Chinesen bauen Logistikzentrum im JadeWeserPort

Ein Memorandum of Understanding (MoU) über die Ansiedlung des Logistikzentrums „China Logistics-Wilhelmshaven Hub“ haben im Rahmen der transport logistic Li Xiangyang, General Manager der China Logistics Co., Ltd. (CL), und Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG und Tong Laiming, Vizepräsident der Chengtong Group, unterzeichnet.

Auf 20 Hektar Fläche im Norden des GVZ soll das Logistikzentrum für den Umschlag chinesischer Waren angesiedelt werden. China Logistics mit Sitz in Peking ist eines der größten chinesischen Logistikunternehmen, das 58 Logistikzentren mit rund 8 Mio. qm Fläche betreibt, und ein Tochterunternehmen der China Chengtong Group (CCT). Die Geschäftsfelder des Unternehmens beinhalten Gütertransporte auf dem Straßen-, Schienen- und Wasserweg sowie integrierte Logistikdienstleistungen einschließlich internationaler Frachtbeförderung, Lagerhaltung und Distribution.

Zur Unterzeichnung äußert sich Bullwinkel: „Die mehrjährigen Verhandlungen mit unseren chinesischen Partnern haben mit der heutigen Unterzeichnung des MoU auf dem Weg zur Realisierung des Projektes zu einem wichtigen Etappenziel geführt. Das Logistikzentrum hat das Potenzial, mittelfristig eine Rolle in der „Belt and Road Initiative“ einzunehmen. Wir bedanken uns für das bis hierhin in den Standort gesetzte Vertrauen.“

Dr. Berend Lindner, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, der dem Messeauftritt des JadeWeserPort einen Besuch abstattete, kommentierte das Projekt: „Wir freuen uns sehr über die Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding mit dem chinesischen Logistikunternehmen China Logistics. Damit ist der Grundstein für die Ansiedlung eines Logistikzentrums für den Umschlag von chinesischen Gütern im Güterverkehrszentrum JadeWeserPort Wilhelmshaven gelegt. Dass eines der größten Logistikunternehmen in Niedersachsen investiert, unterstreicht das breite Leistungsportfolio von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen.“

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, von links nach rechts: 1. Reihe: Li Xiangyang (CL General Manager) und
Andreas Bullwinkel (JWPM),
2. Reihe: Zhang Shuangyan (EUROGATE), Zhang Hui (JWPM), Wang Jingsong (CCT), Tong, Laiming (Vice President CCT), Fu Zixuan (CL), Shi Stephanie (Weifang Center Germany), 3. Reihe: Jörn Kamrad (EUROGATE) und Ingo Meidinger (JWPM)

 

 

 




Hamburgs Hafenbahn mit zweistelligem Zuwachs

Mit 46,8 Millionen Tonnen (+2,7 Prozent zum Vorjahr) transportierten Gütern und 2,4 Millionen TEU (+ 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) im Jahr 2018 verzeichnet die Hamburger Hafenbahn erneut ein Rekordergebnis im Hinterlandverkehr auf der Schiene und erreicht damit ihre für das vergangene Jahr gesteckten Ziele.


Im ersten Quartal 2019 setzte sich dieses Wachstum fort. So verkehrten 16.001 Zügen (6,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum) auf den Gleisen der Hafenbahn und bewegten dabei 694.547 TEU (13,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum). Insgesamt sind im Hamburger Hafen mittlerweile 152 Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) registriert (Stand: Juni 2019).

Gründe für die positiven Zahlen sind unter anderem der Ausbau von Gleiskapazitäten und das Angebot zusätzlicher Services, die die Attraktivität des Standorts Hamburg für EVU erhöhen und den Bahnverkehr fördern.

„Die Hafenbahn ist für den Hamburger Hafen ein echtes Pfund mit dem wir wuchern können. Sie ist mit verantwortlich für den Erfolg und das positive Bild, das der Hafen auch international hat“, sagt Senator Michael Westhagemann.

„Der Hafen wächst und die Hamburger Hafenbahn wächst sogar noch stärker. Wir unterstützen dieses Wachstum unter anderem mit Projekten wie unserer Lokservicestelle. Unser Ziel ist, Kapazitäten auf den Gleisen der Hafenbahn zu schaffen, indem wir unnötige Leerfahrten vermeiden. Somit wird nicht nur das Schienennetz, sondern auch die Umwelt entlastet“, sagt Jens Meier, CEO der Hamburg Port Authority (HPA).

An einem durchschnittlichen Werktag verkehren etwa 200 Züge von und zum Hamburger Hafen. Damit verbunden waren oft Fahrten alleinfahrender Lokomotiven zu Abstell- und Wartungseinrichtungen außerhalb des Hafens. Diese Leerfahrten beanspruchen die ohnehin stark genutzten Streckenabschnitte zwischen Hafen und der Region Harburg zusätzlich. Die Lokservicestelle bietet nun, vergleichbar mit einem Parkhaus für Pkw, in nebeneinander angeordneten Abstelltaschen Parkmöglichkeiten für 32 Lokomotiven. Herzstück ist eine 80 mal 75 Meter große Schiebebühnenanlage, mit deren Hilfe die Schienenfahrzeuge auf die Parkposition bewegt werden.

Als Teil des Hafenbahnhofs Alte Süderelbe stehen am Dradenauer Deichweg neben den neuen Lok-Abstellflächen außerdem eine zweigleisige Lokwerkstatt sowie Tankstellen für Dieselkraftstoff und Bremssand zur Verfügung.

„Der Hamburger Hafen ist Europas führender Eisenbahnhafen. Vor dem Hintergrund überlasteter Straßen und dem Wunsch nach einem möglichst umweltfreundlichen Gütertransport wird die Eisenbahn in den kommenden Jahren an Bedeutung im Seehafen-Hinterlandverkehr gewinnen“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM). „Um für wachsende Gütermengen gut gewappnet zu sein, reicht es nicht aus, wenn nur die Häfen in den Ausbau und die Modernisierung sowie in die Digitalisierung ihrer Infrastruktur investieren. Auch das Schienennetz und die Umschlagterminals im Binnenland müssen in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität für die Aufnahme zusätzlicher Gütermengen angepasst werden.“

Über die Lokservicestelle

  • Die Lokservicestelle liegt im Westen des Hamburger Hafens im Bahnhof Alte Süderelbe und stellt neben der Abstellmöglichkeit für Lokomotiven eine Tankstelle für Dieselkraftstoff und Ad blue (in Planung) sowie eine Sandtankstelle und vier Besandungsanlagen zur Verfügung.
  • Sie verfügt über eine automatische Schiebebühne mit einer Tragkraft von 135 t Fahrzeuge bis 25 Metern Länge sowie 32 Lokabstellplätze
  • Alle Gleise sind mit einer Oberleitung ausgerüstet
  • Innerhalb der Lokservicestelle wird durch die Firma ajax Loktechnik eine Lokwerkstatt betrieben

Quelle: HPA,  Foto: HPA / Christian Bruch, v.l.n.r.: Axel Mattern, Vorstand HHM; Jens Meier, CEO HPA; Jana Bonk, Leiterin Vertrieb Hafenbahn; Harald Kreft, Leiter Hafenbahn

 

 

 

 




Wechsel an der Spitze der ARGE

Auf der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Öffentlicher Häfen an der Main-Donau-Wasserstraße im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (ARGE), in Würzburg, wurden Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH, zum neuen Vorsitzen-den und Sandra Schmitt, Geschäftsführerin der Würzburger Hafen GmbH, zur Stellvertreterin bestimmt.


Der bisherige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der bayern-hafen GmbH, hatte, aufgrund seiner seit September 2019 übernommenen Aufgabe als Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen, nicht wieder für den Vorsitz der ARGE kandidiert.

Die Mitglieder der ARGE sehen in Zeiten des Klimawandels eine wachsende Bedeutung der Häfen für eine nachhaltige Verkehrspolitik. „Neben einer Verbesserung unserer Ertragssituation wollen wir uns verstärkt dem Dialog mit Umweltverbänden und Nachbarschaften widmen“, skizzierte Löffert die von den Mitgliedern der ARGE diskutierte, künftige Schwerpunktsetzung der Häfen an Main und Donau. „Themen wie Digitalisierung, Modernisierung und die Etablierung bereits vorhandener Systeme, wie beispielsweise die umweltfreundliche Landstromversorgung, sind ebenfalls wichtige Aspekte und auch Herausforderungen, derer wir uns annehmen müssen“, ergänzte Sandra Schmitt.

Quelle und Fotos: BÖB

 

 

 




duisport baut Netzwerk aus

Die Duisburger Hafen AG (duisport), der belgische Hafen von Zeebrügge (Port of Zeebrugge) und das Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal (CSP) arbeiten zukünftig verstärkt zusammen. Jetzt wurde das Dreierabkommen über die neue Hinterlandverbindung im kombinierten Schienenverkehr vertraglich fixiert.

Cosco Shipping Lines hat jüngst ihre Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative durch eine wöchentliche Seeschiffverbindung von China nach Zeebrügge ausgebaut. Ein wöchentlich verkehrender Shuttlezug transportiert Güter zwischen dem Cosco-Shipping Zeebrugge Terminal und dem Duisburg Intermodal Terminal (DIT) auf logport I im Duisburger Hafen.

Die operative Abwicklung des Zuges wird von der duisport-Tochtergesellschaft, duisport agency GmbH (dpa), durchgeführt. Die dpa ist die zentrale Vertriebsgesellschaft für Lösungen rund um Verkehrsrelationen, Transportketten und Logistik. Hierbei greift die dpa auf ihre fundierten Erfahrungen im Bereich der intermodalen Transportlösungen zurück.

Quelle und Foto: duisport, auf gute Zusammenarbeit (v.l.n.r.): Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der duisport-Gruppe, David Liu, CEO of CSP Zeebrugge Terminal, Joachim Coens, CEO Port of Zeebrugge, und Peter Plewa, Geschäftsführung duisport agency GmbH (dpa)

 

 




Nachtlogistik im Hafen Antwerpen

Auch die Containerterminals am rechten Scheldeufer des Hafens Antwerpen bieten jetzt Nachtlogistik. Das PSA Europa Terminal und das Noordzee Terminal sind jetzt werktags täglich 24 Stunden geöffnet. Das MedRepair-Leercontainerdepot öffnet um 5 Uhr morgens und damit eine Stunde früher. Ziel ist es, die Verkehrsströme dadurch zeitlich besser zu verteilen und die Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten.

Die Initiativen sind das Ergebnis einer strukturellen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Partnern im Hafen. Beteiligt sind die Antwerp Port Authority, Alfaport Voka, die Terminals, Vertreter des Transportsektors, Spediteure, Verlader und Branchenverbände. In der ersten Phase von sechs Monaten erfolgt eine genaue Analyse des Nachtbetriebs. In der nächsten Phase sollen mit Unterstützung durch Multimodal.Vlaanderen die Logistikpartner in der gesamten Supply Chain in das Projekt einbezogen werden.

Mit zwei weiteren Nachtterminals für Container-Lkw-Verkehre am rechten Ufer der Schelde trägt PSA zur Förderung der Nachtlogistik im Hafen Antwerpen bei. Am Deurganck-Dock am linken Scheldeufer besteht dieser Service bereits seit März 2017 an den Terminals von MPET und Antwerp Gateway. Die Verfügbarkeit der Nachtlogistik an beiden Ufern des Flusses erleichtert Logistikern die Verbindung zwischen den verschiedenen Terminals – die Einbindung von Leercontainerdepots ermöglicht zudem den Einbezug von Leercontainern. Mit dieser Initiative decken PSA Antwerp und MedRepair die Nachfrage aus dem Transportsektor und fördern zugleich effizientere Verkehrsbewegungen im und um den Hafen Antwerpen.

Die in die Initiative bereits einbezogenen Partner werden den Nachtbetrieb fortlaufend analysieren. Wenn die gewünschten Ergebnisse erzielt sind, folgt auf die sechsmonatige Startphase eine zweijährige Umstellungsphase, an der der gesamte Markt beteiligt wird.

Alfaport-Voka-Direktor Stephan Vanfraechem erklärte: „Die Terminals und Depots im Hafen bieten nun eine Möglichkeit, Staus am Tag zu vermeiden. Dies wird aber nur funktionieren, wenn alle mitmachen – auch die Lager- und Produktionsstätten im Hinterland.“

Die Initiative für Nachtlogistik ist Teil der Mobilitätsstrategie des Hafens Antwerpen. Gerade vor dem Hintergrund der aktuell beginnenden Arbeiten an der Oosterweel-Verbindung fordert die Hafenbehörde einen „mentalen Wandel“. Gemeinsam mit weiteren Partnern im Hafen ergreift sie zahlreiche Initiativen zur Verbesserung von Alternativen zum Straßenverkehr wie Bahn und Binnenschiff. Dieser Aufruf zum Handeln umfasst auch die Nachtlogistik, wo immer möglich.

„Diese Zusammenarbeit ist das Ergebnis einer erfolgreichen Projektumsetzung durch verschiedene Partner in der Lieferkette. Für einen effizienteren Verkehr wollen wir alle Beteiligten an Bord holen, zum Wohle nicht nur der Unternehmen, sondern auch der einfachen Bürger in und um Antwerpen“, so Hafensenatorin Annick De Ridder.

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen, Noordzee Terminal

 

 

 




Reger Erfahrungsaustausch zwischen Logistikern

„Für uns hat sich die Entwicklung vom Hafenbetrieb zum leistungsfähigen Logistikunternehmen bezahlt gemacht“, so Heiko Loroff, Geschäftsführer der SBO Unternehmensgruppe, bei der fachlichen Einführung zur 28. Elbfahrt im Sächsischen Finanzministerium (SMF).

„Vor dem Hintergrund der massiven Einschränkungen für die Binnenschifffahrt durch das extreme Niedrigwasser in 2018 können wir so unseren Kunden alternative Transportlösungen, insbesondere auch auf dem Schienenweg, anbieten“. Vor diesem Hintergrund begrüßte er die Verabschiedung des Masterplans Binnenschiff am 14. Mai, der den Ausbau der Infrastruktur als ein zentrales Thema beinhaltet und fordert gleichermaßen eine zügige Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe, um ähnliche Situationen zu meistern.

Axel Mattern, Vorstand HHM, konnte anschließend in seinem Vortrag bereits erste positive Entwicklungstendenzen durch die nunmehr beginnende Fahrrinnenanpassung der Unterelbe vermelden. „Das Vertrauen der Seereeder in den Hamburger Hafen hat deutlich zugenommen“ konnte Mattern feststellen. Die Konzentration der Amerika-Dienste von Hapag-Lloyd am Containerterminal Altenwerder, aber auch die Aufnahme neuer Liniendienste führen auch zu einer Zunahme der Hinterlandverkehre. Für den Hamburger Hafen ist dabei die Anbindung auf der Schiene ein deutlicher Wettbewerbsvorteil – für die Anbindung per Binnenschiff nach Sachsen ist jedoch der Ausbau der Infrastruktur dringend notwendig. „Für uns sind dabei Terminals im Hinterland extrem wichtige Schnittstellen zu unseren Hafenkunden“ betont Mattern. „Der geplante Ausbau des Containerterminals Riesa mit einer deutlichen Verbesserung der Schienenanbindung, aber auch der Möglichkeit des Wassertransportes, wird zu weiteren Verlagerungen von der Straße im Seehafenhinterlandverkehr führen“ ist sich Mattern sicher.
Bernd Engelsberger, Abteilungsleiter SMF, begrüßte die Teilnehmer außerdem im Namen des Freistaates Sachsen, der sich seit 1991 in seiner Funktion als Gesellschafter der SBO für die Ertüchtigung der sächsischen Binnenhäfen als Logistikdrehscheiben für die lokale Wirtschaft einsetzt.

Die einführenden Vorträge lieferten eine gute Basis für die Diskussion zwischen den Teilnehmern während der abendlichen Schifffahrt zwischen Dresden und Pillnitz, wobei natürlich auch die Pflege der geschäftlichen Kontakte im Mittelpunkt stand.
„Seien Sie auf unsere nächste abendliche Elbfahrt gespannt“ verabschiedeten Heiko Loroff, SBO, und Stefan Kunze, HHM, die Gäste schließlich nach einem abwechslungsreichen Tag vor der stimmungsvollen Kulisse des beleuchteten Dresdner Terassenufers.

Über 100 Logistikexperten hatten die 28. Elbfahrt von Hafen Hamburg Marketing (HHM) und den Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) am 16. Mai 2019 genutzt, um sich über aktuelle Entwicklungen in den Häfen beider Regionen zu informieren. Neben Gästen aus Sachsen, der Metropolregion Hamburg und der Tschechischen Republik nahm erstmals auch ein Vertreter des kanadischen Hafens Hallifax teil. Die hohe Resonanz auf die Einladung wertete Engelsberger als Zeichen, dass dieses Engagement von der Wirtschaft auch entsprechend angenommen wird.

Quelle: HHM, Foto: HHM, Stefan Kunze (HHM) und Heiko Loroff (SBO)

 

 

 




Bessere Auslastung von Güterzügen

Der Hafenbetrieb Rotterdam, der Tilburger Betreiber des multimodalen Terminals GVT und die Chengdu International Railway Port Investment & Development Group haben eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, zwischen dem größten Hafen Europas und Chengdu, der Hauptstadt der zentral gelegenen chinesischen Provinz Sichuan, mehr Güter mit der Bahn zu transportieren.

Die Absichtserklärung wurde am Tag der 800. Fahrt einer direkten Güterzugverbindung zwischen China und Rotterdam unterzeichnet.

Der Chengdu-Tilburg-Rotterdam-Express fährt derzeit dreimal wöchentlich innerhalb von 15 Tagen über Kasachstan und Moskau. Die Auslastung auf der Fahrt in Richtung Westen von China in die Niederlande ist derzeit sehr hoch. Der Auslastungsgrad der Fahrten in östliche Richtung bietet nach Angaben von GVT noch ca. 20 % Platz. Es wird daher darauf hingearbeitet, den nordamerikanischen Markt über den Rotterdamer Hafen besser zu erschließen. Zudem kann über Rotterdam mehr Shortsea-Fracht vom Vereinigten Königreich, Irland, Skandinavien und den baltischen Staaten per Bahn in Richtung des Fernen Ostens transportiert werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam, die Absichtserklärung wurde von Wil Versteijnen, CEO von GVT (links auf dem Foto), Junbo Zhou, General Manager von Chengdu International Railway Port Investment & Development Group (Mitte) und Hans Nagtegaal, Director Containers des Hafenbetriebs Rotterdam (rechts), unterzeichnet.

 

 

 




Rotterdam und DeltaPort verstärken Kooperation

Der größte europäische Seehafen und die Hafengruppe DeltaPort Niederrheinhäfen streben eine verstärkte Kooperation an. Ziel ist, mit Hilfe der Digitalisierung das nordrhein-westfälische Hinterland noch besser erschließen zu können und bei Transport und Logistik Einsparungen von CO2 durch die ideale Nutzung von Abwärme zu ermöglichen. Dazu haben beide Parteien in München eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Mit dem Stadthafen Wesel, dem Rhein-Lippe-Hafen Wesel, dem Hafen Voerde-Emmelsum, sowie den Häfen Emmerich und Rheinberg-Orsoy stehen insgesamt fünf trimodal erschlossene Häfen zur Verfügung um im staugeplagten Nordrhein-Westfalen nachhaltig die Verlagerung von LKW-Verkehren auf die ökologisch bedeutsamen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn zu ermöglichen.

Für Rotterdam ist DeltaPort der ideale Partner, um die Regionen des Ruhrgebietes, des Münsterlandes, Ost-Westfalen-Lippe und des südlichen Westfalens noch effizienter erreichen zu können. Die DeltaPort-Gruppe mit ihren Möglichkeiten und Schwerpunkten im Bereich Agrobulk, Projekt-Logistik und Container-Logistik bietet beste Voraussetzungen zur Optimierung der Supply-Chain in die genannten Regionen.

Die Kooperation der beiden Häfen richtet sich auf drei strategische Themenfelder:

  1. Kühllogistik
    Beide Häfen erfahren einen starken Zuwachs auf dem Gebiet der Kühllogistik. Zusammen untersuchen beide Parteien, wie diese Güterströme noch zuverlässiger, effizienter und nachhaltiger unterstützt und transportiert werden können.
  2. Digitalisierung
    Der Digitalisierungsprozess in der Logistik soll vorangetrieben werden. Effizientere Gestaltung der Prozessabläufe im Transport, bei Umschlag, Lagerhaltung und Kommissionierung und auch die Stärkung der Transparenz für den Kunden stehen hier im Fokus der gemeinsamen Entwicklungen. Der strukturelle digitale Informationsaustausch (z.B. durch Rotterdamer Produkte wie Boxinsider und mobile OCR) zwischen beiden Häfen wird weiter ausgebaut. Mehr Transparenz und eine höhere Zuverlässigkeit ermöglichen den weiteren Ausbau des intermodalen Verkehrs und tragen so zur besseren Erreichbarkeit des DeltaPorts und Rotterdams bei.
  3. Nachhaltigkeit
    Augenmerk wird auch gerichtet auf die ökologisch nachhaltige Gestaltung der einzelnen Schritte komplexer Logistiklösungen. Rotterdam bringt hier seine Erfahrung auf dem Weg zu einem langfristig emissionsfreien Hafen ein und DeltaPort sorgt mit innovativen technologischen Projekten für einen steigenden Kundennutzen.

Hervorzuheben ist hierbei das Nachhaltigkeitsprojekt „EcoPort 813“, welches zukünftig das vorhandene Abwärmepotential des im Hafen Emmelsum befindlichen Aluminiumwerkes, in einer Größenordnung von 136 GWh, nutzen wird um temperaturgeführte Logistikimmobilien mit CO2-neutraler Energie zu versorgen. 27.000 Tonnen CO2 können so im Rahmen der Energieversorgung der anzusiedelnden Kühlhäuser eingespart werden. Neben der Nutzung von Abwärme für Logistikzentren im Hafen, soll auch die Nachhaltigkeit für Transportlösungen (bspw. auf dem Wasser) näher untersucht werden.

Für beide Partner stellen derartige Projekte die Zukunft in der nachhaltigen Entwicklung ihrer Häfen und der damit in Verbindung stehenden logistischen Ketten dar. Der Geschäftsführer von DeltaPort, Herr Andreas Stolte, und Emile Hoogsteden, Direktor Containers, Breakbulk & Logistics der Hafengesellschaft Rotterdam besiegelten die Absichtserklärung mit einem Handschlag und betonten die Wichtigkeit dieses Schrittes für alle Beteiligten. „Nicht nur sehen wir in Rotterdam den größten europäischen Seehafen, sondern vielmehr einen der führenden Innovationstreiber der Hafenlogistik“, sagt Stolte, „auch sind wir überzeugt davon, dass wir mit dieser Zusammenarbeit gemeinsam einen erheblichen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung logistischer Ketten leisten und damit für die Entlastung unserer Umwelt sorgen.“

Quelle: Port of Rotterdam, DeltaPort Niederrheinhäfen, Foto: DeltaPort Niederrheinhäfen GmbH, besiegelten die Kooperationsvereinbarung mit einem Handschlag: Emile Hoogsteden, Directeur CBL des Port of Rotterdam (links) und Andreas Stolte, Geschäftsführer der DeltaPort Niederrheinhäfen.“

 

 

 

 

 

 

 

 




Hupac und duisport intensivieren Zusammenarbeit

Der Schweizer Kombi-Operateur Hupac Intermodal und die Duisburger Hafen AG (duisport) intensivieren ihre Zusammenarbeit zur Weiterentwicklung des klimafreundlichen kombinierten Verkehrs. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung des Terminalraums Duisburg und die Kooperation für Verkehre zwischen Europa und China.

Auf der Messe Transport Logistic in München vereinbarten Hupac als Betreiber eines der grössten intermodalen Netzwerke in Europa und duisport als wichtigste Logistikdrehscheibe Zentraleuropas, den Terminalraum Duisburg weiterzuentwickeln und somit Umschlagkapazitäten für neue intermodale Verbindungen zu schaffen. Hupac hat ein hohes Interesse daran, ihre Verkehre im Raum Rhein/Ruhr mit der Nutzung zusätzlicher Terminalkapazitäten auch im Sinne einer Drehscheibe weiter auszubauen. Durch den Aufbau eines virtuellen Betriebs sollen die verschiedenen Terminalstandorte der duisport effizient vernetzt werden.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die verbesserte Anbindung der Westhäfen Antwerpen, Rotterdam und Zeebrugge. Dadurch wird der Duisburger Hafen als Gateway für den Weitertransport der maritimen Frachten innerhalb Europas gestärkt.

Überdies werden duisport und Hupac zur Optimierung ihrer Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative verstärkt kooperieren. So werden beide Partner gemeinsam Terminals entlang der Seidenstraße entwickeln und an Lösungen zur Reduzierung der Fahrtzeiten der Chinazüge arbeiten.

„Wir sehen grosses Potenzial in der Stärkung unserer jahrzehntelangen Zusammenarbeit. Das Ziel die Umsetzung der Verlagerungsziele der Schweiz auf der Nord-Süd-Achse und die Anbindung des Hupac-Netzwerks in der Mitte Europas an die transkontinentalen Verkehrsströme auf der Ost-West-Achse. Dazu bauen wir gemeinsam eine Pipeline auf, stärken den Standort Duisburg und nutzen die Kraft des jeweiligen Partners“, so Michail Stahlhut, CEO der Hupac Intermodal.

Und duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake sagt: „Durch diese Zusammenarbeit entwickeln wir zusätzliche Angebote für unsere Kunden und bauen als Premium-Port unser internationales Netzwerk und unsere Position als die wichtigste europäische Drehscheibe im innereuropäischen und internationalen Handel weiter aus.“

Quelle: hupac und duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH, Bernhard Kunz (CEO Hupac Group), Peter Plewa (Geschäftsführung duisport agency GmbH), Hans-Jörg Bertschi (Executive Chairman, Board of Directors der Bertschi Group) und Erich Staake (CEO duisport-Gruppe).

 

 




Wachstum stärkt Rotterdamer Hafen

Der Containerumschlag in Rotterdam wächst kontinuierlich. Nach einem Rekordjahr 2018 und dem Rekordergebnis im ersten Quartal 2019 war der April dieses Jahres der beste Monat des Rotterdamer Hafens aller Zeiten: Im April 2019 wurden 13,6 Millionen Tonnen Containerfracht umgeschlagen.

Bis dahin lag der Monatsrekord bei 13,2 Millionen Tonnen im August 2018. Gemessen in TEU war der April 2019 der zweitbeste Monat aller Zeiten mit 1,3 Millionen TEU – nur ein Bruchteil unter dem Rekordergebnis von August 2018.

Unter anderem wegen seines außergewöhnlichen Tiefgangs hat sich Rotterdam zum größten Containerhafen Europas entwickelt. Der Hafenbetrieb Rotterdam kann auch eine weitere Zunahme in diesem Wachstumsmarkt hervorragend abbilden, weil:

• ausreichende verfügbare Kapazität an den Tiefsee-Terminals vorhanden ist;
• der Hafen über gute Verbindungen ins Hinterland per Binnenschifffahrt, Straße und Schiene verfügt;
• der Hafenbetrieb stark in eine Verbesserung der physischen Infrastruktur investiert – so zum Beispiel in die Container Exchange Route für einen schnelleren, günstigeren und effizienteren Austausch von Containern zwischen den Terminals;
• sowie weil der Hafenbetrieb Rotterdam im Bereich digitaler Infrastrukturen mit Logistiklösungen wie Pronto, Navigate, Nextlogic, OnTrack, Box Insider und Deliver führend ist: Kein anderer Hafen verfügt über ein derartig vollständiges digitales Portfolio wie der von Rotterdam.

Der Hafenbetrieb Rotterdam nimmt vom 4. bis 7. Juni in Halle B3, Stand 313/314 an der Fachmesse Transport & Logistic München 2019 teil. Die digitale Transformation von Hafen und Logistik ist dort wieder ein wichtiges „Verkaufsargument“ für den Hafenbetrieb Rotterdam. Der Hafenbetrieb möchte ein weltweites Netzwerk intelligent vernetzter Häfen aufbauen. Dies steigert die Effizienz globaler Schifffahrtswege, senkt die Kosten und reduziert den CO2-Ausstoß.

„Container 42“ ist ein Sinnbild für diese digitale Transformation und deshalb dieses Jahr eine besondere Attraktion auf der Transport & Logistic München. „Container 42“ ist ein hyperintelligenter Container, der am 24. Mai in Rotterdam seine zweijährige Datenerfassungsreise rund um die Welt angetreten hat. München ist dabei der erste Zwischenstopp. Der mit Sensoren und Kommunikationstechnologie ausgestattete Container misst während seiner Reise Vibrationen, Gefälle, Position, Schall, Luftverschmutzung, Feuchtigkeit und Temperatur. Am Container angebrachte Solarmodule ermitteln, wie viel Energie ein Container auf einem Containerschiff, Zug oder Lkw auf der Reise erzeugen kann.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam