Gute Aussichten für die Zukunft

Die maritimen Zulieferer in Deutschland sind mit dem Geschäftsjahr 2023 zufrieden. Im laufenden Jahr erwarten wir wieder gute Geschäftsentwicklungen. „Der stagnierende Auftragseingänge des vergangenen Jahres wird sich nicht verstetigen, sondern war nach den sehr starken Auftragseingängen in den Vorjahren wohl nur eine kurze „Verschnaufpause“. Die Reeder investieren jetzt nicht nur weiter in Neubauten, sondern vor allem auch in die Modernisierung und Nachrüstung der Bestandsflotte. Dabei ist die IMO-Vorgabe zur Klimaneutralität sicher ein starker Treiber, insbesondere im weltweiten Service- und Ersatzteilgeschäft“, sagte Martin Johannsmann, Vorstandsvorsitzender der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der SKF Marine GmbH.

„Wir haben als Branche die notwendigen technologischen Lösungen vorausschauend und zeitnah entwickelt, spüren aber auch, dass die enorme Masse an notwendigen Umrüstungen nicht nur an Kapazitäts- sondern auch an die monetären Grenzen bei den Betreibern stoßen könnte“, ergänzte er.

Die internationale Schifffahrts-Organisation (IMO) hat das strategische Ziel vorgegeben, bis 2050 Klimaneutralität in der Schifffahrt zu erreichen. Wichtige Zwischenziele bei der Treibhausgasreduzierung sind für 2030 (minus 30-40 Prozent) und 2040 (minus 70-80 Prozent) gesetzt. „Diese Ziele begrüßen wir ganz uneingeschränkt“, sagt Martin Johannsmann. „Alle Unternehmen in unserer Branche haben das Thema Nachhaltigkeit bei der Entwicklung ihrer Produkte als absolut notwendigen Schritt in die Zukunft erkannt und setzten dies um. Wichtig ist jedoch vor allem ein stabiles politisches Umfeld, das die entsprechenden Weichenstellungen zeitnah und verlässlich vornimmt, um zum Beispiel genügend alternative Kraftstoffe für die Welthandelsflotte (im industriellen Maßstab) in absehbarer Zeit herstellen zu können“.

Die Seeschifffahrt ist bereits jetzt der umweltfreundlichste Transportträger. Aufgrund der großen Transportmengen emittiert sie dabei 2 bis 3 Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes. „Hier haben wir als Schiffbau-Zulieferindustrie eine große Verantwortung in der Entwicklung von umweltgerechten Produkten. Oft im Verbund mit weiteren Unternehmen entwickeln und konstruieren wir effiziente, verkettete Systeme, die in Summe die effektivste Treibhausgasreduzierung ermöglichen“, erläutert Dr. Lars Greitsch, Vorstandsmitglied der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss GmbH. „Weiterhin gilt es für uns gerade am Standort Waren, aber auch in Europa klimaschonend zu produzieren. Da sind wir als maritime Zulieferer an vielen Stellen Vorreiter und haben gute Erfolge bei der klimaschonenden Produktion. Was aber schwer in einem mittelständischen Produktionsbetrieb umsetzbar ist, ist der immer weiter zunehmende Aufwand bei der Bearbeitung der immer neuen EU-Regularien, wie beispielsweise die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) oder das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG). Die notwendige Bearbeitung und das Berichtswesen erfordern immer mehr personelle Kapazitäten. Gleichzeitig müssen die Mitarbeitenden im Betrieb immer produktiver werden, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen“, ergänzt Greitsch.

Die Beschäftigung in der Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie ist im letzten Jahr auf gut 64.500 hochqualifizierte Mitarbeitende gestiegen. Die Nachwuchsgewinnung wird als das Zukunftsthema der Branche angesehen. „Unser derzeitiges Wachstum können wir nur mit genügenden Nachwuchskräften fortsetzen. Wir erreichen gerade die jungen Menschen, wenn wir ihnen weiterhin die „sinnstiftende Wertschöpfung“ ihrer Tätigkeit bei uns nahebringen können“, sagt Lars Greitsch, “dazu gehören so viel wie möglich kreative Freiräume und so wenig wie nötig bürokratische, nicht wertschöpfende Vorgaben.

Kennzahlen zur Schiffbau- und Offshore-Zulieferindustrie in Deutschland

  • Beschäftigte: 64.500 Mitarbeiter (2023: 64.000 Mitarbeiter)
  • Umsatz (2023): 11,3 Milliarden Euro (2022: 10,7 Mrd. Euro)
  • Exportquote: 79 Prozent

Auftragseingänge stagnieren: Für 2023 im Durchschnitt ein Minus von 1,0 Prozent

Märkte: Der deutsche Schiffbau- und Offshore-Markt nimmt rund 20 Prozent der Produkte direkt ab. Das europäische Ausland bestätigte seine stabile Rolle als wichtiger Exportmarkt der deutschen Zulieferer (35 Prozent der Exporte). Insgesamt beliefert die Branche mit knapp der Hälfte ihrer Erzeugnisse Deutschland und Europa. Nordamerika hat als Markt deutlich zugenommen. China und Korea haben weiterhin eine große Bedeutung als Absatzmärkte.

Der VDMA vertritt 3600 deutsche und europäische Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus. Die Industrie steht für Innovation, Exportorientierung und Mittelstand. Die Unternehmen beschäftigen insgesamt rund 3 Millionen Menschen in der EU-27, davon mehr als 1,2 Millionen allein in Deutschland. Damit ist der Maschinen- und Anlagenbau unter den Investitionsgüterindustrien der größte Arbeitgeber, sowohl in der EU-27 als auch in Deutschland. Er steht in der Europäischen Union für ein Umsatzvolumen von geschätzt rund 910 Milliarden Euro. Rund 80 Prozent der in der EU verkauften Maschinen stammen aus einer Fertigungsstätte im Binnenmarkt.

Die VDMA Marine Equipment and Systems ist die Vertretung der exportstarken maritimen Industrie, die in die weltweiten Märkte der Schifffahrt, des Schiffbaus und der Offshore-Öl- & Gas-Industrie liefert.

Quelle und Grafik: VDMA AG Marine Equipment and Systems




Lohnrunde Seehäfen: ZDS gibt finales Angebot ab

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) hat ein finales Angebot in den laufenden Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di abgegeben. Das Angebot beinhaltet zwei alternative Optionen mit unterschiedlichen Laufzeiten mit jeweils einer deutlichen Reallohnsteigerung. ver.di legt diese seinen Mitgliedern nun zur Abstimmung vor.

Dazu sagte Torben Seebold, Verhandlungsführer für den ZDS: „Der ZDS hat sein faires Angebot aus den vorangegangenen Verhandlungen nochmals erhöht. Das Angebot ist in seiner Höhe an der Grenze der Belastbarbarkeit und stellt die Seehafenbetriebe wirtschaftlich vor erhebliche Herausforderungen. Die nun abgeschlossenen Beratungen markieren einen wichtigen Schritt unserer schwierigen, aber immer konstruktiven Gespräche. Wir sind zuversichtlich, mit dem finalen Angebot eine langfristige Lösung gefunden zu haben und dadurch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit unserer Häfen wiederherzustellen.“

Die deutschen Seehafenbetriebe sehen sich, neben den Auswirkungen der vielfältigen aktuellen Krisen und deren wirtschaftlichen Konsequenzen, mit diversen Transformationsprozessen, wie der Energiewende, konfrontiert. Für deren Bewältigung sind erhebliche Investitionen in Anlagen und Qualifizierung von Beschäftigten notwendig. Der hohe internationale Wettbewerbsdruck verlangt zusätzlich nach Steigerungen von Effizienz und Produktivität in den Seehäfen.

Dem aktuellen Angebot vorausgegangen waren zwei Tage intensiver Verhandlungen zwischen ver.di und dem ZDS in Bremen. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung von ver.di wird im Laufe des kommenden Monats erwartet.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: bremenports




Currenta und Bayer schließen Vertrag für Grünstrom

Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Chempark: Currenta versorgt die Bayer-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Monheim künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien.


Langfristig und nachhaltig – das sind die beiden wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Grünstromliefervertrag, den der Leverkusener Chemieparkbetreiber Currenta jetzt mit der Bayer AG geschlossen hat. Genutzt werden wird der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom an den Bayer Standorten in Leverkusen, Dormagen und Monheim.

Currenta wird bis zum Jahre 2029  rund 180 GWh Wind- und/oder Solarstrom aus deutschen Wind- und Solarparks kontrahieren und liefern. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 45.000 Haushalten. Dazu bedient sich das Unternehmen so genannter Power Purchase Agreements (PPA). Der erste Grünstrom wird bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 fließen.

„Für uns bedeutet das zum einen, dass Bayer mit regenerativem Strom höchster Qualität beliefert wird. Zum anderen sehen wir auch das Potenzial, weitere Energieprodukte wie Kälte und Druckluft, die aus Strom erzeugt werden, durch erneuerbare Energien klimaneutral zu stellen“, so Sabrina Ritterbach (Supplier Managerin Bayer; Regional Category Manager).

Bayer hat sich im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, seine Geschäftstätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Als wichtiger Baustein dafür soll eingekaufter Strom bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Currenta arbeitet gemeinsam mit den Chempark-Unternehmen an einer nachhaltigen Chemieproduktion.

„Partnerschaften wie diese sind wichtig, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen,“ unterstreicht Currenta-CEO Tim Hartmann. Für Currenta als Infrastrukturdienstleister und Versorger seiner Kunden stehen die individuellen Bedürfnisse der produzierenden Unternehmen im Mittelpunkt: „Unsere Kunden erwarten und bekommen von uns grünere Energie und Versorgungssicherheit“, sagt Hartmann. Der langfristige Vertragsschluss bedeute für Bayer zudem Planungssicherheit in volatilen Zeiten: „Currenta ist ein zuverlässiger Partner für die chemische Industrie – vor allem, wenn es um die Planung und Umsetzung innovativer Lösungen auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft geht.“

Quelle und Foto: Currenta, v.l.n.r.: Hans Gennen, Mitglied der Geschäftsführung Currenta | COO; Sabrina Ritterbach, Category Manager Carbon Neutral Energy & Utilities Bayer AG; Dr. Udo Schneider, Senior Vice President Global Active Ingredient Organization; Tim Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Currenta | CEO




Neubauvolumen in deutschen Häfen leicht angestiegen

Die Neubauentwicklungen in deutschen See- und Binnenhäfen haben im Jahr 2023 leicht zugenommen. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des ganzheitlichen Logistikimmobilienberaters Logivest zur Situation innerhalb der Hafenflächen. Von den insgesamt 3,8 Millionen Quadratmetern Neubaufläche im Jahr 2023 wurden im vergangenen Jahr rund 5,8 Prozent innerhalb der Hafenflächen umgesetzt. Im Vergleich dazu waren es im Jahr 2022 nur rund 3,3 Prozent bei einem deutliche höheren Neubauvolumen von rund 5,2 Millionen Quadratmetern.

Bereits 2022 hatte die Logivest eine umfassende Untersuchung der Neubauaktivitäten in deutschen Häfen durchgeführt und dabei massive Defizite festgestellt. Lediglich 1,2 Millionen Quadratmeter und damit nur 4,6 Prozent der von 2017-2021 in Deutschland entstandenen Logistikflächen, befanden sich damals innerhalb der deutschen See- und Binnenhäfen. „Auch wenn wir 2023 einen leichten Anstieg bei den Neubauprojekten in den Häfen verzeichnen, sprechen wir hier immer noch von einem massiven Flächenmangel. Analog zur nationalen Hafenstrategie sollte deshalb der gezielte Ausbau der hafenbezogenen Infrastruktur weiter vorangetrieben werden und der Fokus potenzieller Grundstücksflächen in Hafennähe weiterhin auf der logistischen Nutzung liegen“, so Kuno Neumeier, CEO der Logivest Gruppe.

Dennoch sieht der Logistikimmobilienexperte in dem Anstieg einen Schritt in die richtige Richtung, zumal die Großprojekte 2023 von Neuausweisungen profitieren konnten. So entsteht die mit rund 70.000 Quadratmetern größte Projektentwicklung von DLH für A.P. Moeller Maersk im Rahmen eines Erbpachtvertrags auf einem Greenfield in Bremerhaven. Der rund 30.000 Quadratmeter große erste Hallenabschnitt von P3 Logistics wird auf der neu entstandenen Fläche des Jade-Weser-Ports realisiert. „Natürlich gewinnen Brownfield-Revitalisierungen an Relevanz, das zeigen auch die Entwicklungen der letzten beiden Jahre, aber gerade in Hafengebieten benötigen wir neue Flächen, um dem Bedarf gerecht zu werden und unsere Häfen wettbewerbsfähig zu gestalten“, sagt Neumeier. Die wachsende Nachfrage nach Hafenflächen spiegelt sich auch im Vorgehen der Projektentwickler und Investoren wider. Während der deutsche Logistikimmobilien markt 2023 im Allgemeinen zurückhaltend agierte, finden sich in den Hafengebieten durchaus auch größere spekulative Entwicklungen.

Dass der Faktor Nachhaltigkeit auch im Hafengebiet eine immer größere Rolle spielt, zeigen gerade die größeren Neubauprojekte, die nach neuesten Nachhaltigkeitsstandards und ESG-Richtlinien entwickelt und teils vollflächig mit Dach-Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Bedingt auch durch die angebotene Infrastruktur, lag der Branchenfokus für hafennahe Flächen in den vergangen Jahren 2022 und 2023 vorrangig auf den Logistikdienstleistern, die sich wiederum vor allem auf die etablierten Seehäfen wir Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Duisburg oder Wilhelmshafen konzentrierten.

„Die See- und Binnenhäfen sind für Deutschland als Exportnation ein ausschlaggebender Wirtschaftsfaktor, und die Trimodalität, also die Verzahnung von Straße, Schiene und Wasser, ein zentraler Baustein für eine nachhaltige und zukunftsfähige Logistik“, so Neumeier.

Logivest ist ein inhabergeführtes, deutschlandweit agierendes Beratungsunternehmen mit Fokus auf Logistikimmobilien und Logistikstandorte. Dienstleistungen in den Bereichen Vermietung, Transaktions- und Neubauberatung bilden dabei die Kernkompetenzen. Komplettiert wird das Leistungsspektrum durch die Unterstützung bei der Vermarktung von Logistikstandorten, der Optimierung oder Neugestaltung von Logistikprozessen, bei M&A-Entscheidungen sowie Standortanalysen. Dabei zeichnet sich das 2011 gegründete Unternehmen durch eine umfangreiche und branchenübergreifende Logistikimmobilien-, Standort- und Logistikprozesskompetenz aus. Mit insgesamt dreizehn Standorten in Deutschland (München, Berlin, Bremen, Düsseldorf, Erfurt, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg, Nürnberg und Stuttgart) bietet die Logivest Gruppe Kunden aus Logistik, Produktion und Handel eine individuelle und bundesweite Betreuung. W eitere Informationen finden Sie unter: logivest.de

Quelle: Logivest GmbH, Foto: duisport




Mit Weitsicht zum modernen Logistik-Dienstleister

Das Logistikunternehmen Bönders im Krefelder Rheinhafen hat sich zu einem der größten Familienbetriebe der Branche am Niederrhein entwickelt. Zur Jubiläumfeier blickten 400 Mitarbeiter auf die Höhepunkte der Firmengeschichte zurück.

Am 8. Juni hatten Geschäftsleitung und Gesellschafter des Unternehmens die Belegschaft mit Familienangehörigen auf das Firmengelände im Krefelder Rheinhafen zur Jubiläumsfeier eingeladen. Die Verantwortlichen aus verschiedenen Generationen präsentierten in Wort und Bild die Meilensteine der Bönders GmbH seit der Gründung 1954 durch Wilhelm Bönders und zeigten die spannende Entwicklung von der Nostalgie der Spedition, welche aus einem Fuhrunternehmen aus dem Jahr 1894 hervorging, zum modernen IT-Logistikunternehmen auf. Gründer-Sohn Ulrich Bönders, der 1969 in den Betrieb einstieg, begann mit dem geschichtlichen Rückblick und erinnerte unter anderem an die erste Lkw-Tour und das Wachstum in den frühen 80er Jahren.

Mit dem Eintritt von Lothar Krenge als Gesellschafter und Geschäftsführer ab 1987 wandelte sich der Betrieb sukzessive vom reinen Speditionsunternehmen mit 27 Mitarbeitern zu einem der größten familiengeführten Logistik-Dienstleistern am Niederrhein.

Seit 2021 liegt die Geschäftsführung von Bönders bei André Dohr und Tim Bönders, der das Unternehmen bereits in der vierten Bönders-Generation leitet.

Heute arbeiten bei der Bönders GmbH über 400 Beschäftigte. Im Tagesdurchschnitt sind 150 Lkws unterwegs und legen im Jahr fast zehn Millionen Kilometer zurück. Die Bönders GmbH betreibt das deutsche Stammgeschäft, die BKB Globe das internationale Geschäft und Krenge & Bönders Immobilien verwaltet und vermietet die Firmenimmobilie an der Bataverstraße in- und extern, zum Beispiel ca. 40.000 Quadratmeter Lagerfläche an Bönders. Gemeinsam bilden die drei Unternehmen die B+K Group.

Mit Weitblick erkannte Krenge früh die Chancen der Digitalisierung und entwickelte maßgeschneiderte IT-Logistiklösungen aus Lagerung, Kommissionierung, Verpackung, pünktlicher Lieferung und weltweiter Rückverfolgung der Warenströme. Lösungen, die mit den IT-Systemen der Kunden korrespondieren. Dieses Konzept wurde für das Unternehmen zu einer Art Markenzeichen. Der Türöffner war 1988 ein erstes Kontraktgeschäft mit einem großen Automobilhersteller, dem weitere Expansionen folgten. Heute reicht das erfolgreiche Geschäft mit Ersatzteillieferungen von den Niederlanden über NRW und Hessen bis Bayern. Bönders hatte sich in der Welt der Automobil-Logistik einen Namen gemacht. Es folgten Aufträge von weiteren namhaften Unternehmen für die deutschlandweite Kaffee-Logistik, das ost- und westdeutsche Fenster-Geschäft sowie die Versorgung mit Produkten für Bau- und Gartenmärkte.

Von der Kontrakt-Kompetenz profitieren auch Krefelder Firmen aus der Chemie und dem Handel und das mit ausgeklügelter Logistik: So versorgen Lkws große Zentrallager zum Beispiel mit Bier am Tag und mit Automobilersatzteilen in der Nacht. Die Zugmaschinen wechseln lediglich den Auflieger. Für die Zusammenarbeit mit einem großen Kunden aus der Chemie erhielt Bönders einen Kooperationspreis. Die exponierte Lage des Firmensitzes in Hafennähe mit einem Umschlagplatz direkt am Hafenkai und der trimodalen Anbindung per Straße, Schiene und Wasser trägt laut den Jubilaren entscheidend zu der Expansion bei. „Letztlich sind die Erfolge unseren zumeist langjährigen Fachkräften zu verdanken“, sagen Krenge, Bönders und Dohr, und möchten die Jubiläumsfeier als Dankeschön an die Belegschaft verstanden wissen. Viele davon haben zumindest Teile dieser spannenden Entwicklung aktiv miterlebt.

Das Unternehmen ist für seine soziale Einstellung bekannt und hatte nie Nachwuchssorgen. Für die Bönders GmbH sind Gesundheit und motivierte Mitarbeiter das höchste Gut des Unternehmens, was sich unter anderem an modernen Arbeitsplätzen, familienfreundlichen Arbeitszeiten und Weiterbildung zeigt und bereits dreimal mit Auszeichnungen als familienfreundliches Unternehmen Krefelds belohnt wurde. Dazu passt ebenso der kontinuierliche Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements wie auch eine gedeihliche Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat, auf die der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Lothar Bauer bei der Jubiläumsfeier hinwies.

Gemeinsam schauen die vier Gesellschafter und Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft. Mit zukunftsweisenden Projekten, langfristigen Kundenbeziehungen und einem stabilen Fundament, wollen Sie das Unternehmen weiterentwickeln. Dies spiegelt sich außerdem in der Vorstellung des neuen Firmenlogos Bönders Logistics wider, mit dem das Unternehmen zukünftig auch in der Außendarstellung zeigen möchte, wo die Schwerpunkte der Tätigkeiten heute liegen.

Quelle und Foto: bk-group, ehemalige und aktuelle Verantwortliche aus zwei Generationen (von links): Ulrich Bönders (ehemaliger Gesellschafter), Lothar Krenge (Gesellschafter), André Dohr (Geschäftsführer) und Tim Bönders (geschäftsführender Gesellschafter)




Currenta investiert in Uerdingen

Chemieparkbetreiber Currenta geht den nächsten Schritt in Richtung des nachhaltigen Chemparks: Mit der Unterzeichnung eines Investitionsvertrages in Höhe von knapp 40 Millionen Euro für zwei Elektrodenkessel am Krefeld-Uerdinger Standort rückt dieses Ziel ein großes Stück näher.

Gemeinsam mit den Partnern Bayer, Covestro und Lanxess hat Chemieparkbetreiber Currenta einen Investitionsvertrag zum Bau eines ersten Elektrodenkessels am Standort Krefeld-Uerdingen unterzeichnet. „ELUER 1“ soll mit einer Leistung von 60 Tonnen je Stunde Dampf für die Produktion der ansässigen Betriebe erzeugen. Da er mit Strom betrieben wird, kann der Dampf klimaneutral erzeugt werden. Ein zweiter Kessel für den Standort soll zeitnah folgen. Die Elektrodenkessel werden die heute vorhandenen Kohlekessel ersetzen – damit wird der Kohleausstieg für den Uerdinger Standort konkret. Für beide Kessel gemeinsam ist ein Investitionsvolumen von knapp 40 Millionen Euro avisiert.

„Wir reden nicht nur, wir machen. Unser Weg ist klar: Wir wollen Europas nachhaltigen Chemiepark gestalten“, so Currenta-COO (Chief Operating Officer) Hans Gennen. „Gleichzeitig ist dies auch ein wichtiges Bekenntnis zum Standort. Krefeld-Uerdingen spielt eine wichtige Rolle in unserer Verbundstrategie. In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten für die Chemie-Industrie ist es beachtlich, dass wir dieses Commitment gemeinsam eingehen – mit unseren Partnern Bayer, Covestro und Lanxess und unserem Eigentümer Macquarie Asset Management. Ich danke allen Beteiligten für dieses klare Zeichen.“

Dampf ist an einem Verbundstandort eines der zentralen Elemente der Energieversorgung. Über das Rohrleitungsnetz versorgt Currenta die ansässigen Betriebe und Anlagen mit diesem wichtigen Produkt. Dampf wird vor allem benötigt, um verschiedene Produkte und Prozesse der Chempark-Partner mit Wärme zu versorgen. Krefeld-Uerdingen komplettiert damit das Bild der Chempark-Standorte. In Leverkusen und Dormagen ist jeweils ein Elektrodenkessel bereits in Betrieb, ein zweiter Kessel folgt in Dormagen Ende 2024. Weitere Investitionen, zum Beispiel in industrielle Wärmepumpen und Wasserstoff, werden folgen, damit verbunden auch der Einstieg in ein zukunftsfähiges CO2-Management.

Quelle und Foto: Currenta, Axel Pompe (Mitte), Leiter der Business Unit Energy, Projektleiterin Maike Hennen und Ulrich Lohmann im Uerdinger Kraftwerk.




Wasserschutzpolizei sucht mit KI nach Gefahrgut

Die Wasserschutzpolizei Hamburg hat ein digitales Modell eingeführt, mit dem sich undeklariertes Gefahrgut mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) systematisch aufspüren lässt. Damit setzt die verantwortliche Behörde einen Meilenstein für mehr Sicherheit im Hamburger Hafen. Die technische Umsetzung übernahm das IT-Softwarehaus DAKOSY. Das mit dem InnoTecHH-Fonds geförderte Projekt startete im Januar 2023 und wurde Ende April 2024 in den Regelbetrieb überführt.

Die neue digitale Anwendung erstellt mittels Algorithmen Empfehlungen für zu kontrollierende Container im Im- und Export. Anhand der durch die KI erstellten Vorschlagslisten überprüfen die Wasserschutzpolizistinnen und Wasserschutzpolizisten die identifizierten Ladungseinheiten.

Die Auslöser für die Digitalisierung nennt Lutz Dreyer, Referatsleiter bei der Wasserschutzpolizei WSP 52, Zentralstelle Gefahrgutüberwachung: „Die Überprüfung erfolgte bisher manuell und war angesichts der hohen Containeranzahl lediglich stichprobenartig möglich.“ Eine Fachanalyse im Jahr 2021 zeigte, dass sich unter Einbeziehung intelligenter Verfahren, insbesondere aus dem Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), die Suche nach undeklarierten Gefahrgütern erheblich verbessern und effizienter gestalten lassen würde.

„In das KI-Projekt starteten wir Anfang 2023 mit finanzieller Unterstützung durch den InnoTecHH-Fonds der Hamburger Senatskanzlei und der technischen Unterstützung von DAKOSY“, sagt Dreyer. Um undeklariertes Gefahrgut systematisch zu identifizieren, benötigte die Behörde zunächst einen digitalen Zugriff auf alle export- und importseitigen Sendungsinformationen zu den Containern, die über den Hamburger Hafen umgeschlagen werden. Diese sind im Port Community System (PCS) vorhanden, das DAKOSY betreibt.

Bis Ende 2023 wurden die Importdaten, bis Ende April 2024 die Exportdaten aus dem PCS in das digitale Gefahrgutinformationssystem (GEGIS) der Wasserschutzpolizei integriert und mit einer KI trainiert. „Dabei wurden die Sendungen mit einem Wahrscheinlichkeitsfaktor für undeklariertes Gefahrgut markiert und von uns überprüft“, erklärt Dreyer. Thilo Buchheister, der das Projekt für DAKOSY leitet, ergänzt: „Wir setzen ein Deep-Learning-Modell für die automatisierten, regelmäßigen Trainingsverfahren ein und können damit auch neue Aspekte, beispielsweise hinzukommende Warenbeschreibungen, in die Analyse miteinbeziehen.“

Die Grundlage für das KI-Projekt wurde durch die Neufassung des Hamburgischen Hafensicherheitsgesetz gelegt. Erst durch dieses ist die Wasserschutzbehörde befugt, Ladungsdaten zu verarbeiten, um festzustellen, ob nicht deklarierte Gefahrgüter in Beförderungseinheiten im Hamburger Hafen geladen oder gelöscht werden. Zuvor fehlte der Wasserschutzbehörde die rechtliche Grundlage, um Container systematisch zu überprüfen, die nicht als Gefahrgut deklariert waren.

Olaf Hagenloch, stellvertretender Leiter der Wasserschutzpolizei Hamburg erinnert in diesem Zusammenhang an ein tragisches Ereignis: „Viele von uns haben den schweren Brand eines Containerschiffes im Jahr 2016 noch vor Augen, als die zahlreichen Einsatzkräfte über mehrere Tage versuchten, das Feuer an Bord zu löschen. Die Ursache des Brandes waren undeklarierte Gefahrgüter. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Gefahrgüter für den sicheren Transport auch als solche zu deklarieren. Durch die KI-Unterstützung haben meine Kolleginnen und Kollegen nun ein innovatives Tool an die Hand bekommen, welches sowohl ihre eigene als auch die Sicherheit des Hafens insgesamt deutlich erhöht. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Insgesamt ermöglichen die neu geschaffenen Rahmenbedingungen und die innovative IT-Technologie im Tagesgeschehen eine neue Qualität bei der Gefahrgut-Transparenz. Das Projektziel sieht Dreyer als erreicht an: „Wir verfügen über ein kontinuierlich lernendes KI-System in unserem GEGIS. Im Ergebnis erhalten wir gute Vorschlagslisten, nach denen wir effizient und zeitsparend undeklariertes Gefahrgut aufspüren können. Mit Hilfe der automatisierten Trainingsläufe wird unsere Datenbasis kontinuierlich und aktuell erweitert.“

Quelle: Dakosy, Foto: Polizei Hamburg, Der Brand auf der CCNI Apauco im Hamburger Hafen im September 2016 hat mit dafür gesorgt, dass das Auffinden undeklarierter Gefahrgüter im Hamburger Hafen eine noch höhere Priorität bekommen hat.




bremenports erweitert das Ausbildungsangebot

Künftig bildet die Hafenmanagementgesellschaft auch Binnenschifferinnen und Binnenschiffer beziehungsweise Binnenschifffahrtskapitäne und -kapitäninnen aus, denn seit kurzem ist es möglich über den Beruf Binnenschiffer/in auch das Patent als Schiffsführerin oder Schiffsführer zu erwerben.

„Gerade in unserem Baggerei-Team gestaltet sich die Besetzung von Stellen im nautischen Bereich zunehmend schwierig. Allein 3 von insgesamt 18 Stellen als Schiffsführerin oder Schiffsführer sind derzeit unbesetzt, weil sich auf dem Arbeitsmarkt schlicht keine entsprechend ausgebildeten Bewerberinnen und Bewerber finden. Mit den eigenen Ausbildungsbemühungen machen wir jetzt sozusagen aus der Not eine Tugend und wollen junge Leute für diesen Beruf und unser Unternehmen begeistern“, erklärt bremenports Geschäftsführer Robert Howe den Hintergrund des neuen Ausbildungsangebots, das bereits zum 1. August hin starten soll.

Auch Senatorin Kristina Vogt unterstützt diesen Weg der öffentlichen Hafenmanagementgesellschaft: „Man kann lange darüber klagen, dass kein qualifiziertes Personal zu finden ist – das bringt uns allerdings leider nicht weiter, denn der Fachkräftemangel ist mittlerweile in vielen Branchen Realität. Den Weg, den bremenports nun geht, kann ich dabei nur unterstützen: Ausbildung kostet letztlich Geld und Mühe – ist am Ende aber eine echte Investition gegen den Fachkräftemangel!“

Gesucht werden für den nun startenden ersten Ausbildungsjahrgang zunächst zwei künftige Binnenschifffahrts-Auszubildende (m/w/d), die eine spannende, anspruchsvolle dreijährige bzw. für Binnenschifffahrtskapitäninnen und –kapitäne 3,5jährige, Berufsausbildung in den bremischen Häfen erwartet. Im praktischen Teil wird der Beruf dabei auf den verschiedenen Schiffen der bremenports-Flotte erlernt, während der theoretische Teil im Blockunterricht – 12 bis 14 Wochen pro Jahr – am Berufskolleg Rhein in Duisburg vermittelt wird.

Neben den klassischen Tätigkeiten der Binnenschifffahrt, die bis hin zur Wartung und Reparatur von Motoren und Schiffen reichen, steht bei bremenports zusätzlich das Erlernen der Arbeiten auf Baggerei-, Wasserinjektions- und Transportschiffen im Rahmen der Hafenunterhaltung auf dem Programm.

Bei Eignung und persönlichem Interesse besteht zudem die Möglichkeit im Ausbildungsverlauf den Weg zur Binnenschifferkapitänin bzw. Binnenschifffahrtskapitän (m/w/d) einzuschlagen und ein entsprechendes Kapitänspatent zu erwerben.

Bei bremenports lässt sich der Beruf, anders als meist anderswo, heimatnah erlernen und anschließend auch ausführen: Die Azubis werden Teil des Baggereiteams und können nach getaner Arbeit – anders als die meisten Binnenschiffahrts-Azubis – natürlich zu Hause ihre Freizeit verbringen, wenn nicht gerade der theoretische Blockunterricht stattfindet.

Grundvoraussetzungen für die Ausbildung sind ein Schulabschluss (mindestens Hauptschule), Interesse an der Schifffahrt und die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.

Nähere Infos über die Ausbildung zum Binnenschiffer beziehungsweise zur Binnenschifferin und zur Binnenschiffahrtskapitänin beziehungsweise zum –kapitän (m/w/d) sowie eine Übersicht über die weiteren Ausbildungs- und Stellenangebote bei bremenports gibt es online hier: www.bremenports.de/karriere/stellenangebote

Quelle: bremenports, Foto: bremenports/ Foto Scheer




Jürgen Albersmann in den Verwaltungsrat der UIRR gewählt

Jürgen Albersmann, CEO der Contargo GmbH & Co. KG, wurde jetzt in den Verwaltungsrat der Internationalen Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR) gewählt. Albersmann will mit diesem Engagement dazu beitragen, Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KV-Operateure zu stärken und damit dem Kombinierten Verkehr ermöglichen, zum Motor der Verkehrswende zu werden.

„Contargo ist mittlerweile ein KV-Unternehmen im Herzen Europas mit über 90 Prozent grenzüberschreitenden Verkehren“, sagte Jürgen Albersmann. „Für die Entwicklung unseres Unternehmens ist die Positionierung des Kombinierten Verkehrs in Europa als klimafreundlicher Verkehrsträger und Antwort auf Engpässe bei den Verkehrsinfrastrukturen ein entscheidender Faktor. Für den Kombinierten Verkehr wären einheitliche und langfristig angelegte Gesetzesinitiativen und Programme innerhalb der europäischen Mitgliedsstaaten ein Schlüssel für den weiteren Ausbau der Kapazitäten.“

Zu den Themenschwerpunkten der UIRR in den kommenden drei Jahren gehört, die EU-Direktive für den Kombinierten Verkehr (KV) im Sinne einer nachhaltigen, die Verlagerung begünstigenden Politik, der EU-Mitgliedsstaaten zu gestalten. Darüber hinaus will die UIRR die positiven Effekte des KV für die Auslastung der Verkehrsinfrastrukturen herausstellen und den Ausbau der europäischen Korridore mit entsprechenden KV-Infrastrukturen unterstützen. Eine weitere Baustelle sei, so Albersmann, die Digitalisierung und Harmonisierung der Prozesse im Kombinierten Verkehr grenzüberschreitend voranzubringen. Zudem solle die UIRR die positive Wirkung des Kombinierten Verkehrs auf die Dekarbonisierung des Verkehrssektors noch nachdrücklicher erklären und bei politischen Entscheidungsträgern hinterlegen. So sollen die Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen KV-Operateure und nicht zuletzt der gesamten Wirtschaft gestärkt werden.

Die 1970 gegründete Internationale Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Straße-Schiene (UIRR) vertritt die Interessen der europäischen Operateure des Kombinierten Verkehrs Straße-Schiene und der Betreiber von Umschlagterminals. Sie hat derzeit über 50 Mitglieder, die über 150 KV-Umschlagterminals und die entsprechenden Transportangebote auf Schiene und Binnenschiff repräsentieren.

Quelle und Foto: Contargo




Niedersachsen Ports erneut ausgezeichnet

Niedersachsen Ports (NPorts) ist eine Arbeitgeberin, die eine fortschrittliche Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben ermöglicht: Das hat die berufundfamilie Service GmbH kürzlich nach einer umfangreichen Analyse bereits zum dritten Mal in Folge per Zertifikat bestätigt. Erstmals erhielt NPorts dieses Qualitätssiegel im Jahr 2017.

„Wir möchten mit einer familienbewussten Personalpolitik einen Teil dazu beitragen, dass unsere Beschäftigten in verschiedenen Lebensphasen zufrieden und motiviert sind“, erklärt Tatjana Littau, die bei NPorts zusammen mit Nele Stührmann das Projekt Beruf und Familie leitet. Zu dieser familienbewussten Personalpolitik zählen unter anderem flexible Arbeits- und Teilzeitmodelle sowie verschiedene Möglichkeiten des mobilen Arbeitens.

Einer der NPorts-Beschäftigten, der von dieser Flexibilität profitiert, ist zum Beispiel Dr. Matthäus Wuczkowski, Abteilungsleiter Nachhaltigkeit und Innovation: „Meine Frau war mit unserem zweiten Sohn schwanger, als ich in meinen neuen Job bei NPorts startete. Für mich war klar, dass ich mir eine Familienzeit nach der Geburt meines Kindes nehmen wollte. Ich dachte: ,Das sprichst du direkt im Bewerbungsgespräch an.‘ Zu meiner Überraschung gab es keine Verwunderung auf der anderen Seite des Tisches.“ Nach seiner Elternzeit in Teilzeit folgte die Verlagerung einiger Arbeitsstunden ins heimische Büro.

Auch Mini-Auszeiten, Entgeltumwandlungen in Urlaub, Betriebliches Gesundheitsmanagement inklusive eines Firmenfitnessangebots, regelmäßige Führungskräfteworkshops und -trainings, ein umfangreiches Informationsangebot sowie kollegiale Ansprechpersonen zu Pflege, Elternzeit und Mutterschutz zählen zu den Möglichkeiten, die die NPorts-Beschäftigten nutzen können.

Die berufundfamilie Service GmbH durchleuchtet beim sogenannten audit zur Zertifizierung eines Unternehmens die angebotenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen. Dabei entwickelt sie gemeinsam mit dem Unternehmen systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird.

Im Rahmen des aktuellen Auditierungsprozesses hat NPorts konkrete Maßnahmen und Ziele festgelegt: Die Schwerpunkte der Entwicklung liegen in der nachhaltigen Fortführung des bisher Erreichten, in der systematischen Unterstützung von Diversität sowie auf Angeboten, die sich noch stärker an verschiedenen Lebensphasen orientieren. Außerdem sollen künftig auch die Beschäftigten in den gewerblichen Bereichen, die beispielsweise in den Werkstätten und den Bauhöfen arbeiten, stärker von den familienfreundlichen Maßnahmen profitieren.

Während der dreijährigen Zertifikatslaufzeit will NPorts die gesteckten Ziele bedarfsgerecht realisieren, die praktische Umsetzung wird dabei von der berufundfamilie Service GmbH überprüft.

Unter nports.de/karriere/das-haben-wir-fuer-sie-an-bord/ geben fünf NPorts-Beschäftigte persönliche Einblicke, wie ihnen in bestimmten Lebensphasen die familienbewusste Personalpolitik der Hafengesellschaft besonders geholfen hat.

Quelle: Niedersachsen Ports, Foto: Christian Bruch/Niedersachsen Ports, Dr. Matthäus Wuczkowski mit seinen beiden Söhnen