Rotterdam verzeichnet Minus von 1,9 Prozent

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Der Güterumschlag im Hafen Rotterdam verringerte sich gegenüber den sehr guten drei Quartalen des Jahres 2015 (+5,4 %) im gleichen Zeitraum dieses Jahres um 1,9 %.

Vor allem bei Kohle und Eisenerz war der Trend rückläufig. Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Die einzelnen Sektoren im Hafen haben jeweils eine eigene Dynamik. Die Verringerung um 1,9 % ergibt sich somit durch verschiedene Entwicklungen. Wir hoffen, im gesamten Jahr 2016 in die Nähe des Umschlags im Rekordjahr 2015 zu gelangen.” Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Umschlag um 4,9 % auf 466 Mio. t. Allard Castelein: „Die Umschlagzahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. So stehen Unternehmen im Offshore-Bereich unter Druck und kündigten mehrere Unternehmen in der Region kürzlich Kündigungen in großer Zahl an.“

Beim Umschlag von flüssigem Massengut gab es einen Rückgang um 0,4 % auf 160,0 Mio. t. Es wurden 1,6 % weniger Schweröl umgeschlagen. Die Gewinnspannen der Raffinerien sind immer noch günstig, jedoch geringer als im Vorjahr. Der Umschlag bei Mineralölprodukten blieb auf nahezu gleichem Niveau: + 0,2 %. Es wurde weniger russisches Heizöl umgeschlagen und mehr Diesel, Naphtha, Kerosin und Benzin. Der Umschlag von Flüssigerdgas (LNG) liegt nach neun Monaten um 23,9 % unter der Größenordnung von 2015, insbesondere bedingt durch die schlechteren Marktbedingungen für den Rückexport. Beim Umschlag von sonstigem flüssigem Massengut war eine Zunahme um 3,6 % zu verzeichnen.

Beim Umschlag von Trockenmassengut kam es zu einem Rückgang um 7,8 % auf 60,3 Mio. t. Bei Eisenerz und Schrott ergab sich ein Rückgang um 8,5 %, vor allem, weil die deutsche Stahlindustrie durch Dumpingpreise für chinesischen Stahl unter Druck steht. Hoogovens van Dillingen und Voest Alpine waren zu Wartungszwecken vorübergehend stillgelegt. Der Kohleumschlag sank um 10,3 %, insbesondere durch die Zunahme von Wind- und Solarenergie, eine Verringerung der Vorräte und die Stilllegung verschiedener Kohlekraftwerke. Die Entwicklung in Rotterdam entspricht den Prognosen und dem rückläufigen Trend in den umliegenden Häfen. In der Hamburg-Le Havre-Range sank der Umschlag im ersten Halbjahr um nahezu 15 %. Beim Umschlag von Agrarmassengut war eine Verringerung um 1,5 % zu verzeichnen. Beim sonstigen trockenen Massengut ging der Umschlag um 4,7 % zurück, vor allem durch die geringere Nachfrage aus der metall- und stahlverarbeitenden Industrie.

Beim Umschlag von Containern war eine beträchtliche Abnahme um 0,4 % in TEU (Einheitsgröße) und um 1,2 % hinsichtlich des Gewichts feststellbar. Insgesamt wurden 9,3 Mio. t TEU umgeschlagen, 94,8 Mio. t. In den ersten fünf Monaten fiel der Containerumschlag geringer als im Vorjahr aus; seit Juni liegt er höher. Es ist zu erwarten, dass dieser Aufwärtstrend im letzten Quartal anhält, u. a. aufgrund der für Rotterdam günstigen Fahrpläne der neuen Allianzen und der weiteren Entwicklung der Terminals auf der 2. Maasvlakte. Der Zahlungsaufschub der Reederei Hanjin führte dazu, dass Rotterdam schätzungsweise ca. 30.000 TEU entgingen. Es wird erwartet, dass andere Reedereien die Kunden von Hanjin bedienen, sodass es sich hier um einen temporären Effekt handelt. Im Ro-ro-Aufkommen (Fähren zum Vereinigten Königreich) macht sich der Brexit noch nicht bemerkbar: Das Volumen stieg um 1,1 %. Verschiedene Fährgesellschaften haben angekündigt, ihr Dienstleistungsangebot zu erweitern, sowohl zum Vereinigten Königreich als auch nach Portugal und Spanien. Der Umschlag von sonstigem Stückgut ging um 2,0 % zurück, zeigte jedoch im September einen starken Anstieg durch einen größeren Umschlag von Stahl (Brammen) und Monopiles für die Windparks in der Nordsee.

Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam




Transportketten in Zukunft noch effizienter

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Der Hafen der Zukunft zeichnet sich durch eine schnelle und effiziente Abfertigung sowie eine optimale IT-Vernetzung aller Beteiligter an weltweiten Transportketten aus.

Diese Aspekte standen im Fokus der Fachvorträge auf der Informationsveranstaltung „Digitalisierung in der Seeschifffahrt“, zu der die Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz München gemeinsam mit der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG Kunden und Geschäftspartner aus dem Großraum München eingeladen haben. Vor welchen Herausforderungen ein Universalhafen wie Hamburg steht und mit welchen Hafenentwicklungsprojekten die Digitalisierung in Hamburg erfolgreich vorangebracht wird, erläuterte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Megatrends wie Digitalisierung und Globalisierung erfordern zunehmend den unternehmensübergreifenden Informations- und Datenaustausch zur Optimierung weltweiter Transportketten. Das haben wir in Hamburg früh erkannt und erste ganzheitliche Systeme, wie zum Beispiel das Port Community System von DAKOSY oder die smartPORT logistics-App, entwickelt. Auch die Verkehrssteuerung der Großschiffe im Zu- und Ablaufverkehr des Hamburger Hafens auf der Elbe geschieht mittlerweile über ein IT-System, das bereits ab der Deutschen Bucht bis zum Festmachen im Hafen den Verkehr der Seeschiffe koordiniert“, berichtete Egloff.

Wie Abwicklungsprozesse im Hamburger Hafen durch Prozessautomatisierung noch schneller erfolgen können, erläuterte Bernd Voigt, Vertriebsmitarbeiter der DAKOSY AG in Hamburg. In seinem Vortrag stellte er unter anderem die Export Message Platform (EMP) und die Import Message Platform (IMP) vor. Beide bieten eine Vielzahl an Lösungen, die speziell auf die Anforderungen einzelner Prozessbereiche oder Branchen zugeschnitten sind. Als Beispiele führte Voigt die Export-Zollabwicklung (ZAPP-AES) und das Monitoring von Gefahrgütern durch das GEGIS-System der Wasserschutzpolizei an. „Über unsere DAKOSY Systeme können alle Angaben zum Transport erfasst, geprüft und gezielt mit allen Beteiligten, wie beispielsweise Reedereien, Terminals, Linienagenten, Bahn-, Lkw- und Binnenschiffsunternehmen sowie Zollämtern und weitere Behörden kommuniziert werden. Ein gesicherter Datenkreislauf sorgt dabei für eine reibungslose und schnelle Abwicklung von Import- oder Exportsendungen“, betonte Voigt.

Auf die Rolle von Speditionen und Logistikunternehmen als wichtiges Glied im internationalen Warenaustausch ging Steffen Bieniek, Manager im Unternehmen Cargosoft GmbH, in seinem Vortrag ein. Bienek zeigte die Chancen für neue Geschäftsmodelle und Ansatzpunkte zur Digitalisierung in den Speditionen auf. Einen Blick über die europäischen Ländergrenzen hinweg vermittelte Lutz Hagen, zollfachlicher Berater der DAKOSY AG. In seinem Beitrag über Zollabwicklung im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz ging er auch auf die aus seiner Sicht noch zu optimierenden Schnittstellen unterschiedlicher Länder-IT-Systeme ein, die heute oft noch einen grenzüberschreitenden digitalen Datenaustausch erschweren.

Für die beiden Moderatoren der Fachveranstaltung Simon Linder, Vertriebsleiter DAKOSY AG, und Jürgen Behrens, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Süddeutschland und Schweiz, bieten die neuen Technologien noch großes Potenzial für die Abwicklung im seeseitigen Außenhandel. Effizienzsteigerungen und eine lückenlose elektronische Kontrolle der Abläufe des Seehandels sind dabei anzustreben. „Wir befinden uns erst am Anfang dieser dynamischen Entwicklung. Unsere Fachinformationsveranstaltungen tragen dazu bei, neue Technologien im Markt bekannt zu machen und letztlich auch, dass diese in der Praxis angewendet werden“, sagte Linder zum Abschluss der Vorträge. Nach den von den zahlreichen Teilnehmern mit großem Interesse verfolgten Fachvorträgen wurden beim anschließenden Abendessen noch viele Fragen der Digitalisierung und Prozessoptimierung angeregt diskutiert.

Quelle und Foto: HHM




Antwerpen steigert erneut Frachtvolumen

Der Hafen Antwerpen hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres insgesamt 161.671.573 Tonnen Güter umgeschlagen und setzt damit seinen Wachstumskurs fort.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Antwerpen den Umschlag damit um 3,3 Prozent steigern. Das Containervolumen wuchs um 4 Prozent auf 7,5 Mio. TEU. Europas zweitgrößter Seehafen kann somit seinen Marktanteil für Container in der Hamburg-Le Havre-Range weiter ausbauen.

In den ersten neun Monaten 2016 wurde beim umgeschlagenen Containervolumen mit 7.556.386 TEU ein Plus von 4 Prozent erzielt. Gemessen in Tonnage war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 3,7 Prozent auf 88.639.126 Tonnen zu verzeichnen.

Der Ro/Ro-Umschlag ging von Januar bis September um 1,9 Prozent auf 3.398.867 Tonnen zurück. Die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge sank im September leicht. Trotz des Anstiegs in der ersten Jahreshälfte 2016 fällt damit das Ergebnis nach dem dritten Quartal mit 894.475 Fahrzeugen um 2 Prozent niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Das Breakbulk-Volumen blieb mit 7.266.951 Tonnen und -0,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf stabilem Niveau.

Im Stahlumschlag konnte Antwerpen starkes Wachstum verzeichnen. Von Januar bis September wurden in diesem Segment 5.748.492 Tonnen und damit 15,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum umgeschlagen. Bedingt durch die zunehmende Containerisierung sanken der konventionelle Papier- sowie Fruchtumschlag um 44,4 Prozent auf 436.444 Tonnen bzw. um 26,5 Prozent auf 377.418 Tonnen.

Der Umschlag flüssiger Güter erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Zuwachs von 6,7 Prozent auf 53.103.919 Tonnen. Bei den Ölderivaten war ein Anstieg um 10,3 Prozent auf 38.988.139 Tonnen zu verzeichnen. Auch der Bereich Rohöl stieg mit 3.407.407 umgeschlagener Tonnen leicht um 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Schüttgut-Umschlag sinkt weiterhin: in den ersten drei Quartalen 2016 wurden hier 9.262.710 Tonnen umgeschlagen, das ist – verglichen mit dem Zeitraum 2015 – ein Minus von 11,6 Prozent. Insbesondere sind bei Erzen (-16,9 Prozent auf 1.477.898 Tonnen), Düngemitteln (-3,7 Prozent auf 2.634.153 Tonnen) sowie Sand und Kies (-20,1 Prozent auf 1.011.145 Tonnen) Rückgänge zu verzeichnen.

Insgesamt 10.894 Seeschiffe und damit 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum haben den Hafen von Januar bis September 2016 angelaufen. Nicht nur die Anzahl der Schiffe, auch die Brutto-Tonnage ist dabei gestiegen – und zwar um 11,3 Prozent auf 301.661.005 GT. Dies bestätigt einmal mehr den Trend zu immer größeren Schiffen.

Quelle: Port of Antwerp




Klümper ist neuer Pressesprecher

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Wilhelm Klümper verstärkt den Kommunikationsbereich der Duisburger Hafen AG (duisport). Er übernimmt dort die Aufgabe des Pressesprechers.

Klümper war bis 2014 stellvertretender Chefredakteur der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Essen. „Wir freuen uns, mit Herrn Klümper einen erfahrenen und profilierten Journalisten für unsere Pressearbeit gewonnen zu haben“, so duisport Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Rolf Koeppen




Port-Tower im Dortmunder Hafen

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Neben dem vor kurzem vorgestellten, städtebaulichen Konzept für die Speicherstraße, gibt es seitens der Dortmunder Hafen AG einen weiteren Entwurf und Diskussionsbeitrag für die Fläche Tankweg 50 im Dortmunder Hafengebiet.

Das Konzept wurde ebenso in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Gerber Architekten entwickelt und befindet sich zurzeit noch in politischer Abstimmung.

Das Grundstück Tankweg 50 liegt westlich vom Fredenbaumpark direkt am Dortmund-Ems-Kanal, hat eine Größe von rund 22.000 Quadratmetern und wird seit 30 Jahren aufgrund von umwelttechnischen Restriktionen nicht mehr hafentypisch genutzt.

Zwei unterschiedlich hohe Türme, „Port-Tower“ genannt, erschließen gemeinsam mit einem an die beiden Türme angedockten und auf dem Dach begrünten Parkhaus sowie einer Außengastronomie die am Wasser gelegene Fläche. Die drei Gebäude werden durch das Element „Podium“ miteinander verbunden und bilden eine Einheit mit einer gemeinsamen Eingangssituation. Die Port-Tower bilden eine Brücke zwischen dem Fredenbaumpark und dem Dortmunder Hafen bzw. der Nordstadt.

Die Türme haben eine Schiffsbug oder Tropfen ähnliche Form und nehmen mit dem wellenförmigen Dach des Parkhauses maritime Formen im Dortmunder Hafen auf.

Nach jetzigem Konzept-Stand, 21 Etagen im größeren Turm plus elf Etagen im kleineren, könnten in beiden Port-Towern je nach Branche 1500 bis 1800 Arbeitsplätze entstehen. In der Summe verfügen beide Türme im jetzigen Entwurf über eine Brutto-Grundfläche von rund 52.000 Quadratmetern.

Der Aufsichtsrat der Dortmunder Hafen AG begrüßt die Pläne für eine städtebauliche Weiterentwicklung des Hafengebietes im Bereich des Tankwegs 50 und ermächtigte den Vorstand, auf dieser Basis die Projekte weiterzuverfolgen. Der Entwurf für den Tankweg 50 befindet sich zurzeit noch im politischen Abstimmungs- und Beteiligungsprozess.

Quelle: Dortmunder Hafen AG, Grafik: Gerber Architekten




Hafengeld Hamburg steigt moderat

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Nach einer Nullrunde im Jahr 2016 erhöht die Hamburg Port Authority (HPA) die Grundtarife bei den Hafennutzungsentgelten für das Jahr 2017 für den Großteil der Verkehre um 0,9 Prozent.

„Mit unserer Tarifpolitik setzen wir ein deutliches Signal für Reedereien und Hafenwirtschaft. Unser Ziel ist, Hamburg als Anlaufhafen weiterhin attraktiv zu halten“, sagt Tino Klemm, Leiter Finanzen und Immobilien sowie Mitglied der HPA-Geschäftsleitung.

Vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Entscheidung über die Fahrrinnenanpassung werden die Rabatte für besonders große Schiffe und Transshipment weiter fortgeschrieben. Allerdings wird mit einer Anhebung der Kappungsgrenze der entsprechende Rabatt reduziert. Dies entlastet die Reedereien insgesamt und ist in dieser Dimension einzigartig unter den wichtigen Wettbewerbshäfen.

Die fünf umweltspezifischen Rabatte (ESI-, LNG-, Hafenstrom-, Green Award- und Blauer Engel-Rabatt) für besonders saubere Schiffe bleiben als Anreiz für besonders umweltfreundliches Verhalten bestehen. Die positive Resonanz auf die Anreize zeigt sich beispielweise bei der Nutzung des Environmental Ship Index-Umweltrabattes (ESI). Über 4.000 Schiffe weltweit sind bereits ESI-zertifiziert – Tendenz weiterhin steigend. Derzeit tragen ca. 50 Häfen und weitere Unterstützer in Europa, Amerika, Asien und Ozeanien dazu bei, diese Entwicklungen durch weitere Anreize weiter voranzutreiben. Zuletzt waren bereits über 18 Prozent aller Schiffsanläufe in Hamburg weitaus sauberer, als es die Vorschriften erfordern.

Quelle: HPA Hamburg Port Authority, Foto: HHM / Hasenpusch




Präsidium des BÖB einstimmig bestätigt

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Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Stuttgart haben die 114 Hafenstandorte des Bundesverbandes BÖB ihr Präsidium einstimmig für weitere vier Jahre im Amt bestätigt.

Neben den üblichen Verbandsregularien wurden auch aktuelle Themen wie der Bundesverkehrswegeplan und das Nationale Hafenkonzept angeregt besprochen. Für keine Diskussion sorgte die notwendig gewordene Anpassung der Mitgliederbeiträge.

Am Nachmittag wird die Jahreshauptversammmlung mit dem öffentlichen Teil im Kursaal von Bad Cannstadt fortgesetzt. Sie stand unter dem Motto „Binnenhäfen in Baden-Württemberg – Eckpfeiler einer nachhaltigen Verkehrspolitik im Lichte des Bundesverkehrswegeplans“ wozu unter anderem Ministerialdirektor Prof. Uwe Wahl aus dem Ministerium für Verkehr in Baden-Württemberg, Norbert Barthle, Staatssekretär im BMVI, und Carsten Strähle, Geschäftsführer des Hafens Stuttgartund Mitglied im erweiterten BÖB-Präsidium, referierten und diskutierten.




„Rotterdamer Chemie bietet viele Chancen“

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Dank hoher Investitionen der Wirtschaft geht es mit dem chemischen Cluster aufwärts. Ein aktives Ökosystem aus Produktion sowie logistischen und nautischen Dienstleistern für alle Güterströme sorgt für Größenvorteile im Bereich Transport, Lagerung und Umschlag.

Nicht zuletzt ist es Innovation und Zusammenarbeit zu verdanken, dass ein ausgezeichnetes Niederlassungsklima entstanden ist. Das neue ADR-Distributionszentrum von Neele-Vat Logistics auf der Maasvlakte 2 leistet dazu einen wichtigen Beitrag.

Der größte Lagerschuppen der Niederlande für verpackte Gefahrstoffe wurde Anfang 2016 eröffnet und ist mittlerweile voll in Betrieb. Managing Director Cuno Vat von Neele-Vat Logistics spricht denn auch von einem Wachstumsmarkt. „Im Nahen Osten erfolgt mehr chemische Bearbeitung vor Ort. Das gilt auch für die USA, dank dem billigen Schiefergas. Die internationalen Handelsströme sorgen dafür, dass für die daraus entstehenden Produkte hier zusätzlicher Lagerraum benötigt wird.“

Dieser zusätzliche Lagerraum wurde auf der Maasvlakte ausfindig gemacht, direkt neben dem bestehenden ADR-Schuppen (Accord marchandises Dangereuses par Route) von Neele-Vat. In dem neuen Lagerhaus ist Platz für 20.000 Paletten, verteilt auf sieben Abteilungen, die gemäß der Richtlinie PGS 15 eingerichtet sind. Damit wurde die Gesamtlagerfläche für chemische und andere verpackte Gefahrstoffe des Rotterdamer Familienunternehmens auf der Maasvlakte verdoppelt. Ein Teil davon ist das „Export Consolidation Center“. Hier werden Gefahrstoffe für diverse Kunden gesammelt und gelagert, so lange, bis ein Container effizient damit beladen werden kann. „Eine Lösung für Unternehmen, die nicht kontinuierlich große Ladungsströme haben.“ Insgesamt verfügt Neele-Vat über 185.000 Quadratmeter Lagerfläche, die sich über das Gebiet Groß-Rotterdam und Amsterdam verteilt.

Vat ist der Meinung, dass sein Unternehmen und der chemische Sektor gut zueinander passen. „Wir als Familienunternehmen orientieren uns langfristig. Dasselbe gilt für die Chemieunternehmen mit ihren enormen Investitionen. Außerdem legen wir höchsten Wert auf Sauberkeit, Ordnung und Wirtschaftlichkeit. Das wird auch im Chemiesektor sehr geschätzt. Und zwar nicht nur wegen der Sicherheit.“ Was die angeht, ist der neue Schuppen übrigens schon das Beste vom Besten. Falls ein Feuer in dem 12.000 Quadratmeter großen Distributionszentrum ausbricht, würde CO2 zum Löschen verwendet. Dadurch wird der Folgeschaden begrenzt, was dagegen bei Einsatz von Löschwasser oder Schaum nicht der Fall wäre. Ein spezielles Alarmsystem sorgt dafür, dass die Mitarbeiter den Schuppen verlassen, bevor das CO2 den Sauerstoff austreibt. Aber auch an Nachhaltigkeit wurde selbstverständlich gedacht. Das Gebäude wurde aus Beton gebaut. So besteht im Sommer weniger Kühlungs- und im Winter weniger Heizbedarf. Überall erfolgt die Beleuchtung mit LEDs und das Dach fungiert schon als Solarpanelpark.

Die Inbetriebnahme des neuen Schuppens bedeutet aber nicht, dass Neele-Vat jetzt die Hand aufs Geld halten wird. „Auf keinen Fall. Die Chemie in Rotterdam bietet gerade jetzt viele Chancen“, so Vat. „Wir prüfen die Möglichkeiten einer Abfülllinie, mit der Gefahrstoffe und -güter in Schüttgutform in Fässer umgepackt und/oder abgefüllt werden. Und wir haben gerade 10.000 Quadratmeter Boden zusätzlich auf der Maasvlakte des Hafenbetriebs bezogen. Dadurch können wir unsere Gasmessstation ausbauen und das digitale Wiegen von Containern einführen.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Rendsburg Port auf Wachstumskurs

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Die Rendsburg Port GmbH als Betreiber des Schwerlasthafens Rendsburg Port stellt auf der WindEnergy ihr umfangreiches Logistik- und Serviceportfolio für die Windenergiebranche vor.

Als Teil der Unternehmensgruppe SCHRAMM group präsentiert das Unternehmen seine Kompetenzen und Erfahrungen auf der weltweit größten Windenergiemesse vom 27. bis zum 30. September 2016 in den Messehallen in Hamburg.

Der Rendsburg Port hat sich seit seiner Eröffnung im Jahr 2012 zu einem wichtigen Umschlaghub für Windkraftkomponenten in Norddeutschland entwickelt. Vor allem der Onshore-Bereich hat im Zuge der Energiewende stark an Bedeutung gewonnen. Das Bundesland Schleswig-Holstein als „der echte Norden“ profitiert von der steigenden Anzahl von Onshore-Windparks und vom Repowering – dem Austausch alter Anlagen durch neue, leistungsstärkere Anlagen. Der am Nord-Ostsee-Kanal gelegene Schwerlasthafen bietet ideale Voraussetzungen für den Umschlag und die Lagerung der schweren und großvolumigen Komponenten für Windkraftanlagen. Der Hafen verfügt über das notwendige Equipment, um den hohen Anforderungen beim Handling dieser Anlagenteile gerecht zu werden. Speziell für die Verladung und Lagerung der Windkraftanlagensegmente haben die Eigentümer zusätzliche Flächen geschaffen. Der Hafen verfügt außerdem über gute seeseitige Anbindung und effiziente Hinterlandanbindungen.

Im Sommer dieses Jahres wurden neben Betonturm-Sektionen, Anlagenteilen und Anbauteilen außerdem auch Windkraft-Flügel und Stahlturm-Sektionen per See- und Binnenschiffen angeliefert, umgeschlagen und zwischengelagert. Somit deckt der Schwerlasthafen Rendsburg Port das gesamte Portfolio der für die Errichtung von Windparks in Norddeutschland erforderlichen Großkomponenten ab. In unmittelbarer Hafennähe werden durch ein weiteres Unternehmen außerdem Betonhalbschalen für Windkraftanlagen hergestellt. Das Unternehmen nutzt den Hafen als Umschlaghub, um die produzierten Komponenten per Schiff weiter zu transportieren.

Auf dem Gemeinschaftsstand der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) treffen die Hafen- und Umschlagsexperten auf nationale und internationale Entscheider der Windenergiebranche. Für die Rendsburg Port GmbH steht die Pflege der bestehenden Kundenkontakte und die Akquisition neuer Kontakte im Fokus der Messeaktivitäten.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Rendsburg Port GmbH, erklärt: „Häfen sind wichtige Bindeglieder in der Logistikkette der Windkraftbranche. Wir verfügen mittlerweile über langjährige Erfahrung im Handling von Komponenten für Windkraftanlagen und merken dieses nicht zuletzt durch die steigende Anzahl der Schiffsanläufe. Knapp 150 Binnenschiffe liefen den Rendsburg Port in den ersten acht Monaten dieses Geschäftsjahres an, was einer Steigerung von knapp 10 Prozent gegenüber dem Vorjahrszeitraum entspricht.

Auch auf dieser Messe haben wir bereits wieder gute Gespräche geführt und blicken der weiteren Entwicklung der Windenergiebranche optimistisch entgegen!“

Quelle und Foto: Rendsburg Port GmbH




World Port Hackathon 2016 mit guten Ideen

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Während der Welthafentage hat von Freitag bis Samstag die 4. Ausgabe des World Port Hackatons stattgefunden. Eine 24 Stunden lange Veranstaltung, bei der Hunderte von Hackern sich mit innovativen Anwendungen für den Hafen beschäftigten. Die Teilnehmer kamen aus aller Welt, sogar aus Singapur.

Der Hafenbetrieb Rotterdam ist jedes Jahr an der Organisation des World Port Hackatons beteiligt. Als „intelligentester Hafen der Welt“ sucht der Hafenbetrieb kontinuierlich neue Ideen, um den Hafen sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der World Port Hackathon ist eine der Möglichkeiten, diese Art neuer Ideen aufzuspüren. Das Event fand im RDM Innovation Dock statt.

Es wurden insgesamt sechs Preise vergeben. Überreicht wurden Geldpreise im Wert zwischen 500,- und 1.500,- Euro. Darüber hinaus gab es auch drei Preise in natura, wie zum Beispiel intensive Begleitung und Coaching seitens des Port Innovation Lab, einer Kooperation von YES!Delft mit dem Hafenbetrieb Rotterdam zur Betreuung von Start-up-Unternehmen. Hier werden einige Gewinner vorgestellt:

Das Team mit dem Namen „Delfter Delegation“ erfand ein System zur Aufdeckung von Betrug an der Grenze. Auf diese Weise können Zollbeamte zum Beispiel Änderungen des Containerinhalts entdecken. Eines der Teammitglieder erklärt: „Wir möchten hierbei digitale Pässe nutzen, mit denen jeder Container ausgestattet wird.“

Das Team mit dem Namen „ForTheBrave“ entwickelte eine Art Airbnb für Anlegeplätze im Hafen, wodurch unbenutzte Anlegeplätze besser genutzt werden können. Terminals können auf einer Plattform angeben, welche Anlegeplätze zu welchen Zeitpunkten nicht genutzt werden. Andere Schiffe können diese Plätze dann zeitweise mieten. „Stellen Sie sich Airbnb vor, jedoch anstelle von Häusern sind es Anlegeplätze und Schiffe anstelle von Leuten,“ erklärt ein Teammitglied.

Selbstverständlich gab es noch viel mehr Gewinner, die alle auf der Website des World Port Hackathon aufgeführt sind. Unten finden Sie eine Videoreportage von der Veranstaltung. Mehr Videos gibt es beim YouTube-Sender des World Port Hackathon.

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