Zukunft liegt in Zusammenarbeit

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„Mehr Chemie. Mehr Logistik. Chancen für die Unterelbe“ – unter diesem Motto stand im Hamburger Hafen-Klub der 6. See-Hafen-Kongress.

Mehr als 70 Fachleute aus Industrie, Hafen und Logistik sprachen über die kommenden Herausforderungen für die Unterelbe-Region als Chemie-, Logistik- und Produktionsstandort und diskutierten über konkrete Lösungsansätze.

In einem waren sich alle Teilnehmer einig: Die Unterelbe-Region hat ein gewaltiges wirtschaftliches Entwicklungspotenzial, nicht nur als maritimer und Logistikstandort, sondern insbesondere als Industriestandort. Um dieses Potenzial freizusetzen, bedarf es aber vielfältigster Anstrengungen, allen voran einer besseren politischen Zusammenarbeit der Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, aber auch den übergreifenden Willen, sich gemeinsam als Unterelbe-Region und nicht als jeweils einzelner Standort zu positionieren.

Eröffnet wurde die ganztägige Expertenrunde, die gemeinsam vom Beratungshaus UMCO und Hafen Hamburg Marketing (HHM) veranstaltet wurde, durch Dr. Rolf Bösinger, Staatsrat in der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Er ging in seinem Grußwort auf das Schwerpunktthema Chemieindustrie ein und unterstrich den hohen Stellenwert der Branche in Norddeutschland: „Etwa 30.000 Beschäftigte sind in der chemischen Industrie der Metropolregion Hamburg beschäftigt. Über 9 Milliarden Euro – das sind neun Prozent des Umsatzes der chemischen Industrie in Deutschland – werden hier erwirtschaftet.“ HHM-Vorstand Ingo Egloff betonte die enge Verzahnung zwischen Industrie und Hafenwirtschaft: „Die hohe Loco-Quote von 25 bis 30 Prozent der in Hamburg umgeschlagenen Güter, die in der Metropolregion verbleiben, wird vor allem durch die hier ansässige Industrie getragen.“

In einem Impulsvortrag berichtete Michael Westhagemann, CEO Region Nord der Siemens AG, welche Standortkriterien ausschlaggebend dafür waren, dass Siemens nach rund 15 Jahren erstmals wieder einen neuen Fertigungsstandort in Deutschland errichtet. Für ca. 200 Millionen Euro entsteht in Cuxhaven eine Fabrik für Offshore-Windenergieanlagen. Ab Mitte 2017 soll hier die Herstellung von Maschinenhäusern für die neue Windturbinengeneration D7 beginnen. „Viele Hafenstandorte in Norddeutschland haben sich um dieses Projekt beworben, aber nur wenige haben tatsächlich zugehört, welche Kriterien für uns entscheidend sind, und sich eher auf ihre Standortvorteile versteift.“

In einer anschließenden Diskussionsrunde sprachen die Teilnehmer über die wichtigsten Standortkriterien, nach denen Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen treffen würden. Neben einer guten Infrastruktur, Logistikangeboten und Personalverfügbarkeit, sei das für die energieintensive Chemiebranche auch eine bezahlbare Energieversorgung, so der einhellige Tenor. Wichtig sei zudem Planungssicherheit, und diese würde immer mehr verloren gehen. Große Infrastrukturprojekte würden heute kaum noch angegangen werden, weil die Umsetzbarkeit immer schwieriger sei. Ken Blöcker, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste nannte ein konkretes Beispiel: Die geplante Elbquerung nördlich von Hamburg wird von der einen Seite durch Schleswig-Holstein bis zur Mitte der Elbe geplant und von der anderen Seite durch Niedersachsen. Das bedeutet doppelter Planungsaufwand, doppelter Personaleinsatz, doppelte Ressourcen und doppelte Umweltklagen. Das ist einfach zu teuer, zu langwierig und zu ineffizient. Dr. Dirck Süß, Leiter Geschäftsbereich Wirtschaftspolitik in der Handelskammer Hamburg sagte dazu: „Die Elbe verbindet, teilt aber auch. Die Kommunikation über die Elbe hinweg zwischen den Landesregierungen ist nicht immer einfach.“ Die Netzwerkbildung auf unternehmerischer und politischer Ebene sei dringend erforderlich. Entsprechend forderte Günter Jacobsen, Leiter Standortkommunikation im Werk Brunsbüttel der Covestro Deutschland AG eine übergeordnete, länderübergreifende Infrastrukturplanung.

Wie eine grenzüberschreitende Kooperation aussehen kann, zeigt das „Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030“, das beim See-Hafen-Kongress vorgestellt wurde. Gemeinsam haben Wirtschaftsförderungsgesellschaften sowie Industrie- und Handelskammern der Metropolregion in dem Leitbild Visionen und konkrete Projekte für die künftige Entwicklung entlang der Lebensader Elbe aufgezeichnet. Das Leitbild soll auf keinen Fall ein Lippenbekenntnis sein, sondern nach und nach umgesetzt werden. Dafür werden jetzt Wirtschaftsakteure gesucht, die das Ganze mit Leben füllen. Details zum „Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030“ gibt es hier.

Am Ende der Veranstaltung lud UMCO-Geschäftsführer Ulf Inzelmann alle Teilnehmer ein, sich in zwei Jahren beim 7. See-Hafen-Kongress über die Umsetzung des Leitbildes und die weitere Entwicklung der Unterelbe-Region auszutauschen. Der Termin wird zu gegebener Zeit auf der Webseite www.see-hafen-kongress.de angekündigt.

Quelle: HHM, Foto: HHM/Marc Ihle, Führten eine interessante Diskusson: v.l. Arnold Mergell, Geschäftsführer von HOBUM Oleochemicals; Dr. Dirck Süß, Leiter Geschäftsbereich Wirtschaftspolitik in der Handelskammer Hamburg; Renate Klingenberg, Geschäftsführerin ChemCoast e.V. und VCI Nord; Günter Jacobsen, Leiter Standortkommunikation im Werk Brunsbüttel der Covestro Deutschland AG; Ken Blöcker, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste

 




HHLA setzt stabile Entwicklung fort

CTB

Konzernumsatz und Betriebsergebnis (EBIT) der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) bewegten sich im Berichtszeitraum im Bereich der Vorjahreswerte.

Der Containerumschlag lag nur noch um etwa 2 Prozent unter dem Wert der Vergleichsperiode. In einem wettbewerbsintensiven Umfeld konnte der Containertransport der Intermodalgesellschaften um fast 6 Prozent erneut gesteigert werden. Der Vorstand konkretisierte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

  • Containerumschlag mit 4,9 Mio. Standardcontainern (TEU) um 2,1 % leicht unter dem Vorjahreswert
  • Containertransport um 5,9 % auf 1,1 Mio. TEU gesteigert
  • Umsatzerlöse mit 871,0 Mio. € um 0,2 % knapp über dem Vorjahreswert
  • Betriebsergebnis (EBIT) inklusive sich ausgleichender Einmaleffekte im Segment Logistik um 2,4 % auf 126,9 Mio. € gesteigert

Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA, zum Geschäftsverlauf im Berichtszeitraum: „Vor dem Hintergrund des weiterhin verhaltenen Wachstums der Weltwirtschaft, eines schwachen Welthandels, eines erneut abgeschwächten Wachstums beim weltweiten Containerumschlag und anhaltender Infrastrukturdefizite ist die Entwicklung der HHLA zufriedenstellend. Zwar lag der Containerumschlag mit 4,9 Mio. Standardcontainern (TEU) noch mit etwa 2 Prozent leicht unter dem Wert des Vergleichszeitraums, dennoch sehen wir im Segment Container eine positive Entwicklung im Jahresverlauf. Ein weiterhin erfreuliches Mengenwachstum verzeichnete das Segment Intermodal. Die Containertransporte der Intermodalgesellschaften konnten mit 1,1 Mio. TEU um knapp 6 Prozent zulegen. Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Ziele bis zum Ende des Geschäftsjahres erreichen werden. Eine besondere Bedeutung kommt dabei unserem erfolgreich auf- und ausgebauten Segment Intermodal zu, das sich zu einer dynamischen Ertragssäule unseres Konzerns entwickelt hat.“

Konzernumsatz und -EBIT im Bereich der Vorjahreswerte
In den ersten neun Monaten 2016 erzielte die HHLA auf Konzernebene Umsatzerlöse in Höhe von 871,0 Mio. Euro. Dies entspricht in etwa dem Vorjahresniveau (+ 0,2 Prozent). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg gegenüber der Vergleichsperiode leicht um 2,4 Prozent auf 126,9 Mio. Euro. Im EBIT wurde im dritten Quartal 2016 ein einmaliger Ertrag berücksichtigt, der durch die vorzeitige Beendigung eines Flächenmietvertrages im Bereich Projekt- und Kontraktlogistik entstanden ist. Dieser Einmalertrag konnte den Einmalaufwand von knapp 15 Mio. Euro für die Restrukturierung des Bereiches ausgleichen, der bereits im Halbjahresfinanzbericht eingestellt worden war.

Von Januar bis September 2016 lag der Umschlag der HHLA-Containerterminals mit 4,9 Mio. TEU zwar noch um 2,1 Prozent unter dem Vorjahreswert, jedoch zeigte sich im Jahresverlauf, dass die Talsohle durchschritten ist. War das erste Halbjahr 2016 noch von einem Mengenrückgang geprägt, so konnte im dritten Quartal wieder ein Mengenanstieg in Höhe von 5,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2015 verzeichnet werden. Wesentlich getragen wurde dieses Wachstum von einer Zunahme der Zubringerverkehre, insbesondere zwischen Hamburg und Russland. Darüber hinaus konnte der HHLA-Containerterminal im ukrainischen Odessa seine Umschlagmenge um 13,4 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode steigern. Die Umsatzerlöse des Segments Container gaben geringfügiger nach als die Mengen und sanken lediglich um 1,2 Prozent auf 512,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) konnte um 3,7 Prozent auf 86,6 Mio. Euro gesteigert werden.

Die HHLA-Transportgesellschaften haben in den ersten neun Monaten 2016 mit 1,1 Mio. TEU 5,9 Prozent mehr Container befördert als im Vorjahreszeitraum. Die Umsatzerlöse des Segments Intermodal stiegen um 6,1 Prozent auf 289,5 Mio. Euro. Die Zunahme des Betriebsergebnisses (EBIT) übertraf das Wachstum von Menge und Umsatz erneut erheblich: Mit 50,0 Mio. Euro lag es 13,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Dieses Ergebnis wurde wesentlich getragen von den Bahngesellschaften der HHLA, bei denen sich neben der Mengensteigerung insbesondere ein verbesserter Mix aus Import- und Exportmengen sowie eine hohe Auslastung der Züge bemerkbar machten.

Angesichts der Konzernentwicklung in den ersten neun Monaten hat der HHLA-Vorstand seine Prognose für das Geschäftsjahr 2016 konkretisiert. Er geht zwar weiterhin von einem Containerumschlag im Bereich des Vorjahres und von Umsatzerlösen auf Vorjahresniveau aus. Erwartet wird allerdings nun eine moderate Steigerung beim Containertransport, und aufgrund der sich ausgleichenden Sondereffekte im Bereich der Projekt- und Kontraktlogistik wird mit einem Betriebsergebnis (EBIT) auf Konzernebene in einer Bandbreite von 150 bis 160 Mio. Euro gerechnet.

Die Quartalsmitteilung gibt es hier

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke




Massive Investitionen im Hafen Antwerpen

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Mit angekündigten Millioneninvestitionen stärken die privaten Unternehmen die Position des Hafens Antwerpen als zweitgrößter Seehafen Europas.

In den kommenden Jahren werden am Standort vier neue Großprojekte umgesetzt, wie die Antwerp Port Authority mitteilte. So wird unter anderem ein neues Tankterminal am Delwaide Dock entstehen. Die SEA-Invest-Gruppe plant hierfür eine Investitionssumme von 250 Millionen Euro. Weitere 50 Millionen Euro wird SEA-Invest am Delwaide Dock in den Ausbau eines unabhängigen Containerterminals investieren.

SEA-Invest hat das Containerterminal vor kurzem von Independent Maritime Terminal (IMT) übernommen und wird es vom Hansa Dock zum Delwaide Dock verlegen, wo ausreichend Flächen für die geplante Erweiterung des Terminals vorhanden sind. Auf dem frei werdenden Gelände auf dem Hansa Dock wird die SEA-Invest-Tochter SEA-Tank Terminal zusätzliche Tankkapazitäten für Total errichten. Die Investitionssumme beträgt 100 Millionen Euro.

Auch der in Houston/Texas ansässige internationale Terminalbetreiber Zenith Energy hat einen Standort im Hafen Antwerpen gefunden. Angesichts der Größe des geplanten Projektes sowie der nur begrenzt am Delwaide Dock verfügbaren Kaifläche hat sich Zenith Energy für einen alternativen Standort am Rechten Scheldeufer entschieden. Zenith Energy ist bereits in Amsterdam vertreten und suchte einen zweiten Standort in der strategisch wichtigen ARA-Region Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen. Die Wahl fiel auf Antwerpen, wo das Unternehmen nun umgerechnet 250 Millionen Euro investieren wird.

Die Antwerp Port Authority begrüßt die Neuansiedlungskonzepte. “Dank des großen Interesses am Hafengebiet waren wir in der Lage, Projekte auszuwählen, die für den Standort insgesamt die höchste Wertschöpfung versprechen. Für die Nutzung der maritimen Flächen wurden Unternehmen ausgewählt, die signifikante Frachtvolumina generieren und damit die verfügbare Infrastruktur maximal nutzen. Für die nicht-maritimen Flächen haben wir uns für Unternehmen und Projekte entschieden, die dazu beitragen, den chemischen und petrochemischen Cluster weiterzuentwickeln“, erklärt Eddy Bruyninckx, CEO der Antwerp Port Authority.

Delwaide Dock

Bereits 2013 hatte die MSC Reederei bekanntgegeben, dass sie ihre Präsenz im Hafen Antwerpen weiter ausbauen möchte. Ihr Home-Terminal am Delwaide Dock hatte die Kapazitätsgrenze aber bereits erreicht, so dass eine Ausweitung in diesem Hafenbereich nicht mehr möglich war. Auch wegen der steigenden Schiffsgrößen, die eine Passage durch die Schleusen am Rechten Scheldeufer zunehmend erschweren, fiel die Wahl auf das Deurganck Dock am Linken Scheldeufer. 2014 bewilligte die Antwerp Port Authority den Umzug.

Um neue Projekte für die freiwerdenden Flächen im Delwaide Dock zu gewinnen, startete der Hafen Anfang 2015 eine internationale Ausschreibung. Dafür gingen Vorschläge sowohl für eine maritime als auch nicht-maritime Nutzung ein. Die anschließenden Gespräche mit den Kandidaten orientierten sich an dem Grundsatz der bestmöglichen Nutzung der verfügbaren Flächen.

Am 8. November hat sich der Vorstand der Antwerp Port Authority für die folgenden Projekte entschieden:

SEA-Tank Terminal Antwerp:

Bau eines Tankterminals für ein weltweit führendes Unternehmen:

o    Fläche:                                                                 ca. 465.342 m²

o    Kailänge:                                                              1.250 m

o    Investitionssumme:                                       € 250 Mio.

o    Neu entstehende Arbeitsplätze:          50 Vollzeitarbeitsplätze

sowie weitere 500 befristete Arbeitsplätze während der zweijährigen Bauphase

SEA-Tank Terminal errichtet das Tankterminal im Auftrag eines der weltweit führenden Unternehmen der petrochemischen Industrie, das Antwerpen als Basis für alle Importe, Exporte und Transitverkehre seiner Produkte in der ARA-Region nutzen möchte. In der ersten Projektphase ist eine Tanklagerkapazität von 750.000 m³ für raffinierte Produkte geplant, die das Terminal per Binnen- oder Seeschiff erreichen bzw. verlassen. Das entsprechende Frachtvolumen wird auf jährlich 13 Millionen Tonnen geschätzt. Zusätzliche Kapazitäten können in einer zweiten Projektphase errichtet werden.

Independent Maritime Terminal:

Umzug vom Hansa Dock zum Delwaide Dock, Ausweitung des Containerumschlags:

o    Fläche:                                                  ca. 549.725 m²  (derzeitige Fläche am Hansa Dock: 167.000 m²)

o    Kailänge:                                                950 m  (derzeitige Kailänge am Hansa Dock: 685 m)

o    Investitionssumme:                            € 50 Mio.

o    Arbeitsplätze:                                       100 Mitarbeiter derzeit

Independent Maritime Terminal (IMT) hat an seinem derzeitigen Standort am Hansa Dock die Kapazitätsgrenzen erreicht. Um zusätzliche Warenströme zu generieren und ein neues Kühlcontainer-Hub für Perishables zu bauen, ist eine Erweiterung dringend notwendig. Über ihr Tochterunternehmen Belgian New Fruit Wharf (BNFW) hat SEA-Invest bereits mit mehreren Übersee-Containerliniendiensten darüber verhandelt.

SEA-Invest hat das Containerterminal IMT vor einem Monat übernommen. Das Terminal hat im vergangenen Jahr 250.000 TEU umgeschlagen und wird vom Hansa Dock an das Delwaide Dock verlegt und dort ausgebaut. Am Delwaide Dock sind dafür ausreichend Kapazitäten und mehr Kailänge vorhanden. Die Antwerp Port Authority unterstreicht auch die strategische Bedeutung, ein unabhängiges Containerterminal am Standort weiterzuführen, das in der Lage ist auch kleinere Containervolumina umzuschlagen. Auf der freiwerdenden Fläche am Hansa Dock wird SEA-Invest über ihr weiteres Tochterunternehmen SEA-Tank Terminal eine neue Anlage für Flüssigmassengut für deren Kunden Total errichten.

Standort für Zenith Energy

Unter den für das Delwaide Dock eingereichten Projekten war auch ein Vorhaben des internationalen Terminalbetreibers Zenith Energy. Als sich die Pläne für die Weiternutzung des Delwaide Docks verfestigten und sich zudem die Möglichkeit bot, Aktivitäten in einen anderen Teil des Hafens zu verlagern, fand die Antwerp Port Authority für Zenith Energy einen anderen Standort am Rechten Scheldeufer.

Zenith Energy mit Hauptsitz in Houston/Texas ist auf die Lagerung von flüssigen Produkten und Schüttgütern spezialisiert. Der Fokus liegt dabei auf Erwerb, Bau und Betrieb von Terminals in Lateinamerika, Afrika und Europa. Das Unternehmen bietet Lagerhaltung und Distribution von Petroleum, raffinierten Produkten, Flüssigerdgas sowie petrochemischen Produkten an.

In Ergänzung seines Terminals in Amsterdam wollte Zenith Energy ein zweites Terminal in der ARA-Region in sein Netzwerk aufnehmen. Nach Erteilung der Konzession wird Zenith Energy in einer ersten Stufe eine Anlage mit einer Lagerkapazität von 500.000 m³ errichten, die auf 1.000.000 m³ erweitert werden soll.

o    Fläche:                                                       ca. 307.000 m²

o    Kailänge:                                                  1.250 m

o    Investitionssumme:                            € 250 Mio.

Hansa Dock

Neben den Investitionen am Delwaide Dock investiert SEA-Invest auch in das Hansa Dock, an dem das Unternehmen das Containerterminal von IMT übernommen hat. Auf dem Gelände werden zunächst zusätzliche Tankkapazitäten von 160.000 m³ für Total entstehen. Ein weiterer Ausbau ist möglich.

Die Kapazitäten sind eine Erweiterung der benachbarten Anlagen von SEA-Tank Terminal. Die bestehende Anlage war 2010 in Betrieb genommen worden und wurde 2013 um 340.000 m³ erweitert. Ihre derzeitige Kapazität beträgt 860.000 m³.

o    Fläche:                                                                     170.000 m²

o    Investitionssumme 1. Projektphase:    € 100 Mio.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Köhlbrandbrücke: Instandsetzung endet eher als geplant

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Ab Sonnabend, 5. November 2016, ca. 15 Uhr, beendet die Hamburg Port Authority (HPA) die diesjährigen Bauarbeiten an der Köhlbrandbrücke.

Damit trägt sie zu einer spürbaren Entlastung des Verkehrs bei. Bedingt durch Bonus- und Beschleunigungsvergütungen an die ausführende Baustellenarbeitsgemeinschaft konnten die Bauarbeiten drei Wochen eher als geplant beendet werden.

Im Zuge der mehrmonatigen Arbeiten wurde die komplette Abdichtung der Brücke auf ca. 1,5 Kilometer Länge erneuert. Neben Betoninstandsetzungsarbeiten an der Brücke wurde auch der Fahrbahnbelag neu asphaltiert und der Korrosionsschutz am Brückengeländer neu hergestellt. Ebenfalls wurden ein Fahrbahnübergang und ein neues Achslastwiegesystems in die Brücke eingebaut.

In der kommenden Woche werden an etwa drei Werktagen noch Restarbeiten an dem neuen Fahrbahnübergang erfolgen. Das seit mehreren Jahren laufende Grundinstandsetzungsprogramm an der Köhlbrandbrücke ist dann abgeschlossen.

„Im kommenden Jahr werden Schweißarbeiten am Brückenmittelteil sowie Erneuerungen von zwei Brückenhauptlagern ausgeführt. Diese werden überwiegend am Wochenende durchgeführt, so dass die Hafenverkehre kaum beeinträchtigt werden“, sagt Christine Muruszach, Leiterin Straßennetz bei der HPA.

Die Köhlbrandbrücke ist die wichtigste Ost-West-Verbindung innerhalb des Hamburger Hafens. Täglich nutzen über 36.000 Fahrzeuge, davon rund ein Drittel Lkw, die Brücke als Teil der Haupthafenroute. Im Rahmen des Grundinstandsetzungsprogramms wurden zwischen 2009 und 2016 umfassende Instandsetzungsarbeiten an der Köhlbrandbrücke durchgeführt. Instandhaltungsarbeiten müssen, wie bei jeder anderen Brücke auch, weiterhin regelmäßig durchgeführt werden.

Quelle: Hamburg Port Authority, Foto: HHM/Lindner




Rotterdam-Bayern Express auch über Wasser

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Neben der täglichen Schienenverbindung zwischen Rotterdam und Nürnberg/München hat die ECT-Tochter European Gateway Services (EGS) erstmals auch Binnenschiffe von Rotterdam nach Nürnberg fahren lassen. Damit setzt die EGS ihre synchromodale Vision in die Praxis um.

Der Rotterdam-Bayern Express verbindet fünfmal pro Woche den Rotterdamer Hafen über die Schiene mit München und Nürnberg. Um eine besondere Nachfrage abzufedern, setzte die EGS vor Kurzem gemeinsam mit dem intermodalen Operator Frankenbach aus Mainz auch Binnenschiffe ein zwischen Rotterdam und dem Tricon-Containerterminal in Nürnberg. Netzwerkmanager Paul Zoeter von EGS schließt nicht aus, dass sich die Binnenschifffahrtsverbindung in Zukunft zu einem regulären Binnenschiffsshuttle entwickelt.

“Mit dieser Binnenschiffsverbindung schaffen wir eine zusätzliche Transportmöglichkeit zwischen Nürnberg und Rotterdam. Indem wir verschiedene Routen und Verkehrsträger kombinieren, können wir unseren Kunden einen optimalen Service anbieten“, so Paul Zoeter, EGS.

Die Binnenschiffstransporte sind trotz des Niedrigwassers gut verlaufen, wobei jedes Schiff 100 TEU zum Tricon-Containerterminal beförderte. Zoeter sieht darin den Beweis, dass synchromodaler Transport erfolgreich ist. “Wegen der Umlaufzeit, sowie infrastruktureller Engpässe erwartet man normalerweise keine Binnenschifffahrt auf dieser Strecke. Für Güter mit einer langen Umlaufzeit eignet sich die Binnenschifffahrt jedoch hervorragend, gerade auch in Kombination mit anderen Verkehrsträgern. Mit unserem synchromodalen Angebot können wir die Wünsche unserer süddeutschen Kunden bezüglich Umlaufzeit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit immer befriedigen. Gemeinsam mit Frankenbach untersuchen wir derzeit auch, ob wir das Terminal in Aschaffenburg ins EGS-Netzwerk aufnehmen können.“

Alexander Ochs, Intermodalverantwortlicher der bayernhafen Gruppe: “Seit März 2012 ist das TriCon-Containerterminal im bayernhafen Nürnberg fahrplanmäßig per Containerzug mit dem Hafen Rotterdam verbunden – zu Beginn viermal pro Woche, heute längst fünfmal. Der Rotterdam-Bayern-Express ist ein Erfolgsmodell. Jetzt wurden auch Binnenschiffe für den Transport von Containern von Rotterdam über Rhein, Main und Main-Donau-Kanal nach Nürnberg eingesetzt. Möglich ist dies durch die Lage des Containerterminals im bayernhafen Nürnberg mit seiner trimodalen Anbindung. Bayerische Industrie- und Handelsunternehmen profitieren davon im Export wie im Import.

Der Rotterdam-Bayern Express hat in den letzten Jahren seinen Marktanteil vergrößert. Immer mehr süddeutsche Betriebe entdecken die Vorteile vom Im- und Export über den Rotterdamer Hafen, der für viele Tiefseereedereien der erste und letzte Anlaufhafen in Europa ist. Das macht die Schienenverbindung zwischen Süd-Deutschland und Rotterdam zu einer wettbewerbsfähigen Alternative für den Containertransport über die norddeutschen Seehäfen. Demnächst wird die Frequenz des Rotterdam-Bayern Express von 5 auf 6 Containerzüge pro Woche erhöht. „Auch die Binnenschifffahrt bietet Perspektiven”, so Zoeter.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




„Hafen trifft Festland“ in Bielefeld

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Auf neue Chancen zur Optimierung von Logistikketten wollen die Seaports of Niedersachsen GmbH und die Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG mit ihrem gemeinsamen, neuen Veranstaltungsformat „Hafen trifft Festland“ hinweisen.

Jetzt machte „Hafen trifft Festland“ Station in Bielefeld, wo sich auf Einladung von der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie Seaports und JadeWeserPort-Marketing zahlreiche Gäste über die Angebote der niedersächsischen Seehäfen informierten.

Rund 50 Vertreter aus Logistikwirtschaft und Verladerschaft einer der stärksten deutschen Wirtschaftsregionen konnte Gerald Blome aus dem Referat für Verkehr, Stadt- und Regionalplanung der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, in seinem Grußwort willkommen heißen. Anschließend stellte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, die Gruppe der neun niedersächsischen Seehäfen und deren Portfolio an Hafen- und Logistikdienstleistungen vor. Über die Jahre gewachsen und etabliert seien die Seehäfen in Niedersachsen vor allem in den konventionellen und zum Teil auch sehr wertschöpfungsintensiven Ladungsbereichen, wie etwa bei massenhaften Stückgütern, Neufahrzeugen, Projektladungen sowie trockenen und festen Massengütern. Auch der Containerumschlag würde zunehmend bedeutsamer. Besonders stark aufgestellt sind Niedersachsens Seehäfen auch bei den Short-Sea-Verkehren z.B. in Richtung UK, Baltikum, Skandinavien und Island. Dieses veranschaulichte Marcus Braue, Niederlassungsleiter der DFDS Seaways GmbH in Cuxhaven anhand eines Beispiels von multimodaler Baustellenlogistik für einen Ostwestfälischen Verlader. Braue: „Die sehr gute Anbindung Cuxhavens seitens der Schiene sowie der Straße in Verbindung mit den Möglichkeiten, die das DFDS-eigene Terminal in Immingham bietet, sorgt für ein perfektes Umfeld für unsere RoRo-Verbindung, die beide Häfen fünfmal die Woche in beide Richtungen verbindet“. In diesem Jahr konnte die Route bis dato eine Mengensteigerung von ca. 15% verzeichnen.

Über die Perspektiven, die der Standort Wilhelmshaven mit dem Containerterminal und dem Güterverkehrszentrum für die Unternehmen in Ostwestfalen bietet, referierten der Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, Michael Moehlmann, und Oliver Bergk, General Manager Sales der EUROGATE GmbH & KGaA, KG. Im Vordergrund stand die Präsentation des Hafens mit seinen kurzen und schnellen Wegen, den Hinterlandanbindungen via Straße und Schiene, das Flächenpotenzial im Güterverkehrszentrum und die vorhandene Suprastruktur für die Abfertigung von Großcontainerschiffen. Komplettiert wurde das Vortragsprogramm mit der Vorstellung des GVZ Dörpen durch den Geschäftsführer der Dörpener Umschlaggesellschaft mbH, Peter Fischer, der das GVZ im Emsland mit seinem trimodalen Verkehrsnetz via Schiene, Straße und Binnenschiff zu den diversen Destinationen präsentierte. Dazu Peter Fischer: „Wir sehen uns als GVZ Emsland in einer Art Hub-Funktion für den einzigen Tiefwasserhafen in Deutschland. Um den wachsenden Containermengen Rechnung zu tragen, setzen wir uns für die Vernetzung der GVZ-Standorte ein.“

Den Abschluss des Abends bildete ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten für die Logistikbranche der Wirtschaftsregion Ostwestfalen, neue Wege zu den Häfen an der deutschen Nordseeküste einzuschlagen. „Wir wollen unsere Seehäfen in Niedersachsen noch viel stärker im Bewusstsein von Verladern, Reedern und Spediteuren verankern“, so Inke Onnen-Lübben zur Zielsetzung der Veranstaltungsreihe. Es gäbe in Niedersachsen viel Potential um die prognostizierten wachsenden Güterströme effizient abzuwickeln. „Mit der Realisierung des JadeWeserPort hat das Land Niedersachsen zudem die richtige Antwort auf die rasante Entwicklung zu immer größeren Containerschiffen gefunden und damit den containerisierten Warenumschlag langfristig für Deutschland gesichert“ ergänzt Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG. “Die Vorteile wird die Wirtschaftsregion Ostwestfalen aufgrund ihrer optimalen Lage zum und ihrer Anbindung an den Hafen zunehmend im vollen Umfang ausnutzen können”.

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen GmbH, v.l.n.r.: Peter Fischer (Geschäftsführer der Dörpener Umschlaggesellschaft mbH), Michael Moehlmann (Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG), Inke Onnen-Lübben (Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH), Oliver Bergk (General Manager Sales der EUROGATE GmbH & KGaA, KG), Marcus Braue (Niederlassungsleiter der DFDS Seaways GmbH in Cuxhaven)




1.974.800 Tonnen im Dortmunder Hafen umgeschlagen

Dortmunder Hafen, Binnenhafen, Dortmund-Ems-Kanal, Containerhafen, Dortmunder Hafen AG, Dortmund, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dortmunder Hafen, Binnenhafen, Dortmund-Ems-Kanal, Containerhafen, Dortmunder Hafen AG, Dortmund, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Der Dortmunder Hafen meldet für die ersten drei Quartale des Jahres 2016 rund 1.974.800 Tonnen umgeschlagene Güter inklusive der beladenen Container. Damit liegt der Umschlag für die Monate Januar bis einschließlich September 2016 um rund 270.000 Tonnen oder 16 Prozent über dem Plan.

In den ersten neun Monaten 2015 wurden insgesamt 2.153.200 Tonnen umgeschlagen. Damit ist für die ersten drei Quartale 2016 ein Rückgang um 8 Prozent oder 178.400 Tonnen im Vergleich zum letzten Jahr zu verzeichnen.

„Die ersten drei Quartale 2016 liefen für die Dortmunder Hafen AG außerordentlich zufriedenstellend. Knappe zwei Millionen Tonnen Umschlag inklusive beladener Container im Hafen zeigen, dass der Dortmunder Hafen brummt. Mit einem Rückgang im Gegensatz zum letzten Jahr haben wir gerechnet. Die generelle Stahlkrise und die Schließung der Hoesch Spundwand und Profil GmbH sind ausschlaggebend für den Rückgang“, sagt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

Die beladenen Container, die im Dortmunder Hafengebiet umgeschlagen wurden, stehen wieder an der Spitze – diesmal mit 650.400 Tonnen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist eine Verminderung von 11 Prozent oder 82.400 Tonnen zu verzeichnen.

Diese Umschlagsverminderung hängt insbesondere mit der Eröffnung der neuen KV-Anlage „Am Hafenbahnhof“ zusammen. Ein Teil der beladenen Container, die vorher auf dem Container Terminal Dortmund im Dortmunder Hafen umgeschlagen worden wären, werden nun auf der neuen Anlage abgefertigt. Diese Ladeeinheiten werden in die Umschlagszahlen der Dortmunder Hafen AG nicht miteinbezogen, da die neue KV-Anlage am Rand des Dortmunder Hafens liegt.

Im Zeitraum Januar bis einschließlich September 2016 wurden rund 7500 beladene TEU auf der Anlage „Am Hafenbahnhof“ umgeschlagen. Ein Twenty-foot Equivalent Unit (TEU) entspricht einem 20-Fuß-ISO-Container. Insgesamt wurden auf beiden KV-Anlagen rund 42.000 TEU beladene Container in den ersten drei Quartalen 2016 umgeschlagen.

Zuwächse von Januar bis September 2016 verzeichneten folgende Gütergruppen im Dortmunder Hafen: Mineralöle mit 10 Prozent bzw. 37.900 Tonnen, Importkohle mit 20 Prozent bzw. 16.100 Tonnen.

Der Umschlag ist bei folgenden Gütergruppen in den ersten drei Quartalen 2016 zurückgegangen: Schrott, -8 Prozent bzw. -21.300 Tonnen, Eisen und Stahl, -34 Prozent bzw. -79.600 Tonnen, und Baustoffe, -10 Prozent bzw. 40.600 Tonnen.

Quelle: Dortmunder Hafen AG, Foto: Dortmunder Hafen AG / Blossey




innogy und Duisburger Hafen kooperieren

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Gemeinsam für die Energiewende – unter diesem Motto haben die innogy SE und die duisport-Gruppe eine Partnerschaft geschlossen.

Als führende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Logistik wollen innogy und duisport im Duisburger Hafen ein „Drehkreuz für die Energiewende“ aufbauen sowie neue Wege der Energieeinsparung und der Nutzung erneuerbarer Energien für die Logistik und Industrie erproben. Eine entsprechende Vereinbarung wurde von den Vorstandsvorsitzenden beider Unternehmen, Peter Terium (innogy) und Erich Staake (duisport), unterzeichnet.

Ziel ist die Entwicklung eines integrierten Energie- und Logistikkonzeptes für den Duisburger Hafen: Dabei setzen beide Unternehmen auf eine innovative und dezentrale Energieversorgung vor Ort, den Einsatz hochmoderner Solarlösungen und auf neue elektrobetriebene Transportsysteme. innogy CEO Peter Terium: „Die Partnerschaft mit der Duisburger Hafengesellschaft hat für uns einen ganz besonderen Stellenwert: Denn die Bereiche Transport und Logistik sind Schlüsselsektoren für künftiges Wirtschaftswachstum und einen erfolgreichen Klimaschutz. Im Zeichen der Energiewende stehen diese Sektoren vor grundlegenden Veränderungen“, betont Terium. „Wir als innogy wollen diesen Wandel mitgestalten und gemeinsam mit dem größten Binnenhafen Europas zeigen, dass Industrie und nachhaltige Energiekonzepte Hand in Hand gehen. Das ist für mich ‚Innovation – Made im Ruhrgebiet‘.“

Der Duisburger Hafen bietet dazu optimale Voraussetzungen: duisport hat sich im Jahr des 300-jährigen Hafenjubiläums als zentrale Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa profiliert. duisport-CEO Erich Staake: „Ich bin sehr froh, mit innogy die Innovationskompetenz eines führenden, europäischen Energieunternehmens an unserer Seite zu wissen. Gemeinsam sind wir stark genug, der europäischen Energiewende aus dem energie-wirtschaftlichen und logistischen Zentrum NRW heraus neuen Auftrieb zu verschaffen.“ Schon heute werden im Duisburger Hafen logistische Transportketten optimiert und die Verkehrsträger Schiff, Schiene und Straße intelligent vernetzt. Dadurch werden Industrie und Logistik in die Lage versetzt, Warenströme zugleich wirtschaftlich, effizient und ressourcenschonend zu gestalten. Von diesem Konzept vernetzter, auf Nachhaltigkeit ausgerichteter Logistik profitieren Partner und Kunden des Hafens, darunter 300 dort angesiedelte logistikorientierte Unternehmen. Sie generieren jedes Jahr eine Wertschöpfung von rund drei Milliarden Euro.

Im Mittelpunkt der Kooperation stehen die Bereiche Energieversorgung, Mobilität und Warenverkehr: Wesentliche Säule der Zusammenarbeit ist die Erprobung und Anwendung innovativer dezentraler Technologien der Energiegewinnung. So sollen zu Testzwecken ultraleichte, flexible organische Solarfolien im Duisburger Hafen installiert werden, die von der innogy-Beteiligung Heliatek aus Dresden entwickelt worden sind. Die Folien können an Hallendächern und -fassaden sowie an Logistik-Containern installiert werden, für die konventionelle PV-Module zu schwer sind. Die Solarfolien können hier ihre Praxistauglichkeit in der Logistik und der Industrie unter Beweis stellen, zugleich sollen erste Kundenanwendungen die Markteinführung unterstützen.

Auch soll erprobt werden, wie die Energieversorgung angedockter Schiffe im Hafen optimiert werden kann, etwa durch möglichst dezentral erzeugten Strom, um so den Einsatz von Schiffsdiesel im Hafen zu verringern. Zudem sollen schrittweise auch Transportkapazitäten im Hafen und an weiteren regionalen Standorten auf Elektromobilität umgestellt werden. Auch der Warenverkehr soll weiterentwickelt werden in Richtung alternative Energieträger und Logistik für Anlagekomponenten der Energiewende.

Quelle: duisport, Foto: innogy SE, Peter Terium, CEO innogy SE, und Erich Staake, CEO Duisburger Hafen AG




Hafen Wien holt sich drei Mio. Euro Förderung

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Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, wird weiter konsequent ausgebaut. Die zweite Baustufe der Landgewinnung konnte bereits fertiggestellt werden und die erste Bauphase des Ausbaus des neuen Containerterminals geht rasch voran.

Für beide Projekte wurden nun drei Millionen Euro Förderung seitens der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft mbH (SCHIG mbH) zugesagt.

In den letzten Jahren wurde das Hafenausbauprogramm kräftig vorangetrieben. Allein im Jahr 2015 wurden dafür rund 20 Millionen Euro an Investitionen getätigt. Dass sich diese Investitionen und die bereits durchgeführten Ausbaumaßnahmen lohnen, zeigt auch ein Vorjahresumsatz von nahezu 53 Millionen Euro.

Bereits im Jahr 2013 hat der Hafen Wien rund fünf Millionen Euro von der Europäischen Union an Fördermitteln für Projekte zum Hafenausbau erhalten. Die SCHIG mbH, ein Unternehmen des österreichischen Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), wird den Wiener Hafen nun mit drei Millionen Euro fördern.

„Der Hafen Wien ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Güterverkehr auf Wasser, Schiene und Straße. Mit der Förderung stärken wir den Logistikstandort Wien und die Donau als umweltfreundlichen Transportweg für die Wirtschaft“, so Österreichs Verkehrsminister Jörg Leichtfried.

„Der Hafen Wien mit seiner perfekten Anbindung an die Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße ist heute nicht nur eine der wichtigsten und größten Güterdrehscheiben in der Ostregion, sondern auch einer der großen europäischen Binnenhäfen an der Donau. Durch die Drei-Millionen-Förderung der SCHIG mbH kann die Wettbewerbsfähigkeit des Hafen Wien weiter gestärkt werden, und das stärkt nicht nur den Wirtschaftsraum Wien, sondern sichert auch Arbeitsplätze in der Region“, so Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.

„Ich freue mich über die Förderung durch die SCHIG mbH und sehe das auch als eine Bestätigung für unseren Weg, durch gezielte Investitionen die Logistikdrehscheibe Wiener Hafen auch in schwierigen Zeiten zu stärken“, so Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien.

„Der Hafen Wien ist eines der größten Güterverkehrszentren in Österreich und punktet vor allem durch seine Trimodalität, die es erlaubt, Güter auf dem Wasserweg, der Schiene und der Straße umzuschlagen. Ich freue mich, dass es dem Hafen Wien gelungen ist, durch die Förderung der SCHIG mbH weitere Mittel für den Hafenausbau zu erhalten. Denn diese Investitionen tragen maßgeblich zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes bei und sorgen gleichzeitig dafür, die Position der Logistikdrehscheibe Hafen Wien auch im internationalen Vergleich weiter zu stärken“, so Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke.

Von der SCHIG mbH gefördert wird die zweite Baustufe der Landgewinnung, die im ersten Halbjahr 2016 fertig gestellt wurde, und der weitere Ausbau des Containerterminals. Durch die Fertigstellung der zweiten Baustufe der Landgewinnung stehen nun weitere 35.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche zur Verfügung. Gemeinsam mit der ersten Baustufe der Landgewinnung sind das rund 70.000 Quadratmeter mehr Platz, die den Kunden zur Verfügung gestellt werden können. Am Containerterminal steht der Ausbau der Infrastrukturmaßnahmen – auf den Abstellflächen oder den Gleisanlagen – im Vordergrund.

Angebunden an eine perfekte Straßen-, Schienen- und Wasserinfrastruktur liegt das größte Logistikzentrum Ostösterreichs, der Hafen Wien. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Vom Hafen Wien werden jährlich bis zu sieben Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit einer Fläche von drei Millionen Quadratmetern ist dieses Logistikzentrum das größte Güterverkehrszentrum in Österreich und mit rund 100 Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen am Standort ein wichtiger Arbeitgeber. Der Hafen Wien ist mit seiner Lage an drei Ten-T-Korridoren einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen, wie Hamburg, und die adriatischen Häfen.

Quelle: Hafen Wien Holding, Foto: Bubu Dujmic




Rotterdam gewinnt den Preis als grünster Hafen

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Beim International Green Shipping Summit 2016 wurde der Rotterdamer Hafen zum Greenest Port of the Year gewählt.

Diese Auszeichnung wird von den Teilnehmern verliehen und ist ein Zeichen der Würdigung für das Engagement aller Mitglieder der Rotterdamer Hafengemeinschaft, um den Hafen nachhaltiger zu machen.

Über 200 Teilnehmer aus der internationalen Schifffahrtbranche besuchten den International Green Shipping Summit 2016, der dieses Jahr auch in Rotterdam ausgerichtet wurde. Die anderen Nominierten für den Greenest Port of the Year-Award waren Antwerpen, Amsterdam und Hamburg.

Der Hafenbetrieb sieht den Übergang von fossilen zu erneuerbaren Energien als eine der Top-Prioritäten. Die Schifffahrt spielt dabei eine wichtige Rolle, unter anderem mit dem Übergang zu saubereren Kraftstoffen und effizienterem Antrieb und Energieverbrauch. Der Schifffahrtsektor und der Hafenbetrieb arbeiten übrigens bereits in vielen Bereichen zusammen, um dieses Ziel zu erreichen.

Im Allgemeinen wird der Hafen gegenwärtig noch von Ölraffinerien, petrochemischer Industrie, der Lagerung und Nutzung fossiler Brennstoffe und der Energiegewinnung aus Kohle dominiert. In den kommenden Jahrzehnten wird es hier zu einer Wende kommen. Gleichzeitig verfügt der Hafen von Rotterdam jetzt auch bereits über den weltweit größten biobasierten Cluster mit einigen Unternehmen, die sich auf die Produktion von Biobrennstoffen und biobasierter Chemie spezialisieren.

In einem Zeitalter der Veränderung muss das Existierende weiterhin vollständig unterstützt werden, denn es wird für das Funktionieren der Gesellschaft sowie ausreichende Erträge bei Unternehmen benötigt, damit in die Innovation und neue Märkte investiert werden kann. Deswegen werden die bestehenden, traditionellen Sektoren des Rotterdamer Hafens gefördert, dabei wird gleichzeitig vollständig auf neues Geschäft, das Stimulieren der biobasierten Aktivitäten und die Unterstützung sämtlicher Innovationsmöglichkeiten gesetzt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam