Metrans mit noch mehr Zugkraft

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Zehn weitere TRAXX-Mehrsystem-Lokomotiven hat die HHLA-Intermodaltochter Metrans beim Hersteller Bombardier bestellt, um noch mehr Züge selbst zu bewegen. Bisher sind 50 eigene Streckenloks im europäischen Metrans-Netzwerk unterwegs, unterstützt von 17 Rangierloks.


Das HHLA-Intermodalunternehmen Metrans setzt nicht nur auf eigene Bahnterminals, sondern auch verstärkt auf die sogenannte Eigentraktion. Das bedeutet: Metrans-Lokomotiven ziehen die Containerzüge durch Europa. Diese erfolgreiche Strategie wird ab dem ersten Quartal 2018 durch die Erweiterung des Fuhrparks um zehn weitere Loks fortgesetzt.

Peter Kiss, Vorstandsmitglied der Metrans-Gruppe: „Mit mehr eigenen Lokomotiven können wir den Transportprozess noch besser steuern. Damit werden wir noch zuverlässiger, können flexibler auf die Wünsche unserer Kunden eingehen und neue Angebote entwickeln. Dieses Ziel verfolgen wir im nächsten Jahr vor allem in Polen, wo Metrans das Geschäft der HHLA-Gesellschaft Polzug übernimmt.“

Die Lokomotiven wurden beim Hersteller Bombardier bestellt. Es handelt sich um das Modell TRAXX F140MS (Baureihe 186). Das F steht für Freight (Güterzug), 140 für die maximale Geschwindigkeit und MS für Multi-System. Die Loks sind für die unterschiedlichen Spannungsund Zugsicherungssysteme in ganz Europa ausgelegt.

Mehr zum Aufbau und den technischen Eigenschaften der Loks finden Sie unter „Blick unter die Motorhaube“ auf der HHLA-Webseite: https://hhla.de/de/intermodal/metrans/streckenlok.html

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke




Rotterdam fünfter Partner beim North Sea Wind Power Hub-Konsortium

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Das North Sea Wind Power Hub-Konsortium, bislang bestehend aus TenneT TSO B.V. (Niederlande), Energinet (Dänemark), TenneT TSO GmbH (Deutschland) und Gasunie, heißt mit dem Zutritt des Hafenbetriebs Rotterdam einen starken Partner mit einer deutlich nachhaltigen Strategie willkommen.

Die jüngsten Erfahrungen des Hafenbetriebs bei der Landgewinnung aus dem Meer sind ein wichtiger Gewinn für das Konsortium.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Die Industrie braucht grünen Strom und Wasserstoff, wenn sie die Klimaziele von Paris erfüllen möchte. Das Konzept des North Sea Wind Power Hub ist eine attraktive Perspektive bei der Entwicklung eines umfangreichen, nachhaltigen Energiesystems in der Nordsee. Wir als Hafenbetrieb haben Erfahrung mit Landgewinnung im Meer und nutzen sie hier gerne. Im Bereich umfangreicher Windenergiegewinnung im Meer sollten wir jetzt Gas geben und dafür sorgen, dass dies in den Plänen der unterschiedlichen, an die Nordsee grenzenden Länder verankert wird.“

Die vier Strom- und Gasverteilnetzbetreiber bündeln gemeinsam mit dem Hafenbetrieb ihre Kräfte bei weiteren Studien und Analysen zwecks Entwicklung eines umfangreichen, nachhaltigen europäischen Energiesystems in der Nordsee. Die Kooperation ist wichtig für das Zustandekommen eines „North Sea Wind Power Hub“ im Zeitraum nach 2030, der einen wichtigen Beitrag zur Realisierung der Ziele des Klimaschutzübereinkommens von Paris leisten soll. Um die EU-Klimaziele zu erreichen, wird man die Offshore-Windenergieleistung in der Nordsee deutlich steigern müssen. Die diesbezüglichen Schätzungen variieren zwischen 70 GW und 150 GW an Offshore-Windenergieleistung in der Nordsee im Jahr 2040. Ein vom Konsortium extra entwickeltes Szenario, das auf den COP21-Zielen des Klimaschutzübereinkommens von Paris basiert, geht von 180 GW an Offshore-Windenergieleistung in der Nordsee im Jahr 2045 aus.

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Die Erhöhung der Nachhaltigkeit der Industrie ist für Europa ein wichtiges Thema. Nach den Berechnungen, die der Hafenbetrieb Rotterdam in Auftrag gegeben hat, werden für die Erhöhung der Nachhaltigkeit der Industrie alleine schon in Rotterdam 27 bis 49 TWh benötigt. Solche Leistungen sind ausschließlich mit Offshore-Windenergie realisierbar. 27 bis 49 TWh bedeuten bei Offshore-Windkraftanlagen mit einer Maximalleistung von 7 bis 12 GW 4.000 Betriebsstunden pro Jahr. Grob geschätzt sind es 1000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von jeweils 10 MW. Zum jetzigen Zeitpunkt wurde im niederländischen Teil der Nordsee etwa 1 GW an Windkraftanlagen realisiert. Mit den jetzt verteilten und geplanten Grundstücken für Offshore-Windenergiegewinnung (Borssele, Hollandse Kust) kommen dort im Zeitraum bis 2023 noch 3,5 GW Leistung dazu. Für die Rotterdamer Industrie braucht man also im Bereich der Offshore-Windenergie ein Vielfaches dessen, was gegenwärtig geplant ist.

Die Vision des Konsortiums beginnt mit einer schrittweisen Entwicklung mit binationalen Hybridverbindungen und arbeitet auf einen beschleunigten Rollout hin, der mit umfangreichen (10 – 30 GW) Sammelstellen („Hubs“) für Offshore-Windenergie unterstützt wird, die den Strom zu mehreren Nordseeländern transportieren und als Verbindungsleitungen zwischen diesen Ländern fungieren. Das Konsortium möchte die europäischen Klima- und Energieziele erreichbar und gleichzeitig kostengünstig machen. Im Mittelpunkt dieser Vision steht der Bau einer oder mehrerer sogenannten „Power Link Islands“ bzw. Hubs mit Verbindungen zu und zwischen den Nordseeländern. Diese künstlichen Inseln/Hubs müssen in der Nordsee an Stellen mit optimalen Windbedingungen realisiert werden, das heißt dort, wo es viel und stark weht. Bei Windanlagenstandorten auf Hochsee führt eine koordinierte, internationale Vorgehensweise mit einer Insel-Lösung zu 30 Prozent Kostenersparnis im Vergleich zum „gewöhnlichen“ Anschlussmodell mit HGÜ-Konverterplattformen auf individuellen Fundamenten.

An eine Power Link Island kann eine große Anzahl von Windkraftanlagen bzw. Offshore-Windparks angeschlossen werden. Von der Insel kann die Windenergie über Gleichstromverbindungen weiter an die Nordseeländer (Niederlande, Belgien, Vereinigtes Königreich, Norwegen, Deutschland und Dänemark) verteilt und transportiert werden. Diese Verbindungen, die sogenannten „WindConnectors“, ermöglichen nicht nur den Transport des Windstroms von den Windparks zu dem Hub/der Insel, sondern verbinden auch die Energiemärkte der Länder miteinander, sodass internationaler Stromhandel möglich wird.

Darüber hinaus kann der Windstrom auf einer Power Link Island in nachhaltigen Wasserstoff für umfangreichen Transport an Land, Speicherung oder Nutzung als Puffer umgewandelt werden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird Wasserstoff noch aus Erdgas – mit CO2 als Nebenprodukt – hergestellt. Die Kombination der Stärken der Strom- und Gassysteme kann auch einen Impuls für die Weiterentwicklung von Wasserstoff als nachhaltige Lösung bei zahlreichen Anwendungen in der Industrie, der bebauten Umgebung und im Transportsektor geben.

Es wird erwartet, dass „Power-to-Gas“ eine wichtige Rolle bei den weiteren Analysen des North Sea Wind Power Hub-Systems spielen wird. Der Windstrom könnte nah an der Quelle (das heißt an einem weit von der Küste entfernten Standort) in Gas umgewandelt und möglicherweise über die bestehende Offshore-Gasinfrastruktur an Land gebracht werden.

Zusammenfassend könnten die Inseln folgende Funktionen erfüllen:
• Kostengünstige Alternative zu großen Konverterplattformen im Meer
• Arbeitsinsel für Windparkentwickler und Wartung
• Ein Hub, um Wechselstrom aus den umliegenden Windparks zu sammeln und mittels großer „Gleichstrom-Autobahnen“ mit umliegenden Ländern zu verbinden
• Konversion von Strom in Gas (Wasserstoff).

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle und Grafiken: Port of Rotterdam




Über 4 Millionen Container

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Die Duisburger Hafen AG (duisport) wird im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich 4,1 Millionen Standardcontainer (TEU) umschlagen. Nach 3,7 Millionen TEU im Geschäftsjahr 2016 bedeutet das eine Steigerung um rund zwölf Prozent.

Der Containerumschlag macht über die Hälfte des Gesamtgüterumschlages aus und ist das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe. „Nach Jahren des überproportionalen Wachstums  rechnen wir allerdings zukünftig mit moderaten Zuwachsraten beim Containerumschlag“, so duisports Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Beim Mineralöl- und Chemieumschlag zeichnet  sich wie bereits in den Vorjahren auch 2017 eine positive Entwicklung ab. Der Kohleumschlag ist dagegen weiterhin rückläufig. Staake: „Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren durch Schließung älterer Kraftwerke im Zusammenhang mit der Energiewende fortsetzen. Beim Gesamtgüterumschlag 2017 rechnen wir insgesamt mit leichten Zuwächsen.“

Der Güterumschlag per Schiff geht 2017 geringfügig zurück, was auch auf die diesjährigen Verzögerungen bei der Abfertigung von Binnenschiffen in Rotterdam und Antwerpen zurückzuführen ist. Dagegen wird der Bahnumschlag deutlich zulegen. Dabei erweisen sich die Chinazüge, die bereits wöchentlich 25 Mal zwischen Duisburg und verschiedenen Zielen in China verkehren, als Treiber. Der Containerumschlag mit den Chinazügen wird in diesem Jahr um rund 50 Prozent steigen.

Quelle und Foto: duisport




Verkehre nach NRW erfordern gute Achsen

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Die Rolle der deutschen Seehäfen für Nordrhein-Westfalen und Europa muss mehr ins Bewusstsein rücken – das war der Tenor des Parlamentarischen Abends, den der ZDS im Landtag in Düsseldorf in Kooperation mit der IHK Nord ausgerichtet hat.

Bereits jetzt laufen 30 % des seewärtigen Güterverkehrs von und nach NRW über deutsche Seehäfen – Tendenz steigend. Dafür müssen die Nord-Süd-Verkehrskorridore aufgewertet werden.

Vor mehr als 100 Gästen sagte Hendrik Wüst (CDU), Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen: „Für Deutschland als eine der führenden Exportnationen sind die Seehäfen Tor zum globalen Handel. Darum streben wir eine bessere Anbindung von NRW auch an die deutschen Seehäfen an, für die wir wichtiges Hinterland sind.“ Zuvor hatte bereits die Vizepräsidentin des Landtages, Angela Freimuth (FDP), in ihrer Begrüßung die Leistung und die Wettbewerbssituation der deutschen Hafenwirtschaft hervorgehoben.

Frank Dreeke, Präsident des ZDS, bekräftigte, dass der Anteil der seewärtigen Güterverkehre von NRW über deutsche Seehäfen bis 2030 von 30 % auf 37 % zunehmen werde. „Damit Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft optimal mit den Weltmärkten verbunden ist, braucht es eine leistungsfähigere Anbindung an die deutschen Seehäfen.“ Dafür müsse das Planungs- und Umweltrecht reformiert werden und mehr Planungs- und Umsetzungskapazitäten vorgehalten werden. Zudem müssten Wettbewerbsnachteile für den Standort Deutschland wie das Verfahren zur Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer abgeschafft werden, erläuterte Frank Dreeke im Expertengespräch.

In der Expertenrunde beschrieben Falko John, Geschäftsführer DLG Dortmunder Logistik GmbH, einer Tochter der TEDi GmbH, und Uwe Salvey, Leiter Logistik der Warsteiner Gruppe, die Logistikketten ihrer Unternehmen. Falko John unterstrich, dass gerade im zeitsensiblen Importgeschäft die Nordhäfen verlässliche Lieferketten ermöglichten. Uwe Salvey hob die Vorteile der guten Eisenbahnanbindungen Richtung Norden für das wichtige internationale Geschäft der Brauerei hervor. Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. betonte, dass NRW aus verkehrlichen ebenso wie wettbewerblichen Gründe eine Zwei-Korridor-Strategie verfolgen müsse.

Der Expertenrunde vorausgegangen waren Erläuterungen von Dr. Martin Makait, MWP, zur Seeverkehrsprognose, die dem Bundesverkehrswegeplan zugrunde liegt. Der jährliche Abgleich zwischen Prognose und tatsächlichem Umschlag zeige, dass die Trendaussagen der Prognose – mit Abweichungen etwa wegen politischer Entwicklungen wie die Russland-Sanktionen – Bestand haben: Es sei weiterhin mit einem wachsenden Anteil deutscher Seehäfen am deutschen seewärtigen Außenhandel zu rechnen – allein für NRW bedeute dies einen anteiligen Zuwachs von 176 % im Zeitraum 2010 bis 2030.

Quelle: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.m Foto: HHM/Annette Krüger




Hafenfirmen helfen Vereinen

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Unterstützung erhielt Hafengeschäftsführerin Elisabeth Lehnen am Sonntag auf dem Uerdinger Marktplatz: Am 1. Advent kam traditionell der „Sinterklaas“ zu Besuch und legt mit seinem Schiff am dortigen Steiger an.  Auch um mit Lehnen gemeinsam einen scheck zu überreichen.

Am Uerdinger Ufer fand im Spätsommer das Hafenfest zum 111. Hafengeburtstag statt. Der Rheinhafen wollte die Einnahmen aus den Hafenrundfahrten einem sozialen Zweck zuführen und wurde hierbei von den Hafenanliegern und Mitveranstaltern des Hafenfestes unterstützt. Die Einnahmen aus dem Kartenverkauf der Hafenrundfahrten wurden großzügig auf 3.000 EUR aufgerundet und anlässlich des Besuchs des „Sinterklaas“ an die Vereine: „Krefelder Familienhilfe e. V.“ und „Sonne, Mond und Sterne e. V“ übergeben.

Quelle: Hafen Krefeld GmbH & Co. KG




Antwerpen investiert für Binnenschifffer

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Ab sofort steht Binnenschiffen im Antwerpener Hafen in Kallo am linken Schelde-Ufer ein neuer Service-Kai zur Verfügung. Dieser umfasst einen Abfallsammelpark, Einrichtungen für die Trinkwasserversorgung sowie einen Langzeitparkplatz für Pkw. Der Kai in Kallo ist der dritte Servicepunkt für Binnenschiffe im Antwerpener Hafen – nach Lillo (Eröffnung 2013) und Kai 75 (Eröffnung 2011).

„In Dienstleistungen für Binnenschiffe zu investieren bedeutet, in eine nachhaltige Zukunft für unseren Hafen zu investieren“, sagte Hafenpräsident Marc Van Peel im Rahmen der Eröffnung. „Derzeit werden 38 Prozent der Container per Binnenschiff befördert. Dieser Anteil muss in den kommenden Jahren weiter steigen. Investitionen in die notwendige Infrastruktur für den Binnenschiffsverkehr sind ein wichtiger Schritt, um dieses Ziel zu erreichen.“

Der neue Servicepark am Kai 1550 ersetzt den alten Park am Kai 1103. Mit dem Umzug an den neuen Standort ist es auch möglich, zusätzliche Warteplätze für Kegelschiffe (blauer Kegel), die Gefahrgut transportieren, bereitzustellen. Der neue Kai ist mit einem nachhaltig angelegten Gebäude ausgestattet, das unter anderem über Erdwärmetauscher verfügt und ein Grasdach hat. Die Abfallsammelstelle wurde erweitert – durch eine selektivere Sammlung können mehr Abfälle recycelt werden.

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Die Bauarbeiten am Service-Kai in Kallo wurden zwischen Oktober 2016 und Juli 2017 durchgeführt. Die Antwerp Port Authority hat insgesamt 2,4 Millionen Euro in die neue Anlage investiert.

Barge-Operator benötigen nicht nur gut ausgestattete Service-Kais, sondern auch Liegeplätze, an denen die Binnenschiffe Pausen einlegen oder auf den nächsten Auftrag warten können. Das in den vergangenen Jahren zunehmende Frachtaufkommen per Binnenschiff hat auch zu einer verstärkten Nachfrage nach diesen Warteplätzen geführt.

„Die Binnenschifffahrt ist ein wichtiger Partner für das Wachstum unseres Hafens. Aus diesem Grund werden wir in den kommenden Jahren die Ressourcen für notwendige Einrichtungen bereitstellen“, sagte Van Peel.

So wurden die Warteplätze in Groenendijk renoviert, zusätzliche Warteplätze entstehen in Reigersbos, Noordlandbrug und Ketelplaat. Die Arbeiten in Groenendijk sind bereits abgeschlossen (Juni 2016 – Juni 2017), wobei 900.000 Euro in die vollständige Renovierung der bestehenden Warteplätze sowie in drei neue Stege zwischen den Dalben (Verankerungssäulen) und der Seite des Marshalldocks investiert wurden. Die Baumaßnahmen für 18 Warteplätze für Binnenschiffe in Reigersbos werden im zweiten Quartal 2018 beginnen. Die Investitionssumme der Antwerp Port Authority wird hier voraussichtlich 1,9 Millionen Euro betragen. Zugleich wird die flämische Regierung im nächsten Jahr mit dem Bau neuer Warteplätze in Ketelplaat (in den Schleusenkomplexen Boudewijn und Van Cauwelaert) beginnen. Schließlich wird der Vlaamse Waterweg (Wasserstraßenverwaltung) an der Noordland-Brücke ein Wartedock errichten, an dem auch Kegelschiffe anlegen können. Die Gesamtkosten dieses Docks werden auf 16 Millionen Euro geschätzt und im Rahmen einer kürzlich getroffenen Vereinbarung gemeinsam von der Antwerp Port Authority und Vlaamse Waterweg getragen.

Quelle und Foto: Port of Antwerp, v. n. r.: Tom Van Autgaerden, Manager Maritime Infrastructure der Antwerp Port Authority, Hafenpräsident Marc Van Peel, Alain Devos, Director CITBO (Corporation Inland Tanker Barge Owners)




Hamburg führt Slotbuchung für Container-Trucker ein

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Seit Mittwoch, 29. November, ist an allen vier Hamburger Containerterminals das sogenannte Slotbuchungsverfahren (SBV) für die Anlieferung und Abholung von Containern per Lkw eingeführt.

Hamburg ist der erste Hafen in Deutschland, der einen derartigen Prozess zur Steuerung und Optimierung von Lkw-Verkehren implementiert. Bisher wenden vor allem Häfen in den USA sowie einige wenige Terminals in Europa, Fernost und Australien ähnliche Systeme für die Slotbuchung an.

Mit der SBV-Einführung in Hamburg müssen Fuhrunternehmer ab sofort für Containeranlieferungen und -abholungen an den HHLA Container Terminals Burchardkai, Altenwerder und Tollerort sowie am Eurogate Container Terminal Hamburg Zeitfenster abstimmen. Die Lkw-Disponenten geben elektronisch über eine Datenschnittstelle (EDI) oder eine Slotbuchungs-Webseite die geplanten Transportzeiten an das entsprechende Terminal ein. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden.

Ein Slot umfasst jeweils eine Stunde, in der der Lkw mit höchster Priorität am betreffenden Containerterminal abgefertigt wird. Verpasst der Fahrer diesen Slot, dann wird er mit verringerter Priorität behandelt und abgefertigt, wenn die Auslastung am jeweiligen Terminal es zulässt. Kommt er deutlich später, dann verfällt der Slot und muss neu gebucht werden. Das Hamburger SBV ist so gestaltet, dass es den Truckern ein Höchstmaß an Flexibilität bietet: Stornierungen von Slots, Umbuchen, Slot-Tausch und Zubuchen sind nach Aussage der Terminalbetreiber möglich.

Aufgrund der Schiffsgrößenentwicklung laufen immer größere Containerschiffe mit über 20.000 TEU Ladekapazität den Hamburger Hafen an. Dabei werden bis zu 14.500 TEU bei einem Schiffsanlauf umgeschlagen. Das führt zu Transportspitzen im Zu- und Ablauf der Containerverkehre im und um den Hamburger Hafen. Das neue Slotbuchungsverfahren soll nun diese Spitzenzeiten entzerren und die Lkw-Abfertigung gleichmäßiger verteilen. Ziel ist es, die Warte- und Abfertigungszeiten für Lkw zu reduzieren und den Fuhrunternehmern einheitliche Abläufe an allen Containerterminals sowie einen homogenen Informationsaustausch zu bieten. Gleichzeitig soll die Leistungsfähigkeit der Terminals erhöht werden, indem die vorhandenen Ressourcen und die Infrastruktur optimal genutzt werden. Das Slotbuchungsverfahren schafft Transparenz und eine bessere Planbarkeit für alle Beteiligten im Hamburger Hafen.

HHLA-Vorstandsmitglied Jens Hansen: „Mit der Slotbuchung haben wir eine intelligente Lösung entwickelt, die den Containertransport im Hafen schneller und effizienter macht. Dieser Schritt bedeutet eine neue Qualität unserer im Juni 2011 gestarteten Initiative Fuhre, die wir nun als Fuhre 4.0 weiterentwickeln. Sie ist ein gutes Beispiel für unseren Anspruch, den digitalen Wandel im Hafen gemeinsam mit Partnern voranzutreiben.“

Basis für das neue Slotbuchungsverfahren (SBV) ist die Vormeldung von Transportdaten über die Datenschnittstelle TR02. Diese Vormeldung ist bereits verpflichtend und enthält Angaben über die geplante Transportzeit. Sind zur gewünschten Zeit genügend Kapazitäten vorhanden, kann der Slot für den Lkw-Anlauf gebucht werden. Ansonsten bietet das System automatisch das nächste freie Zeitfenster an. Auf diese Weise werden der Lkw-Transport und die Kapazität der Terminals aufeinander abgestimmt. Damit sollen Staus auf den Straßen im Hafen bzw. lange Wartezeiten auf den Terminals vermieden werden.“

Bei Ankunft eines Lkws am Terminal wird die aktuelle Zeit mit dem gebuchten Slot verglichen. Der Slot umfasst immer eine volle Stunde, zum Beispiel von 8 bis 9 Uhr. Bei pünktlicher Ankunft wird der Transport planmäßig abgefertigt. Kann das vereinbarte Zeitfenster nicht eingehalten werden, muss der Transport vor der Ankunft des Lkws umgebucht werden. Ansonsten wird die Abfertigung nicht garantiert und erfolgt nur dann, wenn es die Auslastung zulässt (zum Toleranzzeitraum siehe Grafik unten). Bei erheblicher Abweichung vom Zeitfenster (Prio 3, siehe Grafik) muss der Slot in jedem Fall vor Ankunft umgebucht werden. Weil die vorhandenen Parkplätze für die Abfertigung der angemeldeten Lkws und Sondertransporte benötigt werden, ist das Warten ohne Slot bzw. die Slotbuchung auf dem Terminalgelände nicht möglich.

Weitere Informationen zum neuen Slotbuchungsverfahren in Hamburg sind bei der HHLA(hhla.de/slotbuchung) und bei Eurogate verfügbar.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Hamburger Hafen und Logistik AG, Foto: HHM / Thies Rätzke




Allard Castelein erneut zum Generaldirektor ernannt

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Allard Castelein wurde für einen Zeitraum von vier Jahren erneut zum Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam ernannt. Dies haben die Gemeinde Rotterdam und der niederländische Staat als Anteilseigner des Hafenbetriebs auf Empfehlung des Aufsichtsrats beschlossen. Die erneute Ernennung von Allard Castelein (59) wird zum 1. Januar 2018 wirksam.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats Rutger van Slobbe: „Allard Castelein hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass er für den Hafenbetrieb und den Rotterdamer Hafen in dieser Zeit der Veränderung der richtige Mann in der richtigen Position ist. Wir wünschen ihm in den nächsten vier Jahren bei der Weiterentwicklung des Industriekomplexes im Hafen zum intelligentesten und besten Hafen viel Erfolg.

Allard Castelein: „Ich bin erfreut, dass wir in der kommenden Periode weiter an der Umsetzung der vom Hafenbetrieb entwickelten Strategie arbeiten können, mit der wir gemeinsam mit zahlreichen Partnern und Interessenträgern in den vergangenen Jahren einen guten Anfang gemacht haben. Der Hafen unterliegt durch die Digitalisierung und die Energiewende großen Veränderungen. Der Hafenbetrieb und die Unternehmen im Hafenkomplex müssen bei diesen Herausforderungen für die Zukunft weiterhin eine aktive Rolle übernehmen.”

Allard Castelein trat am 1. Januar 2014 als Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam an. Davor war er 26 Jahre in verschiedenen Positionen bei Shell im In- und Ausland tätig. In seinen letzten Jahren war er im britisch-niederländischen Konzern weltweit für Nachhaltigkeitsfragen verantwortlich.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Antwerp Port Authority kauft Pipeline-Unternehmen NMP

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Die Antwerp Port Authority übernimmt das Pipeline-Unternehmen „Nationale Maatschappij der Pijpleidingen“ (NMP) von ihren derzeitigen Anteilseignern Ackermans & van Haaren und Electrabel.

Sie erwirbt und kontrolliert damit rund 720 Kilometer Pipelines, die zu 90 Prozent von Chemie- und Petrochemieunternehmen im Hafen Antwerpen und dem Hinterland genutzt werden. Der Kaufpreis für die NMP-Anteile beträgt 44 Millionen Euro.

„Pipelines sind das ideale Transportmittel für die chemische und die erdölverarbeitende Industrie“, erklärt Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Indem wir den Unternehmen Zugang zu einem Pipelinenetz verschaffen, das allen Nutzern offen steht, gewinnen wir gleich zweifach: Wir tragen dazu bei, die Präsenz dieses für die Wirtschaft Belgiens und Flanderns so wichtigen Sektors im Hafen zu stärken und die zahlreichen Logistikströme in und um das Hafengebiet herum in der Region Antwerpen auszubauen. Darüber hinaus sind Pipelines das umweltfreundlichste, energieeffizienteste und sicherste Transportmittel. Sie schaffen Wachstumschancen im Rahmen der Energiewende, in der wir mit unserer einzigartigen Plattform eine Schlüsselrolle spielen.“

Das derzeitige NMP-Portfolio konzentriert sich hauptsächlich auf den Hafen sowie die Pipelines, die von und nach Antwerpen führen. NMP erzielt derzeit 86 Prozent seiner Einnahmen aus den 600 Kilometer Pipelines innerhalb des Hafengebiets sowie der Verbindung der Unternehmen im Antwerpener Cluster mit Petrochemiestandorten in Kempen (Flandern) und Feluy (Wallonien). Weitere 11 Prozent stammen aus Joint Ventures, die insgesamt 117,5 Kilometer Pipelinenetz verwalten, wovon 67,8 Kilometer ebenfalls im Hafen Antwerpen verlaufen.

Die NMP-Pipelines befördern hauptsächlich Ethylen, Propylen und technische Gase für Kunden im Hafen und im Hinterland.

NMP wurde 1978 vom belgischen Staat gegründet, um das belgische Pipelinenetz für den Transport von petrochemischen Produkten zu koordinieren. Die Anteile an der Gesellschaft wurden bisher zu 75 Prozent von Ackermans & van Haaren und zu 25 Prozent von Electrabel gehalten.

Der Transport per Pipelinenetz ist ein wichtiger Bestandteil der kosteneffizienten Logistikketten zahlreicher Chemie- und Petrochemieunternehmen im Hafen Antwerpen. Aus diesem Grund hatte die Antwerp Port Authority ein besonderes Interesse daran, die NMP-Anteile zu erwerben.

„Unsere Cluster-Unternehmen bestätigen die Bedeutung von Pipelines, aber die hohen Anfangsinvestitionen stellen häufig ein Hindernis dar, tatsächlich auf den Pipeline-Transport umzusteigen“, erklärt Jacques Vandermeiren. „Weil wir die Verlagerung von Verkehren realisieren wollen, also den Gütertransport auf nachhaltigen Verkehrsträgern wie Schiene und Binnenschiff sowie per Pipeline, übernehmen wir nicht nur die Kontrolle über dieses Pipelinenetz. Wir werden auch das Know-how und die Expertise der NMP-Mitarbeiter nutzen, um dieses Netzwerk weiter auszubauen. Auf diese Weise werden die heutigen Chemieunternehmen und weitere, die in Zukunft hinzukommen, einen leichteren Zugang zum Pipelinetransport haben, der für sie die nachhaltigste Option darstellt.“

In naher Zukunft werden Pipelines eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen. Sie werden nicht nur für den Transport von z. B. Wasserstoff und CO2 verwendet, sondern sind auch für den Aufbau von Wärmeverteilnetzen unerlässlich.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority 




Brunsbüttel Ports wächst auf 15 Standorte

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Im Rahmen der Ausschreibung für die Umschlagslogistik von Stoffströmen an verschiedenen Standorten der Vattenfall Heizkraftwerke hat die Brunsbüttel Ports GmbH nicht nur den Zuschlag für die Verlängerung des bestehenden Auftrages am Standort Moorburg erhalten, sondern ebenfalls für die Logistik an den weiteren Standorten von Vattenfall in Wedel und Hamburg Tiefstack.

Damit weitet Brunsbüttel Ports unter der Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics seine Aktivitäten im Raum Hamburg aus. Seit 2013 hat das Brunsbütteler Unternehmen bereits die Ver- und Entsorgungslogistik für das Heizkraftwerk Moorburg im Hamburger Hafen übernommen, wo täglich große Mengen Brennstoffe und Nebenprodukte umgeschlagen werden. Diese werden auch in Zukunft von den Mitarbeitern der Brunsbüttel Ports GmbH verantwortungsvoll und mit großer Erfahrung im Rahmen der mehrjährigen Verlängerung des Vertrages bewältigt. Zusätzlich wird Brunsbüttel Ports nun zukünftig auch an den Standorten Wedel und Tiefstack für die Umschlagslogistik von Stoffströmen und zudem für die Instandhaltung der Umschlags-Anlagen verantwortlich sein.

Unter der Dachmarke SCHRAMM Ports & Logistics bildeten die Brunsbütteler Häfen sowie der Glückstädter Hafen, der Rendsburg Port, zwei Logistikstandorte im Hamburger Hafen sowie sechs Standorte in Schweden einen starken Verbund von bisher 13 Hafen- und Logistikstandorten in Norddeutschland und Skandinavien. Mit der Ausweitung der Aktivitäten der Brunsbüttel Ports im Hamburger Raum wächst die SCHRAMM Ports & Logistics nun auf insgesamt 15 Standorte.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und SCHRAMM Ports & Logistics, freut sich über den Zuschlag an den drei Heizkraftwerksstandorten: „Unsere Dienstleistungen decken die gesamte Kette der Ver- und Entsorgungslogistik ab. Die Zusammenarbeit mit Vattenfall ist hoch professionell und effizient, und wir freuen uns, nicht nur die Verlängerung des bestehenden Auftrages am Standort Moorburg erhalten zu haben, sondern in Zukunft zusätzlich auch noch an zwei weiteren Standorten unseres Kunden aktiv sein zu dürfen.“

Ergänzend führt Schnabel aus: „Die Ausweitung unserer Aktivitäten in Hamburg bedeutet eine noch engere Verzahnung im Wirtschaftsraum Unterelbe und ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit innerhalb der Metropolregion Hamburg. Durch unsere zwei neuen Standorte steigt auch die Anzahl unserer Mitarbeiter deutlich an. Unsere Hafengruppe ist damit auch weiterhin auf einem soliden, nachhaltigen und gesunden Wachstumskurs.“

Im Rahmen der kürzlich vom Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) veröffentlichten Jahreszahlen der deutschen Seehäfen weist Frank Schnabel auf die positiven Umschlagszahlen der Hafengruppe Brunsbüttel Ports in diesem Jahr hin: In den ersten 10 Monaten erzielte die Brunsbütteler Hafengruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umschlagsplus von rund 11 Prozent. Im Brunsbütteler Elbehafen stieg die Güterumschlagmenge sogar um rund 12 Prozent. In den Brunsbütteler Häfen stieg außerdem die Anzahl der abgefertigten Seeschiffe um rund 23 Prozent und die Anzahl der Binnenschiffe um 8 Prozent.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, Elbehafen Brunsbüttel