Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft

jaarverslag2016-portofrotterdam-havenbedrijf-rotterdam

Der Jahresbericht des Havenbedrijf Rotterdam für das Jahr 2016 steht ab sofort auf der Website jaarverslag2016.portofrotterdam.com. Er vermittelt einen Einblick in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Wertschöpfung, die der Hafenbetrieb für seine Stakeholder kreiert.

Das vergangene Jahr war in finanzieller Hinsicht ein stabiles und gesundes Jahr für den Hafenbetrieb Rotterdam. Die Investitionen – vor allem in die Infrastruktur – tragen in bedeutendem Maße zu einem attraktiven Investitionsklima für die Kunden des Hafenbetriebs bei. Zudem lag der Fokus 2016 auf zwei großen Herausforderungen: der Energiewende und der Digitalisierung. Als Teil der Gesellschaft sowie als Hafen- und Industriekomplex gleichermaßen stehen wir vor der vielschichtigen Aufgabe, die CO₂-Emissionen, im Einklang mit dem Klima-Abkommen von Paris, in gut 30 Jahren um 80 bis 95 % zu senken. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist sehr bestrebt, das Hafengebiet zum Vorreiter bei der Entwicklung und groß angelegten Anwendung von allerlei (neuen) Techniken zu machen, so dass einerseits die Nutzung fossiler Brennstoffe weniger umweltschädigend wird und andererseits erneuerbare Energien und zirkuläre Verfahren/Prozesse zur Entfaltung gebracht werden.

Digitalisierung und Automatisierung bieten große Möglichkeiten, vor allem im Hinblick darauf, logistische Prozesse/Verfahren effizienter zu gestalten. Daher hat der Hafenbetrieb im vergangenen Jahr, in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, verschiedene Pilotprojekte in Angriff genommen, so dass Daten transparenter gemacht werden und aufgrund dessen, die Effizienz des Transports – vor allem von Containern zwischen dem Hafen und dem Hinterland – erhöht werden kann.

In Anbetracht der gesellschaftlichen Vorgehensweise bei Projekten und Investitionen ist 2016 ein neues Corporate Social Responsibility (CSR)-Statement erstellt worden. Hierin wird erläutert, wie der Hafenbetrieb als Unternehmen einen positiven gesellschaftlichen Einfluss ausüben möchte und wie der gesellschaftlichen Verantwortung Form verliehen werden soll.

Der integrierte Jahresbericht wird laut der G4-Richtlinie zur nachhaltigen Berichterstattung der Global Reporting Initiative vorgelegt. Der Wirtschaftsprüfer des Hafenbetriebs hat sowohl die Finanzdaten als auch die nicht-finanziellen Informationen im Jahresbericht geprüft und mit einem Bestätigungsvermerk versehen.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Rail Shuttle Rotterdam nach Trier

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Seit Januar 2017 bietet die deutsche Unternehmensgruppe Am Zehnhoff Söns eine wöchentliche Ganzzugverbindung mit dem Moselexpress an. Dieser Containerzug fährt zwischen den Terminals RWG und ECT Delta auf der Rotterdamer Maasvlakte und dem Multimodal Terminal in Trier.

Der Moselexpress startet jeweils Dienstags in Rotterdam und erreicht Trier am nächsten Tag. Mittwochabend wird in der ältesten Stadt Deutschlands wieder geladen, um am Donnerstag wieder in Rotterdam zu sein. Nach Aussage von Felix Zocher, Business Development & Sales Manager bei Am Zehnhoff Söns, geht man davon aus, dass die Frequenz der Shuttleverbindung im Frühjahr verdoppelt wird.

Nachhaltigkeit
Diese Verdoppelung wird von Johan Pijpers, Manager Europe Africa Procurement der NYK Line, sehr begrüßt. NYK Line ist eines der Unternehmen, die den Moselexpress nutzen. „Für unsere Kunden ist diese neue Shuttle-Verbindung über Nacht eine gute Alternative zum Straßentransport. Wir sind für einen großen Kunden in der Umgebung von Trier „eingestiegen“, sehen jetzt jedoch, dass es in dieser Region eine sehr große Nachfrage nach dem Moselexpress gibt. Je mehr Fahrten desto flexibler können wir den Transport anbieten. Unsere Kunden beachten immer nachdrücklicher ihren ökologischen Fußabdruck. Dank dem Moselexpress sparen sie eine ganze Menge LKW-Kilometer pro Jahr.“

Key Facts
Die Gesamtkapazität des Zugs liegt bei 100 TEU pro Reise. Außer Industrieprodukten werden, so Felix Zocher, auch viele Konsumgüter und Waren mit dem Zug transportiert. Neben der günstigen Anbindung an das Saarland und Luxemburg ist die Region Trier das Zentrum des deutschen Weinhandels.

Quelle: Am Zehnhoff Söns/NYK, Foto: Am Zehnhoff Söns




Schweinfurt profitiert von neuer Verbindung

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Für Hamburg, Deutschlands größter Seehafen, ist Bayern mit seiner außenhandelsstarken Wirtschaft von großer Bedeutung in der Containerlogistik.

Dies belegt das TOP 10 Ranking 2016 der wichtigsten Destinationen des Hamburger Hafens im Containerverkehr. Hier liegt Bayern mit 760.000 TEU auf Platz 2. Bayern ist geprägt von bedeutenden Wirtschaftszentren, eine davon ist die Region Unterfranken. Allein in Schweinfurt haben wirtschaftsstarke Konzerne aus der verarbeitenden Industrie, wie beispielsweise die Firmen ZF Schweinfurt AG, Schaeffler Technologies AG & Co. KG oder SKF GmbH, ihren Firmensitz.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Versuche, diese wirtschaftlich prosperierende Region per Bahn an die norddeutschen Häfen anzubinden. Im Januar 2017 konnte dieses Vorhaben nun realisiert werden. Durch das Engagement des IGS Intermodal GmbH werden seit Beginn des Jahres drei Bahnverbindungen pro Woche nach Hamburg angeboten. Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V., erläutert hierzu: „Vor dem Hintergrund zunehmender Verkehrsbelastungen der Straßen und des Bestrebens, ökologisch und ökonomisch sinnvolle Güterverkehrskonzepte zu etablieren, gilt es, auch Mittelzentren wie Schweinfurt besser an leistungsfähige Intermodalnetzwerke anzubinden. Dies ist nun erfolgreich gelungen.“

Gemeinsam mit den Unternehmen IGS Intermodal Container Logistics GmbH und Translog Transport und Logistik GmbH, Betreiber des Schweinfurter Intermodalterminals, hat Hafen Hamburg Marketing erstmals zu einer Kunden- und Informationsveranstaltung in Schweinfurt eingeladen. 85 Gäste aus der Region Unter- und Mittelfranken sowie aus der Metropolregion Hamburg zeigten großes Interesse an den informativen Vorträgen. Sebastian Schmitt, Abteilungsleiter Logistik im Unternehmen SKF GmbH, schilderte beispielhaft die Anforderungen der Verlader in der Region Mainfranken an eine Seehafenhinterlandverbindung im kombinierten Verkehr. Hein Vedder, Geschäftsführer der Translog Transport und Logistik GmbH, stellte das Leistungsangebot des KV-Terminals Schweinfurt vor. Harald Rotter, Geschäftsführer der IGS Intermodal Container Logistics GmbH, informierte die Teilnehmer über das neue Intermodal-Angebot, das Schweinfurt mit den Häfen in Hamburg und Bremerhaven verbindet. Den Abschluss bildete der Vortrag von Thomas Cargnelli, Prokurist im Unternehmen CDN Container Depot Nürnberg GmbH. Cargnelli stellte das neue Containerdepot-Angebot in Schweinfurt vor – ein wichtiger Standortfaktor für die Seehafenhinterlandlogistik in der Region Unterfranken.

Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz in München resümiert: „Wir freuen uns über die positive Resonanz auf unsere Veranstaltung, mit der wir den Marktteilnehmern eine optimale Networking-Plattform bieten. Besonders erfreulich ist, dass bereits erste konkrete Ansatzpunkte einer erfolgreichen Umsetzung der neuen Hinterlandanbindung zu verzeichnen sind.“

Alle Ausrichter des Informationsabends zeigten sich sehr zuversichtlich, eine in sich schlüssige Intermodalanbindung der deutschen Seehäfen an die Wirtschaftsregion Unterfranken bzw. das Mittelzentrum Schweinfurt entwickelt und umgesetzt zu haben.

Quelle: HHM, Foto: HHM / Annette Krüger




Gute Bewertungen für die Logistik in Hamburg

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Die Logistikbranche genießt in der Metropolregion Hamburg ein gutes Ansehen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Kühne Logistics University in Kooperation mit der Logistik-Initiative Hamburg und der Universität Hamburg, die am 1. März 2017 an der KLU in Kooperation mit der Aktion Wir sind Logistik vorgestellt wurde.

Die Befragten bewerteten die Branche nach Kriterien wie Attraktivität, Komplexität der Tätigkeiten und wirtschaftlicher Relevanz. In den meisten abgefragten Bereichen kam die Logistikbranche auf gute Werte. Auch die Vorbehalte gegenüber Bauvorhaben zur Verbesserung der logistischen Infrastruktur sind eher gering.

An der repräsentativen Online-Befragung nahmen 1.205 Menschen aus der Metropolregion Hamburg teil. Sie bewerteten acht verschiedene Branchen anhand von 13 Indikatoren. Zu den verglichenen Branchen zählten neben der Logistik auch Banken/Versicherungen, Beratung/Medien & IT, Groß- und Einzelhandel, Handwerk, Touristik/Gastronomie, Öffentlicher Dienst und Verarbeitendes Gewerbe. Die einzelnen Branchen wurden für jeden Indikator auf einer Skala von 1 bis 5 bewertet (1 für größte Zustimmung, 5 für geringste Zustimmung).

Besonders gut schnitt die Logistikbranche bei der Bewertung der Wirtschaftlichen Relevanz (1,66) und den Positiven Zukunftsaussichten (2,02) ab. In beiden Bereichen landete sie auf dem zweiten Platz, nach Touristik/Gastronomie (1,64) beziehungsweise Beratung/Medien & IT (1,85). Eine weitere positive Bewertung: Die Bewohner der Metropolregion bringen der Logistikbranche besonders viel Vertrauen entgegen. Nach dem Handwerk (2,28) wurde die Logistik als vertrauenswürdigste Branche eingeschätzt (2,58).

Im Mittelfeld bewegen sich die Einschätzungen zur Logistikbranche bei den Themen Anteil an IT-Fachkräften (2,27), Abwechslungsreiche und komplexe Tätigkeiten (2,38) und Attraktivität (2,45). Auch die Innovationsfähigkeit (2,70) wurde im Vergleich zu den anderen Branchen relativ gut eingeschätzt. Bei allen vier Indikatoren landete die Logistik auf dem dritten Platz.

Weniger gute Bewertungen erhielt die Logistikbranche bei den Themen Umweltschutz (3,45) und Soziales Engagement (3,36). Im Vergleich zu den anderen abgefragten Branchen liegt sie nur auf dem sechsten beziehungsweise siebten Platz.

Sönke Albers, Professor für Marketing und Innovation an der KLU, hat die Studie betreut und fasst die Ergebnisse zusammen: „Das Image der Logistik ist besser als wir angenommen haben. Unsere ursprüngliche Befürchtung war, dass diese facettenreiche und komplexe Branche auf das Steuern eines LKW oder die Zustellung von Briefen und Paketen reduziert wird. Aber im Gegenteil. Die große Bedeutung der Logistik für die Wirtschaft und auch der Einsatz von IT und innovativen Herangehensweisen scheint den Menschen durchaus bewusst zu sein.“

Im zweiten Teil der Studie wurden die Teilnehmer nach Vorbehalten gegenüber Bauvorhaben zur Verbesserung der logistischen Infrastruktur gefragt. Auch hier zeigte sich, dass die Bewohner der Metropolregion Hamburg der Logistikbranche durchaus gewogen sind. Knapp zwei Drittel gaben an, dass aus ihrer Sicht nichts gegen die Ausweisung neuer Gewerbegebiete für die Logistik spräche. Gegen die Fahrrinnenanpassung von Elbe und Weser und gegen den Autobahnausbau hatten 51 beziehungsweise 54 Prozent keine Einwände. Auch hier regte sich allerdings bei einigen Befragten die Sorge um die Umwelt. Knapp 19 Prozent sahen neue Gewerbegebiete in dieser Hinsicht kritisch. Den Autobahnausbau und die Fahrrinnenanpassung sahen knapp ein Viertel beziehungsweise ein gutes Drittel als Belastung für die Umwelt.

Carmen Schmidt, Mitglied der Geschäftsführung der Logistik-Initiative Hamburg, die die Durchführung der Studie unterstützt hat, bewertet die Ergebnisse positiv, sieht aber auch Raum für Verbesserungen: „Gerade in den Bereichen Umweltschutz und Soziales Engagement wird die Logistik weniger gut bewertet. Das heißt aber nicht, dass die Branche in diesen Bereichen nichts tut. Vom UPS Citylogistik-Projekt über das Total Zero Prinzip von DPD und das HHLA-Konzept Elektromobilität im Seehafen gibt es zahllose nachhaltige Ansätze. Die Studie zeigt auf, dass wir die Kommunikation über solche Projekte verbessern müssen.“

Besonders positiv sehen Albers und Schmidt die Einschätzungen von Beschäftigten im Logistikbereich. Diese bewerten ihre Branche einerseits deutlich besser als der Durchschnitt der Bevölkerung. Andererseits beurteilen sie sie auch positiver als andere Beschäftigte ihre jeweiligen Branchen. Für Albers steht damit fest: „Wer die Logistik einmal von innen kennen gelernt hat, weiß, was für eine spannende und vielfältige Branche das ist.“

Die ausführlichen Ergebnisse der Studie Zum Image der Logistik in der Metropolregion Hamburg stehen zum Download bereit.

Quelle: Kühne Logistics University, Foto: Janka Harter, die Veranstalter freuen sich über die positive Resonanz Werner Gliem (Geschäftsführung Logistik-Initiative Hamburg) Prof. Sönke Albers (Kühne Logistics University – KLU) Carmen Schmidt (Geschäftsführung Logistik-Initiative Hamburg) Prof. Peer Witten (Vorsitzender der LIHH) Tilman Kummer (Wir sind Logistik)




DeltaPort feiert den ersten Rammschlag

Delta

Im Rhein-Lippe-Hafen Wesel, der zum Hafenverbund DeltaPort gehört, startete im Februar 2017 der Bau einer 300 Meter langen Kaianlage.

Ziel ist es, den ehemaligen Ölhafen zu einem Universalhafen modernster Ausprägung auszugestalten. Der symbolische erste Rammschlag wurde von Vertretern aus Politik und Wirtschaft begleitet.

In Zeiten zunehmender Verkehrsengpässe auf deutschen Straßen werden verstärkt logistisch nutzbare Grundstücke entlang der Wasserstraßen gesucht. Binnenhäfen als verkehrsübergreifende Schnittstellen gewinnen daher an enormer Bedeutung, um mit Kombination verschiedener Verkehrsträger die Straßen zu entlasten. Der Hafenverbund DeltaPort besitzt insgesamt 86 Hektar zu entwickelndes Flächenpotential, allein im Rhein-Lippe-Hafen stehen 65 Hektar für hafenaffine Gewerbe- und Industriebetriebe zur Verfügung.

Das Investitionsvolumen beträgt rund 9 Mio. €, welches unter anderem durch Fördergelder der EU, des Bundes und Landes sowie der Gesellschafter der DeltaPort GmbH & Co. KG (Kreis Wesel, Stadt Wesel und Stadt Voerde) aufgebracht wurde. Hierzu sprach der Kreiskämmerer des Kreises Wesel, Karl Borkes, im Namen des Landrates Dr. Ansgar Müller seinen besonderen Dank aus.

Die Bürgermeisterin der Stadt Wesel, Ulrike Westkamp, würdigte ebenfalls den Meilenstein der Umgestaltung des ehemaligen Ölhafens zu einem Universalhafen für moderne Logistikbetriebe und somit der Schaffung von Wertschöpfung sowie neuen Arbeitsplätzen in der Region.

Der Bau einer neuen Kaianlage ist Grundlage der Erschließung des nördlichen Areals des Rhein-Lippe-Hafens und ist somit ein wichtiges Fundament in der weiteren Entwicklung DeltaPorts, so Geschäftsführer Andreas Stolte in seiner Begrüßungsrede zum symbolischen ersten Rammschlag.

Der Baubeginn der Kaianlage erfolgte im Februar 2017 durch die Firma „Hülskens Wasserbau“ aus Wesel, die ebenfalls am Bau des Rhein-Lippe-Hafens im Jahre 1957 beteiligt war. Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Errichtung der ersten 150 Meter, die zunächst das angesiedelte Unternehmen Hegmann Transit (Schwerlast Ter-minal Niederrhein) für den Umschlag von Schwergütern nutzen wird. Im Endausbau soll die Länge der Kaimauer 300 Meter betragen. Die Bauarbeiten sollen voraussicht-lich im Dezember 2017 abgeschlossen sein. Zu den technischen Daten der Bauausführungen berichtete DeltaPorts technischer Leiter Dieter Thurm: „350 Spundbohlen mit einer Einzellänge von bis zu 25 Metern, von denen lediglich 14,50 Meter aus dem Erdreich ragen, bilden den sichtbaren Teil der Kaianlage. Insgesamt werden 1.250 Tonnen Stahl und 40.000 Tonnen Erde verbaut. Schwerlasten mit einem Gesamtgewicht von 300 Tonnen können zukünftig problemlos auf der ergänzenden Schwer-lastplattform abgefertigt werden. Zusätzlich werden Leerrohre für Datenkabel sowie eine mögliche Landstromversorgung der Binnenschiffe installiert.“

Im Anschluss an die Redebeiträge wurde in einem feierlichen Akt, die Ramme, die die einzelnen Spundbohlen in die Erde „rüttelt“, durch die Bürgermeisterin von Wesel Ulrike Westkamp, den Bürgermeister von Voerde Dirk Haarmann, den Kreiskämmerer Karl Borkes, den Geschäftsführer von DeltaPort Andreas Stolte, den technischen Leiter von DeltaPort Dieter Thurm sowie dem Aufsichtsratsvorsitzenden ebenfalls von DeltaPort Peter Kiehlmann ausgelöst. Die Zukunft des Rhein-Lippe-Hafens als wichtiger Verkehrsknotenpunkt am Niederrhein wurde somit geebnet.

Quelle und Foto: DeltaPort, v.l. Aufsichtsratsvorsitzender DeltaPort Peter Kiehlmann, Geschäftsführer DeltaPort Andreas Stolte, Kreiskämmerer des Kreises Wesel Karl Borkes, Bürgermeisterin der Stadt Wesel Ulrike Westkamp, Bürgermeister der Stadt Voerde Dirk Haarmann, technischer Leiter DeltaPort Dieter Thurm




Brunsbüttel engagiert sich in Schweden

Brunsbuettel-Schweden

Mit sofortiger Wirkung übernimmt die Brunsbüttel Ports GmbH, ein Unternehmen der SCHRAMM group, zum 1. März die Mehrheitsanteile (50,9%) am schwedischen Hafenbetreiber und Logistikunternehmen Söderhamns Stuveri & Hamn AB.

Das Unternehmen ist unter anderem Betreiber von drei Hafenterminals an der Ostküste Schwedens und zusätzlich Logistikdienstleister für Schiffsumschlag auf den Hafenanlagen von drei weiteren Industriekunden.

Nachdem die Hafengruppe der Brunsbüttel Ports in den vergangenen Jahren in Deutschland stetig wachsen konnte, erfolgt nun mit der Expansion nach Schweden der nächste große Schritt im nachhaltigen Wachstum des Unternehmens. Die Geschäftsführer Frank Schnabel und Hans Helmut Schramm unterzeichneten im schwedischen Söderhamn den Kaufvertrag für die Söderhamns Terminal AB, die 50,9% der Anteile an der Söderhamns Stuveri & Hamn AB (SSHAB) hält. Die Söderhamns Terminal AB wird zukünftig unter dem Namen SCHRAMM Ports & Logistics Sweden AB weitergeführt. Die SCHRAMM Ports & Logistics Sweden AB ist als Tochterunternehmen der Brunsbüttel Ports GmbH ab sofort Mehrheitsanteilseigner der SSHAB und somit auch für die operativen Tätigkeiten vor Ort verantwortlich.

Die SSHAB ist Betreiber von drei Häfen in der Region Söderhamn an der Ostküste in Zentral-Schweden. Die SSHAB hat einen langfristig laufenden Betreibervertrag mit der Kommune von Söderhamn, dem Eigentümer der Häfen, zum Betrieb der Terminals geschlossen. Die Häfen Örrskär, Stugsund und Langrör sind als Universalhäfen aufgestellt. Hauptumschlagsgüter sind insbesondere Holz und Holzprodukte, Zement, Öl, chemische Produkte sowie diverse Stückgüter. Darüber hinaus ist die SSHAB Logistikdienstleister an drei Hafenanlagen, die im Eigentum von Industrieunternehmen stehen. Im Auftrag der jeweiligen Unternehmen führt die SSHAB dort Hafendienstleistungen, wie z.B. Umschlag, Handling sowie Schiffsbeladungen und -entladungen, durch.

Neben den Hafendienstleistungen an Land bietet das schwedische Unternehmen auch wasserseitige Dienstleistungen an. Die SSHAB ist Eigentümer und Betreiber von zwei Schleppern, die zum einen für Schleppassistenz bei Schiffsmanövern eingesetzt werden und zum anderen in den Wintermonaten als Eisbrecher fungieren, so dass die Zufahrtswege zu den Häfen passierbar bleiben.

Hans Helmut Schramm, Inhaber und Geschäftsführer der SCHRAMM group, erläutert: „In der Unternehmenshistorie der SCHRAMM group ist der heutige Tag ein Meilenstein. Als mittelständische und inhabergeführte Unternehmensgruppe ist der unternehmerische Schritt nach Schweden etwas ganz Besonderes. Daher freuen wir uns umso mehr, dass wir auf Grundlage der nachhaltigen und positiven Entwicklung unserer Geschäftsfelder in den vergangenen Jahren, insbesondere im Hafenbereich, heutedie Verträge unterzeichnen konnten.“

Frank Schnabel, Geschäftsführer der SCHRAMM group und zukünftiger verantwortlicher CEO der SCHRAMM Ports & Logistics Sweden AB, ergänzt: „Das Unternehmen Söderhamns Stuveri & Hamn AB ist mit ihrem Geschäftsfeld die perfekte Ergänzung für unsere Hafengruppe. Die Universalhafenstrategie, die wir auch an unseren deutschen Standorten in den vergangenen Jahren erfolgreich verfolgt haben, werden wir in Schweden fortführen. Wir sehen noch viele Potenziale in dem Unternehmen und am Standort Söderhamn. Darüber hinaus sehen wir dies auch als einen wichtigen strategischen Schritt zur Entwicklung unseres Unternehmens im Ostseeraum. Mit unseren norddeutschen Standorten erbringen wir Hafen-, Logistik- und maritime Dienstleistungen vornehmlich im Nordsee- und Elberaum und haben mit unserem Standort in Rendsburg seit 2012 den ersten Schritt in „Richtung Ostsee“ unternommen, den wir nun mit unserer Präsenz in Söderhamn vervollständigen“.

Der kontinuierliche und gesunde Wachstumskurs der Brunsbüttel Ports GmbH wird damit fortgeschrieben. Nachdem die Brunsbüttel Ports GmbH bereits an sieben norddeutschen Standorten Hafen-, Logistik- und maritime Dienstleitungen erbringt, erfolgt nun die bereits länger geplante Expansion ins Ausland. „Wir haben schon seit einiger Zeit den Markt hinsichtlich sinnvoller Investitionsmöglichkeiten im Ausland beobachtet und dabei einen Fokus auf Skandinavien und den Ostseeraum gelegt. Für uns war bei dieser Akquisition ausschlaggebend, dass das neue Unternehmen in die Philosophie der SCHRAMM group passt. Die Tätigkeitsfelder, die mittelständische Unternehmensstruktur, die hands-on Arbeitsmentalität und die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen Jahren haben uns davon überzeugt, dass wir in der Söderhamns Stuveri & Hamn AB das Unternehmen gefunden haben, dass wir gerne weiterentwickeln und in die SCHRAMM group integrieren möchten. Für die SCHRAMM group ist der Schritt nach Schweden ein historisches Ereignis“, erläutern Schramm und Schnabel gemeinsam. Das operative Geschäft der SSHAB wird ohne personelle Veränderungen fortgeführt werden, so dass alle Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten.

Quelle und Foto: © Brunsbüttel Ports GmbH




„Wir setzen auf Wachstum durch Investitionen“

REDAKTIONSHINWEIS: Honorarfreies Pressebild zur redaktionellen Verwendung bei Nennung "Foto: Andreas Burmann". Oldenburg, Niedersachsen, DEU, 27.02.2017, Jahrespressekonferenz der niedersaechsischen Seehaefen (von links): Holger Banik (Geschaeftsfuehrer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG), Inke Onnen-Luebben (Geschaeftsfuehrerin Seaports of Niedersachsen GmbH), Olaf Lies (Niedersaechsischer Minister fuer Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) und Folker Kielgast (Geschaeftsfuehrer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG). Foto: Andreas Burmann [ (c) Dipl. Des. (FH) Andreas Burmann, Ammergaustrasse 156, 26123 Oldenburg, Tel.: +49-441-99867610 oder +49-171-5442466; info@andreas-burmann.de ]

Niedersachsens Wirtschafts- und Hafenminister Olaf Lies hat auf der gemeinsamen Pressekonferenz von Niedersachsen Ports, Seaports of Niedersachsen und des Wirtschaftsministeriums in Oldenburg weitere Investitionen des Landes in den Hafen Niedersachsen angekündigt.

Minister Olaf Lies: „Wir machen unsere Häfen fit für die Zukunft. Dabei setzen wir auf Wachstum durch Investitionen. Es ist das gemeinsame Bestreben des Landes und unserer Hafenwirtschaft, Standort- und Wettbewerbsvorteile des Hafens Niedersachsen auszubauen und zu sichern. Unser Hafen Niedersachsen leistet bei der Abwicklung der weltweiten Handelsströme einen wesentlichen Beitrag und ist eine wichtige Drehscheibe für die deutsche Wirtschaft. Um die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen weiterhin zu sichern und zu stärken, investieren wir in 2017 rund 57 Millionen Euro in die Hafeninfrastrukturen und entwickeln passgenaue lokale Hafenentwicklungskonzepte. Unsere Botschaft ist klar: Investitionen in unsere Häfen sind Investitionen in die Zukunft.“

Rund acht Millionen Euro sollen dabei am Standort Brake in die Sanierung und Erweiterung der Südpier, die Modernisierung der Umschlaganlagen und die Schaffung eines neuen Bahnübergangs fließen. In Cuxhaven ist vorgesehen, rund 30 Millionen Euro zu investieren unter anderem durch die Fertigstellung des Liegeplatzes 4 und der Offshore-Basis. Im Emder Hafen werden für rund 16 Millionen Euro die Planfeststellung für den Großschiffsliegeplatz vorbereitet und die Nesserlander Schleuse saniert. Dort soll Ende 2017 die erste Durchfahrt im Probebetrieb möglich sein.

Erfreut zeigte sich Niedersachsens Hafenminister Lies über die Zuwächse im Container- und Stückgutbereich im vergangenen Jahr. Vor allem Zuwächse bei Windenergiekomponenten und Forstprodukten haben sich insgesamt positiv ausgewirkt, sie konnten leider aber die Rückgänge bei den Massengütern wie zum Beispiel Kohle und Rohöl nicht kompensieren. Im Vergleich der vergangenen fünf Jahre sei die Gesamtbilanz von 2016 trotzdem „ordentlich“, sagte Lies. Profitiert vom Zuwachs im wertschöpfungsintensiven Stückgutbereich haben vornehmlich die Hafenstandorte Emden, Brake und Cuxhaven. Auch die Entwicklung des JadeWeserPorts stimme zuversichtlich, sagte Lies: So konnte der Containerterminal Wilhelmshaven sein Umschlagsvolumen von rund 427.000 TEU in 2015 um rund 13 Prozent auf rund 482.000 TEU im vergangenen Jahr steigern.

Minister Olaf Lies: „Die Zeit arbeitet für den JadeWeserPort. Die Container-Schiffe werden immer größer und immer mehr Reeder erkennen mittlerweile die Vorzüge dieses jungen Hafens. Jüngstes Beispiel: Die Entscheidung der weltgrößten Reeder-Allianz, der OCEANAlliance, den JadeWeserPort ab April anzulaufen. Damit sind ab April acht Reeder in Wilhelmshaven vertreten. Ich hoffe, dass sich der Containerumschlag bereits im nächsten Jahr in Richtung eine Millionen TEU entwickeln wird, dann werden wir auch mit den Planungen zur 2. Ausbaustufe beginnen.“

Vor dem Hintergrund des Urteils zur Fahrrinnenanpassung der Elbe forderte Minister Olaf Lies Hamburg erneut dazu auf, aktiv an der Entwicklung einer norddeutschen Hafenkooperation mitzuwirken. „Machen wir uns nichts vor: Bis die Fahrrinnenanpassung tatsächlich kommt, wird noch viel Wasser die Elbe hinunter fließen. Aber die Zeit drängt: Die Konkurrenz der ZARA-Häfen ist groß. Es ist an der Zeit, einen wirklich zukunftsfähigen „Hafen Norddeutschland“ zu kreieren, mit Bremerhaven, mit Wilhelmshaven und natürlich mit Hamburg. Es wäre fatal für den Wirtschaftsstandort Deutschland, wenn wir hier jetzt eine Entwicklung verschlafen und nicht die richtigen Weichen stellen würden.“

Um die Entwicklung der Häfen und der maritimen Wirtschaft weiter voranzubringen, sei es wichtig, zukunftsweisende Themen wie die Digitalisierung und den Breitbandausbau der Häfen oder neue Entwicklungen im Bereich alternativer Treibstoffe, wie zum Beispiel den Antrieb durch Flüssigerdgas, kurz LNG, aktiv mit zu gestalten. Nur wenn es gelingt, die Häfen untereinander als auch mit der Schifffahrt und den Unternehmen der maritimen Wirtschaft zu vernetzen, können wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer Häfen langfristig stärken, sagte Lies. In diesem Zusammenhang wies Minister Olaf darauf hin, dass in Niedersachsen für den Aufbau der LNG-Infrastruktur zehn Millionen Euro europäischer Fördermittel zur Verfügung stehen. Der Hafen Wilhelmshaven kann dabei eine zentrale Rolle spielen und der Importterminal für LNG werden, sagte Lies: „Wilhelmshaven verfügt über ausgezeichnete Standortbedingungen, um ein Importterminal für LNG zu errichten. So könnte Wilhelmshaven als zentraler Umschlagspunkt bei der LNG-Versorgung anderer Standorte in Niedersachsen und Deutschland fungieren. Das schließt auch eine Zusammenarbeit mit Brunsbüttel ein. Wir könnten uns gut ergänzen.“

Abschließend sagte Lies: „Niedersachsen ist Hafenland. Niedersachsen ist ein maritimes Land. Unsere Häfen und unsere maritime Wirtschaft genießen höchste Priorität. Gemeinsam werden wir diese, für uns so wichtige, Branche weiter voran bringen.“

Zu den insgesamt 57 Millionen Euro für die Infrastruktur der landeseigenen Häfen fließen noch weitere rund 33 Millionen in die Instandhaltung der Hafenanlagen in den Standorten Brake, Cuxhaven, Emden, Stade, Wilhelmshaven sowie der landeseigenen Inselversorgungshäfen. Das gab die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports bekannt. „Das Jahr 2017 ist für uns ein Jahr der Meilensteine. Wichtige Bauprojekte gehen auf die Zielgerade zu. Die Infrastruktur in unseren Häfen ist auf Wachstum ausgerichtet und wir freuen uns auf eine weiterhin gute Entwicklung“ erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.

Erneut steht in diesem Jahr Cuxhaven im Fokus der Hafengesellschaft. Mit zwei Großprojekten werden hier sowohl der Ausbau des „Deutschen Offshore Industrie-Zentrums“ vorangetrieben als auch weitere Kapazitäten für wachsende Umschlagmengen am Standort geschaffen. Mit dem Bau des Liegeplatzes 4 mit einer Länge von 240 Metern und einer Fläche von 5,8 Hektar wird ein neuer Mehrzweckterminal errichtet. Der Liegeplatz 9.3 in Cuxhaven wird mit einer festen Rampe für Roll-on/Roll-off–Verkehre ausgebaut. Geplant ist eine 115 Meter lange und 55 Meter breite Rampe für die Abwicklung von Schwerlasten.

In Emden, dem drittgrößten Seehafen an der deutschen Nordseeküste, neigen sich in diesem Jahr die Arbeiten für das langjährige Bauprojekt Nesserlander Schleuse dem Ende zu. Noch vor Weihnachten sollen hier die ersten Schiffe im Probebetrieb durchfahren. Die sanierte Schleuse wird eine nutzbare Breite von 18 Metern, eine Tiefe von minus sieben Metern unter Normalnull und eine Länge von 170 Metern haben. In 2018 werden die Zufahrten, Straßen und das Brückenbauwerk aufgebaut. Parallel dazu wird aufwändig der Bauzustand der Großen Seeschleuse überprüft.

In Brake wird die Leistungsfähigkeit des Seehafens sowohl an der Wasser- als auch an der Landseite verbessert. Mit dem zweiten Großschiffsliegeplatz an der Südpier im Seehafen Brake werden an dieser Stelle Anlegemöglichkeiten für zwei Schiffe mit einer Länge von 270 Metern und einem Tiefgang von bis zu 11,90 Metern geschaffen. Die Baumaßnahme zur Bahnüberführung an der Berliner Straße sorgt künftig für eine bessere Anbindung und Erreichbarkeit des Seehafens Brake an das Hinterland und erhöht deutlich die Verkehrssicherheit.

Mit der Initiative hafen+ hat Niedersachsen Ports zum ersten Mal die bestehenden Beispiele und Erfolge rund um das Thema Nachhaltigkeit in den Häfen sichtbar gemacht. Als weiteren Meilenstein hat die Hafengesellschaft das Thema Nachhaltigkeit zu einer festen strategischen Aufgabe entwickelt. Dazu hat Wilhelmshaven Ende September 2016 als erster Standort von Niedersachsen Ports ein offizielles Zertifikat für seine Maßnahmen zum Umweltschutz erhalten. Für die speziellen Anforderungen an das Umweltmanagement in den Häfen gilt der Prüfstand „Port Environmental Review System“ (kurz PERS). Ziel ist, dass bis 2018 alle Standorte der Hafengesellschaft diese Prüfung erfolgreich durchlaufen.

In Emden wird dieses Jahr eine neue Beleuchtungsanlage für ein Gleisfeld errichtet. Die Lichtverhältnisse zum Rangieren und Abstellen sowie zum Be- und Entladen werden künftig auf die verschiedenen Arbeitsvorgänge abgestimmt. Das LED-Licht am Gleisfeld wird bedarfsorientiert gesteuert und dadurch werden die Lichtemissionen im Hafen verringert. Auch werden in Emden auf den Dachflächen geeigneter Gebäude Photovoltaikanlagen aufgebaut. Sie sollen dazu beitragen, die eigenen Liegenschaften im Hafen mit umweltfreundlichem Solarstrom zu versorgen. Darüber hinaus soll damit die ebenfalls für nächstes Jahr geplante Strom-Ladeinfrastruktur für den eigenen Elektrofuhrpark im Hafen versorgt werden.

Die Häfen mit modernen, energie- und kostensparenden sowie langlebigen Leuchtmitteln auszustatten, ist das Ziel des Kooperationsprojektes „LED und LEP in Häfen“. Zu den Projektbeteiligten gehören Bremenports, Niedersachsen Ports, der Jade-Weser-Port und die BLG. Dazu wird in Brake entlang des Niedersachsenkais eine Teststrecke bestehend aus drei Flutlichtmasten eingerichtet.

An allen Standorten von NPorts läuft die Initiative „Energie-Scouts“. Seit Dezember 2016 nimmt Niedersachsen Ports an der bundesweiten Aktion teil. Sechs Auszubildende werden so fortgebildet, dass sie in ihren jeweiligen Standorten Energiesparpotenziale erkennen und heben können. Inzwischen haben sie bei Niedersachsen Ports schon eigene Projekte entwickelt. „Nachhaltigkeit bei NPorts umfasst nicht nur Umweltthemen. Wir vereinen auch Wirtschaftlichkeit und Personalentwicklung unter diesem Dach. Unsere Energie-Scouts sind die besten Botschafter und tragen wesentlich dazu bei, den Nachhaltigkeits-Gedanken sinnvoll und lebendig zu gestalten“ berichtet Banik.

In diesem Zusammenhang ordnet Niedersachsen Ports auch die Digitalisierungsprojekte ein. Sie zielen darauf ab, Abläufe im Hafen zu optimieren, Ressourcen intelligent einzusetzen und die Umwelt zu entlasten.

So wird die Gleisfeldbeleuchtung in Emden digital gesteuert, die Kommunikation wird per SMS, Internetanbindung oder über Apps stattfinden. Auch bei der Hafenbahnsoftware schlägt Niedersachsen Ports künftig neue Wege ein. Diese soll ähnlich wie die Datendrehscheibe NPortal, über die auf elektronischem Wege schiffs- und ladungsbezogene Daten abrufbar sind, aufgebaut sein. Damit können die Ein- und Ausfahrzeiten der Züge, die Standzeiten auf den Gleisen und die Inanspruchnahme von Sonderleistungen, beispielsweis der Gleiswaage, jederzeit abgerufen werden. Ein weiterer Beitrag für eine effektive und zuverlässige Verkehrssteuerung im Hafen.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und Niedersachsen Ports, Foto: Andreas Burmann, v. l.: Holger Banik, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG; Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin Seaports of Niedersachsen GmbH; Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr; Folker Kielgast, Geschäftsführer Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG




Niedersachsens Seehäfen beim Umschlag stabil

Wachstum im wertschöpfungsintensiven Stückgutumschlag, rückläufige Volumen von Massengütern – so das Ergebnis im Seegüterumschlag 2016 der neun niedersächsischen Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven in Kurzform.

Insgesamt verzeichnete die Hafengruppe ein seeseitiges Umschlagsvolumen von rund 48,6 Millionen Tonnen und damit einen Rückgang von 6 % im Vergleich zum sehr starken Vorjahr 2015. Während der Umschlag von Forstprodukten, Windenergiekomponenten und Containern weitere Zuwächse verzeichnete, sind die Umschlagsmengen an flüssigen und festen Massengütern zurückgegangen.

Der seewärtige Umschlag von Stückgütern in den niedersächsischen Seehäfen wuchs um 3 % auf rund 11,39 Millionen Tonnen (11,05 Millionen Tonnen in 2015). Dazu beigetragen haben gestiegene Umschlagsmengen massenhafter Stückgüter, wie z.B. Forstprodukte, aber auch Projektladungen aus dem Windenergiebereich. Der Umschlag von Neufahrzeugen bewegt sich mit rund 1,8 Millionen Einheiten auf Vorjahresniveau. Am Containerterminal Wilhelmshaven konnte mit 481.720 TEU ein Plus von rund 13 % realisiert werden (426.751 TEU in 2015).
Rückgänge gab es hingegen beim seeseitigen Umschlag flüssiger und fester Massengüter. Mit insgesamt rund 37,21 Millionen Tonnen wurden etwa 9 % weniger Massengüter im Seeverkehr umgeschlagen als im Vorjahr (rund 40,90 Millionen Tonnen in 2015). Bei diesen Gütern handelt es sich vorwiegend um Rohprodukte zur industriellen Verarbeitung bzw. zur Energiegewinnung, wie z.B. Rohöl, Kohle sowie Chemikalien und Erze. Aufgrund von temporären Revisionsmaßnahmen an Produktionsanlagen und Kraftwerken, die über die niedersächsischen Seehäfen beliefert werden, wurden im vergangenen Jahr insgesamt weniger Rohstoffe benötigt und damit auch weniger umgeschlagen.
Im Seegüterverkehr ergibt sich insgesamt mit rund 48,6 Millionen Tonnen ein Minus von 6 % im Vergleich zum Vorjahr (51,9 Millionen Tonnen). Das Umschlagsvolumen der niedersächsischen Seehäfen liegt damit aber immer noch deutlich über dem Ergebnis aus dem Jahr 2014 (46,4 Millionen Tonnen).

„Nach dem hervorragenden Umschlagsergebnis aus 2015 können wir für das vergangene Jahr wieder einen stabilen Seegüterumschlag auf hohem Niveau verzeichnen. Besonders erfreulich ist, dass wir das Wachstum im wertschöpfungsintensiven Stückgutsektor durch den Ausbau des Bestandsgeschäfts, aber auch durch Zusatzaufträge, weiter fortsetzen konnten. Die Rückgänge beim Umschlag von Massengütern, die weitgehend technisch, aber auch durch bestimmte Marktmechanismen bedingt sind, können damit mengenmäßig leider nicht wettgemacht werden. Insgesamt sind wir zufrieden mit den Umschlagsergebnissen“, sagte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH. Für 2017 gehe man für die Gruppe der neun niedersächsischen Seehäfen von einem ähnlichen Umschlagsniveau im Seeverkehr wie in 2016 aus. Insgesamt sei man überzeugt, durch die breite Aufstellung als Universalhafengruppe und die erfolgreiche Positionierung in Nischenmärkten auch künftig weiteres Wachstum zu generieren.

Die privaten Umschlagsbetriebe und ansässigen Industrieunternehmen in den niedersächsischen Seehäfen investierten im vergangenen Jahr rund 65 Millionen Euro in Suprastrukturen, wie Gebäude und Gerätschaften. Dies kann als deutliches Bekenntnis der Wirtschaft zu den jeweiligen Hafenstandorten gewertet werden.

Für den Seegüterumschlag der neun niedersächsischen Seehafenstandorte ergibt sich in der Einzelbetrachtung folgendes Bild:

Der Seehafen Brake verzeichnete in 2016 im Seeverkehr ein Umschlagsvolumen von rund 6,36 Millionen Tonnen (- 5 % / rund 6,72 Millionen Tonnen in 2015). Beim Stückgutumschlag konnte mit 1,95 Millionen Tonnen ein Plus von 6 % gegenüber dem Vorjahr erreicht werden (rund 1,84 Millionen Tonnen in 2015). Hierzu haben vor allem gestiegene Volumen von Forstprodukten beigetragen. Während der Umschlag von Futtermitteln in 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen konnte (+ 1 % / 2,56 Millionen Tonnen in 2016; 2,53 Millionen Tonnen in 2015), blieb der Umschlag von Getreide, bedingt durch Ernteergebnisse und allgemeine Marktentwicklungen, mit 816.907 Tonnen unter dem Vorjahresergebnis (1,22 Millionen Tonnen in 2015). Das Jahr 2017 hat verhalten begonnen. Es wird mit einer stabilen Geschäftsentwicklung gerechnet, die sich allerdings nach heutiger Einschätzung unter dem Vorjahr bewegen wird.

In Cuxhaven konnte der seeseitige Umschlag um ca. 7 % auf rund 2,84 Millionen Tonnen gesteigert werden (rund 2,64 Millionen Tonnen in 2015). Insbesondere Stückgüter, wie Komponenten der Offshore-Windenergie, Stahlprodukte und rollende Ladung, wurden in 2016 vermehrt in Cuxhaven verladen. Insgesamt wächst der Stückgutbereich um knapp 14 % auf rund 1,02 Millionen Tonnen (899.422 Tonnen in 2015). Mit 478.495 umgeschlagenen Neufahrzeugen legte der Hafen an der Elbmündung gegenüber dem Vorjahr nochmals um 15 % zu (414.937 Neufahrzeuge in 2015). Die Hafenwirtschaft ist zuversichtlich, die Umschlagsmengen mittelfristig weiter steigern zu können, dies auch im Hinblick auf die erfolgten Unternehmensansiedlungen sowie den Ausbau der Umschlagskapazitäten.

Auch der Seehafen Emden konnte insgesamt beim Seegüterumschlag zulegen: Rund 4,33 Millionen Tonnen in 2016 bedeuten ein Plus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr (4,29 Millionen Tonnen in 2015). So entwickelte sich der Stückgutumschlag positiv und wuchs um 1 % auf 2,68 Millionen Tonnen (2,64 Millionen Tonnen in 2015). Insbesondere der gestiegene Zellstoffumschlag (+ 58 % / 332.800 Tonnen in 2016; 210.206 Tonnen in 2015), aber auch Zuwächse bei den Verladungen von Windenergiekomponenten (+ 5 % / 168.894 Tonnen in 2016; 161.166 Tonnen in 2015) trugen hierzu bei. Beim Umschlag von Neufahrzeugen konnte der Rekordwert aus 2015 zwar nicht wiederholt werden, das Volumen liegt mit insgesamt 1.333.782 umgeschlagenen Neufahrzeugen aber auf sehr hohem Niveau und immer noch über dem Wert aus 2014. Zum Vergleich: In 2015 wurden 1.406.807 Fahrzeuge seeseitig umgeschlagen, in 2014 waren es 1.310.317 Neufahrzeuge. Weiterhin positiv ist der Ausblick auf das Zellstoffgeschäft im Emder Hafen. Auch beim Neufahrzeugumschlag wird wieder mit steigenden Zahlen gerechnet.

In Nordenham wurde in 2016 ein Umschlagsvolumen von rund 2,50 Millionen Tonnen im Seeverkehr verbucht (- 7 % / 2,69 Millionen Tonnen in 2015). Hier konnten im Stückgutumschlag Zuwächse verzeichnet werden. Demnach wurden vor allem mehr Stahlprodukte (95.209 Tonnen in 2016; 23.127 Tonnen in 2015) sowie Seekabel für die Offshore-Windenergieindustrie umgeschlagen (8.478 Tonnen in 2016; 8.049 Tonnen in 2015). Unter Vorjahresniveau blieb hingegen der Umschlag flüssiger und fester Massengüter, wozu etwa Kohle (1,32 Millionen Tonnen in 2016; 1,47 Millionen Tonnen in 2015) und Mineralölprodukte zählen (121.358 Tonnen in 2016; 272.113 Tonnen in 2015). Für 2017 rechnet der Hafenbetreiber mit stabilen Umschlagszahlen. Der Kohleumschlag, in 2016 durch den außerplanmäßigen Stillstand eines belieferten Kraftwerks eingetrübt, wird voraussichtlich im laufenden Jahr wieder wachsen. Auch für den Umschlag von Baustoffen sowie Flüssig- und Stückgütern sieht man in Nordenham für die kommenden Jahre gute Perspektiven.

Das Umschlagsvolumen im Seehafen Stade belief sich im Seeverkehr auf rund 5,70 Millionen Tonnen und blieb damit um 3 % gegenüber dem Vorjahr zurück (5,85 Millionen Tonnen in 2015). Während der Umschlag flüssiger Massengüter auf hohem Niveau konsolidierte (2,65 Millionen Tonnen in 2016; 2,68 Millionen Tonnen in 2015), wurde bei den festen Massengütern mit insgesamt rund 3,05 Millionen Tonnen in 2016 ein Minus von knapp 4 % registriert (3,16 Millionen Tonnen in 2015). Begründet ist dieses durch eine geplante Revision an den Produktionsanlagen eines großen Stader Industrieunternehmens, durch die die Produktionsmengen im Vergleich zum starken Vorjahr rückläufig waren.

In Wilhelmshaven fiel der Gesamtumschlag in 2016 mit rund 26,20 Millionen Tonnen um 10 % geringer aus als im Vorjahr. 2015 waren rund 29 Millionen Tonnen Güter in Wilhelmshaven verladen worden. Ursächlich hierfür sind fehlende Mengen von flüssigen Massengütern. So führten Anlagenstillstände in den über Wilhelmshaven angeschlossenen Raffinerien etwa dazu, dass weniger Rohöl zur Produktion abgefordert wurde. Zuwächse verbuchte in diesem Ladungssegment hingegen der Umschlag flüssiger chemischer Grundstoffe. Insgesamt wurden mit rund 18,71 Millionen Tonnen in 2016 aber im Vergleich zum Vorjahr etwa 9 % weniger flüssige Massengüter umgeschlagen als in 2015 (20,6 Millionen Tonnen). Der Umschlag fester Massengüter sank um 24 % von rund 4,14 Millionen Tonnen in 2015 auf rund 3,14 Millionen Tonnen in 2016. Hier kommt vor allem der geringere Kohleumschlag zum Tragen, der sich im Wesentlichen aus Kraftwerksrevisionen bei Kunden am Standort und im Binnenland ergibt. Es ist für das laufende Jahr davon auszugehen, dass der Kohlebedarf und damit auch die in Wilhelmshaven umgeschlagenen Mengen wieder anziehen. Positiv entwickelte sich in Wilhelmshaven der Stückgutumschlag: 4,35 Millionen Tonnen bedeuten ein Plus von 1 % im Vergleich zum Vorjahr (4,32 Millionen Tonnen in 2015). Am Containerterminal Wilhelmshaven wurden im vergangenen Jahr insgesamt 481.720 TEU umgeschlagen (426.751 TEU in 2015), was einem Zuwachs von knapp 13 % entspricht.

Der Hafenstandort Leer kam in 2016 auf ein seewärtiges Umschlagsergebnis von 42.698 Tonnen und konnte damit ein Plus von 11 % gegenüber dem Vorjahr erreichen (38.524 Tonnen in 2015). Beim Binnenschiffsumschlag wurden in Leer 254.822 Tonnen Güter verladen. Vornehmlich handelt es sich bei den im Hafen Leer umgeschlagenen Produkten um Futter- und Düngemittel sowie Baustoffe.

In Oldenburg belief sich das Umschlagsvolumen im Seeverkehr auf 70.507 Tonnen (-14 % / 82.150 Tonnen in 2015). Im Binnenverkehr konnte der Umschlag um 5 % auf 969.297 Tonnen gesteigert werden (920.194 Tonnen in 2015). Insgesamt ergibt sich damit im kombinierten See- und Binnenschiffsverkehr mit rund 1,04 Millionen Tonnen ein Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr (1,0 Millionen Tonnen in 2015). Insbesondere die hohe Nachfrage nach Baustoffen in der Region hat sich positiv auf den Hafenumschlag ausgewirkt. Zudem konnten auch die Mengen an Rohstoffen zur Futtermittelproduktion am Standort auf hohem Niveau gehalten werden. Für die kommenden Jahre wird seitens der Oldenburger Hafenwirtschaft wieder mit einem Anstieg der Seeschiffsverkehre gerechnet. Mit Fertigstellung der neuen Wendestelle im Frühjahr 2019 werden größere Schiffe den Hafen Oldenburg anlaufen können, was die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens deutlich erhöhen wird. Für 2017 wird mit einer konstanten Entwicklung des Hafenumschlags gerechnet.

Der Hafen Papenburg konnte beim seeseitigen Umschlag mit 559.976 Tonnen das sehr gute Ergebnis aus 2015 (586.827 Tonnen) nicht wiederholen und blieb um 5 % unter dem Vorjahresergebnis. Während bei den Torflieferungen nach Papenburg Zuwächse verzeichnet werden konnten, blieb der Umschlag von Holz und Dünger hinter dem Vorjahresvolumen zurück. Positiv entwickelte sich der Binnenschiffsumschlag: Mit 136.946 Tonnen ergab sich hier ein Plus von 22 % (112.657 Tonnen in 2015). Insgesamt belief sich der Hafenumschlag in Papenburg in 2016 damit auf 696.922 Tonnen (699.484 Tonnen in 2015).

Quelle: Seaports of Niedersachsen




RheinPorts erweitern Zusammenarbeit

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Nach der erfolgreichen Einführung des RheinPorts Information System (RPIS), einer IT-Plattform zur Optimierung der Logistikabläufe in angeschlossenen Häfen, wird die Zusammenarbeit mit dem Hafen Antwerpen weiter ausgebaut.

Die Antwerp Port Authority entwickelt zusätzliche Module für RheinPorts, um die effiziente Verwaltung der Binnenschiffsverkehre auf dem Rhein zu unterstützen. Als Zeichen der guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen hat der RheinPorts-Vorstand vor Kurzem den belgischen Hafen besucht.

RheinPorts umfasst die Häfen im Dreiländereck am Oberrhein einschließlich Basel, Weil am Rhein und Mulhouse. Dort wird bereits seit Ende 2015 das RheinPorts Information System (RPIS) im Testbetrieb erfolgreich eingesetzt. Das erste Modul des RPIS wurde auf Basis des Antwerpener Barge Traffic System (BTS) implementiert und optimiert die Verkehrsströme auf dem Fluss ebenso wie die Prozesse zur Terminalbuchung in den Häfen.

Marc van Peel, Vorsitzender der Antwerp Port Authority über BTS: „Die Binnenhäfen suchen nach Wegen, um die Planung der Binnenschiffsbewegungen und die Slotvergabe zu verbessern. Wir sind stolz, sie mit unserer inhouse entwickelten Technologie unterstützen zu können. Im Hafen Antwerpen wird das Barge Traffic System bereits seit fünf Jahren sehr erfolgreich eingesetzt. Daher bin ich überzeugt, dass künftig weitere Binnenhäfen von der engen IT-Zusammenarbeit mit Antwerpen profitieren können.“

Aktuell laufen Tests zur Implementierung von RPIS in drei weiteren Hafenstandorten am Oberrhein, die im Rahmen des von der EU geförderten Umsetzungsvorhaben „Pilot-Implementation of an Upper Rhine traffic management platform“ durchgeführt werden. Zusätzlich wird angesichts der bisher erzielten Ergebnisse die Implementierung des Systems an weiteren Rheinhäfen in Betracht gezogen.

Bei der Weiterentwicklung und Erweiterung der IT-Plattform greift RheinPorts auf das Know-how der Antwerp Port Authority zurück. So wurde die belgische Hafengesellschaft damit beauftragt, AIS-Daten (Automatic Identification System) in RPIS zu integrieren. Damit erhalten die Nutzer (Terminals, Barge Operateure) vom RPIS automatisch online Zugang zu den relevanten Schiffsdaten wie Name, Geschwindigkeit und Route.

Darüber hinaus entwickelt die Antwerp Port Authority für RheinPorts ein Modul für den elektronischen Austausch von Lösch- und Ladelisten zwischen den Binnenschifffahrtsunternehmen und den Terminals. Ein drittes Modul, das die automatische Zollanmeldung für grenzüberschreitende Verkehre mit der Schweiz übernimmt, soll noch bis Ende des Jahres folgen.

John Kerkhof, Manager bei Antwerp Port Community Systems (APCS) sagt: „Die erweiterte Zusammenarbeit mit RheinPorts bestätigt, dass der Hafen Antwerpen eine führende Position in der digitalen Unterstützung der Supply Chain einnimmt.“

Quelle und Fotos: Antwerp Port Authority, Von links nach rechts: Jacky Scheidecker, Directeur Ports de Mulhouse-Rhin, Carlos Gingado, Managing Director Rheinhafengesellschaft Weil am Rhein, Marc Van Peel, Präsident Hafen Antwerpen, Hans-Peter Hadorn, Direktor Schweizerische Rheinhäfen, Martin Nusser, stellvertretender Direktor Schweizerische Rheinhäfen




Hafen und Logistik als Unterrichtsthema

Lehrerfortbildung

Lehrerfortbildung im Hause bremenports: Im Rahmen des Bildungsprojekts MARWILO (Lehr- und Lernmaterial „Maritime Wirtschaft und Logistik“) haben sich bei der Hafengesellschaft etwa 50 Pädagoginnen und Pädagogen aus zwei Bremerhavener Schulen über aktuelle Entwicklungen in Häfen, Schifffahrt und Logistik informiert.

Die Lehrerinnen und Lehrer vertraten die Schule am Ernst-Reuter-Platz und die Kaufmännischen Lehranstalten. An beiden Schulen bilden die MARWILO-Schülerarbeitshefte „Wirtschaft im Hafen“ (für die Sekundarstufe I) und „Maritime Wirtschaft & Logistik“ (Sekundarstufe II) einen festen Bestandteil des Unterrichts.

Erarbeitet wurden die Hefte von Fachleuten des Oldenburger Instituts für Ökonomische Bildung (IÖB). Das Unterrichtsmaterial soll Schülerinnen und Schülern Wirtschaftswissen in einem Bereich vermitteln, der für Hafenstädte wie Bremerhaven große Bedeutung hat. „Seegüterumschlag, Gütertransport und Logistik bieten attraktive Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten“, sagt bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Doch viele Schülerinnen und Schüler wissen nicht viel über die Branche. Umso wichtiger ist es, die jungen Leute rechtzeitig an das Thema heranzuführen – am besten schon im Unterricht. Unser Partner IÖB koordiniert das MARWILO-Projekt und hat langjährige Erfahrung bei der Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften.“

„Auf Initiative von bremenports und BLG Logistics hat unser Institut MARWILO vor über zehn Jahren ins Leben gerufen“, berichtet Jasmin Fresemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin des IÖB. „In Schulen in ganz Deutschland wurden seitdem mehr als 30.000 Schülerarbeitshefte verbreitet.“ Im Land Bremen werden die Unterrichtsmaterialien derzeit von insgesamt 51 Schulen genutzt, darunter 10 aus Bremerhaven. Das Einzelexemplar kostet 2,90 Euro.

Damit die maritimen Lerninhalte vermittelt werden können, beschränkt sich das Projekt nicht nur auf die auf die beiden Schülerarbeitshefte. Eine Website für Schüler und Lehrer – www.marwilo.de – bietet den Nutzern viele zusätzliche Angebote. Die Schüler können den allgemeinen Zugang zu diesem Online-Lernportal nutzen, während die Lehrer weitere, auf ihren Bedarf zugeschnittene Informationen bekommen, wenn sie ein Passwort eingeben.

„Mit MARWILO führen IÖB, bremenports und weitere Partner die Schulen und die maritime Wirtschaft zusammen“, sagt Howe. „Das hat viele Vorteile: Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dadurch ein besseres Verständnis für ökonomische Zusammenhänge. Sie entdecken die Branche als möglichen künftigen Arbeitgeber. Außerdem profitieren sie von interessanten und lebendigen Lerninhalten.“

„Unser länderübergreifendes Projekt bietet nicht nur Unterrichtsmaterialien –  gedruckt und online –, sondern auch Fortbildungsmöglichkeiten für die Lehrerinnen und Lehrer“, sagt IÖB-Mitarbeiterin Fresemann. „Die mehrstündige Fortbildung bei bremenports zeigte erneut, dass die Schulen unser gemeinsames Projekt mit großem Engagement begleiten.“

 Quelle und Foto: bremenports, Fortbildung von Lehrern bei bremenports: Robert Howe, der Geschäftsführer der Hafengesellschaft, setzt darauf, dass die Themen Hafen und Logistik in den Unterricht einfließen.