Containerumschlag steigt um 12 Prozent

Duisburg, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Der Containerumschlag der Duisburger Hafen AG (duisport) ist im ersten Halbjahr 2017 zum Vorjahreszeitraum um 12% auf 2,01 Mio. TEU gestiegen.

Der Containerumschlag macht rund die Hälfte des Gesamtgüterumschlages aus und ist das wichtigste Gütersegment der duisport-Gruppe.

Der Gesamtgüterumschlag steigerte sich  im ersten Halbjahr dieses Jahres um 7% auf 34,8 Mio. Tonnen. Während der Schiffsumschlag das hohe Vorjahresniveau erreichte, stiegen der Bahnumschlag um 14% sowie der Lkw-Umschlag um 7%.

Treiber des Umschlaganstiegs war der Stückgutbereich und hier insbesondere der kombinierte Verkehr. „Für das zweite Halbjahr erwarten wir moderate Zuwächse, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres bereits ein gutes Umschlagsniveau erreicht wurde“, so Erich Staake, duisports-Vorstandschef.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blossey




Neues Hafengelände für Offshore Center

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Der Hafenbetrieb Rotterdam und PUMA haben den Vertrag für die Anlegung des Geländes für das Offshore Center unterzeichnet.

PUMA (Projectorganisatie Uitbreiding Maasvlakte / Projektorganisation Maasvlakte-Erweiterung) ist eine Arbeitsgemeinschaft der zwei niederländischen Wasserbauunternehmen Koninklijke Boskalis Westminster NV und Van Oord NV für die Anlegung der ersten Phase der 2. Maasvlakte. Das Offshore Center wird im Prinses Alexiahaven im Binnensee der 2. Maasvlakte angelegt. Es handelt sich um einen zusätzlichen Auftrag, der aus der genannten Kooperation hervorgeht.

PUMA beginnt mit der Aufspülung von insgesamt 70 ha offiziell am 1. August. Die insgesamt 7 Mio. m3 Sand werden aus dem Meer und aus Hafenbecken gewonnen. Der Hafenbetrieb hat in den vergangenen Jahren bereits Sand in den Prinses Alexiahaven gebracht, der bei Projekten wie der Anlegung des Terminals für die SIF Group und den LNG Breakbulk-Terminal gewonnen wurde.
Das neu aufgespülte Hafengelände soll Ende 2017 verfügbar sein. Mitte 2018 kann dann mit dem Bau der Kaimauern begonnen werden. Es wird erwartet, dass sich die ersten Unternehmen innerhalb von zwei Jahren beim Offshore Center ansiedeln.

Der Rotterdamer Hafen schafft Platz für ein Offshore Center mit den Schwerpunktbereichen Windenergie im Meer, Decommissioning (Zerlegung von Öl- und Gasplattformen) und den Öl- & Gasmarkt. Die Ansiedlung des ersten Offshore Centers Europas passt in die Strategie des Hafenbetriebs, den vom Ursprung her stark entwickelten Rotterdamer Cluster von Unternehmen im Offshore- und Maritimsektor weiterzuentwickeln.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hafen Antwerpen weiter auf Wachstumskurs

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In den ersten sechs Monaten dieses Jahres hat der Hafen Antwerpen 111.385.518 Tonnen Fracht umgeschlagen. Das entspricht einem Wachstum von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Mit einem Plus von 2,5 Prozent in der Tonnage und 1,9 Prozent in TEU hat sich die Containerfracht erneut hervorragend entwickelt. Auch beim Flüssiggut hat sich das anhaltende Wachstum mit einem Zuwachs von 1,8 Prozent bis Ende Juni fortgesetzt.

Nach den Rekorden der vergangenen Jahre stimmt diese Entwicklung zuversichtlich. „Wir haben dieses Wachstum auf der Basis bereits herausragender Ergebnisse während der letzten Jahre erzielt“, sagte Jacques Vandermeiren, CEO der Antwerp Port Authority. „Antwerpen war 2016 einer der wenigen Häfen der Hamburg-Le Havre-Range, die ein Wachstum verzeichnen konnten. Deshalb haben wir allen Grund, mit den erneut positiven Zahlen zufrieden zu sein.” Er mahnte aber zugleich: „Wir müssen auch weiter vorausschauen; die Volumina machen den Bedarf an zusätzlichen Containerkapazitäten im Hafen von Antwerpen deutlich. Wir werden alles Notwendige tun, um den Hafenunternehmen Raum für weiteres Wachstum zu geben. Denn sie schaffen Arbeitsplätze, nicht nur im Hafen selbst, sondern weit darüber hinaus. Wir müssen diesen Motor für Jobs in Flandern auch in Zukunft kräftig unterstützen“, betonte er.

Der Containerumschlag ist in der ersten Jahreshälfte um 2,5 Prozent auf 61.288.264 Tonnen gestiegen. Gemessen in Standardcontainern (Twenty-Foot Equivalent Unit) entspricht das einem Wachstum von 1,9 Prozent auf 5.143.305 TEU.

Die Entwicklung im Ro/Ro-Segment verzeichnete mit einem Plus von 9,2 Prozent auf 2.563.466 Tonnen ein außerordentlich starkes Wachstum. Die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge stieg um 5,0 Prozent auf 651.363 Einheiten.

Auch im konventionellen Breakbulk ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein rasantes Wachstum erzielt worden. Der Breakbulk-Umschlag erreichte 5.374.692 Tonnen, was einem Anstieg um 13,0 Prozent entspricht. Noch deutlicher fiel das Wachstum im Stahlbereich mit 17,6 Prozent aus. Besonders schlugen hier die steigenden Importe zu Buche (+24,4 Prozent), unter anderem infolge höherer Volumina aus Indien. Auch die Exportzahlen in diesem Segment kletterten um 8,8 Prozent.

Der Umschlag von Flüssiggut ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 1,8 Prozent auf 36.043.593 Tonnen gestiegen. Rohöl legte um 34,0 Prozent zu und die Chemikalien um 1,0 Prozent. Demgegenüber erreichten die Ölderivate nur knapp die Größenordnung des Vorjahreszeitraumes, mit einem leichten Minus um 0,5 Prozent.

Das Volumen im Schüttgutumschlag stieg in den ersten zwei Quartalen 2017 um 1,1 Prozent. Insbesondere Erze legten zu (+27,7 Prozent), was angesichts der zunehmenden Stahlexporte keine Überraschung ist. Auch Düngemittel verzeichneten ein Wachstum von 3,3 Prozent. Lediglich Kaolin (-10,3 Prozent) und Kies (-18,4 Prozent) mussten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum Rückgänge verbuchen.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres liefen den Hafen Antwerpen insgesamt 7.137 Seeschiffe an. Das entspricht einem Rückgang um 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Zugleich ist aber die Bruttotonnage der Seeschiffe um 3,2 Prozent auf 205.259.923 GT (Gross Tonnage) angestiegen.

Quelle und Foto: Port of Antwerp

 




Maasvlakte Plaza rasch erfolgreich

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Zwei Monate nach der Eröffnung wird der Parkplatz Maasvlakte Plaza von Lkw-Fahrern rege genutzt. Im Juni waren an sechs Abenden 90 % aller 359 Parkplätze besetzt.

„Beim Hafenbetrieb ist man sehr zufrieden. Das Plaza-Gelände wird vor allem von Containertransporteuren auf der Maasvlakte intensiv genutzt. Darum ging es uns“, so Ronald Paul, Chief Operating Officer (COO) des Hafenbetriebs.

Maasvlakte Plaza ist einer der größten sicheren Parkplätze für Lastwagen in Europa. Durch die Eröffnung verdoppelte sich die Anzahl der sicheren Parkplätze im Hafen auf 750. „Wir sehen, dass der Lkw-Parkplatz von montags bis donnerstags gut besetzt ist. Am Wochenende ist es noch ruhig, doch der Auslastungsgrad erhöht sich nun auch allmählich“, so Paul. „Auf der Maasvlakte wird nun praktisch nicht mehr wild geparkt; zudem konnte der Parkplatz Plaza zweimal als Notlösung von durch einen Sturm und Hack gestrandete Lastwagen eingesetzt werden.“

Die meisten Fahrer kommen aus der Region, aus Nordbrabant und dem Osten der Niederlande.

Die Anlegung des Parkplatzes Maasvlakte Plaza passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Schutz geparkter Lastwagen zu verbessern und Beeinträchtigungen durch Lkw zu verringern. Beim Hafenbetrieb ist man froh, dass zahlreiche Transportunternehmen inzwischen die Cargo Card als Zahlungsmittel auf dem Parkplatz nutzen. Durch eine intensivere Nutzung der Card wird schließlich der Weg dafür freigemacht, sie auch für andere logistische Zwecke zu verwenden. Dadurch ist eine Verbesserung des Logistikprozesses erzielbar.

Auch bei Routiers ist man mit den ersten zwei Monaten des neuen Restaurants zufrieden. „Viele Gäste sind uns gefolgt. Unsere Mittagessen werden zunehmend besser besucht, da wir nun auch mehr Touristen und geschäftliche Gäste empfangen. Abends herrscht hier bis Geschäftsschluss um 23.00 Uhr reger Betrieb”, so Restaurantinhaberin Trudie Roskam.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Chinesische Partner eröffnen Niederlassung

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Der Gütertransport zwischen der Duisburger Hafen AG (duisport) und der chinesischen Handelsmetropole Yiwu wird intensiviert.

Dazu hat die chinesische Betreibergesellschaft des Güterzuges YXE International Container Train, der seit 2014 regelmäßig zwischen Yiwu und Duisburg verkehrt, jetzt die Niederlassung Yixinou International Freight GmbH in Duisburg eröffnet. Diese ist Ansprechpartner sowohl für die im Duisburger Hafen ansässigen Logistikunternehmen als auch für die Wirtschaft und den Handel aus der Region.

Yiwu ist Chinas wichtigstes Handels- und E-Commerce-Zentrum vor allem für Kleinwaren. So stammen beispielsweise etwa zwei Drittel aller weltweit verkauften Weihnachtsartikel aus Yiwu.  „Die Gründung einer Niederlassung zur Optimierung dieser bedeutenden Handelsverbindung zeigt einmal mehr, wie wichtig der Duisburger Hafen für den chinesischen Warenaustausch mit Europa ist“, so duisports-Vorstandsvorsitzende Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/Rolf Köppen




Jahresbericht Hafen Hamburg Marketing e.V

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Im Jahr 2016 hat Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) den Hafenstandort erneut sehr gut am Markt positioniert. Eine Vielzahl an Veranstaltungen, die durch den Verein organisiert wurde, trug zu der erfolgreichen Schärfung des Standortprofils bei.

Knapp 4.000 Entscheidungsträger aus der Hamburger Logistik- und Hafenwirtschaft sowie aus den Bereichen Handel, Industrie und Transport in den Marktregionen nahmen im Berichtsjahr das facettenreiche Veranstaltungsangebot wahr. Die Marketingorganisation betreute zudem 115 Besuchergruppen, vertrat den Hafen auf zahlreichen Messen sowie Konferenzen und gewann 16 neue Mitglieder.

In das Jahr 2016 ist der Hafen Hamburg aus einer schwierigen Lage gestartet. Die Schifffahrtskrise war noch immer allgegenwärtig und die Insolvenz der Containerreederei Hanjin verdeutlichte das Ausmaß auch für den Hamburger Hafen. Vor diesem Hintergrund hatten die intensive Marktbearbeitung und vielfältige Aktivitäten im Berichtsjahr einen hohen Stellenwert. Das betont auch Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., und unterstreicht die Bedeutung des Vereins: „Viele unserer Mitglieder kommen aus der Schifffahrtsbranche. Wenn diese Unternehmen am Markt ums Überleben kämpfen, spüren wir dies natürlich auch. Auf der anderen Seite nutzen viele Unternehmen unsere Aktivitäten gerade in schwierigen Zeiten, um sich im Markt zu präsentieren.“ Ein konkretes Beispiel für das Leistungsspektrum des Vereins ist das Deutsch-Lettische Maritime Forum in Riga, das 2016 erstmals organisiert wurde und für alle Beteiligten ein großer Gewinn war. „Das verstärkte Engagement im Baltikum war auch Wunsch vieler unserer Mitglieder. Beziehungen zwischen der Hafen- und Verkehrswirtschaft Hamburgs, unseren Mitgliedern, und den Kunden und Partnern in den relevanten Marktregionen auszubauen, steht für uns an erster Stelle“, erklärt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Auch in Zukunft wird der Verein die Positionierung des größten deutschen Seehafens vorantreiben und durch gezieltes Marketing die Marke Hafen Hamburg in den Zielmärkten verankern. HHM blickt der zukünftigen Zusammenarbeit mit den Mitgliedern gespannt entgegen und freut sich, die kommenden Monate gemeinsam erfolgreich und aktiv zu gestalten. „Ein besonderer Dank gilt unseren Mitgliedern. Ihr Engagement ist für die positive Entwicklung des Hamburger Hafens unverzichtbar“, so Ingo Egloff.

Der aktuelle Jahresbericht bietet einen umfassenden Überblick über die Projekte und Aktivitäten im In- und Ausland des Jahres 2016. Sie finden die druckfrische Publikation in Deutsch und Englisch auf unserer Website unter folgendem Link.

Quelle und Foto: HHM




Neuer Kai und Kran für Rhenus

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Rhenus Logistics hat offiziell den neuen Kai am Deep Sea Terminal auf der Maasvlakte in Betrieb genommen. Es geht um 275 m an der Ostseite als Ergänzung zu den 500 m Kai, die das Unternehmen bereits an der Südseite des Terminals nutzt.

Mit dem zusätzlichen Kai erhöht Rhenus die Kapazität und damit die Flexibilität des Terminals am Antarcticaweg beträchtlich. Beim Umschlagbetrieb konzentriert man sich auf Stückgutladung (wie Stahl- und Aluminiumpakete), Projektladung und Projekte mit Offshore-Bezug. Vor allem Schiffe in diesem Segment liegen oft lange am Kai, sodass der Raum für andere Schiffe begrenzt ist.

„Der neue Ostkai gibt uns die Möglichkeit, sowohl die Offshore-Schiffe von Seaway Heavy Lifting als auch den Liniendienst von Nirint Shipping nach Kuba und zu den Karibikhäfen gleichzeitig bedienen zu können”, so Peter van der Steen, Managing Director Rhenus. „Daher haben wir auch einen vierten Hafenmobilkran angeschafft.“

Der Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, Allard Castelein, der auch bei der Eröffnung anwesend war, zeigte sich stolz, dass sich Unternehmen wie Rhenus in Rotterdam ansiedeln möchten. „Mit ihrem Unternehmergeist sorgen sie für Wachstum, Dynamik und Innovation im Hafen. Zudem werden so mehr Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Gute Nachrichten für jeden.“

Zuvor investierte Rhenus bereits in den Bau von zwei Lagern mit einer gemeinsamen Fläche von 54.000 m². Die Gesamtfläche des ehemaligen Ro-ro-Terminals beträgt 210.000 m² und reicht somit für einen Umschlag von über 1 Mio. t jährlich.

Außer dem Maasvlakte-Terminal nutzt Rhenus auch noch einen Terminal im Waalhaven. Dieser hat eine Kailänge von ca. 900 m und eine Fläche von 65.000 m², die zu einem Drittel überdacht ist.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ruggiero Delvecchio, Klemens Rethmann (links), CEO Rhenus-groupe und Allard Castelein




HHLA „Green Container Terminal Operator“

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Leser der Asia Cargo News wählten die HHLA zum nachhaltigsten Betreiber von Containerterminals.


Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat den “Asian Freight, Logistics and Supply Chain Awards” (AFLAS) in der Kategorie „Best Green Container Terminal Operator“ erhalten. Die internationale Auszeichnung als bester „grüner“ beziehungsweise nachhaltigster Betreiber von Containerterminals wurde am 29. Juni in Singapur von der Fachzeitschrift Asia Cargo News verliehen. Ihre Leser konnten in verschiedenen Kategorien über die Gewinner abstimmen.

Auch in einer weiteren Nachhaltigkeits-Kategorie hat sich ein Hamburger Unternehmen durchgesetzt. Die Reederei Hamburg Süd gewann den AFLAS-Award als „Best Green Shipping Line“.

Quelle und Foto: HHLA




Dortmunder Hafen mit stabilem Ergebnis

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Der Dortmunder Hafen präsentierte sich auch 2016 wieder als wichtigste Logistikdrehscheibe im östlichen Ruhrgebiet

DerSchiffsgüterumschlag lag mit 2,73 Mio. Tonnen um etwa vier Prozent unter der Vorjahresmenge. Hafenvorstand Uwe Büscher hierzu: „Wir haben zwar gegenüber dem Vorjahr wegen weggefallener Sonderaufträge Umschlageinbußen zu verzeichnen, liegen aber trotzdem über dem durchschnittlichen Umschlagniveau der letzten zehn Jahre von 2,6 Mio. Tonnen. Zudem hat sich das Niedrigwasser des Rheins im 4. Quartal 2016 negativ auf unseren Umschlag ausgewirkt.“

Der Gütertransport per Bahn ist im Dortmunder Hafen um etwa 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,1 Mio. Tonnen gesunken. Uwe Büscher: „Die Schließung von Hoesch Spundwand und Profil und die weltweite Stahlkrise haben 2016 leider zu Transportverlusten per Bahn geführt. Dies zu kompensieren, ist schwierig, aber machbar.“

Per Saldo ging der Umschlag per Schiff und Bahn um etwa elf Prozent auf insgesamt 4,83 Mio. Tonnen zurück.

Entwicklung des Schiffsgüterumschlags einschließlich Container nach Umschlagbereichen und Umschlaghöhe

 

  Tonnen %
– Komb. Verkehr (Container) 1.054.000 + 7
– Mineralöl 579.000 + 6
– Baustoffe 451.000 – 19
– Schrott 309.000 – 8
– Eisen u. Stahl 192.000 – 32
– Importkohle 124.000 + 16
– Sonstiges 25.000 – 18
  Insgesamt 2.734.000 – 4
 

 

Prokurist Rainer Pubanz freut sich: „Der Bau des zweiten Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV) wirkt sich künftig positiv auf den Umschlag aus. Das neue Terminal etabliert sich zunehmend im Markt.“

In 2016 wurden mit rund 202.000 Ladeeinheiten – wie auch 2015 – zwar noch keine Mengensteigerung durch die Container Terminal Dortmund GmbH als Betreiber der zwei KV-Anlagen im Hafen erzielt. Aber, so Hafenchef Uwe Büscher, die drohende Abwanderung von Kunden wegen fehlender Expansionsmöglichkeiten im Dortmunder Hafen wurde abgewendet. Mehr noch: Kundenbeziehungen konnten intensiviert, zusätzliche Kunden akquiriert werden. Uwe Büscher: „Wir sehen der Entwicklung des Kombinierten Verkehrs im Bereich Dortmunds optimistisch entgegen, denn wir sind diesbezüglich jetzt gut aufgestellt.“

Die Grundstücke im Hafengebiet werden von der Dortmunder Hafen AG verwaltet. Aufgrund der hohen Standortqualität ist mit rund 94 Prozent der weitaus größte Teil der Grundstücke vermietet oder im Erbbaurecht vergeben. Es gibt viele Unternehmen, die den Dortmunder Hafen schon seit Jahrzehnten als Standort schätzen und nutzen. Hiervon profitiert die Stadt Dortmund, die mehr als 90 Prozent der Flächen im Hafengebiet ihr Eigen nennt, Jahr für Jahr erheblich.

Für 2016 überwies die Dortmunder Hafen AG rund 4,5 Mio. Euro an die Stadt Dortmund und trug so zur Haushaltskonsolidierung bei.

Die Standortqualität des Hafens zu steigern und die Attraktivität zu erhöhen, sind laut Hafenchef Uwe Büscher mittelfristige Zielsetzungen, an denen bereits mit Hochdruck gearbeitet wird.

Die Speicherstraße wurde komplett überplant, um sie attraktiver zu gestalten. Die Entwicklung im südlichen Bereich der Speicherstraße wird unter der Federführung der Wirtschaftsförderung realisiert. Auch für den nördlichen Teil der Speicherstraße gibt es bereits konkrete Vorstellungen, die gemeinsam mit dem Architekturbüro Gerber entwickelt und mit der Stadt Dortmund abgestimmt wurden.

Die Federführung für die städtebauliche Neuordnung liegt für die nördliche Speicherstraße bei der Dortmunder Hafen AG. Die wenig attraktiven Nutzungen auf der Ostseite der Speicherstraße werden Ende dieses Jahres eingestellt, alle Aufbauten werden abgerissen. Sodann schließt sich ein sogenanntes Interessenbekundungsverfahren an, in dessen Verlauf sich Investoren um den Bau und die anschließende Vermarktung attraktiver Gebäude für beispielsweise Büro, Gewerbe und Gastronomie bewerben können. Uwe Büscher rechnet mit einer baulichen Umsetzung innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren.

Büscher: „Eines muss bei all diesen Überlegungen klar sein: Die städtebauliche Neugestaltung wird so durchgeführt, dass die heutigen Hafenanlieger in ihren Tätigkeiten nicht eingeschränkt werden. Privates Wohnen ist dort ausdrücklich nicht erwünscht.“

In das laufende Geschäftsjahr blickt der Hafenchef optimistisch, denn, so Uwe Büscher: „Der Umschlag entwickelt sich erwartungsgemäß, das 2. KV – Terminal fasst Fuß im Markt, der Liegenschaftsbereich ist nach wie vor stabil und die städtebauliche Neuordnung nimmt konkrete Formen an.

Quelle: Dortmunder Hafen AG, Foto: Dortmunder Hafen AG / Blossey




Einer der wichtigsten Punkte der Seidenstraße

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Die von der Volksrepublik China forcierte „One Belt, One Road“-Initiative, besser bekannt als Neue Seidenstraße, wird auf höchster Regierungsebene entschlossen vorangetrieben. Und Hamburg als größter Hafen- und Logistikstandort Nordeuropas nimmt dabei schon heute eine wichtige Rolle ein.

Das bestätigt Lars Anke, Repräsentant von Hafen Hamburg Marketing in Shanghai, der am 29. Juni an einer Paneldiskussion beim Logistics Global Leader Forum im Rahmen der China International Transportation and Logistics Expo in der westchinesischen Metropole Chengdu teilgenommen hat.

„Hamburg wird in China als einer der wichtigsten Endpunkte der Seidenstraße betrachtet, sowohl bei den seeseitigen als auch bei den landseitigen Transportverbindungen“, so Anke. Der Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Shanghai ging beim Logistics Global Leader Forum insbesondere auf die Bedeutung des Hamburger Hafens bei Intermodalverkehren ein und beantwortete die Fragen der interessierten Teilnehmer.

Im Seeverkehr ist Hamburg in Europa bereits der führende Seehafen im Außenhandel Chinas. Das Reich der Mitte ist mit fast 2,6 Millionen TEU (Stand: 2016) Hamburgs bedeutendster Marktpartner im Containerverkehr. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen umgeschlagen wird, kommt aus China oder startet hier seine Seereise nach China.

Im Bahnverkehr zwischen Hamburg und China bietet die Neue Seidenstraße zusätzlich vielversprechende Potenziale für die Hansestadt. Zwei Aspekte sind aus Sicht von Lars Anke in diesem Zusammenhang wichtig: „Einerseits die verstärkte Kooperation und Zusammenarbeit unserer Logistiker mit chinesischen Bahnoperateuren, was ja bereits passiert. Das sollte man weiter ermutigen. Andererseits die Vorreiterrolle und Expertise Hamburgs bei intermodalen Verkehren, die die See- und Landseite zusammenbringen.“

Die Neue Seidenstraße ist für China ein gewaltiges Entwicklungsprojekt: Milliardeninvestitionen fließen in Infrastruktur und den Aufbau von Zugverbindungen. Schon heute werden zwischen Hamburg und China wöchentlich 177 Containerganzzugverbindungen angeboten, womit der Elbehafen seine Position als bedeutender Seidenstraßen-Hub unterstreicht.

Quelle und Foto: HHM