CTHS GmbH gegründet / Hafen ist Vergangenheit

SWH, Hafen Halle GmbH, Hafenbetrieb, Containerterminal

Das Kerngeschäft der Hafen Halle GmbH ist längst nicht mehr der Betrieb des Binnenhafens in Halle-Trotha. Vielmehr entwickelte sich die Stadtwerketochter in den letzten Jahren zur Drehscheibe im Kombinierten Verkehr und zum Güterverkehrszentrum mit dem Schwerpunkt Containerumschlag im Container Terminal Halle (Saale) – kurz: CTHS.

Damit sich das Kerngeschäft „Containerumschlag“ künftig auch im Firmennamen widerspiegelt, wurde kürzlich die CTHS GmbH gegründet. Das Container Terminal Halle (Saale) am Saalehafen wird seit dem 30. Januar 2018 von der neuen CTHS GmbH, einer 100%igen Tochter der SWH, betrieben. Die Hafen Halle GmbH wurde als selbständiges Unternehmen durch Verschmelzung auf die SWH GmbH beendet. Das immobile Vermögen ist auf die SWH übergegangen und wird der CTHS verpachtet.

Damit ist ein wesentlicher Schritt der Neustrukturierung abgeschlossen. In Zukunft betreibt allein die CTHS das Geschäft. Diese Betriebsgesellschaft organisiert sowohl den Logistischen Kern der Leistungen als auch das Hafengeschäft. Mit diesem Schritt will man sich noch stärker im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene positionieren.

Der Standort des Hafens Halle ist und bleibt in Gänze ein trimodaler Standort mit der Möglichkeit der Anbindung der Wasserstraßen Saale und Elbe an das logistische Netzwerk Mitteldeutschlands. Die beiden Geschäftsführer Torsten Winkler und Andreas Haschke führen die Neuausrichtung des Geschäftes erfolgreich fort. So konnten in 2017 die umgeschlagenen Container auf fast 70.000 TEU* gesteigert werden.

Nähere Informationen zum Container Terminal Halle (Saale) gibt es unter https://hafen-halle.de/logistikleistungen/containerterminal?q=CTHS.

Quelle und Foto: Stadtwerke Halle GmbH




Hamburg vereinfacht Hafenentgelte und Meldeverfahren

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Die Hamburg Port Authority (HPA) fasst ab sofort die unterschied­lichen Entgelte für Binnen- und Hafenfahrzeuge zu einem kombinierten Entgelt zusammen, verbreitert die Erhebungsbasis und führt im Sommer elektronische Meldeverfahren ein. Das Vorhaben war den Hafennutzern im September 2017 vorgestellt worden.

Der Einstieg in die Tarifierung von Binnenschiffen erfolgt deutlich unter den Preisen, die seit Jahren in relevanten Westhäfen – z. B. Rotterdam und Antwerpen – quotiert werden. Gleichzeitig modernisiert, vereinheitlicht und vereinfacht die HPA die Tarifsystematik. Künftig erhält der Kunde die Möglichkeit, zwischen Art und Dauer der genutzten Dienstleistungen zu wählen. Im Regelfall zahlt er nur noch für ein integriertes Entgelt (Kombi-Entgelt) statt wie bisher für Einzelteile.

Darüber hinaus führt die HPA im Sommer ein neues Webportal ein. Über „ELBA“ können Hafennutzer ihre Meldungen, zu denen sie gesetzlich verpflichtet sind, dann elektronisch an die HPA übermitteln. Damit werden die Prozesse für Kunden und die HPA vereinfacht und der Aufwand somit verringert.

Hamburg hat bisher weder Hafengeld noch vergleichbare Entgelte für die Binnenschifffahrt erhoben. Auch gibt es in der Hafenschifffahrt Segmente, wie unmotorisierte Einheiten, für die ebenfalls bislang kaum oder gar keine Hafennutzungsentgelte erhoben wurden. In anderen Häfen werden hierfür üblicherweise Hafennutzungsentgelte erhoben, durch die die Nutzung der Hafeninfrastruktur abgegolten wird. Da die Hamburg Port Authority AöR (HPA) zu wirtschaftlichem Handeln verpflichtet ist, muss sie für ihre Dienstleistungen eine Refinanzierung erwirtschaften.

Die Hamburg Port Authority (HPA) betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die HPA ist verantwortlich für die effiziente, ressourcenschonende und nachhaltige Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nationaler und internationaler Ebene wahr. www.hamburg-port-authority.de

Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: Dietmar Hasenpusch




Mehr Schüttgüter im Dortmunder Hafen

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Im Dortmunder Hafen werden künftig erhebliche Mengen mehr Splitt umgeschlagen. Die Weichen hierfür stellt eine neue Kooperation zwischen Rhenus sowie der Mimberg Spedition & Baustoffe GmbH & Co. KG.

So wird die Spedition und Baustoffhandlung mit Hauptsitz in Werl ihre Dortmunder Niederlassung in den kommenden Monaten aus der Franz-Schlüter-Straße 31 auf die von Rhenus gemietete Fläche im Kohlenhafen verlegen. Damit ist eine zusätzliche Nutzung des Hafenbeckens verbunden: Ab Juni sollen dort täglich ca. 2.000 Tonnen Splitt umgeschlagen werden.

Entsprechende Vorbereitungen wie die Platzbefestigung, Kanalisationsarbeiten und die Sanierung eines Gebäudes im Kohlenweg haben begonnen. Zusätzlich sind eine Betriebstankstelle sowie ein Waschplatz für die am Standort Dortmund eingesetzten Lkw der Spedition geplant.

„Die Kooperation von Rhenus und Mimberg sichert nicht nur Arbeitsplätze, sie stärkt auch den Schiffsgüterumschlag im Dortmunder Hafen“, freut sich Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

Derzeit nutzen fünf Unternehmen ein gemietetes oder gepachtetes Betriebsgelände im Kohlenhafen. Auf der von Rhenus gemieteten Fläche wurde bislang größtenteils Stahl gelagert und umgeschlagen. Am Kohlenhafen wird sich das Unternehmen im Zuge der Kooperation und unter Einsatz neuer Geräte nun auf den Umschlag von Splitt konzentrieren.

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG, auf dem Gelände des Kohlenhafens von links nach rechts: Thomas Leiding, Rhenus Geschäftsführung Region Rhein-Ruhr, Uwe Büscher, Vorstand Dortmunder Hafen AG, Stefan Balandies, Geschäftsführer Mimberg Spedition & Baustoffe GmbH & Co. KG.




NRW und Rotterdam vereinbaren Gespräche

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Nordrhein-Westfalen (NRW) und der Hafenbetrieb Rotterdam werden mehr zusammenarbeiten, um die logistischen Verbindungen zwischen dem größten europäischen Hafen und dem deutschen Hinterland weiter zu optimieren. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst gab bei seinem heutigen Arbeitsbesuch in Rotterdam den Startschuss für Gespräche über ein Hafenabkommen.

Nachdem sich NRW-Ministerpräsident Armin Laschet auf seiner ersten Auslandsreise im September 2017 bei einem Besuch im Rotterdamer Hafen einen Eindruck über den Hafen und die Beziehung zu NRW verschafft hat, hat sich heute der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Hendrik Wüst vor Ort ein Bild über Umfang, Größe und Bedeutung des Rotterdamer Hafens für NRW gemacht.

Wüst sprach während des Besuches unter anderem mit Allard Castelein (Präsident des Hafenbetriebes Rotterdam) und Emile Hoogsteden (Vize-Präsident und Direktor Container, Stückgut und Logistik des Hafenbetriebes Rotterdam) über gemeinsame Herausforderungen von NRW und Rotterdam im Bereich von Logistik und Industrie. Darüber hinaus besuchte der Minister unterschiedliche Hafengebiete, um zu sehen was im Rotterdamer Hafen geleistet wird.

Mit dem Besuch des nordrhein-westfälischen Verkehrsministers im Rotterdamer Hafen geben beide den Startschuss für Gespräche über ein Abkommen, das vor allem die Optimierung der Hinterlandverkehre bzw. den reibungslosen Ablauf logistischer Ketten zum Gegenstand haben soll. Nach der Sommerpause soll das Hafenabkommen, das im nordrhein-westfälischen Koalitionsvertrag angekündigt wurde, vorliegen und unterzeichnet werden.

Allard Castelein: „Ich bin froh, dass auch die erste Auslandsreise von Verkehrsminister Hendrik Wüst nach Rotterdam führt und er damit die Tradition der neuen NRW Landesregierung fortsetzt. Dies ist ein Zeichen der guten wechselseitigen Beziehungen und an die Herausforderungen vor denen NRW und wir in Rotterdam stehen. Uns eint das Interesse, dass unsere Kunden und die Unternehmen in NRW sich über die weltweit effizientesten Logistikketten einen Vorteil im globalen Wettbewerb verschaffen können. Darüber hinaus wollen wir gemeinsam die richtigen Antworten auf die Herausforderungen der Energie- und Klimawende finden. Nach dem Besuch von Ministerpräsident Laschet und Minister Wüst sehen wir uns nun noch mehr in der Verantwortung. Mit unseren Mitarbeitern sind wir täglich in NRW vor Ort und wir planen im Sommer einen offiziellen Gegenbesuch in Düsseldorf.“

Der Hafen von Rotterdam ist der größte Seehafen Europas. Entscheidend für den Erfolg des Hafens sind die ausgezeichnete seeseitige Erreichbarkeit, hocheffiziente intermodale Verbindungen und die 180.000 Menschen, die im und für das Hafen- und Industriegebiet tätig sind.

Rotterdam ist mit einem Anteil von 60 % am Seehafenhinterlandverkehr der bedeutendste Seehafen für NRW. In 2017 verzeichnete der Rotterdamer Hafen ein besonders starkes Wachstum beim Containerumschlag. Dieser stieg im Vergleich zum Vorjahr mit 12,3 %. Der gesamte Güterumschlag im Rotterdamer Hafen stieg in 2017 um 1,3 %. Damit knüpfte der Hafen erneut an den Wachstumstrend von vor 2016 an. Insgesamt wurden in 2017 467 Millionen Tonnen umgeschlagen. Der Steigerung bei den Containern standen ein Rückgang beim Trockenmassengut von 2,6 % und Flüssigmassengut von 4,1 % gegenüber. Der Stückgutumschlag (Roll-on/Roll-off sowie sonstiges Stückgut) stieg um 7 %.




60 Millionen für die Hafeninfrastruktur

REDAKTIONSHINWEIS: Urhebernennung "Foto: Andreas Burmann" gemaess Paragraph 13 UrhG erforderlich. Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 04.07.2014, Holger Banik, Geschaeftsfuehrer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Foto: Andreas Burmann

Die Seehäfen der landeseigenen Gesellschaft Niedersachsens Ports (NPorts) in Brake, Cuxhaven mit Außenstelle in Stade, Emden, Wilhelmshaven sowie die Inselversorgungshäfen leisten einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg des Landes.

Sie sind weltweiter Handels- und zugleich Arbeitsplatz für zahlreiche Menschen in der Region. Insgesamt gibt es in Niedersachsen 45.350 hafenabhängig Beschäftigte. Allein Niedersachsen Ports ist Arbeitgeber für rund 700 Beschäftigte. „Umso wichtiger ist es, dass unsere Häfen über eine leistungsfähige und zukunftsorientierte Infrastruktur verfügen. Wir investieren im Jahr 2018 33 Millionen Euro in unsere Hafenstandorte. Zusätzliche rund 27 Millionen Euro fließen in die Instandhaltung der vorhandenen Hafenanlagen“, erklärte Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz.

Gleich an zwei Großprojekten wird in diesem Jahr am Standort Brake gearbeitet. Mit dem Großschiffsliegeplatz an der Südpier erhält der Hafen eine neue Anlegemöglichkeit für zwei Schiffe mit einer Länge von 270 Metern und einem Tiefgang von bis zu 11,90 Metern. Auch die Hinterlandverbindung des Hafens per Schiene wird erheblich verbessert. Hier bauen Niedersachsen Ports, die Deutsche Bahn und die Stadt Brake derzeit gemeinsam eine neue Brücke, die den bisherigen Bahnübergang ersetzen soll. Dadurch verringert sich die gegenwärtig erhöhte Unfallgefahr entlang des sehr schmalen und unübersichtlichen Teilabschnitts der Berliner Straße. Weiterhin steht bei Niedersachsen Ports Brake 2018 die Sanierung der Nordpier auf dem Plan. Notwendig geworden war diese durch die Havarie des Frachters MS MOUNT HOPE am 11. November 2017. Die Pfähle der Anlegestelle für den Schwefelumschlag waren dabei abgeknickt und durchgebrochen. „Wir wollen diese Anlage schnellstmöglich wieder instand setzen, um einen reibungslosen Umschlag zu gewährleisten“, betont Banik. Fünf Millionen Euro wird die Sanierung voraussichtlich kosten.

„In den vergangenen Jahren haben wir viel in den Seehafen Cuxhaven investiert und zahlreiche Bauvorhaben angestoßen. Nun können wir die Früchte unserer Arbeit ernten“, zeigt sich Holger Banik begeistert von den abgeschlossenen Projekten. Am 25. Mai 2018 wird die Hafengesellschaft gemeinsam mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sowie den Firmen Siemens und EWE die neue Landstromanalage am Liegeplatz 9.3 einweihen. Sie kann künftig die Seeschiffe mit Energie versorgen. Parallel dazu feiert NPorts die Fertigstellung des Liegeplatzes 9.1 und den Neubau einer Rampe am Kopfende des Hansakai. Die nächste Einweihung steht dann im September an. Nachdem NPorts die Arbeiten für die Infrastruktur des Liegeplatzes 4 Ende 2017 abgeschlossen hat, ist dann auch die Suprastruktur des Betreibers Cuxport fertiggestellt. Da der Hafen Cuxhaven und insbesondere das Deutsche Offshore-Industrie-Zentrum sehr stark ausgelastet sind, wird aktuell das Planfeststellungsverfahren für die Liegeplätze 5 bis 7 vorbereitet. Außerdem wir ein Perspektivpapier gemeinsam mit der Hafenwirtschaft, der IHK und den Städten entwickelt.

Nachdem in Emden Ende 2017 ein Großteil der Arbeiten an dem Jahrhundertprojekt Nesserlander Schleuse abgeschlossen wurden, sind für 2018 zahlreiche neue Maßnahmen geplant. So läuft aktuell das Planfeststellungsverfahren für den Großschiffsliegeplatz zwischen Emspier und Emskai. „Wir reagieren damit auf die Nachfrage der Hafenwirtschaft, die einen weiteren Liegeplatz für den Außenhafen benötigt“, erläutert Banik. 2018 wird mit einem Planfeststellungsbeschluss gerechnet, dann können die Arbeiten beginnen. Insgesamt 55 Millionen Euro will NPorts über mehrere Jahre hinweg in das Projekt investieren. Weitere 5,5 Millionen fließen in die Emder Hafenbahn. In diesem Jahr soll die Mechanik des Stellwerks Kai Nord Fahrdienstleister (Knf) erneuert werden. Die Arbeiten finden bei laufendem Eisenbahnbetrieb statt. Außerdem wird die Bauwerksprüfung der Großen Seeschleuse im Frühjahr abgeschlossen und das Gutachten vorgestellt.

Gemeinsam mit der Reederei Norden-Frisia hat NPorts 2017 die Verkehrsführung am Juist-Terminal neu gestaltet und dadurch für mehr Sicherheit gesorgt. 2018 wird nun mit der Nord-Ost-Kaje das nächste große Projekt abgeschlossen. Es entstehen weitere Liegeplätze für den Crew-Transport der Offshore-Windparks. „Hiermit tragen wir den aktuellen Entwicklungen im Bereich Offshore-Windenergie Rechnung. Norddeich ist in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Ansiedlungen zu einem wichtigen Standort für die Offshore-Windparks geworden“, untermauert Holger Banik diese Investition in Höhe von 1,4 Millionen Euro. Auch die Anbindung der Insel Wangerooge will Niedersachsen Port gemeinsam mit der Deutschen Bahn optimieren.

Am Standort Wilhelmshaven liegt der Fokus im Jahr 2018 auf der Instandhaltung der bestehenden Hafenanlagen. „Für uns ist die Sicherheit der vorhandenen Infrastruktur ebenso wichtig, wie neue Investitionen. Unsere Anlagen müssen dauerhaft leistungsfähig sein“, betont Holger Banik. In Wilhelmshaven betrifft das vor allem die Niedersachsenbrücke. Die Umschlaganlage wurde 1972 in Betrieb genommen. Sie versorgt mit der dort angelandeten Steinkohle nicht nur die Kohlekraftwerke in Wilhelmshaven, sondern Werke in ganz Deutschland. Anfang 2018 hat NPorts die Arbeiten zur Sicherung der Brückensohle abgeschlossen. Aktuell wird die Schutzbeschichtung an den circa 700 Gründungspfählen unterhalb der Brücke erneuert. Diese Maßnahme wird noch bis 2022 andauern. Außerdem beginnt NPorts in diesem Jahr mit der Sanierung des Helgoland- und Wangeroogkai. Die Kosten belaufen sich auf rund zehn Millionen Euro.

Um die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der NPorts-Häfen zu sichern, setzt die Hafengesellschaft zudem auf die Querschnittsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Ziel ist es, Abläufe im Hafen zu optimieren, Ressourcen intelligent einzusetzen und dadurch die Umwelt zu entlasten. 2018 beginnt NPorts zunächst an den Standorten Brake und Wilhelmshaven WLAN für die Hafenkunden einzurichten. Mittelfristig sollen alle Häfen ausgestattet werden. Ebenfalls in diesem Jahr wird NPorts seine unternehmensweite Nachhaltigkeitsstrategie vorstellen. Die bisherigen Maßnahmen für die Nachhaltigkeitsinitiative hafen+ haben sich aber schon jetzt ausgezahlt. Nachdem die Häfen Emden und Wilhelmshaven bereits ein PERS-Zertifikat für ihr nachhaltiges Umweltmanagement erhalten haben, wurden jetzt auch Brake und Cuxhaven ausgezeichnet.

Quelle: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Foto: Andreas Burmann




Seegüterumschlag in Niedersachsen wächst

REDAKTIONSHINWEIS: Honorarfreies Pressebild zur redaktionellen Verwendung bei Nennung "Foto: Andreas Burmann". Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 05.03.2018, Jahrespressekonferenz der niedersaechsischen Seehaefen. Von links: Holger Banik (Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG und der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG), Inke Onnen-Luebben (Geschaeftsfuehrerin Seaports of Niedersachsen GmbH), Dr. Bernd Althusmann (Niedersaechsicher Minister fuer Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung). Foto: Andreas Burmann [ (c) Dipl. Des. (FH) Andreas Burmann, Ammergaustrasse 156, 26123 Oldenburg, Tel.: +49-441-99867610 oder +49-171-5442466; info@andreas-burmann.de ]

Das Umschlagswachstum in den neun niedersächsischen Seehäfen im vergangenen Jahr basiert sowohl auf gestiegenen Volumen von Stückgütern als auch von flüssigen und festen Massengütern. Insbesondere die Umschläge von Neufahrzeugen, Containern und Kohle sowie von Rohöl und Mineralölprodukten haben sich positiv entwickelt.

Mit insgesamt rund 53,4 Millionen Tonnen umgeschlagenen Gütern im Seeverkehr verzeichnete die Hafengruppe ein Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr (48,6 Millionen Tonnen) und übertrifft mit diesem Ergebnis auch das hervorragende Resultat aus 2015 (52 Millionen Tonnen).

Bezogen auf die seeseitig umgeschlagenen Stückgüter ergab sich mit rund 12,82 Millionen Tonnen in 2017 ein Wachstum von 13 % gegenüber dem Vorjahr (11,39 Millionen Tonnen in 2016). Entscheidend dazu beigetragen hat der Umschlag von Containern in Wilhelmshaven sowie von Neufahrzeugen in Emden und Cuxhaven. Am Containerterminal Wilhelmshaven ergab sich ein Plus von 15 % auf 554.449 TEU (481.720 TEU in 2016). Der Neufahrzeugumschlag in Niedersachsen erreichte mit rund 1,92 Millionen Einheiten in 2017 einen neuen Rekordwert (+ 6 % / 1,81 Millionen Fahrzeuge in 2016). Die Umschlagsvolumen flüssiger und fester Massengüter konnten im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 40,55 Millionen Tonnen gesteigert werden (37,21 Millionen Tonnen in 2016). Sehr gut entwickelt haben sich innerhalb dieses Ladungssegments die Umschlagsmengen von Rohöl und Mineralölprodukten sowie von Kohle und Aluminiumoxyd und -hydroxyd.

Insgesamt wuchs der Umschlag im Seegüterverkehr der neun niedersächsischen Seehäfen demnach um 10 % von 48,6 Millionen Tonnen in 2016 auf knapp 53,4 Millionen Tonnen in 2017.

„Wir haben in 2017 insgesamt eine sehr erfreuliche Entwicklung des Seegüterumschlags in Niedersachsen registriert. Unsere Seehäfen sind traditionell stark im konventionellen Stückgutumschlag, dem Massengutumschlag und natürlich beim Umschlag rollender Ladung. Zudem trägt auch der Containerumschlag in Wilhelmshaven, der sich aufgrund des neuen Allianz-Gefüges seit Mai deutlich erhöht hat, mehr und mehr zur Wertschöpfung in den niedersächsischen Seehäfen bei. Wir gehen davon aus, den Seegüterumschlag der gesamten niedersächsischen Hafengruppe auch im laufenden Jahr auf hohem Niveau halten zu können. Um im schärfer werdenden Wettbewerb mit anderen europäischen Seehäfen auf Dauer mithalten zu können, muss der Ausbau unserer Häfen sowie der seewärtigen Zufahrten und Verkehrsinfrastrukturen aber kontinuierlich vorangetrieben werden“, kommentierte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH, die Umschlagsergebnisse des vergangenen Jahres.

Erkannt haben dies auch die privaten Umschlagsbetriebe und ansässigen Industrieunternehmen in den niedersächsischen Seehäfen. Sie investierten im vergangenen Jahr rund 82 Millionen Euro in Suprastrukturen wie Gebäude und Gerätschaften und unterstreichen damit ihre Absicht zur zielgerichteten Weiterentwicklung ihrer Geschäftsaktivitäten an den niedersächsischen Seehafenstandorten.

Die Entwicklung des Seegüterumschlags der neun niedersächsischen Seehafenstandorte im Einzelnen:

In Brake wurden 2017 seeseitig rund 5,66 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, gegenüber dem Vorjahr ergibt sich damit ein Rückgang um 11 % (6,36 Millionen Tonnen in 2016). Zurückzuführen ist dies zum einen auf Einbußen beim Umschlag von Agrargütern (- 12 % / 2,96 Millionen Tonnen in 2017; 3,38 Millionen Tonnen in 2016), die sich aus fehlenden Volatilitäten in den Rohstoffmärkten ergaben. Auch das Umschlagsvolumen im Stückgutbereich war in 2017 in Brake rückläufig (- 17 % / 1,63 Millionen Tonnen in 2017; 1,96 Millionen Tonnen in 2016). Temporäre Lieferengpässe und verzögerte Seeschiffsankünfte zum Jahresende wirkten sich negativ auf den Zellstoffumschlag aus. Im Stahlumschlag fehlten Anschlussprojekte bei der Verschiffung von Großrohren.

Für Cuxhaven wurden im abgelaufenen Jahr rund 2,59 Millionen Tonnen im Seegüterverkehr verzeichnet. Dies entspricht einem Minus von 9 % (2,84 Millionen Tonnen in 2016). Ursache ist vor allem ein Rückgang beim Umschlag fester Massengüter (- 19 % / 613.409 Tonnen in 2017; 754.915 Tonnen in 2016), der sich u.a. aus unterschiedlichen Bautätigkeiten am Standort in den jeweiligen Jahren ergibt. Beim Fahrzeugumschlag bewegt sich das Volumen in 2017 mit 475.764 Neufahrzeugen um knapp 1 % unter dem Vorjahreswert (478.495 Fahrzeuge in 2016).

Der Seehafen Emden konnte beim Seegüterumschlag deutlich zulegen: 17 % mehr Güter, nämlich rund 5,08 Millionen Tonnen, wurden in 2017 umgeschlagen (4,33 Millionen Tonnen in 2016). Mit 1.447.668 umgeschlagenen Neufahrzeugen (+ 8 % / 1.333.782 Fahrzeuge in 2016) konnte für den Hafen an der Ems ein neuer Rekordwert verzeichnet werden. Positiv entwickelt hat sich auch der Umschlag fester Massengüter (+ 85 % / 1,2 Millionen Tonnen in 2017; 645.997 Tonnen in 2016) sowie von Stückgütern (+ 12 % / 2,99 Millionen Tonnen in 2017; 2,68 Millionen Tonnen in 2016). Im Stückgutbereich wirkten sich u.a. die höheren Volumen von Forstprodukten und Windenergie-Komponenten positiv aus.

Auch aus Nordenham kommen positive Zahlen: In 2017 konnte hier mit einem Umschlagsvolumen von 3,18 Millionen Tonnen ein Zuwachs von 27 % realisiert werden (2,50 Millionen Tonnen in 2016). Der für den Standort bedeutende Massengutumschlag trug hier maßgeblich zum guten Ergebnis bei. So stieg beispielsweise der Kohleumschlag in 2017 um 23 % auf 1,63 Millionen Tonnen (1,32 Millionen Tonnen in 2016), der Umschlag von Mineralölprodukten legte um 53 % auf 185.144 Tonnen in 2017 zu (121.358 Tonnen in 2016).

In Stade wuchs der Seegüterumschlag in 2017 um 2 % auf rund 5,80 Millionen Tonnen (5,70 Millionen Tonnen in 2016). Der Umschlag fester Massengüter konnte um 4 % gesteigert werden auf 3,18 Millionen Tonnen (3,05 Millionen Tonnen in 2016), innerhalb dieses Segments sorgten vor allem höhere seeseitige Umschlagsvolumen an Baustoffen (+ 31 % / 455.502 Tonnen in 2017; 347.330 Tonnen in 2016) sowie dem in Stade produzierten Aluminiumoxyd und -hydroxyd (+ 54 % / 287.768 Tonnen in 2017; 187.100 Tonnen in 2016) für das positive Ergebnis. Im Stückgutumschlag kommt der Elbhafen auf ein Volumen von rund 13.000 Tonnen (3.079 Tonnen in 2016).

Wilhelmshaven verzeichnete in 2017 ein Umschlagsvolumen von rund 30,29 Millionen Tonnen und wuchs damit gegenüber dem Vorjahr um knapp 16 % (26,20 Millionen Tonnen in 2016). Zugelegt hat sowohl der Umschlag von flüssigen Massengütern (+ 8 % / 20,25 Millionen Tonnen in 2017; 18,71 Millionen Tonnen in 2016) wie auch von festen Massengütern (+ 34 % / 4,20 Millionen Tonnen in 2017; 3,14 Millionen Tonnen in 2016). So wurden z.B. mehr Rohöl, Kraftstoffe sowie chemische Grundstoffe, aber auch mehr Kohle und Baustoffe an der Jade umgeschlagen. Positiv entwickelt hat sich auch der Stückgutumschlag, der mit 5,84 Millionen Tonnen um 34 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist (4,35 Millionen Tonnen in 2016). Der Containerumschlag trug zum guten Gesamtergebnis bei: Mit 554.449 TEU sind 15 % mehr Boxen in Wilhelmshaven umgeschlagen worden als 2016 (481.720 TEU).

In Leer belief sich das seewärtige Umschlagsergebnis in 2017 auf 58.594 Tonnen, was einem Plus von 37 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (42.698 Tonnen in 2016). Der Binnenschiffsumschlag legte um 23 % zu auf 313.002 Tonnen in 2017 (254.822 Tonnen in 2016). In Leer werden vor allem Massengüter wie z.B. Baustoffe und Agrarprodukte umgeschlagen.

Im Hafen Oldenburg gingen in 2017 im Seeverkehr 64.412 Tonnen Güter über die Kaikanten (- 9 % / 70.507 Tonnen in 2016). Ursächlich für den Rückgang sind Einbußen beim Umschlag von Getreide und Futtermitteln. Infolge der Geflügelgrippe in der ersten Jahreshälfte gab es weniger Nachfrage nach Tierfutter, was sich auf den Oldenburger Hafen als Drehscheibe für diese Produkte negativ ausgewirkt hat. Gestiegen sind dafür die Umschläge von Baustoffen und Düngemitteln. Der Binnenschiffsumschlag in Oldenburg bewegte sich mit 968.878 Tonnen in 2017 auf dem Niveau des Vorjahres (969.297 Tonnen in 2016).

Papenburg konnte beim seeseitigen Umschlag mit 647.217 Tonnen in 2017 das Vorjahresergebnis um knapp 16 % übertreffen (559.976 Tonnen in 2016). Positiv entwickelte sich auch der Binnenschiffsumschlag: Mit 205.241 Tonnen erhöhte sich das Umschlagsvolumen um 50 % (136.946 Tonnen in 2016). Wichtige Umschlagsgüter in Papenburg sind z.B. Torf, Baustoffe, Dünger, Stahl und Projektladungen.

Quelle: Seaports, Foto: Andreas Burmann , v. l.: Holger Banik, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG; Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin Seaports of Niedersachsen GmbH; Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung  

 




Waste-to-chemistry-Projekt in Rotterdam

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Ein Konsortium der Unternehmen Air Liquide, AkzoNobel Specialty Chemicals und Enerkem und des Hafenbetriebs Rotterdam hat einen Entwicklungsvertrag für die ersten Investitionen in eine hochmoderne Waste-to-chemistry-Anlage in Rotterdam geschlossen.

Es soll die erste Anlage dieser Art in Europa werden, die eine nachhaltige Alternative zur Müllverbrennung darstellt, da sie Kunststoffabfall und gemischten Abfall zu neuen Rohstoffen für die Industrie aufbereitet.

Diese Investitionen – für das Detailengineering, die Gründung eines speziellen Joint Ventures und den Abschluss des Genehmigungsverfahrens – haben einen Umfang von € 9 Mio. Das Konsortium strebt an, die abschließende Investitionsentscheidung für das Projekt im Umfang von schätzungsweise € 200 Mio. zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr zu treffen und hat die Rabobank zur Beratung für den Finanzierungsprozess hinzugezogen.

Die Realisierung des Projekts wird vom niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klima unterstützt, das an neuen Mechanismen zur Förderung der Erweiterung der neuen Technologie arbeitet und damit den Wandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft fördert. Unterstützung bieten auch die Gemeinde Rotterdam, die Provinz Südholland und InnovationQuarter, die regionale Entwicklungsgesellschaft.

Mit der Anlage können 360.000 t Abfall zu 220.000 t oder 270 Mio. Litern „grünem“ Methanol aufbereitet werden. Das ist mehr als das jährliche gesamte Abfallaufkommen von 700.000 Haushalten und ermöglicht eine Verringerung der CO2-Emission um ca. 300.000 t.

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für das Projekt und ein großer Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und kreislaufwirtschaftlich ausgerichteten chemischen Industrie“, so Marco Waas, Geschäftsführer für Forschung, Entwicklung & Innovation bei AkzoNobel Specialty Chemicals und Vorsitzender des Konsortiums. „Der Vertrag kommt zu einem sehr geeigneten Zeitpunkt, wenn man sich die heutigen Herausforderungen im Bereich des Kunststoffrecyclings in Europa ansieht. Wir können nicht recyclebaren Abfall zu Methanol aufbereiten, einem wesentlichen Rohstoff für zahlreiche Alltagsprodukte wie etwa nachhaltigen Transportkraftstoff. Einerseits ist Methanol in bestehenden Zulieferketten als Ersatz für fossile Rohstoffe nutzbar und anderseits bietet es den Vorteil, dass keine CO2-Emission durch Abfallverbrennung entsteht.“

Die Anlage mit der exklusiven Technologie des kanadischen Unternehmens Enerkem wird im Botlek-Gebiet des Rotterdamer Hafens realisiert. Nicht recyclebarer gemischter Abfall wie u. a. Kunststoffabfall, wird zuerst zu Synthesegas und dann zu sauberem Methanol für die chemische Industrie und die Transportbranche verarbeitet. Methanol wird bislang meist aus Erdgas oder Kohle hergestellt. Die Fabrik wird mit zwei Fertigungslinien ausgestattet. Sie bieten die doppelte Kapazität der Großanlage von Enerkem in Edmonton, Kanada.
Die Anlage in Rotterdam profitiert von der hypermodernen Infrastruktur des Rotterdamer Hafens und von der Zusammenarbeit mit Air Liquide und AkzoNobel bei der Lieferung des erforderlichen Sauerstoffs und Wasserstoffs. AkzoNobel ist auch Abnehmer des „grünen“ Methanols.

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Dieses Waste-to-chemistry-Projekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Rotterdamer Industrie. Abfall wird zum Rohstoff für die chemische Industrie. Ein schöner Schritt vorwärts, der gut zu unserer Zielsetzung im Bereich der Kreislaufwirtschaft passt.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Eine erfolgreiche Hafenpartnerschaft

IMG_1056Der Wiener Hafen ist der wichtigste logistische Umschlagknoten für die Millionenmetropole und österreichische Hauptstadt Wien. In den vergangenen Jahren konnten jeweils über 400.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) umgeschlagen werden. Ein Großteil dieser Menge wird aus den Verkehren von und nach Hamburg generiert.

Hamburg ist seit über 30 Jahren im containerisierten Verkehr der wichtigste Hafen für die österreichische Industrie. Hamburg ist über den Schienenweg optimal für die österreichische Wirtschaft erreichbar und ermöglicht dadurch eine Vernetzung mit den weltweiten Fahrtgebieten.

Die engen Handelsbeziehungen beider Logistik-Hubs spiegelt sich auch in der Zusammenarbeit zwischen der Hafen Wien GmbH & Co. KG und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) wider, die gemeinsam zu einem Informationsabend in Wien eingeladen haben. Rund 60 Gäste, darunter zahlreiche Kunden und Partner aus der Verladerschaft sowie der Transportwirtschaft aus Österreich und Deutschland, nahmen am 21. Februar an der Networkingveranstaltung in der Wiener Hafen Lounge teil. Die Gastgeber, Mag. Friedrich Lehr, Geschäftsführer des Wiener Hafens, sowie HHM-Vorstand Axel Mattern und sein Kollege Alexander Till, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Wien, eröffneten die Veranstaltung mit kurzen Grußworten.

Alexander Till betonte in seiner Ansprache, dass der Hamburger Hafen trotz der immer größeren Anzahl an Mitbewerbern in der Region Mittel- und Osteuropa nach wie vor der wichtigste Umschlagplatz für die österreichische Wirtschaft sei und auch in Zukunft bleiben werde – auch wenn die Umschlagzahlen 2017 für die Verkehre zwischen Österreich und Hamburg vermutlich leicht unter dem Allzeit-Rekord von 297.000 TEU im Jahr 2016 liegen werden.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG sprach in ihrer Rede „Die HHLA als Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen“ sowohl über mögliche Einflussfaktoren, die in den nächsten Jahren die Welt der Logistik verändern könnten, als auch über konkrete Maßnahmen und Prozesse, die bereits umgesetzt wurden – so etwa das Slotbuchungsverfahren (SBV) an den Hamburger Terminals. Das Ende November eingeführte digitale IT-System zur Anlieferung und Abholung von Containern per Lkw soll Engpässe im Hamburger Hafen vermeiden und die Verkehrssituation entlasten.

Auch in Wien setzt man auf smarte Logistik. Mag. Lehr stellte das neue Mobilitätslabor ThinkPort Vienna vor, das sich im Herzen des Wiener Hafens befindet und auf einer Kooperation zwischen dem Wiener Hafen und der Universität für Bodenkultur basiert. ThinkPort Vienna setzt sich umfassend und langfristig mit den Herausforderungen der Logistik in urbanen Ballungsräumen auseinander, um güterlogistische Innovationen in Wien zu entwickeln, zu testen und umzusetzen.

Als weiterer Referent informierte HHM-Vorstand Axel Mattern, über die aktuellen Umschlagzahlen aus der Jahrespressekonferenz des Hamburger Hafens. Dabei ging er auch auf den derzeitigen Stand der Fahrrinnenanpassung der Elbe ein und skizzierte das weitere Vorgehen.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten die Teilnehmer bei einem Abendessen intensiv die Gelegenheit zu Fachgesprächen und zur Erweiterung des persönlichen Netzwerks.

 

Quelle: HHM, Foto: HHM/Felicitas Matern, feel image – Fotografie e.U., Mag. Friedrich Lehr, Geschäftsführer der Hafen Wien GmbH & Co. KG, Alexander Till, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Wien, Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (von links)




Unternehmerfrühstück Stadthaus Rotterdam

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Zahlreiche Zukunftsfragen werden immer häufiger auch als eine gemeinsame Herausforderung angesehen. Für niederländische und deutsche Unternehmer bietet dies neue Chancen, wie Der Präsident der DNHK (Deutsch-Niederländische Handelskammer) , Werner Schaurte-Küppers erklärte.

Die DNHK organisierte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rotterdam sowie dem Hafenbetrieb Rotterdam zum zweiten Mal ein Unternehmerfrühstück. 120 deutsche und niederländische Unternehmer trafen sich dazu in Rotterdam.

Der Präsident der DNHK, Werner Schaurte-Küppers, sprach bei diesem Event über den Erfolg deutscher und niederländischer Unternehmen sowie des deutsch-niederländischen Handels. Er unterstrich, dass Erfolg nicht selbstverständlich ist und dafür hart gearbeitet werden muss; auch die Randbedingungen müssen stimmen. Der Präsident der DNHK ging deswegen auf die fünf dringendsten Herausforderungen in den Beziehungen zwischen Deutschland und Rotterdam ein: die Energiewende, die Frage der Kohle im Rotterdamer Hafen, den Ausbau der Hinterlandverbindungen in Deutschland, die Verzögerungen beim Containerumschlag auf Binnenschiffe sowie den Brexit.

Ahmed Aboutaleb, Bürgermeister von Rotterdam, erörterte die Rolle der Behörden für die Wirtschaft. Er unterstrich, dass ein starkes Europa und visionäre Leitung notwendig sind. Er unterstrich ebenfalls, dass es wichtig sei, die deutsche Sprache in Schulen wieder zu fördern. Das kommt letztendlich den deutsch-niederländischen Handelsbeziehungen zugute und bietet Jugendlichen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Der Vorstandsvorsitzende des Hafenbetriebs Rotterdam, Allard Castelein, präsentierte aktuelle Entwicklungen des Hafens im Bereich Energie, zum Beispiel ein geplantes Projekt für CO2-Lagerung sowie Deutschlands Rolle in Bezug auf den Hafen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Erstes 20.000-TEU-Schiff am Tollerort

Hamburg 23-2-2018
Hamburg 23-2-2018

Die „COSCO Shipping Aries“ hat als erstes chinesisches Containerschiff mit einer Kapazität von mehr als 20.000 Standardcontainern (TEU) am HHLA-Terminal Tollerort festgemacht.

Dort wurde sie von fünf leistungsstarken Brücken abgefertigt, die die HHLA in den vergangenen Jahren für diese Schiffsgröße errichtet hat.

Am Freitagmorgen gegen 9 Uhr erreichte das neue Flaggschiff der Reederei COSCO Shipping Lines auf seiner Jungfernfahrt den Hamburger Hafen. Hier wurde sie am Großschiffsliegeplatz des HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) abgefertigt. Bereits seit 1982 laufen COSCO-Schiffe die Anlage regelmäßig an. Anlässlich des Erstanlaufs der „COSCO Shipping Aries“ würdigten der Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Frank Horch sowie die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath im Beisein von Vertretern der Reederei sowie des chinesischen Konsulats in Hamburg die langjährige und bewährte Zusammenarbeit zwischen Unternehmen beider Länder.

Frank Horch, Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, unterstrich die enge Verbundenheit zwischen Hamburg und China. Nahezu jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen umgeschlagen wird, kommt aus China oder geht dorthin. Horch nannte insbesondere „Digitalisierung“ und „Nachhaltigkeit“ als zentrale Themen, die in beiden Ländern im Fokus stehen und verwies in dem Zusammenhang auf das Projekt der Green Shipping Line, bei dem Containerschiffe in Shanghai und Hamburg künftig mit Landstrom versorgt werden sollen.

Horch dankte allen Beteiligten, die den reibungslosen Anlauf der „COSCO Shipping Aries“ ermöglicht haben und zeigte sich zuversichtlich, dass im Laufe des Jahres mit der Erteilung des Baurechts die Fahrrinnenanpassung unmittelbar beginnen kann.

Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der HHLA, erklärte: „Seit über 35 Jahren arbeiten unsere Unternehmen erfolgreich zusammen. Die HHLA hat sich auf den Anlauf von Großschiffen wie der ‚COSCO Shipping Aries‘ langfristig vorbereitet. Wir haben kontinuierlich, wie hier am Tollerort, in unsere Anlagen investiert. Auch künftig wollen wir das Vertrauen unserer Kunden durch Leistung und eine hohe Servicequalität rechtfertigen.“

Titzrath kündigte an, dass die HHLA am Tollerort einen weiteren Liegeplatz für Schiffe mit einer Kapazität von mehr als 20.000 TEU ertüchtigen werde. Zurzeit verfügt die HHLA an ihren Terminals Burchardkai (CTB) und Tollerort insgesamt über drei Liegeplätze zur Abfertigung dieser Mega-Frachter. Mitte März wird am CTB mit der „CMA CGM Antoine de Saint-Exupéry“ der nächste Erstanlauf eines Schiffes mit mehr als 20.000 TEU erwartet. An den Tollerort wird auch die taiwanesische Reederei Evergreen ab Mai Schiffe in dieser Größenkategorie schicken.

Drei der fünf 20.000er-Brücken am Tollerort wurden im Herbst 2017 in Betrieb genommen. Ihre beiden baugleichen Pendants sind seit Anfang 2017 im Einsatz. Alle Fünf verfügen über eine Auslegerlänge von 74 Metern und eine Hubhöhe von 51,5 Metern über der Kaimauer. Sie sind für Containerschiffe mit 24 Containerreihen quer ausgelegt und können im Twinbetrieb zwei 20-Fuß-Container gleichzeitig löschen oder laden. Dank der gesteigerten Hubhöhe können bis zu neun übereinander stehende Container an Deck bedient werden. Jede Brücke wiegt 1.500 Tonnen und hat eine maximale Nutzlast von 63 Tonnen. Anders als andere Containerbrücken verfügen die neuen Brücken am CTT über Fachwerkausleger. Dadurch haben sie ein vergleichsweise niedriges Gesamtgewicht.

Die „COSCO Shipping Aries“ wird voraussichtlich bis Sonntagabend gegen 18 Uhr am CTT-Großschiffsliegeplatz abgefertigt. Dieser Liegeplatz selbst erlebte seine Feuertaufe auch mit der Abfertigung eines COSCO-Schiffs: Am 16. Juli 2011 war die „COSCO Glory“ mit ihrer Stellplatzkapazität von 13.000 TEU das erste Großschiff an der damals neu ertüchtigten Kaimauer. Seither wuchsen die Flaggschiffe der COSCO-Shipping-Flotte erheblich – ebenso wie die CTT-Containerbrücken.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Dietmar Hasenpusch