Jobmotor Logistik: 1200 Arbeitsplätze in Hamburg

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In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Hamburger Rathaus haben Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL, neue Pläne für eine klimafreundliche Logistik in Hamburg vorgestellt.

So wird der Konzern im 27 Hektar großen Logistikpark HUB+ Neuland ein Klima-Modellquartier für nachhaltige Logistik errichten. Das Unternehmen hatte die Konzeptausschreibung dazu gewonnen. Darüber hinaus stellen ab sofort 30 StreetScooter-Elektrofahrzeuge Pakete leise und emissionsfrei in der Hamburger Innenstadt zu.

Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz: „Mit dem Projekt HUB+ Neuland wird Hamburg als der bedeutendste Logistikstandort in Nordeuropa und eine der wichtigsten Drehscheiben für den weltweiten Warenverkehr weiter gestärkt. Die Logistik ist und bleibt ein Jobmotor Hamburgs und der Metropolregion. Und es ist gut für die Hamburgerinnen und Hamburger, dass wir den Wandel zu einer emissionsarmen Metropol-Logistik voranbringen. Es gibt eine Vielzahl weiterer innovativer Ideen aus der Branche, die in Pilotversuchen getestet werden, um das Ziel einer nachhaltigen Innenstadtbelieferung zu erreichen. Der DHL Streetscooter ist ein gutes Beispiel dafür.“

Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL: „Mit der Investition in einen der größten Wirtschaftsräume Deutschlands verfolgen wir konsequent unsere Strategie, die Leistungsfähigkeit unserer bundesweiten Paketinfrastruktur weiter auszubauen. Mit der Umstellung auf eine emissionsfreie Zustellung durch unseren StreetScooter stellen wir uns gleichzeitig unserer Verantwortung, die steigenden Paketmengen ohne Lärm- und Abgasemissionen zum Kunden zu bringen. Damit leisten wir einen Beitrag für den Umweltschutz und verbessern die Lebensqualität der Menschen in unseren Städten.“

Im Logistikpark HUB+ Neuland mit direkter Anbindung an die Abfahrt A1 in Hamburg-Harburg will Deutsche Post DHL unter anderem ein weiteres hochmodernes Mega-Paketzentrum errichten. Insgesamt werden ab 2020 über 1.200 Arbeitsplätze im Logistikpark HUB+ Neuland geschaffen. Dabei wird ein Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit gesetzt, zum Beispiel durch die Errichtung eines Grüngürtels rund um das Areal, die Begrünung von Dächern oder den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen. Details zum Vertrag und zu den weiteren Planungen werden derzeit zwischen Deutsche Post DHL und den Verantwortlichen der Stadt und des Bezirks abgestimmt. Die Inbetriebnahme des Standorts ist ab Sommer 2020 geplant. Bis 2020 rechnet die Deutsche Post DHL Group mit einem durchschnittlichen jährlichen Paketwachstum von fünf bis sieben Prozent und investiert deshalb seit Jahren in die Erweiterung ihres Paketnetzes.

Die StreetScooter, die in Hamburg zum Einsatz kommen, werden in den Zustellbasen von Deutsche Post DHL an den Standorten Billbrook und Altona über Nacht aufgeladen. Hierfür verwendet das Unternehmen zertifizierten Ökostrom. Durch den Einsatz der 30 StreetScooter werden jährlich rund 90 Tonnen CO2 eingespart. Die Umstellung der Paketzustellung auf die umweltfreundlichen StreetScooter hat Deutsche Post DHL seit Mitte des Jahres bereits in Bochum, Köln und Stuttgart gestartet. Das rein elektrische Fahrzeug wurde gemeinsam mit der Aachener Konzerntochter StreetScooter GmbH gezielt für die Anforderungen der Brief- und Paketzustellung entwickelt. Mittelfristig will das Unternehmen seine gesamte Zustellflotte auf E-Fahrzeuge umstellen.

Quelle: Pressestelle des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Grafik: DHL




Informieren kommt vor Studieren

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Zwischen 10 und 14 Uhr stehen am Samstag, den 26. November alle Türen der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Neuss offen.

Die Hochschule informiert Studieninteressierte sowie deren Eltern und Freunde über das duale, praxisnahe Wirtschaftsstudium in den Bereichen Logistik, Handel, Industrie, Wirtschaftsinformatik oder General Management.

Wo liegen die Vorteile des dualen Studiums? Welche Aufnahmevoraussetzungen gibt es? Wie finde ich das geeignete Unternehmen für die Praxisphasen während des Studiums? Was sind die Studieninhalte? Dozenten und Mitarbeiter der EUFH freuen sich darauf, am Tag der offenen Tür solche und ähnliche Fragen beantworten zu können.

Auch Studierende stehen bereit, um Interessenten von ihren Erfahrungen in Theorie und Praxis zu erzählen. Es wird genug Zeit für persönliche Gespräche oder für individuelle Beratung durch die Dozenten sein.

Die Europäische Fachhochschule ist eine vom Engagement ihrer Kooperationsunternehmen und Studierenden getragene private, staatlich anerkannte Fachhochschule. Als erste Hochschule mit dualem Studienangebot hat sie das Top-Gütesiegel einer zehnjährigen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat erhalten.

Studienbeginn für das duale Studium ist jeweils zum Wintersemester. Vor Aufnahme des Bachelor-Studiums muss das hochschuleigene Assessment-Center erfolgreich absolviert werden. Studium und Ausbildung bzw. Training-on-the-Job dauern insgesamt drei Jahre, wobei eine intensive Fremdsprachenausbildung, ein Auslandssemester (bei allen Studiengängen im Blockmodell) und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung in das Studium integriert sind.

Quelle und Foto: EUFH 




Schiffermahl der Schifferbörse

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Schifffahrt und Industrieproduktion sind in Nordrhein-Westfalen traditionell eng miteinander verflochten. Um die guten Kontakte zu pflegen, treffen sich Verlader und Schiffer einmal im Jahr zum traditionellen Schiffermahl der Schifferbörse Duisburg-Ruhrort.

In diesem Jahr standen die Herausforderungen und Chancen für moderne Industriestandorte an den Flüssen und Kanälen im Mittelpunkt der Gespräche. Welche Rolle die Binnenschifffahrt als Standortfaktor für die Stahlindustrie spielt, erläuterte der diesjährige Ehrengast Andreas J. Goss, Vorstandsvorsitzender der Thyssenkrupp Steel Europe AG, vor über 100 Gästen. Im Vorfeld wurden bei der Börsenversammlung der Vorsitzende Frank Wittig und seine Stellvertreter in ihren Ämtern bestätigt.

Vor 125 Jahren, am 17. Dezember 1981, wurde im Stahlwerk Bruckhausen der erste Hochofen in Duisburg angeblasen. Wenige Wochen vor dem offiziellen Jahrestag kam der Chef der Thyssenkrupp-Stahlsparte zum traditionellen Schiffermahl ins Gemeindehaus Ruhrort. Für Schifferbörsen-Vorstand Frank Wittig ist die Einladung des Spitzenmanagers der Thyssenkrupp AG ein klares Signal für das Zusammenwirken von Industrie und Logistik. „Ohne die Stahlproduktion hätte die Wasserstraße als Verkehrsträger nicht ihre Größe erreicht. Andererseits wäre auch die Stahlproduktion ohne die Schifffahrt nicht so wettbewerbsfähig, wie sie es hier bis heute ist“, sagte der Vorsitzende der Schifferbörse vor über 100 geladenen Gästen, darunter der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link und der stellvertretende Generalkonsul des Königreichs der Niederlande in Nordrhein-Westfalen, Konsul Hans van den Heuvel. In seiner Begrüßungsrede forderte Wittig aber auch, das Potenzial der Wasserstraße besser auszunutzen. Er würde sich von der Branche eine noch klarere Ausrichtung auf die Zukunft wünschen: „Im Zeitalter der Digitalisierung brauchen wir mehr Inspirationen und Begeisterung für das System Wasserstraße.“ Er forderte die Branchenexperten auf, positive und innovative Botschaften auszusenden, um das System Wasserstraße stärker auf die politische Agenda zu heben.

Ehrengast Andreas J. Goss betonte in seiner Rede die Bedeutung der Wasserstraße als Verkehrsträger für die Stahlindustrie: „Unsere Wettbewerbsfähigkeit hängt entscheidend von unserem Standort am Rhein und einer optimierten Logistik ab. Daher ziehen wir mit der Schifferbörse an einem Strang, um die Belange der Schifffahrt gemeinsam zu vertreten.“ Goss warnte nachdrücklich vor einer schleichenden Deindustrialisierung wie in Großbritannien. Falsche Weichenstellungen würden künftige Generationen belasten. Er warb für den Erhalt unserer industriellen Kerne. Eine Voraussetzung dafür sei, dass die Reform des EU-Emissionshandelssystems nicht zu für die Unternehmen untragbaren Lasten und so letztlich zu einem Export von Arbeitsplätzen führen dürfe.

Im Vorfeld des Schiffermahls hatte die jährliche Börsenversammlung der Schifferbörse, deren Geschäftsführung bei der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve angesiedelt ist, im Haus Rhein stattgefunden. Die Versammlung bestätigte dabei IHK-Vizepräsident Frank Wittig (Wittig GmbH) im Amt des Vorsitzenden. Der 48-Jährige Unternehmer vertritt seit 2012 die Interessen der über 60 Mitglieder. Seine Stellvertreter bleiben Heiko Brückner (Haeger & Schmidt), Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe) und Roberto Spranzi (DTG). Sie sind Teil des 13-köpfigen Gesamtvorstands, der ebenfalls im Amt bestätigt wurde. „Ich freue mich, dass uns die Börsenversammlung erneut das Vertrauen ausgesprochen hat. Damit können wir den eingeschlagene Weg fortsetzen und unseren Ideen eine langfristige Perspektive geben“, sagte Frank Wittig nach der Wahl und kündigte an, im kommenden Jahr das Schifferbörsen-Projekt „Quinwalo“ – die Abkürzung steht für Qualification Inland Waterway Logistics – auf eine breitere Basis zu stellen und über die Grenzen Duisburgs hinaus anzubieten.

Zusammensetzung des Börsenvorstands

Vorstandsvorsitzender:

Frank Wittig (Wittig GmbH)

Stellv. Vorsitzende

Heiko Brückner (Haeger & Schmidt International GmbH)

Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe AG)

Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport Genossenschaft Binnenschifffahrt eG)

Vorstand:

Dr. Gunther Jaegers (Reederei Jaegers GmbH)

Dr.-Ing. Gerhard Hartfeld (RBH Logistics GmbH)

Detlef Kohlmeier (Vereinigte Schiffs-Versicherung V.A.G.)

Thomas Küpper (IMPERIAL Shipping Services GmbH)

Dr. Peter Langenbach (Hülskens Transport GmbH & Co. KG)

Thomas Maaßen (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG)

Drs. Stefan Meeusen (Coöperatie NPRC U.A.)

Volker Seefeldt (HTAG Häfen und Transport AG)

Martin Staats (MSG eG)

Quelle und Fotos: Schifferbörse, von links: Heiko Brückner, Geschäftsführer, Haeger & Schmidt International GmbH, Thomas Maaßen, Geschäftsführer, Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Andreas J. Goss, Vorstandsvorsitzender, Thyssenkrupp Steel Europe AG, Frank Wittig, Geschäftsführer, Wittig GmbH, Joachim Schürings, Senior Manager Einkauf Logistik, Thyssenkrupp Steel Europe AG, Dr. Peter Langenbach, Geschäftsführer, Hülskens Transport GmbH & Co. KG, Ocke Hamann, Geschäftsführer, Niederrheinische IHK, Volker Seefeldt, Vorstandssprecher, HTAG Häfen und Transport AG, Martin Staats, Vorstand, MSG eG, Thomas Küpper, Geschäftsführer, IMPERIAL Shipping Services GmbH, Roberto Spranzi, Vorstandsmitglied, DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG, Drs. Stefan Meeusen, Vorstand, Coöperatie NPRC U.A.

 




Großhäfen fordern Reduktion von Stickstoff

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Die Hafenverwaltungen von Hamburg, Bremen/Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen und Le Havre setzen sich für eine deutliche Verringerung der Stickstoffemissionen in der Schifffahrt ein.

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die fünf Großhäfen das Maritime Environmental Protection Committee (MEPC) dazu auf, in seiner nächsten Sitzung auf eine Ausweisung von Nord- und Ostsee als Stickstoffemissionskontrollgebiet (Nitrogen Emission Control Area, NECA) hinzuwirken. Das teilte die Hafengesellschaft bremenports mit.

Die Hafengesellschaften machen länderübergreifend deutlich, dass die erforderliche Technologie inzwischen zur Verfügung stehe – zum Beispiel Dual-Fuel-Motoren, Gasmotoren und SCR-Katalysatoren.

Als Repräsentant der fünf Hafenverwaltungen warb bremenports-Geschäftsführer Robert Howe auf einer Veranstaltung der EU-Kommission in Brüssel mit Nachdruck für einen verstärkten Emissionsschutz bei schwefelhaltigen Schiffsabgasen. Nach der Präsentation des Films „Sea Blind – The Price of Shipping our Stuff“ verdeutlichte Howe die Position der führenden nordeuropäischen Häfen.

Howe machte deutlich, dass schärfere Abgasvorschriften zu einem Rückgang der Stickoxidemissionen um bis zu 75 Prozent führen können. Die Unterzeichner der Erklärung erwarten von der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO, dass diese strengeren Regelungen bereits ab 2021 gelten und nicht erst – wie von der IMO diskutiert – fünf Jahre später. Um Wettbewerbsnachteile zu vermeiden, müsse auch darauf hingewirkt werden, die Emissionskontrollgebiete für Schwefel und Stickstoff nicht auf Nord- und Ostsee zu beschränken. Sie müssten stattdessen auf alle europäischen Küstengewässer ausgeweitet werden.

Quelle: bremenports, Foto: Port of Antwerp




Bunge erwirbt Mehrheit an Walter Rau

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Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG (WRAG) gehört von nun an zum weltweiten Netzwerk von Bunge. Über seine Tochtergesellschaft Bunge Deutschland GmbH erwirbt das führende Handels- und Verarbeitungsunternehmen von Öl- und Getreidesaaten 62,8 Prozent der Anteile am Neusser Traditionsunternehmen, welche sich zuvor im Besitz der Cremer Group befanden.

Bunge festigt mit der Übernahme von WRAG seine Präsenz in Deutschland und Europa und erweitert gleichzeitig sein Produktportfolio. WRAG produziert am Standort Neuss Speiseöle und -fette aus Ölsaaten, unter anderem aus Raps und Sonnenblumenkernen. Das Angebot von WRAG umfasst maßgeschneiderte Produkte mit spezifischen funktionalen Eigenschaften, um individuelle Anforderungen industrieller Lebensmittelhersteller und Gastronomiebetreiber bedienen zu können.

„Die besondere Kundennähe der Walter Rau AG fügt sich ideal in das Angebot von Bunge ein, auf das Lebensmittelhersteller und Gastronomieunternehmen auf der ganzen Welt vertrauen“, sagt Tommy Jensen, Bunge EMEA CEO. „Wir freuen uns deshalb, das Geschäftspotenzial der WRAG und das weltweite Netzwerk von Bunge zu vereinen, um unser Geschäft in Europa kontinuierlich auszuweiten.“

Wiliam Dujardin, Bunge EMEA VP Food & Ingredients fügt hinzu: „Die traditionsreiche WRAG verfügt mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf modernste und nachhaltige Lebensmittellösungen über die besten Voraussetzungen für künftiges Wachstum. Nicht umsonst wurde es im vergangenen Jahr unter die 100 innovativsten Unternehmen im deutschen Mittelstand gewählt. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den WRAG-Mitarbeitern auf dieser Grundlage aufzubauen und die Kundenbeziehungen weiter zu stärken.“

Bunge Limited (www.bunge.com, NYSE: BG) zählt zu den weltweit führenden Agrarindustrie- und Lebensmittelunternehmen. Mit rund 35.000 Mitarbeitern unterhält Bunge Standorte in über 40 Ländern. Für seine weltweiten Kunden kauft, verkauft, lagert und transportiert das Unternehmen Ölsaaten und Getreide, verarbeitet sie zu proteinreichen Futtermitteln sowie zu verzehrfertigen Ölprodukten für kommerzielle Anwender und Verbraucher und produziert Zucker und Ethanol aus Zuckerrohr. In seinen Mühlen fertigt Bunge aus Mais, Weizen und Reis Inhaltsstoffe für große Lebensmittelhersteller und vertreibt darüber hinaus Düngemittel in Südamerika. Der Hauptsitz des 1818 gegründeten Unternehmens befindet sich in White Plains, New York, USA.

Die Walter Rau Neusser Öl und Fett AG ist ein Anbieter von pflanzlichen Ölen und Fetten unter anderem für die Lebensmittelindustrie. Das Unternehmen produziert hochwertige, funktionelle Öle und Fette mit einem speziellen Fokus auf innovativen Lebensmittelanwendungen. Die Produkte werden europaweit vor allem an lebensmittelverarbeitende Unternehmen sowie an Nahrungsmitteldienstleister geliefert. An ihrem Produktionsstandort Neuss beschäftigt die Walter Rau AG rund 200 Mitarbeiter.

Quelle und Foto: Walter Rau Neusser Öl und Fett AG




Minister betonen Bedeutung der Branche für das Land NRW

Mit etwa 150 Fachleuten haben Verkehrsminister Michael Groschek und Wirtschaftsminister Garrelt Duin über die Chancen und Risiken für die nordrhein-westfälische Logistikbranche diskutiert.

Im Haus der Unternehmer in Duisburg skizzierten die beiden Minister Möglichkeiten, wie den künftigen Herausforderungen für das Logistikland Nordrhein-Westfalen begegnet werden kann. Zu den größten Aufgaben auf dem Weg Nordrhein Westfalens, Europas bedeutendster Logistikstandort zu werden, gehört neben der Verfügbarkeit von Logistikflächen die Bewältigung des Fachkräftemangels.
„Die Logistikbranche ist einer der Jobmotoren Nordrhein-Westfalens“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Vor allem in Duisburg kann man auf eindrucksvolle Weise sehen, wie wichtig diese Branche für den Strukturwandel ist. Um diesen Weg auch in Zukunft erfolgreich fortsetzen zu können, müssen wir mehr Fachkräfte für die Logistikbranche gewinnen. Das Land NRW hat die guten Standortvoraussetzungen geschaffen. Wir brauchen aber auch in Zukunft Menschen, die in diesem Bereich arbeiten und Wertschöpfung betreiben können.“

Wirtschaftsminister Garrelt Duin: „Sowohl bei den Fachkräften als auch bei den Flächen müssen wir das Image der Logistikbranche aufpolieren. Viele sehen sie immer noch als laut, stauerzeugend und luftverschmutzend. Das ist beileibe nicht so. Logistik ist eine hoch innovative Branche, die für jeden von uns wichtiger wird. Und sie ist ein fester Bestandteil der Entwicklung zur Industrie 4.0. Das konnten wir heute zeigen. “

Auf der Konferenz wurde auch über die bessere Verknüpfung verkehrsträgerübergreifender Transporte gesprochen: Demnach haben intermodale Transporte große Chancen, wenn Transportketten unter Berücksichtigung der Stärken der einzelnen Verkehrsträger verknüpft werden. Die Erwartungen der Kunden, Bestellungen am gleichen Tag zu erhalten, erfordern darüber hinaus die Optimierung logistischer Prozesse und intelligente, digital vernetzte Systeme.

Quelle: MBWSV und MWEIMH




HPA setzt neuen Kraftstoff ein

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Im Rahmen ihres nachhaltigen Flottenmanagements ersetzt die Hamburg Port Authority (HPA) seit 2014 ihre schwimmende Flotte durch neue, emissionsärmere Schiffe und Geräte wie zum Beispiel die neuen Eisbrecher „Hugo Lentz“, „Johann Reinke“ und „Christian Nehls“.

Neben Neubauten spielt aber auch der Einsatz umweltfreundlicherer Kraftstoffe eine Rolle bei der Emissionsreduktion der Schiffsflotte.
Gemeinsam mit Shell sowie zwei unabhängigen Testinstituten (SGS Nederland B.V. und Ingenieurbüro m+m schlott) hat die HPA daher mit dem Werkstattschiff „Carl Feddersen“ Vergleichsfahrten mit Standard-Diesel und Shell GTL Fuel (GTL = Gas-to-liquid) vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von GTL sowohl die Partikel-Emissionen (-52,7 Prozent) als auch die Stickoxid-Emissionen (-10,5 Prozent) deutlich reduziert werden konnten.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Einsatz von GTL eine gute Alternative haben, auch die Emissionen älterer Schiffe zu reduzieren. Zudem sind weder Umrüstungen an den Motoren noch Investitionen in Betankungsinfrastruktur notwendig“, sagt Karsten Schönewald, Leiter Flottenmanagement bei der HPA. „Aufgrund der positiven Testergebnisse haben wir uns entschieden, GTL in einem ersten Schritt ab sofort für den Betrieb unserer Schiffe „Hafenkapitän“, „Hafenaufsicht“, „Heinrich Hübbe“ und „Bunthaus“ einzusetzen. Damit sind wir mit dem Einsatz von GTL Vorreiter in Hamburg.“

GTL Fuel gehört zu den paraffinischen Kraftstoffen (nach EN 15940), die im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff (nach EN 590) sauberer verbrennen und weniger lokale Emissionen freisetzen. GTL ist praktisch frei von Schwefel und Aromaten, leicht biologisch abbaubar, nicht toxisch,   nicht krebserregend und weniger wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse (WGK) 1 vs. WGK 2 bei herkömmlichem Diesel). Zudem weist es ganzjährig eine Kältefestigkeit bis -20°C auf.

Quelle und Foto: HPA Hamburg Port Authority




64 Mio für innovative Hafentechnologien

Auf dem Weg zum Hafen 4.0: Ab sofort können Projektanträge für innovative Hafentechnologien beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden.

Bundesminister Alexander Dobrindt: „Wachstum, Wohlstand und Arbeit brauchen eine starke Schifffahrt und eine starke maritime Wirtschaft. Unsere Häfen müssen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Daher machen wir sie jetzt fit für das global-digitale Zeitalter. Wir stellen 64 Millionen Euro für innovative Hafentechnologien bereit und unterstützen die Häfen dabei, den Güterumschlag zu erleichtern, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und Arbeitsplätze zu schaffen.“

Gefördert werde forschungs- und anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte mit den folgenden Schwerpunkten:
– Optimierung des Güterumschlags, der Lagerhaltung sowie der Abfertigung von Passagieren‎
– Konzepte und Systeme zur Steuerung und Abwicklung der Waren- und Fahrgastströme im Hafen
– Horizontale Integration über Wertschöpfungsnetzwerke sowie vertikale Integration über vernetzte Produktionssysteme
– Verbesserung der IT-Sicherheit
– Automatisierungsprozesse und Mensch-Technik-Interaktion
– Steigerung der Energieeffizienz im Hafen und Verringerung der Umweltbelastung

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros. Die Anträge können bis zum 18. November 2016 eingereicht werden.

Die Förderung erfolgt anteilig. Bei Projekten, die sich mit industrieller Forschung oder Durchführbarkeitsstudien befassen, können bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Bei experimenteller Forschung sind es bis zu 25 Prozent.

Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) unterstützt das BMVI Projekte, die nachweislich zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den Häfen beitragen und dabei helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Dafür stellt das BMVI im Zeitraum 2016-2020 rund 64 Millionen Euro bereit.

Ausführliche Informationen zur Förderrichtlinie unter:
www.bmvi.de/IHATEC

Quelle: BMVI




Vom Anschlussgleis zum Rangierbahnhofssystem

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Die Hamburger Hafenbahn, ein Unternehmensbereich der Hamburg Port Authority (HPA), feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag.

Die Hamburger Hafenbahn wurde im August 1866 eröffnet. Der Betrieb der Verbindung zwischen dem Berliner Bahnhof und dem Sandtorkai erfolgte durch die Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft. Seitdem hat sich einiges verändert: Täglich verkehren rund 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn. Das Hafenbahnnetz umfasst mehr als 300 km Gleise mit 800 Weichen, 150 km davon elektrifiziert.

„In den 150 Jahren, auf die die Hamburger Hafenbahn nunmehr zurückblickt, hat sie sich von einem einfachen Anschlussgleis am Sandtorkai zu einem komplexen System aus Rangierbahnhöfen entwickelt, das in Europa heute eine Spitzenstellung einnimmt: Hamburg ist Europas größter Eisenbahnhafen und darauf sind wir stolz“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der HPA.

Seit der Gründung der HPA 2005 ist die Hafenbahn ein wichtiger Unternehmensbereich mit derzeit 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Im November 2012 begrüßte die Hafenbahn mit „Freightliner“ das hundertste Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im Hamburger Hafen, mittlerweile nutzen über 120 EVU die leistungsfähige Gleisinfrastruktur.

In den vergangenen Jahren verzeichnete die Hafenbahn Jahr für Jahr Steigerungsraten und liegt damit weiter auf Rekordkurs. So 2015 wurden 45,8 Tonnen Güter auf den Gleisen der Hafenbahn bewegt, eine Steigerung von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
„Wir ruhen uns nicht auf unseren Erfolgen aus, sondern sind bestrebt, unsere Position als Innovationstreiber kontinuierlich auszubauen“, sagt Harald Kreft, Leiter des Unternehmensbereichs Hafenbahn. „Wichtig ist dabei auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, denn die Hafenbahn ist das Bindeglied zwischen den Umschlagterminals der Containerschiffe und dem europäischen Schienennetz.“
Selbstverständlich ist die Hafenbahn auch dabei, wenn es um die Weiterentwicklung des smartPORT geht. Der Gedanke des intelligenten Hafens wird unter anderem an der Entwicklung von transPORT rail deutlich.

Das Verkehrsmanagementsystem für den Bahntransport im Hamburger Hafen regelt den Datenaustausch zwischen den Beteiligten und bildet alle Zugfahrten, Gleisbelegungen und Ladevorgänge von Eisenbahnen im Hamburger Hafen transparent ab.

Nutzer von transPORT rail können die notwendige Kommunikation durch die Einrichtung einer Datenschnittstelle weitgehend automatisiert durchführen. Mit transPORT rail stellt sich die Hafenbahn zukunftsorientiert auf, ermöglicht langfristig einen effizienteren Bahnverkehr im Hafen und rüstet sich für weiterhin steigende Zugzahlen.

Ein ganz weiteres Beispiel für den innovativen Charakter der Hafenbahn ist das Pilotprojekt smartSWITCH – die intelligente Weiche. Ausgewählte Anlagen wurden mit einer Multisensorik ausgerüstet, die bei jeder Weichenstellung und bei jeder Überfahrt Messwerte IT-gestützt zur Anzeige bringt. Anhand dieser Daten lässt sich der Verschleiß der Weiche besser prognostizieren. Schwergänge können frühzeitig erkannt und umgehend gemeldet werden. Das operative Management der HPA erhält so mehr Transparenz über den Zustand verkehrskritischer Weichen und kann eingreifen, bevor Störungen auftreten. Instandhaltungsmaßnahmen können besser geplant werden.
Von verkehrsstrategischer Bedeutung für den Bahnverkehr ist der Neubau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk, über die 2020 die ersten Züge rollen sollen. Bisher wurde die bestehende Kattwykbrücke sowohl für den Schienen- als auch für den Straßenverkehr genutzt. Mit dem Bau der neuen Brücke trägt die HPA dazu bei, die Verkehre zu entflechten und die Leistungsfähigkeit der Ausweichstrecke zur Haupthafenroute zu steigern. Der Bau der Neuen Bahnbrücke Kattwyk fügt sich somit nahtlos in das Konzept einer intelligenten Steuerung von Verkehrs- und Warenflüssen unter ökologischen und ökonomischen Aspekten ein – für den Erhalt der bestehenden Kattwykbrücke und für eine langfristige Weiterentwicklung des Hamburger Hafens zum smartPORT.

Quelle: HPA, Foto: HHM/Krüger




Kiel verleiht Hafenpreis an Jos van der Meer

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Der Seehafen Kiel hat den diesjährigen Hafenpreis an Jos van der Meer, Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH, verliehen.

SEEHAFEN KIEL-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus überreichte die Auszeichnung im Rahmen der „Sprottenback“, der gesellschaftlichen Traditionsveranstaltung der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft, im Kreuzfahrtterminal des Ostuferhafens. „Über den Seeweg versorgt Firma Mibau die Wirtschaft in ganz Schleswig-Holstein mit mineralischen Baustoffen. Jos van der Meer hat durch sein persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, diese regionale Versorgungsfunktion des Kieler Hafens auszubauen“, würdigte Dirk Claus in seiner Laudatio. Firma Mibau ist seit 1999 im Hafen ansässig und nutzt den Kieler Scheerhafen, direkt an der Ausfahrt des Nord-Ostsee-Kanals, als Umschlags- und Lagerplatz. Im ersten vollen Betriebsjahr (2000) wurden knapp 150.000 Tonnen Splitt unterschiedlicher Körnung angeliefert. Im vergangenen Jahr erreichte die Menge der umgeschlagenen Baustoffe erstmals die Marke von 360.000 Tonnen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Kieler Hafenpreis“, so Jos van der Meer: „Der Standort Kiel ermöglicht eine optimale Versorgung unserer Kunden in Schleswig Holstein. Die sehr gute Zusammenarbeit mit dem PORT OF KIEL, unserer Agentur UCA sowie unserem Lagerhalter Jens Bülck gewährleistet eine stets reibungslose Abwicklung der Schiffsanläufe.“

In den norwegischen Steinbrüchen der Firma Mibau werden jährlich über 10 Millionen Tonnen Gestein unterschiedlicher Körnungen produziert. Von dort verkehren die Massengutschiffe zu den verschiedenen Umschlagsterminals in Nordeuropa. Mit Löschleistungen bis zu 3.000 Tonnen die Stunde sind Splitte bis zu 31.000 Tonnen pro Schiff in kürzester Zeit entladen. Die Schüttgüter werden aus dem Schiffsinneren über bis zu 85 Meter lange, schwenkbare Förderbänder direkt an Land entladen, was Hafenliegezeiten erheblich reduziert. Dieses Entladesystem ist durch seine stark geminderte Lärm- und Staubbelastung zudem äußerst umweltverträglich. Mithilfe diverser Laderäume können bis zu sieben verschiedene Körnungsgrößen separat transportiert werden. Jos van der Meer: „Durch die Vergrößerung unserer Lagerfläche im Scheerhafen wurde das Sortiment in Kiel um drei Körnungen erweitert. Daraus eröffneten sich neue regionale Absatzmärkte und die Umschlagsmenge konnte gesteigert werden.“ Die Freilagerfläche des Scheerhafens wurde im Jahr 2013 durch den PORT OF KIEL um etwa ein Viertel erweitert. Seither stehen Mibau 10.325 m² Lagerfläche zuzüglich der Kai- und Verkehrsflächen zur Verfügung. Dirk Claus: „Mibau schreibt eine Erfolgsgeschichte in Kiel und unterstreicht die Bedeutung des Scheerhafens als Umschlagsplatz für Massengüter.“

Hafenpreisträger Jos van der Meer (geb. am 25. März 1961 in Bloemendaal, Niederlande) ist seit 1981 im Unternehmen tätig und seit 2001 Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH. Die Firma Mibau unterhält über 50 Umschlags- und Lagerplätze in Nordeuropa und betreibt fünf der sechs größten küstennahen Steinbrüche Skandinaviens. Eng in die Mibau-Logistikkette ist die Flotte von selbstlöschen Schiffen der Stema Shipping eingebunden, die den termingerechten Seetransport zwischen Steinbrüchen und Umschlagsplätzen garantiert. Für und mit dem Unternehmen arbeiten über 200 Mitarbeiter in sieben Ländern. Die Namen Mibau und Stema stehen für einen der größten Lieferanten mineralischer Baustoffe in Nordeuropa. Mibau fördert und produziert unter anderem Gesteinskörnungen für Asphalt und Beton, Gleisschotter, Wasserbausteine, Kies- und Schottertragschichten sowie natürliches Aufhellungsgestein.

Der Kieler Hafenpreis 2016: Die Skulptur des diesjährigen Kieler Hafenpreises wurde von ANTARIS, dem Eckernförder Designer und Kunstschmied Patrick Schloßer, in Form eines Pollers gestaltet, der von Sprotten umschwärmt wird. Die Skulptur ist ein wertvolles Unikat der Metallkunst, die in Handarbeit des Künstlers aufwendig gefertigt wurde. Der Poller symbolisiert die feste Verbindung der Schiffe mit dem Hafen. Die Sprotten, die immer im Schwarm schwimmen, stehen bildlich für die Gemeinschaft, die zielstrebig vorrankommt. Auf Vorschlag des Beirates der SEEHAFEN KIEL wird mit dem Hafenpreis einmal im Jahr eine Persönlichkeit im Rahmen der „Sprottenback“ ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um den Kieler Hafen verdient gemacht hat.

Der Hafenpreis wurde erstmals im Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren:  2005: Samuil Vindergauz (Liniendirektor der Reederei LISCO), 2006: Hans-Dieter Nehrhoff (Technischer Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel), 2007: Gunnar Blomdahl (CEO der Stena Line), 2008: Röttger Wittern (Geschäftsführer Sartori & Berger), 2009: Trond Kleivdal (CEO der norwegischen Reederei Color Line), 2010: Anders Refsgaard (Vice-President der Reederei DFDS Seaways), 2011: Ingolf Kästner (Leiter internationale Verkehre der Kombiverkehrs KG), 2012: Verleihung des Prunksiegels der Landeshauptstadt Kiel an Heinz Bachmann (langjähriger Marketingdirektor der SEEHAFEN KIEL), 2013: Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende von Hamburg Hafen Marketing), 2014: Frank Erschkat (Leiter des Produktionszentrum Hamburg der DB Schenker Rail AG), 2015: Niclas Mårtensson, Chief Operating Officer (COO) der Stena Line Group.

Der Seehafen Kiel: Kiel zählt zu den vielseitigsten Hafenstandorten an der Ostseeküste. Die verschiedenen Hafenteile rund um die Kieler Förde verfügen über Terminalanlagen für Passagier- und Frachtschiffe nahezu jeder Art und Größe. Kiel ist bedeutender Fährhafen mit Verbindungen nach Skandinavien, ins Baltikum sowie nach Russland; Kiel zählt zu den führenden Kreuzfahrthäfen in Nordeuropa und zudem hat der Hafen eine wichtige regionale Versorgungsfunktion mit Stück- und Massengütern. Das Rückgrat des Hafens bilden die Fährverkehre, die etwa 4/5 zum Gesamtumschlag von 6,2 Mio. Tonnen in 2015 beitrugen. Das Passagieraufkommen von gut 2 Mio. Reisenden unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Seetourismus und die Leistungsfähigkeit für touristische Verkehre. Seine geographische Lage und die Hinterlandverbindungen über die Straße und auf der Schiene machen den Hafen für den Güterumschlag und Passagierverkehr gleichermaßen attraktiv. Im Rahmen der regionalen Versorgungsfunktion wurden allein im vergangenen Jahr mehr als eine Million Tonnen Massengüter umgeschlagen. Die Güterarten in diesem Bereich umfassen unter anderem Agrarprodukte (Getreide, Futtermittel, Öle), Baustoffe (Splitte) oder auch Brennstoffe (Mineralöle, Pellets, Steinkohle).

Quelle und Foto: Seehafen Kiel