HPA informiert über freie Lkw-Parkplätze

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Im Rahmen ihres smartPORT logistics-Programms verbessert die Hamburg Port Authority (HPA) ab sofort das dynamische Parkraummanagement für Lkw.

Auf den sogenannten DIVA-Tafeln (DIVA = Dynamische Information zur Verkehrssteuerung im Hamburger Hafen) entlang der Haupthafenrouten werden künftig auch aktuelle Informationen zur Parkplatzbelegung angezeigt werden. Dadurch sollen Parksuchverkehre vermindert sowie Hafenstraßen und Umwelt entlastet werden.

Spezielle Sensorik und intelligente Auswertungsverfahren erfassen die unterschiedlichen Fahrzeugarten (Pkw, Lkw oder Schwertransporte mit Überlänge) sowie die exakte Länge aller zu- und abfließenden Fahrzeuge. Mittels dieser Daten kann die Anzahl der freien Parkplätze für die Lkw-Parkplätze Aluminiumstraße, Altenwerder Hauptdeich sowie Dessauer Straße genau ermittelt werden.

Die Parkrauminformationen sollen jedoch nicht nur auf den DIVA-Tafeln angezeigt werden, sondern in Zukunft auch über App- und Web-Anwendungen Spediteuren und Terminalbetreibern zur Verfügung gestellt werden.

Die HPA nutzt die Sensorik auch, um weitere Informationen wie z.B. die Parkdauer oder die Belegung an verschiedenen Wochentagen auszuwerten und für weitere Planungszwecke zu nutzen.

Quelle und Foto: HPA




Cool Logistics Global geht nach Bremen

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Führende Vertreter des internationalen Kühltransportwesens sowie der Verladerschaft werden vom 27-28. September auf der 8. Cool Logistics Global Konferenz in Bremen neue Zielrichtungen für die Branche vorgeben.

“Der Anteil der Kühlcontainer am Gesamtcontainervolumen weltweit beträgt rund 6%, der Wert der befördeten Güter liegt aber weitaus höher“, so Alex von Stempel, Geschäftsführer von Cool Logistics Resources.

Gunther Bonz, Generalbevollmächtigter von Eurogate und Präsident der FEPORT (Federation of European Private Port Operators) in Brüssel wird das Einstiegsreferat auf der Cool Logistics geben.

Thema der Konferenz ist die Rolle der Häfen in der internationalen Kühlkette unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit.

Cool Logistics Global, die zum ersten Mal nach 6 Jahren wieder nach Deutschland kommt, wird diesmal auch eine Ausstellung für die erwarteten Fachbesucher aus über 20 Ländern mit verschiedenen Kühlcontainern und -aggregaten von Hapag Lloyd, Hamburg Süd , Maersk Line, Kühne + Nagel, sowie Daikin aufweisen.

Die Themen der Cool Logistics Global umfassen die Rolle der Schifffahrt  in der Wertschöpfungskette für temperaturgeführte Güter, Anforderungen der Bananen- und Zitrusverladerschaft sowie des Einzelhandels, Logistiklösungen für  Schokolade und Pharmazeutika, Digitalisierung in der Schifffahrt (4.0), ein neues Luftschiffkonzept und vieles anderes mehr aus dem Umfeld Transport, Technik, Lagerung und  Logistik.

Weitere Mitglieder der Transportwirtschaft, die dieses Jahr auf der Cool Logistics referieren, sind: Thorsten Haeser (CCO) Vertriebsvorstand der Hapag-Lloyd AG, Frank Ganse Senior Vize Präsident bei Kuehne + Nagel, Kevin Bragg Geschäftsführer Bonita, Mitchell Brooke Logistik Fachmann der südafrikanischen Zitrusanbauer im südlichen Teil Afrikas (Citrus Growers Association of Southern Africa), Julie Hanson von der Global Cold Chain Alliance , Shereen Zarkani Chefin für Reeferverkehre bei Maersk Line sowie Ole Schack Petersen Chefstratege bei LCL.
Die zweitägige Veranstaltung wird spannende Debatten über die Zukunft der internationalen Kühllogistik beinhalten.

Quelle: Cool Logistics Resources Ltd, Foto: Hapag-Lloyd AG




Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben

Haldensleben und mee(h)r“ – unter dieser Überschrift findet am 13. September 2016 die nationale Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben statt.

Unter dem Aspekt der nachhaltigen Transportlösungen und einer zukunftsfähigen Mobilität treffen sich für einen Tag Logistiker, Spediteure und Dienstleister sowie Vertreter aus kommunal- und landespolitischer Ebene, um über aktuelle Tendenzen in der Logistik, Transportketten und mögliche Probleme sowie Potenziale der Seehafen-Hinterlandverkehre zu diskutieren.

Hafenhinterlandverkehre werden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Und der Seehafen Hamburg hat in diesem Zusammenhang viel zu bieten. Denn der am Mittellandkanal gelegene Logistikstandort und Binnenhafen Haldensleben verfügt vor allem im Bereich der Infrastruktur über großes Potenzial. Um die Wachstumstendenz aktiv mitzugestalten und für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen, laden Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) und die UHH – Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben mbH zur Hafenkonferenz ein, die mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg sowie der Stadt Haldenleben stattfindet.

Begrüßt werden die Teilnehmer unter anderem durch Thomas Webel, Landesverkehrsminister von Sachsen-Anhalt sowie Andreas Rieckhof, Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg. Zu den Referenten gehört HHM-Vorstand Ingo Egloff, der über Hamburg als Tor zur Welt für Sachsen-Anhalt und aktuelle Trends im See- und Hinterlandverkehr berichten wird. „Der Hafen als Koordinator / Binnenschiff, der unbekannte Verkehrsträger“ – so lautet das Thema von Hergen Hanke, Geschäftsführer der UHH. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Bedeutung der Wasserstraße für die Wirtschaftskraft und regionale Entwicklung, versteckten Risiken in der Transportkette, Schwerlasttransporten via dem Elbehafen Aken sowie den Möglichkeiten zur Erschließung von Verlagerungspotenzialen.

Das komplette Veranstaltungs- und Vortragsprogramm sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung sind unter www.hafenkonferenz2016.de zu finden.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing




Logistikbranche expandiert in der Region

IHKLogistik

Die Logistikbranche ist der „Schmierstoff“ für die heimische Wirtschaft. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie der Prognos AG. Im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat die Gesellschaft die Bedeutung der Logistik für die Region und die enge Verflechtung der Logistikbetriebe mit der hiesigen verladenden Wirtschaft untersucht.


„Die Logistikbranche am mittleren Niederrhein ist klar mittelständisch geprägt, knapp 80 Prozent der Unternehmen haben weniger als 50 Mitarbeiter“, erklärt Prognos-Projektleiterin Dr. Jutta Peters. Allerdings expandiert die Branche vor Ort besonders stark. Von 2008 bis 2015 stieg die Mitarbeiterzahl um 36 Prozent. Auf Landesebene waren es 9,7 Prozent. Angeboten werden überwiegend Stück- und Massenguttransporte mit dem Lkw, aber immerhin zu 18 Prozent auch Wasser- und zu 15 Prozent Schienentransporte.

Eine Befragung der Logistikbetriebe und ihrer Auftraggeber zeigt, wie eng beide Seiten miteinander verflochten sind. Insbesondere die regionalen Schlüsselbranchen – Nahrungsmittelindustrie, metallverarbeitende Industrie, Chemie, Automotive und Maschinenbau – sind zentrale Kunden der Logistikdienstleister. „In der Regel bestehen zwischen ihnen langfristige Geschäftsbeziehungen“, sagt Peters. „Der Großteil der verladenden Wirtschaft vergibt ihre Aufträge an Logistiker aus der Region.“

Neben den klassischen logistischen Leistungen wie Transport, Lagerhaltung, Verteilung und Kommission von Waren übernehmen die Logistiker zunehmend auch sogenannte Value added services wie Planung und Beratung, die Etikettierung und die Qualitätskontrolle. Dieser Trend wird im Zuge der weiteren Digitalisierung an Bedeutung gewinnen. Denn intelligente Verkehrs- und Güterströme sind essenzielle Bestandteile von Industrie 4.0. Lieferzeiten werden sich noch weiter verkürzen, und die Ansprüche an die Flexibilität der logistischen Dienstleister werden weiter steigen.

Diese Entwicklung wird nicht ohne Auswirkungen auf das Berufsbild der in der Logistik Beschäftigten bleiben. Der „einfache“ Lagerarbeiter wird zunehmend durch Fachkräfte ersetzt. Entsprechend gibt mehr als die Hälfte der Logistikbetriebe an, in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investieren zu wollen.

„Logistik hat mit Vorurteilen zu kämpfen, die durch die Studie widerlegt werden“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Die Branche ist am Niederrhein ein Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Davon profitieren wir sehr.“ Dabei sei Logistik zunehmend mehr als der Transport von einem Ort zum anderen. Um den Logistikstandort Mittlerer Niederrhein zukunftsfähig zu gestalten, müssen aber die infrastrukturellen Rahmenbedingungen verbessert werden. Deshalb fordert der IHK-Hauptgeschäftsführer den Ersatzbau der Leverkusener Rheinbrücke auf der A 1. Wichtig sei zudem der sechsspurige Ausbau der A 61. Um Rückstaus an anderer Stelle zu vermeiden, muss gleichzeitig der sechsspurige Ausbau des Autobahnrings um Mönchengladbach mit der Fortsetzung über die A 44 bis zum Kreuz Meerbusch und die A 52 bis zum Kreuz Kaarst erfolgen.

Steinmetz weist außerdem darauf hin, dass bis zum Jahr 2025 alle grenzüberschreitenden Schienenstrecken das Limit ihrer Leistungskapazität erreicht haben. Aus diesem Grund müsse durch den zweigleisigen Ausbau der Strecke Köln-Kaldenkirchen ein Bypass zur Betuwe-Linie als Verbindung nach Rotterdam geschaffen werden. Zusätzlich müsse für die bereits heute hochbelastete Strecke über Aachen nach Antwerpen (Montzen-Route) eine weitere Schienenverbindung zwischen dem Niederrhein nach Antwerpen („Eiserner Rhein“) umgesetzt werden. Für die Verlagerung von Gütern auf die Schiene sei außerdem der Ausbau des Umschlagterminals in Krefeld-Linn wichtig.

Neben einer bedarfsgerechten Verkehrsinfrastruktur ist allerdings auch die Verfügbarkeit von Flächen für die Ansiedlung von Logistikbetrieben unerlässlich. Deshalb müssen im Regionalplan genügend Flächen speziell für Gewerbe- und Industriegebiete, die auch für Großvorhaben geeignet sind, ausgewiesen werden. „Dazu bieten sich insbesondere interkommunale Gewerbegebiete als Premiumflächen an“, betont Steinmetz.

Schließlich ist die „Digitalisierung“ für den IHK-Hauptgeschäftsführer ein wichtiges Thema. Im Wettbewerb der Standorte wird der schnelle Datentransfer ein immer entscheidenderer Faktor sein. „Das Thema Breitbandanbindung für aktuelle und potenzielle Standorte muss daher weiterhin ganz oben auf der Agenda stehen“, so Steinmetz.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer) und Dr. Jutta Peters (Prognos AG) stellten die Studie „Logistik am Niederrhein – Verflechtungsanalyse von Logistikunternehmen und verladender Wirtschaft“ vor.  




Jetzt anmelden für Lange Nacht der Industrie

Hafenzeitung, NDH

Am 26. Oktober öffnen die Unternehmen an Rhein und Ruhr wieder ihre Tore für die 6. LANGE NACHT DER INDUSTRIE. Mit Beginn der Dämmerung können Besuchergruppen hautnah erleben, welche Produkte im eigenen Umfeld hergestellt werden.

Die Gesellschaftsinitiative Zukunft durch Industrie möchte gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern, den Unternehmerverbänden und Industriegewerkschaften aus der Region auch in diesem Herbst hautnahe Einblicke in Produktionsprozesse ermöglichen. Denn häufig ist in der Bevölkerung nicht bekannt, was und wie Industrieunternehmen aus der Region produzieren. Ebenso ist vielen Menschen die bedeutende Rolle, die Industrieunternehmen an Rhein und Ruhr auf den Weltmärkten spielen, noch nicht bewusst. „Die Industrieunternehmen sind das wirtschaftliche Rückgrat von Nordrhein-Westfalen, sie sind innovative, moderne Arbeitgeber und Ausbilder,“ so Rolf A. Königs, Vorstandsvorsitzender von Zukunft durch Industrie.

Mit der AUNDE Gruppe aus Mönchengladbach ist Königs schon seit Beginn an dabei. „Mit der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE wollen wir den Menschen Einblicke gewähren, die sonst nicht möglich sind. Wir wollen der Bevölkerung zeigen, wie spannend Industrieproduktion ist und welche Produkte die Unternehmen in der Region entwickeln und herstellen. So können wir deutlich machen, wie die vielen erfolgreichen Unternehmen den Industriestandort NRW stärken“, erklärt Rolf A. Königs. Die Vielzahl der Unternehmen, die sich an der bundesweit größten LANGEN NACHT DER INDUSTRIE beteiligen, spiegelt die Vielfalt der Industrie in NRW wider.

Am 26. Oktober sind 76 Unternehmen dabei, die rund 3.500 Gäste empfangen. Die Unternehmensvertreter möchten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen und mit ihnen über Produkte und die Chancen und Risiken der Industrieproduktion diskutieren. Der große Andrang der letzten Jahre zeigt, dass viele Menschen erleben möchten, wie moderne Produktionsstätten von heute aussehen und wie viele Produkte direkt vor ihrer Haustüre hergestellt werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vergangener Nächte sind immer begeistert von der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE. Sehr gut kommt an, dass die Teilnehmenden gute Einblicke in die Industrie und Wirtschaft bekommen, die sie sonst nicht erhalten würden.

Bei der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE Rhein-Ruhr gibt es aufgrund des großen Einzugsgebiets mehrere Startpunkte, von denen die Touren zu in der Regel jeweils zwei Unternehmen am Abend beginnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werfen in 100-minütigen Führungen einen Blick hinter die Kulissen bei jeweils zwei Unternehmen. Auf ihren Touren können sie Fragen stellen und sich ein direktes und persönliches Bild vom Unternehmen machen.

Interessierte haben ab sofort die Möglichkeit, sich online auf einen der begehrten Plätze zu bewerben (http://www.lndi.de/standorte/rhein-ruhr/region.html). Am Abend der Veranstaltung werden von 17:00 bis 22:30 Uhr nacheinander jeweils beide Unternehmen besichtigt. Das Mindestalter ist 14 Jahre. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Quelle: Zukunft durch Industrie, Foto: Tanja Pickartz




Erste LNG Bunkeraktion in Rotterdam

Rotterdam 8 augustus 2016. Eerste LNG bunkerincentive Splinternieuwe Ternsund bunkert als eerste zeeschip LNG in Rotterdam. Foto Ries van Wendel de Joode/HBR

Am Dienstag, 9. August, wurde mit dem Bunkern (Betanken) der Ternsund  begonnen. Sie ist das erste Seeschiff, das in Rotterdam LNG (Flüssiggas) bunkert. Der flammneue Produktentanker der schwedischen Reederei Terntank empfängt damit als erste die Rotterdamer “LNG bunkerincentive”, eine Prämie in Höhe von zehn Prozent der Hafengebühren.

Die Tarnsund kam am Sonntag das erste Mal in Rotterdam an, um bei Vopak im Hafen Botlek Rohbenzin und Gasöl zu entladen. Montagmittag wurde das Schiff zum ehemaligen Hometerminal von ECT im Prinz Willem Alexander Haven verholtDort fand der Bunkervorgang statt. Erst wurde die Temperatur des Kraftstofftanks “eingekühlt”, von der Umgebungstemperatur auf Betriebstemperatur. Mithilfe von Stickstoff wurde in 18 Stunden die Temperatur von +20 °C auf -162 °C gesenkt. Danach begann das eigentliche Bunkern mit Shell LNG. Lastkraftwagen fuhren hierfür zwischen Eemhaven und dem Gate Terminal (Eigentum von Vopak und Gasunie) auf der Maasvlakte. Mittwochmorgen wird der Bunkervorgang mit dem saubereren Kraftstoff abgeschlossen. Danach fährt das Schiff nach Göteborg.

Nächstes Jahr empfängt der Hafenbetrieb ein neues Flüssiggasbunkerschiff, mit dem Shell Seeschiffe vom Wasser aus mit LNG versorgen wird.

 

Der Hafenbetrieb freut sich darüber, dass das erste Seeschiff in Rotterdam mit LNG (Flüssiggas) betankt wird. Der Hafenbetrieb strebt an, aus dem Hafen einen bedeutsamen, europäischen LNG-Knotenpunkt zu machen und fördert den Wechsel von Schweröl zu dem viel saubereren LNG als Kraftstoff für die Schifffahrt. Binnenschiffe, Küstenfahrzeuge, Fähren und der Schwertransport verringern mit LNG den CO2-Ausstoß um 20 Prozent und den Stickstoffoxidausstoß (NOx) auf 85 Prozent. Schwefel- und Feinstaubemissionen werden praktisch auf Null gesenkt. Darum fördert der Hafenbetrieb den Gebrauch von LNG.

Der Hafenbetrieb erwartet möglicherweise in der Zwischenzeit noch einige Seeschiffe für das Bunkern von LNG in Rotterdam. Die Kosten für den saubereren Kraftstoff sind hier um ca. 20 % geringer als sonst, außerdem gibt es in Rotterdam einige Vergütungsanreize. Der Environmental Ship Index und die LNG Bunkeraktion erhalten jeder eine Prämie in Höhe von 10 Prozent der Hafengebühren.

http://www.terntank.com/news/video-from-launching-of-mt-ternsund/

Quelle : Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/HBR




Imperial schiebt Schulschiff in die Werft

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Kaum war der jüngste Jahrgang frisch gebackener Binnenschiffer auf dem Schulschiff „Rhein“ verabschiedet, wurden alle Verbindungen zum Festland gekappt: kein Strom mehr und kein Wasser.

Das Schulschiff, sonst fest vertäut in Duisburg-Homberg, begab sich auf Kurztrip in die zwei Kilometer entfernte Neue Ruhrorter Schiffswerft. Und weil auch Schiffsjungen und Schiffsmädchen von IMPERIAL Logistics International während ihrer mehrmonatigen Schulblöcke auf dem Schulschiff wohnen und lernen, war es für IMPERIAL Ehrensache, kostenfrei für den notwendigen Schub bis zur Werft zu sorgen. Mit vereinten Kräften zogen und schoben IMPERIAL-Schubschiff „Herkules IX“ und Hafenschubboot „Thyssen 1“ das schwimmende Klassenzimmer zur Werft. Dort stehen Routinearbeiten an: Unterboden abstrahlen, neuer Farbanstrich und die alle zehn Jahre fällige Schiffsuntersuchung.

Wenn am 5. September 69 neue Binnenschiffer-Azubis einziehen, liegt das Schulschiff längst wieder am vertrauten Platz. Aber schon vorher kann man das Schiff für Fortbildungslehrgänge buchen. Insgesamt 95 Kojen stehen für Lehrgangsteilnehmer und Dozenten an Bord bereit. Und selbstverständlich sind Strom und Wasser dann auch wieder angeschlossen.

Quelle und Foto: IMPERIAL, Zwei Schubboote manövrieren das Schulschiff „Rhein“ vom Liegeplatz in Duisburg-Homberg weg in Richtung Werft. Bild: IMPERIAL




Leistungsstark und umweltfreundlich

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Die Bahntochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) reagiert auf das wachsende Rangieraufkommen in Europas größtem Eisenbahnhafen und erhöht die Zahl ihrer eigenen Rangierlokomotiven um zwei auf fünf.

Sie setzt dabei auf die moderne Hybrid-Technologie der Prima H3 Lokomotiven von Alstom. Damit wird weltweit erstmals eine Hybrid-Lokomotive dauerhaft im schweren Rangierbetrieb eingesetzt.

Roger Mahler, Geschäftsführer der Metrans Rail (Deutschland) GmbH: „Die beiden Prima H3 Rangierlokomotiven werden uns helfen, das wachsende Rangieraufkommen im Hamburger Hafen zu bewältigen. Wir freuen uns auf die ebenso leistungsfähigen wie umweltfreundlichen Lokomotiven, die wir auch im Rahmen unserer Rangierkooperation mit anderen im Hafen tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen einsetzen werden. Das stärkt die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens, des größten Eisenbahnhafens in Europa, ein weiteres Mal.“

Metrans übernahm heute die erste von zwei Hybrid-Rangierlokomotiven von Alstom. Die zweite wird im Laufe des zweiten Halbjahrs 2016 ausgeliefert. Im Vergleich zu herkömmlichen Rangierlokomotiven produziert die Prima H3 mit ihrem Hybridantrieb bis zu 50 Prozent weniger CO2, andere Schadstoffemissionen (zum Beispiel Stickstoffdioxid) werden sogar um bis zu 70 Prozent verringert. Je nach Einsatz fährt die Rangierlokomotive zwischen 50 und 70 Prozent ihrer Betriebsdauer im Batteriebetrieb. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent. Die Lokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Jan Hendrik Pietsch, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hamburger Hafen und Logistik AG: „Die Hamburger Hafen und Logistik AG legt größten Wert auf nachhaltiges Unternehmertum. Die beiden neuen Hybrid-Rangierlokomotiven fügen sich hervorragend in das Maßnahmenpaket ein, mit dem wir den daraus entstehenden Verpflichtungen gerecht werden. Wir haben uns 2008 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen je umgeschlagenem Container um 30 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel haben wir bereits im vergangenen Jahr mit einer Einsparung von 29,5 Prozent fast vollständig erreicht.“

Quelle und Foto: HHLA

 




Priorität auf Ausbau der Verkehrsinfrastruktur

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Die Kompetenzgruppe Chemielogistik, in der Prof. Dr. Carsten Suntrop vom Fachbereich Industriemanagement der Europäischen Fachhochschule (EUFH) seit Jahren sehr intensiv mitarbeitet, hat eine neue Studie veröffentlicht.

Kürzlich stellte der Brühler Professor die Ergebnisse beim Forum Chemielogistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Marl vor. Das mit Unterstützung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Win Emscher-Lippe arbeitende Team aus Vertretern der Beratung CMC2, der Europäischen Fachhochschule, der Technischen Hochschule Köln sowie der Nürnberger Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Suppy Chain Services fand heraus, dass die logistische Infrastruktur im Ruhrgebiet zwar eigentlich gut ausgebaut, zugleich aber auch extrem belastet ist. Dadurch drohen eigentlich ständig gewaltige wirtschaftliche Schäden bei Ausfällen auf Straßen, Schienen oder Wasserwegen.

Ein Jahr lang sammelten die Autoren Daten und Fallbeispiele und werteten sie aus. Außerdem führten sie umfangreiche Befragungen und Workshops mit Vertretern aus der Chemie, der Logistik und den Kommunen durch. „Im Vergleich zu den anderen Chemieregionen in Deutschland ist die Infrastruktur für Chemielogistik im Ruhrgebiet sehr gut ausgeprägt. Damit dies so bleibt, sind jedoch einige Anstrengungen notwendig“, kommentierte Prof. Suntrop als Experte der Kompetenzgruppe Chemielogistik.

Die Chemielogistik im Ruhrgebiet ist mit knapp 5.000 Mitarbeitern fraglos ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Mehr als 60 große Chemieunternehmen mit einem Umsatz von jeweils über 50 Mio. Euro im Jahr sowie zahlreiche spezialisierte Logistikdienstleister und Infrastrukturbetreiber wirken hier mit. Diese Unternehmen befördern auf allen Verkehrswegen (Straße, Schiene, Wasser) insgesamt 60 Mio. Tonnen chemieaffine Güter. Ein großer Teil (22 Mio. Tonnen) verbleiben davon sogar innerhalb von NRW. Gibt es Störungen, die bei großer Dauerbelastung eigentlich immer drohen, hat das sehr negative Auswirkungen für die Unternehmen und letztlich auch auf die ganze Region. Eine Chemieanlage, die heruntergefahren oder sogar angehalten werden muss, erzeugt schnell Umsatzausfälle in Höhe von 0,25 Mio. € bis über eine 1 Mio. €. Der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur müssen daher oberste Priorität haben, fordern die Forscher. Aktuell ist nur die Hälfte der für die Studie befragten Akteure zufrieden mit der Infrastruktur, die andere Hälfte ist unzufrieden. Dass die Chemielogistik ein wichtiger Bestandteil ist, haben viele vorwiegend Petro- und Basischemieunternehmen erkannt. Aus konkreten Unternehmensdaten wird deutlich, dass die Logistikkosten 3-12% der Gesamtkosten des Chemieunternehmens ausmachen. Darüber hinaus dient es den Spezialchemieunternehmen als mögliche Differenzierung ihrer Produkte. Allen beteiligten Unternehmen ist aber klar: Ohne Logistik läuft die Chemie im Ruhrgebiet nicht.

Die Europäische Fachhochschule ist Teil der Klett Gruppe. Mit ihren 59 Unternehmen an 34 Standorten in 15 Ländern ist die Klett Gruppe ein führendes Bildungsunternehmen in Europa. Das Angebot der Gruppe reicht vom klassischen Schulbuch bis zu modernen interaktiven Lernhilfen, von Fachliteratur bis zur schönen Literatur. Darüber hinaus ist die Klett Gruppe der führende private Anbieter von Bildungs- und Weiterbildungsdienstleistungen. Die 3.206 Mitarbeiter in den Unternehmen der Gruppe erwirtschafteten im Jahr 2015 einen Umsatz von 495,1 Millionen Euro.

Quelle und Foto: Europäische Fachhochschule Rhein / Erft GmbH




Shortsea präsentiert sich als starker Partner

ShortSeaShipping-Days_2016

Die Bilanz der zweiten ShortSeaShipping Days ist beeindruckend: Fast 400 Teilnehmer sowie über 40 Referenten und Diskussionspartner kamen am 22. und 23. Juni 2016 in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck auf Einladung des Veranstalters ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) zusammen.

Damit hat sich die Veranstaltung unter der Schirmherrschaft des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt bereits bei ihrer zweiten Auflage als festes Branchenforum für den Kurzstreckenseeverkehr etabliert.

Die maritimen Entscheider, die aus allen Bereichen entlang der Transortkette zusammenkamen, hatten eine klare Botschaft: Der Kurzstreckenseeverkehr ist ein starker Partner der Logistikkette. Die Schifffahrt steht bereit und hat das Potenzial, die landseitige Verkehrsinfrastruktur in Europa zu entlasten und Güterverkehr über die Wasserstraßen als natürlichen Infrastrukturgeber verstärkt abzubilden.

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Uwe Beckmeyer, unterstrich, wie wichtig es vor dem Hintergrund der vereinbarten Klimaschutzziele sei, weitere Impulse für den Kurzstreckenseeverkehr zu setzen. Auf europäischer Ebene sollten die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 60 Prozent sinken. „Dafür sollen 30 Prozent der Landfracht auf den Wasserweg verlegt werden“, betonte Beckmeyer. „Hier kann der Kurzstreckenverkehr erneut seine Vorreiterrolle unter Beweis stellen, gerade wenn es um die Entwicklung neuer Technologien geht.“

Sowohl von politischer als auch von wirtschaftlicher Seite wurden Innovationen, insbesondere bei alternativen Schiffsantrieben, als Schlüssel gesehen, um die Energiewende in der Shortsea-Schifffahrt umzusetzen. Das zeigte die Fachdiskussion der Reedereivertreter, die in den Seca-Gebieten in Nord- und Ostsee operieren und seit dem 1. Januar 2015 den Schwefelemissionswert von 0,1 Prozent einhalten müssen. Dabei wurde Liquid Natural Gas (LNG) mehrheitlich als ein zukunftsträchtiger Treibstoff angesehen, doch angesichts der langen Lebenszyklen der Schiffe von bis zu 25 Jahren und der angespannten Lage bei der Schiffsfinanzierung müsse sich die Branche auf einen langen Prozess einstellen, bis es zu einem großflächigen Einsatz von alternativen Antrieben beim Schiffsneubau kommen werde. Kurz- und mittelfristig bedürfe es aber auch insbesondere für die Bestandstonnage weiterer Alternativen.

Reinhard Meyer, Schleswig-Holsteins Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie appellierte an die Akteure, die Kompetenzen stärker zu bündeln und anwendungsorientiert zu gestalten, um Innovationen voranzutreiben. Das Denken in Clustern sei dabei das richtige Instrument.

Einen Blick in die Zukunft in Hinblick auf die wachsende Bedeutung der Seehäfen für die deutsche Wirtschaft warf Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck. Die IHK trat bei den ShortSeaShipping Days zum wiederholten Mal als Partner an der Seite des Veranstalters spc auf. Schöning zeigte auf, dass in den deutschen Seehäfen bereits heute täglich Waren von über einer Milliarde Euro für deutsche Unternehmen bewegt werden. „Bis zum Jahr 2030 sprechen wir von 2,4 Milliarden Euro“, so Schöning, der aus einer Sonderauswertung auf Basis der Seeverkehrsprognose des Bundesverkehrsministeriums im Auftrag der IHK Nord zitierte.

Die Klimaziele und auch Güterverkehrsprognosen zeigten deutlich den Bedarf, künftig noch stärker auf nachhaltige multimodale Lösungen zurückzugreifen. Optimierungspotenzial sahen die Podiumsteilnehmer, den kombinierten Verkehr mit seinen vielen Schnittstellen, nach außen einfacher darzustellen. „Die Attraktivität des Shortsea-Verkehrs können die Beteiligten noch deutlich steigern, indem sie die gesamte Kette als Dienstleistung aus einer Hand anbieten und es dem Verlader damit so einfach wie möglich machen“, betonte Knut Sander, spc-Vorstandsvorsitzender. Es brauche Architekten des Transports, die ein Rund-um-Sorglos-Paket schnürten, so der einhellige Tenor. Auch bei Kooperationen und Zusammenarbeit unter den beteiligten Akteuren sah Sander noch Potenzial, um am Ende eine Leistung aus einem Guss vermarkten zu können.

Begleitet wurden die ShortSeaShipping Days von einem Marktplatz mit 30 Fachausstellern, welche die unterschiedlichen Dienstleistungen entlang der maritimen Transportkette repräsentierten. Die nächsten ShortSeaShipping Days sind für 2018 geplant.

Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des spc ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Potenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll zum einen ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene geleistet werden und zum anderen an einer besseren Vernetzung mit der Wasserstraße mitgewirkt werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das spc getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Aktuell zählt das Kompetenz-Netzwerk über 50 Fördermitglieder.

Quelle: spc, Foto: Guido Kollmeier/www.blende4.de, Hochkarätig besetzte Auftaktveranstaltung (v.l.n.r.): Sven Schindler (Senator der Hansestadt Lübeck), Rüdiger Schacht (IHK zu Lübeck), Markus Nölke (spc), Reinhard Klingen (Bundesverkehrsministerium), Knut Sander (spc), Lars Schöning (IHK zu Lübeck)

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