HHLA soll Motor des digitalen Wandels sein

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Mit der Entwicklung digitaler Geschäftsfelder und der Digitalisierung technologischer Lösungen will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) in der Zukunft neue Wachstumschancen gewinnen.

Anlässlich der Bilanzpressekonferenz des börsennotierten Unternehmens betont die Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath die Stärken der HHLA als innovatives Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im Containergeschäft und einem sehr erfolgreichen Intermodal-Segment.

Die HHLA stehe auf solidem Fundament, sagt Angela Titzrath, die seit 1. Januar 2017 an der Spitze des Unternehmens steht. Zugleich macht sie deutlich, dass die noch vorhandenen Stärken angesichts anhaltend herausfordernder Rahmenbedingungen für das Geschäft nicht automatisch langfristige Sicherheit garantierten. Die HHLA-Chefin fordert eine schnelle Lösung für die nach der Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zur Fahrrinnenanpassung der Elbe noch offenen Punkte. „Je früher die Arbeiten beginnen, desto besser“, sagt sie.

Um den Wert der HHLA nachhaltig erfolgreich zu entwickeln, soll die Digitalisierung als neues Geschäftsfeld im Unternehmen verankert werden. „Wir agieren an einer wesentlichen Schnittstelle der logistischen Transportkette“, sagt Angela Titzrath. Dadurch könne die HHLA unternehmerisch erfolgreiche digitale Initiativen nicht nur identifizieren, sondern auch gemeinsam mit Partnern wertsteigernd realisieren. „Die HHLA soll der Motor des digitalen Wandels im Hamburger Hafen sein“, sagt die Vorstandsvorsitzende. Sie schließt darüber hinaus nicht aus, dass sich die HHLA an Terminals außerhalb Hamburgs beteiligen könnte. „Wenn Hamburg das Tor zur Welt ist, dann werden wir auch mal durch das Tor gehen und uns mit wachen Augen umschauen.“

Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet der HHLA-Vorstand mit einer stabilen Entwicklung. Für das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) wird wegen der teilweise volatilen Rahmenbedingungen eine Bandbreite zwischen 130 und 160 Mio. Euro prognostiziert. Für den börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik wird eine Bandbreite zwischen 115 und 145 Mio. Euro erwartet. Während beim Containerumschlag mit annähernd gleichbleibenden Mengen im Vergleich zum Vorjahr gerechnet wird, dürfte der positive Trend beim Containertransport anhalten. Auf Konzernebene sollte dies zu Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau führen.

Im Geschäftsjahr 2016 hat die HHLA Konzernumsatzerlöse von knapp 1,2 Mrd. Euro erzielt. Der Teilkonzern Hafenlogistik erwirtschaftete rund 1,1 Mrd. Euro Umsatzerlöse. Sowohl der Konzern als auch der Teilkonzern haben damit den Vorjahreswert um 3,1 Prozent übertroffen. Während das Konzernbetriebsergebnis (EBIT) um 4,8 Prozent auf 164,0 Mio. Euro gesteigert werden konnte, nahm das Betriebsergebnis des Teilkonzerns Hafenlogistik um 4,7 Prozent auf 147,6 Mio. Euro zu. Das Betriebsergebnis lag damit leicht über dem im Herbst vergangenen Jahres prognostizierten Wert.

Wesentlich getragen von den beiden Bahntöchtern der HHLA stieg die Menge an transportierten Containern um 6,8 Prozent auf 1,4 Mio. Standardcontainer (TEU). Mit insgesamt 6,7 Mio. TEU wurden im Segment Container 1,5 Prozent mehr Boxen bewegt als 2015.

Dividendenvorschlag für das Jahr 2016
Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA schlagen auf der Hauptversammlung am 21. Juni 2017 vor, für die Aktien des Teilkonzerns Hafenlogistik eine stabile Dividende auf Vorjahresniveau von 0,59 Euro je dividendenberechtigte A-Aktie auszuschütten.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Martinen, HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath besucht den Containerterminal Tollerort (CTT).




Neuer Binnenschiff-Shuttle verbindet bedarfsgerecht

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Binnenschiff als attraktives Verkehrsmittel auf der Unterelbe weiter gestärkt. Der Verkehrsträger Straße wird entlastet. Spedition Walter Lauk transportiert Container per Binnenschiff aus dem Hamburger Hafen zum Elbehafen der Brunsbüttel Ports.

Das Binnenschiff ist ein attraktives Verkehrsmittel. Dies zeigt der neue Binnenschiff-Shuttle der Firma Walter Lauk Ewerführerei GmbH, der von der Brunsbüttel Ports GmbH auf der Unterelbe genutzt wird. Bereits zum dritten Mal lief dieser am 16. März den Brunsbütteler Elbehafen an. Rund 90 Container transportierte der Binnenschiff-Shuttle in den vergangenen Wochen aus dem Hamburger Hafen nach Brunsbüttel. Beladen waren die Container mit Massengut, das im Elbehafen aus den Containern entladen und einem weiteren Logistikprozess zugeführt wurde. Die Container wurden im Vorwege auf dem Seeweg nach Hamburg transportiert. Der anschließende Transport der 20-Fuß-Container von Hamburg nach Brunsbüttel erfolgte mit einem Schubverband, bestehend aus einem Schubschiff und einem Leichter.

Der Schubverband pendelt regelmäßig zwischen dem Kieler Hafen und dem Hamburger Hafen, um Papierprodukte und -vorprodukte aus Skandinavien nach Hamburg zu transportieren, die von dort aus unterschiedliche Zielmärkte erreichen. Mit der Passage des Nord-Ostsee-Kanals führt der Weg des Schubverbandes auch an Brunsbüttel vorbei, sodass freie Kapazitäten genutzt werden, um Containertransporte zwischen Hamburg und Brunsbüttel, die sonst auf der Straße transportiert würden, auf die Unterelbe zu verlagern.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH und SCHRAMM group erläutert: „Regelmäßig erreichen und verlassen den Elbehafen im Auftrag unserer Kunden Container von und nach Hamburg. Diese wurden bisher auf der Straße transportiert. Mit der Nutzung des neuen Binnenschiff-Shuttles bietet sich für uns die Möglichkeit, diese Transporte zum Teil auf den Wasserweg zu verlagern. Auf diese Weise können wir das umweltfreundlichere Binnenschiff nutzen und gleichzeitig die Straße von LKW-Verkehren entlasten.“

Helmuth Lüneburg, Geschäftsführer der Walter Lauk Ewerführerei GmbH ergänzt: „Durch das Anlaufen des Brunsbütteler Elbehafens können wir die Auslastung des Binnenschiff-Shuttles weiter steigern. Wir freuen uns, dass das Binnenschiff für unsere Kunden eine attraktive Alternative für den Gütertransport darstellt.“

„Schon seit einiger Zeit haben wir die Nutzung eines Binnenschiff-Shuttles auf der Elbe angestrebt. Nun konnte die Idee in die Praxis umgesetzt werden. Für die Zukunft sind weitere Containertransporte geplant und wir freuen uns bereits auf die kontinuierliche Zusammenarbeit!“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: © Brunsbüttel Ports GmbH

 




Rotterdam als Innovationshub

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Marktakteure, Kompetenzzentren und (halb-)öffentliche Institutionen stellen gemeinsam sicher, dass der Innovation in Rotterdam gebührende Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Aber welche Akteure machen Rotterdam zu einem innovativen Hub? Das können Interessenten im interaktiven Innovations-Ökosystem Rotterdam auf www.portofrotterdam.com/innovationshub entdecken.

Das interaktive Ökosystem vermittelt einen Einblick in alles, was Rotterdam auf dem Gebiet der Innovation zu bieten hat. So kann die einzigartige Position Rotterdams als Innovationshub und verbindender Faktor zwischen Hafen und Stadt noch weiter gefestigt werden. Durch bessere Profilierung der Akteure innerhalb des Innovations-Ökosystems und die Stärkung ihrer Beziehungen untereinander und mit der Stadt können Innovationen in der Region beschleunigt werden, während sich zugleich Chancen bieten, neue, interessante Akteure für eine Ansiedlung in der Region zu gewinnen. So können wir gemeinsam neue Geschäftsaktivitäten für Rotterdam generieren.

Die interaktive Infografik bietet einen Überblick über das Innovations-Ökosystem Rotterdam. Die Übersicht zeigt die physischen Standorte, in denen Innovationen entstehen, wie viele und welche Akteure sich mit Innovationen befassen und welche Beziehungen zwischen ihnen existieren. Das System ermöglicht es, schnell und einfach relevante Informationen und Kontaktdaten abzurufen. Darüber hinaus zeigt es, wer in welcher Phase der beste Ansprechpartner ist. Die Infografik wird fortwährend mit neuen Partnern aktualisiert. Fehlt eine Organisation oder möchten Sie selbst in die Übersicht aufgenommen werden? Über Informationen freut sich Innovation@portofrotterdam.com(link sends e-mail).

Das interaktive Ökosystem ist eine Initiative der Gemeinde Rotterdam, des Hafenbetriebs Rotterdam, von Rotterdam Partners und dem Erasmus Centre for Entrepreneurship. Gemeinsam setzen sie sich dafür ein, alle Akteure des Rotterdamer Innovations-Ökosystems miteinander zu vernetzen und zu stärken, um so die Innovation in der Region zu beschleunigen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Doppeltaufe an der Überseebrücke

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Mit „Hugo Lentz“ und „Johannes Dalmann“ hat die Hamburg Port Authority (HPA) zwei moderne Mehrzweckschiffe in ihre Flotte aufgenommen. Damit ist das Erneuerungsprogramm der Eisbrecherflotte abgeschlossen.

Die beiden Neubauten, die bei Eisgang als Eisbrecher im Hamburger Hafengebiet und auf der Stromelbe im Einsatz sind, wurden am Mittwoch an der Überseebrücke getauft. Feierlich ließen als Taufpatinnen Schauspielerin Sanna Englund („Notruf Hafenkante“) am „Johannes Dalmann“ und HPA-Mitarbeiterin Martina Stülten am „Hugo Lentz“ eine Flasche Sekt zerspringen.

Die Schlepper wurden auf der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut und ersetzen ihre gleichnamigen Vorgänger, die seit Jahrzehnten im Hamburger Hafen ihren Dienst taten. Beide Schiffe sind besonders emissionsarm. Sie sind mit Rußpartikelfiltern, wassergeschmierten Wellenanlagen sowie stromsparender LED-Technologie ausgerüstet. Zudem bunkern beide Eisbrecher den emissionsarmen Kraftstoff GTL (Gas to liquid). Die Schiffe verfügen außerdem über einen Landanschluss zur Stromversorgung im Liegebetrieb.
„Johannes Dalmann“ und „Hugo Lentz“ sind mit leistungsstarken Antrieben ausgerüstet. Beide Fahrzeuge sind in der Lage, in besonders kalten Wintern eine geschlossene Eisdecke von 45 cm zu brechen. In der übrigen Zeit werden die Schiffe für Schlepp- und Verholarbeiten sowie für allgemeine Transportarbeiten im Hafen eingesetzt.

„Passend zum Frühlingsanfang fällt es schwer, sich Eisschollen auf der Elbe vorzustellen. Mithilfe der beiden modernen Schiffe ist die HPA bereit, auch bei extremen Eislagen die Deichsicherheit durch die Vermeidung von Eisblockaden zu gewährleisten und eine Erreichbarkeit des Hamburger Hafens selbst bei knackigem Frost zu sichern“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA. „Mit Johannes Dalmann und Hugo Lentz setzt die HPA ihr Konzept einer umweltfreundlichen Flotte weiter konsequent um. Bei der Nutzung emissionsarmer Kraftstoffe wollen wir im Hamburger Hafen mit gutem Beispiel voran gehen.“

„Es ist eine zentrale Aufgabe der Hamburg Port Authority, den Schiffen den Zugang zum Hamburger Hafen rund um die Uhr, 24 Stunden an jedem Tag im Jahr, zu ermöglichen und so Antriebskraft für den Wirtschaftsstandort Hamburg zu bleiben“, sagt Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

„Vor gut einem Jahr konnten wir zwei Mehrzweck-Schlepper an die HPA abliefern, die sich im täglichen Einsatz bestens bewährt haben. Jetzt werden zwei größere und stärkere Neubauten an die HPA übergeben“, sagt Jürgen Freudenberg, Geschäftsführer der Hitzler Werft. „Die vier Neubauten haben in den vergangenen beiden Jahren auf der Hitzler Werft für Vollbeschäftigung gesorgt. Auch freuen wir uns, dass der Neubau 832 den Namen Hugo Lentz tragen wird. Lentz war im Jahr 1850 als junger Ingenieur am Bau der Lauen-burger Eisenbahnbrücke beteiligt – direkt neben unserer Werft.“

Die Hamburg Port Authority AöR (HPA) betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die HPA ist verantwortlich für die effiziente, Ressourcen schonende und nachhaltige Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nationaler und internationaler Ebene wahr.

Quelle: HPA Hamburg Port Authority, Foto: HHM / Oehlers




Abfahrten nach Andernach verdoppelt

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Der Hafen Antwerpen fördert die Entwicklung des Schienenverkehrs in die Rhein-Main- und Rhein-Ruhr-Region. So wird es als Ergebnis einer internationalen Ausschreibung künftig zwei Rundläufe des Zugshuttles der H&S Container Line zwischen Andernach, Rheinland-Pfalz, und dem Hafen Antwerpen geben.

Diese Verbindung wurde erstmals im Dezember 2016 aufgenommen. Die Verdoppelung der Frequenz bereits nach kurzer Zeit ist der hohen Nachfrage nach Bahnanbindungen zwischen Antwerpen und der Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Region geschuldet.

Im Dezember 2016 hat H&S Container Line die neue, direkte Bahnverbindung nach Andernach eröffnet. Der Zug verbindet im Rundlauf den rheinland-pfälzischen Standort mit zwei Containerterminals am Deurganckdock in Antwerpen. Um die Frequenz auf zwei Rundläufe pro Woche zu erhöhen, beteiligte sich H&S an der Ausschreibung des Hafens. „Die Förderung der Antwerp Port Authority ermöglicht es uns, ein nachhaltiges Bahnangebot sowohl für Kunden in Antwerpen als auch für Unternehmen aus der Rhein-Region anzubieten. Dies wird die bereits gut ausgebauten Binnenschiffslinien ergänzen”, sagt Heiko Brückner, CEO von H&S Container Line.

Die Traktion wird von DB Cargo übernommen, die auf eine Entwicklung Antwerpens als Bahnhafen setzt. DB Cargo will den Anteil von Bahntransporten weiter ausbauen. Dies ist nur mit neuen Bahnangeboten möglich. „Daher wollen wir die Zusammenarbeit mit dem Hafen Antwerpen weiter intensivieren“, sagt ein Sprecher von DB Cargo. Antwerpen ist aufgrund der geografischen Nähe ein wichtiges Drehkreuz für Warenströme aus und in die Industrieregionen Rhein-Ruhr und Rhein-Main.

Bei der Ausschreibung der Antwerp Port Authority hatten neben H&S Container Line weitere Bahnbetreiber ihre Projekte eingereicht. Aufgrund der strengen Vorgaben konnten nicht alle Förderanträge berücksichtigt werden. Dennoch sind auch einige dieser Schienenverbindungen bereits umgesetzt worden. So hat B Logistics Anfang dieses Jahres einen neuen Bahnservice nach Ludwigshafen gestartet und DB Cargo einen Liniendienst nach Wanne-Eickel und Mannheim in Betrieb genommen.

2015 wurden 64 Millionen Tonnen Güter zwischen Antwerpen und Deutschland transportiert. Ein Großteil der Fracht aus der Rhein-Region wurde dabei per Binnenschiff transportiert. Dennoch laufen viele Verkehre noch immer auf der Straße. Daher hat die Antwerp Port Authority 2016 die Ausschreibung gestartet, um intermodale Logistikunternehmen und Bahnbetreiber zur Schaffung neuer Bahnshuttle oder zum Ausbau bestehender Bahnverbindungen anzuregen. “Ein wesentlicher Teil der Fracht zwischen Antwerpen und dem deutschen Hinterland muss künftig den Schienenweg nehmen. Als Hafenbehörde unterstützen wir Projekte, die zu dieser notwendigen Verkehrsverlagerung beitragen“, erklärt ein Vertreter der Antwerp Port Authority.

Die Antwerp Port Authority hat bereits positive Erfahrungen gesammelt, mittels Ausschreibungen neue Bahnverbindungen in eine bestimmte Region zu entwickeln. Anfang 2016 wurden beispielsweise drei Projekte zum Ausbau der Schienenanbindung zwischen dem Hafen Antwerpen und Zentral- und Osteuropa ausgewählt. Die Liniendienste gehen nach Polen, Österreich und in die Tschechische Republik. „Auch wenn unsere finanzielle Unterstützung begrenzt ist, um die restriktiven Vorgaben für eine staatliche Förderung einzuhalten, ist sie dennoch eine gute Unterstützung für Bahnbetreiber zur Einführung zusätzlicher Dienste“, sagt der Vertreter der Antwerp Port Authority mit Verweis auf den kapitalintensiven Bahnmarkt.

 Quelle und Foto: Antwerp Port Authority, die Karte zeigt die neuen und bereits existierenden Bahnverbindungen zwischen Antwerpen und der Rhein-Main- und der Rhein-Ruhr-Region.  




Umschlag in Rotterdam sinkt um 1,1 Prozent

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Der Güterumschlag in Rotterdam ist 2016 um 1,1 % auf 461,2 Mio. Tonnen gesunken. Der Rückgang ist größtenteils auf Trockenmassengut wie Erze und Kohle zurückzuführen.

Beim flüssigen Massengut konnte das hohe Niveau von 2015 gehalten werden. Damals verzeichnete der Sektor ein Wachstum von über 10 %. Im vergangenen Jahr wurden 1,2 % mehr Container (TEU) umgeschlagen.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Nach dem außergewöhnlichen Wachstum von 4,9 % im Jahr 2015 sollten wir zufrieden sein, dass die meisten Sektoren im Jahr 2016 das gleiche Volumen erreichen bzw. sogar ein wenig übertreffen konnten. Der Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex steht insbesondere bei der Digitalisierung und der Energiewende vor großen Herausforderungen und ist dem starken Wettbewerb der umliegenden Häfen ausgesetzt. Unterschiedliche Entwicklungen, wie zum Beispiel hohe Investitionen in unterschiedliche Raffinerien, einige Projekte im Bereich der Energiewende sowie neue, für Rotterdam günstige Fahrpläne der Containerreedereien, geben uns die Zuversicht, dass der Komplex diese Herausforderungen meistern wird.“

Paul Smits, CFO Hafenbetrieb Rotterdam: „Mit einem nahezu gleich hohen Umsatz sowie einem aufgrund der Kostenkontrolle gestiegenen Gewinn war das Jahr 2016 in finanzieller Hinsicht ein gutes und stabiles Jahr. Die Investitionen sind um 16 % gestiegen und werden im kommenden Jahr erwartungsgemäß mindestens mit dem Niveau von 2016 vergleichbar sein. Gleichzeitig wird der Hafenbetrieb ab 2017 Körperschaftssteuer entrichten. Das darf nicht zu Lasten unserer Kunden gehen, deswegen achten wir verstärkt auf unsere Kosten.“

Beim Umschlag von Rohöl gab es einen Rückgang um 1,2 % auf 101,9 Mio. Tonnen. Die Raffineriemargen sanken zwar ein wenig, blieben jedoch günstig, wodurch die gelieferte Menge Rohöl im oberen Bereich der historischen Bandbreite geblieben ist. Der An- und Abtransport von Ölprodukten stieg nach einer Steigung um 18,0 % im Jahr 2015 um 0,3 % auf 88,8 Mio. Tonnen. Es wurde weniger Heizöl, dafür aber mehr Gasöl, Diesel, Kerosin, Benzin und Naphtha abgefertigt. Nach einem Anstieg von über 90 % im Jahr 2015, sank der Umschlag von LNG um 26,1 % auf 1,7 Mio. Tonnen. Die Ursache dafür lag darin, dass es im Jahr 2016 bei den LNG-Preisen auf dem Weltmarkt weniger Arbitrage gab. In der Kategorie sonstiges Flüssigmassengut wurde ein Anstieg um 1,5 % auf 31,2 Mio. Tonnen verzeichnet. Diese Zahlen sind die Summe unterschiedlicher Sorten Ladung. Es wurde zum Beispiel mehr Biodiesel, dafür aber weniger Palmöl umgeschlagen. Insgesamt sank das Volumen von flüssigem Massengut um 0,5 % auf 223,5 Mio. Tonnen.

Der Umschlag von Erz und Altmetall sank um 7,8 % auf 31,2 Mio. Tonnen. Das Dumping von chinesischem Stahl stellte den wichtigsten Grund für diese Entwicklung dar. Einen Pluspunkt stellte dabei der Anstieg des Exports von Altmetall in die Türkei dar, die Antidumpingmaßnahmen angekündigt hat. Der Umfang umgeschlagener Kohle sank um 7,3 % auf 28,4 Mio. Tonnen. Die wichtigsten Gründe dafür sind die Schließung der Kohlekraftwerke in den Niederlanden und der Anstieg der Erzeugung von Solar- und Windenergie. Es wurden mehr agrarische Produkte aus Europa geliefert und weniger auf dem Seeweg, wodurch der Umschlag von Agrarmassengut um 3,6 % auf 10,4 Mio. Tonnen sank. Der Umfang des sonstigen Trockenmassenguts sank um 1,4 % auf 12,2 Mio. Tonnen, da etwas weniger Rohstoffe für den Bausektor und die Industrie importiert wurden. Insgesamt sank das Trockenmassengut um 6,2 % auf 82,3 Mio. Tonnen.

Der Containerumschlag stieg um 1,2 % auf 12,4 Mio. TEU („twenty feet equivalent unit“, Standardmaß für Container) und im Gewicht um 0,6 % auf 127,1 Mio. Tonnen. In der zweiten Jahreshälfte wurden 4,9 % mehr umgeschlagen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Es wurde mehr Fracht nach Fernost und Nordamerika und weniger nach Südamerika verschifft. Sowohl im Bereich Feederverkehr als auch bei Shortsea gab es innerhalb von Europa einen Anstieg von Transport zwischen Rotterdam und Großbritannien, Irland, Spanien und Portugal. Gleichzeitig verzeichnete der Containerverkehr im Fahrgebiet ScanBaltic einen Rückgang, vor allem wegen der Schwäche der russischen Wirtschaft. Die zwei neuen Containerterminals auf der Maasvlakte 2 haben im zweiten Halbjahr ein starkes Wachstum verzeichnet. Im ersten Halbjahr fertigten sie gemeinsam noch 0,6 Mio. TEU ab, im zweiten Halbjahr waren es 1,1 Mio. TEU. Der Marktanteil von Rotterdam an der Hamburg-Le Havre-Range beträgt, genauso wie in den letzten Jahren, ungefähr 30 %. Bei den Kooperationsverbänden der großen Containerreedereien haben zahlreiche Verschiebungen stattgefunden. Seit dem 1. April verwenden die Allianzen neue Fahrpläne. Sie fallen für Rotterdam günstig aus.

Trotz des angekündigten Brexits gab es einen Anstieg des Roro-Verkehrs („roll on roll off“). Es handelt sich nicht nur um den Transport nach Großbritannien, sondern auch nach Skandinavien, Spanien und Portugal. Der Roro-Verkehr verzeichnete ein Wachstum von 1,7 % auf 22,4 Mio. Tonnen. Der Umschlag von sonstigem Stückgut stieg um 3,0 % auf 5,9 Mio. Tonnen, vor allem wegen des Umschlagsanstiegs beim Stahl und Nichteisenmetallen. Roro und sonstiges Stückgut bilden gemeinsam die Kategorie Massenstückgut. In dieser Kategorie gab es einen Anstieg um 2,0 % auf 28,3 Mio. Tonnen.

Aufgrund des anhaltend niedrigen Ölpreises wird relativ wenig in Öl- und Gasförderung investiert, somit hat es der Offshore-Sektor sehr schwer. Viele Unternehmen in diesem für Rotterdam wichtigen Sektor waren gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen. Gelichzeitig begann Sif letztes Jahr auf der Maasvlakte 2 mit der Konstruktion von Monomasten für Windturbinen auf See.

Der Hafenbetrieb geht davon aus, dass das Umschlagsvolumen 2017 auf einem mit 2016 vergleichbaren Niveau liegen wird. Beim Containerumschlag wird eine Fortsetzung des Aufwärtstrends erwartet, es ist jedoch ungewiss, ob die anderen Sektoren die Ergebnisse von 2016 erneut erreichen werden.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




THE Alliance verkündet Produkt

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THE Alliance hat nach Abschluss aller Vorbereitungen ihr finales Netzwerk veröffentlicht.

Das neue Produkt startet ab April 2017 und zeichnet sich durch schnelle Transitzeiten, eine umfassende Hafenabdeckung und den Einsatz moderner und hocheffizienter Schiffe aus. Mehr als 240 Schiffe werden in 32 Diensten eingesetzt, die über 75 große Häfen in Asien, Nordeuropa, dem Mittelmeerraum, Nordamerika, Kanada, Mexiko, Mittelamerika, der Karibik, dem indischen Subkontinent und dem Mittleren Osten mit einer Vielzahl an Direktanläufen miteinander verbinden.

Die finalen Hafenfolgen der insgesamt 32 Dienste lauten wie folgt:

Asien und Nordeuropa

  • FE 1:
    Kobe – Nagoya – Shimizu – Tokio – Singapur – Jeddah – Rotterdam – Hamburg – Southampton – Le Havre – Singapur – Kobe
  • FE 2:
    Xingang – Dalian – Qingdao – Shanghai – Ningbo – Hongkong – Yantian – Singapur – Tangier – Southampton – Hamburg – Rotterdam – Le Havre – Tangier – Jebel Ali – Hongkong – Qingdao – Xingang
  • FE 3:
    Hongkong – Xiamen – Kaohsiung – Yantian – Rotterdam – Hamburg – Antwerpen – London Gateway – Piraeus – Singapur – Hongkong
  • FE 4:
    Busan – Ningbo – Shanghai – Rotterdam – Hamburg – Antwerpen – Southampton – Shekou – Yantian – Busa
  • FE 5:
    ​Laem Chabang – Cai Mep – Singapur – Colombo – Rotterdam – Hamburg – Antwerpen – London Gateway – Jeddah – Colombo – Singapur – Laem Chabang

Asien und Mittelmeerraum

  • MD 1:
    Qingdao – Shanghai – Ningbo – Yantian – Singapur – Damietta – Barcelona – Valencia – Fos – Genua – Damietta – Singapur – Shekou – Qingdao
  • ​MD 2:
    Busan – Ningbo – Shanghai – Kaohsiung – Yantian – Singapur – Jeddah – Genua – La Spezia – Barcelona – Valencia – Singapur – Hongkong – Busan
  • ​MD 3:
    Busan – Shanghai – Ningbo – Yantian – Singapur – Jeddah – Ashdod – Piraeus – Istanbul (Ambarli) – Izmir/Aliaga – Mersin – Jeddah – Singapur – Kaohsiung – Busan

Asien und Mittlerer Osten

  • AGX:
    Busan – Qingdao – Shanghai – Ningbo – Shekou – Singapur – Jebel Ali – Dammam – Jubail – Abu Dhabi – Port Kelang – Singapur – Ningbo – Busan

Trans-Pazifik – Westküste

  • PN 1:
    Qingdao – Shanghai – Nagoya – Tokio – Tacoma – Vancouver – Tokio – Nagoya – Kobe – Qingdao
  • PN 2:
    Singapur – Laem Chabang – Cai Mep – Kaohsiung – Yantian – Tacoma – Vancouver – Tokio – Kobe – Kaohsiung – Singapur
  • PN 3:
    Hongkong – Yantian – Ningbo – Shanghai – Busan – Vancouver – Seattle – Busan – Hongkong
  • PS 1:
    Kobe – Nagoya – Tokio – Sendai – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Tokio – Nagoya – Kobe
  • PS 2:
    Kobe – Nagoya – Shimizu – Tokio – Los Angeles/Long Beach – Oakland –Tokio – Kobe
  • PS 3:
    Singapur – Laem Chabang – Cai Mep – Hongkong – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Tokio – Hongkong – Singapur
  • PS 4:
    Hongkong – Yantian – Kaohsiung – Keelung – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Keelung – Kaohsiung – Da Chan Bay – Hongkong
  • PS 5:
    Shanghai – Ningbo – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Shanghai
  • PS 6:
    Qingdao – Ningbo – Shanghai – Busan – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Busan – Qingdao
  • PS 7:
    Xiamen – Hongkong – Yantian – Los Angeles/Long Beach – Xiamen
  • PS 8:
    Dalian – Xingang – Qingdao – Busan – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Busan – Kwangyang – Dalian

Trans-Pazifik – Ostküste (via Panama- und Suezkanal)

  • EC 1:
    Ningbo – Shanghai – Busan – Tokio – (Panamakanal) – Manzanillo – Savannah – Jacksonville – Charleston – Norfolk – Miami (saisonal) – Manzanillo – (Panamakanal) – Balboa – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Tokio – Kobe – Ningbo
  • EC 2:
    Qingdao – Ningbo – Shanghai – Busan – (Panamakanal) – New York – Boston – Wilmington – Savannah – (Panamakanal) – Busan – Qingdao
  • EC 3:
    Kaohsiung – Xiamen – Hongkong – Yantian – Shanghai – (Panamakanal) – Savannah – Norfolk – (Panamakanal) – Balboa – Busan – Kaohsiung
  • EC 4:
    Kaohsiung – Hongkong – Yantian – Cai Mep – Singapur – (Suez-Kanal) – New York – Norfolk – Savannah – Jacksonville – Charleston – (Suezkanal) – Singapur – Kaohsiung
  • EC 5:
    Laem Chabang – Cai Mep – Singapur – Colombo – (Suezkanal) – Halifax – New York – Savannah – Norfolk – Halifax – (Suezkanal) – Jebel Ali – Singapur – Laem Chabang​

 

Trans-Atlantik

  • AL 1:
    Bremerhaven – Antwerpen – London Gateway – Norfolk – Philadelphia – New York – Halifax – Bremerhaven
  • AL 2:
    London Gateway – Le Havre – Rotterdam – Bremerhaven – New York – Charleston – London Gateway
  • AL 3:
    Antwerpen – Bremerhaven – Southampton – Charleston – Savannah – Port Everglades – Houston – Savannah – Norfolk – Antwerpen
  • AL 4:
    Southampton – Antwerpen – Bremerhaven – Le Havre – Veracruz – Altamira – Houston – New Orleans – Mobile – Southampton
  • AL 5:
    Southampton – Rotterdam – Hamburg – Antwerpen – Le Havre – Savannah – Cartagena – Los Angeles/Long Beach – Oakland – Seattle/Tacoma – Vancouver – Oakland – Los Angeles/Long Beach – Balboa – Cartagena – Caucedo – Savannah – Southampton
  • AL 6:
    Salerno – Livorno – La Spezia – Genua – FOS – Halifax – New York – Norfolk – Savannah – Salerno
  • AL 7:
    Barcelona – Tarragona – Valencia – Algeciras – Halifax – New York – Norfolk – Savannah – Valencia – Tarragona – Barcelona

Aufgrund des soliden Netzwerks wird THE Alliance ihren Kunden auf den Ost-West-Fahrtgebieten ein äußerst wettbewerbsfähiges, verlässliches, effizientes und umfassendes Produktportfolio bieten. Die Partner von THE Alliance werden darüber hinaus die Kundennachfrage weiter beobachten und auf Marktentwicklungen reagieren.

Darüber haben die Mitgliedsreedereien von THE Alliance einen neuen und einzigartigen Notfallmechanismus beschlossen. Er greift in dem unwahrscheinlichen Fall, dass ein Mitglied von THE Alliance Konkurs anmeldet. Die fünf Mitglieder werden einen unabhängigen Treuhänder einsetzen, der im Falle einer Insolvenz innerhalb der Allianz finanzielle Mittel verwalten wird. Es ist vorgesehen, dass diese Mittel dazu verwendet werden, den Betrieb innerhalb der Allianz fortzuführen, falls ein oder mehrere Mitglieder Insolvenz anmelden. Der unabhängige Treuhandfonds soll sicherstellen, dass die Ladung von Kunden an Bord betroffener Mitgliedsschiffe an den Zielhafen befördert wird. Die Reaktion von Kunden auf den Vorfall im vergangenen Sommer zeigte eine klare Nachfrage nach einem solchen Sicherheitsnetz. Die Mitgliedsreedereien von THE Alliance haben daher nun den ersten Notfallmechanismus dieser Art in der Linienschifffahrt präsentiert.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft

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Der Jahresbericht des Havenbedrijf Rotterdam für das Jahr 2016 steht ab sofort auf der Website jaarverslag2016.portofrotterdam.com. Er vermittelt einen Einblick in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Wertschöpfung, die der Hafenbetrieb für seine Stakeholder kreiert.

Das vergangene Jahr war in finanzieller Hinsicht ein stabiles und gesundes Jahr für den Hafenbetrieb Rotterdam. Die Investitionen – vor allem in die Infrastruktur – tragen in bedeutendem Maße zu einem attraktiven Investitionsklima für die Kunden des Hafenbetriebs bei. Zudem lag der Fokus 2016 auf zwei großen Herausforderungen: der Energiewende und der Digitalisierung. Als Teil der Gesellschaft sowie als Hafen- und Industriekomplex gleichermaßen stehen wir vor der vielschichtigen Aufgabe, die CO₂-Emissionen, im Einklang mit dem Klima-Abkommen von Paris, in gut 30 Jahren um 80 bis 95 % zu senken. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist sehr bestrebt, das Hafengebiet zum Vorreiter bei der Entwicklung und groß angelegten Anwendung von allerlei (neuen) Techniken zu machen, so dass einerseits die Nutzung fossiler Brennstoffe weniger umweltschädigend wird und andererseits erneuerbare Energien und zirkuläre Verfahren/Prozesse zur Entfaltung gebracht werden.

Digitalisierung und Automatisierung bieten große Möglichkeiten, vor allem im Hinblick darauf, logistische Prozesse/Verfahren effizienter zu gestalten. Daher hat der Hafenbetrieb im vergangenen Jahr, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, verschiedene Pilotprojekte in Angriff genommen, so dass Daten transparenter gemacht werden und aufgrund dessen, die Effizienz des Transports – vor allem von Containern zwischen dem Hafen und dem Hinterland – erhöht werden kann.

In Anbetracht der gesellschaftlichen Vorgehensweise bei Projekten und Investitionen ist 2016 ein neues Corporate Social Responsibility (CSR)-Statement erstellt worden. Hierin wird erläutert, wie der Hafenbetrieb als Unternehmen einen positiven gesellschaftlichen Einfluss ausüben möchte und wie der gesellschaftlichen Verantwortung Form verliehen werden soll.

Der integrierte Jahresbericht wird laut der G4-Richtlinie zur nachhaltigen Berichterstattung der Global Reporting Initiative vorgelegt. Der Wirtschaftsprüfer des Hafenbetriebs hat sowohl die Finanzdaten als auch die nicht-finanziellen Informationen im Jahresbericht geprüft und mit einem Bestätigungsvermerk versehen.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Rail Shuttle Rotterdam nach Trier

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Seit Januar 2017 bietet die deutsche Unternehmensgruppe Am Zehnhoff Söns eine wöchentliche Ganzzugverbindung mit dem Moselexpress an. Dieser Containerzug fährt zwischen den Terminals RWG und ECT Delta auf der Rotterdamer Maasvlakte und dem Multimodal Terminal in Trier.

Der Moselexpress startet jeweils Dienstags in Rotterdam und erreicht Trier am nächsten Tag. Mittwochabend wird in der ältesten Stadt Deutschlands wieder geladen, um am Donnerstag wieder in Rotterdam zu sein. Nach Aussage von Felix Zocher, Business Development & Sales Manager bei Am Zehnhoff Söns, geht man davon aus, dass die Frequenz der Shuttleverbindung im Frühjahr verdoppelt wird.

Nachhaltigkeit
Diese Verdoppelung wird von Johan Pijpers, Manager Europe Africa Procurement der NYK Line, sehr begrüßt. NYK Line ist eines der Unternehmen, die den Moselexpress nutzen. „Für unsere Kunden ist diese neue Shuttle-Verbindung über Nacht eine gute Alternative zum Straßentransport. Wir sind für einen großen Kunden in der Umgebung von Trier „eingestiegen“, sehen jetzt jedoch, dass es in dieser Region eine sehr große Nachfrage nach dem Moselexpress gibt. Je mehr Fahrten desto flexibler können wir den Transport anbieten. Unsere Kunden beachten immer nachdrücklicher ihren ökologischen Fußabdruck. Dank dem Moselexpress sparen sie eine ganze Menge LKW-Kilometer pro Jahr.“

Key Facts
Die Gesamtkapazität des Zugs liegt bei 100 TEU pro Reise. Außer Industrieprodukten werden, so Felix Zocher, auch viele Konsumgüter und Waren mit dem Zug transportiert. Neben der günstigen Anbindung an das Saarland und Luxemburg ist die Region Trier das Zentrum des deutschen Weinhandels.

Quelle: Am Zehnhoff Söns/NYK, Foto: Am Zehnhoff Söns




Schweinfurt profitiert von neuer Verbindung

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Für Hamburg, Deutschlands größter Seehafen, ist Bayern mit seiner außenhandelsstarken Wirtschaft von großer Bedeutung in der Containerlogistik.

Dies belegt das TOP 10 Ranking 2016 der wichtigsten Destinationen des Hamburger Hafens im Containerverkehr. Hier liegt Bayern mit 760.000 TEU auf Platz 2. Bayern ist geprägt von bedeutenden Wirtschaftszentren, eine davon ist die Region Unterfranken. Allein in Schweinfurt haben wirtschaftsstarke Konzerne aus der verarbeitenden Industrie, wie beispielsweise die Firmen ZF Schweinfurt AG, Schaeffler Technologies AG & Co. KG oder SKF GmbH, ihren Firmensitz.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche, diese wirtschaftlich prosperierende Region per Bahn an die norddeutschen Häfen anzubinden. Im Januar 2017 konnte dieses Vorhaben nun realisiert werden. Durch das Engagement des IGS Intermodal GmbH werden seit Beginn des Jahres drei Bahnverbindungen pro Woche nach Hamburg angeboten. Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., erläutert hierzu: „Vor dem Hintergrund zunehmender Verkehrsbelastungen der Straßen und des Bestrebens, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Güterverkehrskonzepte zu etablieren, gilt es, auch Mittelzentren wie Schweinfurt besser an leistungsfähige Intermodalnetzwerke anzubinden. Dies ist nun erfolgreich gelungen.“

Gemeinsam mit den Unternehmen IGS Intermodal Container Logistics GmbH und Translog Transport und Logistik GmbH, Betreiber des Schweinfurter Intermodalterminals, hat Hafen Hamburg Marketing erstmals zu einer Kunden- und Informationsveranstaltung in Schweinfurt eingeladen. 85 Gäste aus der Region Unter- und Mittelfranken sowie aus der Metropolregion Hamburg zeigten großes Interesse an den informativen Vorträgen. Sebastian Schmitt, Abteilungsleiter Logistik im Unternehmen SKF GmbH, schilderte beispielhaft die Anforderungen der Verlader in der Region Mainfranken an eine Seehafenhinterlandverbindung im kombinierten Verkehr. Hein Vedder, Geschäftsführer der Translog Transport und Logistik GmbH, stellte das Leistungsangebot des KV-Terminals Schweinfurt vor. Harald Rotter, Geschäftsführer der IGS Intermodal Container Logistics GmbH, informierte die Teilnehmer über das neue Intermodal-Angebot, das Schweinfurt mit den Häfen in Hamburg und Bremerhaven verbindet. Den Abschluss bildete der Vortrag von Thomas Cargnelli, Prokurist im Unternehmen CDN Container Depot Nürnberg GmbH. Cargnelli stellte das neue Containerdepot-Angebot in Schweinfurt vor – ein wichtiger Standortfaktor für die Seehafenhinterlandlogistik in der Region Unterfranken.

Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in München resümiert: „Wir freuen uns über die positive Resonanz auf unsere Veranstaltung, mit der wir den Marktteilnehmern eine optimale Networking-Plattform bieten. Besonders erfreulich ist, dass bereits erste konkrete Ansatzpunkte einer erfolgreichen Umsetzung der neuen Hinterlandanbindung zu verzeichnen sind.“

Alle Ausrichter des Informationsabends zeigten sich sehr zuversichtlich, eine in sich schlüssige Intermodalanbindung der deutschen Seehäfen an die Wirtschaftsregion Unterfranken bzw. das Mittelzentrum Schweinfurt entwickelt und umgesetzt zu haben.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Annette Krüger