Innovative Konzepte als Reaktion auf veränderte Märkte

News Hafenabend Berlin 2017

Die Logistikunternehmen des Hamburger Hafens müssen sich in einem herausfordernden Umfeld behaupten. Zunehmende Konzentrationsprozesse im Containersegment, die ausstehende Fahrrinnenanpassung der Unter- und Außenelbe und die Inbetriebnahme zusätzlicher Terminalkapazitäten in den Westhäfen erfordern immer wieder eine Anpassung der Unternehmensstrategien auf die sich verändernden Märkte auch im natürlichen Hinterland des Hamburger Hafens.

Dieses Thema stand im Mittelpunkt des Hamburger Hafenabends in Berlin, auf dem sich am 8. November fast 140 Fachleute aus Wirtschaft und Politik der Metropolregion Hamburg und Deutschland-Ost auf Einladung von Hafen Hamburg Marketing e.V. in der Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg trafen.

In seinem Grußwort betonte Staatsrat Wolfgang Schmidt, Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, die Bedeutung Hamburgs für die deutsche Wirtschaft. „Auch in entfernteren Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfahlen hat Hamburg große Marktanteile.“ Hinsichtlich der Fahrrinnenanpassung für die Unter- und Außenelbe gibt sich Schmidt zuversichtlich, dass die im Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes geforderten Anpassungen im Planfeststellungsverfahren mit den inzwischen gefundenen Lösungen bzw. Untersuchungen geliefert werden und mit dem notwendigen Ausbau der Zufahrt zum Hamburger Hafen endlich begonnen werden kann.

Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer den Vortrag von Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Nach fast einem Jahr im Amt nutzte sie die Gelegenheit, um Bilanz zu ziehen, aber vor allem einen Ausblick auf die weitere Ausrichtung der HHLA zu geben. Dabei konnte sie auf die Stärkung und sogar den Ausbau der Marktposition der HHLA verweisen, was durch aktive Vertriebsaktivitäten im Frühjahr erreicht werden konnte. Dennoch muss davon ausgegangenen werden, dass der Druck auf die Terminalbetreiber durch die Entwicklung in der Reederbranche weiter zunimmt.

Neben der Konzentration auf wenige Allianzen ist vor allem die Schiffsgrößenentwicklung    eine große Herausforderung. „Wir verfügen in Hamburg nun über drei hoch effiziente Liegeplätze mit jeweils fünf Containerbrücken zur Abfertigung der größten Schiffsklasse der Welt“, informierte Titzrath. Neben den technischen und infrastrukturellen Anpassungen des Hafens steht auch Prozessoptimierung im Zentrum der Unternehmensstrategie. „Unser Anspruch ist es, Motor des digitalen Wandels im Hafen zu sein“, so die HHLA-Chefin zum Thema Industrie 4.0 und Digitalisierung. Dabei konnte sie darauf verweisen, dass die HHLA eigentlich immer wieder ein Start-up war. So zum Beispiel 1885 beim Aufbau der Hamburger Speicherstadt; 1968 als das erste Containerfrachtschiff am Burchardkai gelöscht wurde; aber auch mit der Entwicklung der Hamburger HafenCity im Jahr 1996 und 2002 mit der Inbetriebnahme des weltweit ersten fast vollautomatischen Containerterminals Altenwerder. Als weiteres Beispiel nannte sie das Hamburg Vessel Coordination Center HVCC, das gemeinsam mit Eurogate betrieben wird und die Anläufe von Seeschiffen, Feedern und Binnenschiffen optimiert. Auch auf das neueste Projekt ging sie ein: „Mit Start des Slotbuchungsverfahrens ‚Fuhre2.0‘ wollen wir Wartezeiten an Terminals und Staus auf der Straße reduzieren.“ Die künftige strategische Ausrichtung der HHLA umriss Titzrath mit den Worten: „Wir wollen die HHLA zu einem digital-innovativen Knotenpunkt auf der maritimen Seidenstraße entwickeln.“

Abschließend richtete Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., eine deutliche Botschaft an die Vertreter des deutschen Bundestags: „Wir erwarten, dass das, was im Bundesverkehrswegeplan beschlossen wurde, auch umgesetzt wird. Der Ansatz von Minister Dobrindt, den Seehafenhinterlandverkehr zu stärken war richtig und muss weiterverfolgt werden.“ Dabei richtete er das Augenmerk auf den Ostkorridor im Schienengüterverkehr, die Realisierung der Schleuse Lüneburg am Elbeseitenkanal als Ersatz für das Schiffshebewerk Scharnebeck sowie die Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe für die Oberelbe. „Wenn wir in Deutschland wettbewerbsfähig bleiben wollen, können wir nicht alle vier Jahre das Rad neu erfinden, nur weil die Regierung wechselt“, forderte Egloff.

Im Anschluss nutzten die Teilnehmer die Möglichkeit zum lebhaften Austausch zwischen maritimer Wirtschaft, Logistik, produzierendem Gewerbe und Politik.

Quelle: HHM, Foto: Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg in Berlin/Saupe, v.l. Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing; Staatsrat Wolfgang Schmidt, Bevollmächtigter der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten; Angela Titzrath, Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistik AG; Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing; Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz Deutschland Ost in Dresden




Auszubildende loben duisport

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Die Auszubildenden der Duisburger Hafen AG (duisport) stellen ihrem Ausbildungsbetrieb ein sehr gutes Zeugnis aus. duisport ist daher wie bereits im Vorjahr als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert worden.

Das Gütesiegel wird seit 2013 jährlich auf Initiative der „ertragswerkstatt“ verliehen und gilt als größte unabhängige und neutrale Zertifizierung für Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Bislang haben über 100 Unternehmen daran teilgenommen.

duisport hat sich 2016 und 2017 beteiligt. In einer anonymen Befragung haben die duisport-Auszubildenden in beiden Jahren die Qualität ihrer Ausbildung positiv bewertet. duisport bildet derzeit insgesamt 45 Jugendliche in unterschiedlichen kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen aus.

„Die Zertifizierung ist eine Anerkennung unserer erheblichen Anstrengung bei der Nachwuchsförderung. Gut ausgebildete und engagierte Mitarbeiter sind eine wichtige Stütze für unsere weitere Unternehmensentwicklung“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle und Foto: duisport, Judith Grefe (Mitte) von der „ertragswerkstatt“ übergibt der Leiterin Personalmanagement Eva-Maria Mohnfelder (links) und der Ausbildungsleiterin Stephanie Adamczik die Zertifizierungsurkunde




Hafenwirtschaft: „Wir könnten mehr.“

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Trotz insgesamt guter wirtschaftlicher Aussichten fordert die deutsche Hafenwirtschaft Bund und Länder auf, mehr für den Standort zu tun. „Wir könnten mehr“, sagte Frank Dreeke, der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes in Hamburg.

„Nachteile beim Planungs- und Umweltrecht, bei der Erhebung der Steuern und bei der EEG-Umlage auf Landstrom bremsen die Leistungsfähigkeit der Hafenunternehmen und den Umweltschutz aus. Es gilt zu verhindern, dass Ladung, Arbeitsplätze und Steuereinnahmen zur Konkurrenz in anderen Staaten abwandern.“

Im ersten Halbjahr 2017 lag die Umschlagleistung der rund 180 Hafenunternehmen in Deutschland bei 150,1 Mio. t. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2016 wurden 148,7 Mio. t erreicht, und der Gesamtjahresumschlag lag 2016 bei 296,3 Mio. t. „Das zweite Halbjahr 2017 läuft gut. Die 300 Mio. t-Marke, die wir zuletzt 2014 überschritten haben, sollte zu schaffen sein“ sagt Frank Dreeke. „Zugleich nehmen wir zur Kenntnis, dass die Konkurrenzhäfen in den Nachbarstaaten Marktanteile hinzugewinnen. Die Ursachen liegen einerseits in der Neustrukturierung der Allianzen in der Containerfahrt und andererseits – und das über alle Ladungsarten hinweg – in standortpolitischen Problemen.“

Die Hafenwirtschaft fordert ein Planungsbeschleunigungsgesetz für Verkehrsinfrastruktur, das sich am Bericht des Innovationsforums Planungsbeschleunigung vom Sommer 2017 orientiert. „Es geht darum, den stets notwendigen Interessenausgleich schneller hinzubekommen“, sagt Frank Dreeke. „Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr den Hinweis auf die Länge der Planungsverfahren bei den Fahrrinnenanpassungen von Ems, Weser, Elbe, Seekanal Wismar und Seekanal Rostock einfach um jeweils ein Jahr erhöhen müssen. Immerhin sollen beim Seekanal Rostock die Vertiefungsarbeiten 2020/21 beginnen.“

Der ZDS hat in einem Positionspapier konkrete Maßnahmen wie die Nutzung vereinfachter, bereits vorhandener Rechtsinstrumente wie den Genehmigungsverzicht und die Beseitigung unterschiedlicher Planungsstandards auf Länderebene vorgeschlagen.

Der ZDS fordert zudem die Beseitigung der Benachteiligung bei der Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer. „Mit Nachteilen wie dem Erhebungsverfahren bei der Einfuhrumsatzsteuer haben die Vertriebsmitarbeiter unserer EU-Mitbewerber leichteres Spiel“, sagt Frank Dreeke „Führt man als Importeur Ware über einen deutschen Hafen oder Flughafen ein, dann muss man praktisch sofort die Vorsteuer bezahlen. Führt man dieselbe Ware über bestimmte ausländische Konkurrenzhäfen an denselben Zielort in Deutschland ein, dann fällt die Steuer erst Monate später an. Das trägt logischerweise dazu bei, dass Importeure ausländische Häfen und Flughäfen bevorzugen. Das wiederum führt zu Steuer- und Arbeitsplatzausfällen am Standort Deutschland.“

Hintergrund ist, dass die Niederlande und Belgien das in der EU-Mehrwertsteuerrichtlinie ausdrücklich vorgesehene vereinfachte Verfahren nutzen, Deutschland hingegen nicht. Der ZDS verweist auf Beschlussfassungen der Wirtschaftsministerkonferenz der Bundesländer von 2014 (einstimmig) und des Bundestages (CDU/CSU und SPD) vom März 2017 sowie auf die Allianz von Verbänden und Organisationen der Verkehrswirtschaft, die einhellig eine Beseitigung des Wettbewerbsnachteils fordern.

Zur Verbesserung der Luft in Hafenstädten fordert der ZDS eine Abschaffung der EEG-Umlage auf Landstrom. „Die in Deutschland erhobene EEG-Umlage macht die Versorgung von Schiffen mit Strom von Land zu teuer. Damit besteht ein eindeutiger wirtschaftlicher Anreiz für die Stromversorgung den Schiffsdiesel laufen zu lassen. Das sollte man ändern“, sagt Frank Dreeke.

In Deutschland fällt – anders als bei den Nachbarn – bei der Nutzung von Landstrom die EEG-Umlage an. Beispiel: Für die beiden RoRo-Passagierschiffe einer Reederei, die zwischen Kiel und Oslo verkehren, fällt bei der Nutzung von Landstrom zukünftig eine EEG-Umlage von jährlich bis zu 344.000 € an.

Besorgnis äußert der ZDS auch hinsichtlich der langen Dauern von Genehmigungsverfahren für Schwertransporte in einigen Bundesländern und hinsichtlich der Leistungsfähigkeit des deutschen Eisenbahnnetzes. „Die deutsche Verkehrswirtschaft hat einen umfassenden Maßnahmenkatalog zur Erleichterung von Schwertransporten vorgelegt. Wir fordern die Verkehrsminister der Länder auf, diese Maßnahmen zielstrebig umzusetzen“, sagt Frank Dreeke. Außerdem: „Die für 2018 angekündigte Halbierung der Preise für die Nutzung der Eisenbahntrassen muss kommen. Nur dann kann die Bahn im Güterverkehr wettbewerbsfähig bleiben.“ Der ZDS weist einmal mehr auf die Notwendigkeit eines modernen und bedarfsgerechten Gütereisenbahnsystems in Deutschland hin.

Aus Sicht des ZDS wird für die Hafenwirtschaft Industrie 4.0 verbunden mit Digitalisierung ein entscheidender Faktor des Erfolgs in der Zukunft sein. Frank Dreeke: „Die 4. industrielle Revolution hat längst begonnen, und wir als Seehäfen müssen uns nicht nur dieser stellen, sondern aktiv in unseren Unternehmen Digitalisierung vorantreiben. Die deutschen Seehäfen sind in dieser Revolution gut aufgestellt und aktiv beteiligt, müssen aber noch mehr herausstellen, dass wir es als Chance ansehen, diese Revolution mitzugestalten, und nicht als Bedrohung. Automatisierung wird uns neue Felder öffnen, sowohl im Berufsbildsektor als auch in der Dienstleistung an sich.“

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. , Foto: HHM / Michael Lindner




2017 entwickelt sich für HHLA weiter sehr positiv

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In den ersten neun Monaten 2017 hat sich die positive Geschäftsentwicklung bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf hohem Niveau fortgesetzt.

Während die Konzernumsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,3 Prozent auf 942,8 Mio. Euro stiegen, konnte das Betriebsergebnis (EBIT) um 22,3 Prozent auf 155,2 Mio. Euro zulegen. Das für Aktionäre relevante Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter verbesserte sich sogar um 30,2 Prozent auf 79,3 Mio. Euro. Die Mengen stiegen beim Containerumschlag um 10,8 Prozent und beim Containertransport um 6,8 Prozent.

Zur Geschäftsentwicklung erklärt die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Derzeit profitiert die HHLA von der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und des Welthandels, aber auch von intensiven Vertriebsaktivitäten und Kundengesprächen, durch die wir Anfang des Jahres unsere Marktposition stabilisieren und teilweise ausbauen konnten. Wir gehen davon aus, dass wir die prognostizierten Ziele für das Jahr 2017 sicher erreichen werden. Bei aller Freude über die Ergebnisse bewegen wir uns weiterhin in einem herausfordernden Marktumfeld. Unsicherheitsfaktoren bleiben die volatile Dynamik des internationalen Warenverkehrs, die das Wachstum in den letzten Jahren strukturell verlangsamt hat, sowie die Bedingungen im Hamburger Hafen. Wir warten weiterhin auf den Beginn der Arbeiten zur Fahrrinnenanpassung der Elbe.“

Die HHLA-Containerterminals in Hamburg und Odessa schlugen in diesem Jahr bisher 5,5 Mio. Standardcontainer (TEU) um. Das sind 10,8 Prozent mehr als zwischen Januar und September 2016, wobei der Umschlag an den drei Hamburger Terminals sogar um 11,3 Prozent auf 5,2 Mio. TEU stieg. Hier konnte die HHLA von der Neuordnung der Reederliniendienste profitieren. Mit ihrem großen Volumen trugen besonders die Asienverkehre, die um 17,3 Prozent stiegen, zum Mengenwachstum in Hamburg bei. Neben China, dem wichtigsten Handelspartner des Elbe­hafens, trug auch wachsender Handel mit Russland dazu bei, dass die Zubringerverkehre (Feeder) mit den Ostseehäfen um beachtliche 17,9 Prozent zunahmen. Die Umsatzerlöse im Segment Container stiegen um 9,9 Prozent auf 563,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 512,7 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte erneut überproportional zum Mengenwachstum um 21,5 Prozent auf 105,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 86,6 Mio. Euro) gesteigert werden.

Sehr gut entwickelte sich ebenso das Segment Intermodal, die zweite tragende Säule des HHLA-Geschäftsmodells. In einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld bewegten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten neun Monaten 2017 1,1 Mio. TEU und steigerten den Containertransport gegenüber dem Vergleichszeitraum um 6,8 Prozent. Getragen wurde die Entwicklung sowohl durch das Wachstum der Bahn- als auch der Straßentransporte. Der Umsatz des Segments Intermodal legte um 7,7 Prozent auf 311,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 289,5 Mio. Euro) zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 10,8 Prozent auf 55,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 50,0 Mio. Euro).

Angesichts der Konzernentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat der HHLA-Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2017 bestätigt. Allerdings werden im vierten Quartal Einmalaufwendungen für die Harmonisierung bestehender Altersversorgungssysteme in Höhe von bis zu 10 Mio. Euro im Pro-forma-Segment Holding/Übrige erwartet, die jedoch in der EBIT-Prognose bereits berücksichtigt wurden. Für den Konzern wird weiterhin ein Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 150 bis 170 Mio. Euro und für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in einer Bandbreite von 135 bis 155 Mio. Euro erwartet, jeweils nach möglichen Einmalaufwendungen für einen Organisationsumbau im Segment Container in Höhe von bis zu 15 Mio. Euro.

Die Quartalsmitteilung gibt es hier

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke




Rhenus übernimmt Mierka Donauhafen Krems

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Namenswechsel am Donauhafen Krems: Die Mierka Beteiligungs GmbH (MBG) heißt seit Oktober dieses Jahres Rhenus Beteiligungs GmbH (RBG). Auch die Tochtergesellschaften wurden umfirmiert.

Grund ist das Ausscheiden von Hubert Mierka als bisheriger geschäftsführender Gesellschafter der MBG im kommenden Frühjahr. Bislang hielt Rhenus 51 Prozent der Anteile, im Februar 2018 werden vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden auch die restlichen Anteile erworben. Rhenus-Vorstand Michael Viefers übernimmt nach dem Rückzug von Hubert Mierka die Geschäftsführung der RBG.

Im Zuge der Umbenennung der MBG in Rhenus Beteiligungs GmbH (RBG) erhielten auch einige der Tochtergesellschaften neue Namen: Mierka Donauhafen Krems heißt jetzt Rhenus Donauhafen Krems. Aus Rhenus Mierka Danube Shipping wurde Rhenus Danube Shipping. Rhenus Logistics Austria behält ihren Namen.

„Die Rhenus-Gruppe ist ein wertebewusstes Familienunternehmen, das wie wir für Tradition, Beständigkeit und Verlässlichkeit steht und innovative, kundenorientierte Logistiklösungen offeriert. Gemeinsam haben wir mit Engagement und Investitionen in den vergangenen Jahren viel erreicht und die Weichen für eine positive Zukunft gestellt. Dies erleichtert mir die Entscheidung, mich in einigen Monaten als Gesellschafter zurückzuziehen“, begründete Hubert Mierka, Geschäftsführender Gesellschafter der RBG.

„Über viele Jahre hinweg haben wir äußerst partnerschaftlich und erfolgreich mit Hubert Mierka zusammengearbeitet. Ich freue mich umso mehr über das Vertrauen, das uns Hubert Mierka entgegenbringt. Rhenus wird die Mierka Gruppe unter neuer Flagge in seinem Sinne weiterführen“, dankte Michael Viefers, Vorstand der Rhenus, der die RBG gemeinsam mit Patrick Schäffer sowie Cornelia Urach führen wird.

Michael Appelhans, der innerhalb der Rhenus für die See- und Binnenhäfen verantwortlich ist, wird neben Gerhard Gussmagg Geschäftsführer beim Rhenus Donauhafen Krems. „Die Donauregion ist ein dynamischer Wirtschaftsraum mit viel Entwicklungspotenzial, insbesondere im multimodalen Bereich. Wir können den Donauhafen Krems für unsere Kunden gewinnbringend in unser bestehendes breites Hafennetzwerk integrieren“, so Michael Appelhans.

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Mierka Donauhafen Krems im bisherigen Jahresverlauf signifikante Zuwächse seines Umschlagvolumens, die Rhenus Mierka Danube Shipping steigerte erfolgreich das Kunden- und Produktportfolio und die Rhenus Logistics Austria expandiert  mit kundenorientierten multimodalen Logistiklösungen.

 

Die Rhenus-Gruppe ist ein weltweit operierender Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 4,8 Mrd. EUR. Mit mehr als 28.000 Beschäftigten ist Rhenus an über 580 Standorten präsent. Die Geschäftsbereiche Contract Logistics, Freight Logistics, Port Logistics sowie Public Transport stehen für das Management komplexer Supply Chains und für innovative Mehrwertdienste.

Quelle: Rhenus, Foto: Höfinger




Antwerpen legt Aktionsplan vor

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Die Antwerpener Hafengemeinschaft hat einen Aktionsplan ausgearbeitet, um die Abfertigung von Container-Binnenschiffen im Hafen zu optimieren.

In den vergangenen Monaten war der Containerumschlag an einigen Terminals immer wieder unter starken Druck geraten. Die rasant wachsenden Volumina und die immer größer werdenden Seeschiffe, die den Hafen anlaufen, haben in Verbindung mit Arbeitskräfteknappheit zu Spitzenbelastungen an den Terminals geführt. Lange Wartezeiten für Container-Binnenschiffe waren die Folge.

Der Binnenschiffsverkehr ist für die Antwerpener Hafengemeinschaft in seiner Gesamtheit und speziell für den nachhaltigen Güterverkehr vom und ins Hinterland von besonderer Bedeutung. Mit entsprechendem Nachdruck wurde in den vergangenen Monaten deshalb ein Aktionsplan erarbeitet, der bereits kurzfristig strukturelle Verbesserungen zum Ziel hat.

Zu Beginn dieser Woche erhielt dieser Aktionsplan die Zustimmung der beteiligten Akteure, darunter die involvierten Terminals, Barge-Operator, Reedereien, Verlader, Spediteure, die flämische Regierung, Vlaamse Waterweg (Wasserstraßenbetreiber), Alfaport-Voka (Handelskammer) und die Antwerp Port Authority.

Im Kern betreffen die Maßnahmen folgende Handlungsschwerpunkte:

  • Vollständige Digitalisierung: Derzeit werden nicht alle verfügbaren Informationen an alle Akteure in der Lieferkette weitergegeben. Um hier Abhilfe zu schaffen, wird eine hafenweite Datenaustauschplattform entwickelt, die allen Beteiligten direkten Zugriff auf die benötigten Echtzeit-Informationen ermöglicht. NxtPort wird dabei die Federführung übernehmen.
  • Engere Zusammenarbeit bei der Planung: Für eine effiziente Organisation der Be- und Entladung von Containern im Hafen steht mit dem Barge Traffic System (BTS) bereits ein Planungstool zur Verfügung. Barge-Operator können mit dieser Applikation die Ankunft der Binnenschiffe am Terminal im Voraus anmelden, ein Zeitfenster vereinbaren sowie andere Informationen an den Terminalbetreiber weitergeben. Ein geplantes Update soll die stärkere Nutzung des Systems durch Binnenschifffahrtsunternehmen zusätzlich fördern.

In Kombination mit dem Barge Traffic System arbeitet die Antwerpener Hafengemeinschaft an einer zentralen Binnenschiffsplanung, wobei eine zentrale Einheit die Pläne für alle Containerterminals im Hafen erstellt.

  • Bündelung der Volumen: Derzeit schlagen Container-Binnenschiffe an Terminals zu häufig nur kleine Volumina um, was zu einer suboptimalen Nutzung der Terminalressourcen führt. Es macht einen großen Unterschied, ob zehn Anlieferer jeweils ein Ladungspaket anliefern oder ein Anlieferer zehn Ladungspakete. Da die Hafengemeinschaft das zweite Szenario eindeutig bevorzugen würde, werden nun verstärkt Maßnahmen ergriffen, um Volumina zu bündeln – sowohl im Hafen als auch außerhalb. So kann erreicht werden, dass Binnenschiffe künftig jeweils größere Volumina an den Terminals anliefern.
  • Gewährleistung einer ausreichenden Anzahl von Hafenarbeitern: CEPA, der Arbeitgeberverband, der für die Anstellung der Hafenarbeiter zuständig ist, hat bereits in diesem Sommer damit begonnen, zusätzliche Hafenarbeiter und Fahrer einzustellen. Darüber hinaus werden zusätzliche Schulungen durchgeführt, so dass die Hafenarbeiter früher für den Umschlag von Binnenschiff-Containern zur Verfügung stehen.

Es werden außerdem zusätzliche Liegeplätze für Binnenschiffe eingerichtet.

In den kommenden Wochen wird intensiv an der Initiierung weiterer Projekte für jeden dieser Handlungsschwerpunkte gearbeitet. Ende Januar findet dann unter der Leitung der Antwerp Port Authority ein Gipfeltreffen der beteiligten CEOs statt.

Hintergrund des Aktionsplans

Am 6. Juli dieses Jahres organisierte die Antwerp Port Authority einen Runden Tisch zum Thema Containerbinnenschifffahrt mit allen Partnern der Supply Chain, um Verspätungen in der Abfertigung von Container-Binnenschiffen zu erörtern. Im Rahmen des Treffens unterzeichneten DPW, MPET, PSA, PSA, ICBO, ASV, Alfaport-Voka, MOW, Vlaamse Waterweg, VEA, OTM und die Antwerp Port Authority eine Absichtserklärung zur strukturellen Verbesserung des Containerumschlags für Binnenschiffe. Im September folgten spezielle Workshops, um die Herausforderungen im Prozess zur strukturellen und schrittweisen Verbesserung des Umschlags aufzuzeigen. Im Oktober wurden dann mit den beteiligten Parteien Themen und Aktionspläne im Detail besprochen. Am 6. November schließlich wurde nun der Aktionsplan von allen beteiligten CEOs genehmigt und die erforderlichen Zusagen erteilt.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




„Hafen trifft Festland“ in Leipzig

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Den Mitgliedsunternehmen des Netzwerk Logistik Leipzig-Halle wurde in Leipzig veranschaulicht, welche Möglichkeiten ihnen die niedersächsischen Seehäfen mit dem Tiefwasser-Containerterminal Wilhelmshaven bei der Optimierung ihrer internationalen Logistikketten eröffnen können.


Gemeinsam mit dem Netzwerk Logistik Leipzig-Halle hatten Seaports, JadeWeserPort-Marketing, Eurogate und TFG Transfracht zu der Veranstaltung eingeladen. Rund 50 Vertreter aus Logistikwirtschaft und Industrie einer der stärksten deutschen Wirtschaftsregionen konnte Marko Weiselowski vom Vorstand des Netzwerk Logistik Leipzig-Halle in seinem Grußwort willkommen heißen. Hierbei betonte er: „Die niedersächsischen Häfen sind ein wichtiger Partner für die mitteldeutsche Wirtschaft. Wir begrüßen den Austausch ausdrücklich, da die gut angebundenen Häfen ein wichtiges Tor zu den weltweiten Märkten darstellen und in der Gegenrichtung  die Logistikregion Leipzig-Halle ein prädestinierter Standort für den Import und die Weiterverteilung von Waren in Richtung  Mittel- und Osteuropa ist.“ In den anschließenden Vorträgen skizzierten die verschiedenen Referenten, welche Potenziale und Chancen die Seehafen- und Logistikwirtschaft in den niedersächsischen Seehäfen ihren Kunden bieten kann.

So startete Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, mit ihrer Vorstellung der Seehafengruppe in Niedersachsen, die mit ihrem vielfältigen Portfolio maritimer Logistikdienstleistungen an neun Standorten punkten kann. Marcus Braue, Niederlassungsleiter der DFDS Germany ApS & Co. KG in Cuxhaven, beschrieb erfolgreiche Lösungen von Short-Sea-Logistikketten über den Seehafen Cuxhaven und stellte hieran beispielhaft die hohe Servicequalität in den niedersächsischen Seehäfen heraus.

Im Vordergrund der Präsentation von Michael Moehlmann, Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, und Oliver Bergk, General Manager Sales der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG, stand das Containerterminal Wilhelmshaven, das mit seinen kurzen und schnellen Wegen, den leistungsfähigen Hinterlandanbindungen via Straße und Schiene, dem großzügigen Flächenpotenzial im Güterverkehrszentrum und der vorhandenen Suprastruktur für die Abfertigung von Großcontainerschiffen eine echte Alternative bei der Planung von Logistikkonzepten für Container bietet.

Abgerundet wurde das Vortragsprogramm durch Frank Gedat, Leiter Regionalbereich Ost der TFG Transfracht GmbH, der die flexiblen Anbindungsmöglichkeiten der deutschen Seehäfen an das Netzwerk „Albatros-Express“ des Bahnoperateurs Transfracht im Seehafenhinterlandverkehr ab dem Umschlagsbahnhof Leipzig-Wahren darstellte. Abschließend bezog Bernhard Schmid, Hafenbeauftragter der DB Netz AG, zum aktuellen Stand der Ausbaumaßnahmen an wichtigen Bahninfrastrukturen Richtung Norden Stellung.

Den Abschluss des Abends bildete ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten für die Logistikbranche der Wirtschaftsregion Leipzig-Halle, neue Wege zu den Häfen an der deutschen Nordseeküste einzuschlagen. „Es ist unser Ziel, die Seehäfen in Niedersachsen noch viel stärker in das Bewusstsein von Verladern, Reedern und Spediteuren zu bringen“, so Inke Onnen-Lübben. Es gäbe in Niedersachsen viel Potential um die verschiedensten Güter effizient abzuwickeln. „Mit der Realisierung des JadeWeserPort hat das Land Niedersachsen zudem die richtige Antwort auf die rasante Entwicklung zu immer größeren Containerschiffen gefunden und damit den containerisierten Warenumschlag langfristig für Deutschland gesichert“, ergänzt Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG. “Unsere Vorteile wollen wir gern aus erster Hand an die Akteure im Wirtschaftsraum Leipzig-Halle kommunizieren.“

Das 2008 gegründete Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. vereint neben zahlreichen „klassischen“ Logistikdienstleistern auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen, aus der Personal- und Immobilienwirtschaft, Gebietskörperschaften wie die Städte Leipzig und Halle, die regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, darunter acht Hochschulen. Seit 2016 verfügt das Netzwerk über Regionalbüros in Dresden und Chemnitz.

Das Netzwerk vertritt in der Arbeitsgemeinschaft Logistikinitiativen Deutschland die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerks gehören neben Innovation, Personal- und Geschäftsentwicklung die Positionierung der Logistikregion Mitteldeutschland als etabliertes Europa-Gateway und zentraler Distributionsstandort mit schnellen Verbindungen insbesondere zu den osteuropäischen und ostasiatischen Märkten, wozu eine Kooperation mit dem Hafen Hamburg und der Logistikregion Sassnitz-Mukran in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich beiträgt.

Quelle: Seaports, Foto: JadeWeserPort




Landgewinnung verläuft vorzüglich

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Die ersten 30 ha des Offshore Centers Rotterdam wurden übergeben. PUMA (Projectorganisatie Uitbreiding Maasvlakte / Projektorganisation Maasvlakte-Erweiterung), eine Arbeitsgemeinschaft der zwei niederländischen Wasserbauunternehmen Koninklijke Boskalis Westminster NV und Van Oord NV, hat dabei in den ersten vier Monaten 6 Mio. m³ Sand verarbeitet.

Es werden nun noch 2 Mio. Kubikmeter benötigt, um die restlichen 40 ha in der richtigen Höhe anzulegen. Das Interesse für das Zentrum ist groß. Beim Hafenbetrieb erwartet man, dass sich hier 2019 die ersten Unternehmen ansiedeln.

Die Errichtung des Offshore Centers Rotterdam passt in die Strategie des Hafenbetriebs, den vom Ursprung her stark entwickelten Rotterdamer Cluster von Unternehmen im Offshore- und Maritimsektor weiterzuentwickeln.

Das Offshore Center wird im Prinses Alexiahaven an der Küstenbefestigung beim Liegeplatz der Pioneering Spirit angelegt. Es wird ein Zentrum, in dem Spitzenunternehmen in den Märkten Offshore Wind, Decommissioning und Öl & Gas mit Aktivitäten wie Bau, Montage, Schwerlastaufgaben, Logistik und (De)mobilisierungen zusammenarbeiten. Sowohl im Bereich der Offshore-Windparks als auch auf dem Gebiet des Decommissioning bieten sich hier in den nächsten Jahren reichlich Chancen. Mit dem Offshore Center kann der Hafen diese Entwicklung nun rechtzeitig aufgreifen und das voraussichtliche Wachstum im Offshore-Bereich an Rotterdam binden. Das Offshore Center wird insgesamt 70 ha groß und verfügt demnächst über 1600 m „Heavy load“-Tiefseekai mit der erforderlichen zugehörigen Infrastruktur.

Rotterdam ist von jeher ein führender Hafen für die maritime Industrie. In diesem Sektor sind ca. 900 Unternehmen tätig. Diese Position basiert auf dem Schiffsbau und dem Öl- und Gassektor. Seit einiger Zeit ist die Sparte Offshore ein Schwerpunkt in der Strategie des Hafenbetriebs, wobei das Hauptaugenmerk auf den Bereichen Windenergie und Decommissioning liegt. So kam es u. a. zur Fertigstellung der Pioneering Spirit und der Ansiedlung von Sif (einem Unternehmen, das auf die Herstellung von Fundamenten für Windkraftanlagen spezialisiert ist).

In diesem Zusammenhang haben vergangenes Jahr einige Rotterdamer Unternehmen ein Manifest unterzeichnet: „Rotterdam Offshore Wind Coalition“. Darüber hinaus unterstützen der Hafenbetrieb Rotterdam und das Rotterdam Port Promotion Council die Rotterdam Offshore Community. Diese Community verbindet diese Unternehmen und fördert somit Zusammenarbeit, Teilung von Wissen und Geschäfte im Cluster und außerhalb. Ein nächster Schritt ist die Entwicklung des Offshore Centers Rotterdam.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Paul Martens




Neues Serviceangebot für Tankcontainer

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Die Hamburger Container- und Chassis-Reparatur Gesellschaft (HCCR) und der Containerdienstleister CONDACO bündeln ihre Expertise und langjährige Erfahrung, um am Standort Altenwerder Damm alle Aspekte der Reinigung, Reparatur und Lagerung von Tankcontainern anzubieten.

Die Dienstleistung kann ab sofort bei beiden Partnern gebucht werden.

„Vom Start weg wollen wir alle Kunden überzeugen, die sich qualitativ hochwertige Leistungen für ihre Tankcontainer zu marktgerechten Preisen wünschen. Wir bieten ihnen einen logistisch hervorragend angebundenen Standort und die damit verbundene Möglichkeit, Kosten für Transporte innerhalb des Hafens zu minimieren“, sagt Dr. Georg Böttner, Geschäftsführer von HCCR. Thorsten Dantz, Geschäftsführer von CONDACO, erklärt: „Wir freuen uns, den Kunden ein absolut wettbewerbsfähiges Angebot zu unterbreiten.“

Die Zusammenarbeit sieht vor, dass sich die HHLA-Tochtergesellschaft HCCR auf die Reinigung, Depotabwicklung und den Transport der Tankcontainer konzentriert. Ihre Tankreinigungsanlage am Altenwerder Damm verfügt über alle notwendigen technischen Voraussetzungen und Zertifizierungen. Die Fachleute von HCCR sorgen nicht nur für eine qualitativ hochwertige Reinigung unter Berücksichtigung aller anwendbaren Vorschriften, sondern auch für die An- und Auslieferung von Containern per Lkw oder Bahn. Es gibt eine direkte Anbindung zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB), der umfangreiche Kapazitäten für den Umschlag und die Lagerung voller und leerer Tankcontainer besitzt. CONDACO wird sich als Spezialist mit langjähriger Erfahrung um die Reparatur der Tankcontainer kümmern. Auch Umbauten oder andere Sonderaufträge können realisiert werden.

Der Standort im Hafenteil Waltershof (Altenwerder Damm) hat neben der Anbindung an Hamburgs größten Containerterminal CTB noch weitere logistische Vorteile. Er liegt unmittelbar an der Autobahnabfahrt Walterhof zur A7 und verfügt über einen ganzzugfähigen Gleisanschluss. Die Lagerung und Reparatur von Containern aller Art gehört zum Kerngeschäft von HCCR. CONDACO bietet seit mehr als 30 Jahren sämtliche Dienstleistungen für Tankcontainer in vielen Regionen der Welt an.

Quelle und Foto: Hamburger Hafen und Logistik AG




Antwerpen mit gutem Ergebnis

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Der Hafen Antwerpen konnte in den ersten neun Monaten dieses Jahres sein Umschlagvolumen erneut steigern. Insgesamt wurden 167,1 Mio. Tonnen Fracht und damit 3,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen.

Nahezu alle Bereiche konnten bis Ende September ein starkes Wachstum verzeichnen: Der Containerumschlag stieg in der Tonnage um 3,7 Prozent auf 91,9 Mio. Tonnen, Flüssiggüter wie etwa Ölderivate erreichten ein Plus von 2,4 Prozent auf 54,4 Mio. Tonnen, konventionelles Breakbulk, darunter Stahl, legten um 7,7 Prozent auf 7,8 Mio. Tonnen zu und der Ro/Ro-Bereich vervollständigte den positiven Trend mit einem Wachstum von 10,7 Prozent auf 3,7 Mio. Tonnen. Lediglich der Bereich Schüttgut verbuchte ein leichtes Minus von 0,8 Prozent.

„Im vierten Quartal wollen wir das gleiche Wachstumstempo beibehalten wie in den vorgegangenen neun Monaten”, sagte Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Dieser positive Trend hält bereits seit einigen Jahren beständig an. Antwerpen kann nun seit geraumer Zeit sehr gute Ergebnisse verbuchen – und das in einem Markt, der ansonsten von Volatilität und Fluktuationen charakterisiert ist. Wenn man es in einer solchen Situation schafft, nicht nur seine Marktanteile zu halten sondern auszubauen, gibt dies Vertrauen in die Zukunft.“

Container
Der Containerumschlag ist in den ersten neun Monaten in Tonnage gemessen um 3,7 Prozent auf 91.904.088 Tonnen gestiegen. In Standardcontainern (Twenty-Foot Equivalent Unit) entspricht das einem Wachstum von 3,2 Prozent. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 7.798.016 TEU in Antwerpen umgeschlagen. Dabei stieg die Anzahl beladener Container, die am Hafen umgeschlagen wurden, um 4,6 Prozent, während die Anzahl von Leercontainern um 4,4 Prozent sank.

Bei den Handelsrouten konnten speziell mit Nordamerika (+9,5 Prozent) und dem Fernen Osten (+9,3 Prozent) Zuwächse verzeichnet werden. Die Verkehre mit den Vereinigten Staaten erreichten bei beladenen Containern ein Wachstum von 6,7 Prozent, wobei die ankommenden US-Exporte mit einem Plus von 8,7 Prozent einen klaren Aufwärtstrend zeigten. Mit Europa, Antwerpens größtem Partner, büßte der Hafen in den ersten neun Monaten 4,5 Prozent Volumen ein. Dies ist vor allem auf einen Rückgang von Inbound-Transshipment-Fracht zurückzuführen.

Der gestiegene Containerumschlag ist einerseits durch die Schiffsanläufe der neuen Reedereiallianzen bedingt, mit denen Antwerpen seine Marktposition in Nordwesteuropa festigen konnte. Zum anderen wurden neue Liniendienste eingerichtet, die sich ausdrücklich für Antwerpen entschieden haben. Somit konnte Containerfracht in den vergangenen neun Monate folgende Zahlen erreichen: Im zweiten Quartal 2017 wurde mit 2.663.590 TEU das beste Quartalsergebnis in der Geschichte des Hafens erzielt – dicht gefolgt vom dritten Quartal mit 2.654.711 TEU.

Breakbulk
Ro/Ro-Fracht verzeichnete in diesem Jahr ein starkes Plus von bisher 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 3.752.577 Tonnen. Insbesondere die Papier-Importe im Ro/Ro-Bereich wuchsen mit 250.000 Tonnen oder 89 Prozent immens an. Generell konnte eine Steigerung der rollenden Ladung im Im- und Export auf beinahe allen Handelsrouten verzeichnet werden. Gleichzeitig stieg die Zahl der umgeschlagenen Fahrzeuge um 3,4 Prozent auf 919.793 Einheiten.

Das konventionelle Breakbulk hat sich in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ebenfalls gut entwickelt. Ende September wurde hier ein Volumen von 7.829.415 Tonnen erreicht, was einem Anstieg um 7,7 Prozent entspricht. Hohe Wachstumsraten waren insbesondere bei Im- und Export von Eisen und Stahl – und hier speziell bei Coils – zu verzeichnen. Insbesondere die Importe von Roheisen und Stahl aus Indien stiegen stark an – ein Plus von 190 Prozent oder 600.000 Tonnen. Dem steht ein Rückgang der Importe aus China um 38 Prozent oder 420.000 Tonnen gegenüber. Diese Entwicklung ist durch Antidumpingmaßnahmen Europas begründet, mit denen Einfuhren chinesischen Stahls belegt worden sind. Nachdem die EU kürzlich auch Einfuhrzölle für Coils aus Russland, Brasilien, der Ukraine und dem Iran erhöht hatte, gingen die Stahlimporte aus diesen Ländern ebenfalls stark zurück.

Flüssiggut
Der Umschlag von Flüssiggut ist innerhalb der ersten neun Monate 2017 um 2,4 Prozent auf 54.462.733 Tonnen gestiegen. Während die Exporte von flüssigem Treibstoff einen Anstieg von 11,4 Prozent verzeichneten, sanken die Importe im gleichen Zeitraum um 12,8 Prozent, sodass das Umschlagvolumen mit 30.817.999 Tonnen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beinahe gleich geblieben ist. Der höhere Umschlag bei Flüssiggut ist auf den Anstieg von Rohölimporten um 28,0 Prozent auf 4.360.575 Tonnen zurückzuführen. Das Umschlagvolumen chemischer Produkte stieg in den ersten drei Quartalen um 2,0 Prozent auf 10.638.133 Tonnen.

Schüttgut
Das Volumen im Schüttgutumschlag ist von Januar bis September 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent auf 9.200.951 Tonnen leicht gesunken. Düngemittel, die den größten Teil des Schüttguts ausmachen, konnten derweil einen Anstieg um 7,4 Prozent auf 2.828.534 Tonnen verzeichnen, wobei hier die Exporte um 6,4 Prozent und die Importe um 9,5 Prozent gestiegen sind.

Der Erzumschlag ist um 23,2 Prozent auf 1.840.806 Tonnen angewachsen, was insbesondere auf den Anstieg der Importe zurückzuführen ist. Diese lagen um das Zweieinhalbfache höher als im Vorjahreszeitraum. Das Volumen der im Hafen umgeschlagenen Kohle ging in den ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahr stark zurück und sank um 55,6 Prozent auf 396.518 Tonnen.

Seeschiffe
In den ersten neun Monaten dieses Jahres liefen den Hafen Antwerpen insgesamt 10.695 Seeschiffe an. Das entspricht einem zahlenmäßigen Rückgang um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zugleich ist die Bruttotonnage um 1,8 Prozent auf 307.095.315 GT (Gross Tonnage) angestiegen.

Quelle und Fotos: Antwerp Port Authority