Kiel verleiht Hafenpreis an Jos van der Meer

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Der Seehafen Kiel hat den diesjährigen Hafenpreis an Jos van der Meer, Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH, verliehen.

SEEHAFEN KIEL-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus überreichte die Auszeichnung im Rahmen der „Sprottenback“, der gesellschaftlichen Traditionsveranstaltung der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft, im Kreuzfahrtterminal des Ostuferhafens. „Über den Seeweg versorgt Firma Mibau die Wirtschaft in ganz Schleswig-Holstein mit mineralischen Baustoffen. Jos van der Meer hat durch sein persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, diese regionale Versorgungsfunktion des Kieler Hafens auszubauen“, würdigte Dirk Claus in seiner Laudatio. Firma Mibau ist seit 1999 im Hafen ansässig und nutzt den Kieler Scheerhafen, direkt an der Ausfahrt des Nord-Ostsee-Kanals, als Umschlags- und Lagerplatz. Im ersten vollen Betriebsjahr (2000) wurden knapp 150.000 Tonnen Splitt unterschiedlicher Körnung angeliefert. Im vergangenen Jahr erreichte die Menge der umgeschlagenen Baustoffe erstmals die Marke von 360.000 Tonnen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Kieler Hafenpreis“, so Jos van der Meer: „Der Standort Kiel ermöglicht eine optimale Versorgung unserer Kunden in Schleswig Holstein. Die sehr gute Zusammenarbeit mit dem PORT OF KIEL, unserer Agentur UCA sowie unserem Lagerhalter Jens Bülck gewährleistet eine stets reibungslose Abwicklung der Schiffsanläufe.“

In den norwegischen Steinbrüchen der Firma Mibau werden jährlich über 10 Millionen Tonnen Gestein unterschiedlicher Körnungen produziert. Von dort verkehren die Massengutschiffe zu den verschiedenen Umschlagsterminals in Nordeuropa. Mit Löschleistungen bis zu 3.000 Tonnen die Stunde sind Splitte bis zu 31.000 Tonnen pro Schiff in kürzester Zeit entladen. Die Schüttgüter werden aus dem Schiffsinneren über bis zu 85 Meter lange, schwenkbare Förderbänder direkt an Land entladen, was Hafenliegezeiten erheblich reduziert. Dieses Entladesystem ist durch seine stark geminderte Lärm- und Staubbelastung zudem äußerst umweltverträglich. Mithilfe diverser Laderäume können bis zu sieben verschiedene Körnungsgrößen separat transportiert werden. Jos van der Meer: „Durch die Vergrößerung unserer Lagerfläche im Scheerhafen wurde das Sortiment in Kiel um drei Körnungen erweitert. Daraus eröffneten sich neue regionale Absatzmärkte und die Umschlagsmenge konnte gesteigert werden.“ Die Freilagerfläche des Scheerhafens wurde im Jahr 2013 durch den PORT OF KIEL um etwa ein Viertel erweitert. Seither stehen Mibau 10.325 m² Lagerfläche zuzüglich der Kai- und Verkehrsflächen zur Verfügung. Dirk Claus: „Mibau schreibt eine Erfolgsgeschichte in Kiel und unterstreicht die Bedeutung des Scheerhafens als Umschlagsplatz für Massengüter.“

Hafenpreisträger Jos van der Meer (geb. am 25. März 1961 in Bloemendaal, Niederlande) ist seit 1981 im Unternehmen tätig und seit 2001 Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH. Die Firma Mibau unterhält über 50 Umschlags- und Lagerplätze in Nordeuropa und betreibt fünf der sechs größten küstennahen Steinbrüche Skandinaviens. Eng in die Mibau-Logistikkette ist die Flotte von selbstlöschen Schiffen der Stema Shipping eingebunden, die den termingerechten Seetransport zwischen Steinbrüchen und Umschlagsplätzen garantiert. Für und mit dem Unternehmen arbeiten über 200 Mitarbeiter in sieben Ländern. Die Namen Mibau und Stema stehen für einen der größten Lieferanten mineralischer Baustoffe in Nordeuropa. Mibau fördert und produziert unter anderem Gesteinskörnungen für Asphalt und Beton, Gleisschotter, Wasserbausteine, Kies- und Schottertragschichten sowie natürliches Aufhellungsgestein.

Der Kieler Hafenpreis 2016: Die Skulptur des diesjährigen Kieler Hafenpreises wurde von ANTARIS, dem Eckernförder Designer und Kunstschmied Patrick Schloßer, in Form eines Pollers gestaltet, der von Sprotten umschwärmt wird. Die Skulptur ist ein wertvolles Unikat der Metallkunst, die in Handarbeit des Künstlers aufwendig gefertigt wurde. Der Poller symbolisiert die feste Verbindung der Schiffe mit dem Hafen. Die Sprotten, die immer im Schwarm schwimmen, stehen bildlich für die Gemeinschaft, die zielstrebig vorrankommt. Auf Vorschlag des Beirates der SEEHAFEN KIEL wird mit dem Hafenpreis einmal im Jahr eine Persönlichkeit im Rahmen der „Sprottenback“ ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um den Kieler Hafen verdient gemacht hat.

Der Hafenpreis wurde erstmals im Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren:  2005: Samuil Vindergauz (Liniendirektor der Reederei LISCO), 2006: Hans-Dieter Nehrhoff (Technischer Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel), 2007: Gunnar Blomdahl (CEO der Stena Line), 2008: Röttger Wittern (Geschäftsführer Sartori & Berger), 2009: Trond Kleivdal (CEO der norwegischen Reederei Color Line), 2010: Anders Refsgaard (Vice-President der Reederei DFDS Seaways), 2011: Ingolf Kästner (Leiter internationale Verkehre der Kombiverkehrs KG), 2012: Verleihung des Prunksiegels der Landeshauptstadt Kiel an Heinz Bachmann (langjähriger Marketingdirektor der SEEHAFEN KIEL), 2013: Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende von Hamburg Hafen Marketing), 2014: Frank Erschkat (Leiter des Produktionszentrum Hamburg der DB Schenker Rail AG), 2015: Niclas Mårtensson, Chief Operating Officer (COO) der Stena Line Group.

Der Seehafen Kiel: Kiel zählt zu den vielseitigsten Hafenstandorten an der Ostseeküste. Die verschiedenen Hafenteile rund um die Kieler Förde verfügen über Terminalanlagen für Passagier- und Frachtschiffe nahezu jeder Art und Größe. Kiel ist bedeutender Fährhafen mit Verbindungen nach Skandinavien, ins Baltikum sowie nach Russland; Kiel zählt zu den führenden Kreuzfahrthäfen in Nordeuropa und zudem hat der Hafen eine wichtige regionale Versorgungsfunktion mit Stück- und Massengütern. Das Rückgrat des Hafens bilden die Fährverkehre, die etwa 4/5 zum Gesamtumschlag von 6,2 Mio. Tonnen in 2015 beitrugen. Das Passagieraufkommen von gut 2 Mio. Reisenden unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Seetourismus und die Leistungsfähigkeit für touristische Verkehre. Seine geographische Lage und die Hinterlandverbindungen über die Straße und auf der Schiene machen den Hafen für den Güterumschlag und Passagierverkehr gleichermaßen attraktiv. Im Rahmen der regionalen Versorgungsfunktion wurden allein im vergangenen Jahr mehr als eine Million Tonnen Massengüter umgeschlagen. Die Güterarten in diesem Bereich umfassen unter anderem Agrarprodukte (Getreide, Futtermittel, Öle), Baustoffe (Splitte) oder auch Brennstoffe (Mineralöle, Pellets, Steinkohle).

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




Informieren kommt in Neuss vor Studieren

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Zwischen 10 und 14 Uhr stehen am Samstag, den 17. September alle Türen der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Neuss offen. Die Hochschule informiert Studieninteressierte sowie deren Eltern und Freunde über das duale, praxisnahe Wirtschaftsstudium in den Bereichen Logistik, Handel, Industrie, Wirtschaftsinformatik oder General Management.

Wo liegen die Vorteile des dualen Studiums? Welche Aufnahmevoraussetzungen gibt es? Wie finde ich das geeignete Unternehmen für die Praxisphasen während des Studiums? Was sind die Studieninhalte? Dozenten und Mitarbeiter der EUFH freuen sich darauf, am Tag der offenen Tür solche und ähnliche Fragen beantworten zu können.

Auch Studierende stehen bereit, um Interessenten von ihren Erfahrungen in Theorie und Praxis zu erzählen. Es wird genug Zeit für persönliche Gespräche oder für individuelle Beratung durch die Dozenten sein.

Die Europäische Fachhochschule ist eine vom Engagement ihrer Kooperationsunternehmen und Studierenden getragene private, staatlich anerkannte Fachhochschule. Als erste Hochschule mit dualem Studienangebot hat sie das Top-Gütesiegel einer zehnjährigen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat erhalten.

Studienbeginn für das duale Studium ist jeweils zum Wintersemester. Vor Aufnahme des Bachelor-Studiums muss das hochschuleigene Assessment-Center erfolgreich absolviert werden. Studium und Ausbildung bzw. Training-on-the-Job dauern insgesamt drei Jahre, wobei eine intensive Fremdsprachenausbildung, ein Auslandssemester (bei allen Studiengängen im Blockmodell) und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung in das Studium integriert sind.

Quelle und Foto: Europäische Fachhochschule




HPA informiert über freie Lkw-Parkplätze

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Im Rahmen ihres smartPORT logistics-Programms verbessert die Hamburg Port Authority (HPA) ab sofort das dynamische Parkraummanagement für Lkw.

Auf den sogenannten DIVA-Tafeln (DIVA = Dynamische Information zur Verkehrssteuerung im Hamburger Hafen) entlang der Haupthafenrouten werden künftig auch aktuelle Informationen zur Parkplatzbelegung angezeigt werden. Dadurch sollen Parksuchverkehre vermindert sowie Hafenstraßen und Umwelt entlastet werden.

Spezielle Sensorik und intelligente Auswertungsverfahren erfassen die unterschiedlichen Fahrzeugarten (Pkw, Lkw oder Schwertransporte mit Überlänge) sowie die exakte Länge aller zu- und abfließenden Fahrzeuge. Mittels dieser Daten kann die Anzahl der freien Parkplätze für die Lkw-Parkplätze Aluminiumstraße, Altenwerder Hauptdeich sowie Dessauer Straße genau ermittelt werden.

Die Parkrauminformationen sollen jedoch nicht nur auf den DIVA-Tafeln angezeigt werden, sondern in Zukunft auch über App- und Web-Anwendungen Spediteuren und Terminalbetreibern zur Verfügung gestellt werden.

Die HPA nutzt die Sensorik auch, um weitere Informationen wie z.B. die Parkdauer oder die Belegung an verschiedenen Wochentagen auszuwerten und für weitere Planungszwecke zu nutzen.

Quelle und Foto: HPA




Cool Logistics Global geht nach Bremen

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Führende Vertreter des internationalen Kühltransportwesens sowie der Verladerschaft werden vom 27-28. September auf der 8. Cool Logistics Global Konferenz in Bremen neue Zielrichtungen für die Branche vorgeben.

“Der Anteil der Kühlcontainer am Gesamtcontainervolumen weltweit beträgt rund 6%, der Wert der befördeten Güter liegt aber weitaus höher“, so Alex von Stempel, Geschäftsführer von Cool Logistics Resources.

Gunther Bonz, Generalbevollmächtigter von Eurogate und Präsident der FEPORT (Federation of European Private Port Operators) in Brüssel wird das Einstiegsreferat auf der Cool Logistics geben.

Thema der Konferenz ist die Rolle der Häfen in der internationalen Kühlkette unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit.

Cool Logistics Global, die zum ersten Mal nach 6 Jahren wieder nach Deutschland kommt, wird diesmal auch eine Ausstellung für die erwarteten Fachbesucher aus über 20 Ländern mit verschiedenen Kühlcontainern und -aggregaten von Hapag Lloyd, Hamburg Süd , Maersk Line, Kühne + Nagel, sowie Daikin aufweisen.

Die Themen der Cool Logistics Global umfassen die Rolle der Schifffahrt  in der Wertschöpfungskette für temperaturgeführte Güter, Anforderungen der Bananen- und Zitrusverladerschaft sowie des Einzelhandels, Logistiklösungen für  Schokolade und Pharmazeutika, Digitalisierung in der Schifffahrt (4.0), ein neues Luftschiffkonzept und vieles anderes mehr aus dem Umfeld Transport, Technik, Lagerung und  Logistik.

Weitere Mitglieder der Transportwirtschaft, die dieses Jahr auf der Cool Logistics referieren, sind: Thorsten Haeser (CCO) Vertriebsvorstand der Hapag-Lloyd AG, Frank Ganse Senior Vize Präsident bei Kuehne + Nagel, Kevin Bragg Geschäftsführer Bonita, Mitchell Brooke Logistik Fachmann der südafrikanischen Zitrusanbauer im südlichen Teil Afrikas (Citrus Growers Association of Southern Africa), Julie Hanson von der Global Cold Chain Alliance , Shereen Zarkani Chefin für Reeferverkehre bei Maersk Line sowie Ole Schack Petersen Chefstratege bei LCL.
Die zweitägige Veranstaltung wird spannende Debatten über die Zukunft der internationalen Kühllogistik beinhalten.

Quelle: Cool Logistics Resources Ltd, Foto: Hapag-Lloyd AG




Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben

Haldensleben und mee(h)r“ – unter dieser Überschrift findet am 13. September 2016 die nationale Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben statt.

Unter dem Aspekt der nachhaltigen Transportlösungen und einer zukunftsfähigen Mobilität treffen sich für einen Tag Logistiker, Spediteure und Dienstleister sowie Vertreter aus kommunal- und landespolitischer Ebene, um über aktuelle Tendenzen in der Logistik, Transportketten und mögliche Probleme sowie Potenziale der Seehafen-Hinterlandverkehre zu diskutieren.

Hafenhinterlandverkehre werden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Und der Seehafen Hamburg hat in diesem Zusammenhang viel zu bieten. Denn der am Mittellandkanal gelegene Logistikstandort und Binnenhafen Haldensleben verfügt vor allem im Bereich der Infrastruktur über großes Potenzial. Um die Wachstumstendenz aktiv mitzugestalten und für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen, laden Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) und die UHH – Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben mbH zur Hafenkonferenz ein, die mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg sowie der Stadt Haldenleben stattfindet.

Begrüßt werden die Teilnehmer unter anderem durch Thomas Webel, Landesverkehrsminister von Sachsen-Anhalt sowie Andreas Rieckhof, Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg. Zu den Referenten gehört HHM-Vorstand Ingo Egloff, der über Hamburg als Tor zur Welt für Sachsen-Anhalt und aktuelle Trends im See- und Hinterlandverkehr berichten wird. „Der Hafen als Koordinator / Binnenschiff, der unbekannte Verkehrsträger“ – so lautet das Thema von Hergen Hanke, Geschäftsführer der UHH. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Bedeutung der Wasserstraße für die Wirtschaftskraft und regionale Entwicklung, versteckten Risiken in der Transportkette, Schwerlasttransporten via dem Elbehafen Aken sowie den Möglichkeiten zur Erschließung von Verlagerungspotenzialen.

Das komplette Veranstaltungs- und Vortragsprogramm sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung sind unter www.hafenkonferenz2016.de zu finden.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing




Logistikbranche expandiert in der Region

IHKLogistik

Die Logistikbranche ist der „Schmierstoff“ für die heimische Wirtschaft. Das ist eines der Ergebnisse einer Studie der Prognos AG. Im Auftrag der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hat die Gesellschaft die Bedeutung der Logistik für die Region und die enge Verflechtung der Logistikbetriebe mit der hiesigen verladenden Wirtschaft untersucht.


„Die Logistikbranche am mittleren Niederrhein ist klar mittelständisch geprägt, knapp 80 Prozent der Unternehmen haben weniger als 50 Mitarbeiter“, erklärt Prognos-Projektleiterin Dr. Jutta Peters. Allerdings expandiert die Branche vor Ort besonders stark. Von 2008 bis 2015 stieg die Mitarbeiterzahl um 36 Prozent. Auf Landesebene waren es 9,7 Prozent. Angeboten werden überwiegend Stück- und Massenguttransporte mit dem Lkw, aber immerhin zu 18 Prozent auch Wasser- und zu 15 Prozent Schienentransporte.

Eine Befragung der Logistikbetriebe und ihrer Auftraggeber zeigt, wie eng beide Seiten miteinander verflochten sind. Insbesondere die regionalen Schlüsselbranchen – Nahrungsmittelindustrie, metallverarbeitende Industrie, Chemie, Automotive und Maschinenbau – sind zentrale Kunden der Logistikdienstleister. „In der Regel bestehen zwischen ihnen langfristige Geschäftsbeziehungen“, sagt Peters. „Der Großteil der verladenden Wirtschaft vergibt ihre Aufträge an Logistiker aus der Region.“

Neben den klassischen logistischen Leistungen wie Transport, Lagerhaltung, Verteilung und Kommission von Waren übernehmen die Logistiker zunehmend auch sogenannte Value added services wie Planung und Beratung, die Etikettierung und die Qualitätskontrolle. Dieser Trend wird im Zuge der weiteren Digitalisierung an Bedeutung gewinnen. Denn intelligente Verkehrs- und Güterströme sind essenzielle Bestandteile von Industrie 4.0. Lieferzeiten werden sich noch weiter verkürzen, und die Ansprüche an die Flexibilität der logistischen Dienstleister werden weiter steigen.

Diese Entwicklung wird nicht ohne Auswirkungen auf das Berufsbild der in der Logistik Beschäftigten bleiben. Der „einfache“ Lagerarbeiter wird zunehmend durch Fachkräfte ersetzt. Entsprechend gibt mehr als die Hälfte der Logistikbetriebe an, in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter investieren zu wollen.

„Logistik hat mit Vorurteilen zu kämpfen, die durch die Studie widerlegt werden“, erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Die Branche ist am Niederrhein ein Wachstums- und Beschäftigungsmotor. Davon profitieren wir sehr.“ Dabei sei Logistik zunehmend mehr als der Transport von einem Ort zum anderen. Um den Logistikstandort Mittlerer Niederrhein zukunftsfähig zu gestalten, müssen aber die infrastrukturellen Rahmenbedingungen verbessert werden. Deshalb fordert der IHK-Hauptgeschäftsführer den Ersatzbau der Leverkusener Rheinbrücke auf der A 1. Wichtig sei zudem der sechsspurige Ausbau der A 61. Um Rückstaus an anderer Stelle zu vermeiden, muss gleichzeitig der sechsspurige Ausbau des Autobahnrings um Mönchengladbach mit der Fortsetzung über die A 44 bis zum Kreuz Meerbusch und die A 52 bis zum Kreuz Kaarst erfolgen.

Steinmetz weist außerdem darauf hin, dass bis zum Jahr 2025 alle grenzüberschreitenden Schienenstrecken das Limit ihrer Leistungskapazität erreicht haben. Aus diesem Grund müsse durch den zweigleisigen Ausbau der Strecke Köln-Kaldenkirchen ein Bypass zur Betuwe-Linie als Verbindung nach Rotterdam geschaffen werden. Zusätzlich müsse für die bereits heute hochbelastete Strecke über Aachen nach Antwerpen (Montzen-Route) eine weitere Schienenverbindung zwischen dem Niederrhein nach Antwerpen („Eiserner Rhein“) umgesetzt werden. Für die Verlagerung von Gütern auf die Schiene sei außerdem der Ausbau des Umschlagterminals in Krefeld-Linn wichtig.

Neben einer bedarfsgerechten Verkehrsinfrastruktur ist allerdings auch die Verfügbarkeit von Flächen für die Ansiedlung von Logistikbetrieben unerlässlich. Deshalb müssen im Regionalplan genügend Flächen speziell für Gewerbe- und Industriegebiete, die auch für Großvorhaben geeignet sind, ausgewiesen werden. „Dazu bieten sich insbesondere interkommunale Gewerbegebiete als Premiumflächen an“, betont Steinmetz.

Schließlich ist die „Digitalisierung“ für den IHK-Hauptgeschäftsführer ein wichtiges Thema. Im Wettbewerb der Standorte wird der schnelle Datentransfer ein immer entscheidenderer Faktor sein. „Das Thema Breitbandanbindung für aktuelle und potenzielle Standorte muss daher weiterhin ganz oben auf der Agenda stehen“, so Steinmetz.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz (IHK-Hauptgeschäftsführer) und Dr. Jutta Peters (Prognos AG) stellten die Studie „Logistik am Niederrhein – Verflechtungsanalyse von Logistikunternehmen und verladender Wirtschaft“ vor.  




Jetzt anmelden für Lange Nacht der Industrie

Hafenzeitung, NDH

Am 26. Oktober öffnen die Unternehmen an Rhein und Ruhr wieder ihre Tore für die 6. LANGE NACHT DER INDUSTRIE. Mit Beginn der Dämmerung können Besuchergruppen hautnah erleben, welche Produkte im eigenen Umfeld hergestellt werden.

Die Gesellschaftsinitiative Zukunft durch Industrie möchte gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern, den Unternehmerverbänden und Industriegewerkschaften aus der Region auch in diesem Herbst hautnahe Einblicke in Produktionsprozesse ermöglichen. Denn häufig ist in der Bevölkerung nicht bekannt, was und wie Industrieunternehmen aus der Region produzieren. Ebenso ist vielen Menschen die bedeutende Rolle, die Industrieunternehmen an Rhein und Ruhr auf den Weltmärkten spielen, noch nicht bewusst. „Die Industrieunternehmen sind das wirtschaftliche Rückgrat von Nordrhein-Westfalen, sie sind innovative, moderne Arbeitgeber und Ausbilder,“ so Rolf A. Königs, Vorstandsvorsitzender von Zukunft durch Industrie.

Mit der AUNDE Gruppe aus Mönchengladbach ist Königs schon seit Beginn an dabei. „Mit der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE wollen wir den Menschen Einblicke gewähren, die sonst nicht möglich sind. Wir wollen der Bevölkerung zeigen, wie spannend Industrieproduktion ist und welche Produkte die Unternehmen in der Region entwickeln und herstellen. So können wir deutlich machen, wie die vielen erfolgreichen Unternehmen den Industriestandort NRW stärken“, erklärt Rolf A. Königs. Die Vielzahl der Unternehmen, die sich an der bundesweit größten LANGEN NACHT DER INDUSTRIE beteiligen, spiegelt die Vielfalt der Industrie in NRW wider.

Am 26. Oktober sind 76 Unternehmen dabei, die rund 3.500 Gäste empfangen. Die Unternehmensvertreter möchten mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch kommen und mit ihnen über Produkte und die Chancen und Risiken der Industrieproduktion diskutieren. Der große Andrang der letzten Jahre zeigt, dass viele Menschen erleben möchten, wie moderne Produktionsstätten von heute aussehen und wie viele Produkte direkt vor ihrer Haustüre hergestellt werden.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vergangener Nächte sind immer begeistert von der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE. Sehr gut kommt an, dass die Teilnehmenden gute Einblicke in die Industrie und Wirtschaft bekommen, die sie sonst nicht erhalten würden.

Bei der LANGEN NACHT DER INDUSTRIE Rhein-Ruhr gibt es aufgrund des großen Einzugsgebiets mehrere Startpunkte, von denen die Touren zu in der Regel jeweils zwei Unternehmen am Abend beginnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werfen in 100-minütigen Führungen einen Blick hinter die Kulissen bei jeweils zwei Unternehmen. Auf ihren Touren können sie Fragen stellen und sich ein direktes und persönliches Bild vom Unternehmen machen.

Interessierte haben ab sofort die Möglichkeit, sich online auf einen der begehrten Plätze zu bewerben (http://www.lndi.de/standorte/rhein-ruhr/region.html). Am Abend der Veranstaltung werden von 17:00 bis 22:30 Uhr nacheinander jeweils beide Unternehmen besichtigt. Das Mindestalter ist 14 Jahre. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Quelle: Zukunft durch Industrie, Foto: Tanja Pickartz




Erste LNG Bunkeraktion in Rotterdam

Rotterdam 8 augustus 2016. Eerste LNG bunkerincentive Splinternieuwe Ternsund bunkert als eerste zeeschip LNG in Rotterdam. Foto Ries van Wendel de Joode/HBR

Am Dienstag, 9. August, wurde mit dem Bunkern (Betanken) der Ternsund  begonnen. Sie ist das erste Seeschiff, das in Rotterdam LNG (Flüssiggas) bunkert. Der flammneue Produktentanker der schwedischen Reederei Terntank empfängt damit als erste die Rotterdamer “LNG bunkerincentive”, eine Prämie in Höhe von zehn Prozent der Hafengebühren.

Die Tarnsund kam am Sonntag das erste Mal in Rotterdam an, um bei Vopak im Hafen Botlek Rohbenzin und Gasöl zu entladen. Montagmittag wurde das Schiff zum ehemaligen Hometerminal von ECT im Prinz Willem Alexander Haven verholtDort fand der Bunkervorgang statt. Erst wurde die Temperatur des Kraftstofftanks “eingekühlt”, von der Umgebungstemperatur auf Betriebstemperatur. Mithilfe von Stickstoff wurde in 18 Stunden die Temperatur von +20 °C auf -162 °C gesenkt. Danach begann das eigentliche Bunkern mit Shell LNG. Lastkraftwagen fuhren hierfür zwischen Eemhaven und dem Gate Terminal (Eigentum von Vopak und Gasunie) auf der Maasvlakte. Mittwochmorgen wird der Bunkervorgang mit dem saubereren Kraftstoff abgeschlossen. Danach fährt das Schiff nach Göteborg.

Nächstes Jahr empfängt der Hafenbetrieb ein neues Flüssiggasbunkerschiff, mit dem Shell Seeschiffe vom Wasser aus mit LNG versorgen wird.

 

Der Hafenbetrieb freut sich darüber, dass das erste Seeschiff in Rotterdam mit LNG (Flüssiggas) betankt wird. Der Hafenbetrieb strebt an, aus dem Hafen einen bedeutsamen, europäischen LNG-Knotenpunkt zu machen und fördert den Wechsel von Schweröl zu dem viel saubereren LNG als Kraftstoff für die Schifffahrt. Binnenschiffe, Küstenfahrzeuge, Fähren und der Schwertransport verringern mit LNG den CO2-Ausstoß um 20 Prozent und den Stickstoffoxidausstoß (NOx) auf 85 Prozent. Schwefel- und Feinstaubemissionen werden praktisch auf Null gesenkt. Darum fördert der Hafenbetrieb den Gebrauch von LNG.

Der Hafenbetrieb erwartet möglicherweise in der Zwischenzeit noch einige Seeschiffe für das Bunkern von LNG in Rotterdam. Die Kosten für den saubereren Kraftstoff sind hier um ca. 20 % geringer als sonst, außerdem gibt es in Rotterdam einige Vergütungsanreize. Der Environmental Ship Index und die LNG Bunkeraktion erhalten jeder eine Prämie in Höhe von 10 Prozent der Hafengebühren.

http://www.terntank.com/news/video-from-launching-of-mt-ternsund/

Quelle : Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/HBR




Imperial schiebt Schulschiff in die Werft

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Kaum war der jüngste Jahrgang frisch gebackener Binnenschiffer auf dem Schulschiff „Rhein“ verabschiedet, wurden alle Verbindungen zum Festland gekappt: kein Strom mehr und kein Wasser.

Das Schulschiff, sonst fest vertäut in Duisburg-Homberg, begab sich auf Kurztrip in die zwei Kilometer entfernte Neue Ruhrorter Schiffswerft. Und weil auch Schiffsjungen und Schiffsmädchen von IMPERIAL Logistics International während ihrer mehrmonatigen Schulblöcke auf dem Schulschiff wohnen und lernen, war es für IMPERIAL Ehrensache, kostenfrei für den notwendigen Schub bis zur Werft zu sorgen. Mit vereinten Kräften zogen und schoben IMPERIAL-Schubschiff „Herkules IX“ und Hafenschubboot „Thyssen 1“ das schwimmende Klassenzimmer zur Werft. Dort stehen Routinearbeiten an: Unterboden abstrahlen, neuer Farbanstrich und die alle zehn Jahre fällige Schiffsuntersuchung.

Wenn am 5. September 69 neue Binnenschiffer-Azubis einziehen, liegt das Schulschiff längst wieder am vertrauten Platz. Aber schon vorher kann man das Schiff für Fortbildungslehrgänge buchen. Insgesamt 95 Kojen stehen für Lehrgangsteilnehmer und Dozenten an Bord bereit. Und selbstverständlich sind Strom und Wasser dann auch wieder angeschlossen.

Quelle und Foto: IMPERIAL, Zwei Schubboote manövrieren das Schulschiff „Rhein“ vom Liegeplatz in Duisburg-Homberg weg in Richtung Werft. Bild: IMPERIAL




Leistungsstark und umweltfreundlich

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Die Bahntochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) reagiert auf das wachsende Rangieraufkommen in Europas größtem Eisenbahnhafen und erhöht die Zahl ihrer eigenen Rangierlokomotiven um zwei auf fünf.

Sie setzt dabei auf die moderne Hybrid-Technologie der Prima H3 Lokomotiven von Alstom. Damit wird weltweit erstmals eine Hybrid-Lokomotive dauerhaft im schweren Rangierbetrieb eingesetzt.

Roger Mahler, Geschäftsführer der Metrans Rail (Deutschland) GmbH: „Die beiden Prima H3 Rangierlokomotiven werden uns helfen, das wachsende Rangieraufkommen im Hamburger Hafen zu bewältigen. Wir freuen uns auf die ebenso leistungsfähigen wie umweltfreundlichen Lokomotiven, die wir auch im Rahmen unserer Rangierkooperation mit anderen im Hafen tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen einsetzen werden. Das stärkt die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens, des größten Eisenbahnhafens in Europa, ein weiteres Mal.“

Metrans übernahm heute die erste von zwei Hybrid-Rangierlokomotiven von Alstom. Die zweite wird im Laufe des zweiten Halbjahrs 2016 ausgeliefert. Im Vergleich zu herkömmlichen Rangierlokomotiven produziert die Prima H3 mit ihrem Hybridantrieb bis zu 50 Prozent weniger CO2, andere Schadstoffemissionen (zum Beispiel Stickstoffdioxid) werden sogar um bis zu 70 Prozent verringert. Je nach Einsatz fährt die Rangierlokomotive zwischen 50 und 70 Prozent ihrer Betriebsdauer im Batteriebetrieb. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent. Die Lokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Jan Hendrik Pietsch, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hamburger Hafen und Logistik AG: „Die Hamburger Hafen und Logistik AG legt größten Wert auf nachhaltiges Unternehmertum. Die beiden neuen Hybrid-Rangierlokomotiven fügen sich hervorragend in das Maßnahmenpaket ein, mit dem wir den daraus entstehenden Verpflichtungen gerecht werden. Wir haben uns 2008 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen je umgeschlagenem Container um 30 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel haben wir bereits im vergangenen Jahr mit einer Einsparung von 29,5 Prozent fast vollständig erreicht.“

Quelle und Foto: HHLA