Russia meets Rotterdam

80 Vertreter russischer Terminals, Reedereien und anderer Maritim- und Logistikunternehmen waren jetzt im Rotterdamer Hafen zu Besuch. Die Delegation wurde von Bürgermeister Ahmed Aboutaleb und dem Generaldirektor des Hafenbetriebs Allard Castelein herzlich empfangen, unternahm eine ausführliche Tour durch den Hafen und wurde über zahlreiche Themen informiert.

Die Tour umfasste unter andrem auch die Zentrale Anlaufstelle der Kontrollbehörden (Rijks Inspectie Terminal) und einen Deepsea-Terminal auf der Maasvlakte 2. Außer der russischen Delegation waren auch Vertreter von Stellen und Unternehmen aus dem Industriekomplex des Rotterdamer Hafens zur näheren Information und Erläuterung anwesend.

Der Botschafter der Russischen Föderation in den Niederlanden, Alexander Shulgin, äußerte sich im Anschluss lobend über den Besuch und lud die Anwesenden zu einem Gegenbesuch in St. Petersburg im nächsten Jahr ein.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Genehmigungsverfahren entscheidet über Biomasse

Zur geplanten Errichtung eines Biomasse-Kraftwerkes auf logport VI in Duisburg-Walsum merkt duisport in einer Pressemitteilung an, dass die Steag Anfang dieses Jahres mit dem Wunsch an den Duisburger Hafen herangetreten ist, auf einer bis zu 3 Hektar großen, direkt am Rhein gelegenen Fläche auf logport VI ein Biomasse-Kraftwerk zu errichten.

Aufgrund der mit dem Unternehmen seit vielen Jahren bestehenden guten Geschäftsbeziehungen hat duisport umgehend geprüft, ob ein solches Kraftwerk auf der insgesamt 40 Hektar großen Fläche realisierbar ist.

Da die Bereitstellung der relativ kleinen Fläche die Gesamtnutzung von logport VI als Areal für wertschöpfende Logistik nicht beeinträchtigen würde, hat duisport dann Steag die im beiliegenden Lageplan gekennzeichnete Fläche angeboten. Grundlage für das duisport-Flächenangebot an die Steag war insbesondere auch der Antransport der Biomasse per Schiff.

Die Verwendung der eingesetzten Biomasse im geplanten Kraftwerk ist Teil des Genehmigungsverfahrens zwischen der Steag und den zuständigen Genehmigungsbehörden.

Quelle: duisport, Foto: Land NRW (2018) Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)




Container-Rekordfracht in Rotterdam eingetroffen

Die Mumbai Maersk lief jetzt mit einer Rekordladung von 19.038 Standardcontainern (TEU) im Rotterdamer Hafen ein. Die 399 Meter lange Mumbai wurde am Deepsea-Containerterminal APMT auf der Maasvlakte 2 gelöscht.

Nie zuvor waren mehr als 19.000 TEU auf einem Containerschiff befördert worden. Rotterdam war der erste Anlaufhafen für diese Rekordfracht. „Ich gratuliere der Maersk Line und APMT auf der Maasvlakte 2 zur Realisierung und Abfertigung dieser Rekordfracht“, so Hans Nagtegaal, Manager für Container beim Hafenbetrieb Rotterdam. „Wir sind stolz darauf, dass Rotterdam der erste Hafen ist, der ein Containerschiff mit diesem Umschlagvolumen abfertigen darf. Das verdanken wir dem großen Tiefgang unseres Hafens, unseren guten Verbindungen ins Hinterland und den hochmodernen Terminals in Rotterdam.“

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Lettlands Wirtschaft wächst über Hamburg

Lettland verzeichnete im ersten Quartal 2018 das stärkste Realwachstum unter den europäischen Staaten. Der saisonbereinigte Anstieg um 5,1 Prozent sorgt für positive Aufmerksamkeit.

Grund für die gute Wirtschaftslage ist zum einen die starke Binnennachfrage, getrieben von EU-geförderten Großprojekten und sehr stark konsumierenden Privathaushalten. Die Warenströme in den baltischen Staat laufen nicht zuletzt über den Lübecker und den Hamburger Hafen. Wie eng die deutsche Wirtschaft mit dem baltischen Staat verbunden ist, zeigte eine Veranstaltung in Liepaja (Lettland), die von Hafen Hamburg Marketing zusammen mit den Häfen Lübeck und Liepaja sowie der Stena Line initiiert wurde.

Kaspars Ozoliņš, Staatssekretär im Lettischen Transportministerium, betonte in seiner Ansprache: „Die Beziehungen zwischen Lettland und Deutschland sind seit jeher eng und beruhen auf einem offenen Dialog und einer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Deutschland ist einer der wichtigsten strategischen Wirtschafts- und Handelspartner Lettlands, und unsere Partnerschaft entwickelt sich ständig weiter.“ Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing führte aus, wie wichtig der Ostseeraum mit den aufstrebenden baltischen Staaten für den Hamburger Hafen sei. „Im Ranking der wichtigsten Handelspartner des Hamburger Hafens spielt das vermeintlich kleine Lettland eine doch beachtliche Rolle“, so Egloff. Ein dichtes Netz an Linienverbindungen im Feederverkehr bindet den baltischen Staat hervorragend an den Hamburger Überseehafen an.

Aber auch der Lübecker Hafen gilt mit seiner Fähranbindung an Lettland durch die Stena Line als wichtiger Bündelungspunkt für Warenströme zwischen Deutschland und Lettland. „Für die Verkehre in die Baltischen Staaten und Russland ist Lettland und insbesondere Liepaja für uns ein strategisch wichtiger Partner. Wir haben uns einiges vorgenommen, um die Achse Lübeck – Liepaja weiter zu stärken“, so Sebastian Jürgens, Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft.

„Wir freuen uns darauf, unsere Partnerschaften, unser Geschäftsvolumen und unser Frachtaufkommen auf der Strecke Travemunde-Liepaja weiter zu steigern“, betonte Oskars Osis, Frachtmanager Ostsee Nord bei Stena Lines.

Jānis Lapiņš, Geschäftsführer der Liepaja Special Economic Zone Authority, stellte in seiner Ansprache die erfreuliche Entwicklung der Sonderwirtschaftszone Liepaja heraus, zu der auch der Hafen gehört. Der Hafen von Liepaja hat einen großen Anteil an lokaler Fracht, der 40 Prozent des gesamten Ladungsvolumens ausmacht. Neben dem bekannten Fährlinien- und Ro-Ro-Verkehr gibt es im Liepaja-Hafen ein erhebliches Umschlagvolumen an deutscher Fracht.

Die Veranstaltung für Vertreter aus Wirtschaft und Politik aus Lettland und Deutschland hatte zum Ziel, bestehende Verbindungen zu stärken und den Weg für weitergehende Entwicklungen zwischen den Häfen und den Wirtschaftspartnern zu bereiten. Für Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion/Osteuropa bei Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) war dieses Treffen der nächste Schritt nach einer gelungenen Veranstaltung vor knapp zwei Jahren in Riga. „Gegenseitige Information führt zu mehr Kooperation unter den Handelspartnern. Davon profitieren die lettischen und die deutschen Unternehmen und Häfen gleichermaßen“, so Marina Basso Michael. „Die Logistik in Lettland profitiert vom Transitverkehr nach Russland und anderen GUS-Staaten und leistet damit einen großen Beitrag zur landesweiten Bruttowertschöpfung.“

Quelle: HHM, Foto: Liepaja City Council, v.l.: Kaspars Ozoliņš, Staatssekretär im Lettisches Transportministerium; Uldis Sesks, Bürgemeister der Stadt Liepāja; Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Jānis Lapiņš, Geschäftsführer Liepāja Special Economic Zone Authority; Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion Hafen Hamburg Marketing e.V., Oskars Osis, Freight Commercial Manager Baltic Sea North Stena Line; Jörg Ullrich, Geschäftsführer European Cargo Logistics GmbH

 




Bereit für den Brexit

Der Hafen Antwerpen hat Justin Atkin zu seinem neuen Repräsentanten für das Vereinigte Königreich und Irland ernannt. Dies ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen sich der belgische Hafen auf den bevorstehenden Brexit vorbereitet.

Mit einem jährlichen Frachtvolumen von rund 15 Millionen Tonnen ist Großbritannien nach den USA und Russland aktuell der drittgrößte maritime Handelspartner Antwerpens. Atkin hat die Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen.

Antwerpen ist ein Tor zu den europäischen Verbrauchermärkten, von dem aus der Kontinent schnell und effizient bedient werden kann. Ein wichtiger Punkt für Warenverkehre aus UK, schließlich sind insgesamt 50 Prozent der britischen Produktion für Kontinentaleuropa bestimmt. Die Nähe zu europäischen Entscheidungszentren macht Antwerpen zudem zu einem idealen Investitionsstandort für britische Unternehmen.

„Die tatsächlichen Auswirkungen des Brexit sind noch ungewiss“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Im vergangenen Jahr ist der Handel mit dem Vereinigten Königreich, vermutlich aufgrund dieser Unsicherheiten, um fast 8 Prozent zurückgegangen. Angesichts des sich schnell nähernden Brexit wollen wir uns jetzt darauf konzentrieren, unsere Marktposition in Großbritannien zu sichern und weiter auszubauen.“

Eine der Maßnahmen der Antwerp Port Authority, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Ernennung eines Repräsentanten für das Vereinigte Königreich und Irland. „Großbritannien war für uns immer ein selbstverständlicher Markt“, sagt Wim Dillen, Regional Development Manager der Antwerp Port Authority. „Der Brexit stellt uns vor neue Herausforderungen. Unser neuer Repräsentant wird nun als unsere Augen und Ohren fungieren und uns über die wirtschaftliche Situation sowie die Auswirkungen des Brexit auf das Geschäft in Antwerpen auf dem Laufenden halten. Wir zählen ebenfalls darauf, dass Justin Atkin Antwerpen im Vereinigten Königreich und Irland noch stärker auf die Landkarte setzen kann und damit neue Fracht- und Investitionsquellen erschließt.“

Justin Atkin, der diese Funktion mit Wirkung zum 1. September 2018 übernommen hat, verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Transport, Spedition und Logistik. Seit zwei Jahren ist er Inhaber des Beratungsunternehmens „Ragged Edge Consulting Ltd.“ für die Hafen-, Transport- und Logistik-Branchen. „Der Brexit ist eine anspruchsvolle Aufgabe für die Geschäftswelt, nicht zuletzt für die Häfen, die das Vereinigte Königreich bedienen“, sagt Justin Atkin. „Glücklicherweise verfügt der Hafen Antwerpen über gute und starke Verbindungen. Ich werde meine langjährige Erfahrung nutzen können, um diese Verbindungen weiterzuentwickeln und auszubauen.“

Um auch alle anderen Stakeholder aktiv in die Initiativen einzubeziehen, wurde eine Brexit-Task-Force mit Vertretern der Hafengemeinschaft, der Zollbehörden und der Bundesagentur für die Sicherheit der Lebensmittelkette eingerichtet. Neben der Ernennung des Repräsentanten ist Anfang nächsten Jahres eine Roadshow geplant, unter anderem mit einem Port Day in Birmingham und einem Stakeholder-Treffen in London. Auf diesen Veranstaltungen können sich die lokalen Verlader über das aktuelle Leistungs- und Verbindungsangebot im Hafen Antwerpen informieren und die Antwerpener Logistikdienstleister persönlich kennenlernen.

„Wir tun natürlich alles, um gut auf den Brexit vorbereitet zu sein. Aber die wünschenswerteste Situation für uns nach dem Brexit wäre, dass die Handelsbedingungen so nah wie möglich an dem bleiben, was sie heute sind“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Jedes Hindernis für den freien Warenverkehr, ob zollrechtlich oder nicht, würde unserer Meinung nach den Handelsbeziehungen zwischen unserem Hafen und dem britischen Markt abträglich sein.“

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Copyright-RA-David-Lee-Fotografie-Ltd., Justin Atkin




Sichere Liegeplätze für Schubleichter

Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt fünf feste Anlegestellen für Schubleichter an der Maasseite der Insel Eiland van Brienenoord.

Der Ort war schon seit Jahren ein Ankergebiet für Schubleichter, doch mit den neuen Liegeplätzen wird die Sicherheit auf dem Fluss verbessert, so Ronald Paul, COO des Hafenbetriebs Rotterdam. „Schubleichter sind so groß und schwer, dass sie sich lösen können, wenn sie vor Anker liegen. Dies geschah schon mal beim Gezeitenwechsel und ist nicht erwünscht. Die Anlegeeinrichtungen entstanden in enger Abstimmung mit den verschiedenen Schubleichterbetreibern.“

An jeder Anlegestelle ist Platz für fünf Schubleichter. Die mittleren Anlegestellen sind für Schubleichter von 76,5 bis 90 m Länge vorgesehen, die äußeren zwei für Schubleichter von 90 bis 110 m Länge. Zwischen den Anlegestellen ist mindestens 110 m Platz.

Die Arbeiten werden von De Klerk aus Werkendam durchgeführt. Ende September sind die fünf Liegeplätze für die Schubleichter fertig.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode




Gemeinsam für LNG

Die politischen Vertreter der Länder Schleswig-Holstein und Hamburg und des Bundes begrüßen beim Brunsbütteler Hafenabend die Planungen zur Errichtung eines LNG-Terminals.


Die Häfen Brunsbüttel und Hamburg arbeiten seit vielen Jahren partnerschaftlich zusammen, indem sie sich länderübergreifend für den gemeinsamen Wirtschaftsraum Unterelbe engagieren und ihn weiterentwickeln. Dass sich Schleswig-Holstein und Hamburg ideal ergänzen, zeigt die logistische Praxis in der Metropolregion Hamburg und die gemeinschaftliche Positionierung im internationalen Wettbewerb, z. B. gemeinsame Auftritte auf nationalen und internationalen Messen sowie das Eintreten für eine gemeinsame Region „Ports of Hamburg“.

Einmal im Jahr organisiert die Brunsbüttel Ports GmbH mit Hafen Hamburg Marketing e.V. im Verwaltungsgebäude des Brunsbütteler Elbehafens einen gemeinsamen Hafenabend, in dessen Rahmen hochkarätige Gastredner und zahlreiche Gäste aus Politik, Verwaltung, Industrie, Verbänden und auch die interessierte Bevölkerung und Anwohner über aktuelle und wichtige Themen der Unterelberegion diskutieren.

Chance für die Region „Ports of Hamburg“: LNG-Standort für Deutschland war das bedeutende Zukunftsthema des diesjährigen Hafenabends am 23. August. In Brunsbüttel könnte ein LNG Import und Small Scale Terminal für Deutschland mit bundesweiter Bedeutung für die Transport-, die Industrie- und die Energiebranche entstehen.

Nach der Begrüßung der mehr als 130 Gäste durch Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und SCHRAMM group und Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., erläuterte der Hamburger Wirtschaftssenator Frank Horch mit seinem Statement die aus Hamburger Sicht positive Einstellung zum Thema mit den Worten: „Der Einsatz von LNG im Mobilitätssektor gewinnt für die Freie und Hansestadt Hamburg zunehmend an Bedeutung. Insbesondere im Schiffsverkehr ist LNG eine sinnvolle Alternative zu herkömmlichen Kraftstoffen und kann einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung von Luftschadstoffemissionen durch die Schifffahrt leisten. Ein LNG Terminal in Brunsbüttel könnte auch den Hamburger Hafen mit LNG versorgen und einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Luftreinhaltung leisten.“

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz kam mit brandaktuellen Neuigkeiten aus einem Gespräch im Gepäck, das er zusammen mit Ministerpräsident Daniel Günther am Vormittag in Kiel mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier geführt hatte: „Wir haben uns gemeinsam darauf verständigt bis Ende des Jahres zu klären, wie wir das Terminal-Projekt in Brunsbüttel fördern. Der Bund hat damit zum ersten Mal glasklar bestätigt, dass er sich bei der Förderung auch finanziell engagieren wird. Insofern war das heute ein bedeutender Tag – das Investoren-Konsortium kann nunmehr sicher davon ausgehen, dass die für die finale Investitionsentscheidung wichtige Klärung der Förderfrage rechtzeitig erfolgen wird. Ich freue mich sehr über dieses eindeutige Signal aus Berlin!“ Hintergrund der veränderten Herangehensweise der Bundesregierung seien die Gespräche von EU-Kommissionspräsident Juncker mit US-Präsident Trump über die Beilegung der Handelsdifferenzen, erläuterte Buchholz den gespannt lauschenden Zuhörern. „Und siehe da: auf einmal spielt Brunsbüttel eine Rolle auf der Bühne der Weltpolitik“, ergänzte er augenzwinkernd.

Die Sprecherin der German LNG Terminal GmbH, Katja Freitag freute sich über die guten Nachrichten und berichtete im Folgenden über den derzeitigen Stand der laufenden Planungen zur Errichtung eines LNG-Terminals in Brunsbüttel, die von Brunsbüttel Ports und den ansässigen Industrieunternehmen maßgeblich unterstützt werden. Katja Freitag erläutert die Ernsthaftigkeit der Projektarbeit: „Die German LNG Terminal GmbH setzt bereits heute umfangreiche Ressourcen und Mittel für das Projekt ein. Knapp 30 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, verbindliche Kundenverträge auszuhandeln sowie die technischen Vorarbeiten und den notwendigen Genehmigungsprozess zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen. Auch geht es uns darum, den Menschen vor Ort die Vorteile des Projektes näher zu bringen. Deshalb freuen wir uns bei solchen Veranstaltungen wie heute dabei zu sein. “

Während der folgenden Podiumsdiskussion stellten sich gemeinsam mit Stefan Rolle als Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, Mark Helfrich (Mitglied des Bundestages), Michael Hartmann (Vorsitzender Nautischer Verein Brunsbüttel) und Frank Schnabel den Fragen der Moderatorin Melanie Graf (characterPR). Den Gästen wurde bei der Erläuterung des Projekts aus den unterschiedlichen Perspektiven der Podiumsteilnehmer deutlich bewusst, welche großen Chancen das Importterminal für Hamburg, Brunsbüttel und die gesamte Region „Ports of Hamburg“ bietet.

Frank Schnabel berichtet: „Wir haben schon sehr früh auf das Zukunftsthema LNG gesetzt, und mit German LNG Terminal GmbH rückt dieses Zukunftsthema nun in greifbare Nähe. Unsere Lage nah zum Hamburger Hafen sowie zu den in der Region ansässigen Industrieunternehmen bietet ein attraktives wirtschaftliches Umfeld für den vielfältigen Einsatz von LNG. In diesem Fall kann eine Vision real werden.“

Auch der Bundestagsabgeordnete Mark Helfrich unterstützt das Projekt: „Ich bin überzeugt, dass Brunsbüttel durch seine Lage am Schnittpunkt Elbe / Nord-Ostsee-Kanal ein strategisch idealer Standort für die Bebunkerung von Schiffen mit LNG als sauberem Treibstoff ist. Zudem bietet LNG vielfältigere Möglichkeiten des Erdgasbezuges für die Bundesrepublik Deutschland. Es gibt mehr Lieferanten, mehr Flexibilität und damit ein Plus an Versorgungssicherheit.“

Entsprechend fasste Axel Mattern in seinen Schlussworten zusammen: „Die heutige Teilnahme und die Aussagen der Vertreter der Länder und des Bundes unterstreichen das gemeinsame Ziehen an einem Strang, die enge Zusammenarbeit und die große Bedeutung des Themas LNG für den gesamten Raum Unterelbe.“

Im Anschluss an den offiziellen Teil nutzten die Gäste die Möglichkeit, bei gutem Essen das Thema LNG weiter zu diskutieren, neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte zu intensivieren.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, LNG-Bebunkerung des Saugbaggerschiffes „Scheldt River“ im Elbehafen Brunsbüttel




Rotterdam wird für Maersk Line Europa-Hub

Rotterdam wird für Maersk Line der europäische Hub zur Bunkerung von Schiffskraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt. Maersk Oil Trading wird jährlich 2,3 Mio. t dieses saubereren Kraftstoffs (Schwefelgehalt unter 0,5 %) beim Vopak-Terminal im Europoort lagern.

Dies entspricht etwa 20 % des Gesamtbedarfs an Kraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt der weltweit größten Containerreederei.

Ab 2020 gelten strengere Regeln für Reedereien, die von der International Maritime Organization (IMO) auferlegt wurden. Ab dann darf nur noch Heizöl mit einem Schwefelgehalt von über 0,5 % verwendet werden, in Kombination mit sog. „Scrubbers“, Anlagen zur Filterung der Schwefeloxide. Es bestehen Zweifel auf dem Markt, ob ab 2020 genügend Kraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt verfügbar ist. U. a. im Hinblick darauf hat Maersk den mehrjährigen Vertrag mit Vopak geschlossen.

Vopak investiert seinerseits weltweit 40 Mio. Euro, um die Terminals auf Kraftstoff mit niedrigem Schwefelgehalt einzustellen. Der Terminal in Europoort mit einer Gesamtlagerungskapazität von knapp unter 4 Mio. t wird in der zweiten Hälfte nächsten Jahres auf diese Kraftstoffart vorbereitet sein.

Quelle und Foto: Maersk/Vopak




Alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen

Hamburg macht einen weiteren Schritt hin zur Verbesserung der Luftqualität im Hafen. Innovative, in der Hansestadt entwickelte Technologie kann in Zukunft dafür sorgen, dass große und größte Containerschiffe während ihrer Liegezeit die so genannten Hilfsdiesel ausschalten und den für den Bordbetrieb notwendigen Strom aus einem neuartigen mobilen Generator beziehen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Pilotprojektes testen Becker Marine Systems, die Hapag-Lloyd AG und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) seit Jahresbeginn erstmals die neuartige Technologie.

Dabei hat der Technologielieferant Becker Marine Systems das mobile Kraftwerk entwickelt. Mit Hapag-Lloyd und der HHLA kamen dann für seine Erprobung zwei Partner dazu. Ein so genanntes Becker LNG PowerPac®, so das Konzept, versorgt am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) Containerschiffe am Kai mit umweltgerecht erzeugtem Strom. Der Betrieb war mit einem Prototyp in den vergangenen Wochen mehrfach erfolgreich bei 20.000-TEU-Containerriesen von Hapag-Lloyd getestet worden. Gemeinsam mit Hapag-Lloyd verstärkt die HHLA damit ihre Anstrengungen zur Luftreinhaltung in Hamburg.

Das Becker LNG PowerPac® wurde gemeinsam von Becker Marine Systems und dessen Tochterunternehmen HPE Hybrid Port Energy als kompaktes System in der Größe von zwei 40-Fuß-Containern entwickelt. Diese Einheit kombiniert einen gasbetriebenen Generator und einen LNG-Tank, der die Energie für den Generator liefert. Sobald das Containerschiff vertäut ist, wird das mobile 1,5-Megawatt-Kraftwerk vom Kai per Containerbrücke auf einen Stellplatz am Heck des Schiffes gehoben, mit dem Bordnetz verbunden und kann dann während des Aufenthalts im Hafen Strom für den Schiffsbetrieb liefern. Dank der Innovation können Schadstoffemissionen, etwa von Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickstoffoxiden, wie sie sonst beim Betrieb der Hilfs­diesel des jeweiligen Schiffes anfallen, entweder ganz vermieden oder deutlich reduziert werden.

Dirk Lehmann, Geschäftsführer von Becker Marine Systems, sagt: „Wir können guten Gewissens sagen, dass die Pilotphase ein voller Erfolg war und danken unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit. Das Becker LNG PowerPac® stellt eine unkomplizierte Lösung für die Reduzierung der Schadstoffbelastung in Häfen dar und hat das Potenzial international Anwendung zu finden. Wir sind mit diversen europäischen sowie chinesischen Häfen im Gespräch und zuversichtlich, dass sich das Becker LNG PowerPac® auf dem Markt durchsetzen kann.“

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat für die Entwicklung der neuen Technologie Fördermittel in siebenstelliger Höhe im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung bewilligt. Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Die Luftreinhaltung ist in Häfen in dicht besiedelten Gebieten von großer Bedeutung. Wir fördern deshalb nachhaltige und alternative Antriebe sowie Innovationen wie die LNG PowerPacs, die dazu beitragen, die Schifffahrt zu modernisieren und Emissionen zu reduzieren.“

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch sagt: „Der Einsatz von PowerPacs für die alternative Stromversorgung von Containerschiffen während ihrer Liegezeit im Hafen ist ein wertvoller Beitrag zur Verringerung der Schadstoffemissionen in Hamburg.“

„Als global agierendes Unternehmen mit Hauptsitz in Hamburg haben wir die Tests sehr gern unterstützt. Landstrom ist ein wichtiger Baustein in unseren intensiven Bemühungen, unser Geschäft noch nachhaltiger zu gestalten“, sagt Anthony J. Firmin, Schifffahrtsvorstand von Hapag-Lloyd.

Als Knowhow-Partner und Umschlagdienstleister begleitet die HHLA das Projekt seit dem Start Anfang 2016. Hamburgs größter Terminalbetreiber hat für das Handling des PowerPac auf dem CTB und für den schiffseitigen Umschlag die technischen und prozessualen Anforderungen definiert. HHLA-Vorstand Jens Hansen sagt: „Wir freuen uns sehr, dieses für den Hamburger Hafen wichtige Pilotprojekt mit unserer Erfahrung und Expertise unterstützen zu können. Aus unserer Sicht sind die Tests bisher sehr erfolgreich verlaufen. Der Umschlag des PowerPac kann gut in unsere Terminalabläufe integriert werden.“

Quelle: Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA, Foto: Becker Marine Systems, Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA testen alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen Becker Marine Systems, Hapag-Lloyd und HHLA testen das Becker LNG PowerPac als eine alternative Energieversorgung im Hamburger Hafen. Das kompakte System steht hier auf dem Terminal Burchardkai (CTB)




„DeltaPort: Stadthafen Wesel immer wichtiger“

Der Stadthafen Wesel wird für Gewerbe und Industrie ein immer attraktiverer Standort. Der Stadthafen liegt im Stadtgebiet von Wesel und hat damit für Unternehmen, die nach logistischer Exzellenz streben, eine optimale Lage. Der Standort am Nieder- rhein bietet weiterhin Vorteile für Umschlag der unterschiedlichsten Frachten.

„Wir freuen uns, dass das DeltaPort-Projekt zunehmend auf Interesse bei Unternehmen stößt. Viele Unternehmen wollen inzwischen Niederlassungen in einem der drei Hafengebiete errichten. Erst kürzlich hat ForFarmers Thesing vorsorglich einen Abschnitt am Wasser im Stadthafen Wesel reserviert. ForFarmers Thesing, Teil des Europäischen Marktführers ForFarmers, produziert Tierfutter mit Rohstoffen, die zum Beispiel auf dem Wasserweg aus Rotterdam geliefert werden. Das Unternehmen hat die Absicht ein neues Futtermittelwerk (mit einer Kapazität von rund 300 k Tonnen) in Wesel zu errichten. Dies solle zum Wachstum des Unternehmens in Deutschland beitragen. Wir sind stolz darauf, dass sich ForFarmers Thesing für den Stadthafen Wesel als passenden Standort entschieden hat“, erklärt Herr Andreas Stolte, Geschäftsführer von DeltaPort.

DeltaPort ist ein relativ neues Projekt, das drei Häfen kombiniert: Stadthafel Wesel, den Rhein-Lippe- Hafen und den Hafen Emmelsum. Der Hafenverbund ist in jeder Hinsicht modern und innovativ und bietet ein einzigartiges Angebot an Standflächen und Dienstleistungen am Niederrhein für am Hafen ansässige Handels- und Industrieunternehmen. DeltaPort hat als erster europäischer Binnenhafen den Status eines EcoPorts erlangt, der nach PERS (Port Environmental Review System, einem Instrument zur umfassenden Analyse und Überwachung des Umweltmanagements in Häfen) zertifiziert ist. Außerdem trägt das Unternehmen neben den Standardverpflichtungen über seine Mitgliedschaft im EcoPorts-Netzwerk freiwillig zum Umweltschutz bei. Dieses Netzwerk konzentriert sich auf vier Kernbereiche, in denen nachhaltige Lösungen angeboten werden: Landstrom, Abfallwirtschaft, Elekt- roautos und multimodaler Transport.

ForFarmers ist ein international agierendes, börsennotiertes Futtermittelunternehmen, das Gesamtfut- termittel für konventionelle und biologische Viehbetriebe anbietet. ForFarmers gibt mit „For the Future of Farming “ sein Bestes: für den Fortbestand der Landwirtschaft und für einen finanziell robusten Sektor, der auch noch den nächsten Generationen der Gesellschaft auf nachhaltige Weise dient. ForFarmers betreibt insgesamt 42 Produktionsstätten und agiert in den Niederlanden, Belgien, Groß- britannien, Polen (seit Mitte 2018) und Deutschland, hier zum Beispiel in Rees-Haffen. ForFarmers vertreibt jährlich rund 9,6 Millionen Tonnen Futtermittel, beschäftigt ca. 2300 Mitarbeiter und hat 2017 einen Umsatz von mehr als 2,2 Milliarden Euro erzielt.

Quelle und Foto: DeltaPort