Nachhaltige Begegnung: Hafen trifft Stahlwerk

Ein Stahlwerk im Thüringischen Unterwellenborn war jetzt Ort eine besonderen Logistic-Talks, zu dem die Hafenmanagementgesellschaft bremenports Vertreter der Hafenwirtschaft und Kunden der Bremischen Häfen eingeladen hatte. Die bremischen Häfen sind für die Industrie in Thüringen ein wichtiger Partner. Etwa 40.000 Container werden zwischen den Bremischen Häfen und dem Bundesland Thüringen transportiert. Damit gehen mehr als 25 Prozent der Container aus Thüringen über die bremischen Häfen, der überwiegende Teil umweltfreundlich über die Bahn.

„Wir wollen im Logistic Talk die Vielfalt, Kompetenz und Leidenschaft der Bremischen Häfen zeigen und zugleich die Stärken der Region deutlich machen. Dafür ist das Thüringer Stahlwerk als verlässlicher Kunde der Bremischen Häfen ein besonders geeigneter Ort,“ so Sonja Reissner, bremenports-Repräsentantin in Ostdeutschland in ihrem einleitenden Grußwort.

Vor der Veranstaltung in der denkmalgeschützten Gasmaschinenzentrale der ehemaligen Maxhütte hatten sich die zahlreichen Besucherinnen im Stahlwerk Thüringen über die nachhaltige Produktion am Standort informiert.

Das Stahlwerk Thüringen  ist Vorreiter für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Jährlich produziert es mehr als 900.000 Tonnen Stahl von hoher Güte aus Schrott primär aus ihrem 300-Kilometer-Umkreis und exportiert in über 60 Länder.

Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe betonte In der Podiumsdiskussion die große Übereinstimmung zwischen den Unternehmenszielen des Stahlwerks und der Bremischen Häfen: „Für eine positive wirtschaftliche Entwicklung ist Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Die Bremischen Häfen und die thüringischen Stahlwerke stehen beispielhaft für einen klarem Kurs in Sachen Klimaschutz.“

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG, auf dem Podium: (von links) Moderatorin Hilke Theesen und Robert Howe (Geschäftsführer, bremenports GmbH & Co. KG) mit Michael Maass (Vice President Sustainability Solutions Sea, Kühne + Nagel KG) und Martin Querengässer (Stahlwerke Thüringen).




Ressourceneffizienz von Logistikzentren

 Im Forschungsprojekt »GILA« des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML soll eine bis Mai 2023 laufende Marktstudie Aufschluss über die Energieeffizienz von Logistikstandorten geben. Dazu sammeln die Forschenden Daten zur Energieeffizienz und zu Treibhausgas-Emissionen von verschiedenen Logistik-Standorten. 

Auch die Logistik-Branche muss ihren Teil zu den weltweiten Bemühungen beisteuern, Gesellschaft und Wirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Die Ressourceneffizienz zu steigern und Treibhausgas-Emissionen zu senken sind wesentliche Bausteine, um das Pariser Abkommen einzuhalten und das ehrgeizige Ziel zu erreichen, bis 2050 die Logistik emissionsfrei zu gestalten. Genau dort setzt das Forschungsprojekt »GILA« (German, Italian & Latin American consortium for resource efficient logistics hubs & transport) an, das noch bis Juli 2023 läuft. 

Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren fehlt häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden. Das gilt teilweise für den jährlichen Bedarf, vor allem aber für den Verbrauch auf Prozess- oder Equipment-Ebene (z. B. Beleuchtung, Intralogistik). Diese Transparenz ist aber entscheidend, um Reduktionspotenziale zu identifizieren und Nachhaltigkeitsmaßnahmen abzuleiten. 

Die Ergebnisse vorheriger Marktstudien zeigen deutlich, dass der Ansatz von »GILA« anwendbar und für die Industrie hilfreich ist, da in den Bereichen Energieverbrauch, Austritt von Kältemittel und Transportverpackungen klare Anknüpfungspunkte für mehr Nachhaltigkeit identifiziert wurden. In der nächsten Erhebungsrunde möchten die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler noch fokussierter versuchen, die bisher gewonnenen Erkenntnisse weiterzuentwickeln. Dazu gehört auch, die bestehenden Datenlücken zu geografischem Rahmen und Standortclustern zu schließen. 

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist es, durchschnittliche KPI-Werte (Key Performance Indicators) für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und unter anderem dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren. Darüber hinaus erstellen sie eine Roadmap als Online-Plattform, auf der sie Basisinformationen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Checklisten zur Überprüfung des Status quo für Logistikstandorte zur Verfügung stellen. 

Interessierte, die an der Marktstudie teilnehmen möchten, wenden sich an contact-reff@iml.fraunhofer.de. Weitere Informationen sind unter https://reff.iml.fhg.de veröffentlicht. Die Teilnahme an der globalen Marktstudie ermöglicht es, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele einzubinden. 

Quelle und Foto: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML




BLG mietet in Bremerhaven Fläche für High & Heavy-Factory

Das Seehafen- und Logistikunternehmen BLG LOGISTICS mietet ab dem 1. Juli 2023 eine attraktive Fläche in unmittelbarer Nähe zum BLG AutoTerminal Bremerhaven an. Dem Vorhaben stimmte vor kurzem der Aufsichtsrat der BLG-Gruppe zu. Die so genannte MWB-Fläche an der Barkhausenstraße 60 umfasst 60.000 Quadratmeter Frei- und Hallenfläche sowie zwei Schiffsliegeplätze mit einer 600 Meter langen Kaje.


„Mit dieser Investition reagieren wir auf die gestiegene Nachfrage im Umschlag von selbstfahrenden Einheiten, Breakbulk-Cargo sowie Projektladung und stärken unser High & Heavy-Segment im Geschäftsbereich AUTOMOBILE“, erklärt Matthias Magnor, Vorstandsmitglied und Chief Operating Officer (COO) der BLG-Gruppe. Denn die Anmietung des Geländes ermöglicht es, sowohl den Umschlag zu erhöhen als auch die Dienstleistungstiefe rund um den Im- und Export von rollenden Baumaschinen, Traktoren und anderen Schwergütern auszuweiten. Mit einem Umschlagvolumen von rund 1,2 Millionen Tonnen High & Heavy-Gütern pro Jahr gehört der BLG AutoTerminal Bremerhaven bereits heute zu den größten RoRo-Terminals seiner Art in Europa. Die Erweiterung der BLG-Fläche wird auch insgesamt zur Erhöhung der Effizienz und Stabilität für alle Ladungssegmente führen.

Bis 2026 plant BLG LOGISTICS nun, eine High & Heavy-Factory für technische Dienstleistungen in Bremerhaven zu entwickeln. Die anzumietenden Frei- und Hallenflächen, inklusive der bereits installierten Kräne, ermöglichen die Montage und Demontage von Großanlagen. Neben dem geplanten Freihafen-Status ist auch die Anbindung des Geländes an die 240 Hektar große Fläche des Autoterminals ein wichtiger Aspekt – es grenzt direkt an die BLG-Flächen im Kaiserhafen. So kann die Zufahrt vom BLG-Terminal auf die MWB-Fläche zukünftig direkt erfolgen. Gleichzeitig sind Anlieferung und Abfuhr von High & Heavy-Gütern per Lkw auch auf und von der MWB-Fläche möglich.

Eigentümerin – und Namensgeberin – des Grundstücks an der Barkhausenstraße ist die MWB Grundstücksverwaltungs GmbH. Das Gelände dient aktuell noch dem Werftbetrieb und wird ab Juli sukzessive von der BLG in Betrieb genommen. Bis zur abgeschlossenen Entwicklung – dazu zählt unter anderem die energetische Sanierung der Gebäude – wird BLG die Fläche zur Unterstützung und Entlastung der Kernfläche des Autoterminals nutzen.

Quelle und Foto: BLG Logistics, Die Anmietung der „MWB-Fläche“ mit zwei Schiffsliegeplätzen ermöglicht es, das High & Heavy-Segment der BLG-Gruppe in Bremerhaven zukünftig weiter auszubauen.




Win-win-Situation für den Hafen und Asylberechtigte

Anerkannten Asylberechtigten einen Arbeitsplatz verschaffen und zugleich qualifiziertes Personal für die Rotterdamer Hafenindustrie finden – das ist das zweifache Ziel der Initiative „Port of Opportunities“, die inzwischen bereits 20 Fachkräften zu einer Arbeitsstelle verholfen hat. Der Hafenbetrieb hat dieses Konzept gemeinsam mit der Karriereplattform „Watertalent“ entwickelt und hat auf diese Weise auch selbst schon drei neue Mitarbeitende gefunden. Einer von ihnen ist Majed Cori.

Majed ist Bauingenieur. 2018 musste er aus seiner Heimat Syrien flüchten; in den Niederlanden fand er zunächst eine Stelle als Arbeitsvorbereiter. Er lernte die niederländische Sprache und ist nun über „Port of Opportunities“ als Konstrukteur beim Hafenbetrieb Rotterdam tätig. „Es freut mich sehr, dass ich wieder meinen eigenen Beruf ausüben kann“, erklärt Majed. „Die Welt der Kaimauern, Anlegestellen, Dalben und anderen Hafenobjekten ist zwar neu für mich, aber dank meiner Kenntnisse als Bauingenieur und meiner Erfahrung mit Autocad kann ich mich schnell einarbeiten. Die Dimensionen im Hafen sind ganz anders als in Syrien; das größte Gebäude, an dem ich dort jemals gearbeitet habe, war etwa 20 Meter hoch. Zum Glück bieten mir meine neuen Kollegen viel Unterstützung. So kann ich mich gut mit der Welt des Hafens und mit dem Jargon vertraut machen. In Syrien habe ich als Projektmanager bei einem Ingenieurbauunternehmen gearbeitet. Als der Krieg ausbrach, habe ich unter lebensgefährlichen Bedingungen Menschen geholfen, die obdachlos geworden waren. Später hatte ich wegen des Kriegszustands keine Chance mehr auf einen Arbeitsplatz.“ Nach seiner Flucht in die Niederlande meldete sich Majed sofort zu einem Sprachkurs an. „Diesen Tipp möchte ich allen Asylberechtigten mitgeben: lernt so schnell wie möglich die Sprache. Das verbessert nicht nur die Chancen auf einen Arbeitsplatz, sondern sorgt auch für mehr Ruhe im Kopf. Denn wenn man zu Hause Arabisch spricht, bei der Arbeit Englisch und nur im Alltag Niederländisch, wird das schnell zu viel.“

Majed arbeitet beim Hafenbetrieb als Autocad-Zeichner von Hafenobjekten. In Syrien dagegen war er sowohl Entwickler als auch Vorbereiter und Bauleiter bei technischen Projekten. „Es ist nicht einfach, hier dieselben Tätigkeiten auszuüben, da meine Ausbildung hier nicht bekannt ist und nicht anerkannt wird. Ich hoffe, dass ich durch diese Chance meine Fähigkeiten unter Beweis stellen und mein Arbeitsfeld erweitern kann.“

Arjen van Tilborg, Berater für soziale Innovation beim Hafenbetrieb: „Wir wollen die Chancen anerkannter Asylberechtigter auf eine Arbeitsstelle im Rotterdamer Hafen verbessern. Die aktuelle Lage in der Ukraine bietet in Kombination mit dem hiesigen Arbeitskräftemangel gute Möglichkeiten dafür. So wurde zusammen mit ‚Watertalent‘ das Konzept ‚Port of Opportunities‘ entwickelt. Wir haben uns gleich an die Arbeit gemacht und inzwischen schon 20 Arbeitskräfte vermittelt. Unser Ziel ist es, innerhalb eines Jahres 100 zu erreichen.“

„Das Projekt ‚Port of Opportunities‘ zielt in erster Linie darauf ab, Asylberechtigte für eine Stelle oder eine praktische Ausbildung im Rotterdamer Hafen zu gewinnen“, erklärt Berater Renée Rotmans, der zusammen mit Arjen das Team Soziale Innovation bildet. „Zugleich versuchen wir die Arbeitgeber im Rotterdamer Hafen zu überzeugen, dass es sich lohnt, anerkannten Asylberechtigten in ihrer Organisation eine Chance zu bieten. So koppeln wir Asylberechtigte an Arbeitgeber im Hafen; anschließend begleiten wir sie bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.“

Die gesellschaftliche Aufgabe, im Rotterdamer Hafen mehr Asylberechtigten einen Arbeitsplatz zu bieten, führte zur Entstehung einer Community, der sich Arbeitgeber anschließen können, die zu einem inklusiveren Arbeitsmarkt beitragen wollen. Renée: „‚Port of Opportunities‘ wird auch von anderen Partnern in der Region unterstützt und ist damit Bestandteil der neuen Koalition ‚Arbeitskräfte für die Energiewende‘ (Human Capital Coalitie Energietransitie/HCCE), die im Januar von der Regierung und Vertretern des Bildungswesens und der Wirtschaft im Raum Rotterdam unterzeichnet wurde.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Bart Jacobs, Majed (links) und Arjan 




Entwicklung von Logistikflächen in Häfen

Nachdem eine Logivest-Untersuchung bereits im Frühjahr 2022 den Flächenmangel in Häfen als Herausforderung für den Ausbau der trimodalen und nachhaltigen Logistik attestierte, hat der Logistikimmobilienberater nun ein umfassendes Researchpaper zum Thema „Entwicklung von Logistikimmobilien in deutschen Häfen“ veröffentlicht.

Von den rund 650 Häfen, die es gemäß der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in Deutschland gibt, verfügen etwa 180 logistikimmobilienaffine Häfen über eine bi- oder multimodale Umschlagsmöglichkeit sowie über ein erhöhtes Neubauvolumen von Logistikimmobilien. Basierend auf dem Neubaumonitoring, welches im jährlichen Logivest Logistikimmobilien Seismographen dargestellt wird, konnten die logistikimmobilienaffinen Häfen über eine eigens entwickelte Methodik identifiziert und jene Objekte abgebildet werden, die zwischen 2017 und 2021 innerhalb der Häfen sowie in einem Radius von einem Kilometer um die Häfen herum neu gebaut wurden. „Damit verfügen wir über eine sehr gute Datenbasis über die Flächen in den logistikimmobilienaffinen Häfen. Daten wie diese sind für uns die Grundlage für fundierte Standortanalysen und -beratungen“, sagt Markus Seidle in, Head of Research bei Logivest. Von 2017 bis 2021 wurden innerhalb der Hafenflächen insgesamt ca. 1,2 Millionen Quadratmeter Neubaufläche entwickelt – nur ein Bruchteil der im selben Zeitraum deutschlandweit knapp 26 Millionen Quadratmeter entwickelten Logistikneubaufläche. Pro Jahr wurden damit innerhalb der Häfen durchschnittlich knapp 240.000 Quadratmeter entwickelt – und etwa 415.000 Quadratmeter, wenn das untersuchte Gebiet auf einen Radius um die Häfen von einem Kilometer erweitert wird.

„Häfen sind ein begehrter Ansiedlungsort für Logistikimmobiliennutzer geworden, die nicht allein den logistischen Schiffsverkehr, sondern vorrangig die weiteren Standortvorteile nutzen möchten. Deswegen werden heute zumeist größere und modernere Logistikimmobilien als zuvor gebaut, die zudem eine sehr hohe Drittverwendungsfähigkeit aufweisen“, sagt Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe. Die durchschnittliche Größe heutiger Logistikimmobilien innerhalb der Hafenflächen in Deutschland beträgt ca. 15.000 Quadratmeter (Baujahr zwischen 2017 und 2021). Unter anderem aufgrund des über die Zeit gestiegenen Flächenbedarfs von Logistikimmobilien entspricht eine Logistikimmobilie mit Baujahr 1980 meist nicht mehr den heutigen Standards. Sie muss also entsprechend modernisiert und an das neue Mieterklientel angepasst werden, oder aber einer neuen, zeitgemäßen Immobilie Platz machen. „Doch oft ist der ve rfügbare Platz in den Häfen sehr begrenzt“, sagt Neumeier.

Ein möglicher Ansatz, dem Flächenmangel zu begegnen, besteht darin, ungenutzte Wasserflächen innerhalb der Häfen aufzuschütten. Beispielsweise entstanden innerhalb von knapp 20 Jahren komplett neue Hafenflächen am JadeWeserPort in Wilhelmshaven. Dort wurden ca. 290 Hektar Hafen- und Logistikgelände im ehemaligen Hafenbecken aufgeschüttet und so neuer Raum für die Logistik geschaffen. Eine weitere Möglichkeit, um neue Entwicklungsflächen zu schaffen, besteht in der Revitalisierung von Brownfields. Dabei wird veraltete Bausubstanz abgerissen, um anschließend auf der frei gewordenen Fläche eine neue Immobilie zu entwickeln. Damit bietet ein Brownfield-Development die Möglichkeit, ökologisch nachhaltige Projekte zu entwickeln, ohne Grünflächen versiegeln zu müssen. Aus Industriebrachen können so moderne und effiziente Logistik-Hubs werden.

Ein Beispiel dafür ist der „LogPort Duisburg VI“ im Duisburger Stadtteil Walsum, bei dem Immobilienbestände im Hafen abgerissen und neue Logistikhallen angesiedelt werden konnten. Multi-Level-Konzepte sind eine weitere Variante der effizienten Flächennutzung. Ihr Vorteil liegt darin, dass die Nutzfläche die bloße Grundfläche eines Objekts übersteigt und die Andienung über alle Ebenen erfolgen kann. Die Umsetzung solcher Multi-Level-Konzepte ist jedoch meist mit höheren Baukosten verbunden. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Ansiedlung ist das Projekt Mach 2 von Four Parx im Hamburger Hafen: Dort wählte der Projektentwickler eine doppelstöckige Bauweise, um mehr Nutzflächen schaffen zu können und somit der Flächenknappheit zu begegnen. Mehrgeschossige Projekte werden zuerst vorrangig in Ballungsräumen umgesetzt werden, wo der Flächenbedarf bereits sehr hoch und die Flächenverfügbarkeit sehr niedrig ist.

Das gesamte Paper steht auf der Website von Logivest zum Download kostenfrei zur Verfügung: https://www.logivest.de/researchpaper-hafenlogistik

Quelle: Logivest GmbH




Schiffsemissionen in Häfen reduzieren

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verlängert mit der neu aufgelegten Richtlinie die unterstützenden Maßnahmen zur Marktaktivierung alternativer Technologien für die umweltfreundliche Bordstrom- und mobile Landstromversorgung von See- und Binnenschiffen II“ (BordstromTech II).

Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Mit Bord- und Landstromanlagen können sich Schiffe während ihrer Liegezeit im Hafen mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgen und ihre bordeigenen Dieselgeneratoren zur Stromerzeugung abschalten. Dadurch können neben Luftschadstoffen wie Stickstoff- und Schwefeloxiden auch klimaschädliche CO2-Emissionen sowie Lärm und Vibrationen besonders in Hafeninnenstädten vermieden werden. Mit dieser Maßnahme ergänzen wir die bereits bestehende Förderung festinstallierter Landstromanlagen um mobile Einheiten und schließen die Lücke bei der Umrüstung bordeigener Anlagen vor allem bei älteren Schiffen.“

Die BordstromTech II gewährt Investitionszuschüsse zur Ertüchtigung von See- und Binnenschiffen für die Landstromnutzung, zur Bordstromerzeugung aus alternativen Energiequellen oder für die Beschaffung mobiler Landstromsysteme in See- und Binnenhäfen. Mit der Elektrifizierung von Schiffsenergiesystemen, unter Verwendung alternativer Energiespeicher-, Energiewandler-, Plug-In- und Stromübergabe-Technologien werden zudem Energieeffizienz-Vorteile genutzt, um den Endenergieverbrauch herkömmlicher fossiler Schiffskraftstoffe zu reduzieren.

Zudem werden Anreize für den Aufbau von Versorgungsinfrastrukturen für alternative Kraftstoffe in deutschen See- und Binnenhäfen bzw. an Umschlag- und Liegeplätzen in Deutschland geschaffen.

Eine Antragstellung ist seit dem 1. Januar 2023 möglich. Es kommen Zuwendungsempfänger sowohl des privaten als auch des öffentlichen Rechts im Bereich der Schifffahrt sowie der Hafenwirtschaft in Frage.

Sämtliche Informationen zum Förderprogramm und zur Antragstellung sind auf der Internetseite der Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen (BAV) unter dem Link abrufbar: https://www.bav.bund.de/DE/4_Foerderprogramme/98_Foerderung_Bordstrom/Foerderung_Bordstrom_node.html

Quelle und Foto: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Currenta künftig mit drei Chempark-Leitern

Der Chempark-Manager und -Betreiber Currenta stärkt zum Jahreswechsel den Standortbezug. Statt eines standortübergreifenden Chempark-Leiters gibt zukünftig jeweils einen Standort-Leiter für die drei Standorte Krefeld-Uerdingen, Leverkusen und Dormagen.

Der bisherige Chempark-Leiter Lars Friedrich übernimmt die Verantwortung für Krefeld-Uerdingen. Mit Hans Richter für Leverkusen und Christian Czauderna für Dormagen gibt es zusätzlich zwei neue Chempark-Leiter.

„Wir konzentrieren uns mit diesem neuen Ansatz perspektivisch noch stärker auf die Themen an den jeweiligen Standorten. Auch durch unsere vor Ort etablierten Nachbarschaftsbüros intensivieren wir in Zukunft den Austausch mit Bürgerschaft und Lokalpolitik und können so den Schwerpunkten und Interessen an den Standorten besser gerecht werden“, erklärt Currenta-CEO Frank Hyldmar.

Neben der Standortleitung in Krefeld-Uerdingen übernimmt der bislang für die Standorte übergreifend verantwortliche Lars Friedrich die Leitung eines neu geschaffenen Geschäftsbereichs. „Auch in dieser neuen Rolle wird Lars Friedrich natürlich die Themen Standortsicherung, Industrieakzeptanz, Sicherheit und Infrastruktur weiter intensiv vorantreiben. Ich bedanke mich bei Lars Friedrich für sein großes Engagement in allen Belangen rund um die Aufgaben und Themen im Chempark. Er hat als Chempark-Leiter in den vergangenen Jahren intensiv den Dialog mit der Öffentlichkeit, Nachbarn und Kommunen vorangetrieben. Diese Arbeit gilt es jetzt fortzusetzen und auszubauen“, so Hyldmar weiter.

Lars Friedrich wurde am 27. März 1972 in Wuppertal geboren. Ab 1988 absolvierte er eine Ausbildung zum Chemielaboranten bei der Bayer AG in Wuppertal. Zwischen 1991 und 1996 folgte ein Hochschulstudium zum Sicherheitsingenieur an der Universität Wuppertal. Nach dem Wiedereintritt in die Bayer AG schloss er seine Ausbildung zum Brandschutzingenieur im Jahre 1999 in Kooperation mit der Berufsfeuerwehr in Köln ab.

Es folgten mehrere Stationen bei der Bayer AG in den Werkfeuerwehren in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen, die 2002 in den Vorläufer der Currenta – Bayer Industry Services – übergingen.

2009 übernahm Friedrich im Geschäftsbereich Currenta Sicherheit die Leitung Brandschutz, Sicherheitszentrale und Krisenmanagement für alle drei Standorte des Chempark. Von dort wechselte er 2017 in das Geschäftsfeld Umwelt und verantwortete dort die Kälte- und Wasserversorgung.

Ab 1. April 2017 war er Chempark-Leiter sowie Leiter der Funktion Chempark und Sicherheit im Leistungsfeld Standortleistungen. Zum 1. Januar 2023 übernahm Friedrich die Leitung der neuen Business Unit Site bei Currenta.

Friedrich ist verheiratet und Vater von drei Kindern.

Quelle und Foto: CURRENTA, Lars Friedrich übernahm zum 1. Januar die Leitung des Standortes Krefeld-Uerdingen.




Hafen Brake: Neuer Niederlassungsleiter

Christian Helten ist Leiter der Niedersachsen Ports Niederlassung Brake. Seit September 2022 wurde er von seinem Vorgänger Harald Ludwig eingearbeitet, jetzt trägt Christian Helten allein die Verantwortung für die Leitung des Weserhafens.




Hupac übernimmt den Betrieb des Terminals Köln Nord

Das Terminal Köln Nord (TKN) der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erhält ab dem 1. Januar 2023 mit der Hupac Gruppe eine neue Betreiberin. Das ist das Ergebnis der im Juni 2022 von der HGK initiierten Ausschreibung, bei der die Hupac SA im November 2022 den Zuschlag erhalten hat.

„Wir freuen uns sehr, dass mit der Hupac Gruppe ein renommiertes Unternehmen die Ausschreibung zum Betrieb des Containerterminals gewonnen hat. Denn für die HGK spielt das Terminal Köln Nord auch im Hinblick auf unser innovatives Industrie- und Logistik-Areal FUSION COLOGNE, das in direkter Nachbarschaft entwickelt wird, eine strategisch wichtige Rolle“, erklärt Uwe Wedig, CEO der HGK-Gruppe.

Die Hupac Gruppe betreibt zahlreiche Terminals in Europa in Eigenregie oder gemeinsam mit Partnern und bringt auf diesem Gebiet eine breite Erfahrung mit. „Terminals sind eine strategische Ressource für den Modal Shift und insbesondere in Ballungsräumen wie dem Rhein/Ruhr-Gebiet von herausragender Bedeutung“, so Hupac CEO Michail Stahlhut. „Wir investieren in Ressourcen und in intelligente Systeme, um maximale Leistungsfähigkeit an der Schnittstelle zwischen Strasse und Schiene herauszuholen.“

Das bi-modale Terminal Köln Nord ist verkehrsgünstig in der Nähe der Autobahn-Anschlussstelle Köln Niehl (A1/A57) gelegen und ist über die Schiene direkt an den Rheinhafen Köln Niehl angebunden. Es verfügt über eine Fläche von 152.000 qm mit fünf Umschlaggleisen und drei Portalkränen. Pro Tag können bis zu zehn Züge im Eingang und zehn Züge im Ausgang be- und entladen werden. „Wir freuen uns auf die neue Aufgabe, die wir gemeinsam mit dem erfahrenen Terminal-Team meistern werden“, so Sascha Altenau, Geschäftsführer der Hupac Tochtergesellschaft Combiconnect Köln Nord GmbH. „Bereits heute heissen wir alle bestehenden und neuen Kunden des Terminals willkommen.“

Die Ausschreibung des KV-Betriebes wird von der Richtlinie zur Förderung von Umschlag-Anlagen des kombinierten Verkehrs nicht bundeseigener Unternehmen vorgeschrieben. Bevor zum 1. Januar 2023 der Übergang vollzogen wird, werden alle organisatorischen und administrativen Prozesse mit Kunden und Partnern abgestimmt. Durch die Übertragung von Pacht und Betrieb entsteht für die bisherigen Mitarbeitenden ein Betriebsübergang nach § 613 a BGB. Die bestehenden Arbeitsverhältnisse werden von der künftigen Combiconnect Köln Nord GmbH rechtssicher übernommen.

Quelle: HUPAC und HGK, Foto: HGK-Gruppe, mit den drei Portalkränen können am Terminal Köln Nord täglich zehn Ganzzüge im Eingang und zehn Ganzzüge im Ausgang be- und entladen werden. 




Pierburg GmbH in Neuss mit voller Punktzahl

Zum dritten Mal in Folge wurde der Technologiekonzern Rheinmetall vom Wirtschaftsmagazin CAPITAL als eines der besten Ausbildungsunternehmen in Deutschland ausgezeichnet. Dieses Mal wurde auch die Neusser Pierburg GmbH unter die Lupe genommen.

Mit fünf Sternen im Bereich Ausbildung und fünf Sternen im Bereich Duales Studium konnte das Unternehmen erneut Bestwerte für sich verbuchen. Seit sechs Jahren führt CAPITAL eine umfangreiche Studie durch, um die Qualität verschiedener Ausbildungsstätten zu bewerten. Dabei wird nach verschiedenen Gesichtspunkten unterschieden, namentlich Betreuung, Lernen im Betrieb, Ausbildungsmarketing, Digitalisierung und Innovation sowie die Erfolgschancen nach Abschluss des Studiums oder der Lehre. Von Ende März bis Ende Mai 2022 wurden zu diesem Zweck Umfragedaten von über 700 Unternehmen erhoben und ausgewertet. In den Ergebnissen wurde Pierburg gesondert berücksichtigt. 24 von 22 maximal erreichbaren Punkten im Bereich Ausbildung und 24 im Bereich Duales Studium attestieren dem Rheinmetall-Standort in Neuss hervorragende Ausbildungsbedingungen, von denen aktuell 30 Azubis und 24 dual Studierende profitieren.

Zuvor konnte Rheinmetall bereits bei der „Universum Young Professional Survey 2022” überzeugen und kletterte in der Rubrik Ingenieurwesen drei Plätze hoch auf Rang 22 der attraktivsten Arbeitgeber Deutschlands.

Peter Sebastian Krause, Personalvorstand und Arbeitsdirektor der Rheinmetall AG: „Rheinmetall steht für Kontinuität in der Lehrqualität und entwickelt fortwährend wirksame Konzepte und Strategien für eine erstklassige und zukunftsorientierte Ausbildung. Diese Auszeichnung gebührt ganz besonders unseren Auszubildenden und Ausbildern, die sich tagtäglich mit Herz und Seele in ihre Arbeitsbereiche einbringen. Wir gehen den erfolgreich eingeschlagenen Weg gemeinsam als Team weiter und werden unseren Auszubildenden alle Unterstützung zukommen lassen, um sie weiter fit für eine sichere berufliche Zukunft zu machen.“

Wer seine berufliche Zukunft plant, kann bei Rheinmetall aus 41 Ausbildungsberufen und dualen Studiengängen wählen. Das breit gefächerte Angebot bietet vor allem technisch Interessierten eine große Auswahl. Im Jahr 2021 wurden rund 80 Prozent der Jugendlichen bei Rheinmetall im gewerblich-technischen Bereich ausgebildet. Neben beliebten Berufsbildern wie Industriemechaniker(in), Fachinformatiker(in) oder Mechatroniker(in), werden auch Ausbildungsplätze im kaufmännischen Bereich angeboten.

Quelle und Foto: Rheinmetall Aktiengesellschaft