startport gewinnt beim German Brand Award

Die Marke der duisport-Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis German Brand Award 2019 in Berlin ausgezeichnet. Mit dem Prädikat „Excellence in Brand Strategy and Creation“ gab es gleich zwei Preise in den Kategorien Brand Design und Agency of the Year. Die Auszeichnung ging an die dws Werbeagentur GmbH aus Duisburg, die die startport-Marke gemeinsam mit duisport entwickelt hat.

„Wir freuen uns sehr, dass wir mit unserer Arbeit einen Teil zum Erfolg von startport beitragen können. Wenn ein Unternehmen sich erst am Markt etablieren muss, ist die Markenstrategie entscheidend – besonders in der für die Öffentlichkeit unscheinbar erscheinenden Logistikbranche“, so Agenturchef Sebastian Petry nach der Preisverleihung in Berlin.

„duisport ist als Marke für den Duisburger Hafen bereits national und international erfolgreich positioniert. Das zeigt, wir liegen auch mit unserer Tochter startport bei den Markenstrategen richtig“, so duisport-Chef Erich Staake.

Bereits im Frühjahr dieses Jahres wurde die Marke durch das German Brand Institute in drei Kategorien nominiert. Der Preis gilt als eine der höchsten deutschen Auszeichnungen für Werbeagenturen und Markenbildung. Der privatwirtschaftliche Preis wird jährlich in 60 Kategorien in Berlin vergeben.

Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, die Marke der duisport-Tochter startport GmbH wurde beim Branchenpreis German Brand Award 2019 in Berlin ausgezeichnet.

 

 

 

 

 

 




Deutsche Seehäfen fordern bessere Infrastruktur

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) hat sein Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“ veröffentlicht.

„Unsere Häfen sind äußerst leistungsstark und eines unserer Alleinstellungsmerkmale ist der hohe Anteil der Eisenbahn am Verkehr zwischen den deutschen Seehäfen und den Wirtschaftszentren im Binnenland. Logistisch, wirtschaftlich und ökologisch liegen wir damit vorne“, sagt Frank Dreeke, Präsident des ZDS. „Prognosen zufolge wird das Güterverkehrsaufkommen in Mitteleuropa in den kommenden Jahren weiter steigen, also müssen wir jetzt in ein leistungsfähiges Eisenbahnsystem investieren.“

„Wir müssen das Eisenbahnnetz auf Wachstum auslegen und schon bestehende Flaschenhälse zielstrebig beseitigen. Der Schienengüterverkehr muss insgesamt zuverlässiger und besser planbar werden“, sagt Dreeke. „Engpässe im System schaden dem gesamten Wirtschafts- und Logistikstandort Deutschland und sie schaden der Hafenwirtschaft.“, mahnt Frank Dreeke.

In seinem Positionspapier skizziert der ZDS die wesentlichen Herausforderungen in den Bereichen Netz, Betrieb und sonstigen Standortfaktoren und analysiert die für die deutsche Hafenwirtschaft größten Problemfelder. Zudem schlägt der Verband eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen der Schienengüterverkehr mittel- und langfristig effizienter gestaltet werden kann.

Das vollständige Positionspapier „Bessere Planbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, mehr Qualität: Anforderungen der deutschen Seehafenbetriebe an die Eisenbahn“ kann unter www.zds-seehaefen.de abgerufen werden.

Quelle: ZDS, Foto: Port of Kiel

 

 




Navigate jetzt auf zwei Kontinenten

Navigate ist ab dem heutigen Tage in den Häfen Gdansk (früher Danzig) und SOHAR betriebsbereit. Das bedeutet, dass das System jetzt auf zwei Kontinenten einsetzbar ist. Die vom Hafenbetrieb Rotterdam entwickelte Applikation ermöglicht es Im- und Exporteuren, die besten Transportoptionen für Container, die sie verschiffen möchten, zu selektieren. Zudem enthält Navigate ebenfalls ein Online-Hafeninformationshandbuch.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Die Entwicklung dieser App und ihre Einführung für andere Häfen passt zu unseren Ambitionen, den Rotterdamer Hafen zum intelligentesten Hafen weltweit zu machen. Die Übernahme der Leitung bei der digitalen Transformation wird den Rotterdamer Hafen effizienter, zuverlässiger und wettbewerbsfähiger machen. Die Zusammenarbeit mit anderen Häfen optimiert zudem das Potential, das digitale Lösungen bieten. Je mehr Häfen das Navigate-System nutzen, desto wertvoller wird die App.“

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat Navigate im Jahr 2017 eingeführt. Dieses Tool liefert Einblick und Einsichten in Verbindungen und Unternehmen sowie in Häfen. Navigate bietet einen Gesamtüberblick über die effizientesten Deepsea- und Shortsea-Verbindungen von 550 Häfen weltweit. Das System verbindet diese auch mit verfügbaren Schienen- und Binnenschifffahrtsverbindungen. Der „Leerdepotplaner“ zeigt darüber hinaus auf, wo leere Container aufgenommen und abgesetzt werden können. Auch enthält Navigate ein Online-Hafeninformationshandbuch, das Einblick in die in dem Hafengebiet tätigen Unternehmen vermittelt.

Der Streckenplaner bietet verschiedene Optionen, die vom ausgewählten Abfahrtsort und der gewünschten Bestimmung abhängen. Die möglichen Meeresverbindungen und Optionen per Schiene, Binnenschifffahrt oder LKW zu den Bestimmungsorten im Hinterland werden ebenfalls dargelegt. Das Hafeninformationshandbuch ermöglicht ganz einfach, mit nur einem einzigen Mausklick, den Kontakt zu im Hafen tätigen Unternehmen, beispielsweise zur Abgabe eines Preisangebots.

Anacin Kum, CEO Hutchison Ports SOHAR, sieht es so: „Navigate ist insbesondere für Unternehmen entwickelt worden, die intelligentere Wege zur Planung ihrer Containertransporte suchen. Die Einführung dieses Tools ist ein guter erster Schritt, und wir freuen uns auf die Rolle, die es auf dem weltweiten Logistikmarkt spielen wird. Mit der Hinzufügung von weiteren Betriebsdaten wird SOHAR Navigate zu einem zunehmend wertvollen Mittel zur Erhöhung der Effizienz in der Lieferkette werden. Es wird zudem sichtbare und adäquate Optionen für Im- und Export-Konzerne in Oman und darüber hinaus schaffen, die im Allgemeinen auf Logistikdienstleister bauen.“

Lukasz Greinke, Vorstandsvorsitzender der Hafenbehörde Gdansk, äußert sich folgendermaßen: „Als der am schnellsten wachsende Hafen Europas stehen wir unter Druck, jedes Jahr die Messlatte für uns selbst immer weiter in die Höhe zu schrauben, damit die bereits erzielte Dynamik erhalten bleibt. Die Zukunft der Schifffahrtsbranche liegt nicht nur in der hochmodernen Infrastruktur, sondern auch in der damit verbundenen Digitalisierung. Navigate ist eine dieser durchdachten intelligenten Lösungen, die in den kommenden Jahren den Standard setzen werden. Die Genialität dieser Anwendung liegt in ihrer Einfachheit. Die App wird es unseren Kunden ermöglichen, die gesamte Lieferkette schneller denn je zu verbinden, zu vergleichen und zu erforschen – und genau das wollen wir bieten.“

Quelle, Video und Foto: Port of Rotterdam, Lukasz Greinke, Vorstandsvorsitzender der Hafenbehörde Gdansk und Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam (Transport Logistic München 2019)

 

 

 

 




Chinesen bauen Logistikzentrum im JadeWeserPort

Ein Memorandum of Understanding (MoU) über die Ansiedlung des Logistikzentrums „China Logistics-Wilhelmshaven Hub“ haben im Rahmen der transport logistic Li Xiangyang, General Manager der China Logistics Co., Ltd. (CL), und Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG und Tong Laiming, Vizepräsident der Chengtong Group, unterzeichnet.

Auf 20 Hektar Fläche im Norden des GVZ soll das Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren angesiedelt werden. China Logistics mit Sitz in Peking ist eines der größten chinesischen Logistikunternehmen, das 58 Logistikzentren mit rund 8 Mio. qm Fläche betreibt, und ein Tochterunternehmen der China Chengtong Group (CCT). Die Geschäftsfelder des Unternehmens beinhalten Gütertransporte auf dem Straßen-, Schienen- und Wasserweg sowie integrierte Logistikdienstleistungen einschließlich internationaler Frachtbeförderung, Lagerhaltung und Distribution.

Zur Unterzeichnung äußert sich Bullwinkel: „Die mehrjährigen Verhandlungen mit unseren chinesischen Partnern haben mit der heutigen Unterzeichnung des MoU auf dem Weg zur Realisierung des Projektes zu einem wichtigen Etappenziel geführt. Das Logistikzentrum hat das Potenzial, mittelfristig eine Rolle in der „Belt and Road Initiative“ einzunehmen. Wir bedanken uns für das bis hierhin in den Standort gesetzte Vertrauen.“

Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der dem Messeauftritt des JadeWeserPort einen Besuch abstattete, kommentierte das Projekt: „Wir freuen uns sehr über die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem chinesischen Logistikunternehmen China Logistics. Damit ist der Grundstein für die Ansiedlung eines Logistikzentrums für den Umschlag von chinesischen Gütern im Güterverkehrszentrum JadeWeserPort Wilhelmshaven gelegt. Dass eines der größten Logistikunternehmen in Niedersachsen investiert, unterstreicht das breite Leistungsportfolio von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen.“

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, von links nach rechts: 1. Reihe: Li Xiangyang (CL General Manager) und
Andreas Bullwinkel (JWPM),
2. Reihe: Zhang Shuangyan (EUROGATE), Zhang Hui (JWPM), Wang Jingsong (CCT), Tong, Laiming (Vice President CCT), Fu Zixuan (CL), Shi Stephanie (Weifang Center Germany), 3. Reihe: Jörn Kamrad (EUROGATE) und Ingo Meidinger (JWPM)

 

 

 




Hamburgs Hafenbahn mit zweistelligem Zuwachs

Mit 46,8 Millionen Tonnen (+2,7 Prozent zum Vorjahr) transportierten Gütern und 2,4 Millionen TEU (+ 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) im Jahr 2018 verzeichnet die Hamburger Hafenbahn erneut ein Rekordergebnis im Hinterlandverkehr auf der Schiene und erreicht damit ihre für das vergangene Jahr gesteckten Ziele.


Im ersten Quartal 2019 setzte sich dieses Wachstum fort. So verkehrten 16.001 Zügen (6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum) auf den Gleisen der Hafenbahn und bewegten dabei 694.547 TEU (13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt sind im Hamburger Hafen mittlerweile 152 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) registriert (Stand: Juni 2019).

Gründe für die positiven Zahlen sind unter anderem der Ausbau von Gleiskapazitäten und das Angebot zusätzlicher Services, die die Attraktivität des Standorts Hamburg für EVU erhöhen und den Bahnverkehr fördern.

„Die Hafenbahn ist für den Hamburger Hafen ein echtes Pfund mit dem wir wuchern können. Sie ist mit verantwortlich für den Erfolg und das positive Bild, das der Hafen auch international hat“, sagt Senator Michael Westhagemann.

„Der Hafen wächst und die Hamburger Hafenbahn wächst sogar noch stärker. Wir unterstützen dieses Wachstum unter anderem mit Projekten wie unserer Lokservicestelle. Unser Ziel ist, Kapazitäten auf den Gleisen der Hafenbahn zu schaffen, indem wir unnötige Leerfahrten vermeiden. Somit wird nicht nur das Schienennetz, sondern auch die Umwelt entlastet“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA).

An einem durchschnittlichen Werktag verkehren etwa 200 Züge von und zum Hamburger Hafen. Damit verbunden waren oft Fahrten alleinfahrender Lokomotiven zu Abstell- und Wartungseinrichtungen außerhalb des Hafens. Diese Leerfahrten beanspruchen die ohnehin stark genutzten Streckenabschnitte zwischen Hafen und der Region Harburg zusätzlich. Die Lokservicestelle bietet nun, vergleichbar mit einem Parkhaus für Pkw, in nebeneinander angeordneten Abstelltaschen Parkmöglichkeiten für 32 Lokomotiven. Herzstück ist eine 80 mal 75 Meter große Schiebebühnenanlage, mit deren Hilfe die Schienenfahrzeuge auf die Parkposition bewegt werden.

Als Teil des Hafenbahnhofs Alte Süderelbe stehen am Dradenauer Deichweg neben den neuen Lok-Abstellflächen außerdem eine zweigleisige Lokwerkstatt sowie Tankstellen für Dieselkraftstoff und Bremssand zur Verfügung.

„Der Hamburger Hafen ist Europas führender Eisenbahnhafen. Vor dem Hintergrund überlasteter Straßen und dem Wunsch nach einem möglichst umweltfreundlichen Gütertransport wird die Eisenbahn in den kommenden Jahren an Bedeutung im Seehafen-Hinterlandverkehr gewinnen“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM). „Um für wachsende Gütermengen gut gewappnet zu sein, reicht es nicht aus, wenn nur die Häfen in den Ausbau und die Modernisierung sowie in die Digitalisierung ihrer Infrastruktur investieren. Auch das Schienennetz und die Umschlagterminals im Binnenland müssen in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität für die Aufnahme zusätzlicher Gütermengen angepasst werden.“

Über die Lokservicestelle

  • Die Lokservicestelle liegt im Westen des Hamburger Hafens im Bahnhof Alte Süderelbe und stellt neben der Abstellmöglichkeit für Lokomotiven eine Tankstelle für Dieselkraftstoff und Ad blue (in Planung) sowie eine Sandtankstelle und vier Besandungsanlagen zur Verfügung.
  • Sie verfügt über eine automatische Schiebebühne mit einer Tragkraft von 135 t Fahrzeuge bis 25 Metern Länge sowie 32 Lokabstellplätze
  • Alle Gleise sind mit einer Oberleitung ausgerüstet
  • Innerhalb der Lokservicestelle wird durch die Firma ajax Loktechnik eine Lokwerkstatt betrieben

Quelle: HPA,  Foto: HPA / Christian Bruch, v.l.n.r.: Axel Mattern, Vorstand HHM; Jens Meier, CEO HPA; Jana Bonk, Leiterin Vertrieb Hafenbahn; Harald Kreft, Leiter Hafenbahn

 

 

 

 




Wechsel an der Spitze der ARGE

Auf der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Öffentlicher Häfen an der Main-Donau-Wasserstraße im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (ARGE), in Würzburg, wurden Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH, zum neuen Vorsitzen-den und Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der Würzburger Hafen GmbH, zur Stellvertreterin bestimmt.


Der bisherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayern-hafen GmbH, hatte, aufgrund seiner seit September 2019 übernommenen Aufgabe als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, nicht wieder für den Vorsitz der ARGE kandidiert.

Die Mitglieder der ARGE sehen in Zeiten des Klimawandels eine wachsende Bedeutung der Häfen für eine nachhaltige Verkehrspolitik. „Neben einer Verbesserung unserer Ertragssituation wollen wir uns verstärkt dem Dialog mit Umweltverbänden und Nachbarschaften widmen“, skizzierte Löffert die von den Mitgliedern der ARGE diskutierte, künftige Schwerpunktsetzung der Häfen an Main und Donau. „Themen wie Digitalisierung, Modernisierung und die Etablierung bereits vorhandener Systeme, wie beispielsweise die umweltfreundliche Landstromversorgung, sind ebenfalls wichtige Aspekte und auch Herausforderungen, derer wir uns annehmen müssen“, ergänzte Sandra Schmitt.

Quelle und Fotos: BÖB

 

 

 




duisport baut Netzwerk aus

Die Duisburger Hafen AG (duisport), der belgische Hafen von Zeebrügge (Port of Zeebrugge) und das Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal (CSP) arbeiten zukünftig verstärkt zusammen. Jetzt wurde das Dreierabkommen über die neue Hinterlandverbindung im kombinierten Schienenverkehr vertraglich fixiert.

Cosco Shipping Lines hat jüngst ihre Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative durch eine wöchentliche Seeschiffverbindung von China nach Zeebrügge ausgebaut. Ein wöchentlich verkehrender Shuttlezug transportiert Güter zwischen dem Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal und dem Duisburg Intermodal Terminal (DIT) auf logport I im Duisburger Hafen.

Die operative Abwicklung des Zuges wird von der duisport-Tochtergesellschaft, duisport agency GmbH (dpa), durchgeführt. Die dpa ist die zentrale Vertriebsgesellschaft für Lösungen rund um Verkehrsrelationen, Transportketten und Logistik. Hierbei greift die dpa auf ihre fundierten Erfahrungen im Bereich der intermodalen Transportlösungen zurück.

Quelle und Foto: duisport, auf gute Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe, David Liu, CEO of CSP Zeebrugge Terminal, Joachim Coens, CEO Port of Zeebrugge, und Peter Plewa, Geschäftsführung duisport agency GmbH (dpa)

 

 




Nachtlogistik im Hafen Antwerpen

Auch die Containerterminals am rechten Scheldeufer des Hafens Antwerpen bieten jetzt Nachtlogistik. Das PSA Europa Terminal und das Noordzee Terminal sind jetzt werktags täglich 24 Stunden geöffnet. Das MedRepair-Leercontainerdepot öffnet um 5 Uhr morgens und damit eine Stunde früher. Ziel ist es, die Verkehrsströme dadurch zeitlich besser zu verteilen und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

Die Initiativen sind das Ergebnis einer strukturellen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern im Hafen. Beteiligt sind die Antwerp Port Authority, Alfaport Voka, die Terminals, Vertreter des Transportsektors, Spediteure, Verlader und Branchenverbände. In der ersten Phase von sechs Monaten erfolgt eine genaue Analyse des Nachtbetriebs. In der nächsten Phase sollen mit Unterstützung durch Multimodal.Vlaanderen die Logistikpartner in der gesamten Supply Chain in das Projekt einbezogen werden.

Mit zwei weiteren Nachtterminals für Container-Lkw-Verkehre am rechten Ufer der Schelde trägt PSA zur Förderung der Nachtlogistik im Hafen Antwerpen bei. Am Deurganck-Dock am linken Scheldeufer besteht dieser Service bereits seit März 2017 an den Terminals von MPET und Antwerp Gateway. Die Verfügbarkeit der Nachtlogistik an beiden Ufern des Flusses erleichtert Logistikern die Verbindung zwischen den verschiedenen Terminals – die Einbindung von Leercontainerdepots ermöglicht zudem den Einbezug von Leercontainern. Mit dieser Initiative decken PSA Antwerp und MedRepair die Nachfrage aus dem Transportsektor und fördern zugleich effizientere Verkehrsbewegungen im und um den Hafen Antwerpen.

Die in die Initiative bereits einbezogenen Partner werden den Nachtbetrieb fortlaufend analysieren. Wenn die gewünschten Ergebnisse erzielt sind, folgt auf die sechsmonatige Startphase eine zweijährige Umstellungsphase, an der der gesamte Markt beteiligt wird.

Alfaport-Voka-Direktor Stephan Vanfraechem erklärte: „Die Terminals und Depots im Hafen bieten nun eine Möglichkeit, Staus am Tag zu vermeiden. Dies wird aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen – auch die Lager- und Produktionsstätten im Hinterland.“

Die Initiative für Nachtlogistik ist Teil der Mobilitätsstrategie des Hafens Antwerpen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuell beginnenden Arbeiten an der Oosterweel-Verbindung fordert die Hafenbehörde einen „mentalen Wandel“. Gemeinsam mit weiteren Partnern im Hafen ergreift sie zahlreiche Initiativen zur Verbesserung von Alternativen zum Straßenverkehr wie Bahn und Binnenschiff. Dieser Aufruf zum Handeln umfasst auch die Nachtlogistik, wo immer möglich.

„Diese Zusammenarbeit ist das Ergebnis einer erfolgreichen Projektumsetzung durch verschiedene Partner in der Lieferkette. Für einen effizienteren Verkehr wollen wir alle Beteiligten an Bord holen, zum Wohle nicht nur der Unternehmen, sondern auch der einfachen Bürger in und um Antwerpen“, so Hafensenatorin Annick De Ridder.

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen, Noordzee Terminal

 

 

 




Reger Erfahrungsaustausch zwischen Logistikern

„Für uns hat sich die Entwicklung vom Hafenbetrieb zum leistungsfähigen Logistikunternehmen bezahlt gemacht“, so Heiko Loroff, Geschäftsführer der SBO Unternehmensgruppe, bei der fachlichen Einführung zur 28. Elbfahrt im Sächsischen Finanzministerium (SMF).

„Vor dem Hintergrund der massiven Einschränkungen für die Binnenschifffahrt durch das extreme Niedrigwasser in 2018 können wir so unseren Kunden alternative Transportlösungen, insbesondere auch auf dem Schienenweg, anbieten“. Vor diesem Hintergrund begrüßte er die Verabschiedung des Masterplans Binnenschiff am 14. Mai, der den Ausbau der Infrastruktur als ein zentrales Thema beinhaltet und fordert gleichermaßen eine zügige Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe, um ähnliche Situationen zu meistern.

Axel Mattern, Vorstand HHM, konnte anschließend in seinem Vortrag bereits erste positive Entwicklungstendenzen durch die nunmehr beginnende Fahrrinnenanpassung der Unterelbe vermelden. „Das Vertrauen der Seereeder in den Hamburger Hafen hat deutlich zugenommen“ konnte Mattern feststellen. Die Konzentration der Amerika-Dienste von Hapag-Lloyd am Containerterminal Altenwerder, aber auch die Aufnahme neuer Liniendienste führen auch zu einer Zunahme der Hinterlandverkehre. Für den Hamburger Hafen ist dabei die Anbindung auf der Schiene ein deutlicher Wettbewerbsvorteil – für die Anbindung per Binnenschiff nach Sachsen ist jedoch der Ausbau der Infrastruktur dringend notwendig. „Für uns sind dabei Terminals im Hinterland extrem wichtige Schnittstellen zu unseren Hafenkunden“ betont Mattern. „Der geplante Ausbau des Containerterminals Riesa mit einer deutlichen Verbesserung der Schienenanbindung, aber auch der Möglichkeit des Wassertransportes, wird zu weiteren Verlagerungen von der Straße im Seehafenhinterlandverkehr führen“ ist sich Mattern sicher.
Bernd Engelsberger, Abteilungsleiter SMF, begrüßte die Teilnehmer außerdem im Namen des Freistaates Sachsen, der sich seit 1991 in seiner Funktion als Gesellschafter der SBO für die Ertüchtigung der sächsischen Binnenhäfen als Logistikdrehscheiben für die lokale Wirtschaft einsetzt.

Die einführenden Vorträge lieferten eine gute Basis für die Diskussion zwischen den Teilnehmern während der abendlichen Schifffahrt zwischen Dresden und Pillnitz, wobei natürlich auch die Pflege der geschäftlichen Kontakte im Mittelpunkt stand.
„Seien Sie auf unsere nächste abendliche Elbfahrt gespannt“ verabschiedeten Heiko Loroff, SBO, und Stefan Kunze, HHM, die Gäste schließlich nach einem abwechslungsreichen Tag vor der stimmungsvollen Kulisse des beleuchteten Dresdner Terassenufers.

Über 100 Logistikexperten hatten die 28. Elbfahrt von Hafen Hamburg Marketing (HHM) und den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) am 16. Mai 2019 genutzt, um sich über aktuelle Entwicklungen in den Häfen beider Regionen zu informieren. Neben Gästen aus Sachsen, der Metropolregion Hamburg und der Tschechischen Republik nahm erstmals auch ein Vertreter des kanadischen Hafens Hallifax teil. Die hohe Resonanz auf die Einladung wertete Engelsberger als Zeichen, dass dieses Engagement von der Wirtschaft auch entsprechend angenommen wird.

Quelle: HHM, Foto: HHM, Stefan Kunze (HHM) und Heiko Loroff (SBO)

 

 

 




Bessere Auslastung von Güterzügen

Der Hafenbetrieb Rotterdam, der Tilburger Betreiber des multimodalen Terminals GVT und die Chengdu International Railway Port Investment & Development Group haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, zwischen dem größten Hafen Europas und Chengdu, der Hauptstadt der zentral gelegenen chinesischen Provinz Sichuan, mehr Güter mit der Bahn zu transportieren.

Die Absichtserklärung wurde am Tag der 800. Fahrt einer direkten Güterzugverbindung zwischen China und Rotterdam unterzeichnet.

Der Chengdu-Tilburg-Rotterdam-Express fährt derzeit dreimal wöchentlich innerhalb von 15 Tagen über Kasachstan und Moskau. Die Auslastung auf der Fahrt in Richtung Westen von China in die Niederlande ist derzeit sehr hoch. Der Auslastungsgrad der Fahrten in östliche Richtung bietet nach Angaben von GVT noch ca. 20 % Platz. Es wird daher darauf hingearbeitet, den nordamerikanischen Markt über den Rotterdamer Hafen besser zu erschließen. Zudem kann über Rotterdam mehr Shortsea-Fracht vom Vereinigten Königreich, Irland, Skandinavien und den baltischen Staaten per Bahn in Richtung des Fernen Ostens transportiert werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, die Absichtserklärung wurde von Wil Versteijnen, CEO von GVT (links auf dem Foto), Junbo Zhou, General Manager von Chengdu International Railway Port Investment & Development Group (Mitte) und Hans Nagtegaal, Director Containers des Hafenbetriebs Rotterdam (rechts), unterzeichnet.