Für den Logistik-Nachwuchs von morgen

„Ja, eine Ausbildung in der Logistik kann ich mir jetzt sehr gut vorstellen. Anpacken und im Team Verantwortung übernehmen – das hat mir besonders gut gefallen – und dass es so viele verschiedene Aufgaben gibt, das war mir überhaupt nicht klar. Vor allem der IT Bereich hat mir besonders gut gefallen“, so Muhammad Ali, Schüler der Profilklasse „Logistics Youngsters“ im 9. Jahrgang der Stadtteilschule Wilhelmsburg.

Mit dem Projekt Logistics Youngsters ist es erstmalig gelungen, Logistikinhalte in den laufenden Unterricht zu integrieren. Und das nicht nur einmalig, sondern kontinuierlich, über zwei Schuljahre, mit viel Praxis und vielen Beteiligten.

Zehn Betriebe, zwei außerschulische Lernorte, eine Schule, zuständige Behörden und die Logistik-Initiative Hamburg agieren in gemeinsamer Sache und gestalten das Pilotprojekt, um Jugendlichen Logistik mit all ihren Berufsfeldern authentisch und inspirierend zu vermitteln. Bei dem offiziellen Auftakt haben sich alle beteiligten Unternehmen, Schüler, Lehrer und Behördenvertreter auf dem Umschlagsterminal von C. Steinweg eingefunden, um das deutschlandweit einzigartige Projekt – auch offiziell – zu starten.

Mit der ersten Profilklasse Logistik hat die Logistik-Initiative Hamburg gemeinsam mit der Stadtteilschule Wilhelmsburg und ihren Mitgliedsunternehmen aus Logistik und Handel ein einzigartiges Projekt geschaffen. Schüler lernen so die Branche von der 8. bis zur 10. Klasse aus allen Blickwinkeln kennen, im Unterricht und in mehreren Praktikumsphasen. Das Besondere dabei ist, Logistics Youngsters sind nur die Schüler geworden, die in Klasse 8 besonderes Interesse an der Logistik gezeigt haben. Ziel ist es, die Schüler nach Ablauf der 10. Klasse in Ausbildungsverhältnisse mit Logistikbetrieben zu bringen und diese dort zu halten. Authentische Erwartungen im Vorfeld zu entwickeln sind kriegsentscheidend im „War of Talents“ und mit den Logistics Youngsters soll dies geleistet werden.

Ein Ansatz, der auch dem Ausbildungsabbruchgedanken entgegenwirken soll indem Schülern ein realistisches Bild der Branche vermittelt wird. Die Klasse wird intensiv und kontinuierlich durch Praxispartner im Unterricht begleitet und stellt allen Schülern Praktika in logistikrelevanten Berufsfeldern. „Wir freuen uns sehr, dass wir uns mit den Projektpartnern die Bälle so gut zuspielen können. Es ist toll, wenn Berufsorientierung einen so wichtigen Stellenwert zugesprochen bekommt und die Wirtschaft bereits vor dem Schulabschluss in den Nachwuchs investiert. Trotz der Digitalisierung werden morgen Fachkräfte benötigt. Mit der Logistik-Initiative Hamburg haben wir einen Partner gewonnen, bei dem alle Fäden aus Wirtschaft, Politik und Schule zusammenlaufen und konstruktiv verknüpft werden.“, so Katja Schlünzen, Schulleiterin der Stadtteilschule Wilhelmsburg bei der offiziellen Auftaktveranstaltung am Montag.

Schlünzen ist mit Ihren Kollegen damit ein Musterbeispiel für ein gelungenes Zusammenspiel zwischen Schule und Wirtschaft. Das betonten auch die Unternehmen. „Mit dem Projekt haben wir eine zielführende Maßnahme entwickelt, Schülern nachhaltig Logistikwissen zu vermitteln“, so Uwe Richter, Ausbildungsleiter bei Kühne und Nagel. Viel Engagement liegt damit auf beiden Seiten – als Motivator dienen die Schüler, die von Woche zu Woche Logistik besser verstehen und demnächst vielleicht aus selbst gestalten.

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH




Hafen Andernach verlängert mit Haeger & Schmidt

Haeger & Schmidt Logistics (HSL) ist seit mehr als 30 Jahren am Standort Andernach vertreten und Partner des Hafens. Am 31. Oktober haben die Stadtwerke Andernach GmbH und Haeger & Schmidt Logistics GmbH ihren Kooperationsvertrag vorzeitig um weitere 10 Jahre verlängert.

Seit dem Jahr 2000 bietet der erfahrene Logistik-Partner HSL in Partnerschaft mit den Stadtwerken Andernach als Hafenbetreiber individuelle Lösungen insbesondere im kombinierten Ladeverkehr im trimodalen KLV-Terminal „CSA Andernach“ in den Bereichen Umschlag, Spedition und Lagerei. Der Containerumschlag im größten Hafen am Mittelrhein hat sich von 10.000 TEU im Startjahr 2000 auf mehr als 130.000 TEU in 2017 gesteigert. Ursache für das rasante Wachstum des Containerservice Andernach ist ein umfassendes Leistungsangebot mit individuellen multimodalen Logistiklösungen. Basis sind Container-Linienverkehre entlang der Rheinschiene per Binnenschiff und per Zug zu den Seehäfen, Vor- und Nachläufe mit LKW sowie weitere Dienstleistungen rund um den Container im Hafen. Das CSA im Hafen Andernach ist heute eine wichtige trimodale Verkehrsdrehscheibe mit vielfältigen logistischen Dienstleistungen für die regionale Wirtschaft.

Gerade die in den letzten Jahren ausgebauten Bahnverkehre haben sich in den letzten Monaten mit Jahrhundert-Niedrigwasser auf dem Rhein bewährt, denn durch die Erhöhung der Anzahl der Zugabfahrten konnte den Kunden eine verlässliche Alternative geboten werden. Die vorzeitige Verlängerung der Partnerschaft zwischen HSL und Stadtwerken Andernach drückt das gegenseitige Vertrauen aus und ist Grundlage für die Umsetzung weiterer Expansionsstrategien am Mittelrhein.

„Die Vertragsverlängerung ist gerade in Zeiten einer langanhaltenden Niedrigwasserphase ein Zeichen für die Unternehmen in der Region, dass der Hafen Andernach auch in Zukunft Angebote rund um den Transport per Container langfristig bieten kann. Ob per Schiff oder Bahn.“, freuen sich die Geschäftsführer der Stadtwerke Jan Deuster und Lars Hörnig auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Duisburger Unternehmen, das eine Niederlassung direkt im Andernacher Hafen hat.

Heiko Brückner, CEO von Haeger & Schmidt Logistics, betonte in einer kleinen Feierstunde: „Es ist wichtig, Kräfte in einer Partnerschaft zu bündeln, um die Plattform CSA Andernach weiter auszubauen.“

Neben den handelnden Personen nahmen an der Feierstunde zur Vertragsverlängerung auch die Gesellschafter der beiden Partnerunternehmen teil. Für die Stadt Andernach hob Oberbürgermeister Achim Hütten das Containergeschäft als Schlüssel für die positive Hafenentwicklung hervor. DI Horst Felbermayr, Geschäftsführer der österreichischen Felbermayr-Gruppe, wertete als Gesellschafter von Haeger & Schmidt Logistics den Erfolg als Zusammenspiel von Vertrauen und Zuverlässigkeit einer gelebten Partnerschaft.

Quelle: Haeger & Schmidt, Foto: Christoph Maurer (v.l.n.r.) Lars Hörnig (kaufm. Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach), Heiko Brückner (CEO Haeger & Schmidt Logistics), Jan Deuster (techn. Geschäftsführer der Stadtwerke Andernach), André Hoffmann (Niederlassungsleiter Haeger & Schmidt Logistics), DI Horst Felbermayr (Felbermayr-Gruppe), Jens Lauermann (Hafenbetriebsleiter Stadtwerke Andernach, Oberbürgermeister Achim Hütten (Stadt Andernach).




Michael Westhagemann ist neuer Senator

Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher hat Michael Westhagemann in den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg berufen. Er übernimmt das Amt als Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation von Frank Horch, der auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt wurde.

Bürgermeister Tschentscher überreichte die Berufungsurkunde, im Anschluss wurde Michael Westhagemann durch die Hamburgische Bürgerschaft bestätigt und vereidigt.

Michael Westhagemann (parteilos) leitete bis 2017 die Siemens-Niederlassung in Hamburg und den Geschäftsbereich Nord. Dabei verantwortete er auch die Windenergiesparte des Konzerns. Zuvor war Westhagemann für die Siemens AG als Regional-Geschäftsverantwortlicher für den Mittleren Osten und Afrika tätig. Für den Wirtschaftsstandort Hamburg setzte sich Michael Westhagemann in verschiedenen Funktionen ehrenamtlich ein, darunter als Vizepräses der Handelskammer und Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands.

„Michael Westhagemann ist ein erfahrener Manager, der die Anforderungen der Unternehmen bestens kennt und in Hamburg gut vernetzt ist“, sagte Bürgermeister Tschentscher. „Der Senat gewinnt mit ihm einen äußerst kompetenten Senator, der sich in den Zukunftsthemen der Wirtschaft wie der Digitalisierung und der Energiewende bereits profiliert hat. Den Ausbau und die Modernisierung unserer Verkehrssysteme wird er konsequent fortführen.“

Senator Frank Horch wurde zum 31. Oktober 2018 auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt. Bürgermeister Tschentscher überreichte ihm seine Entlassungsurkunde und würdigte dabei seine hervorragende Leistung: „Frank Horch hat sein Amt über mehr als sieben Jahre mit großem persönlichem Einsatz und Erfolg geführt. Die von ihm umgesetzten Projekte bis hin zur Fahrrinnenanpassung waren und sind für unsere Stadt von zentraler Bedeutung. Seine langjährige Erfahrung in der Wirtschaft, seine Integrität und durchsetzungsstarke Persönlichkeit haben uns sehr geholfen. Ich danke Herrn Senator Horch im Namen des gesamten Senats sehr herzlich für seine Arbeit zum Wohle der Stadt Hamburg und wünsche ihm für die Zukunft alles Gute.“

Quelle und Foto: Freie und Hansestadt Hamburg, Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (r.) hat Michael Westhagemann in den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg berufen




Eisenbahn wird Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts

„Es gibt keine Alternative zur Verdopplung des Schienenverkehrsanteils, wenn wir zukünftig den Verkehr, insbesondere den Pendelverkehr in die Ballungsräume, bewältigen wollen. Die Eisenbahn soll das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden“, sagte Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, im Lenkungskreis Bahntechnologie des DVF.


Der Staatssekretär betonte dies auch mit Blick auf den Deutschland-Takt. Das Bundesverkehrsministerium hat nach vierjähriger Arbeit einen optimalen Fahrplan für 2030 vorgestellt. Ziel ist, möglichst viele Züge fahren zu können, die ihre Anschlüsse halten. Er soll Grundlage für den Infrastrukturausbau werden und den Schienengüterverkehr einbeziehen. „Wir haben in dieser Legislaturperiode den Schienenverkehr als Schwerpunktthema. Das zeigt sich im Koalitionsvertrag, bei der der Halbierung der Trassenpreise für den Güterverkehr und auch in der Struktur unseres Ministeriums“, erläuterte Ferlemann und betonte: „Mit dem Zukunftsbündnis Schiene wollen wir die Bahn zu dem Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts machen.“ Dafür stehe auch die Forschung im Bereich Eisenbahn im Fokus. „Den Forschungsbedarf im Schienengüterverkehr wollen wir hälftig finanzieren und 500 Millionen Euro investieren. Basis einer Spitzenbahn ist aber die kontinuierliche Finanzierung der Infrastruktur auf hohem Niveau statt kurzfristiger Konjunkturprogramme“, hob Ferlemann hervor.

DVF-Lenkungskreisvorsitzende Michael Peter, CEO Siemens Mobility, lobte, dass mit diesen Maßnahmen das Vertrauen der Schienenbranche in die Verkehrspolitik gestärkt werde. Als wichtig erachtete Peter den kontinuierlichen Mittelhochlauf für die nächsten Jahre im Bereich des Bahnsektors und die Anwendung von Innovationen in Pilotprojekten: „Schon allein um die Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland Innovationen schneller einsetzen. Zusammen mit der Modernisierung des Netzes ermöglichen sie dringend notwenige Kapazitätssteigerungen. Ein nationales Schienenforschungsprogramm sollte anwendungsorientiert und komplementär zum mit europäischen Forschungsprogramm Shift2Rail konzipiert werden. Dabei ist der Verwaltungsaufwand möglichst gering zu halte.“

Quelle: DVF, Foto: DVF/ Inga Kjer/ photothek, v. l. Prof. Dr. Karsten Lemmer, Vorstand Energie und Verkehr Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt e.V. (DLR), Enak Ferlemann, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, Michael Peter, Chief Executive Officer Siemens Mobility

 




Hamburg als Vorreiter der digitalen Vernetzung

Unterwasserdrohnen, autonom fahrende Lastwagen und papierlose Zollabwicklung – die Zukunft klopft im Hamburger Hafen bereits an. Wie weit der Hafen 4.0 fortgeschritten ist, zeigte die Themenkonferenz „Digitale Vernetzung“ von Hafen Hamburg Marketing (HHM) auf.

„Im Hinblick auf die Digitalisierung steht der Hamburger Hafen glänzend und weltweit mit Alleinstellungsmerkmalen da“, betonte HHM-Vorstand Axel Mattern.

Dr. Sebastian Saxe, CDO Hamburg Port Authority, zeichnete in seinem Impulsreferat ein beeindruckendes Bild der digitalen Zukunft. Schon jetzt ist der Verkehr im Hafen auf Schiene, Wasser und Straße digital gesteuert. Die Erfahrungen aus dem Hafen seien wichtig für die gesamte Stadt und übertragbar auf das komplexe Verkehrssystem. Schon im nächsten Jahr sei künstliche Intelligenz bei der Verkehrslenkung ein großes Thema, so Saxe. Das Projekt „Green4Transport“ soll Fahrzeuge mit intelligenten Ampeln vernetzen und Lkw in Kolonnen über Kreuzungen führen. Mit der Einführung von 5G im Testfeld Hafen ließen sich weitere visionäre Projekte umsetzen. Diese Infrastruktur sei ein hervorragender Weg, um den Weg in die Zukunft mit allen Akteuren im Hafen zu gehen.

Aber auch an der Drohne führt im Hafen kein Weg vorbei.  Die Hamburg Port Authority kann sich vorstellen, künftig Kaimauern und Elbsedimente mit Unterwasserdrohnen zu überwachen oder mit fliegenden Drohnen zum Beispiel die Tragseile der Köhlbrandbrücke zu inspizieren. Die HHLA setzt Drohnen – auch autonome – auf ihren Terminals bereits erfolgreich ein. Jan Bovermann, Leiter Unternehmensentwicklung bei der HHLA, betonte, dass eine weitergehende Automatisierung nur durch vernetztes Denken zu erreichen sei. „Die digitale Kultur eines Unternehmens ist nicht daran zu messen, wie viele Blockchainprojekte aufgesetzt sind. Entscheidend sind die drei Faktoren Vision, Kultur und Kooperation. Das heißt auch, Mitarbeiter, Kunden, Dienstleister und Lieferanten gleichermaßen einzubinden“, so Bovermann.

Ulrich Wrage, Vorstand des auf Logistik spezialisierten IT-Dienstleisters Dakosy, stellte die digitale Kultur im Hamburger Hafen in den Mittelpunkt seines Statements. Der Hafen habe einen Digitalisierungsgrad von inzwischen 95 Prozent erreicht. Rund 2000 Unternehmen seien angebunden. Erreicht worden sei dieses Ergebnis in erster Linie über Vertrauen. Konkurrierende Betriebe, Dienstleister und Kunden gewähren Einblick in ihre Daten, um Abläufe zu vernetzen und Prozesse zu beschleunigen. „Das Geheimnis von Dakosy ist die Einbeziehung aller Akteure“, so Wrage. Dazu gehöre auch, in die Rolle des Moderators zu schlüpfen. Das habe unter anderem dazu geführt, dass die Zollpapiere mehr und mehr der Vergangenheit angehören und die Zollabwicklung schon im Zulauf der Container auf Hamburg digital in die Wege geleitet wird.

Wie gut die Vernetzung zwischen unterschiedlichen Unternehmen und Institutionen in Hamburg klappt, zeigt das Beispiel Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC). Gerald Hirt, Geschäftsführer HVCC, blickte mit Stolz auf die vergangenen zwei Jahre zurück. Von der Schnittstelle profitieren Reeder, Nautische Zentrale, konkurrierende Terminals und neuerdings auch die Binnenschifffahrt. Daten aller Beteiligten, der Lotsen, des Nord-Ost-Kanals, des Elbeseitenkanals und aus Rotterdam führen dazu, dass die Schiffsabfertigung immer reibungsloser abläuft.

„Andere Häfen warten nicht“, betonte Saxe. Das Tempo der technologischen Entwicklungen habe in den vergangenen Jahren stetig zugenommen und nehme weiter Fahrt auf. „Die Verlader geben den Takt vor“, ergänzte Wrage. Globale Handelskonzerne wie Amazon oder Alibaba „sehen genau hin, was ein Hafen kann oder nicht“.

Weitere Impulse für den Hafen 4.0 will der Digital Hub Logistics Hamburg setzen. Er ist der internationale Innovationshub für die Digitale Business Transformation der Logistik  zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Geschäftsführer Johannes Berg hofft, dass die nächste durchgreifende Innovation der Logistik – vergleichbar mit dem Erfolgsmodell wirecard der Geldwirtschaft – aus Hamburg kommt.

Den Schlüssel zum Erfolg sieht Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing, in der Zusammenarbeit aller Beteiligten im Hamburger Hafen. „Die Erfolge der Kooperation zwischen Unternehmen und Institutionen sind sichtbar und sie lassen sich für eine gemeinsame internationale Erfolgsgeschichte noch weiter ausbauen“, so Egloff.

Quelle: HHM, Foto: HHLA Raetzke, das Hamburger Vessel Coordination Center (HVCC) vernetzt Reeder und Terminals, um die Schiffsabfertigung zu optimieren.

 

 




Blockchain-Pilotprojekt zur Containerlogistik

In der Logistikbranche gibt es noch viel Spielraum, um durch Digitalisierung die Supply Chain transparenter und vor allem effizienter zu gestalten. Deswegen haben die niederländische Bank ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS – der Logistik- und IT-Zweig von Samsung – sich zusammengeschlossen, um ein Blockchain-basiertes Pilotprojekt zu starten.

Ziel ist die vollständige, papierlose digitalisierte Integration physischer, administrativer und finanzieller Ströme in der internationalen Supply-Chain. „Transport, Tracking und die Finanzierung von Waren sowie Dienstleistungen muss genauso einfach werden wie die Online-Bestellung eines Buchs“, definiert Paul Smits vom Hafenbetrieb Rotterdam das langfristige Ziel. Die Durchführung des Projekts liegt beim vom Hafen Rotterdam mitgegründetem Fieldlab BlockLab(link is external).

Momentan sind die Zahlungen von Dienstleistungen und Waren, die Disposition von Container sowie deren physikalischer Transport noch nahezu vollkommen getrennte Kreisläufe“, erläutert Paul Smits, Finanzvorstand beim Hafenbetrieb Rotterdam und zuständig für die Digitalisierungsinitiativen des Hafenbetriebs Rotterdam. „Da viele Parteien beteiligt sind und alle Vorgänge anhand von Papierdokumenten bearbeitet werden, kommt es zu Verspätungen und Ineffizienzen. Beim Transport eines Containers von China nach Rotterdam sind beispielsweise gegenwärtig durchschnittlich 28 Parteien involviert. Das Transportieren, Verfolgen und Finanzieren von Waren und Dienstleistungen muss genauso einfach werden wie die Online-Bestellung eines Buchs.“

Daphne de Kluis, Geschäftsführerin kommerzielles Bankgeschäft bei ABN AMRO, begrüßt ebenfalls die umfassenden Ziele eines Blockchain-Ansatzes und seine Vorteile für Verlader: „In unserem Pilotprojekt werden wir alle Ströme integrieren: Vom Workflow-Management in Kombination mit Sendungsverfolgung bis hin zur Digitalisierung von Papierdokumenten wie dem Frachtbrief sowie der Finanzierung gehandelter Waren und Dienstleistungen. Das letztendliche Ziel ist eine offene, unabhängige und weltweit zugängliche Plattform, die von der Verladerperspektive ausgeht. Dadurch werden Logistikketten transparenter und effizienter. Langfristig erschließt sich dadurch ein Einsparungspotential von mehreren Millionen Euro.

„Bei der Durchführung des Projekts stützen wir uns auf Blockchaintechnologie“, ergänzt Shane Lee, Präsident von Samsung SDS EU/CIS. „Blockchain bietet allen Teilnehmern in der Supply Chain die Möglichkeit, mithilfe validierter Daten und ohne zentrale Verwaltungsinstanz die Aktivitäten koordinieren zu lassen. Digitalisierung sorgt dabei auch für Automatisierung, was die Supply Chain extrem effizient gestaltet. Besonders ist, dass wir zum ersten Mal in der übrigens noch kurzen Geschichte dieser Technologie unterschiedliche Blockchains miteinander operieren lassen. Dies geschieht mithilfe eines ‚Notary‘, der die vollständig eigenständigen Blockchains in Korea und den Niederlanden miteinander verbindet.“

Gegenstand des Pilotprojekts wird der multimodale Transport eines Containers aus einem asiatischen Produktionsstandort an einen Standort in den Niederlanden sein. Zunächst wird das Pilotprojekt von den drei Parteien ausgeführt. Die Teilnahme am Kooperationsverband steht danach jedoch auch anderen Parteien offen, die sich anschließen möchten. Das Pilotprojekt startet im Januar 2019, Ergebnisse werden im Februar 2019 bekanntgegeben werden.

Quelle: HbR (BlockLab), Samsung SDS, Abn Amro, Foto: Aad Hoogendoorn, v.l.n.r.: Sanghun Lee (Samsung SDS), Daphne de Kluis (ABN AMRO) en Paul Smits (Havenbedrijf Rotterdam)




HHLA fördert intelligente Mobilität ihrer Mitarbeiter

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bietet ihren Beschäftigten und Besuchern künftig eine digitale Mobilitätsplattform an, um schneller Arbeits- und Dienstwege zu bewältigen.

Dazu kooperiert das Unternehmen mit dem Hamburger Start-up 25ways GmbH. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch, 24. Oktober 2018, unterzeichnet. Als Pilotkunde nutzt die HHLA künftig die von 25ways entwickelte digitale Mobilitätsplattform „rethink mobility“, die verschiedene Transportmittel kombiniert.

In Zeiten verstopfter Innenstädte und überlasteter Autobahnen sind neue innovative Ideen gefragt, um schnell und umweltfreundlich von A nach B zu kommen. Die von 25ways entwickelte digitale Plattform „rethink mobility“ bietet für den Arbeits- oder Dienstweg bis zu 25 mögliche Kombinationen von verschiedenen Transportmitteln an. Dies ist ein neuer Ansatz, denn bisherige Dienste zeigen den Streckenverlauf ausschließlich nach Transportmitteln getrennt an – also beispielsweise nur mit dem Auto oder dem Fahrrad.

Die von 25ways gefundene Lösung errechnet nicht nur die für die verschiedenen Kombinationen benötigte Zeit, sondern ermittelt auch die Kosten- und CO2-Ersparnis beim Umstieg vom Auto auf Alternativen. Außerdem bündelt die Plattform alle Angebote, die ein Unternehmen seinen Beschäftigten rund um das Thema Mobilität bietet. Beim Pilotkunden HHLA sind das beispielweise das firmeneigene E-Bike-Programm, die Profi-Card für den öffentlichen Personennahverkehr sowie die Elektroautos und -fahrräder für Dienstfahrten.

Das Start-up 25ways wurde im Januar 2017 in der Hamburger Speicherstadt gegründet. In den vergangenen sechs Monaten wurde es durch den ebenfalls in der Speicherstadt ansässigen Next Logistics Accelerator (NLA) gefördert. Die HHLA unterstützt den NLA seit seinem Start im Frühjahr 2018 als Investor. Am Mittwoch, 24. Oktober, wurden die ersten vier durch den Accelerator geförderten Start-ups vorgestellt, darunter auch 25ways. Mit Unterstützung des NLA wurde die Mobilitätsplattform „rethink mobility“ zur Marktreife gebracht.

Die Plattform wird die HHLA als erster Kunde nutzen. Dazu unterzeichneten Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA, und 25ways-Geschäftsführer Henrik Zölzer einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Damit ist die HHLA erstmals auch Kunde eines Projekts, das in einem von ihr unterstützten Accelerator entwickelt wurde.

Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA, erklärt: „Bei der Umsetzung ihrer Digitalstrategie bezieht die HHLA auch ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Die von 25ways entwickelte digitale Lösung bietet für die HHLA-Beschäftigten einen echten Mehrwert, um sich schneller und umweltfreundlicher durch die Stadt zu bewegen. Intelligente Mobilitätskonzepte sind zudem ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für Unternehmen und ihr Umfeld. Wir möchten uns mit weiteren Hamburger Unternehmen vernetzen und über diese gemeinsame Plattform unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weitere Mobilitätsoptionen anbieten.“

Henrik Zölzer, Gründer und Geschäftsführer der 25ways GmbH, betont, wie wertvoll die Unterstützung des NLA für das Projekt war – nicht nur finanziell, sondern auch durch den engen Kontakt mit wichtigen Hamburger Unternehmen wie der HHLA: „Die HHLA war von Anfang an sehr offen für unsere digitale Lösung. Uns hat es beeindruckt, wie schnell es zur Vertragsunterzeichnung gekommen ist und dass die HHLA jetzt unser erster Kunde ist. Uns freut es besonders, dass die HHLA das Thema Mobilität im Hafen und in Hamburg in Zusammenarbeit mit anderen Arbeitgebern voranbringen möchte. Gemeinsam sehen wir viele Möglichkeiten für neue Ansätze.“

Welche Vorteile die Digitallösung bietet, zeigt ein beispielhafter Vorschlag von 25ways: Möchte ein Mitarbeiter oder eine Bewerberin von einer Wohnung in der Marktstraße im Hamburger Karolinenviertel zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA), so dauert die Fahrt mit Bus und Bahn abhängig von der Verkehrslage aktuell zwischen 75 und 120 Minuten. 25ways schlägt für die Strecke eine Kombination aus Fahrradfahrt und Nutzung einer Fährverbindung vor. Diese würde lediglich 48 Minuten dauern. Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet würden sich dadurch im Vergleich zur Fahrt mit Bus und Bahn jährlich rund 120 Stunden Fahrzeit einsparen lassen. Im Vergleich zum Auto ermöglicht die Fahrrad-Fähre-Kombi eine Betriebskosteneinsparung von 630 Euro sowie eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um mehr als 830 Kilo.

25ways konnte seine Mobilitätsplattform im September in Kopenhagen auf dem Weltkongress „Intelligent Transport Systems“ (ITS) einem internationalen Fachpublikum vorstellen. Die weltweit größte Branchenveranstaltung im Bereich Intelligente Transportsysteme findet abwechselnd in Amerika, Asien und Europa statt. Im Oktober 2021 wird Hamburg der nächste europäische Gastgeber sein. Die HHLA wird sich mit eigenen Projekten an dem ITS-Weltkongress beteiligen.

Quelle und Foto: HHLA, nach der Vertragsunterzeichnung: Arno Schirmacher, Direktor Personalmanagement der HHLA (2. v. li.), und 25ways-Gründer und -Geschäftsführer Henrik Zölzer (Mitte) mit Projektmitarbeitern von HHLA und 25ways.




Securitas installiert Kameras im Rotterdamer Hafen

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat einen Vertrag mit der Securitas Technology BV geschlossen zur Installation von 227 Kameras im Hafen- und Industriegebiet.

Der Vertrag ist eine logische Folge der Vereinbarung zur Kameraaufsicht im Rotterdamer Hafen „Cameratoezicht Haven Rotterdam“, die am 13. Juni vom Zoll, von der Polizei, Deltalinqs, der Gemeinde Rotterdam und vom Hafenbetrieb Rotterdam zur Anlegung einer gemeinsamen Kamerainfrastruktur geschlossen wurde. Die ersten 25 Kameras werden noch dieses Jahr auf der Maasvlakte 2 installiert.

„Die Installation passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Hafen besser zu schützen. Die Kameraaufsicht trägt zur Sicherheit des Gewerbegebiets bei und verbessert das Wirtschaftsklima im Hafen. Wir sind davon überzeugt, dass ein gemeinsames Vorgehen in dieser Hinsicht effektiver ist als ein individueller Ansatz“, so Ronald Paul, COO (Chief Operational Officer), der den Vertrag im Auftrag des Hafenbetriebs unterzeichnete.

Der Vertrag mit Securitas bezieht sich nicht nur auf die Installation der Kameras, sondern auch auf deren Gehäuse, die Masten, den Anschluss der Kamera an das Glasfasernetz und Stromnetz, die Übermittlung der Kamerabilder durch das Glasfasernetz, die Lieferung von Hardware und Software zur Verarbeitung der Kamerabilder, die Verfolgung von Alarmmeldungen und die Speicherung von Kamerabildern. Es geht vorläufig um die Installation von ca. 227 Kameras und eine Investition von ca. 3 Mio. Euro. Das Netz wird künftig um weitere 150 Kameras erweitert.

Die Securitas Technology BV aus Dordrecht ist Marktführer in der Entwicklung und Umsetzung innovativer integrierter Sicherheitslösungen. Das Unternehmen gehört seit Juni 2015 zu Securitas Nederland, das über 7.000 Mitarbeiter beschäftigt und im Bereich des Personenschutzes, technischer Lösungen und der Fernüberwachung tätig ist. Weltweit ist Securitas in 55 Staaten aktiv und hat 345.000 Mitarbeiter.

 

Quelle: port of Rotterdam, Foto: Roy Borghouts, v.l. Ronald Paul  (COO des Hafenbetriebs) und John Heins (Geschäftsführer von Securitas Technology) unterzeichnen den Vertrag zur Installation von 227 Kameras im Rotterdamer Hafen.

 




Falck ist umgezogen

Das neue Schulungszentrum von Falck auf der Maasvlakte wurde jetzt von Allard Castelein, dem Generaldirektor des Rotterdamer Hafenbetriebs, eröffnet. Falck hat seinen Sitz nun einige hundert Meter entfernt, um der Entwicklung des Hartel Tank Terminals Platz zu bieten.

Bei Falck können Interessenten aus der maritimen bzw. petrochemischen Industrie und Offshore-Industrie lernen, wie sie in Notfällen handeln sollten. Das neue Gelände ist über einen Hektar größer als der ehemalige Standort und bietet Platz für ein hochmodernes Schulungszentrum, das den neuesten Standards im Bereich von Technologie, Umwelt und Hygiene entspricht.

Schon 1985 wurde einige Kilometer vom derzeitigen Standort entfernt ein großes Schulungszentrum für Feuerwehr, Industrie, Offshore und den maritimen Sektor eröffnet, das aus einer Kooperation des Hafenbetriebs Rotterdam, von Smit Internationale und des Niederländischen Sicherheitsdienstes hervorging. Das Hauptziel des Sicherheitszentrums, das zur damaligen Zeit die Namen Risc und Nutec trug, bestand darin, ein sicheres Wohn- und Arbeitsgebiet im Rotterdamer Hafen zu schaffen.

Das neue Gelände, ca. 138 m östlich des bereits bestehenden Schulungszentrums.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Wo Krefelds Azubis Handwerke lernen

Über moderne Ausstattung, Ausbildungsmethoden und Frauenquote in der chemischen Industrie diskutierte Oberbürgermeister Frank Meyer in der vergangenen Woche mit dem Chempark-Manager und -Betreiber Currenta.

Beim Besuch des größten Ausbildungsbetriebs Krefelds äußerte er sich positiv über die Vielfältigkeit der Berufsbilder und die modernen Räumlichkeiten: „Die Zukunft Krefelds hängt an gut ausgebildetem Fachpersonal. Wir als Stadt setzen uns dafür mit verschiedenen Initiativen ein. Ich freue mich, dass durch Currenta rund 500 junge Menschen hochqualifiziert ausgebildet werden und so mit einer guten Perspektive in die Berufswelt starten können“, sagte Meyer. 

Vom Ausbildungskonzept von Currenta profitieren auch mittelständische Betriebe in Krefeld und Umgebung. Denn mit der „Ausbildungsinitiative Rheinland“ bildet Currenta auch für Unternehmen außerhalb des Uerdinger Chemieparks aus. „Viele kleinere Betriebe haben nicht die Ausstattung oder Möglichkeit eine Ausbildung in derselben Qualität anzubieten. Wir als Chemiepark-Betreiber, aber auch Unternehmen in der Region profitieren davon, wenn es im Umkreis viele hochqualifizierte Fachkräfte gibt“, sagt Wilhelm Heuken, Bildungsleiter bei Currenta. Aktuell übernimmt Currenta die Ausbildung von 42 Azubis im Rahmen der Ausbildungsinitiative Rheinland.

Über drei Millionen Euro wurden in den vergangenen zweieinhalb Jahren in die Modernisierung des Ausbildungszentrums investiert. Auf seinem Rundgang besuchte Oberbürgermeister Meyer die Räumlichkeiten, Labore und Werkstätten der Metall-, Elektro- und Laborberufe. Bei den verschiedenen Berufsbildern wird nicht nur technisches Wissen, sondern auch Selbstständigkeit und Sozialkompetenz vermittelt. „Zu einer guten Ausbildung gehören für uns mehr als die Lehrinhalte. Unsere Azubis sollen während der dreieinhalb Jahre auch ihre Persönlichkeit stärken und weiter entwickeln“, sagt Heuken. Bei verschiedenen Aktionen lernen die Nachwuchskräfte Verantwortung zu übernehmen und auf ihre körperliche und seelische Gesundheit zu achten.

Im Anschluss an die Tour diskutierte der Oberbürgermeister mit Betriebsräten über aktuelle Themen und Bildung. Auch der Frauenanteil in der chemischen Industrie wurde thematisiert: Bei den Laborberufen werden in einigen Jahrgängen mehr Frauen als Männer ausgebildet. In den technischen Berufen allerdings gibt es noch deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: „Wir müssen junge Menschen frühzeitig an Naturwissenschaften heranführen und uns weiter dafür einsetzen, dass sich mehr Mädchen das Erlernen eines technischen Berufs vorstellen können“, sagte Rennings.

Quelle und Foto: Currenta, beeindruckt durch die Vielfältigkeit: Oberbürgermeister Frank Meyer (Mitte) auf seinem Rundgang durch das Currenta-Ausbildungszentrum mit Wilhelm Heuken, Leiter der Bildung, und dem Betriebsratsvorsitzenden Detlef Rennings (von links nach rechts).