Maritimer Koordinator legt Bericht vor

Das Bundeskabinett hat den „Vierten Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und die Zukunftsperspektiven der maritimen Wirtschaft in Deutschland“verabschiedet.

Dieser wird alle zwei Jahre zur Nationalen Maritimen Konferenz vorgelegt und beschreibt die aktuelle Lage sowie Fördermaßnahmen und politische Schwerpunkte der Bundesregierung in den Bereichen Seeschifffahrt und Häfen, maritime Industrie, Offshore-Windenergie und Meeresforschung.

Der Maritime Koordinator und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Uwe Beckmeyer: „Der vorgelegte Bericht unterstreicht die strategische Bedeutung der maritimen Branche für die Grundversorgung unserer Industrie mit Rohstoffen und Wirtschaftsgütern. Die Bundesregierung unterstützt die maritime Wirtschaft deshalb mit einer gezielten Innovationspolitik. Der Bericht zeigt, dass die maritime Branche in Deutschland gut aufgestellt ist und den internationalen Wettbewerb nicht zu scheuen braucht. Wir müssen aber am Ball bleiben und uns auf künftige Herausforderungen einstellen. Bis zur Nationalen Maritimen Konferenz im Oktober werden wir eine maritime Strategie erstellen und damit die Weichen für die Zukunft stellen.“

Eine wesentliche Säule der Innovationspolitik ist die Schiffbaupolitik. Zum 1. Juni 2015 wurde das Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“ verlängert. Es unterstützt die Markteinführung von Innovationen. Künftig ist zudem der Bau kleiner Schiffe und beweglicher Offshore-Strukturen förderfähig. Weitere wichtige Elemente der schiffbaulichen Förderstrategie des Bundes sind das Forschungs- und Entwicklungsprogramm „Maritime Technologien für die nächste Generation“, die sogenannten CIRR-Zinsausgleichsgarantien sowie die Exportkreditgarantien des Bundes.

Der Bericht zeigt, dass sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Werften in den vergangenen beiden Jahren verbessert hat. Der Wert des Auftragsbestandes erhöhte sich von 9,1 Mrd. Euro Ende 2013 auf 10,8 Mrd. Euro Ende 2014. Die Umsätze lagen in 2014 bei 6,4 Mrd. Euro (2013: 5 Mrd. Euro). Die Zahl der Beschäftigten auf deutschen Werften stieg im vergangenen Jahr um 6 % auf 17.854 (2013: 16.729). Die Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie konnte, trotz der Werftenkrise in China, ihren Umsatz leicht steigern und damit ihre Spitzenposition im Export weiter ausbauen. Die deutschen Unternehmen, die rund 67.000 Beschäftigte zählen, erwirtschafteten in 2014 einen Umsatz von 11,9 Mrd. Euro (+1,7 %); die Exportquote betrug 74 %. Bei den Auftragseingängen war ein Plus von 4,3 % zu verzeichnen.

Der Bericht unterstreicht zudem die zentrale Rolle des Nationalen Masterplans Maritime Technologien, der von der Bundesregierung zu einem strategischen Instrument für die gesamte maritime Industrie fortentwickelt wird und künftig auch zentrale Zukunftsthemen der Branche wie „Green Shipping“ und „Industrie 4.0“ umfasst. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Aufnahme der maritimen Technologien in die Hightech-Strategie der Bundesregierung in 2014.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie




Erforschen neuer Managementanforderungen

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An der Europäischen Fachhochschule (EUFH) wurde ein Institut für Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung (IPK) gegründet.

Mit einem starken Fokus auf der Forschung und Weiterbildung möchte die EUFH auf diese Weise vor allem einen Beitrag zur Unterstützung ihrer Kooperationspartner in der Wirtschaft leisten. Aufgrund von Megatrends wie der fortschreitenden Digitalisierung haben sich die Anforderungen an ein modernes Management stark verändert und werden auch in Zukunft einem starken Wandel unterliegen. Hierauf reagiert die Hochschule, die gemeinsam mit rund 600 Unternehmen den Management-Nachwuchs für die Zukunft ausbildet, nun mit ihren in einem neuen Institut gebündelten Kräften.

„Die Digitalisierung oder auch das Thema Industrie 4.0 eröffnen Unternehmen viele neue Möglichkeiten und Chancen, aber sie erfordern eben auch neue Kompetenzen im Management“, erläutert Prof. Dr. Michaela Moser, die den Bereich der Managementkompetenzen an der EUFH leitet und das neue Institut gemeinsam mit Prof. Dr. Ute Gartzen vom Fachbereich Industriemanagement ins Leben gerufen hat.

In das Institut ist der Bereich der Managementkompetenzen der EUFH eingegliedert. „Zeitgemäße Managementkompetenzen sind ein wichtiger Handlungsmotor im Unternehmen“, so Prof. Gartzen. „Das gezielte und effektive Ausüben der Managementfunktionen stellt letztlich den Unternehmenserfolg sicher.“

Das IPK wird nun durch neue Forschungsschwerpunkte insbesondere dazu beitragen, die an der EUFH gelehrten Managementkompetenzen weiter zu entwickeln und dabei Megatrends wie Industrie 4.0 oder Digitalisierung mit einzubeziehen. So bleiben Lehrinhalte immer aktuell und weiterhin ganz nah an der Praxis. Ein weiterer Schwerpunkt des Instituts wird im Bereich der externen Weiterbildung und der Beratung von mittelständischen Unternehmen liegen.

Quelle und Foto: EUFH, die beiden Professorinnen, die das Institut ins Leben gerufen haben, links Prof. Dr. Michaela Moser und rechts Prof. Dr. Ute Gartzen




HGK veräußert Hafen Köln-Deutz

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Der Weg für die Umwandlung des Deutzer Hafens zu einem neuen Stadtviertel ist bereitet. Die Häfen und Güterverkehr Köln AG hat ihre Grundstücke im Deutzer Hafen an die Stadtentwicklungsgesellschaft „moderne stadt“ veräußert.

Die städtebauliche Entwicklung des Hafenareals mit einer Gesamtfläche von 35 Hektar soll ab dem Jahr 2021 erfolgen.

Die HGK und die moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtebaues und der Gemeindeentwicklung mbH (moderne stadt) haben den Kaufvertrag im Dezember 2016 geschlossen. Er umfasst neben den Landflächen im Deutzer Hafen auch den Verkauf der Wasserfläche des Hafenbeckens bis zur Drehbrücke.

„Mit dem Verkauf des Deutzer Hafens eröffnet die HGK der wachsenden Stadt Köln die Möglichkeit, in bester innerstädtischer Lage ein völlig neues Quartier zu schaffen, in dem künftig tausende Menschen wohnen und arbeiten werden“, so HGK-Vorstandssprecher Horst Leonhardt. Die Entscheidung, den Logistikstandort aufzugeben, sei der HGK nicht leichtgefallen. „Doch um den Deutzer Hafen auf Dauer wirtschaftlich betreiben zu können, hätte man ihn um-bauen und erweitern müssen. Die Folge wäre mehr Lkw-Verkehr inmitten einer stark verdichteten Wohnbebauung im Stadtzentrum, was zu absehbaren Konflikten geführt hätte.“

Im Kaufvertrag wurde festgelegt, dass der HGK sowie der RheinCargo GmbH & Co. KG als Hafenbetreiber bis zum 31.12.2020 weiterhin uneingeschränkt Nutzungsrechte für die Hafenflächen eingeräumt werden. Die RheinCargo wird den Deutzer Hafen bis zu diesem Datum weiterbetreiben. Für die im Hafen ansässigen Mieter der RheinCargo ändert sich bis Ende 2020 nichts. Danach beginnt die städtebauliche Entwicklung. „Wir sind bemüht, für unsere Mieter und Kunden in Deutz geeignete Ersatzstandorte in anderen Häfen der RheinCargo zu finden“, betont RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel.

Damit ist ein wesentlicher Meilenstein zur Entwicklung des Deutzer Hafens zu einem gemischten, zukunftsweisenden Wohn- und Dienstleistungsquartier mit höchster Lagequalität erreicht. Auf Basis des städtebaulichen Verfahrens im vergangenen Jahr werden die nächsten Pla-nungsschritte und die weitere Entwicklung des Gebietes durch die moderne stadt umgesetzt.

„Der Stadtteil Deutz wird damit eine deutlich spürbare städtebauliche Aufwertung als Wohn-standort erfahren“, so der Geschäftsführer der moderne stadt, Herr Andreas Röhrig. Nach der Räumung der Flächen im Hafen soll umgehend mit der baulichen Entwicklung des Areals begonnen werden.

Quelle: Häfen und Güterverkehr Köln AG, RheinCargo GmbH & Co. KG, moderne Stadt, Foto: HGK




Bald 18 Fahrten nach Duisburg

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Der Bahnoperateur Distri Rail wird die Fahrtenanzahl der Verbindung Rotterdam-Duisburg im Laufe dieses Jahres von 12 auf 18 Fahrten wöchentlich erhöhen.

„Diese Woche kommt bereits ein 13. Umlauf hinzu“, so Direktor Johan Booij. „Dabei werden nur die Terminals RWG und AMPT2 angesteuert.

„Im März erhöhen wir die Fahrtenanzahl höchstwahrscheinlich schon auf 18 wöchentliche Verbindungen. Bei diesem Fahrplan werden alle großen Rotterdamer Terminals jeden Tag bedient.”

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hafen Kiel steigt, Nord-Ostsee-Kanal sinkt

 

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Kiel hat in 2016 Spitzenwerte bei Umschlag und Passagierzahlen erzielt. Verloren hat hingegen der Nord-Ostsee-Kanal: Im Jahr 2016 wurden insgesamt 83.737.270 Tonnen Ladung durch die Wasserstraße transportiert. Das sind 7,6 Prozent weniger als im Vorjahr.

Im vergangenen Jahr wurden im Hafen Kiel erstmals knapp 6,5 Mio. Tonnen verladen bzw. gelöscht. Dies entspricht einem Plus von 5,3 % und ist das bisher beste Ergebnis des Seehafens. Überdurchschnittlich haben sich die Fährverkehre nach Skandinavien und ins Baltikum entwickelt, während der Handel mit Russland erneut rückläufig war. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Kiel hat ein Top-Ergebnis erzielt. Auf den von der SEEHAFEN KIEL betriebenen öffentlichen Terminalanlagen wurden sogar Zuwächse von 7,6 % erzielt.“ Mit SCA und Iggesund Paperboard konnte Kiel im vergangenen Jahr zwei wichtige Kunden gewinnen und das neue Forstproduktterminal des Ostuferhafens in Betrieb nehmen. Dirk Claus: „Durch die Investitionen in das Papiergeschäft werden wir weiter wachsen und können nunmehr die 7 Mio. Tonnen-Marke anpeilen. Daneben ist entscheidend, dass wir die Logistikkompetenz am Standort ausweiten konnten.“ Im Passagierverkehr wurden nahezu 2,1 Mio. Reisende (plus 3,4 %) befördert. Alle Fährlinien verzeichnen Zuwächse, wobei die meisten Gäste mit der Color Line reisten. Im Bereich Kreuzfahrt blickt Kiel auf die erfolgreichste Kreuzfahrtsaison mit Bestmarken bei Anläufen, Passagierzahlen und Gesamttonnage.

Fährverkehre legen überdurchschnittlich zu
Im Fährverkehr, dem Kerngeschäft des Kieler Hafens, konnten die Routen nach Skandinavien und ins Baltikum überdurchschnittlich zulegen. Zusammen machten die Linien nach Oslo, Göteborg und Klaipeda drei Viertel des Hafengesamtumschlages aus und beförderten gut 5 Mio. Tonnen. Dies entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von knapp 6 %. Die stärksten Zuwächse wurden auf der Strecke Kiel – Klaipeda erzielt, auf der seit April 2016 tägliche Abfahrten angeboten werden. Die Überfahrtszeit beträgt 20 Stunden. Dirk Claus: „Die Einführung schneller Überfahrten zu immer gleichen Abfahrtzeiten kommt bei den Verladern und Spediteuren sehr gut an. Der Kiel – Klaipeda-Dienst von DFDS ist Marktführer im Verkehr zwischen Deutschland und dem Baltikum.“ Demgegenüber waren die direkten Fährverbindungen nach Russland im dritten Jahr in Folge mit Handelsbeschränkungen zwischen der EU und Russland konfrontiert und haben inzwischen weite Teile ihres einstigen Ladungsaufkommens eingebüßt. Hiervon wenig betroffen sind allerdings russische Forstprodukte, die nach wie vor in signifikanten Größenordnungen importiert und in zwei Hallen des Ostuferhafens gelagert werden.

In Summe wurden im RoRo-Verkehr mit Skandinavien, dem Baltikum und Russland im vergangenen Jahr mehr als 200.000 Lkw, Trailer und Container (+ 5,5 %) via Kiel verladen. Hinzu kommen etwa 226.000 Pkw und Im- bzw. Exportfahrzeuge sowie Busse (+ 0,9 %). Insgesamt wurden gut 426.000 Ladungseinheiten (plus 3,0 %) umgeschlagen. Dirk Claus: „Kiel ist Drehscheibe im Fährverkehr nach Skandinavien und ins Baltikum. Mit dem Ausbau der Autobahnen A7 und A21 wird der Hafenstandort in Zukunft weiter an Attraktivität gewinnen.“

SCA-Fortproduktzentrum im Ostuferhafen eröffnet
Im Ostuferhafen wurde am 11. November das neue SCA-Forstprodukt- und Logistikzentrum offiziell eröffnet. Die schwedischen Konzerne SCA und Iggesund haben dort im vergangenen Jahr bereits 300.000 Tonnen ihrer hochwertigen Papierprodukte umgeschlagen, eingelagert und distribuiert. In diesem Jahr wird die Umschlagsmenge auf ca. 800.000 Tonnen ansteigen. Dirk Claus: „Das Papierprojekt fügt dem Kieler Hafen eine weitere tragende Säule hinzu. Mit SCA ist eine der wichtigsten Handelswaren des Ostseeraums an die Förde zurückgekehrt.“ Das neue SCA-Terminal wurde auf einer Fläche von gut 16 Hektar im nördlichen Bereich des Ostuferhafens errichtet. In fünf Hafenschuppen stehen gut 50.000 m² Lagerfläche zur Verfügung. In Summe wurden 25 Mio. Euro investiert und 80 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Die SCA-Frachtschiffe steuern den Ostuferhafen jeden Montag und Samstag aus Sundsvall an und löschen bis zu 160 mit Papier beladene Kassetten. Die Produktpalette reicht dabei von Zellstoffen über Druckpapiere bis hin zu Kraftlinern und Kartonagen für hochwertige Verpackungen, die für deutsche und europäische Märkte bestimmt sind. Darüber hinaus werden Überseecontainer gepackt, die via Hamburg nach Fernost verschifft werden.

Hinterlandverkehr auf der Schiene wächst um 4 %
Der kombinierte Ladungsverkehr Schiene/Schiff legte auch im vergangenen Jahr weiter zu. An den Eisenbahnterminals am Schwedenkai und im Ostuferhafen wurden erstmals mehr als 29.000 Trailer und Container auf Waggon verladen; ein Plus von 4 %. Das größte Wachstum verzeichnete die Verbindung von und nach Verona, die fünfmal je Woche und Richtung bedient wird. Anfang Februar kommt hier eine weitere Abfahrt hinzu. Dirk Claus: „Der Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene ist eine Erfolgsstory. Damit dies so bleibt, wird die Leistungsfähigkeit der KV-Terminals im Hafen weiter erhöht und Kiel künftig auch deutlich längere Züge annehmen können.“ Der Bund hat jüngst zugesagt, den Rangierbahnhof Kiel-Meimersdorf im Rahmen des Sofortprogramms Seehafen-Hinterlandverkehr II dahingehend zu ertüchtigen, dass Güterzüge mit einer Länge von 740 m (bisher max. 550 m) einfahren können. Die Arbeiten werden im Jahr 2018 durchgeführt und sind für den Hafen unbedingt notwendig. Schon in diesem Jahr soll zudem der Rangierbereich des Schwedenkais mit einem zusätzlichen Gleis ausgestattet werden, um die Zugbereitstellung zu optimieren und zusätzliche Verladeslots anzubieten.

Bisher beste Kreuzfahrtsaison in Kiel
Im vergangenen Jahr wurde Kiel insgesamt 147-mal (2015: 132-mal) von 26 verschiedenen Schiffen mit einer Gesamttonnage von über 9,3 Mio. BRZ (plus 8,1 %) angelaufen. Über die verschiedenen Terminalanlagen gingen 485.500 Passagiere (+ 6,0 %) an oder von Bord. 2016 war damit die bisher beste Kreuzfahrtsaison in Kiel. Anlauf- und Passagierzahlen sowie die Gesamttonnage stellen neue Top-Ergebnisse für den Hafen dar. Auch wenn die kommende Saison zahlenmäßig nicht ganz an das Vorjahr heranreichen wird, so erwartet Kiel wieder zahlreiche Highlights. Gleich zu Saisonbeginn wird die „MSC Fantasia“ (Tonnage: 138.000 BRZ, Länge: 333 m, max. 3.970 Reisende) an der Förde stationiert. Das Schiff wird ab dem 29. April 21 Kreuzfahrten ab Kiel unternehmen. Dirk Claus: „Unsere Terminalanlagen sind für den Reisewechsel von Schiffen mit 4.000 Passagieren konzipiert. Als Basishafen der „MSC Fantasia“ nutzt Kiel diese Kapazität nunmehr erstmals aus und stößt in eine neue Größenordnung vor.“ Weitere Saisonhöhepunkte sind die Jungfernfahrt (3. bis 14. Juni) des jüngsten Neubaus der TUI Cruises, der „Mein Schiff 6“, ab/bis Kiel sowie die Kieler Woche. In der Kieler Woche vom 17. bis zum 25. Juni werden gleich fünfzehn Kreuzfahrtschiffe den Hafen besuchen, darunter die „Queen Elizabeth“ der Cunard Line. Betrieblich legt der PORT OF Kiel besonderes Augenmerk auf die fünf Termine mit Dreifachanläufen sowie auf den 3. Juni und 12. August, wenn gleich vier Hochseekreuzfahrtschiffe zusätzlich zu den großen Fähren im Hafen liegen. Für die Saison 2017 liegen bis dato 133 Anmeldungen von 28 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen vor. Es werden etwa 440.000 Kreuzfahrtpassagiere erwartet. Die Kieler Kreuzfahrtsaison 2017 wird am 9. April von der „AIDAcara“ eröffnet. Saisonabschluss ist am 21. Oktober mit der „AIDAvita“. In Vorbereitung auf die neuen Vorschriften zur Annahme von Schiffsabwässern wird das Kreuzfahrtterminal am Ostseekai noch in diesem Jahr mit einer Auffangeinrichtung für Schiffsabwässer ausgestattet und mit einer Druckrohrleitung an das städtische Netz angeschlossen. Die bisherige Annahmekapazität von 30 m³/Std. wird damit um den Faktor 10 erhöht.

2015 waren es 90.629.828 Tonnen. Insgesamt nutzten 29.284 Schiffe den Nord-Ostsee-Kanal. Die Bruttoraumzahl lag bei 128.481.009.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Unsere Erwartungen an die diesjährigen Verkehrszahlen haben sich trotz der verlässlich funktionierenden Infrastruktur am Nord-Ostsee-Kanal nicht erfüllt. Mit den Reparaturen der großen Kanalschleusen haben wir die Voraussetzungen für die Schifffahrt geschaffen.“

Es waren internationale Faktoren, die im Jahr 2016 den Rückgang der Tonnage und der Anzahl der Schiffe im Kanal beeinflusst haben: Der weltweit rückgängige Güterumschlag, niedrige Bunkerölpreise, rückläufige Chinaverkehre und das Russlandembargo.

„Sobald sich diese internationalen Rahmenbedingungen verbessern, werden auch die Verkehrszahlen im Nord-Ostsee-Kanal wieder positiver ausfallen“, so Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte.

Der Schiffsverkehr von und zu den russischen Häfen hat sich weiter reduziert. Waren 2014 noch 3.524 Schiffe von und zu russischen Häfen unterwegs, sind es 2016 nur noch 2.497 Schiffe gewesen.

Während im Durchgangsverkehr 2016 20.933 Schiffe im Kanal verkehrten (9 Prozent weniger als im Vorjahr), stieg die Ladungsmenge im Teilstreckenverkehr trotz einer geringeren Anzahl der Schiffe (8.351) um 0,3 Prozent an, was die Bedeutung der regionalen Kanalhäfen erneut deutlich macht.

Jörg Heinrich, Leiter der Unterabteilung Seeschifffahrt in der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „In den vergangenen Jahren stieg die durchschnittliche Schiffsgröße im Nord-Ostsee-Kanal kontinuierlich an. Der weltweite Trend hin zu größeren Schiffen spiegelt sich also auch im Nord-Ostsee-Kanal wider. Die durchschnittlich pro Schiff transportierte Ladungsmenge ist nach wie vor hoch. Sie entspricht den Ladungsmengen aus dem Boomjahr 2012 und damit der fast fünffachen Ladungsmenge, die 1949 durchschnittlich pro Schiff durch den Kanal transportiert wurde.“

Trotz weiter steigender Kosten für Betrieb und Unterhaltung des Nord-Ostsee-Kanals sind die dem Bund zufließenden Befahrungsabgaben auch im Jahr 2016 preisstabil geblieben. Damit leistet der Bund einen maßgeblichen Beitrag zur Förderung der Kanalverkehre und damit zur Stabilisierung der Wettbewerbssituation des Nord-Ostsee-Kanals.

Quelle: Port of Kiel und Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Foto: HHM/Hasenpusch




Wirtschaft sieht die Zukunft der Elbe positiv

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Nach mehr als einem Jahrzehnt des Stillstandes an der Elbe hat die Bund-Länder-Runde am 17. Januar 2017 das Gesamtkonzept Elbe beschlossen.

Die durch das Beratergremium beteiligten Wirtschaftsverbände Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB), Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), Elbe Allianz (EA), Kammerunion Elbe-Oder (KEO) und der Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) begrüßen die Einigung mit großer Erleichterung. Die Wirtschaftsverbände würdigen die gemeinsame Arbeit mit Vertretern der Verwaltung von Bund und Länder sowie der Umweltverbände, Kirchen und der Tschechischen Republik im Beratergremium.

Nach teils langen und nicht immer ganz einfachen Abstimmungen ist es gemeinsam gelungen, sich auf ein Konzept zu verständigen. Dieses Konzept verstehen die Wirtschaftsvertreter als Ende des bisherigen Moratoriums, welches den Stillstand an der Elbe verursacht hat. Die offenen Fragen werden nun in einem Anschlussprozess gemeinsam bearbeitet.

In einer Volkswirtschaft wie der deutschen, die vom Handel und Wandel aber auch ganz besonders vom Export lebt, ist Transport und Logistik ein wichtiger Faktor zur Wohlstandsbewahrung und Zukunftssicherung. „Dabei spielt der Verkehrsträger `System Wasserstraße`, das heißt Binnenschifffahrt und Binnenhäfen, eine erhebliche Rolle und gehört außerdem zu den umweltfreundlichsten Verkehrsträgern.“, so Karl-Heinz Ehrhardt, der die wirtschaftlichen Interessen des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB) im Beratergremium vertritt. „Aus diesem Grund ist ein Gesamtkonzept Elbe, dass in ausgewogener Form wirtschaftlichen Güterverkehr auf diesem Fluss zulässt und ermöglicht, ohne einen realistischen und machbaren Schutz der Umwelt zu vernachlässigen, zu begrüßen. „Dabei darf nicht vergessen werden, welch aufstrebender Wirtschaftsraum entlang der Mittel- und Oberelbe sich in den vergangenen 25 Jahren bereits entwickelt hat und noch entwickeln kann und muss“, ergänzte Ehrhardt.

Boris Kluge, Vertreter des Bundesverbands Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) würdigt insbesondere die Lösungsansätze für die Oberelbe: „Die Bedeutung der Oberelbe für unsere dortigen Häfen und die Tschechische Republik wird durch das Gesamtkonzept erkannt. Mit den Konzeptionen und Maßnahmen in der sogenannten Erosionsstrecke wird endlich ein gemeinsamer Weg für eine verkehrlich zuverlässigere und den Ansprüchen des Natur- und Umweltschutz gerechter werdende Elbe beschritten. Die Erosionen zu bekämpfen ist unser gemeinsames Ziel.“ Gleichzeitig wird der weitestgehend unstrittige Unterhalt an anderen Abschnitten der Oberelbe verbessert und damit die Zuverlässigkeit für die Schifffahrt erhöht.

„Besonders begrüßen wir, dass im Gesamtkonzept die Elbe durchgängig von der deutschen Grenze bis Geesthacht betrachtet wurde und mit den angedachten Lösungen die Schifffahrtsverhältnisse auf der gesamten Strecke verbessert werden.“ fasst Stefan Kunze, Vertreter des Elbe Allianz e.V. im Beratergremium, zusammen. „Durch die Einbeziehung der sogenannten Reststrecke kann in diesem sensiblen Bereich eine nachhaltige Lösung zu ökologischen und nautischen Verbesserungen entwickelt werden, die ständige Eingriffe durch Baggerungen in der Fahrrinne vermeiden lässt – ein gutes Beispiel für nachhaltige Unterhaltung der Wasserstraße“, so Kunze weiter.

„Es entspricht dem Wunsch der Gesamtinteressenvertretung der IHKn, abwägend und ausgleichend die unterschiedlichen Interessen zusammenzuführen. Dass dies nun nach einem Jahrzehnte langem, lähmenden Stillstand gelungen ist, ist ein Riesenerfolg für Umwelt- und Wirtschaftsinteressen. Besonders den Vertretern der Umweltverbände danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen, was die solide Basis für die künftige, sicher auch nicht immer einfache Zusammenarbeit in der Umsetzungsphase legt“, erklärt Henning Finck, Vertreter der Kammerunion Elbe/Oder. Finck hat die 17 deutschen IHKn der Kammerunion im Beratergremium vertreten, die sich mit über 30 Mitgliedern im gemeinsamen Wirtschaftsraum von Deutschland, Tschechien und Polen engagiert.

„Die Verabschiedung des Gesamtkonzepts Elbe ist die Voraussetzung für den Erhalt der zahlreichen Werftstandorte an der Elbe.“, ergänzt Ragnar Schwefel für den Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) die positive Einschätzung von BDB, BÖB, EA und KEO. “Nur so können weiterhin in Sachsen-Anhalt zahlreiche Schiffsneubauten entstehen und die Arbeitsplätze auf den Werften, bei den Zulieferern und den beteiligten Handwerksbetrieben gesichert werden.“

Die Vertreter der‎ Wirtschaft freuen sich über die erklärte Unterstützung der Elbe-Arbeitsgemeinschaften der CDU- und SPD-Bundestagsfraktionen und begrüßen das Vorhaben mit einem Entschließungsantrag die Umsetzungsschritte des Gesamtkonzepts Elbe festzuschreiben. Sie würden sich freuen, wenn ganz im Sinne des gefundenen Konsenses, alle Fraktionen des Deutschen Bundestages einen solchen Beschluss mittragen.

Im nächsten Schritt werden das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) dem Deutschen Bundestag zum Gesamtkonzept Elbe berichten.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die heutige Entscheidung ist ein großer Erfolg. Ökonomie und Ökologie sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Mit diesem Kompromiss haben wir es geschafft, etwas Gutes für die Elbe zu erzielen. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die für dieses gute Ergebnis gesorgt haben.“

Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: „Der nun erzielte Kompromiss hat nur Gewinner: Die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft! Alle haben sich zu Gunsten des Erhalts des einzigartigen Natur- und Kulturraums Flusslandschaft Elbe bewegt.“

Mit dem Gesamtkonzept Elbe, so das BMVI,  wird dem Fluss eine langfristige Entwicklungsperspektive gegeben. Es sieht neue Leitlinien und Maßnahmen für die Nutzung der Elbe vor, um die Interessen der Binnenschifffahrt, der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes miteinander in Einklang zu bringen. Außerdem garantiert es einen Beteiligungsprozess, der sicherstellt, dass Interessenvertreter und die breite Öffentlichkeit in die Umsetzung von Maßnahmen einbezogen werden. Damit ist auch die gemeinsame Weiterentwicklung des Gesamtkonzepts verankert.

Das Gesamtkonzept Elbe soll in einer Regionalkonferenz Ende März 2017 einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

Weiter Informationen zum Gesamtkonzept Elbe sind verfügbar unter hier verfügbar.

Quelle: BÖB, BDB, Elbe Allianz e. V.v, VSM, BMVI, BMUB, Foto: SBO




Mit viel Unterstützung sehr viel geleistet

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Am Wochenende verabschiedete die Europäische Fachhochschule (EUFH) während einer fröhlichen Bachelorfeier im Neusser Zeughaus rund 100 Absolventen.

Die jungen Leute nahmen aus den Händen ihrer Studiendekane ihre Bachelor-Urkunden in Handels-, Logistik-, Industriemanagement oder Wirtschaftsinformatik entgegen. Seit der Eröffnung des Standorts im Jahr 2009 haben nun bereits insgesamt 425 Absolventen mit einem Bachelor-Abschluss in der Tasche die Hochschule in Neuss verlassen.

Prof. Dr. Hermann Hansis, Vizepräsident für Duales Studium, bedankte sich bei den Familien der Absolventen, bei den Unternehmen, die den Studierenden Ausbildungs- und Praxisplätze zur Verfügung gestellt haben, bei den Berufsschulen, den Professoren sowie beim ganzen EUFH-Team für die Unterstützung und Betreuung der Absolventen. „Sie hatten viel Unterstützung, aber Sie haben auch sehr viel geleistet und stehen heute zu Recht im Mittelpunkt. Sie sind nun in der Lage, von jetzt auf gleich verantwortungsvolle Aufgaben in Ihren Unternehmen zu übernehmen. An Ihrer unmittelbaren Beschäftigungsfähigkeit lassen wir uns messen.

Sven Schürmann, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Neuss, überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung. Er äußerte die Hoffnung, dass einige der Absolventen sich nun auch beruflich in Neuss niederlassen. „Wir brauchen hier hervorragend ausgebildete Leute wie Sie.“ Schürmann forderte die Absolventen auf, sich auch gesellschaftlich zu engagieren und nicht nur auf die eigene Karriere zu schauen,

„Sie haben klug in Ihre persönliche Zukunft investiert“, so Dr. Hans-Ulrich Klose, stellvertretender Landrat des Rhein-Kreises Neuss, der die Absolventen ebenfalls um politische Teilhabe in einer europa- und weltpolitisch komplizierten Situation bat. Natürlich richtete er aber auch Glückwünsche von Kreistag und Kreisverwaltung aus. „Sie haben bewiesen, dass Sie anpacken und etwas leisten können. Haben Sie nun Vertrauen in Ihre Kompetenz!“

Stellvertretend für die mehr als 600 Partnerunternehmen der EUFH, die Studierenden Ausbildungs- und Praktikumsplätze im Rahmen des dualen Studiums zur Verfügung stellen, gratulierte Anja Kern, Ausbildungsleiterin bei der Expeditors GmbH. Sie hatte gleich drei persönliche Gründe, in einem Grußwort ihre Freude zum Ausdruck zu bringen: Unter den Absolventen waren ihr Sohn Lukas, der sein Handelsmanagement-Studium erfolgreich abgeschlossen hat, und seine Freundin, die ihren Bachelor in Industriemanagement nun in der Tasche hat. Nicht zuletzt freute sie sich natürlich mit dem Logistik-Absolventen, den sie selbst im Unternehmen ausgebildet hat. Die Expeditors GmbH bildet bereits seit acht Jahren gemeinsam mit der EUFH ihren Nachwuchs aus. „Ich weiß genau, was Sie geleistet haben und wie viel Energie und Willensstärke Sie das Studium gekostet hat. Jetzt haben Sie gegenüber anderen Absolventen durch Ihre Praxiserfahrung einen großen Vorsprung. Nutzen Sie das!“ Was Anja Kern noch nicht wusste, als Sie das sagte: Wenig später wurde ihr Sohn Lukas als fachbereichsübergreifender Jahrgangsbester geehrt.

Nachdem alle Bachelor-Urkunden verteilt und die Besten geehrt waren, leitete EUFH-Präsident Prof. Dr. Birger Lang über zum Get Together mit Sekt und Fingerfood. „Wir wünschen Ihnen, dass Sie immer genau die richtigen Schritte zum richtigen Zeitpunkt machen“, rief er den Absolventen zum Abschied zu, „Bitte bleiben Sie mit uns in Kontakt. Wir freuen uns, wenn wir Ihre Entwicklung verfolgen können. Sie sind uns immer herzlich willkommen.“

Quelle und Foto:  E U | F H  Europäische Fachhochschule Rhein / Erft GmbH




Neusser „Kraft-Wärme-Kälte-Projekt“ in Betrieb

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Im „Werk Niederrhein“ der Pierburg GmbH im Neusser Hafen hat der Automobilzulieferer gemeinsam mit dem lokalen Versorgungsunternehmen und Energiedienstleister Stadtwerke Neuss ein innovatives Energieeffizienzprojekt realisiert.

In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) wird seit dem Sommer Strom und Wärme für die klima- und ressourcenschonende Produktion von KFZ-Komponenten des Industriebetriebs produziert. Die Wärme wird in einer an das BHKW angeschlossenen Kälteabsorptionsmaschine (KAM) in Kälte umgewandelt. Die Stadtwerke Neuss haben Pierburg bei der Errichtung und dem Betrieb der Anlage unterstützt. Die Anlage besteht aus einem BHKW mit Gasmotor, einer Absorptionskältemaschine, einem Rückkühlwerk, einer redundanten Kompressionskältemaschine, einem Pufferspeicher und einem Abgaskamin. Die Gesamtinvestitionen lagen bei rund 2,3 Millionen Euro. Die vereinbarte langjährige Zusammenarbeit wird Pierburg neben den Umweltvorteilen auch nennenswerte Kosteneinsparungen bringen.

Vor zwei Jahren hat die Pierburg GmbH mit dem Bezug und der Inbetriebnahme des „Werks Niederrhein“ auf der Mole zwischen Hafenbecken 1 und 2 in Neuss begonnen. Bereits in der Planung hatte Pierburg großen Wert auf eine nachhaltige Bauausführung gelegt: „ Wir sind als Automobilzulieferer spezialisiert auf Komponenten zur Schadstoffreduzierung und zur Verbrauchsminderung. Daher ist es für uns keine Frage, dass auch unser neues Werk in seinem Energiemanagement strengen Nachhaltigkeits-Kriterien entsprechen muss“, erklärt Olaf Hedden, Vorsitzender der Geschäftsführung der Pierburg GmbH. Auf nachhaltige Projekte mit hohen Energieeffizienzwerten setzen auch die Stadtwerke Neuss als lokaler Energieversorger und -dienstleister. Bei den Planungen zur energetischen Versorgung des Werks Niederrhein war das kommunale Unternehmen von Beginn an involviert. „Auf der Gewerbeimmobilienmesse Expo Real in München hatte es vor Jahren erste Kontakte von uns zu Pierburg gegeben“, erinnert sich Stephan Lommetz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss. „Im Bereich Infrastruktur waren wir auch mit unseren verbundenen Unternehmen beim Verlegen der Versorgungsanschlüsse, aber auch beim Bau der Fußgängerbrücke hinüber zu Pierburg, im Boot. Selbstverständlich war es unser Bestreben, auch der Partner bei der energetischen Lösung für Pierburg zu werden“, so Lommetz weiter.

Nur 14 Monate vergingen von der Planung bis zur Inbetriebnahme der gefundenen Lösung im Sommer diesen Jahres. Das BHKW hat eine Leistung von 900 kW und wird von den Stadtwerken mit Erdgas versorgt. Der erzeugte Strom wird in das Werksnetz eingespeist. Die beim Verbrennungsprozess entstehende Wärme wird in eine

Absorptionskältemaschine (720 kW Kälteleistung) gespeist. Hierbei handelt es um einen so genannten thermischen Verdichter. Mittels der Wärme wird ein Kältemittel verdichtet. Entspannt sich dieses, entsteht Kälte. Diese Kälte kühlt Wasser auf 14 Grad herunter. Das kalte Wasser versorgt die Produktionsanlagen mit der nötigen Kälte. Mögliche Spitzenlasten werden über eine zusätzliche Kältekompressionsmaschine abgedeckt. Die gewählte BHKW-Lösung führt zu einer deutlichen Primärenergieeinsparung. Hierdurch werden jährlich rund 650 Tonnen des „Klimakillers“ CO2 eingespart.

Zwischen den Partnern Pierburg und Stadtwerke Neuss besteht ein umfassendes Vertragswerk über Energiedienstleistungen, Kälte- und Wärmelieferungen. „Was wir hier gemeinsam entwickelt haben, ist keine Lösung von der Stange, sondern maßgeschneidert. Als lokaler Energiedienstleister sehen wir uns mit unserem Sachverstand und unserer Flexibilität als natürlicher Partner der Neusser Industrie“, erklärt Stephan Lommetz bei der Projektvorstellung.

Pierburg-Chef Olaf Hedden ergänzt: „Wir sind dankbar, dass wir mit den Stadtwerken Neuss einen zuverlässigen und innovativ denkenden Partner für eine fortschrittliche und von der Energiebilanz zukunftsweisende Lösung für den Strom- und Kältebedarf in unserem Werk gefunden haben. Das Blockheizkraftwerk unterstreicht unser Ziel, in unmittelbarer Nähe zur Neusser City einmal mehr auf ein möglichst umweltfreundliches und klimaneutrales Wirtschaften nach dem aktuellen Stand der Technik zu setzen“.

Quelle und Foto: Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH und Rheinmetall Automotive AG




„Ich bin einfach stolz auf Sie!“

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Am Campus Neuss der Europäischen Fachhochschule (EUFH) fand eine feierliche Verabschiedung von 13 Absolventen des berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs General Management statt.

Vor drei Jahren hatte die Hochschule die ersten „General Manager“ entlassen, die mit ihrem zuvor erlangten Fachschul-Abschluss ihre Studienzeit erheblich verkürzen konnten und einen Weg von nur 3,5 Semestern bis zum akademischen Grad hatten.

EUFH-Vizepräsident Prof. Dr. Hermann Hansis, der viele Lehrveranstaltungen im berufsbegleitenden Studium geleitet hatte, betonte: „Sie haben meinen Respekt und meine Hochachtung – ich bin einfach stolz auf Sie als Bachelor. Unsere besten Wünsche begleiten Sie, verbunden mit dem Dank für Ihr Vertrauen, ein Stück Ihres Weges mit uns gegangen zu sein.“

Aus den Händen der Studiengangsleiterin Prof. Dr. Jutta Franke, die für jeden einzelnen Absolventen einige persönliche Worte sagte, nahmen die General Manager stolz ihre Bachelor-Urkunden entgegen. Prof. Dr. Franke gratulierte dem ganzen Jahrgang für seine bemerkenswert guten Leistungen. Die jetzt verabschiedeten Absolventen waren die im Durchschnitt besten seit der Einführung des berufsbegleitenden Studiums am Campus Neuss.

In der Campus-Lounge feierten sie bei Sekt und Finger Food gemeinsam mit Familien, Freunden und dem Hochschulteam ihren tollen Erfolg, mit dem sie ihre beruflichen Chancen durch viel Einsatz neben dem Job deutlich verbessert haben.

Quelle: EUFH




Jobmotor Logistik: 1200 Arbeitsplätze in Hamburg

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In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Hamburger Rathaus haben Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL, neue Pläne für eine klimafreundliche Logistik in Hamburg vorgestellt.

So wird der Konzern im 27 Hektar großen Logistikpark HUB+ Neuland ein Klima-Modellquartier für nachhaltige Logistik errichten. Das Unternehmen hatte die Konzeptausschreibung dazu gewonnen. Darüber hinaus stellen ab sofort 30 StreetScooter-Elektrofahrzeuge Pakete leise und emissionsfrei in der Hamburger Innenstadt zu.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz: „Mit dem Projekt HUB+ Neuland wird Hamburg als der bedeutendste Logistikstandort in Nordeuropa und eine der wichtigsten Drehscheiben für den weltweiten Warenverkehr weiter gestärkt. Die Logistik ist und bleibt ein Jobmotor Hamburgs und der Metropolregion. Und es ist gut für die Hamburgerinnen und Hamburger, dass wir den Wandel zu einer emissionsarmen Metropol-Logistik voranbringen. Es gibt eine Vielzahl weiterer innovativer Ideen aus der Branche, die in Pilotversuchen getestet werden, um das Ziel einer nachhaltigen Innenstadtbelieferung zu erreichen. Der DHL Streetscooter ist ein gutes Beispiel dafür.“

Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL: „Mit der Investition in einen der größten Wirtschaftsräume Deutschlands verfolgen wir konsequent unsere Strategie, die Leistungsfähigkeit unserer bundesweiten Paketinfrastruktur weiter auszubauen. Mit der Umstellung auf eine emissionsfreie Zustellung durch unseren StreetScooter stellen wir uns gleichzeitig unserer Verantwortung, die steigenden Paketmengen ohne Lärm- und Abgasemissionen zum Kunden zu bringen. Damit leisten wir einen Beitrag für den Umweltschutz und verbessern die Lebensqualität der Menschen in unseren Städten.“

Im Logistikpark HUB+ Neuland mit direkter Anbindung an die Abfahrt A1 in Hamburg-Harburg will Deutsche Post DHL unter anderem ein weiteres hochmodernes Mega-Paketzentrum errichten. Insgesamt werden ab 2020 über 1.200 Arbeitsplätze im Logistikpark HUB+ Neuland geschaffen. Dabei wird ein Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gesetzt, zum Beispiel durch die Errichtung eines Grüngürtels rund um das Areal, die Begrünung von Dächern oder den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen. Details zum Vertrag und zu den weiteren Planungen werden derzeit zwischen Deutsche Post DHL und den Verantwortlichen der Stadt und des Bezirks abgestimmt. Die Inbetriebnahme des Standorts ist ab Sommer 2020 geplant. Bis 2020 rechnet die Deutsche Post DHL Group mit einem durchschnittlichen jährlichen Paketwachstum von fünf bis sieben Prozent und investiert deshalb seit Jahren in die Erweiterung ihres Paketnetzes.

Die StreetScooter, die in Hamburg zum Einsatz kommen, werden in den Zustellbasen von Deutsche Post DHL an den Standorten Billbrook und Altona über Nacht aufgeladen. Hierfür verwendet das Unternehmen zertifizierten Ökostrom. Durch den Einsatz der 30 StreetScooter werden jährlich rund 90 Tonnen CO2 eingespart. Die Umstellung der Paketzustellung auf die umweltfreundlichen StreetScooter hat Deutsche Post DHL seit Mitte des Jahres bereits in Bochum, Köln und Stuttgart gestartet. Das rein elektrische Fahrzeug wurde gemeinsam mit der Aachener Konzerntochter StreetScooter GmbH gezielt für die Anforderungen der Brief- und Paketzustellung entwickelt. Mittelfristig will das Unternehmen seine gesamte Zustellflotte auf E-Fahrzeuge umstellen.

Quelle: Pressestelle des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Grafik: DHL