Der Norden im Zeichen künstlicher Intelligenz

Auf den ersten Blick mögen sie nicht sofort zueinander passen, doch die Logistik hat einiges mit der Energieversorgung gemeinsam. Es geht dabei hauptsächlich um eine konstante, permanente Lieferkette. Seien es nun Waren und Güter oder Energie aus den verschiedensten Quellen. Beide Bereiche wurden in den vergangenen Monaten, ja fast schon Jahren, sehr strapaziert.

Die Digitalisierung und mit ihr einhergehend auch Künstliche Intelligenz (KI) können zwar nicht allein für Stabilität und Sicherheit in den Lieferketten sorgen. Sie sind aber in der Lage in einem gewissen Bereich Vorhersagen zu treffen, die wiederum dabei unterstützen, rechtzeitig auf Ereignisse reagieren zu können. Davon konnten sich die rund 250 Präsenz- und Onlineteilnehmenden bei der 3. Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen unter dem Titel „KI-Standort Norddeutschland – Logistikkinnovationen und sichere Energieversorgung mit Hilfe von Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz“ überzeugen.

Im Digital Hub Logistics Hamburg skizzierte Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher welch wichtige Rolle digitale Innovationen für eine sichere Energieversorgung und Logistik spielen: „Hamburg ist ein idealer Standort für die Entwicklung neuer digitaler Anwendungen in der Logistik. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Hochleistungscomputern bietet ein großes Potenzial für noch effizientere und nachhaltigere Prozesse. Die Zukunftskonferenz für Industrie, Logistik und Häfen ist eine wichtige Plattform für den Dialog über neue Entwicklungen in diesen Zukunftsbranchen.“

Welche Vorteile moderne Techniken haben können, beschrieb Dr. Susan Wegner, verantwortlich für den Bereich Künstliche Intelligenz & Datenanalyse bei Lufthansa Industry Solutions. „Ob unterschiedlichste Vorhersagen in der Logistikwertschöpfungskette wie dynamische Preise oder der Ersatzwertbildung und eine automatisierte Texterkennung und -klassifizierung in der Energieindustrie: Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können in Unternehmen aller Branchen sowohl höhere Effizienzen erzielt, fundiertere Entscheidungen getroffen als auch völlig neue Geschäftsmodelle entwickelt werden.“

Im Bereich der maritimen Hafenwirtschaft existieren bereits einige Lösungen, die ihre Analysen zum einen aus Echtzeitdaten aufbauen und zum anderen Geschäftsprozesse automatisieren. Das Projekt „SANTANA“ der HPA und DAKOSY will die existierenden Netzwerke der Logistik und der Infrastruktur des Hamburger Hafens verbinden. Wie so etwas in der Praxis aussieht, stellte Evelyn Eggers, Leitung Business Development bei DAKOSY vor und betonte: „Man muss nicht alles neu erfinden, auch die Vernetzung bestehender Plattformen ist eine intelligente Form von Innovation. In Hamburg arbeiten wir daran mit „SANTANA“, dem Netzwerk der Netzwerke.“

Eine atemberaubende Lösung baut HHLA Sky auf: eine zukunftsfähige Plattform für den skalierbaren Drohnenbetrieb. HHLA Sky-Geschäftsführer Matthias Gronstedt und sein Team haben dafür ein Gesamtsystem entwickelt, das die aktive und intelligente Steuerung und Überwachung von mehr als 100 automatisierten Drohnen, autonomen mobilen Robotern (AMR) und deren Aufgaben ermöglicht. „Unsere Plattform ist in der Lage, hunderte von autonomen Geräten wie Drohnen aber auch fahrende und auch bald schwimmende Roboter sicher zu steuern. So können beispielsweise Drohnen vielfältige Aufgaben wie den Transport von Gütern oder die Inspektion von Bauwerken oder Containerbrücken bewältigen“, erläuterte Gronstedt.

Mit einer etwas anders gearteten Anwendung der künstlichen Intelligenz beschäftigt sich der Intralogistik-Spezialist KION. Seit vielen Jahren nimmt in diesem Bereich der Anteil der Digitalisierung zu. „Wir müssen in Deutschland insbesondere in der Intralogistik mit den Folgen der Demographie umgehen, was naturgemäß einen Reflex hin zur Automatisierung auslöst. Eine Umsetzung von Automatisierungslösungen ohne den Faktor Mensch hinreichend zu berücksichtigen, ist dabei häufig nicht nachhaltig“ erläuterte Tino Krüger-Basjmeleh, Projekt „IIL – Industrielle Indoor-Lokalisierung“ sowie Senior Robotics Expert, KION Group, und zeigte gleich eine mögliche Lösung auf: „Die Entwicklung menschzentrierter Robotik für die Intralogistik kann zentrale Fragestellungen der Automatisierung besser beantworten, da die Zusammenführung von Technologien mit der Arbeitsweise von Menschen und Organisationen höchste Synergien erzeugen kann.“

Die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz gehören damit in der Logistik bereits zum Alltag. Aber auch bei der Energieversorgung und insbesondere -sicherheit werden sie immer häufiger eingesetzt, obwohl hier vieles noch am Anfang ist. „Solaranlagen auf Dach- oder Freiflächen ab einer Größe von 135 Kilowatt benötigen in Deutschland eine Zertifizierung, bevor sie an Netz gehen dürfen. Dieses Verfahren ist aber extrem langwierig. Das dauert teilweise Monate. Diesen Prozess wollen wir digitalisieren und mithilfe künstlicher Intelligenz beschleunigen“, sagte Marko Ibsch, Founder & CEO bei CarbonFreed, und ergänzt: „Hierfür wollen wir standardisierte Schnittstellen schaffen, denn nur so haben alle Prozessbeteiligten die Chance, ihre Daten automatisiert auszutauschen.“ Wenn die Lösung fruchtet, sollen die Genehmigungsverfahren nahezu in Echtzeit erledigt werden.

Auf ein etwas anders gelagertes Problem bei der Umstellung auf erneuerbare Energien wies Prof. Dr. Martin Leucker, Direktor des Instituts für Softwaretechnik und Programmiersprachen an der Universität zu Lübeck und Verbundpartner beim Projekt „KI-Transfer-Hub Schleswig-Holstein“, hin: „Durch die Umstellung auf regenerative Energien entstehen viele kleine Kraftwerke, die zu unterschiedliche Zeiten, unterschiedliche Mengen an Energie einspeisen. Das kann zu einer Instabilität des Netzes führen. Hierfür benötigen wir eine intelligente Steuerung, um die Stabilität des Stromnetzes zu garantieren.“ Gleichzeitig wünschte sich Leucker, möglichst lokal autarke Netze zu schaffen, sogenannte dezentrale Mikro-Grids. Das könne auch ein Haushalt sein. Hier wiederum wäre es dann auch sinnvoll, die Stromlasten sinnvoll zu steuern. Dafür bedarf es künstlicher Intelligenz.

„Diese Beispiele zeigten, wie weit die Digitalisierung in der Logistik und bei der Energieversorgung schon fortgeschritten ist. Sie machten aber auch deutlich, dass vieles nur möglich ist, wenn die Daten stimmen“, resümierte Ingo Egloff, ehemaliger Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing und Initiator der Zukunftskonferenz. Gleich 13 Veranstalter sorgten in diesem Jahr für ein gutes Gelingen. Das waren ARIC, Digital Hub Logistics Hamburg, egw:wirtschaftsförderung, Hafen Hamburg Marketing, Hamburg Invest, Hamburg Port Authority, Handelskammer Hamburg, Hansestadt Stade, IFB Hamburg, IVH Industrieverband, KPMG, Stadt Brunsbüttel und UMCO. Durch die Veranstaltung führten Marina Tcharnetsky, Chief Business Development Officer bei ARIC und Ulrich Balke, Director Consulting bei KPMG.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Johannes Koop Photography, Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (2.v.l.) hielt das Grußwort auf der 3. Zukunftskonferenz. Johannes Berg, Managing Director beim Digital Hub Logistics (1.v.l.) stellte die Location zur Verfügung. Durch die Konferenz führten die Moderatorin Marina Tcharnetsky, Chief Business Development Officer beim Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC) und Ulrich Balke, Director Consulting bei der KPMG AG




Erste Nutzer der Container Exchange Route

Rotterdam World Gateway (RWG), das Delta-Terminal von Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT) und die Kramer Gruppe werden die ersten Marktteilnehmer sein, die an die Container Exchange Route (CER) angeschlossen werden. CER ist eine geschlossene Fahrstrecke für einen schnelleren, effizienteren und integrierten Transport von Containern zwischen den Standorten auf der Maasvlakte.

Die Verträge mit diesen Parteien wurden jetzt unterzeichnet. Ende Juni 2022 wurden bereits Vereinbarungen mit den niederländischen Zollbehörden getroffen, die zentrale Anlaufstelle der Kontrollbehörden Rotterdam an die CER anzuschließen. So soll die Integrität von Transporten von und zu diesem Standort gestärkt werden. Der Hafenbetrieb Rotterdam wird nun die Verbindungen zu den Standorten und den Anschluss an die Closed Transport Route des ECT Delta Terminals realisieren. Ende 2023 könnten die ersten Transporte über diese Strecke erfolgen.

Der Austausch von Containern zwischen Terminals, Containerdepots, Distributionszentren sowie Zolleinrichtungen (im Falle einer Kontrolle) erfordert einen möglichst effizienten und zuverlässigen Transport. Zu diesem Zweck hat der Hafenbetrieb die CER anlegen lassen. Dabei handelt es sich um ein rund 17 Kilometer langes geschlossenes Straßennetz, das einen Großteil der Terminals, Depots, Distributionszentren und die zentrale Anlaufstelle der Kontrollbehörden Rotterdam miteinander verbinden soll. Die Transporteure haben die Möglichkeit, die Strecke für den bemannten Transport zu nutzen.

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Ich freue mich, dass RWG, ECT, die Zollbehörden und die Kramer Gruppe die ersten Parteien sein werden, die an die Container Exchange Route angeschlossen werden. Dieses Engagement unterstreicht die große Bedeutung der CER bei der Zukunftssicherung des Containerclusters im Rotterdamer Hafen.“

Ronald Lugthart, CEO von RWG: „Die Gründung der CER spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Rotterdamer Hafens, deren Ziel Wachstum, Optimierung und effizienter Austausch von Containern rund um die Uhr für alle Logistikdienstleister und Interessengruppen ist.“

Kees Groeneveld, Vorsitzender des Verbands der Rotterdamer Schiffsmakler (VRC): „Wir sind sehr erfreut, dass die Anbindung an die CER erfolgt. Eine effiziente Abwicklung der Frachtströme ist für Containerschifffahrtsunternehmen bei der Auswahl der von ihnen anzulaufenden Häfen sehr wichtig. Die CER bietet mehr Sicherheit, Flexibilität und weniger Risiko in puncto Stau. Diese Effizienzvorteile verbessern die Erreichbarkeit und Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens.“

Jan Kamp, Geschäftsführer Zollbehörden Rotterdamer Hafen: „Die CER entspricht voll und ganz dem Wunsch der Zollbehörden, zusätzliche Maßnahmen im Kampf gegen Drogenhandel und Unterwanderung im Rotterdamer Hafen zu ergreifen. Die Zollbehörden wollen den Transport zwischen den Terminals und der zentralen Anlaufstelle der Kontrollbehörden Rotterdam über die CER verlaufen lassen, so dass dieser Transport in einer kontrollierten und geschlossenen Umgebung erfolgen kann. Die CER-Strecke trägt auf diese Weise zur Verstärkung der Sicherheit und Integrität der logistischen Kette bei.“

Leo Ruijs, CEO von Hutchison Ports ECT Rotterdam: „Die angestrebte Zeitersparnis, die verbesserte Verkehrssicherheit und die geringeren Emissionen durch einen effizienten und sicheren Containeraustausch im Rotterdamer Hafen stärken dessen Position.“

André Kramer, CEO der Kramer Gruppe: „Wir freuen uns auf den Anschluss an die CER. Der Transport über die CER verbessert die Erreichbarkeit der Terminals und liefert damit einen großen Beitrag zur Lösung von Engpässen in der Containerlogistik.“

Die optimale Erreichbarkeit und die Sicherheit sind für den Rotterdamer Hafen äußerst wichtig. Der Hafenbetrieb Rotterdam investiert daher jedes Jahr eine beträchtliche Summe in eine moderne Infrastruktur. Seine Position als Europas führende Container-Drehscheibe kann auf diese Weise weiter gestärkt werden. Davon profitieren der Hafen, die Unternehmen im Hafen sowie deren Arbeitnehmer.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Weltweite Lieferketten werden zunehmend „grün“

Eine nachhaltige Entwicklung der Häfen war eines der zentralen Themen der maritimen Woche in Hongkong. Auch die deutsche Außenhandelskammer, Invest Hong Kong und Hafen Hamburg Marketing (HHM) widmeten diesem Schwerpunkt im Rahmen der maritimen Woche ein hybrides Seminar mit einem anschließenden gemeinsamen Abend. Durch diesen führten HHM-Repräsentantin Anne Thiesen und Johannes Hack, Präsident der German Chamber of Commerce, Hongkong.

Als integraler Bestandteil der Greater Bay Area und eines der führenden maritimen Zentren in Asien ist Hongkong ein starker Handelspartner Deutschlands und insbesondere Hamburgs. Die beiden Hafenstädte haben das gemeinsame Ziel, die Nachhaltigkeit in den Häfen in den kommenden Jahren voranzutreiben und die ehrgeizigen Ziele des deutschen Klimaschutzgesetzes bzw. Hongkongs Klimaaktionsplan 2050 zu erreichen.

In einem Grußwort zeichnete Lam Sai-hung, Secretary for Transport and Logistics in Hong Kong, die Maßnahmen des Hafens Hong Kong nach, um nachhaltig zu arbeiten. Dabei betonte er auch smarte Lösungen, die die Prozesse im Hafen effizienter gestalten und gleichzeitig für mehr Umweltschutz sorgen.
Das konnte Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA AG, unterstreichen. Sie wies darauf hin, wie wichtig künftig eine Kooperation zwischen den Häfen sei, um auch gemeinsam nachhaltige Strukturen zu schaffen. „Mit Blick auf die großen Herausforderungen der Welt wie den Klimawandel sollten wir jede Gelegenheit nutzen, unsere Partnerschaft zu erweitern“, betonte die HHLA-Chefin. Das bestätigten auch Stefanie Seedig, Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hongkong und Axel Mattern, CEO bei Hafen Hamburg Marketing (HHM) in ihren Grußworten.

Zuvor präsentierten Expertinnen und Experten während des Hybrid-Seminars mit dem Titel „Green Logistics Solutions from Germany“, welche Lösungen für mehr Nachhaltigkeit sie bereits anwenden und entwickeln. Sie machten deutlich, dass alle an der maritimen Logistikkette Beteiligten bereits ihren Kohlendioxidausstoß reduzieren und mit Hochdruck daran arbeiten, weitere Lösungen zu finden.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Yeoh, partnerschaftliche Zusammenarbeit: Axel Mattern (CEO bei Hafen Hamburg Marketing), Angela Titzrath (Vorstandsvorsitzende der HHLA AG), Anne Thiesen (HHM-Repräsentantin Hongkong), Lam Sai-hung (Secretary for Transport and Logistics in Hongkong), Stefanie Seedig (Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Hongkong) und Johannes Hack (Präsident der German Chamber of Commerce, Hongkong)




Stille Nacht für stille Helden auf See

Auch 2022 kann jeder und jede bei den Seemannsmissionen in Hamburg als Wichtel oder Weihnachtsmann auf Zeit anheuern: Sie können zeigen, was sie auf ca. 33 x 21 x 15 cm unterbringen können. Denn so groß ist der Standardschuhkarton. Er soll auch 2022 wieder zur Geschenke-Box werden, um Seeleute an Bord zu bescheren. Es muss allerdings keine alte Puschen-Schachtel sein.

Auch jede andere transportable Größe passt auf den „Schlitten“ der Seemannsmissionen, der zu den stillen Helden der See an die Kaimauer fährt: 2021 gingen 1.520 Päckchen zur Bescherung über die Kaikante zu Containerschiffen, Schleppern, Tankern, Hafenbaggern. Möglich machten es feste und ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen des Hamburger Seemannsheims am Krayenkamp, des International Seamen´s Clubs Duckdalben, der Seemannsmission Altona sowie der Katholischen Seemannsmission „Stella Maris“.

Jörn Hille, Leiter der von den drei Hamburger Trägervereinen der Seemannsmission getragenen Bordbetreuung: „Manche Crews waren lange nicht mehr Weihnachten daheim, viele bleiben auch dieses Jahr an Bord. Dafür kommen wir zu ihnen. Denn: Seeleute haben ihr Päckchen zu tragen, gerade in Zeiten von Krieg und Corona. Jetzt sollen sie ein besonderes Päckchen bekommen, eins, das Freude macht. Denn alle reden von Lieferketten. Wir auch. Und besonders zu Weihachten. Daher werden wir auch dieses Jahr die Lieferkette umkehren und landseitig abliefern“. Dieses Jahr gab es eine Premiere im Hafen: Die ersten Pakete wurde per „reachstacker“ befördert, dank HHLA. (s. Bilder)

Wer Lust aufs Wichteln für Seeleute hat, kann sofort gestalten, malen, lospacken. Ein Karton wird zur Christmas Container Box 2022.
Buten: Weihnachtlich verpackt. Binnen:

  • Kleidung, wie Socken, Mütze, Handschuhe
  • Süßigkeiten
  • Hygieneartikel wie Deo, Duschgel, Shampoo, Zahnpasta
  • Ein möglichst englischsprachiger Weihnachtsgruß
  • Weihnachtsdekoration

Auf den Schiffen herrschen strenge Sicherheitsauflagen. Daher: Keine echten Kerzen, kein Alkohol, kein Obst. Sonst darf die Phantasie die Vorfreude der Seeleute beflügeln. Nur eins ist fix: Die Box muss bis zum 23.12. auf einem der drei Umschlagplätze abgegeben werden:

  • Deutsche Seemannsmission Hamburg Altona e.V./nahe Fischmarkt, Große Elbstraße 132
  • Deutsche Seemannsmission Hamburg e.V./vis-à-vis vom „Michel“, Krayenkamp 5
  • DUCKDALBEN international seamen´s club, Waltershof, Zellmannstraße 16

Die Bordbetreuung im Hamburg Hafen ist ein Gemeinschaftswerk der drei Trägervereine der Deutschen Seemannsmission in Hamburg. Bei „Bordbesuchen“ haben etwa 40 ehrenamtliche und fest angestellte Bordbetreuer/Innen ein offenes Ohr/ Informatio-nen/ Telefonkarten und mehr dabei. Der Bordbesuch ist häufig der erste Kontakt zur Seemannsmission verbunden mit der Einla-dung in den Club zu kommen. Bilanz 2021: 6.029 Bordbesuche, 33 Prozent mehr als 2020 (4.500). Shopping zur See: 3.038. Und: Die Bordbetreuung ist vielleicht der internationalste Zeitungszusteller: 2021 gingen 54.375 Exemplare auf 174 Schiffe.

Quelle: Bordbetreuung im Hamburger Hafen, Foto: hriedel, schon 2021 gingen 1.520 Päckchen zur Bescherung über die Kaikante zu Containerschiffen, Schleppern, Tankern, Hafenbaggern.




Zusätzliche Schlepper im Deltaarm Scheur

Seeschiffe mit einer Länge von mehr als 140 Metern müssen auf dem Deltaarm Scheur zwischen Maassluis und Rozenburg bei starken Gezeiten ein Schleppboot einsetzen – dies etwa drei Stunden pro zwölf Stunden. Der Hafenmeister des Hafenbetriebs Rotterdam hat diese Maßnahme ergriffen, um eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten.

Seit ein paar Tagen liegt das Kranschiff Neptune wegen des Baus des Maasdeltatunnels mitten im Deltaarm Scheur. Dadurch ist die Durchfahrt verengt. Zudem sorgt der Aushub des Tunnelgrabens für eine unangenehme Querströmung. Die Maßnahme wird voraussichtlich bis Ende dieses Monats andauern.

Am frühen Samstagmorgen, dem 12. November 2022, erreichte das Kranschiff Neptune die Mitte des Scheur. Der Schiffsverkehr zwischen den Kilometersteinen 1015 und 1018, an dem täglich mehrere Dutzend Seeschiffe und einige Hundert Binnenschiffe teilnehmen, ist daher gehalten, besonders vorsichtig zu sein, die Geschwindigkeit zu drosseln und die Anweisungen der Verkehrslotsen des Hafenbetriebs Rotterdam zu befolgen. „Für uns beginnt jetzt die aufregendste Phase des Baus des Maasdeltatunnels“, sagte Pieter Nordbeck (Hafenbetrieb). „Die gesamte Schifffahrt muss reguliert werden, um eine sichere und reibungslose Passage der Neptune zu ermöglichen, die mit ihren Beinen felsenfest auf dem Flussgrund festsitzt.“

Diese Verkehrsregelung wird von der Rotterdamer Verkehrsleitzentrale im Botlekgebiet durchgeführt. Dort wird es intensive Gespräche zwischen dem Kapitän der Neptune, den Verkehrslotsen und den Menschen an Bord geben. Auf der Strecke hält der Auftragnehmer ein Begleitschiff zur Alarmierung der Schifffahrt und ein Schleppboot für etwaige Unterstützung bereit.

Peter Nordbeck: „Das Kranschiff hat vier unterschiedliche Mittelpositionen. Es gibt dabei eine kurze Durchfahrseite und eine lange Durchfahrtsseite. Die Binnenschifffahrt kann wohl noch entlang der kurzen Durchfahrtsseite vorbei. Die Seefahrt nicht. Wenn der Kran sich südlich der Mitte befindet, kann die Schifffahrt nur auf der nördlichen Seite durchfahren. Es gilt dann auch ein Begegnungsverbot für die Seeschifffahrt und ein Gleichziehverbot für die gesamte Schifffahrt. Gleichziehen bedeutet hierbei Einholen.“ Diese Situation dauert bis Ende November 2022.

Es geht darum, Platten von jeweils 100.000 Kilo zu verlegen. Sie werden als vorübergehendes Fundament für die Tunnelelemente des Maasdeltatunnels dienen. Sobald die Platten verlegt sind, findet eine Inspektion durch einen Taucher statt. Ab dem Zeitpunkt, an dem der Taucher den Tauchgang beginnt – etwa 15 bis 20 Minuten lang – ist der Schiffsverkehr vollständig gesperrt.

Am 31. März und 15. April 2023 wird der Delta-Arm Scheur vollständig gesperrt sein. In zwei ganzen Tagen werden die beiden Tunnelabschnitte versenkt. Für den ersten Tunnelabschnitt erfolgt dies in der Zeit von Freitag, dem 31. März um 10.00 Uhr, bis Samstag, den 1. April 2023 um 10.00 Uhr. Der zweite Tunnelabschnitt wird in der Zeit von Samstag, dem 15. April um 10.00 Uhr, bis Sonntag, den 16. April 2023 um 10.00 Uhr, versenkt.

Der Tunnel soll bis 2024 fertiggestellt sein.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Unfall mit Containerstapler im Neusser Hafen

Am heutigen Freitag, 25.11., wurde die Feuerwehr Neuss um 08:47 Uhr in einen Gewerbebetrieb an der Tilsiter Straße im Neusser Hafen alarmiert. Ein Containerstapler war bei Verladearbeiten aus ungeklärter Ursache umgekippt und hatte den Fahrer in seinem Fahrerhaus eingeschlossen. Aufgrund der unklaren Lage wurden initial das THW sowie zwei Feuerwehrkräne der Feuerwehren Mönchengladbach und Düsseldorf angefordert, um etwaige havarierte Container bewegen zu können.

Die nach wenigen Minuten eintreffenden Kräfte leiteten sofort eine Menschenrettung ein und nahmen Kontakt mit dem eingeschlossenen Fahrer auf. Dieser konnte sein Führerhaus nicht verlassen, da die Kabine durch den Unfall nicht mehr zu öffnen war. Nach Evaluierung der Gesamtlage wurde entschieden, den Fahrer durch die Windschutzscheibe der Kabine zu retten, wozu diese mittels Glasschneider geöffnet werden musste.

Der Fahrer konnte daraufhin die Kabine aus eigener Kraft verlassen und wurde durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst betreut. Parallel wurde die Ladung der havarierten Container kontrolliert, um auszuschließen, dass es sich um Gefahrgut handelte. Die mit Lebensmitteln und Druckern beladenen Container stellten keine Gefahr dar.

Nach Abschluss der Rettungsarbeiten wurde die Einsatzstelle nach etwa einer Stunde an den Betreiber übergeben. Im Einsatz waren von Seiten der Feuerwehr der hauptamtliche Löschzug sowie der Löschzug Stadtmitte, ein Rettungswagen und ein Notarzt. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

Quelle und Foto: Feuerwehr Neuss




Schifferbörse: In Wasserstraßen investieren

Mehr Geld für die Wasserstraßen und schnellere Entscheidungen: Beim traditionellen Schiffermahl der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort ging es um die aktuellen Herausforderungen der Branche. Ehrengast Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, erklärte in seiner Festrede, warum die Wasserstraßen für den Industriestandort Deutschland wichtig sind.

Voraussetzung für die Stärkung des Gütertransports auf der Wasserstraße ist vor allem eine zuverlässige Infrastruktur. Das gilt für Schleusen und Wehre an den staugeregelten Wasserstraßen genauso, wie für eine ausreichende Fahrrinnentiefe am frei fließenden Rhein. Dass wir in Folge der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses die Möglichkeit haben, die Bundeswasserstraßen mit bis zu 250 Millionen Euro aus anderen Bereichen des Einzelplans zu verstärken, ist ein wirklich gutes Signal in diesen schwierigen Zeiten mit begrenzten Haushaltsmitteln. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass die Finanzlinie langfristig wieder deutlich steigt, denn für mich ist klar: Eine umwelt- und klimafreundliche Logistik ist ohne die Binnenschifffahrt nicht möglich.“

Auch der Vorsitzende der Schifferbörse, Frank Wittig, warb in seinem Grußwort dafür, den Ausbau der Wasserstraßen auf der politischen Agenda weiter nach oben zu setzen: „Nach dem Niedrigwasserjahr 2018 hat die Branche ihre Hausaufgaben gemacht. So konnten die Lieferketten trotz Niedrigwasser in diesem Sommer aufrechterhalten werden“. Die Binnenschifffahrt sei Teil der Lösung für einen nachhaltigen Umbau des Verkehrssektors: „Dafür braucht sie aber dringend  mehr Unterstützung der Politik. Planungsprozesse und wichtige Bauvorhaben wie die Rheinvertiefung müssen unbedingt beschleunigt werden“, betont Wittig. Der Rhein ist Europas wichtigste Wasserstraße und Lebensader der Industrie. Etwa 80 Prozent des deutschen Güterverkehrs über das Binnenschiff findet auf dem Rhein statt. Mehr als die Hälfte aller per Schiff transportierten Güter werden in NRW umgeschlagen.

Das traditionelle Schiffermahl fand im Gemeindehaus in Duisburg-Ruhrort statt. Vor rund 130 geladenen Gästen würdigte Wittig den Einsatz der Verlader, Partikuliere und Reedereien: Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation sowie der besonderen Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg und das Rekordniedrigwasser im vergangenen Sommer haben sie einen wichtigen Beitrag für die Energiesicherheit in Deutschland geleistet.

Quelle und Foto: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer
Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg




WISTA Annual General Meeting and Conference

In Genf hat jetzt die Jahreshauptversammlung mit anschließender maritimer Konferenz von WISTA (Women’s International Shipping and Trading Association) stattgefunden. Mit mehr als 3.800 Mitgliedern weltweit, hat sich WISTA zur Aufgabe gemacht, die Gleichstellung zwischen den Geschlechtern in den Bereichen Seefahrt, Handel und Logistik zu fördern und ein Netzwerk aufzubauen, das den Austausch von Kontakten, Informationen und Erfahrungen unter ihren Mitgliedern ebenso fördert wie deren Unterstützung der beruflichen Entwicklung.

WISTA verfolgt diese Ziele Ermutigung von Frauen, durch ihre einzigartige Perspektive und Kompetenzen zu Änderungen beizutragen in der Überzeugung, dass die Geschlechtervielfalt ein Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Zukunft der internationalen Schifffahrt ist, insbesondere um hochqualifizierte Frauen für die Industrie und Organisation gewinnen, sowie durch eine weitere Verbesserung des Kompetenzniveaus durch Fokussierung auf Bildung und Wissen.

WISTA Germany e.V., die deutsche nationale Organisationseinheit von WISTA, ist eines der Gründungsmitglieder der internationalen Organisation vor nunmehr 41 Jahren.

Aus Deutschland hat die 1. Vorsitzende Franziska Eckhoff (V.Group / V.Ships) zusammen mit Anna Huppertz (ADM Germany) und Annette Suhrbier (Döhle Group) WISTA Germany e.V. bei der Jahreshauptversammlung und Internationalen Konferenz vertreten, begleitet von weiteren Vereinsmitgliedern: Sieke Kremer-Tiedchen (WISTA Board Member Compliance, Arnecke Siebeth Dabelstein), Sarah Barrett (Wärtsilä), Svenja Breckwoldt (Arnecke Siebeth Dabelstein), Ingrid Boqué (HPA), Irina Cabunaru (Bernhard Schulte Shipmanagement), Ariane Christiansen (Segelken & Suchopar), Evangelia Lytra (FLEET Hamburg) und Merle Stilkenbäumer (LISCR).

Die Wahl von Genf als Konferenzort durch WISTA International mag auf den ersten Blick verwundern: Doch obwohl die Schweiz als Binnenstaat nicht als typische Schifffahrtsnation vermutet wird, sind dort mehrere Reedereien und weitere Unternehmen der Branche vertreten. Vor allem für das „T“ in WISTA – Trading – ist Genf ein wichtiger Standort: diverse internationale Institutionen, von der World Trade Organisation, über das World Economic Forum (WEF) bis hin zur United Nations Organisation (UNO) haben dort ihren Sitz.

Bei der zunächst ausgetragenen Jahreshauptversammlung haben die anwesenden Vertreter der insgesamt 55 nationalen Mitgliedsorganisationen Elpi Petraki (WISTA Griechenland) als neue Präsidentin von WISTA International gewählt, die Despina Panayiotou Theodosiou (WISTA CYPRUS) nach 5 Jahren ablöst.

Das Thema der anschließenden diesjährigen Konferenz war „Collaboration for Sustainability – Cross Industry Solutions for the Future“. Vorträge und Panels beschäftigten sich mit neuen Antriebsmöglichkeiten in der Schifffahrt für die „Green Energy Transition“, Herausforderungen im Lebensmittelhandel, und Lösungsansätze für den Fachkräftemangel in der Branche. Durch die Verbindung zur IMO – International Maritime Organisation der UN – haben sich Rednerinnen und Redner der IMO, BIMCO und UNCTAD an der Konferenz beteiligt. Die Konferenz wurde von über 270 Maritime Expertinnen aus über 35 Ländern besucht.

Neben Vorträgen und Panel Diskussionen fanden am dritten Konferenztag Workshops zur Nachhaltigkeit in der Schifffahrt, aber auch zu Förderung von Diversität im internationalen Handel und in der Schifffahrt statt.

Titel und Zugleich Fazit der Veranstaltung war das Erfordernis von Zusammenarbeit: Nur durch gemeinsame Initiativen, Vereinigung von Ressourcen und Wissen bei klarer Zielsetzung kann eine Vision einer nachhaltigen/ grünen Schifffahrt Wirklichkeit werden.

Quelle und Foto: WISTA International




Breakbulk Europe 2023 wieder in Rotterdam

Nach dem Erfolg der ersten Breakbulk Europe 2022 in Rotterdam hat die Rotterdamer Allianz mit den Vorbereitungen für die Ausgabe 2023 begonnen. Die Allianz besteht aus der Stadt Rotterdam, dem Rotterdam Port Promotion Council, Rotterdam Ahoy, Rotterdam Partners und dem Hafenbetrieb Rotterdam.

Die Breakbulk Europe ist die größte Messe für Projektladung und Breakbulk-Industrie (auch Stückgut-Industrie genannt) und wird erneute Tausende nationaler und internationaler Teilnehmer nach Rotterdam locken. Es ist eine Bestätigung für den Status von Rotterdam als maritimes Zentrum in Europa. „Die Breakbulk Europe passt zu unseren Ambitionen, der Breakbulk-Hafen Europas zu werden, und ist ein großer Gewinn für die Breakbulk-Unternehmen im Hafen“, erläutert Danny Levenswaard, Breakbulk-Direktor der Hafenbetriebs Rotterdam. „Unser Motto lautet nicht umsonst „Bigger, Better, Breakbulk“!“

Der Breakbulk-Umschlag in Rotterdam überstieg 2021 6,9 Millionen Tonnen und erreichte in den ersten neun Monaten 2022 ein zweistelliges Wachstum (15 %). „Rotterdam ist für sein vielfältiges Portfolio, das sich auf Nichteisen-, Stahl- und Forstprodukte sowie auf den Schwergutsektor konzentriert, bekannt. Wir sind hier für jedes Schiff, jede Größe und jeden Typ gerüstet. Aus diesem Grunde gelten wir als die vielseitigste Breakbulk-Drehscheibe“, sagt Levenswaard.

Auch 2023 – und zwar vom 6. bis 8. Juni – sind (inter)nationale Besucher wieder in Rotterdam Ahoy herzlich willkommen. Nick Davison, Portfolio Director Breakbulk & CWIEME, Hyve Group PLC: „Wir freuen uns darauf, erneut mit der Rotterdam Alliance zusammenzuarbeiten, und ein großartiges Event mit neuen Geschäftsmöglichkeiten für alle Teilnehmer zu kreieren.“

Die Messe 2022 wurde von 9.000 Fachleuten aus mehr als 118 Ländern besucht.  Sie ist eine Messe für Industrie, Offshore-Wind-, Öl- und Gasunternehmen, Transporteure, Häfen, Logistikunternehmen, Spezialspediteure und andere damit verbundene Dienstleister.

Levenswaard freut sich schon auf die Breakbulk Europe 2023. „Ich werde die ganze Zeit dort sein, Kontakte knüpfen und genießen, wie sich Rotterdam präsentiert. Es werden drei arbeitsreiche und produktive Tage in Ahoy, der Stadt und natürlich im Hafen selbst werden!

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Volle Kraft in Richtung Zukunft

Vor fünf Jahren wurde die Flotte Hamburg, ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Hamburg Port Authority (HPA), mit dem Ziel gegründet, die Schiffe der Freien und Hansestadt Hamburg unter einem Dach zu bündeln. Mittlerweile umfasst ihr multifunktionaler Schiffspool 45 Fahrzeuge, angefangen von Arbeitsschiffen über Peilschiffen bis hin zu Polizei- und Feuerlöschbooten.

Eines der Kernthemen des Unternehmens war von Anfang an die städtische Schiffsflotte sukzessive umweltfreundlicher zu gestalten. Dabei nutzt die Flotte Hamburg u.a. Abgasnachbehandlungsanlagen und den synthetischen Kraftstoff GTL (Gas to liquid), um Luftschadstoffe erheblich zu reduzieren. Zudem wurde der Hybridantrieb mittlerweile als Standard bei Schiffsneubauten etabliert. Vollelektrische Schiffe und Schiffe mit Wasserstoffantrieb befinden sich in Planung. Künftig will die Flotte Hamburg noch einen Schritt weitergehen und in Zusammenarbeit mit der TU Hamburg eine Zero-Emission-Strategie entwickeln.

In Bezug auf Effizienzsteigerung setzt die Flotte Hamburg auf Multifunktionalität. Indem Fahrzeuge für verschiedene Anwendungszwecke eingesetzt werden, konnten bereits mehrere Schiffe eingespart werden – bei gleichbleibender Verfügbarkeit. So können z. B. Polizeiboote im Lotsenversetzdienst eingesetzt werden und im Gegenzug die Polizei auf Arbeitsschiffe zugreifen. Auch die Nutzung digitaler Anwendungen soll für weitere Effizienzsteigerungen sowohl im Schiffsbetrieb als auch im Schiffsneubau sorgen.

Bei der Weiterentwicklung der Flotte Hamburg erhält Karsten Schönewald, Vorsitzender der Geschäftsführung, Unterstützung durch Sandra Orth. Seit August 2022 ist die 56-jährige Verwaltungswirtin Geschäftsführerin der Flotte Hamburg. Zuvor war Sandra Orth in unterschiedlichsten Leitungspositionen bei der HPA – zuletzt als Personalchefin – tätig. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt im Personal- und Organisationsmanagement, wo sie mit ihrer Expertise wichtige Impulse für die Entwicklung der Flotte Hamburg setzt.

„Ich freue mich, mit Sandra Orth eine erfahrene Persönlichkeit an meiner Seite zu haben. Gemeinsam werden wir auch weiterhin daran arbeiten, die städtische Flotte noch umweltfreundlicher und bedarfsgerechter auszurichten“, sagt Karsten Schönewald. „Dass wir auf dem richtigen Kurs sind, zeigen uns Anfragen aus anderen Bundesländern, die Interesse daran haben, unser Konzept zu nutzen.“

Quelle und Foto: HPA, Foto: Flotte Hamburg / Andreas Schmidt-Wiethoff, Sandra Orth wird Karsten Schönewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flotte Hamburg, bei deren Weiterentwicklung unterstützen. Seit August 2022 ist die 56-jährige Verwaltungswirtin Geschäftsführerin der Flotte Hamburg.