Veränderte Logistik im Agrobusiness

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Die Optimierung und Kombination der drei Transportmittel Bahn, LKW und Schiff hat sich die DeltaPort GmbH & Co.KG in Wesel zur Aufgabe gemacht. „Wir bieten die Infrastruktur in den drei Häfen in Wesel/Voerde und müssen bei dieser Entwicklung weit in die Zukunft schauen“, sagt Andreas Stolte, Geschäftsführer von DeltaPort.

Die Schiffe kommen mit ihrer Ladung zum Beispiel aus Rotterdam und in Wesel wird das Transportgut dann auf die Bahn oder auf den LKW umgeladen. Genauso werden in Wesel Güter wie zum Beispiel Salz auf die Schiffe verladen.

Viele Faktoren haben einen Einfluss auf die Logistik der Zukunft. Dazu gehört das Konsumentenverhalten durch E-Commerce genauso wie die sich ändernden politischen Rahmenbedingen, wie Importverbote, durch die Handelsströme umgeleitet werden oder Veränderungen im Energiesektor, die z.B. Kohletransporte überflüssig machen könnten.

Stolte ist überzeugt, dass Massengüter wie zum beispiel Kohle und Stahl abnehmen werden, während der Stückguttransport zunimmt. Das führt dazu, dass die Sendungen kleinteiliger werden und die Logistik im Hafen mehr Platz braucht. „Vieles verändert sich, aber manches bleibt auch so wie es ist: Denn eins hat die Logistikkette nie und das ist Zeit“, darin ist sich Stolte sicher.

Die Digitalisierung hat nicht nur einen Einfluss auf die Logistik, sondern auch auf alle Bereich der Wirtschaft und der Produktion. Dies ist auch ein Thema des GEMIT-Instituts der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen stehen vor der Herausforderung zu entscheiden, wo und vor allem welche Technologie im Unternehmen eingesetzt werden können“, sagt Prof. Dr. Holger Beckmann, Leiter des GEMIT-Instituts, „für sogenannte Wearables, tragbaren Computersystemen, haben wir bereits 29 existierende Basistechnologien identifiziert. Jetzt entwickeln wir ein Programm, das die Unternehmen anhand eines Fragenkatalogs Schritt für Schrittzu den für sie einsetzbaren Technologien bringen soll. Spannend ist hier die Umsetzung im Agrobusiness. Logistik mit Lebendgütern wie Pflanzen birgt noch einmal ganz andere Herausforderungen, so dass wir hier Pilotunternehmen aus dem Agrobusiness für ein Forschungsprojekt suchen“, so Beckmann.

Die Entwicklung zeigt, innovative Technologien sind branchenübergreifend relevant. „Mit unseren Innovationsforen, die durch das Projekt „Haus des Wissens“ möglich sind, versuchen wir Trends für Betriebe und Unternehmen aufzuzeigen. Innovative Ideen entstehen oft durch Vernetzung branchenübergreifender Projektpartner “, so Christian Wagner, Vorsitzender von Agrobusiness Niederrhein e.V.

Quelle: Agrobusiness Niederrhein e.V. , Foto: Jutta Stegers Fotografie GmbH, Mönchengladbach, v.l.n.r: Andreas Stolte, Claudia Wendt, Prof. Dr. Holger Beckmann, Eva Kähler-Theuerkauf, Christian Wagner




Land für Windparks im Meer

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Der Rotterdamer Hafen schafft Platz für ein Offshore Center mit den Schwerpunktbereichen Windenergie im Meer, Decommissioning (Zerlegung von Öl- und Gasplattformen) und Öl- & Gas.

Zu diesem Zweck wird auf der 2. Maasvlakte im Prinses Alexiahaven ein neues Hafengelände mit einer Fläche von maximal 70 ha angelegt. Es besteht schon sehr konkretes Interesse der Wirtschaft an diesem Zentrum. Beim Hafenbetrieb erwartet man, dass sich die ersten Unternehmen hier innerhalb von zwei Jahren ansiedeln.

Die Anlegung des ersten Offshore Centers Europas passt in die Strategie des Hafenbetriebs, den vom Ursprung her stark entwickelten Rotterdamer Cluster von Unternehmen im Offshore- und Maritimsektor weiterzuentwickeln. „Die Anlegung von Windparks im Meer ist ein enormer Wachstumsmarkt. Für die Anlegung und Wartung dieser Parks ist ein spezialisiertes Hafengebiet erforderlich. Dies möchten wir gerne bieten. Es passt in unsere Bestrebung, die Stellung als führender Offshore-Hub Europas einzunehmen sowie eine führende Rolle bei der Energiewende zu übernehmen,“ so Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs.

Beim Hafenbetrieb erachtet man es als wichtig, dass sich der vorhandene Cluster weiterentwickelt, sodass die vorhandenen Kenntnisse auf dem gleichen hohen Niveau bleiben und neue Wirtschaftsaktivitäten für Stadt und Hafen hinzukommen. Durch die Ansiedlung des Centers direkt am Meer an tiefem Fahrwasser können mehrere Tätigkeiten gebündelt werden und Unternehmen voneinander profitieren.

Das Offshore Center Maasvlakte 2 (OCMV2) wird im Prinses Alexiahaven an der Küstenbefestigung beim Liegeplatz der Pioneering Spirit angelegt. Es wird ein Zentrum, in dem Spitzenunternehmen in den Märkten Offshore Wind, Decommissioning und Öl & Gas mit Aktivitäten wie Bau, Montage, Schwerlastaufgaben, Logistik und (De)mobilisierungen zusammenarbeiten. Sowohl im Bereich der Offshore-Windparks als auch auf dem Gebiet des Decommissioning bieten sich in den nächsten Jahren reichlich Chancen. Mit dem OCMV2 kann der Hafen diese Entwicklung nun rechtzeitig aufgreifen und das voraussichtliche Wachstum im Offshore-Bereich an Rotterdam binden.

Der Hafenbetrieb beginnt möglichst schnell mit der Anlegung der ersten 30 ha sowie der Anlegung von zunächst 600 m „Heavy Load“-Tiefseekai mit der erforderlichen Infrastruktur. Es wird angestrebt, dass die ersten Unternehmen im Laufe von 2019 im OCMV2 den Betrieb aufnehmen. Das Center kann um weitere 40 ha und 1000 m Kaimauer erweitert werden.

Rotterdam ist von jeher ein führender Hafen für die maritime Industrie. In diesem Sektor sind ca. 900 Unternehmen tätig. Diese Position basiert auf dem Schiffsbau und dem Öl- und Gassektor. Seit einiger Zeit ist die Sparte Offshore ein Schwerpunkt in der Strategie des Hafenbetriebs, wobei das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Windenergie und Decommissioning liegt. So kam es u. a. zur Fertigstellung der Pioneering Spirit und der Ansiedlung von Sif (einem Unternehmen, das auf die Herstellung von Fundamenten für Windkraftanlagen spezialisiert ist).

In diesem Zusammenhang haben vergangenes Jahr einige Rotterdamer Unternehmen auch ein Manifest unterzeichnet: „Rotterdam Offshore Wind Coalition“.Ein nächster Schritt ist die Entwicklung des Offshore Centers Maasvlakte 2

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Mehr Fracht von Antwerpen zu uns

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Im Jahr 2016 wurden 68,1 Millionen Tonnen Güter zwischen dem Seehafen Antwerpen und Deutschland transportiert. Das entspricht einem Zuwachs von rund 4 Millionen Tonnen oder 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Europas zweitgrößter Seehafen setzt damit seinen kontinuierlichen Wachstumskurs als wichtiges Hafendrehkreuz für die deutsche Industrie fort. Während die Lkw-Verkehre nach Tonnage um 4,3 Prozent zunahmen, konnten die Beförderung per Binnenschiff um 7,3 Prozent und die Schienentransporte sogar um 8,3 Prozent zulegen.

Der Lkw nimmt zwar weiterhin die Spitzenposition im Modal Split ein, verliert aber prozentual Anteile zugunsten von Bahn und Binnenschiff. Der Modal Split zwischen Deutschland und Antwerpen teilte sich 2016 dabei wie folgt auf: 36,7 Prozent der Güter wurden über die Wasserstraße Rhein (2015: 36,3 Prozent), 17,2 Prozent über den Schienenweg (2015: 16,8 Prozent) und 46,1 über die Straße (2015: 46,9 Prozent) befördert.

„Auch für die kommenden Jahre rechnen wir mit einem signifikanten Anstieg des Güterverkehrs mit Deutschland. Die aktuellen Zahlen bestätigen unser Engagement, neue intermodale Lösungen zu entwickeln, um dieses Wachstum zu bewältigen“, sagt Dr. Dieter Lindenblatt, Repräsentant der Antwerp Port Authority für Deutschland.

Bis 2030 rechnen Experten im Güterverkehr zwischen Antwerpen und Deutschland mit einem Wachstum auf mehr als 90 Millionen Tonnen jährlich. Im Fokus der Antwerp Port Authority stehen daher der Ausbau marktfähiger intermodaler Transportverbindungen sowie der Aufbau von regionalen Drehscheiben, in denen Waren aus dem Hinterland für effizientere Transporte zusammengeführt werden können.

Dies erfolgt zum Beispiel im Rahmen internationaler Ausschreibungen, bei denen ausgewählte Projekte auch eine begrenzte finanzielle Unterstützung durch den Hafen Antwerpen erhalten. Als Ergebnis einer Ausschreibung zur Förderung des Schienenverkehrs in die Rhein-Main- und Rhein-Ruhr-Region wurden bereits Zugshuttles Anfang dieses Jahres in Betrieb genommen. Projektvorschläge zur Effizienzsteigerung bestehender maritimer Straßenverkehrsströme und Modal-Shift-Aktionen zur Verlegung von Transporten auf die Bahn und die Binnenschifffahrt können noch bis zum 11. August 2017  eingereicht werden.

Weitere Informationen zur aktuellen Projektausschreibung „Neue oder verbesserte Verkehrslösungen für den Frachtverkehr“ gibt es hier

In Zusammenarbeit mit dem Logistik Kompetenz Zentrum Prien befragt der Hafen Antwerpen aktuell in Bayern und in Antwerpen seine Kunden mit dem Ziel, die Grundlage für eine tägliche, nachhaltige und wettbewerbsfähige Bahnverbindung zwischen dem Hafen Antwerpen und München sowie weiteren Industrie- und Logistikzentren in Bayern zu schaffen.

Das prognostizierte Wachstum der Verkehrsströme zwischen Deutschland und Antwerpen kann nur bei einer Verlagerung von der Straße auf die Wasserstraßen und Schienenwege erfolgreich bewältigt werden. Neben der Ertüchtigung der Wasserstraßenverbindungen kommt es deshalb darauf an, die Schienenwege rechtzeitig auszubauen.

Hafenpräsident Marc Van Peel nutzte im Mai einen Belgienabend in Berlin unter der Schirmherrschaft der deutsch-belgischen Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder (SPD), um Abgeordnete und Gäste aus Deutschland und Belgien einmal mehr auf wichtige Infrastrukturprojekte aufmerksam zu machen.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority




Wien Holding liefert erfolgreiche Bilanz

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Die Wien Holding konnte im Jahr 2016 nicht nur ihre Aktivitäten ausweiten, sondern ist auch aus wirtschaftlicher Sicht auf gutem Kurs. Zu der Unternehmensgruppe gehört unter anderem auch der Hafen Wien.

Die relevanten betriebswirtschaftlichen Indikatoren zeigen einen klaren Wachstumstrend, sowohl im Gesamtkonzern als auch bei den konsolidierten Unternehmen. Mit der Bilanz für das Jahr 2016 konnte die Wien Holding eines der besten wirtschaftlichen Ergebnisse seit ihrer Neupositionierung im Jahr 2002 vorlegen.

„Eines ist dabei wichtig: Als öffentliches Unternehmen, also eines, das allen WienerInnen gehört, hat der Konzern ganz besonders auch die Aspekte des Gemeinwohls zu berücksichtigen. Nicht die Gewinnmaximierung um jeden Preis ist die primäre Triebfeder, sondern es geht vor allem auch um den Mehrwert, also die Vorteile, die die Projekte und Unternehmen für die Stadt und die Menschen bringen“, so Finanzstadträtin Renate Brauner.

Diesen Mehrwert können alle WienerInnen täglich spüren. Ohne die Wien Holding und ihre Unternehmen gäbe es keine neue Therme Wien, keine Wiener Stadthalle, keinen Twin City Liner, keine neue Schiffsstation am Schwedenplatz, keinen Hafen Wien als Logistik-Hub von überregionaler Bedeutung für die Versorgung Wiens und der Ostregion. Ohne die Wien Holding würden rund 1.000 Wohnungen pro Jahr weniger gebaut werden, wären Leitprojekte wie der Wirtschaftspark Breitensee oder die neuen Stadtviertel wie in Neu Stadlau oder Neu Marx nicht möglich. Die Liste der Beispiele würde sich noch lange fortsetzen lassen. „Der Konzern ist für uns ein wichtiges wirtschaftspolitisches Instrument, um die Stadt dynamisch gestalten zu können – immer unter der Prämisse, die Lebensqualität und den Wohlstand für die WienerInnen nachhaltig zu sichern“, so Brauner weiter.

Rund 75 Unternehmen sind derzeit unter dem Dach der Wien Holding vereint. Der Konzern befindet sich im Eigentum der Stadt Wien. Er erfüllt kommunale Aufgaben, ist privatwirtschaftlich organisiert und auf Ertrag ausgerichtet, unter Berücksichtigung gemeinwirtschaftlicher Ziele.

Rund 480 Millionen Euro Umsatz im Gesamtkonzern, davon rund 152,5 Millionen Euro bei den konsolidierten Unternehmen, eine Bilanzsumme von knapp 925 Millionen Euro sowie ein Konzernbilanzgewinn von 4,3 Millionen Euro: Das sind die ausgezeichneten Kennzahlen der Wien Holding 2016. Dazu kommt, dass die Eigenkapitalquote auf 52,50 Prozent geklettert ist, wobei das Eigenkapital im Vergleich zum Vorjahr um 14,4 Millionen Euro gestiegen ist.

„Besonders erfreulich dabei: Aufgrund der guten Geschäftslage und der Kraft des Unternehmens konnte sowohl beim Jahresabschluss der Wien Holding GmbH wie auch beim Konzernabschluss ein besonders erfolgreiches Ergebnis erzielt werden – und das, ohne Rücklagen aufzulösen. Das zeigt, dass unsere Strategie im Konzern, gewinnbringende Wirtschaftsunternehmen und Unternehmen mit gemeinwirtschaftlichen Aufgaben zu bündeln, richtig und klug ist. Das ausgewogene Unternehmensportfolio und die Strategie, Partnerschaften mit privaten InvestorInnen einzugehen, sind starke Bausteine für diesen Erfolg“, so Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding.

„Der stärkste Umsatzbringer im Gesamtkonzern ist der Immobilienbereich. Mit unseren Wirtschafts- und Spezialimmobilien tragen wir maßgeblich zu den dynamischen Entwicklungsprozessen der Stadt bei. Unser Engagement im Wohnbaubereich mit der GESIBA und der ARWAG ist speziell vor dem Hintergrund einer stark wachsenden Stadt ganz besonders wichtig. Eines haben alle unsere Immobilienprojekte gemeinsam: Wir wollen immer auch die Infrastruktur im Umfeld verbessern – durch Parks und Grünflächen, durch neue Infrastruktur für die Nahversorgung bis hin zum Kindergarten – ganz im Sinne der Konzernphilosophie ‚mehr Wien zum Leben‘“, so Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak.

Der Gesamtkonzern hat 2016 insgesamt einen Umsatz von rund 479,7 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet eine Steigerung um 2,15 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015 (2015: 469,6 Millionen Euro)(1). Die Investitionen lagen weiterhin auf hohem Niveau mit rund 124,7 Millionen Euro (2015: 133,6 Millionen Euro). Weiters sorgt die Wien Holding für sichere Arbeitsplätze. Im Jahr 2016 waren in allen Unternehmen 2.862 MitarbeiterInnen beschäftigt, um 115 mehr als im Jahr 2015. Beim Gesamtkonzern Wien Holding handelt es sich um alle rund 75 Konzernunternehmen mit ihrem jeweiligen Anteil und der verwalteten Gesellschaft GESIBA Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft.

Beachtlich ist auch die Umwegrentabilität, die der Konzern bringt. So liegt die österreichweite Bruttowertschöpfung des Konzerns bei rund 1,3 Milliarden Euro jährlich, wobei der Löwenanteil von rund 877 Millionen Euro dieser Wertschöpfung unmittelbar in Wien verbleibt. Direkt und indirekt sichert die Wien Holding österreichweit rund 16.590 Arbeitsplätze. 11.340 davon befinden sich in Wien.

Von den rund 75 Unternehmen sind 45 Tochtergesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung sowie elf weitere Unternehmen im Wege der Equity-Konsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen. Allein die 45 voll konsolidierten Unternehmen haben im Geschäftsjahr 2016 Umsatzerlöse in der Höhe von 152,5 Millionen Euro erzielt. Die Kraft des Unternehmens spiegelt sich auch im hohen Eigenkapital wider, das im Vergleich zum Jahr 2015 um 14,4 Millionen Euro gestiegen ist. Die Eigenkapitalquote lag zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2016 bei einem neuen Rekordwert von 52,50 Prozent.

Die konsolidierte Konzernbilanz 2016 weist eine Bilanzsumme von 924,96 Millionen Euro aus (2015: 903,3 Millionen Euro). Das Finanzanlagevermögen betrug im Berichtsjahr 36,37 Prozent der Bilanzsumme.

Das Ergebnis vor Steuern betrug im Jahr 2016 rund 4,5 Millionen Euro. Der Konzernbilanzgewinn beläuft sich auf rund 4,3 Millionen Euro.

Zur Logistik: Im Jahr 2016 wurde das Ausbauprogramm für den Hafen Wien konsequent fortgesetzt. Mit dem Abschluss des zweiten Teils des Landgewinnungsprojektes hat der Hafen Wien eine zusätzliche Betriebsfläche von 35.000 Quadratmeter für das Container- und Lagergeschäft erhalten. Der hafeneigene Autoterminal, eines der größten Pkw-Verteilerzentren in Österreich, wurde um rund 3.000 Quadratmeter erweitert. Damit steigt die jährliche Kapazität von 50.000 auf 70.000 Fahrzeuge. Das Geschäftsvolumen in diesem Bereich wurde um 30 Prozent gesteigert.

Im Jahr 2016 feierte der Twin City Liner der Central Danube sein 10-Jahre-Jubiläum. In Bratislava haben die Donauboliden eine neue Anlegestelle erhalten. Mit knapp 145.000 Fahrgästen und einer Auslastung von 80 Prozent war das Jahr 2016 überhaupt das erfolgreichste in der Geschichte des Twin City Liners.

Weitere über 300.000 Passagiere wurden an Bord der DDSG Blue Danube Ausflugsschiffe begrüßt. Sie hat damit die beste Saison in der 20-jährigen Geschichte des Unternehmens eingefahren. In der Wachau wurde das hohe Beförderungsaufkommen des Vorjahres fast erreicht, in Wien sogar um zwölf Prozent übertroffen. Die Passagierzahl auf der „City Cruise“ konnte sogar verdreifacht werden.

Die Wiener Donauraum GmbH betreibt die Länden am Donaukanal und an der Donau. Im Schifffahrtszentrum bei der Reichsbrücke boomt die Kreuzfahrtschifffahrt. Mittlerweile kommen mit den rund 2.400 Donaukreuzern pro Jahr 330.000 Passagiere an. Wegen der großen Nachfrage werden neue Anlegestellen – in enger Abstimmung mit den Bezirken – geplant. Eine neue Anlegestelle beim Hotel Hilton am Handelskai wurde bereits in Betrieb genommen. Das Geschäft wird auch internationalisiert durch die Beteiligung an einer Gesellschaft in Bratislava, die dort im Kerngeschäft der Wiener Donauraum – der Vermietung von Anlegestellen für Schiffe an der Donau – tätig ist.

Der Flughafen Wien hat sich 2016 trotz geopolitischer Krisensituationen und eines herausfordernden Jahres für die Luftfahrtbranche sehr gut entwickelt und erstmals die 23-Millionen-Passagierschwelle überschritten. Der Flughafen Wien wurde von 74 Fluglinien regelmäßig angeflogen, die 186 Destinationen in 72 Ländern bedienten. Inklusive der Beteiligungen am Malta Airport und am Flughafen Kosice verzeichnet die Flughafen Wien-Gruppe sogar 28,9 Millionen Passagiere.

Die TINA Vienna agiert erfolgreich als Smart City Wien Agentur und Energy Center Wien sowie als „Urban Future Hub“ und ist damit Drehscheibe und Bindeglied zwischen Stadt, Wirtschaft, Wissenschaft, Unternehmen und BürgerInnen, um die Ziele der Smart City Rahmenstrategie sowie die Klima- und Energieziele der Stadt zu realisieren.

Der Immobilienbereich ist das umsatzstärkste Geschäftsfeld im Gesamtkonzern. Zum Gesamtumsatz des Konzerns (konsolidierte plus nicht konsolidierte Unternehmen) von 479,7 Millionen Euro trägt er rund 44,84 Prozent bei. Auf Platz zwei im Umsatzranking liegt der Logistikbereich mit einem Anteil von rund 38,09 Prozent, gefolgt vom Geschäftsfeld Kultur mit 15,34 Prozent sowie dem Medienbereich mit rund 1,73 Prozent.

Bei den konsolidierten Unternehmen liegt bei den Umsatzerlösen der Kulturbereich vorne (48,2 Prozent), gefolgt von den Bereichen Logistik (28,9 Prozent), Immobilien (12,5 Prozent), Medien (4,5 Prozent) sowie der Wien Holding GmbH (5,9 Prozent).

Der Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder zeigt, dass in nahezu allen Geschäftsbereichen der Umsatz gesteigert werden konnte. Bei den Unternehmen zählen die GESIBA im Immobilienbereich, der Flughafen Wien und der Hafen Wien im Logistikbereich und die Vereinigten Bühnen Wien im Kulturbereich zu den stärksten Umsatzbringern.

Von 2013 bis 2016 hat der Konzern pro Jahr zwischen 120 und 170 Millionen Euro investiert. In Summe macht das rund 620 Millionen Euro an Investitionen in die Infrastruktur, das Wachstum und die Sicherung von Arbeitsplätzen.

Allein im Jahr 2016 waren es 124,7 Millionen Euro, wobei rund 81 Prozent der Investitionen (rund 101,4 Millionen Euro) im Immobilienbereich getätigt wurden, 14 Prozent (rund 17,6 Millionen Euro) im Logistikbereich, 3,5 Prozent im Kulturbereich (rund 4,3 Millionen Euro) und der Rest im Medienbereich.

Dieses konstant hohe Niveau wird auch 2017 gehalten. Heuer sind 125 Millionen Euro an Investitionen geplant.

Insgesamt wurden die Ausstellungen, Shows, Konzerte, Events und Sportveranstaltungen in den Wien Holding-Betrieben im Jahr 2016 von fast fünf Millionen Menschen besucht. Neu im Konzern ist seit 2016 die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien (MUK). Die MUK ist als universitäre Bildungs- und Forschungsinstitution im Bereich Musik und Darstellende Kunst etabliert und unterstreicht mit ihrem internationalen Renommee die Bedeutung und Strahlkraft der Musikstadt Wien.

Bei den Vereinigten Bühnen Wien konnten bei den Musicals im Inland (Evita, Schikaneder, Mary Poppins, Mozart!) und den Opern im Theater an der Wien rund 513.000 BesucherInnen gezählt werden. Weitere rund 1,21 Millionen BesucherInnen sahen die Shows der VBW im Ausland. Damit wurden die Produktionen der VBW im Jahr 2016 von insgesamt mehr als 1,7 Millionen Menschen im In- und Ausland gesehen. Highlights 2017: Der „Tanz der Vampire“ kommt am 30. September zurück ins Ronacher und feiert sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Im Raimund Theater wird am 16. September „I am from Austria – das Musical mit den Songs von Rainhard Fendrich“ seine Weltpremiere feiern. Das Theater an der Wien besticht mit zahlreichen Premieren wie zum Beispiel „Die Zauberflöte von W.A. Mozart“ am 17. September.

In der Wiener Stadthalle sorgten im Jahr 2016 unter anderem Stars wie Deichkind, Rihanna, Nickelback, Justin Bieber und die Red Hot Chili Peppers für ein ausverkauftes Haus und rund eine Million BesucherInnen. Vor rund 50.000 Fans gingen die Erste Bank Open 500 – Österreichs höchstdotiertes Sportevent – mit Andy Murray als Sieger über die Bühne. Die Stadthallen-Highlights 2017: Kiss, Deep Purple, Shawn Mendes, Roland Kaiser und Bonnie Tyler waren schon da. Bryan Ferry, Bruno Mars, The Beach Boys, Neil Diamond, James Blunt, Nick Cave und Queen + Adam Lambert kommen noch.

So viele BesucherInnen wie noch nie – über 600.000 – konnten die Wien Holding-Museen verzeichnen: Mit über 200.000 BesucherInnen verbuchte das Haus der Musik das stärkste Jahr seit seiner Eröffnung im Jahr 2000. Ebenfalls ein Rekordergebnis erzielte das Mozarthaus Vienna im 10-Jahre-Jubiläumsjahr mit über 176.000 Gästen. Im Jüdischen Museum der Stadt Wien wurden 106.000 BesucherInnen gezählt. Das Kunst Haus Wien feierte sein 25-jähriges Bestehen ebenfalls mit einem Rekord von 157.700 verkauften Tickets.

Die Wiener Sportstätten verzeichneten insgesamt rund 1,5 Millionen BesucherInnen. Allein im Ernst-Happel-Stadion sahen im Jahr 2016 über eine Million Menschen die 
33 Bewerbsspiele von Rapid, Austria Wien und dem Nationalteam und dem AC/DC Open Air. Highlight im heurigen Jahr sind noch drei Open Air-Gigs: Coldplay (11. Juni), Guns N` Roses (10. Juli) und Robbie Williams (26. August).

Das Ticketing-Unternehmen Wien-Ticket konnte sowohl Umsatz, Tickettransaktionen und das operative Betriebsergebnis weiter steigern.

Im Immobilienbereich entwickeln oder betreiben die Unternehmen der Wien Holding Büro-, Gewerbe- und Spezialimmobilien oder halten entsprechende Beteiligungen an den jeweiligen Entwicklungsgesellschaften.

Im Jahr 2016 wurde für das Wien Museum Neu mit der Einreichplanung begonnen und die Weiterentwicklung des Standortes Neu Marx wurde vorangetrieben. Für Neu Leopoldau, wo neben rund 1.400 Wohnungen (1.000 davon gefördert) auch soziale Infrastruktur, vielfältige Gewerbeflächen und großzügige Freiräume entstehen, startet heuer noch die Umsetzung auf insgesamt neun Baufeldern. Die ersten Wohnbauten sollen schon Ende 2019/Anfang 2020 bezugsfertig sein.

Bei GESIBA und ARWAG stehen insgesamt mehr als 2.000 Wohnungen – in den unterschiedlichsten Formen von start up-Wohnen über das smart living-Wohnen bis hin zu neuen Gemeindewohnungen und freifinanzierten Wohnungen – vor dem Baustart oder sind bereits in Bau.

Auf den ehemaligen Waagner-Biro-Gründen im 22. Wiener Gemeindebezirk ist in den vergangenen Jahren ein neues Zentrum zum Wohnen, Arbeiten und Wohlfühlen entstanden. Nun wird hier unter dem Titel OASE22+ auf einer Gesamtfläche von rund 30.000 Quadratmetern ein neues Stadtquartier mit Wohnungen für 1.500 Menschen errichtet. Derzeit läuft der Bauträgerwettbewerb. Geplanter Baubeginn ist 2018.

Die WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH hat im Jahr 2016 die Sanierung und den Umbau der Schule Stadlauer Straße 51 in ein sonderpädagogisches Zentrum für Integrative Betreuung abgeschlossen. Ebenfalls fertiggestellt wurde die erste Generalplanungs- und Bauphase der Sanierung der Schule am Wilhelm-Kreß-Platz 32. Die WIP wird 2017 neun weitere Schulerweiterungen fertigstellen mit insgesamt 52 zusätzlichen Klassen und entsprechenden Nebenräumen, Gymnastik-und Turnsälen.

Mit der Entwicklung des Areals rund um die Therme Wien wird ebenfalls begonnen. Zeitnah zur Eröffnung der verlängerten U1 nach Oberlaa im September 2017 ist der Baubeginn für den ersten Gemeindebau Neu auf der Liegenschaft der ehemaligen AUA-Zentrale geplant. 120 der insgesamt 600 Wohneinheiten werden solche neue Gemeindewohnungen sein. Für den Zentralbereich Oberlaa werden nach Fertigstellung des städtebaulichen Rahmenplans die Bauträgerwettbewerbe für rund 1.000 Wohnungen vorbereitet. Für den Bereich „Kuhtrift“ an der U1 Haltestelle Neulaa ist eine gemischte Nutzung von Arbeiten und Wohnen vorgesehen inklusive Nahversorgung, Gastro- und Gewerbeflächen sowie einer P&R Anlage.

Herzstück des Medienbereichs der Wien Holding ist die WH Medien mit dem Wiener Stadtsender W24. Das stabile Wachstum und die konsequente Digitalisierung werden 2017 fortgesetzt. Das Unternehmen positioniert sich als Produzent von hochwertigem, digitalem regionalen Wiener Content. Die Ausrichtung von W24 wurde dabei sehr konsequent neben Kabel-TV auf alle digitalen Kanäle und Satellit erweitert. W24 konnte sich weiter gut am Werbemarkt behaupten und hat seinem Business-Plan mit Werbeeinnahmen von rund 1,5 Millionen Euro entsprochen. Die monatliche Reichweite konnte auf 1,2 Millionen WienerInnen um gut fünf Prozent gesteigert werden.

Mit dem Tochterunternehmen Eurocomm-PR wurde der Content 2016 erstmals synergetisch neben TV, Web, Mobile, Social Media und Satellit auch in neun ausländischen Nachbarmärkten kommuniziert: 
Serbien, Ungarn, Polen, Slowenien, Tschechien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Bulgarien und Slowakei. Damit konnte im Ausland erstmals ein Werbegegenwert von rund 13,5 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Ein starker Fokus liegt dabei auf dem Produkt „Wien-Tage“, das bereits in den Städten Ljubljana, Sofia und Krakau erfolgreich abgewickelt wurde.

Die WH-Digital wurde mit einer Fortführung der Zusammenarbeit mit der Stadt Wien im Content-Bereich für die nächsten drei Jahre betraut, gemeinsam mit der Arbeit der Eurocomm-PR kann dabei auf große Synergien gesetzt werden. Dabei werden verschiedene Plattformen der Stadt Wien, vor allem jedoch wien.gv.at, mit aktuellem, täglichem Content beliefert. Ein weiterer Schwerpunkt: Noch stärker soll digitaler Content aus Wien in allen Facetten und auf allen Social Media Kanälen in neuen Formen wie zum Beispiel Facebook-Live-Übertragungen oder neuen Instagram-Formaten vermarket werden.

Quelle und Foto: Wien Holding




Logistikzentrum auf der Mercatorinsel

Planung Mercatorinsel_Endausbau 3D Ansicht_Copyright duisport

Die Duisburger Hafen AG (duisport) errichtet für DB Schenker ein Logistikzentrum auf der Mercatorinsel in Duisburg-Ruhrort. Von dort aus wird DB Schenker künftig Einzelteile und Fahrzeugkomponenten für das weltweite Produktionsnetzwerk des Geschäftsfelds Mercedes-Benz Vans der Daimler AG konsolidieren, verpacken und verschiffen.

Am 31. Mai erfolgte der symbolische Spatenstich gemeinsam durch Erich Staake, Vorstandsvorsitzender von duisport, Dr. Thomas Böger, Vorstand Kontraktlogistik/SCM der Schenker Deutschland AG, Dr. Jörg Homering, Daimler AG, Leiter Supply Mercedes-Benz Vans und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link.

duisport hat auf der Mercatorinsel im Ruhrorter Hafengebiet ein rund 100.000 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung gestellt. Die Nutzung beginnt in einem ersten Schritt auf einer Fläche von 50.000 Quadratmetern. Dort wird duisport noch in diesem Jahr einen 25.000 Quadratmeter umfassenden Hallen – sowie ein 1.500 Quadratmeter großen Bürokomplex errichten. Diese werden an DB Schenker vermietet. Nach Fertigstellung aller Bauabschnitte sollen bis zu 500 neue Arbeitsplätze entstehen.

Der Standort liegt in unmittelbarer Nähe bestehender Containerumschlag-Anlagen für den Weitertransport der Daimler-Bauteile. „Wir freuen uns sehr, dass die Daimler AG Bereiche ihrer Teile- und Fahrzeugkomponenten-Logistik jetzt auch über den Duisburger Hafen abwickelt und hierfür mit DB Schenker einen langjährigen Dienstleister der Daimler AG und exzellenten Logistiker beauftragt hat“, sagte Staake. Die Daimler AG ist nach der Volkswagen AG und Audi bereits der dritte Automobilhersteller, der vom Duisburger Hafen Fahrzeug-Einzelteile ins Ausland exportiert. „duisport als wichtigste Logistikdrehscheibe Europas entwickelt sich zu einem Kompetenzzentrum für die Automobilindustrie“, so Staake.

Gleichzeitig soll in Abstimmung mit der Stadt auf der nicht zur Bebauung vorgesehenen Spitze der Mercatorinsel eine 35.000 Quadratmeter große Parkanlage angelegt werden. Darin eingebettet ist zur Ruhrorter Seite eine breite Promenade sowie ein Steiger für Flusskreuzfahrtschiffe. In der Planung ist überdies eine neue Fußgängerbrücke, die die Mercatorinsel mit Ruhrort verbinden soll.

Staake: „Damit schaffen wir ein attraktives Umfeld für unsere Skulptur ,Echo des Poseidon‘ von Markus Lüpertz, der sich zu einem touristischen Publikumsmagneten weit über Duisburg hinaus entwickelt hat. Wir schaffen Arbeitsplätze auf der Mercatorinsel und werten diese gleichzeitig durch die Parkanlage für Bürger und Touristen auf.“

Quelle und Grafik: duisport




Schriftliches Urteil zur Fahrrinnenanpassung

Elbe Hamburg 9.6.2014

Die Fahrrinnenanpassung wird kommen, erklärte jetzt die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Das schriftliche Urteil, das seit dem 23. Mai 2017 vorliegt, bestätigt diese Einschätzung Hamburgs und des Bundes vollständig.

Lediglich bei der Kohärenzsicherung für den Schierlingswasserfenchel müssen die Vorhabenträger in Teilen weitere Maßnahmen anbieten. Insgesamt hat das Bundesverwaltungsgericht die Planfeststellungbeschlüsse nicht aufgehoben. Zitat aus dem Urteil: „Keiner der habitatschutzrechtlichen Rechtsverstöße wiegt so schwer, dass er die Planung als Ganzes in Frage stellt. Vielmehr können die Mängel der habitatrechtlichen Verträglichkeits- und Abweichungsprüfung durch zusätzliche Ermittlungen und Bewertungen sowie Umplanung bzw. ergänzende Planung und Abwägung beseitigt werden“ (Textziffer 597 des schriftlichen Urteils).

Die Verwaltungen von Bund und Hamburg arbeiten bereits seit Februar daran, die letzten Bedenken des Gerichts auszuräumen und in einem ergänzenden Verfahren zu beheben. Zudem wird das Kohärenzsicherungskonzept um eine weitere Kohärenzmaßnahme ergänzt werden. Dazu enthält das Urteil einige Klarstellungen, die diese Arbeit erleichtern. Die entsprechenden Planergänzungsunterlagen werden den Planfeststellungsbehörden zur Zulassung vorgelegt werden. Alle einschlägigen Beteiligungsrechte und Beteiligungsverfahren werden eingehalten.

Senator Frank Horch: „Deutlicher denn je zeigt sich jetzt, dass das Urteil vom 9. Februar 2017 einen Erfolg für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe darstellt. Abgesehen von 8 Textziffern legt das Gericht in den knapp 600 Textziffern dar, warum die gesamte übrige Klage ohne Erfolg bleibt. Wir arbeiten seit Februar mit Hochdruck daran, diesen letzten gerichtlichen Beanstandungen gerecht zu werden.“

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Foto: HHM/Hasenpusch




Trassenbeschluss zur Theemswegtrasse

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Die niederländische Staatssekretärin Dijksma für Infrastruktur und Umwelt hat den Trassenbeschluss zur Theemswegtrasse genehmigt. Damit hat sie eine Entscheidung zur Änderung der Hafenbahnlinie im Rotterdamer Hafen getroffen.

Hafenbetrieb Rotterdam und ProRail werden die Strecke auf einer Länge von ca. 4,5 km umlegen. Die neue Theemswegtrasse wird 2021 angelegt sein, wenn die Brücke Calandbrug das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht hat. Mit dieser Änderung stellt man sich auf den voraussichtlichen Kapazitätsengpass durch den zunehmenden Bahn- und Schiffsverkehr ein. Die Verlegung der Bahnlinie über den Theemsweg bedeutet, dass der Bahnverkehr nicht länger über die Brücke Calandbrug geführt wird und von Brückenöffnungen für die Schifffahrt behindert wird.

Der Trassenbeschluss zur Theemswegtrasse wurde gegenüber dem Trassenbeschluss in Entwurfsfassung in einigen Punkten geändert. Diese Änderungen sind u. a. die Folge der Stellungnahmen, die zum Trassenbeschluss in Entwurfsfassung eingereicht wurden. Die beiden Hauptänderungen sind Optimierungen in der Gestaltung des aufragenden Randes in der gesamten Länge der erhöhten Betonkonstruktion auf Pfeilern. Die Innenseite des Randes wird nun schallabsorbierend ausgeführt. Außerdem wird dieser aufragende Rand, gemessen ab der Oberseite der Bahngleise, von 1,40 m auf 1,70 m erhöht. Beide Maßnahmen tragen zu einer geringeren Lärmbelästigung der Umgebung bei.

Hafenbetrieb Rotterdam, ProRail und das Ministerium für Infrastruktur und Umwelt bieten am 13. Juni eine Informationsveranstaltung im Dorfzentrum De Gaffelaar in Zwartewaal. Experten sind zur Beantwortung von Fragen vor Ort. Die frei zugängliche Veranstaltung dauert von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr.

Der Trassenbeschluss wurde im niederländischen Staatsanzeiger (Staatscourant) vom 23. Mai 2017 bekannt gegeben und ist zusammen mit den zugehörigen Dokumenten sechs Wochen zur Einsichtnahme an fünf Orten sowie unter www.platformparticipatie.nl/theemswegtrace veröffentlicht, wo auch das Verfahren zur Einlegung eines Einspruchs erläutert wird. Betroffene, die eine Stellungnahme zum Trassenbeschluss in Entwurfsfassung eingereicht haben, können vom 24. Mai bis einschließlich 4. Juli 2017 Einspruch beim niederländischen Staatsrat (Raad van State) einlegen. Dies gilt auch für Betroffene, denen nach vernünftigem Ermessen nicht angelastet werden kann, dass sie keine Stellungnahme zum Trassenbeschluss in Entwurfsfassung vorgelegt haben.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




In 7 Tagen in 70 Ländern im Einsatz

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Eine Woche nach der Einführung des Streckenplaners Navigate zieht Port of Rotterdam Zwischenbilanz: die ersten Reaktionen sind positiv und Navigate ist bereits in 70 Ländern weltweit im Einsatz. Der Hafen arbeitet zurzeit an den geplanten Folgeschritten.

Am 10. Mai 2017 wurde die Betaversion von Navigate auf der Fachmesse Transport Logistic in München vorgestellt. Navigate beinhaltet Deepsea- und Shortsea-Fahrpläne für 550 Häfen weltweit sowie die Schienen- und Binnenschifffahrtsverbindungen zwischen Rotterdam und mehr als 150 europäischen Inlandterminals. Darüber hinaus verfügt Navigate über eine Firmenliste mit über 1.500 Unternehmen, die im Rotterdamer Hafen und Umgebung angesiedelt sind, und ein Leerlager-Tool.

Als nächsten Schritt wollen die Verantwortlichen eine Darstellung des CO2-Fußabdrucks im Containertransport aufnehmen und in Kürze werden auch Echtzeitdaten über die Estimated Time of Arrival und die Estimated Time of Departure (ETA und ETD) von Seeschiffen folgen. Nach und nach sollen immer mehr Betriebsdaten in das System aufgenommen werden.

Der Hafen habe  diese Betaversion erstellt, um herauszufinden, wie und wo Verbesserungen durchgeführt werden können. Ein Feedback würde dabei sehr weiterhelfen. Interessenten, die sich schnell mit dem Hafen in Verbindung setzen, können Sie einen Wochenendtrip in die Welthafenstadt Rotterdam gewinnen. Diese Gewinnaktion läuft bis zum 23. Mai 2017.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hamburger sind in Düsseldorf gefragt

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Mit mehr als 250 Gästen aus Industrie, Handel und Verkehrsgewerbe sowie Institutionen und Verbänden verzeichnete der von Hafen Hamburg Marketing e.V. organisierte Hafenabend in Düsseldorf eine Rekordbeteiligung.

Ganz besonders freuten sich die Gastgeber über das große Interesse an Informationen zu neuen Containerzugangeboten und Projekten zur Verbesserung der Gütertransporte zwischen Deutschlands größtem  Seehafen und NRW.

Die in NRW täglich im Straßenverkehr auftretenden Stauprobleme lassen Industrie, Handel und Spediteure vor allem bei Gütertransporten, die die rechtsrheinischen Regionen betreffen, vermehrt in Richtung Nordhäfen blicken. Für den Hamburger Hafen ist Nordrhein-Westfalen (NRW) die zweitwichtigste Marktregion im Containerverkehr. Der Anteil der mit der Eisenbahn zwischen NRW und Hamburg transportierten Container soll in den kommenden Jahren von heute 20 Prozent auf 30 Prozent ausgebaut werden. Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., verdeutlichte in seinen Begrüßungsworten, dass NRW mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) sehr starke Import- und Exportverkehre über Hamburg abwickelt und damit beste Voraussetzungen für mehr Gütertransporte auf der Schiene bietet. „Verlader und Spediteure aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz von mehr als 100 weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung ihrer Im- und Exportwaren. Vor allem Handelswaren und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel nehmen ihren Weg über den Hamburger Hafen“, sagte Egloff.

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW und Staatsrat Dr. Rolf Bösinger, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg begrüßten beide das gemeinsame Kooperationsprojekt „Hamburg-NRWplus“. Dabei wies Dr. Bösinger auf den im März erfolgten erfolgreichen Start des Kooperationsprojektes hin. Hafen Hamburg Marketing wird gemeinsam mit den Projektpartnern und der Wirtschaft Möglichkeiten zur Steigerung des Anteils im Kombinierten Verkehrs untersuchen. „Wir versprechen uns nach dem erfolgreichen Abschluss vergleichbarer Projekte in anderen Bundesländern auch bei den Güterverkehren zwischen NRW und Hamburg eine deutliche Steigerung der Transporte auf der Schiene und Wasserstraße. Rund 79 Prozent der Gütertransporte zwischen NRW und Hamburg finden auf der Straße statt, 18,5 Prozent werden per Eisenbahn und 2,5 Prozent per Binnenschiff abgewickelt. Das möchten wir zugunsten von Bahn und Binnenschiff ändern“, hob Dr. Bösinger hervor.

Für Volker Hahn, der als Leiter der Hamburger Hafenrepräsentanz in Dortmund die Marktregion NRW bearbeitet, ist unumstritten, dass trotz der direkten Anbindung der Westhäfen durch den Rhein, auf dem vor allem Massengüter transportiert werden, die deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg einen Anteil von rund 35 Prozent aller Containertransporte von und nach NRW vorweisen. „Mit neuen Containerzugangeboten und neuen KV-Terminalkapazitäten können wir die Transportkapazitäten auf der Schiene durch zusätzliche Zugangebote für die Verlader in NRW noch attraktiver gestalten und uns im Wettbewerb mit den Westhäfen als attraktive Alternative positionieren“, verdeutlicht Hahn.

Beim anschließenden Networking wurden diese und viele weitere Themen rund um den Hafen und seine multimodalen Verkehre lebhaft diskutiert.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Jürgen Appelhans, v.l. Volker Hahn, Leiter Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in Dortmund; Staatsrat Dr. Rolf Bösinger, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg; Hafen Hamburg Marketing Vorstand Ingo Egloff




Erster Containerriese in Rotterdam

Jetzt kam das imposante Containerschiff MOL Triumph im Rotterdamer Hafen an. Es ist das erste von drei Containerschiffen mit einer Kapazität von über 20.000 TEU, die Rotterdam in den nächsten Wochen ansteuern.

Die in Spitzenposition rangierenden drei ULCC (Ultra Large Container Carriers) treffen diesen und nächsten Monat im Hafen ein. Am Samstag, dem 10. Juni, wird noch die Maersk Madrid mit einer Kapazität von 20.568 TEU erwartet; in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni kommt die OOCL HongKong beim Euromax an. Mit einer Kapazität von 21.100 TEU gilt dieses Fahrzeug seit kurzem als das größte Containerschiff der Welt. Wenn man die Schiffe aus der Nähe sehen möchte, kann man vom Informationszentrum FutureLand aus eine Rundfahrt unternehmen. FutureLand ist vom 1. Mai bis zum 1. Oktober auch samstags geöffnet.

Quelle und Video: Port of Rotterdam