Neusser Bauverein auch 2017 erfolgreich

Die Neusser Bauverein AG knüpft an die Erfolge der Vorjahre an und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss in Höhe von 2,309 Millionen Euro (Vorjahr: 2,096 Millionen Euro), der zur Stärkung der Eigenkapitalstruktur vollständig in die Rücklage eingestellt wird.

Die Bilanzsumme hat sich aufgrund des Investitionsvolumens in Höhe von rund 60 Millionen Euro für Neubau, Modernisierung und Instandhaltung auf über 471 Millionen Euro erhöht. Die durchschnittliche Monatsmiete lag bei 5,33 Euro pro Quadratmeter im Monat und damit deutlich unter dem Neusser Mietspiegel. Der Bauverein weist einen bereinigten Leerstand von 0,3 Prozent aus, das entspricht 19 Wohnungen. Die Verbundenheit der Mieter zum Neusser Wohnungsunternehmen drückt sich durch die niedrige Fluktuationsrate von 7,3 Prozent und durch die durchschnittliche Mietdauer von elf Jahren aus.

„Mit unseren aktuellen Projekten investieren wir in den kommenden Jahren rund 500 Millionen Euro in Neuss“, sagt der Vorstandsvorsitzende Frank Lubig. Er verweist auf das Bauprogramm. Demnach befanden sich zum Stichtag 31. Dezember 2017 1.126 neue Wohnungen in der Umsetzung. Darüber hinaus sind 225 quartiersbezogene Eigentumsmaßnahmen wie Reihenhäuser, Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen in der konkreten Planung.

So wurde 2017 der erste Bauabschnitt mit 60 bezahlbaren Mietwohnungen an der Hülchrather Straße in Weckhoven fertiggestellt. Bis Ende des Jahres sind alle 198 Wohnungen bezugsfertig. Mit dem Bau eines Mehrfamilienhauses mit 31

Wohneinheiten an der Wolberostraße wurde im Frühjahr 2017 begonnen. Seit Juni 2018 ziehen dort die Mieter ein.

Auch beim größten Projekt in der Firmengeschichte der Neusser Bauverein AG, der Entwicklung des Alexianer-Areals als Wohngebiet, geht es weiter voran: 2017 wurden bereits die ersten Gebäude abgerissen. Zudem wurden für vier Baufelder Architekturwettbewerbe durchgeführt. Dort startet als Initialprojekt im September 2018 der Bau von fünf Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 59 barrierearmen, bezahlbaren Mietwohnungen.

Ganz in der Nähe auf dem Gelände der alten Sauerkrautfabrik, an der Augustinusstraße, plant der Neusser Bauverein ab 2019 die Errichtung von 154 öffentlich geförderten und freifinanzierten Wohnungen mit einer Gewerbeeinheit in sechs modernen Gebäuden mit autofreien, lichtdurchfluteten, begrünten Innenhöfen. Noch in diesem Jahr beginnen die Abbrucharbeiten.

Auch in Norf geht es voran: „Im Oktober 2018 beginnen die Erschließungsmaßnahmen auf dem rund 27.000 Quadratmeter großen Grundstück an der Nievenheimer Straße in Norf“, sagt Lubig. Im ersten Quartal 2019 wird mit dem Bau des Seniorenheims mit 80 Plätzen begonnen. Auf dem Areal wird ein neues, lebendiges Quartier für alle Generationen mit einem breit gefächerten Angebot verschiedener Wohnformen wie Betreutes Wohnen, ein Stadteiltreff, eine Tagespflegeeinrichtung sowie ambulante Angebote entstehen. Neben rund 160 Mietwohnungen sind ergänzende Eigentumsmaßnahmen geplant.

Den ausführlichen Geschäftsbericht 2017 gibt es online unter: www.nbvag.de

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, der Vorstandsvorsitzende der Neusser Bauverein AG, Frank Lubig (links), und sein Vorstandskollege Dirk Reimann sind mit dem Abschluss des Geschäftsjahres 2017 sehr zufrieden.




Bedeutung der deutschen See- und Binnenhäfen

Als Maßnahme des Nationalen Hafenkonzeptes hat das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) zusammen mit Fraunhofer CML/IML, ETR und Prof. Holocher und Partner mit einer Untersuchung zur volkswirtschaftlichen Bedeutung der deutschen See- und Binnenhäfen auf Grundlage ihrer Beschäftigungswirkung beauftragt.


Gegenwärtig gibt es keine allgemein gültige Methode zur Ermittlung der Beschäftigungswirkung der Häfen für Deutschland als Ganzes. Es existieren ausschließlich regionalökonomische Betrachtungen. Ziel der Untersuchung ist es, eine Methode zu entwickeln, die anderen Akteuren als Grundlage dienen soll, um eine einheitliche Berechnung der Beschäftigungswirkung der See- und Binnenhäfen sowie einen auf derselben Berechnungsmethode beruhenden Vergleich, zum Beispiel mit europäischen Häfen zu ermöglichen. Als eine Maßnahme des Nationalen Hafenkonzeptes soll die Studie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der See- und Binnenhäfen beitragen und Vorschläge für die Hafenpolitik des Bundes, der Länder, der Kommunen und der Hafenwirtschaft entwickeln.

Um möglichst viele Informationen in die Betrachtung einfließen zu lassen, benötigen wir Ihre Hilfe. Im Rahmen einer umfangreichen Befragung der Akteure entlang der Transportketten über See- und/oder Binnenhäfen soll die hafenabhängige Beschäftigung in den See- und Binnenhäfen, entlang der Transportkette und in der Industrie und im Gewerbe ermittelt werden.

Die verantwortlichen bitten um die Teilnahme an der Befragung bis zum 31. Juli 2018.

Alle Daten werden selbstverständlich streng vertraulich behandelt. Die Studie wird keine Informationen veröffentlichen, die Rückschlüsse auf einzelne Unternehmen erlauben.

Die Befragung ist hier zu erreichen.

Quelle: ISL, Foto: HHM/Michael Lindner




Gemeinsame Elbfahrt der Häfen

Rund 100 Gäste informierten sich auf der von Hafen Hamburg Marketing und den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe veranstalteten 27. Elbfahrt über aktuelle Entwicklungen in den Häfen beider Regionen.

Die fachliche Einführung fand im Verkehrsmuseum Dresden statt, wobei im Vorfeld auch Gelegenheit zur Besichtigung der Exponate rund um Verkehr und Transport bestand. Besonderen Zuspruch fand dabei eine Sonderführung durch den Ausstellungsbereich „Binnen- und Seeschifffahrt“, so dass die Teilnehmer eine Einstimmung für die Ausfahrt an Bord der MS „Bastei 2“ erhielten.

In seinem Grußwort stellte der Hausherr Joachim Breuninger das Verkehrsmuseum vor, in welchem die Verbindung zu den Seehäfen sowohl auf der Elbe als auch auf der Schiene dargestellt ist. Anschließend gab Heiko Loroff, Geschäftsführer der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe GmbH, einen Überblick über Neuigkeiten in der Hafengruppe – neben drei sächsischen Häfen betreibt das Unternehmen auch zwei Häfen in der Tschechischen Republik und je einen Hafen in Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Dabei konnte er auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 und einen sehr guten Start in das Jahr 2018 verweisen. Getätigte Investitionen wie zum Beispiel der Schwerlastkran in Dresden hätten sich ausgezahlt, so Loroff, wobei aufgrund der Anlieferungszeiten der Schwerlastumschlag in den Nachtstunden stattfände. Leider stieße das Wachstum im Containerbereich an technische Grenzen. „Hier verhindern Umweltverbände und Bürgerinitiativen durch Einsprüche und Klagen seit langem den Ausbau des neuen Riesaer Terminals, das durch die Nutzung moderner Umschlagsgeräte und ökologischer Verkehrsträger eigentlich eine Verbesserung des Status quo nach sich führen würde“, beklagt Loroff den aktuellen Trend beim Bau moderner Infrastruktur. Dennoch sei es bisher gelungen, den Transportanforderungen der Kunden zu entsprechen, allerdings ohne massiv weitere Verlagerungspotentiale zu erschließen.

„Für jeden Seehafen ist das Hinterland existentiell“, betonte Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing. Neben der seit über 15 Jahren anhängigen Fahrrinnenanpassung der Unterelbe, für die die durch sich immer weiter verschärfende Umweltauflagen inzwischen die notwendigen Planungsänderungen stattgefunden haben, sind daher auch die Verbindungen mit dem Hinterland für Hamburg sehr wichtig. Für Mitteldeutschland nannte er als Schwerpunkte unter anderem den Ausbau des Ostkorridors der Bahn, den Lückenschluss der A14 zwischen Schweriner Kreuz und Magdeburg sowie die Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe. „Es kann nicht sein, dass das Verbandsklagerecht mittlerweile soweit ausgeufert ist, dass jede Maßnahme durch Umweltverbände beklagt wird und dass bereits ohne Einsicht in die Änderungsunterlagen für die Fahrrinnenanpassung bereits weitere Klagen angekündigt werden. Bei allem Verständnis für Belange des Umweltschutzes, wir müssen auch international konkurrenzfähig bleiben“, unterstreicht Egloff die aktuelle Situation. Allerdings müsse nicht bis zur Fertigstellung im Jahr 2020 gewartet werden, denn Hamburg sei auch schon heute in der Lage, die größten Schiffe abzufertigen. „Gerade haben wir mit der Antoine de St. Exupery das größte Schiff von CMA CGM mit 7.800 TEU im Eingang und 4.000 TEU im Ausgang beladen“, so Egloff weiter.

Viele der angesprochenen Themen wurden dann auf der Schifffahrt zwischen Dresden und Pillnitz von den Teilnehmern diskutiert. „Seien Sie sicher, dass wir Sie auch im nächsten Jahr an Bord begrüßen werden“, verabschiedeten Heiko Loroff und Stefan Kunze, HHM-Repräsentant Dresden, die Gäste nach einem abwechslungsreichen Tag.

Quelle und Foto:  HHM




Hamburger Spediteure ehren Ausbildungsabsolventen

Im Sommerhalbjahr haben 272 Auszubildende erfolgreich ihre Abschlussprüfung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung absolviert.

Zu der feierlichen Verabschiedung in ihr Berufsleben lud der Verein Hamburger Spediteure e.V. (VHSp) zusammen mit der Beruflichen Schule für Spedition, Logistik & Verkehr am 03. Juli 2018 in die Handwerkskammer ein. Im Rahmen der Veranstaltung mit Ausbildungsleitern, Firmenvertretern und Angehörigen ehrte der VHSp die 91 Absolventen, von denen 73 ihre Ausbildung mit „gut“ und 18 sogar mit „sehr gut“ abgeschlossen haben. Sie erhielten eine vom Deutschen Speditions- und Logistikverband (DSLV) ausgestellte Urkunde sowie ein vom Schulverein gestiftetes Geschenk.

Jahrgangsbeste in diesem Halbjahr ist Henriette Drotbohm von der VHSp-Mitgliedsfirma Logwin Air + Ocean Deutschland GmbH. Sie bekam einen Gutschein der Akademie Hamburger Verkehrswirtschaft (AHV) für ein Tagesseminar ihrer Wahl.

Nach der Begrüßung durch Jens Gutermuth, Abteilungsleiter Spedition und Logistik der Berufsschule, hielt Jens Sorgenfrei (Geschäftsführender Gesellschafter der „CROSS FREIGHT“ Internationale Speditionsgesellschaft mbH und Mitglied des VHSp-Vorstands) die Hauptrede. Er ging in seiner sehr persönlichen Ansprache besonders auf die guten Zukunftsaussichten der jungen Leute ein und versprach, „dass es in diesem Bereich niemals langweilig wird und Sie gerade in einem mittelständischen Betrieb mit der gesamten Bandbreite des täglichen Speditionsbetriebes zu tun haben werden.“

Tim Gosch, NAVIS Schiffahrts- und Speditions-Aktiengesellschaft, und Oliver Meyer, a. hartrodt (GmbH & Co.) KG, berichteten als Sprecher der ehemaligen Auszubildenden amüsant aus ihrem Azubi-Alltag.

Nach der Übergabe der Ehrenurkunden klang der Nachmittag bei einem Glas Sekt aus.

Quelle und Foto: Verein Hamburger Spediteure e.V., die „sehr guten“ Absolventen




Geballtes Wissen für Studierende

Kürzlich ist der Ratgeber „Erfolgreich wissenschaftlich arbeiten“ für Studierende aller Disziplinen im renommierten Springer Gabler-Verlag erschienen. Das Autorenteam um Prof. Dr. Steffen Stock, Dekan des Fachbereichs Technik und Management an der Europäischen Fachhochschule (EUFH), hat das Buch für die zweite Auflage komplett überarbeitet und aktualisiert.

Der Ratgeber von Autoren unterschiedlicher Hochschulen und Fachgebiete richtet sich an Studierende aller Disziplinen und leistet einen Beitrag dazu, von Anfang an in korrektes wissenschaftliches Arbeiten einzuführen. Er vermittelt Techniken, um Studienarbeiten aller Art, z. B. Haus-, Seminar- und Abschlussarbeiten wie Bachelor- und Masterarbeiten, erfolgreich zu bestehen.

„Erfolgreich wissenschaftlich arbeiten“ gibt wertvolle konzeptionelle Hinweise, zum Beispiel zur Betreuersuche, zur Themensuche, zur Gliederung sowie zur Planung und Organisation der für wissenschaftliches Arbeiten nötigen Schritte wie Zeit- und Projektmanagement. Er führt in die Literaturrecherche ein und beschreibt verschiedene Lesemethoden und Schreibtechniken, damit Studierende aller Disziplinen die Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten erfüllen können. Auch werden Bewertungskriterien von wissenschaftlichen Arbeiten erläutert.

Leserinnen und Leser erfahren darüber hinaus, wie sie auftretende Krisen in den Bereichen der Motivation, des Schreibens oder der Gesundheit bewältigen können und welche Möglichkeiten des Nachteilsausgleichs es z. B. an den Hochschulen für junge Eltern, für Studierende im fortgeschrittenen Alter oder mit einer körperlichen Beeinträchtigung gibt.

Schließlich schildern Dozenten und Absolventen ihre persönlichen Erfahrungen mit Abschlussarbeiten und geben praxisnahe Tipps. Dieser interdisziplinäre Ratgeber für Studierende präsentiert das geballte Wissen von insgesamt 69 Hochschulabsolventen und -betreuern. Er ist als gedrucktes Buch zum Preis von 19,99 € (ISBN 978-3-662-55000-7) bzw. als E-Book zum Preis von 14,99 € (ISBN 978-3-662-55001-4) erhältlich. Es können aber auch einzelne Kapitel als E-Book gekauft werden. Von der EUFH beteiligten sich auch Prof. Dr. Monika Rausch vom Fachbereich Angewandte Gesundheitswissenschaften, Stefan Hecker vom Fachbereich Technik und Management und Angela Müller, die den Bereich Fremdsprachen an der EUFH leitet, an dem Ratgeber. Außerdem arbeitete auch Dr. Raoul Könsgen daran mit, der sowohl seinen Bachelor als auch seinen Master in Wirtschaftsinformatik an der EUFH gemacht hat.

Wer sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzt und einige der dort gegebenen Ratschläge beherzigt, erhöht seine Chancen auf ein erfolgreiches Studium spürbar.

Weitere Infos gibt es hier

Quelle und Foto: EUFH

 




Verkehrsminister Hendrik Wüst beim IHK-Sommerfest

Schlaglöcher, Dauerstau und marode Brücken – diese Themen haben beim Sommerfest der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein im Mittelpunkt gestanden. Denn Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, war Gastredner des Abends.

„Das Herz unserer niederrheinischen Wirtschaft pulsiert, den Unternehmen geht es gut“, sagte IHK-Präsident Elmar te Neues zur Begrüßung. „Doch die Adern, die dieses Herz mit allem Nötigen versorgen, bereiten uns und den Betrieben seit Jahren zunehmend Sorgen. Kilometerlange Staus und bröckelnde Brücken bringen den Warenfluss in Nordrhein-Westfalen ins Stocken.“ Deshalb sei es die Aufgabe der IHK, beim Thema Infrastruktur zu mahnen, zu fordern, zu insistieren. IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz ergänzte: „Wir begrüßen die Transparenz, mit der Infrastrukturmaßnahmen jetzt vorangetrieben werden. Wir haben das Gefühl, dass unsere Probleme und Belange ernst genommen werden.“

Die Situation der Infrastruktur im Land sei ernst, betonte der Verkehrsminister: „Jeden Morgen höre ich meine Aufgabenbeschreibung – wenn über meinen Radiowecker die Verkehrsnachrichten und Staumeldungen gesendet werden. Dann weiß ich, was von uns erwartet wird.“ Die Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen sei in der Vergangenheit die Grundlage für gute Geschäfte und Wohlstand gewesen. „Heute ist sie ein Risiko“, erklärte Wüst. „Die Infrastruktur muss wieder zum Befähiger für Wirtschaftswachstum werden.“ In den vergangenen Jahren sei viel zu wenig investiert worden. Die neue Landesregierung habe sich auf die Fahne geschrieben, die Verkehrswege zu sanieren, zu modernisieren und bedarfsgerecht auszubauen. „Wir orientieren uns nicht an einer von oben verordneten Verkehrswende, sondern am Bedarf der Menschen – der Bedarf definiert unsere Aufgabe“, sagte Wüst. 200 Millionen Euro würden in der aktuellen Legislaturperiode allein in den Erhalt und Neubau von Landesstraßen investiert. Noch größer sei der Investitionsbedarf bei Bundesstraßen und Autobahnen. Wüst: „Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 stehen uns rund 20 Milliarden Euro zur Verfügung.“ Etwa eine Milliarde Euro könnte sein Ministerium jährlich verbauen. „Dafür müssen wir erst einmal die personellen Kapazitäten erweitern“, erläuterte der Minister. „Wir haben 50 zusätzliche Stellen für Planer geschaffen – die Hälfte davon ist schon besetzt.“

Wüst versprach ein besser koordiniertes Baustellenmanagement für das Land. Alle Akteure, die Baustellen betreiben, würden an einen Tisch gebracht, um ihre Bautätigkeit abzustimmen. Zudem stellte der Minister auch mehr Tempo bei der Fertigstellung in Aussicht: „Die Bauwirtschaft hat mir versichert, dass es um ein Drittel schneller gehen könnte – das wollen wir erreichen, und dafür sind wir auch bereit, Geld in die Hand zu nehmen.“ Der Verkehrsminister kündigte auch öffentlich-private Partnerschaften bei Straßenbauprojekten an, etwa beim Ausbau der A 57: „Die Niederländer machen uns schon lange vor, wie man das erfolgreich macht.“

Zum Neubau der Neuenkamper Brücke (A 40) in Duisburg erklärte Wüst, dass mit Hochdruck am Planfeststellungsverfahren gearbeitet werde: „Vielleicht sind wir schneller als bisher angenommen.“ Im Fall der Fleher Brücke in Düsseldorf (A 46) habe er sich für eine umfassende Sanierung entschieden: „Damit diese Brücke nicht nur ein oder zwei Jahre lang, sondern möglichst mehrere Jahrzehnte wieder voll einsatzfähig ist.“

Mit Blick auf das Schienenprojekt Betuwe-Linie appellierte der Minister an die betroffenen Kommunen: „Wenn man sich geeinigt hat, sollte man auch zu seinem Wort stehen.“ Wüst stellte Investitionen von 400 Millionen Euro für das Betuwe-Projekt in Aussicht. Dringenden Handlungsbedarf sieht der Minister auch im Bereich Binnenschifffahrt. Anleger und Hafenanlagen seien zum Teil in einem bedenklichen Zustand. „Umso mehr freue ich mich, dass in NRW 15 zusätzliche Ingenieurstellen für den Bereich Wasserstraßen geschaffen werden – mit diesen zusätzlichen Kapazitäten können wir beginnen, den Sanierungsstau aufzulösen.“

Quelle und Foto: Niederrheinische IHK, IHK-Präsident Elmar te Neues (l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz (r.) begrüßten Hendrik Wüst, Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, zum Sommerfest der IHK.

 




Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt gegründet

Vertreter der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU, SPD, AfD, FDP, die Linke und Bündnis 90/Die Grünen haben in Berlin ein Bündnis zur Stärkung der Binnenschifffahrt in Deutschland gegründet. Die „Parlamentarische Gruppe Binnenschifffahrt“ (PG BiSchi) verfolgt das Ziel, die verkehrs- und gewerbepolitischen Interessen des Binnenschifffahrtsgewerbes im politischen Raum zu unterstützen, problematische Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und überfraktionell zu lösen.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) begrüßt diese Initiative und freut sich auf die Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit mit diesem Bündnis:

„Die PG BiSchi hat bereits in der 13. Legislaturperiode, das heißt Mitte der 90er Jahre, auf Initiative unseres Verbandes ihren Anfang genommen und sich seither als überragend wichtiges Gremium für das Binnenschifffahrtsgewerbe etabliert. Sie ist für die Branche eine feste Institution im politischen Raum und erster Adressat für unsere Anliegen. Sie gibt dem besonders umweltfreundlichen Verkehrsträger eine starke Stimme im Bundestag“, erklärte Jens Schwanen, Geschäftsführer und Hauptstadtrepräsentant des BDB, im Anschluss an die Gründungsversammlung. Der guten Üblichkeit folgend wird der BDB die PG BiSchi bei der Ausrichtung ihres Parlamentarischen Abends im November 2018 unterstützen.

Die Sprecher der PG BiSchi sind:

  • Eckhard Pols (CDU/CSU)
  • Gustav Herzog (SPD) – zugleich Koordinator der Gruppe
  • Andreas Mrosek (AfD)
  • Bernd Reuther (FDP)
  • Jörg Cezanne (Linke)
  • Claudia Müller (Grüne)

Der zuständige Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann (CDU), hob in seiner Ansprache vor den zahlreichen Abgeordneten die Maßnahmen hervor, die die Bundesregierung in dieser Wahlperiode für eine Stärkung der Binnenschifffahrt vorgesehen hat und die sich bereits in der Umsetzung befinden. Zu nennen sind etwa die Aufhebung der Schifffahrtsabgaben, die massive Ausweitung des Förderprogramms zur nachhaltigen Modernisierung der Flotte und die Bündelung von Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Schifffahrt und für mehr Gütertransport auf dem Wasser in einem „Masterplan Binnenschifffahrt“. Hierzu fand bereits im Juni die Auftaktsitzung im Bundesverkehrsministerium statt, in deren Verlauf fünf themenspezifische Arbeitsgruppen gebildet wurden.

Quelle und Foto: BDB, v.l.n.r: Bernd Reuther, Andreas Mrosek, Claudia Müller, Gustav Herzog, Eckhard Pols, Jörg Cezanne




Rotterdamer Oberbürgermeister zu Gast in der IHK

Die Stärkung der Wirtschafts- und Logistikstandorte Duisburg und Rotterdam war das zentrale Thema eines Gedankenaustausches zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Rotterdam, Ahmed Aboutaleb, und Unternehmern in der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve.

IHK-Vizepräsident Werner Schaurte-Küppers, gleichzeitig auch Präsident der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK), begrüßte heute (20.06.) den Oberbürgermeister der zweitgrößten niederländischen Stadt und Hafenmetropole Rotterdam in Duisburg. „Die Niederlande sind für Nordrhein-Westfalen als Absatz- und Beschaffungsmarkt die Nummer eins. Dem Hafen in Rotterdam kommt dabei eine Schlüsselrolle zu“, so Schaurte-Küppers. Das unterstrich auch Rotterdams Oberbürgermeister Aboutaleb: „Für Rotterdam sind Nordrhein-Westfalen und das Ruhrgebiet wichtige Partner. Unsere engen Verbindungen zu Duisburg und dem Niederrhein und unsere gute Zusammenarbeit sind ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.“

Mit Blick auf die Diskussion um den Austragungsort der nächsten Nationalen Maritimen Konferenz hob IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger nochmal die große Bedeutung der maritimen Wirtschaft für die Region hervor: „Die Gespräche mit dem Rotterdamer Oberbürgermeister haben eines deutlich gemacht: Durch die Logistikwirtschaft sind Duisburg und der Niederrhein ein maritimer Standort. Wo, wenn nicht hier, sollte die erste Nationale Maritime Konferenz in einem Binnenland stattfinden?“

Infrastrukturausbau, Baustellenmanagement und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Verkehrs- und Logistikfragen waren weitere Themen im Gespräch mit rund 20 Unternehmern vom Niederrhein. Einigkeit herrschte darüber, die wachsenden Verkehrsmengen vor allem über die Schiene und die Wasserwege bewältigen zu wollen. Hierfür seien das dritte Gleis zwischen Emmerich und Oberhausen („Betuwe-Linie“), die Abladeverbesserung des Rheins und die Überwindung des Investitionsstaus bei den Kanälen in Deutschland eine Grundvoraussetzung.

Quelle und Foto: Niederrheinische IHK, unterstrichen die gute Zusammenarbeit zwischen Duisburg und Rotterdam: IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger, Rotterdams Oberbürgermeister Ahmed Aboutaleb und IHK-Vizepräsident Werner Schaurte-Küppers (v.l.n.r.).




Digitale Unterstützung für Binnenschiffe im Hafen

Mit dem neuen Webportal ELBA schafft die Hamburg Port Authority (HPA) ein neues effizientes und zeitsparendes Anmeldeverfahren für Binnenschiffe im Hafen – und setzt damit einen weiteren Meilenstein der Digitalisierung um.

Nach Abschluss einer Pilotphase steht das Online-Portal seit heute für alle Binnenschiffe im Hamburger Hafen zur Verfügung. Die verpflichtenden An- und Abmeldungen von jährlich rund 10.000 Binnenschiffsanläufen sowie die Auswahl der seit März 2018 eingeführten Binnenschiffs-Tarife können nun in vollem Umfang online erfolgen. Das Portal kann bequem per Smartphone, Tablet oder von einem stationären PC bedient werden.

Für die Nutzung von ELBA ist zunächst eine einmalige Registrierung erforderlich. Sind die Zugangsdaten vorhanden, können die erforderlichen Angaben in wenigen Schritten an die HPA übermittelt werden. Die HPA erwartet durch ELBA eine deutliche Zeitersparnis und damit eine deutliche Entlastung für die Binnenschiffer im Vergleich zu den bisherigen Meldeprozessen. Die Teilnehmer der Pilot-Phase haben durchweg ein positives Feedback gegeben. „Durch das neue Portal hat sich der Aufwand für die An- und Abmeldung deutlich reduziert. Wir können jetzt alle nötigen Abläufe einfach und übersichtlich erledigen“, sagt René Oloff von der Deutschen Binnenreederei AG.

Mit der Funktion der Selbstabfertigung über das neue Portal wurde ein komplettes Novum in der HPA realisiert. Der Nutzer, beziehungsweise der Rechnungsempfänger, erhält seine Rechnung für das Hafennutzungsentgelt im Zuge eines vollautomatisierten Prozesses zeitnah per E-Mail. Kunden, die diese Form der Abrechnung wählen, profitieren von einer Verlängerung des Zahlungsziels auf 30 Tage.

Der Link zum ELBA-Portal findet sich auf der HPA-Website unter der Adresse https://www.hamburg-port-authority.de/de/wasser/binnenschifffahrt/. Eine zusätzliche App wird nicht benötigt.

Der Hamburger Hafen gehört zu den größten Binnenschiffhäfen in Europa. Jährlich laufen etwa 10.000 Binnenschiffe Ziele im Hamburger Hafen an. Dabei wurden 2017 rund 11,5 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. Der Containerumschlag bei Binnenschiffen lag 2017 bei 119.000 Einheiten (TEU).

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch




Niedersachsen Ports familienfreundlich

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports ist in Berlin für ihre strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik dem Zertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet worden.

Das Zertifikat nahm die Personalleiterin Sabine Nitschke von John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, und Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, entgegen. Insgesamt erhielten 300 Arbeitgeber – 153 Unternehmen, 106 Institutionen und 41 Hochschulen – die Auszeichnung.

Voraussetzung für das drei Jahre gültige Zertifikat ist die erfolgreiche Durchführung des audit berufundfamilie das von der berufundfamilie Service GmbH angeboten wird. Das Managementinstrument sorgt dafür, dass eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik nachhaltig gesteuert und umgesetzt werden.

„Unsere Häfen. Ihre Zukunft. – das Motto gilt insbesondere für uns als moderner und attraktiver Arbeitgeber. Mit einer familienbewussten Personalpolitik gewinnen und halten wir qualifizierte Beschäftigte in unserem Unternehmen und in der Region“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Die niedersächsische Hafengesellschaft gehört zu 46 Arbeitgebern, die das Verfahren zum audit berufundfamilie zum ersten Mal erfolgreich durchlaufen haben.

„Das Zertifikat ist für uns Anerkennung für die bisher geleistete Arbeit in dem Themenfeld Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es ist aber auch Ansporn und Verpflichtung, die Herausforderungen des Generationen-Managements oder der Digitalisierung zu meistern“, betont Personalleiterin Nitschke nach der Preisverleihung.

Rund 700 Beschäftigte können bei Niedersachsen Ports von den familienbewussten Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst aktuell z.B. flexible Arbeitszeiten und -möglichkeiten, familienbewusste Urlaubsplanung sowie Angebote zur Telearbeit. Bis zur weiteren Re-Auditierung in drei Jahren plant Niedersachsen Ports die Einführung weiterer Maßnahmen, wie beispielsweise die Flexibilisierung der Arbeitszeiten in gewerblichen Bereichen sowie die Umsetzung eines Nachfolgekonzeptes mit Wissensmanagement.

Quelle: niedersachsen Ports GmbH & Co. KG, Foto: berufundfamilie, Thomas Ruddies/ Christoph Petras, von links: John-Philip Hammersen, Geschäftsführer Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Vertreter der amedes Gruppe, GBA Gemeinnützige Gesellschaft für Behindertenarbeit mbH, Sabine Nitschke, Personalleiterin bei Niedersachsen Ports, Vertreter der Wohnstätte Stade eG, Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH