zeichen der Corona-Pandemie sorgen die Unternehmen dafür, dass 15.000 Liter Desinfektionsmittel dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden.

Die derzeitige Knappheit an Desinfektionsmitteln stellt besonders für den Gesundheitssektor eine schwierige Situation dar. Die Calvatis GmbH als Hersteller von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln spendet mehr als 15.000 Liter Hände-Desinfektionsmittel an verschiedene Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen. Die neska als Logistikpartner der Calvatis übernimmt kostenfrei den Transport der Desinfektionsmittel.

Für die langjährigen Partner ist diese Maßnahme eine Selbstverständlichkeit: „Es ist uns wichtig, in der aktuellen Krisensituation diejenigen zu unterstützen, die sich tagtäglich für uns in Gefahr bringen“, sind sich die Geschäftsführungen der beiden Unternehmen einig.

Quelle: neska

 

 

 




USA wieder stärkster Handelspartner

Der Blick zurück zeigt, wie die Bedeutung der Häfen in den letzten 50 Jahren gewachsen ist: Waren es 1970 noch 23 Millionen Tonnen, die über die bremischen Häfen umgeschlagen wurden, so sind es im Jahr 2019 knapp 70 Millionen Tonnen gewesen.

Auffällig dabei ist der massive Zuwachs für die Hafenanlagen in Bremerhaven: Waren es dort 1970 gerade einmal 7,7 Mio. Tonnen, die über die Kajen gingen, so sind es heute 50 Millionen Tonnen mehr (57,2 Mio. Tonnen). Die Hafenanlagen in der Stadt Bremen haben trotz der rasanten Entwicklung in der Schwesterstadt nicht an Bedeutung verloren. Hier ist der Hafenumschlag über die Jahrzehnte in etwa gleich geblieben und liegt heute bei gut 12 Mio. Tonnen.

Die Zahlen stammen aus dem Hafenspiegel 2019, der jetzt von der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und der Hafenmanagementgesellschaft bremenports herausgegeben worden ist und einen detaillierten Blick in den Schiffs- und Güterverkehr der bremischen Häfen bietet.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Die Zahlen machen deutlich, dass der Hafen für die Wirtschaft unseres Bundeslandes kontinuierlich an Bedeutung gewonnen hat. Mittlerweile hängt jeder fünfte Arbeitsplatz im Land Bremen von den Häfen ab. Deshalb bleibt es gerade in diesen Zeiten eine zentrale Aufgabe, unsere Hafenanlagen durch den bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur wettbewerbsfähig zu halten.“

Einige Schlaglichter auf das Hafengeschehen 2019:

• Insgesamt 6650 Schiffe haben im vergangenen Jahr die Zwillingshäfen in Bremen und Bremerhaven angelaufen. Mit 57 Prozent stellten Containerschiffe den größten Anteil dar, gefolgt von den Autotransportern mit 29 Prozent. Die 130 Kreuzfahrtschiffe, die das Kreuzfahrtterminal angelaufen haben, machen 3 Prozent des Schiffsverkehrs aus.

• Die Schiffsgröße steigt weiter. Das „Durchschnittsschiff, das Bremerhaven anlief, hatte eine Bruttoraumzahl von 39.684 und damit 1500 BRZ mehr als 2018. Schilling: „Gerade deshalb ist die Anpassung der Außenweser dringlicher, denn je zuvor.“

• Die USA sind weiterhin der stärkste Handelspartner der bremischen Häfen. 6,5 Millionen Tonnen wurden in die USA exportiert. Damit liegen die USA deutlich vor China (3,1 Mio.) und Mexiko. Das aus der EU ausscheidende Großbritannien liegt beim Export auf Platz 12 und beim Import lediglich auf Platz 20.

• Ein besonderes Highlight war im Jahr 2019 die Kreuzschifffahrt. Insgesamt nutzten 246.995 Passagiere den Terminal in Bremerhaven. Damit wurde das bisherige Rekordjahr 2018 noch einmal übertroffen.

• Der Bahnanteil am Container-Hinterlandverkehr ist im Vergleich zu 2018 um 1,2 Prozent auf 47,6 Prozent gestiegen. Schilling: „Die bremischen Häfen mit beiden Standorten in Bremen und Bremerhaven gehören zu den sogenannten Kernnetzhäfen der EU. Wir setzen seit Jahren den Masterplan ‚Hafeneisenbahn’ konsequent um. Ergänzend dazu müssen aber auch im Netz der DB AG und bei der evb, also unseren Verbindungen von und zum Hinterland, Kapazitätssteigerungen erfolgen.“

Ein eigenes Kapitel des Hafenspiegels widmet sich der Hafeninfrastruktur, für deren Entwicklung und Unterhaltung bremenports zuständig ist. Dazu gehören 71 Kilometer Uferbauwerke, 192 Kilometer Gleisanlagen und knapp 100 Kilometer Straße. Dazu kommen 5 Schleusen, 4 bewegliche Brücken und 92 Seeschiffsliegeplätze. bremenports-Geschäftsführer Robert Howe: „Die Qualität unserer Infrastruktur schafft die Voraussetzungen, dass unsere Häfen eine herausragende Produktivität bieten. Auch in Krisenzeiten gewährleisten wir der Schifffahrt einen schnellen und sicheren Umschlag.“

Der gesamte Hafenspiegel steht hier zum Download bereit.

Quelle und Foto: Sprecher der Senatorin für Wissenschaft und Häfen und bremenports GmbH & Co. KG

 




Hamburg macht Unterschiede aus

Im Bereich der Repräsentanz West von Hafen Hamburg Marketing (HHM) zeigen sich die Auswirkungen der Coronakrise in den einzelnen Regionen unterschiedlich stark. Das Containerterminal Dortmund zeigt sich noch positiver und gibt steigende Buchungen im Import und Export an. Große regionale Produzenten haben ab der Kalenderwoche 16 schon wieder verstärkt Ware angekündigt. Auch die Tatsache, dass die Reeder Leerequipment nach Dortmund positionieren, ist ein guter Indikator. Somit kommen die ersten Effekte der wieder anlaufenden Industrie in China im Ruhrgebiet an.  Die Zugverbindung, die Dortmund mit Hamburg verbindet, ist auf fünf Abfahrten reduziert, welche aber voll ausgelastet sind.


Das CTS in Köln sieht eindeutig positive Import-Signale. Der Export hingegen ist wie vielerorts völlig unklar. Die lokalen Unternehmen wollen sich kaum festlegen. Sollten Import-Container durch geschlossene Unternehmen nicht abgenommen werden können, verfügt man in Köln über notwendige Stellplätze, die als Puffer genutzt werden können. Der Hamburg-Köln-Zug läuft in dieser Woche nur mit zwei Umläufen. Danach soll gemäß Planung wieder auf drei Abfahrten erhöht werden.

Am Terminal in Minden sind dagegen starke Buchungsrückgänge zu verzeichnen. Große Verlader haben bereits ihre Produktion einstellen müssen. Importeffekte sind derzeit noch nicht abzusehen. Jedoch erhält das Terminal vermehrt Anfragen nach Pufferlager-Optionen. Hier wäre eine Aufnahme von bis zu 300 Vollcontainern kein Problem. Der Standort ist für ansteigende Volumen bestens gewappnet.

Der Hafen Hannover sieht sich ebenfalls mit einer stark herunterfahrenden Industrie konfrontiert. Importverantwortliche der produzierenden Unternehmen locken aber bereits mit ersten größeren Mengen, die in Aussicht gestellt werden. Ansonsten funktioniert der Import im Hinterlandverkehr weiterhin gut. Der Liniendienst in der Binnenschifffahrt musste zwar von vier auf 2,5 Abfahrten reduziert werden, ist aber sehr flexibel, um auf Unregelmäßigkeiten gut zu reagieren. Das Trucking ist im Nahbereich auch noch sehr stabil.

Der Terminalbetreiber am Standort Bönen hat verstärkte Anfragen zur Zwischenlagerung. Die regionalen Verlader melden bis zum Stichtag 20. April noch mit ihren eigenen Lagerkapazitäten handlungsfähig zu bleiben. Das KV-Angebot mit nordgehenden Verkehren wurde bis dato nicht verringert.

Die Betreiber des KV-Terminals in Warstein beschreiben einen Rückgang der Exporte. Daher wurde das Zugangebot nach Hamburg auf aktuell nur eine wöchentliche Abfahrt angepasst. Die Prognose verzeichnet aber einen leichten Anstieg nach oben.

In Summe kann man sagen, dass es bei den westlichen Terminalstandorten eine dezent positive Stimmung gibt, mit einem blassen Licht am Ende des Tunnels. Dies bezieht sich vorrangig auf den Importweg. Die Systeme der Hinterlandverkehre laufen zwar reduziert, aber sehr stabil. Die Equipmentverfügbarkeit ist gegeben, ebenso wie die Möglichkeit der Zwischenlagerung in Pufferlagern. Alle Betreiber stellen deutlich heraus, dass man für kommende Mengenentwicklungen nach oben gut vorbereitet ist.

Quelle und Foto: HHM

 

 




Hafenbehörde platziert Boxinsider bei Portbase

Die Hafenbehörde Rotterdam bringt die im Oktober 2019 eingeführte Track & Trace Dienstleistung Boxinsider bei Portbase unter. Die Umstellung beginnt ab sofort. Damit macht der Rotterdamer Hafen einen weiteren Schritt hin zu einem integrierten Logistiknetzwerk. Bei Portbase wird der Track & Trace Dienst Teil der verbesserten Importdienstleistung für Ladung und läuft unter dem Namen Cargo Tracker.

Portbase verwaltet die digitale Infrastruktur der niederländischen Häfen. Mit unterschiedlichen Arten von Diensten werden alle beteiligten Parteien in der (Hafen-)Logistikkette bedient. Die Track & Trace Dienstleistung ist Teil des gesamten Angebotes.

Die Hafenbehörde Rotterdam und Portbase verfügen zurzeit unabhängig voneinander über Daten, Wissen und Dienstleistungen, die Track & Trace unterstützen. Indem die Track & Trace Aktivitäten beider Unternehmen gebündelt werden, entsteht eine umfassendere Dienstleistung und ein deutliches Angebot für den Markt.

Cargo Tracker wird im Frühjahr 2020 testhalber zur Verfügung stehen. Die Kunden, die bereits bei Boxinsider angemeldet waren, werden außer optischen Veränderungen auf der Seite nichts von der Umstellung merken. Kunden, die sich anmelden, nutzen die Dienstleistung in der Testphase kostenlos. Die offizielle Einführung findet vor dem Sommer statt.

Der neue Dienst ermöglicht den beteiligten Parteien aktuelle Informationen über die Ladung zu erhalten, die sie abfertigen oder empfangen sollen. Cargo Tracker eignet sich dadurch vor allem für Parteien, die ihre Logistik und Meldeverpflichtungen fremdvergeben, aber trotzdem einen Überblick über die Ladungsströme haben wollen, um ihre eigenen Abläufe und ihre Planung darauf abzustimmen.

Die Hafenbehörde und Portbase werden weiterhin zusammenarbeiten, um diese und zukünftige Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gemeinsames Ziel ist, dass Kunden den Hafen als reibungslosen Bestandteil ihrer Logistikkette erleben. Mit der Kooperation stärkt der Rotterdamer Hafen seine Position als digitaler Vorreiter bei der intelligenten Hafenlogistik.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Krefelder Logistikfirmen unter einem Dach

Die beiden Krefelder Logistikspezialisten BKB Globe und AKG Logistics International haben ihre Aktivitäten unter dem Dach der B+K Group vereint und agieren ab sofort mit einem erheblich erweiterten Leistungsspektrum.

„Mit diesem Zusammenschluss unserer international unterschiedlich orientierten Unternehmen führen wir das Logistik-Knowhow beider Partner in der B+K Group zusammen und erweitern das Portfolio erheblich“, freut sich Lothar Krenge, geschäftsführender Gesellschafter der B+K Group, zu der die Gesellschaften BKB Globe und Bönders gehören. Arkadius Grabietz, Inhaber von AKG Logistics, wechselt als Gesellschafter in die B+K Group und übernimmt die Geschäftsführung von BKB Globe. Auch die Mitarbeiter von AKG wechseln mit. „Wir kennen uns aus langjähriger vertrauensvoller Zusammenarbeit und wollen jetzt gemeinsam Synergiepotenziale ausschöpfen“, sagt Krenge über seinen neuen Geschäftspartner. Die exportorientierte AKG ergänze ideal die Importaktivitäten der BKB Globe, die den Transport aus fernen Ländern für internationale Großunternehmen nach individuellen Konzepten organisiert.

Grabietz freut sich auf die neue Herausforderung: „Im Gegenzug bringt AKG Logistikkenntnisse aus dem Exportgeschäft mit Japan, Taiwan sowie Osteuropa mit und ist Spezialist für das Containergeschäft, zum Beispiel mit russischen und skandinavischen Firmen. Diese langjährigen Kontakte und Erfahrungen werden das Geschäft der B+K Group bereichern.“ Von dem 48-jährigen Logistikmanager verspricht sich Krenge auch eine Entlastung von seinen Aufgaben in der expandierenden Gruppe. „Wir sind für die Zukunft in jeder Beziehung gut gerüstet.“ Stephan Bergius, der die BKB Globe bisher leitete, scheidet aus Altersgründen aus der Geschäftsführung aus, bleibt der Gruppe aber als aktiver Mitgesellschafter und Berater erhalten.

Laut Krenge hat die B+K Group in den letzten drei Jahren die Zahl ihrer Beschäftigten auf 430 verdreifacht und sich damit zu einer der größten Logistikgesellschaften am Niederrhein entwickelt. Daraus sei zu ersehen, dass sich das Geschäft kontinuierlich positiv entwickelt habe. „Expansion mit Augenmaß“ nennt er eines seiner Erfolgsprinzipien. Wichtig sei zudem, für die vielen internationalen Großunternehmen immer wieder individuelle Logistikkonzepte zu entwickeln, umzusetzen und die Waren fristgerecht zu liefern. Die globalen Transporte werden wahlweise per Schiene, Straße, Wasser und Luft abgewickelt – einschließlich der Distribution sowie der Lagerhaltung. Hierbei komme dem Unternehmen auch die exponierte Lage am Krefelder Rheinhafen mit Lagerhallen und einer Umschlaghalle direkt am Hafenkai sowie mit Bahnanschluss zugute. Zur Flexibilität trage außerdem der Fuhrpark von über 50 Lkws der zur Gruppe gehörenden Spedition Bönders bei.

Die B+K Group beschäftigt in Krefeld 430 Mitarbeiter und zählt zu den größten Logistikunternehmen am Niederrhein. Dazu gehören die Bönders GmbH Spedition und die BKB Globe internationale Spedition GmbH. Die AKG Logistics International GmbH wird einschließlich ihrer fünf Mitarbeiter in die BKB Globe integriert. Zu den Logistikgütern gehören unter anderem Autoteile von Mercedes und BMW sowie Eisenoxid vom Nachbarn Lanxess aus dem Chemiepark Krefeld-Uerdingen.

Quelle und Foto: B+K Group, Lothar Krenge, geschäftsführender Gesellschafter der B+K Group (re.), mit dem neuen Gesellschafter und Geschäftsführer der BKB Globe, Arkadius Grabietz 

 

 

 




Dritte Kranbrücke am Terminal Köln Nord

Der Ausbau des Terminals Köln Nord (TKN) für den kombinierten Verkehr schreitet zügig voran. Derzeit wird eine dritte Kranbrücke in aufwändiger Maßarbeit aufgebaut und montiert. Die zweite Kranbrücke am TKN, die Ende vergangenen Jahres errichtet wurde, ging vergangene Woche nach der technischen Abnahme in den regulären Betrieb.

Der Aufbau des dritten Portalkrans, 21,5 Meter hoch und rund 500 Tonnen schwer, ist ein weiterer Baustein zur Fertigstellung des so genannten Moduls A an dem HGK-Standort in Köln-Niehl. Für das Modul ist geplant, dass – vorbehaltlich der weiteren Auswirkungen der Corona-Pandemie – ab Juli 2020 alle drei Kräne im Vollbetrieb eingesetzt werden.

Die HGK AG leistet mit dem Ausbau des KV-Terminals einen nennenswerten Beitrag für die infrastrukturelle Daseinsvorsorge der Stadt Köln, um Logistikströme nachhaltig zu steuern. Auf insgesamt fünf ausgebauten Gleisen mit einer Länge von jeweils 700 Metern können ab Juli 2020 Vollzüge abgefertigt werden. Bislang hatten die Gleislängen hier nur 440 Meter betragen. Bei Vollzügen waren daher Rangierarbeiten notwendig, um Container, Tankbehälter und Sattel-Auflieger vom Lkw auf die Bahn umzuladen. Dieses Rangieren entfällt nun, was eine Zeiteinsparung und einen Kostenvorteil bedeutet.

Insgesamt drei Schwerlast-Autokräne wurden eingesetzt, um die beiden jeweils 53 Meter langen Brückenteile des dritten Portalkrans auf die vorbereiteten Träger des Fahrwerks zu setzen. Zwei 500-Tonnen-Fahrzeuge hoben die jeweils etwa 100 und 60 Tonnen schweren Elemente an, mit einem 80-Tonnen-Autokran wurden dann „Feinjustierungen“ vorgenommen. In den kommenden Wochen wird die Anlage von Technikern der Herstellerfirma „pbi“ betriebsfertig montiert.

Das Terminal Köln Nord ist verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln Niehl (A 1 / A 57) gelegen. Hier können Güter vom Lkw auf die Bahn umgeschlagen werden. Der Terminalausbau ist wirtschaftlich und umweltpolitisch durch die verstärkte Verlagerung von Frachten von der Straße auf die Schiene von großer Bedeutung für Köln. Besonders der nördliche Lkw-Transportverkehr kann über das TKN auf die Bahn verladen werden. Das trägt erheblich zur Verringerung von Luftschadstoffen bei, da so viele Lkw-Fahrten durch die City oder über den Autobahnring rund um Köln entfallen können.

Quelle und Foto: HGK AG, das etwa 100 Tonnen schwere Brückenteil wird von zwei Schwerlast-Kränen auf die vorbereiteten Träger gehoben. 

 

 

 




Seaports suchen neue Geschäftsführung

Der bisherige Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH, Timo Schön, scheidet auf eigenen Wunsch zum 30. Mai 2020 aus dem Unternehmen aus.

Der Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen hat den Aufsichtsrat der Gesellschaft informiert, dass er sich einer neuen beruflichen Aufgabe widmen möchte und zum 30. Mai 2020 die Marketingorganisation der niedersächsischen Seehäfen verlassen wird. Der Aufsichtsrat der Seaports of Niedersachsen GmbH wie auch die niedersächsische Hafenwirtschaft haben die Entscheidung mit Bedauern zur Kenntnis genommen.

Nach eigenen Angaben wird sich Timo Schön, der die Geschäftsführung am 01.08.2018 übernahm, einer neuen beruflichen Aufgabe in Niedersachsen widmen. Der Aufsichtsrat wird zeitnah entscheiden, wie das weitere Vorgehen bzgl. der Nachfolgereglung aussehen  wird. Eine entsprechende Stellenausschreibung für seine Nachfolge wird kurzfristig veröffentlicht.

Die Seaports of Niedersachsen GmbH repräsentiert als Hafenmarketinggesellschaft die neun niedersächsischen Seehäfen mit ihren zahlreichen Hafenumschlagsunternehmen, überregional aktiven Logistiknetzwerken und Spezialisten für Logistikdienstleistungen aller Art. Zusammen bilden die niedersächsischen Seehäfen entlang der Deutschen Nordseeküste eine der bedeutendsten deutschen Fracht-Drehscheiben. Seaports of Niedersachsen kommuniziert die vielfältigen Leistungen der niedersächsischen Seehafenstandorte auf dem Weltmarkt. Dies beinhaltet auch die Beratung potenzieller Kunden sowie die Bündelung und das Weiterleiten von Anfragen an die angeschlossenen Hafenbetriebs- und Infrastrukturgesellschaften. Die Gesellschaft wird vom Land Niedersachsen und der privaten Hafenwirtschaft finanziell getragen.

Quelle und Foto: Seaports