Verbandsgründung jährt sich zum 100. Mal

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Am 9. März 1918 – mitten in den Wirren des Ersten Weltkrieges – entschlossen sich die verbliebenen Schiffsmakler aus Altona, Bremen, Danzig, Hamburg, Königsberg, Lübeck, Stettin und Wismar ihre Aktivitäten zu bündeln, um sich Gehör bei der damaligen Reichsregierung zu verschaffen und gründeten einen eigenen Fachverband. Sie legten damit den Grundstein für die 100-jährige Geschichte des Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V.

Auch wenn der Beruf des Schiffsmaklers wesentlich älter ist und bereits seit Jahrhunderten Teil der maritimen Branche war, etablierte sich erst mit der Gründung des Zentralverbandes eine landesweite Berufsvertretung, die noch heute – neben den regionalen Vertretungen – aktiv ist.

In den vergangenen 100 Jahren erlebten die Schiffsmakler in allen Bereichen große Veränderungen. Kriege, Wirtschaftskrise und Protektionismus ließen den Außenhandel wiederholt einbrechen oder führten zum Wegfall traditioneller Märkte. Zwei Mal musste in Folge verlorener Kriege völlig neu begonnen werden. Hinzu kamen technische Innovationen, die die Arbeitswelt und die Kommunikation regelmäßig revolutionierten. Gaben der Brief und das Telefon lange die Geschwindigkeit der Kommunikation vor, so ist der sekundenschnelle, elektronische Datenaustausch heute nicht mehr aus dem Berufsalltag wegzudenken.

Hierzu erklärt der ZVDS-Vorsitzende Christian Koopmann: „Allem Wandel und Anpassungsdruck zum Trotz sollten wir uns einer Sache stets bewusst sein, Schiffe und Schifffahrt wird es wohl auch noch auf lange Sicht geben. Es gibt daher keinen Grund die Zuversicht grundsätzlich zu verlieren. Es gibt gute Gründe auch weiterhin an die Chancen zu glauben, die der Schifffahrtsstandort Deutschland bietet. Allerdings wird man sich dafür wieder einmal an die neuen Rahmenbedingungen, insbesondere mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung – anpassen müssen.“

Bereits im Mai 1919 erfolgte die Verlegung des Verbandssitzes nach Hamburg und die Umbenennung in den noch heute gültigen Vereinsnamens und am 14. September 1920, die Eintragung des ZVDS unter dem heute noch verwendeten Namen in das Vereinsregister der Hansestadt Hamburg. Heute ist der Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V. (ZVDS) die nationale Dachorganisation aller in der Bundesrepublik Deutschland ansässigen Schiffsmakler und Schiffsagenten. Insgesamt sind rund 260 Unternehmen im Verband organisiert. Die Mitgliedschaft setzt sich aus Befrachtungsmaklern, An- und Verkaufsmaklern, Klarierungsagenten sowie Linienagenturen zusammen. Insbesondere über die Linienagenturen sind nahezu alle größeren ausländischen Reedereien im ZVDS organisiert, die auch die wesentlichen Kunden der deutschen Häfen darstellen.

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens gab es im Anschluss an die diesjährige Mitgliederversammlung einen Empfang für die Mitglieder und Gäste des Verbandes.

Quelle und Logo: Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V.




Positive Erwartungen bei Hamburgs Spediteuren

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Der Verein Hamburger Spediteure e.V. empfing über 240 Gäste aus Politik und Wirtschaft zu seiner 134. Ordentlichen Mitgliederversammlung im Hotel Hafen Hamburg.

„2018 wird voraussichtlich ein gutes Jahr werden“, eröffnet der neue Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure, Willem van der Schalk, den öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung und berichtet über die Themen, die das Hamburger Speditionsgewerbes aktuell beschäftigen. Dabei hebt er hervor, dass knapp 50 Prozent der Mitgliedsunternehmen Einstellungen für das laufende Jahr planen und sogar über 61 Prozent der Speditionen mit steigenden Umsätzen rechnen. Das ergab die jährliche Umfrage unter den 350 Mitgliedern des VHSp. Mit einer Beteiligungsquote von 39 Prozent gilt dieser Konjunkturindikator als das Barometer für das Speditions- und Logistikgewerbe der Hansestadt.

Ziel ist es, den Personalbedarf der Hamburger Spediteure decken zu können, daher spielt das Thema Ausbildung eine große Rolle. Um den Nachwuchs für die verschiedenen Ausbildungsberufe in Spedition und Logistik zu begeistern, wirbt der VHSp aktiv in den Schulen, organisiert Betriebsbesichtigungen für Schulklassen und vermittelt Praktikumsbetriebe. Zusätzlich arbeitet der Verein eng mit den Berufsberatern der Agentur für Arbeit zusammen, mit deren Unterstützung eine jährliche Ausbildungsmesse ins Leben gerufen wurde.

Der diesjährige Hauptredner der Jahreshauptversammlung, Prof. Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender des Aufsichtsrates der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, wies auf die Entwicklung des Hamburger Hafens im Vergleich zu den anderen europäischen Häfen hin. Außerdem erklärte er, welche Herausforderungen sich der Hafen zukünftig stellen müsse und welche Maßnahmen notwendig sind um die Wettbewerbsfähigkeit abzusichern und weiter auszubauen.

Abgerundet wurde die gelungene Jahreshauptversammlung durch ein Grußwort von Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

Quelle und Foto: Verein Hamburger Spediteure e.V. v.l.: Prof. Dr. Rüdiger Grube, Vorsitzender des Aufsichtsrates der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG; Johan P. Schryver, ehemaliger Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure; Senator Frank Horch, Präses der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation; Willem van der Schalk, Vorsitzer des Verein Hamburger Spediteure; Stefan Saß, Geschäftsführer des Verein Hamburger Spediteure




HPA übergibt Projekt „Virtuelles Depot”

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Mehr als eine Million Lastkraftwagen sind nach Schätzungen der Hamburg Port Authority (HPA) pro Jahr mit leeren Containern auf den Straßen im Hamburger Hafen unterwegs. Gemeinsam mit Hafenunternehmen und Interessensträgern entwickelt die HPA Konzepte zur Verbesserung der logistischen Prozesse mit dem Ziel, die stark beanspruchten Straßen weiter zu entlasten.

Als einen wichtigen Schritt haben die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, die HPA sowie der Fachverband der Containerpackbetriebe e.V. im Jahr 2016 das Pilotprojekt „Virtuelles Depot“ durch das Unternehmen IBM umsetzen lassen. Ziel ist, mithilfe einer IT-Anwendung unnötige Lkw-Fahrten in der Leercontainerlogistik zu vermeiden. Nach einem transparenten Bieterverfahren hat die HPA jetzt das Projekt „Virtuelles Depot“ an den unabhängigen IT-Dienstleister DAKOSY übertragen und darüber hinaus eine Kooperation zum Weiterbetrieb der Anwendung geschlossen. DAKOSY wird das Projekt voraussichtlich in seine Plattform myboxplace.de integrieren. Die Plattform soll dazu dienen, Leercontainer-Transporte von Seehafenterminals in Richtung Hinterland / Depots zu vermitteln.

Bis Dezember 2017 konnten mithilfe des „Virtuellen Depots“ rund 4.000 Lkw-Fahrten im Hafen vermieden werden. Damit trägt dieses Projekt aktiv zur Verbesserung der Luftqualität in Hamburg bei. DAKOSY unterhält Geschäftsbeziehungen zu vielen Unternehmen im Hafen sowie im europäischen Hinterland und wird das Projekt nun weiterentwickeln. Entsprechend können Marketing und Vertrieb der Anwendung über diese Kundenbeziehungen erfolgen.

„Der große Erfolg des Projekts Virtuelles Depot ist ein gutes Beispiel dafür, dass der Hamburger Hafen ein Vorreiter im Bereich der Digitalisierung ist“, sagt Jens Meier, CEO der HPA. „Mit DAKOSY hat die HPA jetzt einen guten Partner gefunden, der die Anwendung weiter vermarkten und fortentwickeln wird.“

„Durch die Anbindung des virtuellen Depots an bestehende DAKOSY-Plattformen für die Import- und Exportabwicklung erwarten wir zusätzliche Synergien für alle Beteiligten“, so Ulrich Wrage, Vorstand der DAKOSY AG. „Ziel ist, das Leercontainer-Handling dadurch möglichst nahtlos in den Transportprozess zu integrieren“.

In der Regel findet zwischen den Prozessakteuren der Containerlogistik keine direkte Kommunikation statt, da die Steuerung der Containerflotte durch die Linienreedereien und Speditionen erfolgt. Die Akteure haben zudem untereinander vielfach keine direkte Vertragsbeziehung. Der Linienreeder als Eigentümer der Container lässt unter seiner Verantwortung die Container be- und entpacken oder überlässt die leeren Boxen dem Spediteur, der diese Prozesse bei den Packbetrieben einkauft. Nach dem Entpacken des Vollcontainers im Packbetrieb wird dieser in ein Leercontainerdepot verbracht. Zu einem späteren Zeitpunkt wird oft genau diese Box wieder vom Leercontainerdepot auf den gleichen Packbetrieb zur Nutzung für den seeseitigen Export verbracht.

Aufgrund der räumlichen Verteilung der  Akteure im Hafengebiet und -umland entstehen somit viele Lkw-Fahrten. Hier setzt das „Virtuelle Depot“ an. Es ermöglicht einerseits das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage in einem virtuellen Marktplatz und andererseits die Abwicklung und Protokollierung von Transaktionen. Grundsätzlich bleiben die eigentlichen Vertragsbeziehungen mit allen Rechten und Pflichten zwischen Reedern, Depots, Packstationen, Spediteuren, Lkw-Fahrern und weiteren Beteiligten bestehen.

Quelle: Hamburg Port Authority, Foto: Pixabay




Vopak investiert in neue Lagerkapazität

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Das Tanklager-Unternehmen Vopak erweitert das Botlek-Terminal im Rotterdamer Hafen. Hinzu kommen fünfzehn Edelstahl-Lagertanks für chemische Produkte, die einer zusätzlichen Kapazität von 63.000 Kubikmetern entsprechen.

In diesen neuen Tanks wird vor allem Styrol gelagert. Bei Styrol handelt es sich um einen Rohstoff für allerlei Konsumgüter wie Verpackungen, Isoliermaterial und Fahrzeuge.

Die neuen Tanks werden vollständig isoliert, so dass eine gute Kontrolle der Produkttemperatur ermöglicht wird. Das Design der Tanks dient insbesondere dazu, Emissionen in die Umwelt zu vermeiden.

Quelle: Port of Rotterdam, Grafik: Vopak




Deltaport lud zur Besichtigung ein

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Am bundesweiten „Tag der Logistik“ besichtigten rund 200 Besucher den Hafenverbund DeltaPort mit seinen drei Standorten: Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum.

Insbesondere Schüler und Studenten wurde die große Bedeutung der Hafenlogistik mit der Aufgabe der effizienten Bündelung von Warenströmen nähergebracht und das umweltfreundliche Binnenschiff als Alternative zum überlasteten Verkehrsträger Straße vorgestellt.

DeltaPort-Chef Andreas Stolte: „DeltaPort bietet optimale Voraussetzungen dem täglichen Verkehrsinfarkt in NRW alternative logistische Lösungen gegenüber zu stellen.“

Am 19. April machte der Hafenstandort DeltaPort Wesel/Voerde, neben hundert weiteren Unternehmen in Deutschland und Organisationen den drittgrößten Wirtschaftszweig, nämlich die Logistik, erlebbar.

Die Besucher, in erster Linie Schüler und Studenten sowie interessierte Bürger, hatten die Möglichkeit, die in den Häfen ansässigen Umschlagunternehmen: Contargo (Containerlogistik), Hülskens (Sand- und Kiesgewinnung), Sappi Logistics Wesel (Containerlogistik, Schwerpunkt: Umschlag von Papier und Zellstoff) sowie Schwerlast Terminal Niederrhein (Schwerlastumschlag und –lagerung) zu besichtigen.

Dabei präsentierten Sappi Logistics Wesel unter dem Motto „Sappi Logistics Worldwide“ sowie die Partnerunternehmen Contargo, Hülskens und Schwerlast Terminal Niederrhein mit dem Slogan „Logistik am Niederrhein“ die Vielfalt der Aufgaben in dem wichtigen und zukunftsträchtigen Wirtschaftsbereich der Hafenlogistik:

  • Besuch von multimodalen Containerterminals, Umschlag und Verladung (via Schiff, LKW undBahn)

–      Ladungssicherung von Überseecontainern

  • einen Rundgang über ein Schwerlastterminal mit Spezialkränen mit bis zu 160 TonnenTragfähigkeit
  • Besichtigung einer hoch modernen Salzverladeanlage sowie einer Kies- undSandverladung
  • Informationen über Ausbildungsberufe in derLogistik

Hoch zufrieden mit der Veranstaltung zum „Tag der Logistik“ sowie mit der bisherigen Entwicklung des Hafenverbundes zeigte sich der Geschäftsführer DeltaPorts Andreas Stolte. Mit rund 200 Gästen fand die Veranstaltung, wie in den vergangenen Jahren großen Zuspruch. Dies zeigt auch, dass die Hafenlogistik in der Öffentlichkeit stark wahrgenommenwird. Stolte betonte vor dem Hintergrund des täglichen „Verkehrsinfarktes“ die Wichtigkeit der Verlagerung der Güterströme auf das Schiff und die Bahn. Der Ausbau der Häfen spielt somit eine bedeutende Rolle der Überlastung der Straßen entgegenzuwirken. Der Hafenverbund DeltaPort strebt einen solchen Ausbau der Kapazitäten und eine nachhaltige zukünftige Entwicklung an. Die Umschlagmengen haben sich im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 deutlich um 4,1 % gesteigert. Insgesamt wurden in 2017 an den drei Hafenstandorten 3,5 Mio. Tonnen Güter abgefertigt.

Durch die Neugründung der Marketingkooperation „DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH“ zu der neben DeltaPort, der Port Emmerich sowie der NIAG Hafen Orsoy gehört, sollen die Möglichkeiten der Hafenlogistik am Niederrhein stärker in den Fokus der Öffentlichkeit sowie der Unternehmen gerückt werden, um weitere Verkehrsverlagerungspotentiale zu heben.

„Sehr viel Freude bereiten mir die aktuellen Fortschritte in den einzelnen Häfen“, so Stolte. Im Rhein-Lippe-Hafen wurde eine 300 Meter lange Kaianlage fertiggestellt. Das dort ansässige Unternehmen „Schwerlast Terminal Niederrhein“ konnte seinen wasserseitigen Umschlag durch die Inbetriebnahme einer neuen Schwerlastkrananlage zum Jahreswechsel aufnehmen.

Im Hafen Emmelsum befinden sich nun drei Containerterminals für die Güterversorgung der Region. Perspektivisch soll auf den Erweiterungsflächen ein Kühlhaus für temperaturgeführte Waren entstehen, die aus der landwirtschaftlich geprägten Region Niederrhein stammen. Zur energetischen Versorgung des Kühlzentrums wird Abwärme eines benachbarten Industriebetriebes genutzt.

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der Entwicklung der insgesamt 86 ha Erweiterungsfläche der Häfen im Fokus. Im Rahmen des von DeltaPort ins Leben gerufenen Projekts „DeltaPort 4.0“ werden Zukunftstrends in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erforscht und ein nachhaltiges Konzept der Hafenerweiterung entwickelt.

Stellvertretend für Sappi Logistics Wesel beurteilte auch Jürgen Florian (Prokurist) die Veranstaltung als eine gelungene Präsentation des Standortes und freute sich als langjähriger Ausbildungsbetrieb besonders über das Interesse der zahlreichen Schüler und Studenten. Für Sappi Logistics Wesel bleibt es eine zentrale Herausforderung die stark schwankenden Transportmengen in Europa bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen auf der Straße, der Schiene und zu Wasser zu meistern. Der Standort in Voerde bietet hierfür seit über 20 Jahren zuverlässige Logistikleistungen und seine Mitarbeiter/innen koordinieren weltweit bis zu 1.000 Kundenanlieferungen pro Tag.

Der „Tag der Logistik“, als Gelegenheit sich über einen der wichtigsten Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft zu informieren, ruft jedes Jahr großen Zulauf und Begeisterung bei den Besuchern der DeltaPort-Häfen hervor. Alle Interessierten, die keinen Platz mehr erhalten haben, können sich bereits jetzt auf das nächste Jahr freuen!

Quelle und Foto: Deltaports




Workshop in Minden zu „Hamburg-NRWplus“

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In Minden fand jetzt der zweite Workshop im Rahmen des Projektes „Hamburg-NRWplus“ statt, das zum Ziel hat, den Hinterlandverkehr zwischen dem Hamburger Hafen und Nordrhein-Westfalen verstärkt auf die Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff zu verlagern.

Nachdem im März das Thema „Zollabwicklung“ im Fokus stand, beschäftigte sich der zweite Workshop mit der „Verbesserung des Transportangebots der Terminals und des Leercontainermanagements im Hinterland“. Ziel war es, über Engpässe an Terminals zu diskutieren, mögliche Lösungsansätze zu erarbeiten und Abhilfe zu schaffen.

Rund 40 Teilnehmer folgten der Einladung der beiden Projektpartner Hafen Hamburg Marketing und PLANCO Consulting. Begrüßt wurden sie durch Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., Volker Hahn, Leiter der Hafen Hamburg-Repräsentanz Dortmund, Gunnar Platz von der PLANCO Consulting GmbH und den geladenen Referenten. Egloff gab in seiner Einführung einen kurzen Überblick zur aktuellen Situation im Hinterlandverkehr zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfahlen.

Oliver Hämel von der TFG Transfracht berichtete über das Leistungs- und Transportangebot der TFG am Container Terminal Dortmund (CTD) und ging im Anschluss auf die Frage nach einem möglichen Buchungsrückstau am CTD ein, von dem Unternehmen während der Befragung berichteten. Laut Hämel seien ausreichend Kapazitäten vorhanden. Diese könnten bei Bedarf kurzfristig erhöht werden, wodurch ein Rückstau verhindert und eine ausreichende Flexibilität gewährleistet würde. Zudem wies Hämel auf die Buchungsplattform „Box2Rail“ hin, die eine optimale Disposition für die Kunden ermögliche.

Als weitere Referenten informierten Tim Fickermann von der Denninghaus GmbH & Co. KG sowie Philipp Seefeldt von der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH über die allgemeine Situation am Terminal Bönen und dessen Transport- und Leistungsangebot. Im Wesentlichen konzentriert sich das Terminal auf die Westhäfen, allerdings befinde man sich derzeit in intensiven Gesprächen, um eine bessere Anbindung an die Nordhäfen zu ermöglichen – zurzeit werden zweimal pro Woche Zugabfahrten in Richtung Hamburg angeboten – und das Terminal für Unternehmen noch attraktiver zu machen.

Wolfgang Rüsing von der Warsteiner Brauerei gab einen Überblick über das Portfolio des Terminals in Warstein. Das werde mittlerweile gut angenommen und diene längst nicht mehr nur für den Transport eigener Waren. Die Auslastung sei gut, eine Erhöhung der Abfahrten kann bei Bedarf kurzfristig realisiert werden.

Die Kapazitätsengpässe im Mindener Hafens standen bei Joachim Schmidt von der Mindener Hafen GmbH im Vordergrund seines Referats. Der derzeitige Hafen stoße an seine Grenzen, weshalb man sich entschieden hat, einen neuen zusätzlichen Containerhafen „Regio Port“ in Minden zu bauen. Der neue Standort bietet neben weiteren Stellplatzkapazitäten aufgrund seiner Lage die Möglichkeit, deutlich größere Schiffe abzufertigen. Durch die Verlagerung des Binnenschiffsverkehrs auf den neuen Standort ergeben sich zusätzliche Kapazitäten für die Bahn auf dem aktuellen Containerterminal im Industriehafen II.

Thorsten Wind von der Bobe Speditions GmbH, der ebenfalls auf das Bahn- und Binnenschiffsangebot des Mindener Hafens einging, appellierte noch einmal eindringlich an alle Beteiligten, ihre Kooperationsbereitschaft zu überdenken und gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Denn nur zusammen lasse sich das Transportangebot der Terminals nachhaltig steigern, sodass schlussendlich alle davon profitieren.

Bernhard Schmid von der DB Netz AG informierte die Teilnehmer über die Rolle der DB Netz im Schienengüterverkehr und ging unter anderem auf das Thema Vegetation und die damit verbundenen Investitionen zur Gewährleistung der Trassenbefahrbarkeit ein. Auf die Frage nach einer Senkung der Trassenpreise und einer Erweiterung der Infrastruktur zur Attraktivitätssteigerung der Bahn antwortete Schmid, dass dies geplant sei. Allerdings verwies er darauf, dass zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur nur bei ausreichender Auslastung getätigt werden könnten. Hierfür sei es daher enorm wichtig, Kooperationen einzugehen und Aufkommen zu bündeln.

Die Vorstellung der Hafenbahn im Hamburger Hafen übernahm Sebastian Doderer von der Hamburg Port Authority. Doderer erläuterte auf Nachfrage, wie die Hafenbahn mit Schiffsverspätungen umgehe. Gängige Praxis sei es, dass Slots untereinander getauscht würden, da der starre Fahrplan keine Wartezeiten zuließe. Des Weiteren berichtete Doderer vom Start eines Pilotprojektes, dessen Ziel es sei, die Netzkapazität durch die Einrichtung von Lokabstellflächen zu stärken. Eisenbahnunternehmen sollen so flexibler auf Aufkommensschwankungen reagieren können und Leerfahrten vermeiden.

Zum Abschluss der Veranstaltung gingen Jens Hohls vom Hafen Braunschweig und Robin Glade von MSC Mediterranean Shipping Company auf das Thema Leercontainermanagement im Hinterland ein. Dabei wurde verdeutlicht, dass die geringe Anzahl an Leercontainerdepots im Inland auf die geringe Rentabilität zurückzuführen sei. Ausschlaggebend für den Betrieb seien eine gewisse Mindestmenge und die Paarigkeit bei Verkehren.

Für die Gastgeber war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Der Workshop lieferte für die Teilnehmer zahlreiche neue Erkenntnisse und löste lebendige Diskussionen aus. Das anschließende Abendessen bot außerdem die Gelegenheit zu Fachgesprächen mit den Referenten und zur Erweiterung des persönlichen Netzwerks.

Quelle und Foto: HHM, Vertreter von Hafen Hamburg Marketing und PLANCO Consulting zusammen mit den Referenten des Workshops

 




Seit 40 Jahren engagiert für die gesamte Logistik

40 Jahre BVL Graphic Design

Die Bundesvereinigung Logistik, das Kompetenz- und Wissensnetzwerk der Logistik, feiert ihr 40-jähriges Bestehen. Ihr wichtigstes Projekt, der Deutsche Logistik-Kongress, findet zum 35. Mal statt.


Als die BVL am 18. April 1978 gegründet wurde, steckte die Logistik als eigenständige Disziplin noch in den Kinderschuhen. Die Gründer, Logistiker der ersten Stunde aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistung und Wissenschaft, waren ihrer Zeit voraus. Und sie hatten eine gemeinsame Vorstellung davon, wie ihr Arbeits- und Forschungsgebiet künftig die Welt bewegen würde. Die Logistik hat sich seit den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts von einer unterstützenden Funktion zu einer gestaltenden Kraft in Wirtschaft und Gesellschaft entwickelt. Ihr kommt mehr und mehr Verantwortung zu.

Das Denken und Arbeiten in Netzwerken, die alle Akteure von Supply Chains umfassen, steht im Mittelpunkt. Die BVL bietet den Menschen, die in der Logistik tätig sind, und den Unternehmen für die Gestaltung des Veränderungsprozesses eine wichtige Plattform an: für den branchenübergreifenden Wissensaustausch, für Orientierung, für Information, Networking und Qualifizierung. Das Leistungspaket der BVL ist in 40 Jahren gewachsen und wird kontinuierlich weiterentwickelt, ein Fundus an Fakten und an Vertrauen, aus dem alle Beteiligten Nutzen ziehen.

250 ehrenamtliche Gremienmitglieder im Vorstand, den Beiräten und den Regionalgruppen tragen ganz wesentlich zu einem lebendigen Vereinsleben auf hohem inhaltlichem Niveau bei. Das ist das Besondere an der BVL, diese Mischung aus Fachlichkeit und verbindlichen menschlich-kollegialen Beziehungen. In ihrem Jubiläumsjahr zählt die BVL mehr als 11.000 Mitglieder – unter ihnen erfahrene Profis aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung ebenso wie Young Professionals, Wissenschaftler und Studierende.

„Wir sind kein Verband, wir sind ein Verein, deshalb vertreten wir keine Partikularinteressen. Unser Ansatz ist es, dass wir uns für die gesamte Logistik einsetzen – sowohl in Industrie und Handel als auch in der Logistikdienstleistung. Dazu gehört es, immer objektiv und sachlich zu bleiben“, beschreibt Prof. Robert Blackburn, der Vorstandsvorsitzende der BVL, das Selbstverständnis der Organisation und ergänzt: „In unserer Vision aus dem Jahr 2008 haben wir festgelegt: Objektivität ersetzt Neutralität. Damit sind wir auch politischer geworden im Sinne von Daten, Fakten und Analysen sowie sachlichen Hinweisen und Handlungsaufforderungen an die Politik.“

Bereits zu ihrem 30-jährigen Bestehen hat die BVL eine Chronik vorgelegt, damals noch in gedruckter Form. Zum 40-Jährigen sind all diese Informationen und die Fortschreibung bis in die Gegenwart im Internet zu finden. Zahlreiche Dokumente, insbesondere die Chronik Jahr für Jahr im PDF-Format, ergänzen die schnelle Information der Zeitleiste und sind eine Fundgrube an Entdeckungen.

Vom 17. bis 19. Oktober 2018 findet in Berlin der 35. Deutsche Logistik-Kongress der BVL statt. Das Motto in diesem Jahr: Digitales trifft Reales. Auf die Teilnehmer warten an den drei Tagen 70 Stunden Kongressprogramm mit rund 120 Rednerinnen und Rednern. Die Digitalisierung bringt eine neue Dynamik in die Logistik. Im Mittelpunkt der Fachsequenzen des Kongresses stehen Technologien, Methoden und Märkte. Themen sind zum Beispiel Robotik und autonome Logistik, Blockchain, Künstliche Intelligenz und die Smart Factory, aber auch die Menschen, die in dieser Welt arbeiten, urbane Logistik, die Baustelle Infrastruktur mit ihren Schlag- und Funklöchern oder Engpässe in der Transportlogistik. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse ergänzen die Berichte aus der Praxis. In vier LOG.Camps werden HR und Recruiting diskutiert, Start-ups stellen sich vor, und wer will, kann beim Hackathon oder beim Machathon mitmachen und Kräfte messen.
Die Gala am Abend des ersten Kongresstages ist gleichzeitig ein großes Geburtstagsfest. „Wir feiern unseren 75. Seien Sie dabei!“, so ist es bereits angekündigt: 40 Jahre Bestehen der BVL plus 35 Jahre Kongress. „Digitales trifft Reales“, das Jahres- und Kongressmotto 2018 der BVL, reicht in seiner Bedeutung weit über dieses und die nächsten Jahre hinaus und ist ein Signal dafür, welche Themen im Mittelpunkt stehen werden.

Quelle und Grafik: Bundesvereinigung Logistik




7.000 Franzbrötchen an Lkw-Fahrer

Senator Frank Horch und die Organisatoren sagen mit Hamburg Danke an alle Berufskraftfahrer.jpg

Über 60 Unternehmen und Verbände aus der Logistik-Branche haben sich in Hamburg mit einer großen Aktion bereits im dritten Jahr in Folge bei tausenden Lkw-Fahrern bedankt.

Die Brummifahrer, die täglich Waren nach Hamburg bringen oder dort abholen, bekamen als Anerkennung für ihre nicht immer einfache Arbeit ein Franzbrötchen und ein Schild mit der Aufschrift „Logistikheld“ überreicht. Dabei stand auch Wirtschafts- und Verkehrssenator Horch in der Halskestraße und überraschte die Fahrer und Fahrerinnen mit den Franzbrötchen. Derzeit arbeiten rund 402.000 Erwerbstätige in der Metropolregion Hamburg in der Logistikbranche, davon 173.000 in Hamburg. Damit ist die Branche Hamburgs größter Arbeitgeber.

An die 40.000 Lastwagen transportieren täglich in Hamburg Waren in oder aus dem Hafen, zu Lagerhäusern, Unternehmen und Haushalten. „Hamburg sagt Danke“ ist eine breit angelegte Aktion der Hamburger Logistik-Unternehmen und -Verbände für die Lkw-Fahrer. Die „Logistik-Freunde“, die wichtigsten Verbände der Logistik, aber auch die Handelskammer und die Wirtschaftsbehörde beteiligten sich an der Aktion wie bereits in den beiden Vorjahren. Zwischen Fuhlsbüttel und Seevetal verteilten Wirtschaftssenator Frank Horch, Manuela Herbort, Stefan Saß, Frank Wylezol, Andreas Mähler, Jens Aßmann sowie weitere Verantwortliche der Organisationen mit vielen Kollegen und Helfern gut 7.000 Franzbrötchen, eine echte Hamburger Spezialität.

Zusätzlich versorgten viele Unternehmen ihre Fahrer mit Franzbrötchen am eigenen Standort. Zu den Brötchen erhielten die Fahrer eine Dankeskarte mit der Bitte, sich mit dieser Karte zu fotografieren und das Foto unter dem Hashtag #LogistikHeld bei Facebook hochzuladen. Ziel der Aktion ist es, den „Logistik-Helden“ ein Gesicht zu geben, ihre Arbeit zu würdigen und für Nachwuchs zu werben. Der Nachwuchsmangel bei den Berufskraftfahrern ist seit Jahren eklatant. Auch in der breiten Öffentlichkeit soll mit der Aktion das Bewusstsein für die wichtige Arbeit der Kraftfahrer geschärft werden. Die Medienpartner Radio Hamburg und Hamburg schnackt! unterstützen dabei. Die Medienpartner Radio Hamburg, das Tagesjournal und Hamburg schnackt! unterstützen dabei.

Getragen wird die Aktion zum Tag der Logistik von der Logistik-Initiative Hamburg, dem Verband Straßengüterverkehr und Logistik, dem Verein Hamburger Spediteure, der SVG-Hamburg, der Handelskammer und der Wirtschaftsbehörde sowie 64 Branchenunternehmen. Es ist bereits das dritte Mal, dass Verbände und die – vor allem mittelständischen – Unternehmen der Branche eine solche Aktion gemeinsam durchführen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Aktion um 15 weitere Partner und 1.000 verteilte Franzbrötchen angewachsen.

Quelle und Foto: Logistikinitiative Hamburg, Senator Frank Horch und die Organisatoren sagen mit Hamburg Danke an alle Berufskraftfahrer




Antwerpen bündelt Kräfte für Containerumschlag

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Die Antwerpener Hafengemeinschaft hat am 19. April den „Aktionsplan für den Container-Binnenschiffsverkehr“ unterzeichnet, der einen Gang höher schaltet, um das Wachstum des Hafens nachhaltig zu bewältigen.

Dazu wurden konkrete Initiativen definiert und in einem Umsetzungsplan formuliert. Damit sind strukturelle und vor allem praktikable Lösungsansätze niedergeschrieben, mit denen alle beteiligten Akteure ihre bisherigen Verpflichtungen bestätigen und Lösungen aufzeigen, die gleichzeitig nachhaltiges Wachstum für den Container-Binnenschiffsverkehr und den Hafen von Antwerpen ermöglichen.

Im Frühjahr 2017 führten das stark wachsende Frachtaufkommen und die immer größer werdenden Seeschiffe, die den Hafen anlaufen, zu einer Spitzenbelastung der Terminals und damit zu längeren Wartezeiten für Container-Binnenschiffe. Um dieser Entwicklung aktiv entgegenzutreten, wurde am 6. Juli desselben Jahres mit Unterstützung der betroffenen Schiffsterminals und gemeinsam mit den Schifffahrtsunternehmen, Reedereien, Verladern, Spediteuren, NxtPort, CEPA, der flämischen Regierung, Vlaamse Waterweg (Wasserstraßenbetreiber), Alfaport-Voka (Handelskammer) sowie der Antwerp Port Authority eine Absichtserklärung zur Förderung des Container-Binnenschiffsverkehrs am Hafen unterzeichnet. Im September wurden dann Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen eingerichtet, um von dieser Absichtserklärung zu einem konkreten, von allen Parteien unterstützten Aktionsplan zu gelangen. Insgesamt fanden rund 40 Workshops statt.

„Die finanziellen und operativen Investitionen, zu denen sich alle Beteiligten verpflichtet haben, spiegeln die Bedeutung wider, die sie einem effizienten Gütertransport per Binnenschiff von und ins Hinterland beimessen. Dieser Verkehrsträger ist ein entscheidender Akteur in dem ökonomischen, nachhaltigen und mobilitätsorientierten Leitbild, das der Hafen Antwerpen anstrebt. Ich möchte allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz, ihr Fachwissen und das Endergebnis danken. Dies ist ein hervorragender, zukunftsorientierter Plan, der dem gesamten Hafen und der Binnenschifffahrt zugutekommt“, erklärte Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority.

Praktische Umsetzung

Die Vereinbarungen konzentrieren sich auf drei Hauptbereiche: Planung & Zusammenarbeit, Konsolidierung und Digitalisierung. Die Kombination all dieser Maßnahmen soll dem Container-Binnenschiffsverkehr im Hafen Antwerpen neue Impulse geben und die gewünschten Effizienzgewinne für alle Partner in der Kette ermöglichen.

  • Planung & Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit zwischen den Parteien wird durch einen strukturierteren und transparenteren Planungsprozess intensiviert. Dies ermöglicht eine höhere Zuverlässigkeit bei der Binnenschiffsabfertigung.

Aktionen:

o    Verpflichtung der Terminals zur Bereitstellung einer Mindestumschlagkapazität für Container-Binnenschiffe. Genauere Planung (z. B. Terminvereinbarungen) in der gesamten Kette, unterstützt durch das Barge Traffic System BTS.

Zentrale Barge-Disposition: Die drei großen Terminals (PSA, MPET und DP World) führen einen Großversuch zur hafenweiten Disposition von Binnenschiffen durch, der den gesamten Dispositionsprozess für alle Beteiligten vereinfacht und rationalisiert. Diese neue, einzigartige Initiative wird zunächst in einem Pilotprojekt (ab September) getestet und bei positiven Ergebnissen anschließend fortgesetzt.

o    Zusammenarbeit zwischen den Barge-Operatoren zur Straffung ihrer Planung (ab Juni).

  • Konsolidierung des Frachtaufkommens

Durch die Konsolidierung des Frachtaufkommens wird es möglich sein, größere Umschlagmengen pro Binnenschiffsanlauf an den Terminals abzufertigen. Dies ist wichtig, um das Wachstum des Hafens nachhaltiger zu gestalten. Auch hier wird es ab Oktober eine Testphase geben, während der eine Mindestumschlagmenge von 30 Containern pro Anlauf festgelegt ist. Um der Binnenschifffahrtsindustrie den Übergang zu größeren Umschlagmengen pro Anlauf zu erleichtern, haben die flämische Regierung und die Antwerp Port Authority ein zeitlich befristetes Paket von operativen und finanziellen Subventionen eingeführt, das schrittweise auslaufen wird.

  • Digitalisierung

Die Digitalisierung und Zentralisierung der Daten wird eine proaktivere Planung und Nachverfolgung ermöglichen. NxtPort ergreift in diesem Bereich die Initiative und wird verschiedene neue digitale Anwendungen entwickeln und einführen. Im Mittelpunkt steht dabei ein früherer Informationsaustausch, damit alle Beteiligten Effizienzgewinne erzielen können.

Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen werden kurz- und mittelfristig verschiedene weitere periphere Faktoren für einen effizienteren Betrieb untersucht. Ein Beispiel sind Maßnahmen zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels im Hafen. Die CEPA wird zusätzliche Anstrengungen unternehmen, um unter anderem die Ausbildungszeiten der Hafenarbeiter zu reduzieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bereitstellung von fest zugeordneten Binnenschiffskapazitäten auf den Schiffsterminals. Antwerp Gateway wird im Sommer 2018 ein neues Bauprojekt starten.

In der Zwischenzeit haben sich alle Parteien verpflichtet, ihre eigenen Organisationen bzw. Unternehmen rechtzeitig auf die geplanten Änderungen vorzubereiten. Dies erfordert Personalschulungen, Upgrades der IT-Systeme und eine umfassende interne Kommunikation zwischen den beteiligten Organisationen bzw. Unternehmen.

Informieren und verbindlich festlegen

In nächster Zeit werden drei regionale Informationsveranstaltungen organisiert, um die Akteure im Hinterland für die Maßnahmen und die bevorstehenden Veränderungen zu sensibilisieren.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority, die Antwerpener Hafengemeinschaft unterzeichnet „Aktionsplan für den Container-Binnenschiffsverkehr“ 




Großraum- und Schwerlast in Hamburg

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Um die Genehmigungen von Großraum- und Schwerlasttransporten insbesondere im Hamburger Hafen zu beschleunigen, hat sich Hamburg mit anderen Bundesländern am Programm „Verfahrensmanagement für Großraum- und Schwertransporte“ (VEMAGS) beteiligt.

Dieses Programm ermöglicht eine zügige Onlineabwicklung des Genehmigungsverfahrens und somit eine spürbare Beschleunigung des Prozesses. Mit einer Initiative zur heutigen Bürgerschaft wollen die Regierungsfraktionen prüfen lassen, mit welchen weiteren Maßnahmen der Schwerlastverkehr im Hafen optimiert werden kann (siehe Anlage).

Dazu Dr. Joachim Seeler, hafenpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Der Hamburger Hafen ist die logistische Hauptschlagader Hamburgs und des gesamten Nordens. Daher steht man hier bezüglich einer schnellen und effizienten Abwicklung des Großraum und Schwerlastsaufkommens vor besonderen Herausforderungen. Wir begrüßen, dass der Senat hier bereits wichtige Impulse gesetzt hat und wollen dies mit unserer Initiative weiter begleiten. Ziel muss eine kontinuierliche Optimierung der Großraum- und Schwerlastverkehre sein, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu erhalten.“

Quelle: SPD-Bürgerschaftsfraktion, Foto: © HHM / Annette Krüger