Matthijs van Doorn Manager Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam

matthijs_van_doorn

Zum 1. September 2016 ist Matthijs van Doorn neuer Manager der Abteilung Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam.

Vor gut einem Jahr trat er eine Stelle als Business Manager Forwarding an. Die Ambitionen von Van Doorn passen in die Bestrebung des Hafenbetriebs, den Hafen von Rotterdam zum führenden Logistik-Hub Europas zu entwickeln. Van Doorn, der vor seiner Tätigkeit beim Hafenbetrieb verschiedene Stellungen bei TNT (Express) innehatte, tritt die Nachfolge von Wouter van Dijk an, der nun bei Prorail tätig ist.

Die Abteilung Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Verbindungen zum Hinterland. Dies gilt sowohl für die Qualität des Logistikprozesses im Hafen als auch für die Verbindungen und deren Häufigkeit. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Wachstumssparten Container und Ro-ro. In den Bereichen Binnenschifffahrt, Bahn, Straßenverkehr, Frachttransportunternehmen und Verladeunternehmen steht die Abteilung in engem Kontakt mit dem Markt. Mit diesen Marktteilnehmern gibt es eine enge Zusammenarbeit, sodass es attraktiv ist, Ladung über den Hafen von Rotterdam zu verschiffen. Damit trägt Logistics zu den geschäftlichen Wachstumsbestrebungen des Hafens in der Logistikkette für trockenes und flüssiges Massengut, Container und Stückgut bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hamburger Hafenbahn: starkes Halbjahr

Bahnhof-Alte-Suederelbe_Copyright_HHM

Nach ihrem Allzeithoch 2015 meldet die Hamburger Hafenbahn für das erste Halbjahr 2016 erneut Rekordwerte. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurden im Netz der Hafenbahn rund 23,8 Millionen Tonnen Ladung und gut 1,19 Millionen Standardcontainer (TEU) transportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung von gesamthaft 3,9 Prozent im Güter- und 2,1 Prozent im containerisierten Ladungsverkehr. Bis zu 220 Züge mit insgesamt 5.900 Wagen Ladung und Containern verkehren pro Tag zwischen Hamburg und dem europäischen Hinterland.

„Auch im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens zeigt die Hafenbahn, dass sie zeitgemäße Transportlösungen bietet – mit den besten Aussichten für die Zukunft“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der HPA-Geschäftsführung. „Die stetig wachsenden Verkehrszahlen bestätigen uns, dass wir an den richtigen Schrauben gedreht haben: Mit unserem 2015 eingeführten IT-System transPORT rail und Investitionen in unsere Infrastruktur, wie die Kapazitätserhöhung der Waltershofer Brücken, schaffen wir weitere Voraussetzungen für ein qualitativ hochwertiges Verkehrssystem“, so Meier weiter. In enger Zusammenarbeit mit Eisenbahnverkehrsunternehmen und Terminals werden die durch die Baumaßnahme an den Waltershofer Brücken entstehenden Auswirkungen so gering gehalten, dass keine signifikanten Einschränkungen für die Kunden der Hamburger Hafenbahn zu erwarten sind.

„Die Zukunftsfähigkeit der Hafenbahn steigern und die Nachhaltigkeit verbessern haben eine hohe Priorität“, sagt Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und fügt hinzu: „Emissionen durch Schadstoffe und Lärm sollen deutlich reduziert werden. Die HPA will daher die Anreizfunktionen für den Einsatz von Wagen mit geräuscharmen Bremsen sowie für den Einsatz von Rangierloks mit Rußpartikelfiltern stärken. Dafür wurden finanzielle Anreize geschaffen. Geräuscharme Wagen werden begünstigt und der Anreiz für den Einsatz von Rußpartikelfiltern zum 1. Januar 2017 um rund 28 Prozent erhöht.“

Angesichts der weiterhin zu erwartenden Umschlagszunahme im Bahnverkehr spricht sich der Leiter der Hamburger Hafenbahn Harald Kreft für den deutschlandweiten Ausbau des Schienennetzes für Zuglängen von 740 Metern aus: „Sowohl die Infrastruktur im Hamburger Hafen als auch alle großen Terminals können bereits die Ganzzuglänge von 740 Metern abfertigen. Allerdings führen Netzengpässe im Hinterland – besonders Richtung Prag und Leipzig – dazu, dass viele kurze Züge um die knappen Trassen konkurrieren. Ein durchgängig auf 740 Meter ausgebautes Netz würde für unsere bereits gut ausgelasteten Züge einen Effizienzgewinn im zweistelligen Bereich bringen.“

Um den Standort weiter zu stärken und gegenüber anderen Verkehrsträgern wettbewerbsfähig zu bleiben, wird die Hamburger Hafenbahn im kommenden Jahr lediglich eine inflationsbedingte Entgelterhöhung umsetzen.

Die Hafenbahn ist ein Unternehmensteil der Hamburg Port Authority (HPA). Ihr Netz umfasst rund 300 Kilometer Gleise und 800 Weichen. Über die Hälfte des Gleisnetzes ist elektrifiziert. Im Hamburger Hafen erschließt die Hafenbahn mehr als 80 Gleisanschlüsse von Umschlags-, Logistik- und Hafenindustriebetrieben. An einem Werktag verkehren über 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Wagen. Derzeit sind 126 Eisenbahnverkehrsunternehmen auf den Gleisen der Hafenbahn tätig. Mehr als 30 Prozent aller im Hamburger Hafen umgeschlagenen Güter werden mit der Bahn befördert.

Quelle: HPA, Foto: HHM




Verknüpfung von Industrie und Logistik

160830_IHK und Duisburger Hafen AG diskutieren im Museum Küppersmühle über Wachstumschancen in der Region

„Wer über Industrie und Innovation reden will, der muss mit Logistik anfangen“, das war der deutliche Tenor als sich 100 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft im Museum Küppersmühle über die Zukunftsperspektiven des Duisburger Hafens austauschten.

Die Gäste waren hochkarätig, die Diskussionen lebendig, die Einsichten einmütig: Vom immer engeren Zusammenwachsen von Logistik und Industrie werden Duisburg und die Region nur profitieren, wenn rasch die Weichen gestellt werden: Schnelle Digitalisierung, bessere Infrastruktur und marktorientierte Kooperationen zwischen großen und kleinen Unternehmen. Ganz besonders deutlich formulierten hier die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement und Prof. Jürgen Rüttgers, so parteiübergreifend wie eindrucksvoll: Bildung und Infrastruktur sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für ein nachhaltiges Wachstum in Industrie und Logistik.

Eingeladen hatten anlässlich des 300-jährigen Bestehens die Duisburger Hafen AG und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve. Der Austausch über die Zukunft der Logistikwirtschaft im Zusammenspiel mit Digitalisierung und Industrie dokumentierte mehr als deutlich, dass der Duisburger Hafen nicht nur Logistikdrehscheibe im Herzen Europas ist, sondern auch unerlässlicher Treiber für die industrielle Entwicklung an Rhein und Ruhr.

Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK, gratulierte dem Duisburger Hafen im Namen der Wirtschaft zu seinem Geburtstag und betonte in seiner Begrüßungsrede: „In seiner 300-jährigen bewegten Geschichte war der Hafen wesentlicher Taktgeber und immer Antriebsmotor für die wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.“ Politischer Gestaltungswille habe den Weg des Hafens vom reinen Umschlagplatz zum europäischen Logistikhub dabei geebnet. „Insofern sollte der Hafengeburtstag alle, Politik, Unternehmen und Bürger, motivieren, Infrastrukturentscheidungen als das zu betrachten, was sie sind: Investitionen in Arbeitsplätze und Wachstum“, so Landers. Das klare Bekenntnis der Politik, im Jahr 1716 einen Ankerplatz in Ruhrort einzurichten, hätte 300 Jahre erfolgreiche Hafenentwicklung ermöglicht.

Der IHK-Präsident hob hervor, dass die Logistik in Duisburg ausgesprochen gut mit der Industrie aber auch mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen vernetzt sei. Die zunehmend enge Verzahnung von Produktion und Logistik wird durch den digitalen Wandel vorangebracht. Die Niederrheinische IHK engagiert sich, um die Potenziale in der Region bestmöglich voranzubringen. Ihre Umfragen zeigen, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen am Niederrhein in der Digitalisierung besondere Chancen sehen. Als erfolgreiches Beispiel nannte Landers die elektronische Steuerung der Lkw-Verkehre am Hafen.

duisport-Chef Erich Staake verwies in seiner Rede auf den starken Beitrag, den der Duisburger Hafen zur Beschäftigung in der Region leistet: „Jeder achte Arbeitsplatz in unserer Stadt hängt vom Hafen ab, insgesamt sind es 22.000 reguläre und zukunftssichere Stellen allein in Duisburg. “ Weiteres Wachstum sei allerdings nur gegen starke Bremswirkungen von außen möglich: „Wir müssen uns wieder neu erfinden. Der Markt verlangt es: Zweistellige Steigerungsraten im Containerverkehr sind Geschichte. Die Containerisierung ist bei 95 Prozent angelangt, in allen großen Seehäfen Nord- und Mitteleuropas – der weltgrößte Binnenhafen Duisburg ist da noch eine Ausnahme – gehen die Containerumsätze bereits zurück. Zusätzlich haben wir es mit einer weltweiten Dämpfung der Konjunktur zu tun. So sind Zuwächse ausschließlich durch mehr Qualität der Dienstleistungen und durch höhere Effizienz zu erwarten.“

Die duisport-Gruppe und die gesamte Logistikbranche könnten daher gute Ergebnisse künftig nur mit Hilfe intensiver Digitalisierung erreichen, sagte Erich Staake: „Die Industrie muss sich mit neuen Geschäftsmodellen und Herstellungsverfahren vertraut machen – und die Logistik ist herausgefordert, ihre Dienstleistungen an diese Veränderungen anzupassen, in konkreten Einzelfällen auch selbst als Treiber einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie aufzutreten.“

Nordrhein-Westfalen als industrielles Kernland und zugleich führende Logistikregion Europas habe allerdings große Chancen, sich zum Vorreiter der Digitalisierung auf beiden Seiten der Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Denn hier habe die Vernetzung von Industrie und Logistik bereits Tradition.

Staake kündigte zudem an, dass der Duisburger Hafen gemeinsam mit einem Dax-Unternehmen und der Universität Duisburg-Essen zum Jahreswechsel einen Inkubator für Startups errichten werde. „Wir wollen Gründerfirmen mit erfolgreichen Industrieunternehmen vernetzen,“ sagte Staake. Daraus könne „ein Nukleus für weitere Gründerzentren in der Rhein-Ruhr-Region“ entstehen.

Quelle und Foto: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Industrie 4.0 – Potenziale und Perspektiven für die Industrie und Logistikwirtschaft an Rhein und Ruhr war das Thema des Abends der Diskussionsteilnehmer: Dr. Stefan Dietzfelbinger (IHK), Moderator des Abends Dr. Willi Keinhorst (Welt am Sonntag NRW), Prof. Jürgen Rüttgers (Bundesminister a. D., Ministerpräsident a. D.), Gisbert Rühl (Klöckner), die Gastgeber Erich Staake (Duisburger Hafen AG) und Burkhard Landers (IHK), Kurt Leidinger (Schenker Deutschland), Amadou Diallo (DHL Freight),  Wolfgang Clement (Ministerpräsident a. D., Bundesminister a. D.) sowie Prof. Dr. Walter Smerling (MKM Museum Küppersmühle). © duisport/krischerfotografie




Düsseldorf unterzeichnet Hafenvereinbarung

csm_hafenvereinbarung_gruppenfoto1440_004a6a39e8

Die Stadt, vertreten durch den Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie den Beigeordneten Dr. Stephan Keller, und Vertreter der Hafenbetriebe haben am Freitag, 26. August, auf dem historischen Segelschiff „Helena“ eine Hafenvereinbarung unterzeichnet.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist auf dem Weg zur Weiterentwicklung des Düsseldorfer Hafens einen großen Schritt weitergekommen. Sie verfolgt zum einen die Zukunftssicherung des Düsseldorfer Wirtschaftshafens und zum anderen die Umnutzung der innenstadtnahen Flächen im Anschluss an den Medienhafen sowie die Ergänzung des Bürostandortes mit Wohnanteilen in Mischgebietsstrukturen, um ein lebendiges, urbanes Stadtviertel zu entwickeln. Oberbürgermeister Thomas Geisel und der Beigeordnete Dr. Stephan Keller als Vertreter der Landeshauptstadt, und Vertreter der Hafenbetriebe haben am Freitag, 26. August, in feierlichem Rahmen auf dem historischen Segelschiff „Helena“, welches zum NRW-Tag vor dem Burgplatz ankert, eine Hafenvereinbarung unterzeichnet.

„Die Unterzeichnung der Hafenvereinbarung zwischen Stadt und Hafenbetrieben zeigt, wie gut ein kooperatives Miteinander funktionieren kann. Hierdurch wird für die im Düsseldorfer Haupthafen ansässigen Betriebe Investitionssicherheit geschaffen und die weitere Entwicklung der Hafengebietes ermöglicht“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Die wesentlichen Inhalte der Hafenvereinbarung

Vertragsbeteiligte
Vertragsbeteiligte sind neben der Landeshauptstadt Düsseldorf die immissionsschutzrechtlich relevanten Betriebe des Haupthafens (Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG, Fortin Mühlenwerke GmbH & Co. KG, Horst Mosolf GmbH & Co. KG, Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, Neska Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH, DCH Düsseldorfer Container-Hafen GmbH, RheinCargo GmbH & Co. KG) und der Verein zur Förderung der wirtschaftlichen Interessen des Düsseldorfer Hafens e.V. als Interessenvertretung der Hafenbetriebe.

Planungsziele der Bauleitplanung – Bebauungsplanverfahren
Die Planungsziele der Stadt für den Hafen wurden als Zwischenergebnis der Gespräche zwischen der Stadt und den Hafenbetrieben über eine Hafenvereinbarung bereits modifiziert.

Mit Ratsbeschluss vom 14. November 2013 wurde der Aufstellungsbeschluss zur 158. FNP-Änderung geändert, zusammen mit der Einstellung des bisherigen Bebauungsplanverfahrens zur Halbinsel Kesselstraße (mit Verzicht auf Mischgebiete) und Fassung eines neuen Aufstellungsbeschlusses (mit dem Planungsziel eingeschränkter Gewerbegebiete). Anfang 2015 wurde eine 3. öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes Speditionstraße West durchgeführt, mit der Anregungen der Hafenbetriebe aufgenommen wurden. Dieser Bebauungsplan-Entwurf wird nunmehr Gegenstand der Ratssitzung am 15. September 2016 sein.

Grundsätze zur Bewertung von Lärmimmissionen
Es werden Grundsätze zur Bewertung der von den Hafenbetrieben verursachten Lärmimmissionen im Plangebiet des Bebauungsplans Speditionstraße West und im Rahmen von Genehmigungsverfahren definiert. Dies gibt den Hafenbetrieben Planungssicherheit für die Planung und Genehmigung von Betriebserweiterungen und/oder betrieblichen Änderungen. Die Regelung ist somit auch ein Beitrag zur Standortsicherung.

Mitwirkung an der Ermittlung der Emissions- und Immissionssituation
Die Hafenbetriebe verpflichten sich, bei der Ermittlung der Emissions- und Immissionssituation im Rahmen der Bauleitplanung im Hafen mitzuarbeiten.

Einrichtung eines Gesprächskreises
Stadt und Hafenbetriebe richten einen gemeinsamen Gesprächskreis ein, in dem sie sich gegenseitig in regelmäßigen Abständen über Themen, die für die Entwicklung des Hafens und seine Nutzung relevant sind, austauschen.

Quelle: Stadt Düsseldorf, Foto: Ingo Lammert




Waalhaven beherbergt Rotterdams größten Solarpark

frigocare-dak

Oben auf dem Kühlhaus von FrigoCare im Waalhaven ist in letzter Zeit Rotterdams größter Solarpark errichtet worden. Das Dach hat eine Oberfläche von 7.500 Quadratmetern und entspricht damit von der Größe her einem Fußballplatz.

Es wurden 3.100 Solarmodule installiert. Damit können jährlich 750.000 kWh Elektrizität erzeugt werden. Das ist ausreichend, um ein Drittel des Energiebedarfs des Kühlhauses zu decken. Im Kühlhaus wird vor allem gefrorener Fisch gelagert.

Der Solarpark ist eine Kooperation zwischen FrigoCare, Zon Exploitatie Nederland (ZEN) und dem Hafenbetrieb Rotterdam. FrigoCare, eine Tochtergesellschaft von Samskip, hat 650.000 Euro in die Erneuerung des Dachs investiert. Zon Exploitatie Nederland (ZEN) hat 1 Million Euro für die Sonnenmodule bezahlt und ist für Betrieb und Wartung zuständig. Erwartungsgemäß werden sich die entstandenen Kosten in zehn Jahren bezahlt machen.

„Der Ausgangspunkt bei der Renovierung unseres Lagerhauses war, die Sache möglichst umweltfreundlich anzugehen“, äußerte sich Jan Bouman, geschäftsführender Direktor FrigoCare. „Durch die Kooperation mit ZEN können wir jedes Jahr ungefähr 325 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Das ist doch ein guter Schritt, der im Logistik-Sektor hoffentlich Nachfolger finden wird.“

Michel Peek, Direktor und Gründer des Unternehmens ZEN nennt die Initiative einen großen Erfolg für ganz Rotterdam. „Die Stadt hat grüne Ambitionen, wobei die Solarenergie aber bislang nicht die gewünschten Fortschritte machte. Dank dieses Parks steigt die Kapazität der Solarenergiegewinnung in Rotterdam um sage und schreibe 25 %.“ Derzeit beträgt diese Kapazität ungefähr 3 Millionen kWh (3 gWh). 2020 sollen dies laut den städtischen Plänen 20 gWh sein und 2030 sogar 100 gWh.

Der Rotterdamer Hafen bietet für die groß angelegte Solarenergiegewinnung viele Möglichkeiten. Der Hafenbetrieb Rotterdam lässt der Entwicklung von Solarparks seine vollste Unterstützung zuteil werden. 2014 wurde auf dem Dach der RDM Scheepsbouwloods (Schiffsbauhalle) ein großer Solarpark eröffnet. Auch das Kühlhaus von Kloosterboer Delta Terminal ist mit Solarmodulen ausgerüstet. Der neueste Solarpark auf dem Dach von FrigoCare wird am Freitag, dem 2. September 2016, während der Wereldhavendagen (Welthafentage) offiziell eröffnet.

Quelle und Foto: Samskip/ZEN




Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben

Haldensleben und mee(h)r“ – unter dieser Überschrift findet am 13. September 2016 die nationale Hafenkonferenz 2016 in Haldensleben statt.

Unter dem Aspekt der nachhaltigen Transportlösungen und einer zukunftsfähigen Mobilität treffen sich für einen Tag Logistiker, Spediteure und Dienstleister sowie Vertreter aus kommunal- und landespolitischer Ebene, um über aktuelle Tendenzen in der Logistik, Transportketten und mögliche Probleme sowie Potenziale der Seehafen-Hinterlandverkehre zu diskutieren.

Hafenhinterlandverkehre werden künftig noch mehr an Bedeutung gewinnen. Und der Seehafen Hamburg hat in diesem Zusammenhang viel zu bieten. Denn der am Mittellandkanal gelegene Logistikstandort und Binnenhafen Haldensleben verfügt vor allem im Bereich der Infrastruktur über großes Potenzial. Um die Wachstumstendenz aktiv mitzugestalten und für die weitere wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen, laden Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) und die UHH – Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben mbH zur Hafenkonferenz ein, die mit Unterstützung der Industrie- und Handelskammer Magdeburg sowie der Stadt Haldenleben stattfindet.

Begrüßt werden die Teilnehmer unter anderem durch Thomas Webel, Landesverkehrsminister von Sachsen-Anhalt sowie Andreas Rieckhof, Staatsrat in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg. Zu den Referenten gehört HHM-Vorstand Ingo Egloff, der über Hamburg als Tor zur Welt für Sachsen-Anhalt und aktuelle Trends im See- und Hinterlandverkehr berichten wird. „Der Hafen als Koordinator / Binnenschiff, der unbekannte Verkehrsträger“ – so lautet das Thema von Hergen Hanke, Geschäftsführer der UHH. Weitere Vorträge beschäftigen sich mit der Bedeutung der Wasserstraße für die Wirtschaftskraft und regionale Entwicklung, versteckten Risiken in der Transportkette, Schwerlasttransporten via dem Elbehafen Aken sowie den Möglichkeiten zur Erschließung von Verlagerungspotenzialen.

Das komplette Veranstaltungs- und Vortragsprogramm sowie die Möglichkeiten zur Anmeldung sind unter www.hafenkonferenz2016.de zu finden.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing




Rotterdam bestellt Hybridfahrzeug

rpa8_artist_impression

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat ein neues Inspektionsfahrzeug bestellt: das RPA 8. Es ist mit einem Hybridantrieb ausgestattet.

Die Hauptaspekte bei der Auftragsvergabe waren die Gesamtkosten im gesamten Lebenszyklus des Schiffes, die Senkung der Emissionen sowie die Verringerung des Wellengangs.

Das neue Schiff passt in die Strategie des Hafenbetriebs zur Schaffung eines nachhaltigen Hafens. Das Modell RPA 8 ersetzt das Modell RPA 3. Es war am Ende seiner technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer angekommen. Die Prognose lautet, dass das RPA 8 im Laufe des Jahres 2017 in Betrieb genommen wird. Der Bau erfolgt auf der Werft der Kooiman Groep in Zwijndrecht.

Zusätzlich zum Bau des Fahrzeugs RPA 8 ist demnächst auch eine Auftragsvergabe für die Änderung der Einsatzfahrzeuge für Zwischenfälle RPA 10, 11, 12, 13 und 16 vorgesehen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Niedersachsens Seehäfen bewegen 23,8 Mio. Tonnen

18082016-01

Im ersten Halbjahr 2016 verzeichneten die neun niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven ein Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr von rund 23,8 Millionen Tonnen. Im Stückgutbereich konnten weitere Zuwächse realisiert werden, der Massengutumschlag gab im Vergleich zum Vorjahr nach.

In Niedersachsens Seehäfen ist der Umschlag von Stückgütern im ersten Halbjahr des laufenden Jahres mit 5,7 Millionen Tonnen um 7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen (5,3 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Hierzu gehören vor allem massenhafte Stückgüter wie z.B. Eisen und Stahl, Zellstoff und Projektladungen aus dem Windenergiebereich, aber auch Neufahrzeuge. Auch der Umschlag am Containerterminal Wilhelmshaven hat zugelegt. Mit 255.652 TEU wurden rund 28 % mehr Container umgeschlagen als im ersten Halbjahr 2015 (197.013 TEU). Bei den Massengütern gab es hingegen Einbußen um 11 % (18,1 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2016; 20,4 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015), bedingt vor allem durch rückläufigen Umschlag von Rohöl und anderen flüssigen Massengütern. So sank etwa das Volumen von Rohöl um ca. 14 % auf rund 8,8 Millionen Tonnen (10,2 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). In der ersten Jahreshälfte 2016 führten sowohl planmäßige als auch unplanmäßige Anlagenstillstände in den angeschlossenen Raffinerien zu den benannten Einbußen beim Rohölumschlag. Insgesamt sind im reinen Seeverkehr mit rund 23,8 Millionen Tonnen 8 % weniger Güter umgeschlagen worden als im Vorjahreszeitraum (25,7 Millionen Tonnen).

„Nach einem sehr starken Vorjahr sehen wir momentan eine Konsolidierung des Umschlagsvolumens auf hohem Niveau in unseren neun niedersächsischen Seehäfen, denn wir liegen immer noch über dem Halbjahresergebnis aus 2014. Der Umschlag von Massengütern, der im ersten Halbjahr insgesamt zu einem rückläufigen Umschlagsergebnis geführt hat, unterliegt stets auch technischen Einflüssen und üblichen Marktschwankungen. Die positive Entwicklung im Stückgutumschlag kann dieses nicht gänzlich kompensieren. Nach wie vor sind unsere niedersächsischen Seehäfen auf einem sehr guten Weg, die Umschlagsvolumen mittelfristig deutlich zu steigern“, erklärte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH.

In der Einzelbetrachtung des seewärtigen Umschlagsvolumens der neun niedersächsischen Seehafenstandorte ergibt sich folgendes Bild:

Brake erreichte mit einem Umschlagsvolumen im Seeverkehr von 3,25 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr ein Plus von etwa 1 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3,21 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Die Entwicklung wird durch ein stabiles Geschäft beim Umschlag von Agrargütern, Forstprodukten und Windenergie-Komponenten getragen. Da die Umschlagsentwicklung im zweiten Halbjahr verhaltener ausfallen wird, ist auf Jahresbasis mit einer Umschlagsmenge auf Vorjahresniveau zu rechnen.

In Cuxhaven wurden im ersten Halbjahr 2016 rund 1,42 Millionen Tonnen Güter im Seeverkehr umgeschlagen. Dies entspricht einem Zuwachs von 22 % im Vergleich zu 2015 (1,17 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Zugrunde liegt diesem zum einen das Mengenwachstum beim Umschlag fester Massengüter (350.789 Tonnen von Januar bis Juni 2016 / 185.172 Tonnen von Januar bis Juni 2015). Zum anderen konnte auch der Umschlag von Stückgütern deutlich verbessert werden (+ 22 % / 533.904 Tonnen von Januar bis Juni 2016 / 436.350 Tonnen von Januar bis Juni 2015). Hierzu hat u.a. der Umschlag von Offshore-Komponenten beigetragen. Zudem konnte das Umschlagsvolumen von Neufahrzeugen in der ersten Jahreshälfte 2016 um 16 % auf 234.001 Stück gesteigert werden (202.557 im ersten Halbjahr 2015).

Im Hafen Emden belief sich das seeseitige Umschlagsvolumen auf rund 2,03 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016 (- 3 % / 2,1 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Zuwächse gab es beim Umschlag von Forstprodukten wie Zellstoff und Papier, von denen im ersten Halbjahr 149.214 Tonnen über die Kaikanten im Emder Hafen bewegt worden sind (+ 43 % / 104.555 Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Auch der Umschlag von Windenergiekomponenten konnte im Vergleich zum Vorjahr im ersten Halbjahr 2016 gesteigert werden. Nach einem Rekordumschlag von 705.450 Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2015 ist der Automobilumschlag wieder auf Normalniveau zurückgekehrt: So wurden in der ersten Jahreshälfte des laufenden Jahres 649.297 Neufahrzeuge über den Emder Hafen verladen, was in etwa dem Volumen aus dem Vergleichszeitraum 2014 entspricht. Der Umschlag von festen Massengütern ging im ersten Halbjahr um 12 % auf 251.736 Tonnen zurück (284.454 Tonnen im ersten Halbjahr 2015).

In Leer wurde für das erste Halbjahr 2016 ein Umschlagsergebnis von 21.899 Tonnen im Seeverkehr ermittelt, was einem Plus von 21 % entspricht (18.121 Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Im für den Hafen ebenfalls bedeutenden Binnenverkehr belief sich das Umschlagsvolumen im ersten Halbjahr auf 120.420 Tonnen.

Der Seegüterumschlag in Nordenham lag mit rund 1,16 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2016 um etwa 6 % unter dem Vorjahresergebnis (1,24 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015). Während der Kohleumschlag um 2 % auf 744.788 Tonnen gesteigert werden konnte (728.823 Tonnen von Januar bis Juni 2015), wirkten sich Verschiebungen in anderen Ladungsbereichen letztlich jedoch negativ auf das Gesamtergebnis aus.

Der Oldenburger Hafen verzeichnete in der ersten Jahreshälfte ein seewärtiges Umschlagsvolumen von 34.090 Tonnen (41.975 Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Bedingt durch umfangreiche Baumaßnahmen eines der Hauptumschlagsunternehmen in Oldenburg zur Erweiterung der Umschlagsanlagen, werden im Augenblick Gütermengen zum Teil über andere Standorte des Unternehmens abgefertigt. Dies schlägt sich in einem temporär niedrigeren seewärtigen Umschlag in Oldenburg nieder, wobei nach Abschluss der Baumaßnahmen wieder steigende Umschlagsvolumen, gerade im Seeverkehr, zu erwarten sind. Im Binnenumschlag wurde mit 452.028 Tonnen Güter im ersten Halbjahr 2016 ein Plus von 4 % erreicht (435.377 Tonnen im ersten Halbjahr 2015).

In Papenburg sind im ersten Halbjahr 2016 mit 306.643 Tonnen im Seeverkehr etwa 9 % weniger Güter umgeschlagen worden als im Vorjahreszeitraum 2015 (336.443 Tonnen). Damit liegt das Seegüteraufkommen aber immer noch deutlich über dem Ergebnis aus 2014. Binnenseitig wurden im Papenburger Hafen in der ersten Jahreshälfte 77.904 Tonnen umgeschlagen (+ 20 % / 64.829 Tonnen in 2015).

Für den Seehafen Stade konnte im Seeverkehr von Januar bis Juni 2016 ein Umschlagsvolumen von rund 2,89 Millionen Tonnen registriert werden (- 3 % / 2,99 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015). Bei den flüssigen Massengütern gab es aufgrund einer geplanten technischen Revision in einem ansässigen Industrieunternehmen leichte Einbußen beim Umschlag (- 2 % / 1,28 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016; 1,3 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Auch bei den festen Massengütern wurde insgesamt ein leicht verringertes Umschlagsvolumen registriert (- 4 % / 1,62 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2016; 1,7 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr 2015). Gerade für den Umschlag fester Massengüter wird aber bis Jahresende ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.

In Wilhelmshaven ergibt sich für das erste Halbjahr 2016 ein Umschlagsvolumen von rund 12,64 Millionen Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang von 14 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (14,64 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015). Einbußen gab es vor allem bei den flüssigen Massengütern, zu denen Rohöl, Mineralölprodukte und chemische Grundstoffe zählen. Insgesamt wurden in diesem Ladungssegment gut 9 Millionen Tonnen im ersten Halbjahr umgeschlagen, 2015 waren es im Vergleichszeitraum rund 10,78 Millionen Tonnen. Ursächlich waren vor allem Anlagenstillstände in den über Wilhelmshaven angeschlossenen Raffinerien, die während der ersten Jahreshälfte dazu führten, dass weniger Rohöl zur Produktion abgefordert wurde. Auch der Umschlag fester Massengüter blieb hinter dem Vorjahresergebnis zurück: Ein Volumen von rund 1,38 Millionen Tonnen macht gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 25 % in diesem Bereich aus (1,83 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015). Der Stückgutumschlag hingegen hat sich weiter positiv entwickelt. Mit rund 2,22 Millionen Tonnen konnte im ersten Halbjahr ein Plus von 9 % realisiert werden (2,04 Millionen Tonnen von Januar bis Juni 2015), das sich vor allem aus den zunehmenden Umschlagsaktivitäten am Containerterminal Wilhelmshaven ergab. Hier wurden von Januar bis Juni des laufenden Jahres 255.652 TEU umgeschlagen (197.013 TEU von Januar bis Juni 2015).

 




Drei Brücken für Burchardkai

Hamburg 14-8-2016

In Hamburg sind am 14. August um 21 Uhr drei weitere Containerbrücken für den Container Terminal Burchardkai (CTB) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) angekommen, mit denen die neueste Generation von Großschiffen abgefertigt werden kann.

Insgesamt verfügt die HHLA damit am CTB über acht solcher Brücken. Sobald die drei neuen Brücken in Betrieb gegangen sind, kann der CTB an zwei Liegeplätzen Schiffe mit einer Kapazität von 20.000 Standardcontainern (TEU) und mehr abfertigen.

Die drei hochmodernen Containerbrücken sind nach einer knapp zehnwöchigen Reise am 14. August in Hamburg angekommen. Die in der Nähe von Shanghai produzierten Containerbrücken wurden vor der Übernahme beim Weltmarktführer ZPMC vor Ort durch HHLA-Mitarbeiter intensiv getestet. Sie werden in den nächsten Monaten für den Einsatz vorbereitet und anschließend endabgenommen. Ab Ende 2016 werden sie nacheinander am Container Terminal Burchardkai (CTB) am Liegeplatz 5/6 in Betrieb gestellt. Die HHLA verfügt dann am CTB über zwei Liegeplätze zur Abfertigung von Großcontainerschiffen der neuesten Generation.

Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), betont die Bedeutung der neuen Umschlaggeräte: „Die jetzt angekommenen Brücken sind ein weiterer Baustein des langfristig angelegten Ausbauprogramms des CTB. Die Zahl der Anläufe besonders großer Schiffe nimmt seit längerem zu. Daher ist es uns wichtig, unseren Reederkunden am CTB künftig zwei Liegeplätze anbieten zu können, an denen wir diese besonders großen Schiffe abfertigen. Das sichert die hohe Produktivität, die unsere Kunden gewohnt sind, und sorgt für die notwendige Flexibilität bei der Abfertigung.“

Die neuen Brücken von ZPMC sind für Containerschiffe mit 24 Containerreihen quer ausgelegt und dank ihrer 74 Meter langen Ausleger für die Schiffe mit einer Ladekapazität von 20.000 TEU und mehr sehr gut gerüstet. Pro Anlauf schlagen solche Schiffe in Hamburg 5.000 bis 6.000 Container (70.000 bis 84.000 Tonnen Ladungsgewicht) um. Auch in der Höhe des Auslegers wurden die Brücken optimiert: Sie können neun an Deck übereinander stehende Container abfertigen. Außerdem können die neuen Brücken auch im Tandembetrieb arbeiten. Mit einem Hub ist es also möglich, zwei 40-Fuß-Container oder vier 20-Fuß-Container zu bewegen. Jede Brücke wiegt 2.400 Tonnen und hat eine maximale Nutzlast von 110 Tonnen.

Der Transport der Brücken erfolgte auf einem umgebauten Tanker. Die Gesamtlast der Brücken von ca. 7.200 Tonnen wird von dem ursprünglich auf eine Zuladung von 80.000 Tonnen ausgelegten Schiff problemlos bewältigt.

Dr. Behn zum weiteren Ausbauprogramm am CTB: „2017 werden wir die momentan im Bau befindlichen vier weiteren automatisierten Lagerblöcke in Betrieb nehmen. Das verschafft uns zusätzliche Kapazität und Flexibilität, mit denen wir die durch die Großschiffe entstehenden Spitzenlasten abfedern können. Zudem planen wir den Ausbau des Containerumschlag-Bahnhofs am CTB. Er ist der zweitgrößte in Europa, wir schlagen dort fast so viele Container auf die Bahn um wie der gesamte Hafen in Rotterdam. Insgesamt hilft uns das Ausbauprogramm am CTB, unsere hocheffizienten Abfertigungsprozesse weiter zu optimieren.“

Zwei weitere Containerbrücken für die Abfertigung von 20.000-TEU-Schiffen werden zur Zeit am Container Terminal Tollerort der HHLA errichtet. Mit dem dortigen Liegeplatz und den beiden Liegeplätzen am CTB wird die HHLA dann über drei Liegeplätze zur Abfertigung besonders großer Containerschiffe verfügen.

Quelle, HHLA, Foto: HHLA/Dietmar Hasenpusch




Seegüterumschlag in Hamburg stabilisiert sich

Tanker-im-Hamburger-Hafen_Copyright_HHM-Hasenpusch

Der gesamte Seegüterumschlag, der die Segmente Stückgut und Massengut umfasst, fällt für das erste Halbjahr 2016 mit 70,2 Millionen Tonnen 0,9 Prozent geringfügig schwächer aus als im Vorjahreszeitraum.

Beim containerisierten Stückgut wurde in den ersten sechs Monaten 2016 ein Containerumschlag von 4,5 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) erreicht. Das entspricht einem Rückgang von 1,2 Prozent. „Der Seegüterumschlag im Hamburger Hafen verzeichnet im ersten Halbjahr des Jahres zwar noch einen ganz leichten Rückgang, stabilisiert sich aber merklich. So signalisiert das zweite Quartal 2016 mit einem Plus von 1,9 Prozent im Vergleich zu den drei vorangegangenen Monaten bereits einen erkennbaren Aufwärtstrend“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Diese positive Entwicklung zeigt auch der Vergleich des zweiten Quartals 2016 mit dem Vorjahresquartal: Hier ist ein Plus von 0,7 Prozent zu verzeichnen. Erfreulich ist auch die Entwicklung beim Seehafenhinterlandverkehr auf der Schiene. Mattern: „Wir stellen fest, dass die umweltfreundlich mit der Eisenbahn transportierte Gütermenge im ersten Halbjahr auf 23,8 Millionen Tonnen anstieg und damit zu einem kräftigen Plus von 3,9 Prozent beitrug. Hamburg baut seine führende Position als größter Eisenbahnhafen in Europa weiter aus.“

Der Containerumschlag blieb in den ersten sechs Monaten des Jahres mit 4,5 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) knapp unter dem Vorjahresergebnis. Der im Vorjahr verzeichnete Einbruch im Containerverkehr mit China und Russland ist inzwischen aber nahezu gestoppt. So wurden zwischen dem Hamburger Hafen und Russland trotz der unverändert bestehenden Außenhandelssanktionen 216.000 TEU transportiert. Das entspricht einem Plus von 2,3 Prozent. Stabiler entwickelte sich auch der Containerverkehr mit China, der im ersten Halbjahr mit insgesamt 1,3 Millionen TEU (-1,0 Prozent) nur knapp unter dem Vorjahresergebnis blieb. Erfreulich ist auch die unverändert wachsende Bedeutung Indiens, das mit 128.000 TEU (+9,9 Prozent) inzwischen Position 8 im Ranking der Top-Handelspartner im Containerumschlag Hamburgs einnimmt. Ebenfalls positive Umschlagentwicklungen sind im Containerverkehr mit Finnland (+4,3 Prozent), den USA (+7,3 Prozent), den Vereinigten Arabischen Emiraten (+14 Prozent) und Großbritannien (+13,1 Prozent) zu verzeichnen. Dass es insgesamt noch einen Rückgang von 1,2 Prozent beim Containerumschlag zu verzeichnen gab, ist vor allem durch geringere Transhipment-Verkehre mit Häfen in Polen und Schweden zu erklären, die vermehrt von Container-Direktdiensten angelaufen werden. Im ersten Halbjahr betrug der Rückgang im Containerverkehr mit Skandinavien 5,6 Prozent, der mit Polen und den Baltischen Staaten 5,7 Prozent.

Beim Massengutumschlag, der im ersten Halbjahr 23,3 Millionen Tonnen (-1,4 Prozent) in Hamburg ausmachte, entwickelten sich die Importe und Exporte unterschiedlich. Auf der Importseite wurde für das erste Halbjahr mit insgesamt 17,1 Millionen Tonnen ein Plus von 6,7 Prozent erreicht. Auf der Exportseite blieb der Massengutumschlag mit insgesamt 6,2 Millionen Tonnen (-18,3 Prozent) deutlich unter dem Vorjahresergebnis. Für Wachstum beim Import sorgte mit 2,2 Millionen Tonnen (+25,6 Prozent) das Umschlagsegment Sauggut und mit insgesamt 5,5 Millionen Tonnen (+20,8 Prozent) das Segment Flüssigladung. Beim Sauggut brachte die Einfuhr von 1,8 Millionen Tonnen Ölfrüchte ein Plus von 28,8 Prozent. Im Segment Flüssigladung glänzte mit 5,1 Millionen Tonnen besonders der Import von Mineralölprodukten, die ein Plus von 65,4 Prozent verzeichneten. Hier führte neben der Schließung einer großen Hamburger Raffinerie auch eine verstärkte Nachfrage aus dem Binnenland zu einem Mengenwachstum bei den Importen von Mineralölprodukten. Insgesamt erreichte das Segment Flüssigladung mit 7,2 Millionen Tonnen ein Plus von 6,5 Prozent. Der Bereich Greifergut blieb mit insgesamt 11,3 Millionen Tonnen trotz eines Rückgangs von 1,8 Prozent auch im ersten Halbjahr 2016 für den Hamburger Hafen das stärkste Segment beim Massengutumschlag. Der Import von Kohle und Koks blieb mit 3,7 Millionen Tonnen (-3,7 Prozent), bzw. bei Erz mit 5,0 Millionen Tonnen (-6,2 Prozent), unter dem stärkeren Vorjahresergebnis. Eine schwächere Nachfrage bei Kraftwerken und der Stahlindustrie ist hier als Ursache für den etwas geringeren Umschlag zu nennen.

Die rückläufige Entwicklung beim Export von Sauggut und Flüssigladung hat unterschiedliche Ursachen. So ist neben einem erntebedingten Rückgang der Getreideexporte, die im ersten Halbjahr mit 2,1 Millionen Tonnen (-34,4 Prozent) deutlich schwächer als im Vorjahr ausfielen, auch ein Rückgang bei den Exporten von Mineralölprodukten zu verzeichnen. Das schwächere Umschlagergebnis von 1,0 Millionen Tonnen (-36,3 Prozent) ist in erster Linie mit der oben genannten Schließung einer großen Hamburger Raffinerie zu erklären, deren Exporte von Mineralölprodukten nun wegfallen. Das Segment Greifergut brachte auf der Exportseite im ersten Halbjahr einen Zuwachs beim Seegüterumschlag. Baustoffe und Schrott sowie der Export von 1,4 Millionen Tonnen Düngemittel (+2,5 Prozent) sorgten insgesamt in diesem Segment für ein Wachstum von insgesamt 5,8 Prozent auf 1,9 Millionen Tonnen.

Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag, von zum Beispiel großen Anlagenteilen und rollender Ladung, blieb im ersten Halbjahr mit insgesamt 815.000 Tonnen (-6,9 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Auf der Importseite, die 273.000 Tonnen (-5,6 Prozent) erreichte, konnten wachsende Umschlagmengen bei der Einfuhr von Holz, Projektladung und Südfrüchten die Rückgänge bei Papier, Metall und Kraftfahrzeugen nicht wettmachen. Im Versand konventioneller Stückgüter, für den insgesamt 542.000 Tonnen (-7,6 Prozent) ermittelt wurden, konnte das Wachstum bei Eisen, Stahl und Holz nicht den Rückgang bei der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen ausgleichen.

Die beiden Hafen Hamburg Marketing Vorstände Ingo Egloff und Axel Mattern wiesen anlässlich der Hafen Hamburg Halbjahrespressekonferenz besonders auf die sehr gute Entwicklung der Seehafenhinterlandverkehre Hamburgs auf der Schiene hin. Mit der Eisenbahn wurden im ersten Halbjahr insgesamt 23,8 Millionen Tonnen Güter in und aus dem Hamburger Hafen transportiert. Das entspricht einem Plus von 3,9 Prozent. Der Containertransport mit der Eisenbahn verzeichnet für die ersten sechs Monate mit 1,2 Millionen TEU ebenfalls ein deutliches Plus von 2,1 Prozent. „Mit der Verabschiedung des Bundesverkehrswegeplans 2030 sind auch für den Hamburger Hafen wichtige Projekte in den „Vordringlichen Bedarf“ aufgenommen worden. Die als Hafenquerspange bekannte südliche Verbindung zwischen der Autobahn A1 und der A7 ist für Hamburg dabei das größte Einzelprojekt. Um den Hafen weiterhin in seinen vielfältigen Funktionsbereichen auszubauen und wettbewerbsfähig zu halten, ist neben einem Ausbau leistungsfähiger Zu- und Ablaufkorridore für den Gütertransport per Bahn, Lkw und Binnenschiff auch die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe erforderlich“, sagt Ingo Egloff.

Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Universalhafen und sichert mehr als 155.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg. Der Hafen ist auch wichtiger Industriestandort und mit einer Bruttowertschöpfung von 21,8 Milliarden Euro von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Für das Jahr 2016 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einem Seegüterumschlag von 138 Millionen Tonnen und mit rund 9 Millionen TEU beim Containerumschlag. Bestätigt wird diese positive Entwicklung mit dem guten Umschlagergebnis im zweiten Quartal.

Charts zum Download

Quelle: HHM, Foto: HHM / D. Hasenpusch