Bremische Hafeneisenbahn wird 160

Kein anderer Hafen auf der Welt hat statistisch gesehen einen größeren Anteil an Eisenbahnverkehr, als die Häfen in Bremen und Bremerhaven. Jeder zweite Container geht auf der Schiene ins Hinterland. Vier von fünf Autos kommen auf Gleisen nach Bremerhaven, um von dort aus per Schiff in die Welt hinaus gebracht zu werden. Die bremischen Häfen gehören mittlerweile zu den führenden Eisenbahnhäfen weltweit.

Angefangen hat diese Entwicklung am 1. Februar 1860, also vor 160 Jahren. Bereits 10 Jahre zuvor, im Oktober 1850, hatte die „Eisenbahndeputation“ eingehende Nachforschungen und Überlegungen zur Problematik der Verbindung von Schifffahrt und Eisenbahn angestellt. Schon damals galt die Formel: Nur, wer gute Verkehrsverbindungen ins Hinterland schafft, kann sich gegen andere Seehäfen durchsetzen. Und so heißt es in alten Sitzungsunterlagen: „Es zeigt sich, daß concurrirende Städte, welche ohnehin durch ihre Lage vor Bremen begünstigt sind, ihre Anstalten zur Verbindung der Seeschifffahrt mit den Eisenbahnen fortwährend verbessern, und durch Beseitigung von Aufenthalt und lästigen Kosten den Verkehr, namentlich den Transit immer mehr an sich ziehen.“ Dies sei eine ernste Mahnung an Bremen „nicht zurückzubleiben, sondern dessen Handel, so viel thunlich, alle diejenigen Erleichterungen zu verschaffen, welche schon jetzt für einen großen Handelsplatz als unentbehrlich betrachtet werden müssen.“

Eile in die Angelegenheit brachte auch die Stadtentwicklung. Bereits im Jahr 1847 hatte die Eisenbahn aus Hannover Bremen erreicht. In der Nähe des heutigen Hauptbahnhofs war der Hannoversche Bahnhof entstanden. Nun galt es die Flächen zu sichern, die eine Verbindung zwischen der Strecke nach Hannover und der Weser ermöglichen sollten.  Gleise mit einer Länge von 1,75 Kilometern waren erforderlich, um die erste Anbindung der bremischen Hafenanlagen an das Netz der Eisenbahn zu schaffen. Die auf Kosten Bremens errichtete Strecke vom Hannoverschen Bahnhof an die Weser verlief zweigleisig bis zum neu errichteten Weserbahnhof und wies vier durch Barrieren getrennte Übergänge auf, unter anderem an der Contrescarpe und an der Nordstraße. Sieben Jahre später folgte dann die zunächst eingleisige Bahnstrecke Oldenburg Bremen, für die die Weserbrücke und der Bahnhof Neustadt entstanden.

Auch in Bremerhaven war die Bedeutung der Hafenbahn erkannt worden. Auf der Rückseite des Bahnhofs Geestemünde hatte das Königreich Hannover eine eigene staatliche Hafenbahn für die dortigen Umschlagsanlagen errichtet. Weiteres wurde in einem Vertrag zwischen Hannover und Bremen festgelegt. „Im Anschluss soll ein Schienengleis nach den Docks in Bremerhaven geführt werden, um auf selbigen die Eisenbahn-Güterverkehre mittelst Lokomotiven befördern zu können.“  Kurz vor der Jahrhundertwende waren Neuer und Alter Hafen und auch der Fischereihafen mit der Eisenbahn erreichbar.

Mit der Fertigstellung des Weserbahnhofs bekam der Bahnverkehr in den Häfen einen rasanten Aufschwung. Bereits fünf Jahre nach Inbetriebnahme lag der Bahnanteil bei den Landtransporten bei 80 Prozent. Mit diesem Erfolg war klar, dass die Hafeneisenbahn beim weiteren Ausbau der Häfen eine zentrale Rolle spielen musste. Bei den anstehenden großen Hafenerweiterungsprojekten, wie dem Europahafen, dem Überseehafen oder auch dem Industriehafen mit seinen sieben Hafenbecken, waren großzügige Gleisanlagen wesentlicher Bestandteil der Planung.

Der Zweite Weltkrieg endete für die bremischen Häfen mit starken Zerstörungen. Fast 90 Prozent der Schuppen und Speicher und ein Drittel der Hafeneisenbahn waren zerstört. Der Wiederaufbau der Anlagen wurde genutzt, um neueste Technologien zu installieren. Die Stellwerkstechnik wandelte sich stark und ermöglichte so eine erhebliche Beschleunigung des Rangierbetriebes. Das Megaphon wurde durch Rangierfunk ersetzt und Mitte der 1960er Jahre begann die Elektrifizierung der Hafeneisenbahnanlagen.

Spätestens mit dem Container verlagerte sich das Hafengeschehen für wichtige Ladungssegmente weiter nach Bremerhaven. Dort bereitete man sich bereits 1968 mit dem Bau des Containerterminals CT I auf die Veränderungen im globalen Handel vor. Und auch dabei spielte die Hafeneisenbahn wieder eine zentrale Rolle. Mit dem Rangierbahnhof in Speckenbüttel und den Vorstellgruppen am Imsumer Deich und in Weddewarden, wurde die Verkehrsinfrastruktur nach und nach weiter entwickelt.

Zu Beginn des neuen Jahrhunderts erfolgte dann die organisatorische Neuaufstellung der Hafenverwaltung. Als Eisenbahninfrastrukturunternehmen wirkt seitdem die für Häfen zuständige senatorische Behörde. Die 2002 neu gegründete Hafenmanagementgesellschaft bremenports GmbH & Co. KG arbeitet im Auftrag des Ressorts an der Unterhaltung und Weiterentwicklung der Hafeneisenbahn. Grundlage dafür ist ein Masterplan Hafeneisenbahn, der in den vergangenen Jahren systematisch umgesetzt worden ist. Beispielhaft hierfür sind der Ausbau der Vorstellgruppe am Imsumer Deich, die Elektrifizierung des Kaiserhafens und Projekte zur Digitalisierung des Betriebs und der Unterhaltung der Anlagen.

Und auch das nächste Projekt zur weiteren Stärkung des Eisenbahnhafens Bremen/Bremerhaven ist bereits in Planung. So sollen in den kommenden Jahren am Bahnhof in Speckenbüttel in enger Abstimmung mit der Deutschen Bahn weitere Gleisanlagen gebaut werden, immer mit dem Ziel, den Anteil des Bahnverkehrs weiter zu erhöhen.

Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: „Bremens stetiger Fokus auf die enge Verbindung zwischen Eisenbahn und Häfen hat dafür gesorgt, dass wir heute einer der dynamischsten Eisenbahnhäfen mit einem europaweit beachteten hohen Bahnanteil im Hinterlandverkehr sind. Der Erfolg ist aber nur durch eine stetige Weiterentwicklung, durch technische Anpassungen, durch Ausbauten und Investitionen möglich. So setzen wir seit Jahren konsequent den Masterplan ‚Hafeneisenbahn Bremerhaven‘ um und stärken damit die Position Bremens im Bahnverkehr.“

„Gerade im Vergleich zu den Konkurrenzhäfen im Westen Europas ist die Hafeneisenbahn ein Pfund mit dem wir wuchern können“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Die Anforderungen an die Klimaneutralität wird für die Zukunft ein zentrales Thema bei der Gestaltung der Transportketten. In Bremen und Bremerhaven haben wir 160 Jahre systematisch daran gearbeitet, die Bahn zu stärken. Dies wird sich auch in Zukunft auszahlen.“

Die Hafeneisenbahn in Zahlen:
• Gleislänge von insgesamt 193 km
• 7 Bahnhöfe
• 38.700 Ein- und Ausgangszüge pro Jahr
• 500 Weichen
• fast 70km Oberleitungsanlagen
• 50 technisch gesicherte Bahnübergänge
• 4 Stellwerke

Quelle und Foto: bremenports

 




Klimaneutraler Rhein-Alpen-Korridor

Siebzehn Partner haben heute den ersten Schritt Richtung eines klimaneutralen Transportkorridors zwischen Rotterdam und Genua gemacht. In Arnheim, Niederlande, unterzeichneten Instanzen und Unternehmen eine Absichtserklärung zur zukünftigen Durchführung von Transporten auf der Grundlage von Wasserstoff, dies zu Wasser, über die Straße und die Schiene unter Nutzung des so genannten Rhein-Alpen-Korridors. Auch der Hafenbetrieb Rotterdam ist an dieser Initiative beteiligt, die den Namen RH₂INE (Rhine Hydrogen Integration Network of Excellence) trägt.

Derzeit werden Waren auf der Transportlinie zwischen den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz und im Endeffekt Italien noch beinahe vollständig auf der Grundlage von fossilen Brennstoffen transportiert. Die Provinz Zuid-Holland, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau sowie das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen haben die Initiative zur Schaffung der allerersten emissionsfreien Route ergriffen.

Dieses Ziel in die Tat umzusetzen, ist nicht einfach. Zur Schaffung eines stabilen Marktumfelds für einen Wasserstoffkorridor ist unter anderem eine gute Infrastruktur mit Bunkerstandorten sowie Tankstellen notwendig, um Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen – dies unabhängig von der Umrüstung von Schiffen oder Lastwagen. Auch in den Bereichen Sicherheit und Regulierung sind noch viele Entwicklungen erforderlich. Darin wird der spezifische Beitrag des Hafenbetriebs Rotterdam zum Projekt RH₂INE bestehen.

Im Namen des Hafenbetriebs Rotterdam setzte Stijn van Els, der in Arnheim das Team zur Energiewende vertrat, seine Unterschrift unter das Projekt. “Dies ist ein wichtiges Signal von der Seite von Regierungen, Hafenbehörden und Unternehmen, sich dieser Initiative anzuschließen”, äußerte sich Van Elst. “Die Vertragsparteien verfolgen ernsthaft das Ziel, diesen entscheidenden Transportkorridor nachhaltig zu gestalten. Die damit verbundene Stärke der Partner basiert auf der internationalen Kooperation. Auf diese Weise können wir den Fortschritt voll und ganz in die Tat umsetzen.”

RH₂INE richtet sich zunächst auf die Realisierung von Wasserstoffproduktionsstätten entlang des Rheins zwischen Rotterdam und Köln. In den kommenden Jahren können dann die ersten zehn bis fünfzehn mit Wasserstoff betriebenen Binnentankschiffe auf die Reise gehen.

Die Initiatoren wünschen sich eine Erweiterung der teilnehmenden Vertragsparteien, so dass die Entwicklung des klimaneutralen Transportkorridors so breit wie möglich stimuliert und beschleunigt wird. RH₂INE wird aus diesem Grund zu einer offenen Plattform, die es den verschiedenen Parteien in der Wasserstoffkette ermöglicht, sich dem Projekt anzuschließen.

Derzeit gehören die nachstehend genannten Vertragsparteien dem Projekt RH₂INE an: die niederländische Provinz Zuid-Holland, der deutsche Bundesstaat Nordrhein-Westfalen, das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserbau, die niederländische Provinz Gelderland, der Hafenbetrieb Rotterdam, der Duisburger Hafen, RhineCargo, BCTN, EICB, Nouryon, Covestro, Air Products, Future Proof Shipping, HTS Group, NPRC, AirLiquide, Koedood.

Quelle. Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Eric Bakker

 

 

 

 




Konecranes gewinnt Auftrag aus Rotterdam

Konecranes hat im letzten Quartal 2019 von Rhenus Logistics B.V. (Rhenus) einen Auftrag über einen öko-effizienten Konecranes Gottwald Modell 6 Hafenmobilkran erhalten. Der Kran wird im Mai 2020 an das Rhenus Tiefwasser-Terminal Maasvlakte in Rotterdam, Niederlande geliefert, wo er ab Juni Stückgut und schwere Projektgüter umschlagen und zudem zum Ausbau des Containergeschäfts beitragen wird. Ausgestattet mit externer Stromversorgung, bringt der Kran Konecranes’ „Powered by Ecolifting“ in einen neuen Markt.     

Mit 40 km Länge ist Rotterdam Europas größter Hafen. Er bietet Anschluss an das Schienen- und Straßennetz sowie an Fluss-Verbindungen nach Frankreich bzw. in die Schweiz. Als führendes Logistikunternehmen ist die Rhenus-Gruppe hier mit mehreren Terminals vertreten. Das Rhenus Tiefwasser-Terminal, das sich in unmittelbarer Nordsee-Nähe auf der Maasvlakte befindet, fungiert dabei als Hub zwischen Lang- und Kurzstrecken-Gütertransport. Mit dem neuen Hafenmobilkran baut Rhenus nun seine bereits drei Konecranes Gottwald Krane umfassende Flotte weiter aus.

„Wir sind mit unseren Kranen von Konecranes sehr zufrieden”, so Peter van der Steen, Managing Director Rhenus Logistics B.V. „Als wir dieses Terminal vor einigen Jahren übernommen haben, waren bereits zwei 100-t Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane im Einsatz. Da diese exzellent arbeiten, haben wir vor vier Jahren den ersten 125-Tonner in Betrieb genommen, einen Modell 6 Hochleistungskran, mit dem wir sämtliche Güterarten flexibel umschlagen können. Nun war es unser Ziel, einen weiteren derartigen Kran anzuschaffen, allerdings mit noch höherer Öko-Effizienz, um unser Bekenntnis in Sachen Nachhaltigkeit sowie unsere Elektrifizierungsziele in Rotterdam weiter umzusetzen.“

Wie bereits der zuvor angeschaffte Kran, handelt es sich auch beim vierten Konecranes Gottwald Kran um einen Modell 6 Hafenmobilkran in der G HMK 6507 Variante. Mit ihm erhält Rhenus eine zweite Option für den Umschlag von bis zu 125 t schwerem Stück- bzw. Projektgütern sowie Containern. Im Tandem-Lift mit seinem Schwesterkran kann er bis zu 187,5 t heben. Im Unterschied zu diesem verfügt der neue Kran bereits über eine externe 690V-Stromversorgung, wodurch neben den Betriebskosten auch die Abgas- bzw. Lärmemissionen gesenkt werden. Da auch der vorhandene Modell 6 Kran für die Ausrüstung mit externer Stromversorgung vorbereitet ist, kann Rhenus diesen zu einem späteren ebenfalls an das hafeneigene Netz anschließen.

Hans-Juergen Schneider, Regional Sales Manager, Konecranes Port Solutions: „Wir liefern jetzt erstmals einen Hafenmobilkran mit externer Stromversorgung in die Niederlande. Wir freuen uns über die positive Aufnahme der ‚Konecranes Powered by Ecolifting’-Initiative in Benelux. Öko-effiziente Lösungen wie diese tragen wesentlich zu zeitgemäßen Langzeit-Investitionen von Unternehmen bei.“

Powered by Ecolifting steht für die Vision von Konecranes, den ökologischen Fußabdruck von Ausrüstung für Container-Terminals auf ein Minimum zu reduzieren und dabei den Handabdruck, sprich: die Produktivität, stets weiter zu verbessern. Von öko-optimierten Dieselantrieben, über Hybridantriebe bis hin zu voll elektrisierten Flotten, werden wir auch weiterhin auf das Prinzip „Mehr mit Weniger“ setzen.

 Quelle und Foto: Konecranes, Konecranes Gottwald Modell 6 Hafenmobilkran im Rhenus Tiefwasser-Terminal Maasvlakte in Rotterdam.

 

 




3D-Kransimulator in Duisburg vorgestellt

Die duisport-Gruppe hat ihren eigenen Kransimulator im Duisburger Freihafen vorgestellt: Premiere für den Kombinierten Verkehr im Hinterland. Damit setzt der weltweit größte Binnenhafen nicht nur neue Maßstäbe auf dem Gebiet der technischen Weiterentwicklung der Logistikbranche, sondern investiert gleichzeitig in die professionelle Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

„Das duisport-Schulungszentrum im Duisburger Freihafen verfügt bereits seit Anfang 2019 über einen eigenen Bahnsimulator und ist integraler Bestandteil unserer langfristigen Aus- und Weiterbildungsstrategie. Durch die Ergänzung des Kransimulators wird das Schulungsprogramm der duisport-Gruppe einzigartig im europäischen Vergleich“, erklärt duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Unter der Projektleitung von duisport-Vorstandsmitglied Professor Thomas Schlipköther, wurde der Kransimulator in den USA gefertigt und detailliert an die Ansprüche und Gegebenheiten des Duisburger Hafens angepasst. Hersteller ist das amerikanische Unternehmen GlobalSim mit Hauptsitz in Salt Lake City.

Während der Nutzung des Simulators bedienen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Krananlagen in einer virtuellen Umgebung, die dem realen Kran und der Szenerie im Duisburger Hafen nachempfunden sind. Die sogenannte „piggy back simulation“ ist speziell auf die Bedürfnisse von Binnenhäfen ausgerichtet.  Das System verfügt über sieben 4k-Flachbildschirme, die auf einer proprietären 3-DOF-Bewegung (Dreidimensionaler Raum) basieren. Die Nutzer spüren, wie sich der gesamte Simulator auf realistische Weise bewegt und verschiebt, genau wie sich die tatsächliche Ausrüstung beim Bedienen eines echten Krans bewegt.

Eine Instruktor-Kontrollstation hält den ständigen Kontakt zwischen System und Nutzer. Der Bedienende kann so unbegrenzt individuelle Szenarien unter Anleitung nachstellen. Einschließlich schwieriger Wetterbedingungen und spezieller Notfallsituationen. Solche Szenarien können an einem realen Kran nicht einfach im täglichen Betriebsablauf geübt werden. Ein essentieller Vorteil des Kransimulators.

 Quelle: duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, (v. l. n. r.): Erich Staake (Vorsitzender des duisport-Vorstandes), Marcel Krause (Krantechniker der duisport-Gruppe), Prof. Thomas Schlipköther (Mitglied des Vorstandes). 

 

 

 




Eröffnung Stadshaven Brouwerij Rotterdam

Ende dieses Jahres öffnet die Stadshaven Brouwerij Rotterdam ihre Türen in der ehemaligen Hafenlagerhalle am Merwehaven. Die Brauerei bekommt ebenfalls ein Restaurant, das von der Bierfabriek betrieben wird.

Die Stadshaven Brouwerij weist eine Anfangskapazität von 20.000 Hektoliter (2 Millionen Liter) Bier pro Jahr auf. Neben den bestehenden drei Bieren wird sie neue Biervariationen brauen. Hiermit ist die Brauerei die größte in Rotterdam und eine der größeren Brauereien in den Niederlanden, wo Bier auf handwerkliche Weise gebraut wird. Die Eröffnung dieser Brauerei trägt zur Vitalität und gesellschaftlichen Dynamik des Gebietes bei und ist für Oktober 2020 geplant.

Die Niederlassung der Brauerei passt zu dem Bestreben des Hafenbetriebs Rotterdam und der Stadt Rotterdam, Merwe-Vierhavens (M4H) in ein attraktives neues Wohn- und Arbeitsgebiet zu verwandeln. Hier werden alte Obstlagerhallen für die neue Generation von Fertigungsbetrieben eingerichtet, die mit neuen Technologien wie Digitalisierung, Robotisierung, Additive Manufacturing und Werkstoffwissenschaft arbeiten. Gemeinsam mit RDM Rotterdam – auf dem Gelände der ehemaligen Rotterdamsche Droogdokmaatschappij, wo sich heute ein florierender Innovationshub befindet – bildet M4H den Rotterdam Makers District: Das ist ein energiegeladenes Gebiet mit einer Mischung aus Arbeiten, Wohnen, Kultur, Gastronomie, Sport und Bildungseinrichtungen.

Das Merwe-Vierhavensgebied (M4H) ist ein (ehemaliges) Hafen- und Industriegebiet mit einer Größe von ungefähr 130 Hektar, das sich an der Nordseite des Flusses Maas befindet. Früher befand sich hier einer der größten Obsthäfen der Welt. Durch die Verlagerung von Hafenaktivitäten auf andere Orte im Hafen, bietet M4H nun Raum für neue Unternehmertätigkeit.

Neue Fabrikationsbranchen bringen die Wirtschaft von Stadt und Hafen zusammen und tragen zur Erweiterung und Nachhaltigkeit von beiden bei. So wird die Innovationskraft der Region stimuliert und werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Hierfür ist M4H hervorragend geeignet. Platz ist nämlich ausreichend vorhanden. Die Universitäten und die Innenstadt sind nur einen Katzensprung entfernt. Pioniere und neue Betriebe, die eine Verbindung zum Hafen aufweisen, finden hier die geeigneten Niederlassungsbedingungen vor. Die innovative Fertigungsindustrie gedeiht in einer dynamischen urbanen Umgebung, in der es Gastronomie, Bildungseinrichtungen und kulturelle Vielfalt gibt.

Die Brauerei und ebenfalls die Gastronomie sind eine Initiative der Firma Bierfabriek. 2011 ging die Bierfabriek als Kombination aus Mikrobrauerei und Restaurant an den Start. Der Rotterdamer Standort ist nach Amsterdam, Delft und Almere inzwischen die vierte Niederlassung. In jeder Niederlassung steht mitten im Restaurant eine Mikrobrauerei, wo die obergärigen Spezialbiere auf handwerkliche Weise gebraut werden. Die Gäste zapfen ihr eigenes Bier und essen häufig das Spezialgericht des Hauses (‚signature dish‘), das auf Holzkohle gegrillte Hähnchen.

Der Direktor der Bierfabriek Harm van Deuren spezifiziert: „Es war ein lang gehegter Wunsch von uns, die Bierfabriek nach Rotterdam zu bringen. Anfang 2018 haben wir als Eigentümer den Wunsch geäußert, dass wir bei der nächsten Niederlassung gern eine größere Brauerei gründen würden. Die derzeitigen drei Mikrobrauereien brauen einzig und allein für die eigenen Standorte. Dort ist es nicht möglich, Flaschen oder Fässer abzufüllen. Wir wollten prüfen, ob wir das im Doppelpack machen könnten. Daher gingen wir auf die Suche nach einem Standort für eine große Brauerei, und der sollte vorzugsweise in Rotterdam sein. Wir fanden eine wunderbare alte Lagerhalle für Obst mit einer Größe von 5.000 Quadratmetern an der Galileistraat in Merwe-Vierhavens (M4H). In den nächsten zehn Jahren wird das gesamte Gebiet zu einem Wohn- und Arbeitsgebiet ausgebaut, wozu wir gern unseren Beitrag leisten möchten.“

Die hypermoderne Brauerei wird schlüsselfertig von Braukon – einem tonangebenden Brauerei-Produzenten aus Süddeutschland – geliefert. Die Stadshaven-Brauerei hat eine ähnliche Kapazität wie erfolgreiche Handwerksbrauereien in den Niederlanden. Dies sind beispielsweise Jopen, ‚t IJ und De Molen. Hier kann dann das Bier sowohl in Flaschen, Fässer als auch in Dosen abgefüllt werden. Zusätzlich zu den bestehenden Bieren der Bierfabriek (Blonde, Amber und Porter) wird das Sortiment mit charakteristischen und gleichzeitig zugänglichen neuen Bieren weiter ausgebaut.

Die Bierfabriek investiert ca. 7 Millionen Euro in die Rotterdamer Brauerei und vollzieht hiermit den Wandel von einer kleinen Gastronomiekette zu einer führenden Brauerei mit vier eigenen Gastronomiestandorten. Zur Realisierung dieses Schritts suchte die Bierfabriek nach einer Verstärkung des Teams. Der Rotterdamer Reinier Schipper, ehemaliger CEO von United Dutch Breweries (UDB), hat sich dem Unternehmen angeschlossen: Reinier erläutert: „Als ich von dieser Initiative hörte, begann meiner Rotterdamer „Herz für das Bier“ schneller zu schlagen. Ich finde es fantastisch, dass an diesem Standort wieder eine echte Rotterdamer Brauerei ansässig wird. Ich habe meine Karriere in einer Rotterdamer Brauerei begonnen – und nun schließt sich der Kreis; mit viel positiver Kraft werde ich mich in den kommenden Jahren dafür einsetzen, diesem Unterfangen zu einem Erfolg zu verhelfen.“ Der Brau(er)meister und Rotterdamer Wesley Aarse wird das Brauteam leiten. Seit seinem Abschluss im Jahre 2011 an der Fachhochschule HAS in ’s-Hertogenbosch hat er bei verschiedenen Handwerksbrauereien in den gesamten Niederlanden gearbeitet.

Quelle: Port of Rotterdam, Artist Impression Bierfabriek von: ME-2 Architecten BNA, Foto: Hannah Anthonysz

 

 




Ferienprogramm mal anders

Logistik sorgt für Lebensqualität in unserer modernen, globalisierten Gesellschaft, als Berufsfeld bietet sie zahlreiche spannende, herausfordernde Möglichkeiten – und der Tag der Logistik ist die Gelegenheit, diese Tatsachen bekannt zu machen und so für ein besseres Image und damit mehr Akzeptanz zu sorgen.

Mit dem 16. April liegt der Aktionstag 2020 in den meisten Bundesländern noch in den Osterferien – eine gute Gelegenheit, einmal die ganze Familie zu erreichen. Einer Studie der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) zufolge planen rund 30 Prozent der Deutschen Urlaub innerhalb des Landes oder sogar eine sogenannte „Staycation“ – Urlaub zu Hause: Eine gute Gelegenheit, sich weiterzubilden oder sich einmal ein Unternehmen in seiner Nähe anzusehen.

Um die Chance zur Imagearbeit zu nutzen, gilt es für Unternehmen und Organisationen jetzt, ein entsprechendes Veranstaltungsangebot auf die Beine zu stellen und in der Region bekannt zu machen. Einige Beispiele für ein spannendes Ferienprogramm sind auf der Tag-der-Logistik-Webseite bereits online. Dort kann die ganze Familie erleben, welche Bedeutung Logistik für ihr Alltagsleben hat: Die Spedition Wolf lädt zusammen mit weiteren Unternehmen aus der Region in das Erlebnismuseum Fördertechnik Sinsheim ein, wo es auch Infos zum Berufsfeld Logistik geben wird. Der Hafen Trier führt Besucher über das Terminal an der Mosel und zeigt einen brandneuen Hafenmobilkran im Einsatz.

Der Ravensburger Spieleverlag informiert über den Materialfluss eines Puzzles. Beim Fahrrad- und Outdoor-Versandhändler Bike24 in Dresden kann die ganze Familie erleben, was ausgelöst wird, wenn sie Papas Fahrrad und das neue Zelt online bestellen.

Hornbach zeigt neugierigen Menschen unter dem Motto „Auch in der Logistik gibt es immer was zu tun“ gleich an drei Standorten (Essingen, Lehrte und Vilshofen), was nötig ist, damit die vielen deutschen Heimwerker stets das im Regal finden, was sie für ihr Projekt brauchen. Und wer gern Tee trinkt, kann sich bei F.W. Neukirch in Bremen anschaulich erklären lassen wie – Logistik sei Dank – der Tee eigentlich in die Tasse kommt. Auch der Onlinehändler Amazon hat schon angekündigt, am 16. April alle 13 Logistikzentren sowie mehrere Sortier- und Verteilzentren in Deutschland für Besucher zu öffnen.

Der Wirtschaftsbereich Logistik ist für Deutschland wichtig – allein 2019 erwirtschaftete er rund 279 Milliarden Euro Umsatz. Mehr als 3,2 Millionen Menschen sind derzeit in der Logistik beschäftigt. Dass Logistik und Supply Chain Management ein internationales Geschäft sind, spiegelt sich auch am Tag der Logistik wider. Schon jetzt finden sich auf Website des Aktionstages Veranstaltungen aus Litauen, Österreich, der Schweiz, der Türkei und sogar aus Ghana.

Der Tag der Logistik findet jährlich am dritten Donnerstag im April statt und wird seit 2008 von der BVL initiiert. Sie übernimmt die überregionale Kommunikation für den Aktionstag, steht interessierten Unternehmen und Organisationen beratend zur Seite und betreibt die Website www.tag-der-logistik.de, den zentralen Kommunikationskanal. Die Veranstaltungen werden von den Unternehmen selbst organisiert und sind für Teilnehmer kostenfrei. So bietet der Tag der Logistik Chancen für alle – Unternehmen können für mehr Akzeptanz bei Nachbarschaft und Politik sorgen, Kunden- und Mitarbeiterkontakte stärken oder potenzielle neue Mitarbeiter ansprechen. Teilnehmer können sich live anschauen, welche Arbeit, Funktionen und Prozesse sie als Mitglied unserer modernen, digitalisierten und globalisierten Gesellschaft auslösen und welche Berufschancen sich dort ggfs. bieten.

Zentraler Anlaufpunkt ist die Website www.tag-der-logistik.de.

Dort können Unternehmen, Bildungseinrichtungen, Vereine und Verbände sowie Organisationen aus dem Wirtschaftsbereich Logistik ihre Veranstaltungen veröffentlichen und die Teilnehmeranmeldung abwickeln. Zur Unterstützung sind im Downloadbereich zahlreiche Dokumente hinterlegt, die die teilnehmenden Unternehmen zur Vorbereitung und Durchführung ihrer Veranstaltung am 16. April 2020 verwenden können. Der Tag der Logistik ist auch im Social Web präsent:

www.twitter.com/tagderlogistik / www.facebook.de/tagderlogistik

Quelle: BVL, Foto: BVL/ Jan Meier, Logistik tut etwas für die ganze Familie. Zum Beispiel Milch und Joghurt auf den Tisch bringen, wie das Deutsche Milchkontor in Zeven am Aktionstag 2019 zeigte.

 

 

 




Binnenschifffahrt kann Transportketten grüner gestalten

Welches Potential hat die Binnenschifffahrt als nachhaltiger Transportträger? Neun Studierende des Studiengangs Seeverkehrs- und Hafenwirtschaft haben sich mit dieser Fragestellung auf Anregung von bremenports im Lehrmodul „Maritime Projektstudie“ auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind jetzt Grundlage der neuen Internetpräsenz project-iwts20.eu.

Ihre Projektergebnisse präsentierten die Elsflether Studierenden im Bremerhavener SailCity dem Geschäftsführer von bremenports, Robert Howe, und dem Leiter internationale Projekte, Dr. Lars Stemmler. Howe: „Das Binnenschiff hat wesentlich mehr Potentiale als es sein momentaner Anteil in der Transportkette ausdrückt. Das Projekt hat viele Ansätze, dies zu verbessern. Dazu passen die Ergebnisse der Projektarbeit hervorragend.“

Fachlich begleitet wurde das Projekt durch Prof. Dr. Falk von Seck, der am Fachbereich Seefahrt und Logistik der Jade Hochschule in Elsfleth die Professur für Nachhaltige Logistik und Transportmanagement innehat: „Für die Studierenden ist es sehr reizvoll und zudem eine enorme Chance, an solch herausfordernden Aufgabenstellungen der Praxis mitwirken zu dürfen: Eine Win-Win-Situation für beide Seiten.“

Die Forschungsergebnisse der Studierenden sind in einer wissenschaftlichen Studie zusammengefasst, die die inhaltliche Basis der neugestalteten Webplattform project-iwts20.eu bildet.

Auf dieser Grundlage wurden von den Studierenden zudem zwei Videos erstellt, die die Potentiale der Binnenschifffahrt hervorheben. In persönlichen Interviews kommen hier Entscheider aus der Binnenschifffahrt, der Spedition und Hafenbetreiber zu Wort. Sie machen deutlich, dass die Binnenschifffahrt eine Schlüsselposition einnimmt, um Transportketten „grüner“ zu gestalten. „Diese Vorteile lassen sich allerdings nur realisieren, wenn negatives Konkurrenzdenken der Verkehrsträger abgebaut und insgesamt positive wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erklärt von Seck.

Die Studierenden der Jade Hochschule nahmen für ihre Untersuchungen die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen als Messlatte. Hierbei wurde deutlich, dass die Binnenschifffahrt ein erhebliches Potential gerade mit Blick auf den Klimaschutz bietet. Eine Verkehrsverlagerung der Transporte vom LKW auf das Binnenschiff bietet sich gerade auf langen Strecken und im Bereich überfüllter Autobahnen an. Binnenschiffe sind zwar langsamer unterwegs, dafür konstanter und beständiger.

Mit 103 Gramm CO2 pro t/km ist der Ausstoß beim LKW rund zehn Mal so hoch wie beim Binnenschiff. Ein moderner Schubverband mit vier Schubleichtern kann beispielsweise die Ladung von rund 280 LKW mit jeweils 25 Tonnen aufnehmen und transportieren.

Allerdings sind die Arbeitsbedingungen der Binnenschiffer im Vergleich zum LKW weniger optimal: Während im LKW-Transport rechtlich vorgeschriebene Pausen- und Lenkzeiten maßgeblich sind und eine entsprechende Infrastruktur mit verfügbaren Parkplätzen und Sanitäreinrichtungen bedeuten, sieht die Realität in der Binnenschifffahrt anders aus: Bei rund 180 Tagen Dienst an Bord schreibt die Arbeitszeitverordnung vor, dass ein Binnenschiffer an 31 aufeinanderfolgenden Tagen auf dem Schiff arbeiten darf. In dieser Zeit sind Bord-Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich keine Seltenheit. Die Studierenden kommen zu dem Ergebnis, dass mit einer derartigen „Work-Life-Balance“ die Gewinnung von Berufs-Nachwuchs nur schwer möglich ist.

Die Binnenschifffahrt steht zudem vor erheblichen Herausforderungen mit Blick auf Investitionen und Erneuerung der Infrastruktur: Schleusen müssen gewartet, repariert und neue Schiffsgrößen angepasst werden. Brückendurchfahrtshöhen müssen für den Transport von Projekt oder Containerladung angehoben werden. Landstromanschlüsse für Binnenschiffe in Häfen und an Anlegestellen sind ebenso nötig wie das Vorhalten von Kranen für Projektladung in den Binnenhäfen. Hier soll der „Masterplan Binnenschifffahrt“ der Bundesrepublik mit seinen Schwerpunkten „Infrastruktur“, „Umweltfreundlichkeit und Flottenstruktur“, „Digitalisierung“ zur Stärkung multimodaler Transportketten beitragen und die Binnenschifffahrt insgesamt zukunftsfähig und attraktiver gestalten.

Das Projekt ist Teil des „Interreg North Sea Region #IWTS 2.0“ Programmes der EU, an dem bremenports beteiligt ist. Ziel dieses EU-Projektes ist die Förderung der Binnenschifffahrt in Nordeuropa.

Quelle und Foto: bremenports

 

 




Erneut Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld

Die Arbeiten für die Sanierung der B288-Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen gehen dem Ende entgegen. In den vergangenen Wochen konnte ein Großteil der Verpressarbeiten zur Stabilisierung der Fahrbahnplatten durchgeführt werden. Wie bereits Ende des vergangenen Jahres angekündigt, ist nun eine weitere, vorerst letzte Vollsperrung der Rheinbrücke Krefeld-Uerdingen von diesen Freitag, 10. Januar, ab 20 Uhr bis Montag, 13. Januar, um 5 Uhr erforderlich.

Die Vollsperrung ist notwendig, da für die Verpressarbeiten keine Bewegung in der Brücke sein darf. Das verpresste Material muss frei von Erschütterungen vollständig aushärten.

Umleitungen sind großräumig über die Autobahnen A40 und A44 ausgeschildert. Mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigung ist nach Aussage der Straßen.NRW-Niederlassung Niederhein zu rechnen.
Für die Fußgänger und Radfahrer bleibt die Brücke immer offen.

Wenn die Arbeiten am kommenden Wochenende erfolgreich abgeschlossen werden können, liegt die Tragfähigkeit der denkmalgeschützten Brücke für den LKW-Verkehr wieder vor und die temporäre Gewichtsbeschränkung kann aufgehoben werden. Es wird jedoch weiterhin eine Baustellenverkehrsführung mit einer Lichtsignalanlage geben, um in den Randbereichen unterhalb des Bauwerkes die Arbeiten fertig zu stellen. Diese Arbeiten sollen bis Mitte Februar abgeschlossen werden.

Quelle: strassen.nrw, Foto: Hafenzeitung

 

 




Schülerakademie in der 3. Runde

30 Schüler der Oberstufe des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Leverkusen konnten sich jetzt einen Tag lang live davon überzeugen, dass Industrie innovativ ist, nachhaltig produziert und zudem spannende Arbeitsplätze bietet. Die gesamtgesellschaftliche Initiative Zukunft durch Industrie hatte diese Veranstaltung in Kooperation mit der Natur-und Umweltschutzakademie NRW (NUA) ins Leben gerufen.

Als Gastgeber konnte der renommierte Chempark-Manager und -Betreiber Currenta in Leverkusen gewonnen werden.

Von 9 bis 15 Uhr gab es für die Schüler allerhand zu entdecken: Nach der Begrüßung durch Daniel Neugebauer, Leiter Public Affairs bei Currenta, bestaunten sie das Werksmodell des 480 Hektar großen Areals, auf dem rund 200 Betriebe produzieren.

Im Ausbildungszentrum lernten die Schüler im MultiPlantCenter 4.0, wie Ausbildung in der Chemie nachhaltig und digital funktioniert. Weiterhin gab es zahlreiche Informationen rund um attraktive Berufschancen in der Chemieindustrie. Der anschließende Besuch des Showrooms von Covestro stand ganz unter dem Motto der Nachhaltigkeit.

Vom Chempark ging es dann mit dem Bus weiter zum Entsorgungszentrum in Bürrig. Dort durften die Schüler exklusiv erleben, wie es in einer Verbrennungsanlage, einer Kläranlage und einer Deponie aussieht und was Nachhaltigkeit dort bedeutet. Dass die Veranstaltung neben Information auch jede Menge Raum für Interaktion und Dialog bot, darin waren die Schüler sich einig.

Unter dem Motto „Zukunftsfähige Industrie“ veranstaltete die gesamtgesellschaftliche Initiative Zukunft durch Industrie zum dritten Mal die Schülerakademie – in Kooperation mit der Natur-und Umweltschutzakademie NRW (NUA). Gastgeber dieser Runde war die Currenta GmbH & Co. OHG, Manager und Betreiber des Chempark in Leverkusen. Vorangegangen waren Veranstaltungen mit dem Mercedes Benz Sprinter Werk in Düsseldorf sowie der Flughafen Düsseldorf. Ziel der Schülerakademie ist es, junge Menschen, an das Thema Industrie heranzuführen und ihre Relevanz für das tägliche Leben und den gesellschaftlichen Wohlstand, ihre Innovationsstärke und Attraktivität als Arbeitgeber zu vermitteln.

Zukunft durch Industrie e.V. ist eine unabhängige gesamtgesellschaftliche Initiative. Der Verein versteht sich als Kommunikationsplattform, die alle gesellschaftlichen Gruppen zum Dialog einlädt, um den Nutzen einer modernen Industrie für die Gesellschaft verständlich aufzuzeigen und bestehende Chancen und Risiken zu diskutieren. Ein besonderer Fokus liegt darin, die Begeisterung für industrielle Produktion und Zusammenhänge bei jungen Menschen zu wecken. Dem Verein Zukunft durch Industrie gehören 160 Mitglieder an. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetpräsenz des Vereins: http://www.zukunft-durch-industrie.de/

Currenta managt und betreibt eines der größten Chemie-Areale in Europa – den Chempark mit seinen Standorten in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. Als modernes Serviceunternehmen schaffen das Unternehmen optimale Forschungs- und Produktionsbedingungen für die ansässigen Kunden. Das Dienstleistungsspektrum umfasst z. B. die Stoff- und Energieversorgung vor Ort, vielfältige Analytikleistungen, modernes Umweltmanagement, umfangreiche Infrastrukturleistungen und zuverlässige Sicherheitskonzepte.

Die NUA ist die zentrale Bildungseinrichtung des Landes NRW für Natur, Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Sie ist eingerichtet im Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV) und arbeitet in einem Kooperationsmodell mit den vier anerkannten Naturschutzverbänden (BUND, LNU, NABU, SDW) zusammen. Die Zukunft mit einer Bildung für nachhaltige Entwicklung gestalten und bei den Menschen Bewusstsein und Bereitschaft für den Schutz von Natur, Umwelt und Ressourcen zu wecken sind Ziele der NUA. Um diese Ziele zu erreichen, bietet die NUA gemeinsam mit ihren Partnern jedes Jahr mehr als 300 Veranstaltungen an, die aktuelle Themen aufgreifen und sich an verschiedenste Zielgruppen wenden.

Quelle und Foto: Zukunft durch Industrie e.V.

 




Düsseldorfer Krane für Antwerpen

Konecranes hat zwei öko-effiziente Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane an das belgische Logistik- und Transport-Unternehmen Zuidnatie Breakbulk geliefert. Der Auftrag umfasste einen Modell 3 sowie einen Modell 7 Kran.

Die 1870 gegründete Zuidnatie bietet ihren Kunden in Antwerpen, dem zweitgrößten Hafen Europas und einem der Top-20 Handelshäfen weltweit, Logistik- und Transport-Dienstleistungen für alle Güterarten. Um ihr Geschäft weiter ausbauen, hat Zuidnatie nun die beiden neuen Hafenmobilkrane in Betrieb genommen.

„Wir betreiben seit mehr als 20 Jahren Konecranes Gottwald Hafenmobilkrane”, so Stéphanie Feys, Managing Director Zuidnatie NV: „Wir vertrauen dabei auf die generell sehr hohe Leistungsfähigkeit der Krane sowie auf die Öko-Effizienz der diesel-elektrischen Antriebe.  Nach intensiven Gesprächen mit Konecranes zu unseren Bedürfnissen haben wir uns aus Umwelt- bzw. wirtschaftlichen Gründen für einen elektrischen Betrieb über das hafeneigene Netz entschieden.”

Für den Umschlag von Leer-Containern und schweren Lasten bis zu 100 t im Bereich von Kai 624, hat Zuidnatie sich für einen Konecranes Gottwald Modell 3 Hafenmobilkran in der GHMK 3405 Zwei-Seil-Variante entschieden. Der Kran ist mit externer Stromversorgung ausgestattet und wird aus dem vorhandenen, hafeneigenen Netz gespeist. Dadurch werden die Abgas- und Geräuschemissionen im Terminal reduziert.

Für den Schüttgut- und Stückgut-Umschlag auf Kai 480 fiel die Wahl auf ein Modell 7 in der Vier-Seil-Variante G HMK 7508 B, mit einer starken 63-t-Greiferkurve in A7 und einer maximalen Traglast von 125 t. Ebenfalls für externe Stromversorgung vorbereitet, kann der Kran bei entsprechend vorhandenen Ressourcen schnell und einfach auf einen elektrischen Betrieb umgestellt werden.

„Elektrische Antriebe bieten während des gesamten Lebenszyklus‘ des Krans geringere Betriebskosten und können dabei dank externer Energieversorgung sogar die Effizienz steigern. Dies macht sie zu einer besonders interessanten Investition für unsere Kunden”, so Alexandros Stogianidis, Director Sales Benelux, Konecranes Port Solutions. “Das Projekt unterstreicht darüber hinaus den Wert unserer langfristigen Kundenbeziehungen und zeigt die zunehmende Bedeutung unseres öko-effizienten Produktportfolio.”

Quelle und Foto: Konecranes