Kooperation zwischen Nord und Süd

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Welche Chancen bieten Deutschlands einziger Container Tiefwasserhafen und die niedersächsischen Seehäfen den bayerischen Unternehmen und Logistikdienstleistern? Rede und Antwort standen jüngst die Vertreter von Seaports of Niedersachsen und der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG in Nürnberg.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit der bayernhafen Gruppe organisiert, zu der die sechs bayerischen Binnenhäfen Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Passau, Regensburg und Roth gehören. Nach der Begrüßung durch den Prokuristen und Intermodalverantwortlichen der bayernhafen Gruppe, Alexander Ochs, stand zunächst die Besichtigung des TriCon Container-Terminals auf dem Programm.

Rund 40 Unternehmensvertreter der bayerischen Logistik- und Spediteursbranche aus der Region Nürnberg waren der Einladung gefolgt und konnten im Anschluss einen Eindruck vom Leistungsspektrum aller niedersächsischen Seehäfen gewinnen. Das Potenzial der Universalhafengruppe im Nordwesten mit den Standorten Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven präsentierte Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin von Seaports of Niedersachsen. Der Hafenverbund mit einem Umschlagsvolumen im vergangenen Jahr von über 52 Millionen Tonnen gehört zu den größten Deutschlands. In den Fokus ihres Vortrags stellte Onnen-Lübben die leistungsfähigen Umschlags- und Lagerkapazitäten für alle Güterarten und das Portfolio der kundenorientierten Logistikdienstleistungen in den Standorten. Darüber hinaus verdeutlichte sie die Vielzahl der Liniendienste sowie die multimodalen Anbindungen an das deutsche und europäische Hinterland.

Über die Perspektiven, die der Standort Wilhelmshaven mit dem Containerterminal und dem Güterverkehrszentrum für die bayerischen Unternehmen bietet, referierten die Vertriebsleiter der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, Michael Moehlmann, und Oliver Bergk vom Vertriebsteam der EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven. Im Vordergrund standen die Präsentation des Hafens mit seinen kurzen und schnellen Wegen, den Hinterlandanbindungen via Straße und Schiene, das Flächenpotenzial im Güterverkehrszentrum und die vorhandene Suprastruktur für die Abfertigung von Großcontainerschiffen. Komplettiert wurde das Vortragsprogramm durch die Erläuterungen von Christian Süß, Leiter Regionalbereich Süd der TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr, zu dem neuen Zugsystem, das auch eine flexible Anbindung des Container Terminals Wilhelmshaven in 2017 vorsieht. Der AlbatrosExpress von Transfracht verbindet an sieben Tagen pro Woche Bayern über die Terminals München, Augsburg, Regensburg, Burghausen, Nürnberg und Bamberg mit den deutschen Seehäfen. 84 Abfahrten wöchentlich von und zu den deutschen Seehäfen sowie  hohe Frequenzen zu den einzelnen Terminals sind die zentralen Vorteile des Transfracht-Zugsystems für die Bayerische Wirtschaft.

Den Abschluss des Abends bildete ein reger Meinungsaustausch über die Möglichkeiten für die bayerische Logistikwirtschaft, neue Wege in den Norden einzuschlagen.

Quelle und Foto: Bayernhafen GmbH & Co. KG, Von links: Inke Onnen-Lübben (Geschäftsführerin Seaports of Niedersachsen), Alexander Ochs (Prokurist und Intermodalverantwortlicher der bayernhafen Gruppe), Michael Moehlmann (Vertriebsleiter Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG), Oliver Bergk (Vertrieb EUROGATE Container Terminal Wilhelmshaven), Christian Süß (Leiter Regionalbereich Süd TFG Transfracht Internationale Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr), Harald Leupold (Geschäftsführer HAFEN NÜRNBERG-ROTH GmbH)




Spatenstich für neues Distributionszentrum

160712_Spatenstich Garbe Distributionszentrum trinkkontor im Duisburger Hafen

Mit dem symbolischen Spatenstich ist der Startschuss für den Bau eines neuen Distributionszentrums im Duisburger Hafen gefallen, das die Garbe Industrial Real Estate GmbH für die trinkkontor BACHER-CARINA & STAMS GmbH errichtet.

Auf einem 35.000 Quadratmeter großen Grundstück im logport I entsteht dort bis Dezember 2016 eine moderne Logistikimmobilie mit rund 15.000 Quadratmetern Hallenfläche. Insgesamt investiert Garbe Industrial Real Estate rund zwölf Millionen Euro in die Projektentwicklung.

„Die 96 Meter breite und 144 Meter lange Immobilie ist mit 17 Ladetoren und einer Außenfläche zum Rangieren speziell auf die Abwicklung von schweren Gütern ausgelegt“, beschreibt Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer der Garbe Industrial Real Estate, die Besonderheiten des Projekts. Zusätzlich sind auf dem Gelände eine Waschstation für Transporter und Schankfahrzeuge sowie knapp 100 Stellplätze für Pkw und Lkw vorgesehen. Der Hamburger Logistikimmobilienentwickler wird das Distributionszentrum nach Fertigstellung für zehn Jahre an die trinkkontor BACHER-CARINA & STAMS GmbH, die zur Bitburger Braugruppe gehört, vermieten.

Am neuen Standort werden nach Unternehmensangaben rund 170 Mitarbeiter beschäftigt, die von 2017 an die gesamte Bandbreite der getränkegroßhandelsspezifischen Dienstleistungen für Gastronomie, Veranstaltungen, Getränkemärkte sowie den Groß- und Einzelhandel erbringen. Dazu gehört beispielsweise die Bestückung von Eventfahrzeugen, die mit Equipment wie Zapfgerät, Theke, Zeltgarnitur oder Gläsern ausgestattet werden. Die Verkehrsanbindung des neuen Distributionsstandortes ist durch die unmittelbare Nähe der Zufahrten zur A 40 und A 57 optimal für die schnelle Abwicklung der Getränkelogistik in den Kernregionen des Unternehmens, die das Rheinland, den Niederrhein, das westliche Ruhrgebiet und das südliche Münsterland umfassen.

„Die Ansiedlung von trinkkontor belegt nicht nur die Attraktivität des Standorts. Sie unterstreicht auch die enormen Beschäftigungseffekte wertschöpfender Logistik. Insgesamt sind seit 1998 allein auf logport I rund 5.000 neue Arbeitsplätze entstanden“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport).

Die Garbe Industrial Real Estate GmbH mit Hauptsitz in Hamburg ist einer der führenden Anbieter und Manager von Logistik- und Unternehmensimmobilien in Deutschland. Das Unternehmen zählt seit mehr als 20 Jahren zu den bedeutenden unabhängigen Kooperationspartnern für Transport- und Logistikdienstleister, Handel und produzierendes Gewerbe. Die Garbe Industrial Real Estate GmbH entwickelt, kauft bzw. verkauft, vermietet, verwaltet und finanziert hochwertige nachvermietbare Gewerbeimmobilien an attraktiven nationalen und internationalen Verkehrs- und Industriestandorten. Mit rund 3,4 Millionen Quadratmetern Grundstücksfläche und knapp 1,7 Millionen Quadratmetern Hallenfläche betreut die Garbe Industrial Real Estate GmbH aktuell 71 Objekte an 55 Standorten in drei Ländern im Wert von über einer Milliarde Euro.

Das Unternehmen ist ein Beteiligungsunternehmen der Bitburger Braugruppe und vermarktet als Getränke-Vollsortimenter ein Volumen von ca. 2000 Artikeln an Fassbieren, Flaschenbieren und alkoholfreien Getränke sowie ca. 800 Artikel an Weinen, Schaumweinen und Spirituosen. Damit ist man in allen relevanten Absatzkanälen (Gastronomie, Hotellerie, Veranstaltungen, Getränkemärkten, Partner-Großhändler, Tankstellen und organisierter Lebensmittelhandel) präferierter Partner und Lieferant wie auch marktbedeutender Anbieter im Getränkebereich. Wöchentlich werden mehr als 1.000 Einzelkunden aus den genannten Segmenten mit Ware versorgt. Zu den Dienstleistungen zählen Kapitalhergaben an die Gastronomie, die Gastronomie-Objektvermittlung, die Planung und Realisation von Einrichtungskonzepten sowie  der Support mit Schankanlagentechnik und Veranstaltungsequipment wie Kühlwagen, Ausschankwagen, Theken etc.

Quelle und Foto: Garbe Industrial Real Estate, (v.l.n.r.) Thomas Kleinsz, Geschäftsführer Logistik trinkkontor BCS GmbH, Robert Schloyer, Geschäftsführer Vertrieb trinkkontor BCS GmbH, Erich Staake, Vorstandsvorsitzender Duisburger Hafen AG, Katharina Jelen, kaufmännische Geschäftsführerin trinkkontor BCS GmbH, Manfred Osenger, Bürgermeister Stadt Duisburg, Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer Garbe Industrial Real Estate GmbH




Anhebung des Hafenlotstarifes

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Alle zwei Jahre findet in Hamburg eine Überprüfung des Hafenlotstarifes statt. Für die Periode 2014 und 2015 hat diese ergeben, dass die Beratungsgelder für Lotsungen im Hafen um 2,13 Prozent anzuheben sind.

Die Hafenlotstarifordnung regelt die Entgelte der Hafenlotsen. Für die Leistungen der Hafenlotsen sind Hafenlotsgelder für Beratung der Schiffsleitung und Wartegelder für mögliche Wartezeiten sowie Auslagen für Wegekosten zu entrichten. Die Hafenlotsgelder sind gemäß § 4 Hafenlotsgesetz so zu bemessen, dass die Hafenlotsen bei normaler Inanspruchnahme ein Einkommen und eine Versorgung haben, die Ihrer Vorbildung und der Verantwortung des Berufes entsprechen.

Neben den Beratungsgeldern werden Nebenentgelte für zum Beispiel  Ein- oder Ausdocken oder Aufstoppen aus nicht revierbedingten Gründen erhoben. Die Wegegelder sind eine pauschale Abgeltung für die Wegekosten der Hafenlotsen. Wartegelder werden erhoben, wenn z.B. der angeforderte Hafenlotse nicht an Bord genommen oder wieder entlassen wird. Nebenentgelte sowie Wegegelder und Wartegelder sollen jeweils um 1,2 Prozent angehoben werden.

Die Belastung der Schifffahrt durch die Anhebung des Hafenlotstarifes ist wirtschaftlich vertretbar. Die Beratungsgelder steigen bei kleineren Feederschiffen zwischen 5 und 10 Euro je Lotseinsatz, bei Großschiffen um max. bis zu 16 Euro je Lotseinsatz.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Foto: HHM / Hasenpusch




Kluge Hacker für die Hafenoptimierung

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Am 2. September 2016 wird der World Port Hackathon zum vierten Mal im Hafen von Rotterdam organisiert.

Beim World Port Hackathon arbeiten Teams und individuelle Teilnehmer an offenen Daten, „Big Data“ und Technologie. Mithilfe der zur Verfügung gestellten Daten versuchen sie Applikationen zu entwickeln, die Lösungen für spezifische Herausforderungen der Hafenbranche darstellen. Letztes Jahr haben über 100 Hacker mitgemacht. Die kommende Veranstaltung konzentriert sich auf drei Themen: Infrastructure & Logistics, Energy & Climate und „Disrupt the port“.

In 24 Stunden bauen die Teams Konzepte und Prototypen, die den Hafen von Rotterdam sicherer, nachhaltiger, innovativer, inspirierender und wirtschaftlich attraktiver machen. Nach 24 Stunden werden die Ideen, Konzepte und Prototypen einer Jury präsentiert. Das Team mit dem besten Konzept oder Prototypen gewinnt 1.500,- Euro. Der zweite Preis beträgt 500,- Euro.

Es gibt auch einen Anreizpreis von 1.000 Euro und die Chance, als Hacker am Port Innovation Lab(link is external), dem Start-up-Beschleunigungsprogramm des Rotterdamer Hafens teilzunehmen. Darüber hinaus bekommen die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre Ideen gleich den relevanten Parteien im Hafen vorzustellen. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist Partner des World Port Hackathon.

Wer sich für eine Teilnahme oder mehr Informationen interessiert: Mehr dazu gibt es  hier

Quelle und Foto: World Port Hackaton




Beladene Container wieder an der Spitze

Dortmunder Hafen, Binnenhafen, Dortmund-Ems-Kanal, Containerhafen, Dortmunder Hafen AG,  Dortmund, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Dortmunder Hafen, Binnenhafen, Dortmund-Ems-Kanal, Containerhafen, Dortmunder Hafen AG, Dortmund, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Rund 1.338.000 Tonnen Güter wurden im ersten Halbjahr im Dortmunder Hafen umgeschlagen – damit liegt der Umschlag um 18 Prozent höher als geplant.

Letztes Jahr wurden bis zur Jahresmitte 1.438.000 Tonnen umgeschlagen. Im Vergleich dazu ist der Schiffsgüterumschlag inklusive beladener Container um sieben Prozent bzw. um 100.000 Tonnen im ersten Halbjahr 2016 gesunken.

„Die Umschlagszahlen des ersten Halbjahres 2016 übersteigen unsere Planzahlen. Das ist ein positives Ergebnis. Dennoch haben wir mit einem Umschlagsrückgang im Vergleich zum letzten Halbjahr gerechnet. Zum einen waren die Ergebnisse des letzten Jahres besonders zufriedenstellend. Der Schiffsgüterumschlag inklusive beladener Container für 2015 ist seit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 unser zweitbestes Ergebnis. Zum anderen bleibt der Dortmunder Hafen, wie alle anderen Häfen auch, von der generellen Stahlkrise nicht verschont. Dementsprechend können wir zufrieden sein“, sagt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

Die beladenen Container stehen wie letztes Jahr an der Spitze der Gütergruppen. Insgesamt wurden 417.000 Tonnen in beladenen Containern im Dortmunder Hafen von Januar bis einschließlich Juni 2016 umgeschlagen – das sind 12 Prozent oder 56.100 Tonnen weniger als im ersten Halbjahr 2015.

Zuwächse von Januar bis Juni 2016 verzeichneten folgende Gütergruppen: Mineralöle mit 15 Prozent bzw. 38.100 Tonnen, Importkohle mit 6 Prozent bzw. 3.200 Tonnen und Baustoffe mit 5 Prozent bzw. 11.900 Tonnen.

Ausschlaggebend für die Rückgänge in den Gütergruppen Schrott, -12 Prozent bzw. -21.700 Tonnen, und Eisen und Stahl, -36 Prozent bzw. -62.000 Tonnen, sind die generelle Stahlkrise und die Schließung der Hoesch Spundwand und Profil GmbH.

Quelle: Dortmunder Hafen AG, Foto: Dortmunder Hafen AG / Blossey




Neues Logistikzentrum für Forstprodukte

Auf großes Interesse ist die gemeinsam von Hafen Hamburg Marketing und Seehafen Kiel organisierte Networking-Veranstaltung „Hamburg und Kiel: wichtige Logistikknotenpunkte in der Nord- und Ostsee“ gestoßen.

Rund 70 Teilnehmer aus der maritimen Wirtschaft, Verbände und Industrie nutzten den Anlass, um sich über die im Kieler Ostuferhafen im Juli startenden Papierumschlagaktivitäten der zwei schwedischen Konzerne SCA Logistics und Iggesund Paperboard zu informieren. Mit einer Investition von rund 17,5 Millionen Euro baut der Seehafen Kiel im Ostuferhafen neue Hallen mit einer Gesamtfläche von ca. 32.000 m² und erhöht damit die bisherige Lagerkapazität des Hafens um zwei Drittel. Mit den neuen Hafenschuppen Nr. 8 und Nr. 10 wird Kiel Standort für die Forstproduktlogistik von SCA und Iggesund Paperboard. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG: „Der Ausbau unserer Umschlag- und Lagerkapazitäten im Bereich Ostuferhafen schafft in Kiel ein speziell auf die Anforderungen im Papierumschlag ausgerichtetes neues Logistikzentrum. Diese Baumaßnahme bietet auch unseren Holzkunden zusätzliche Lagerkapazitäten. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Hafens.“

Für Ingo Egloff, Vorstand von Hafen Hamburg Marketing, der die Gäste auf der Sonnenterrasse des Kieler Kreuzfahrtterminals mit Dr. Dirk Claus begrüßte, ist die Zusammenarbeit mit dem Seehafen Kiel erfolgreich und funktioniert sehr gut. „Für Deutschlands größten Universalhafen Hamburg ist unser Nachbarland Schleswig-Holstein mit seiner auch vom Außenhandel geprägten Wirtschaft und die gute Verkehrsanbindung mit dem Kieler Hafen von großer Bedeutung. Auch für den Hamburger Hafen sind Forstprodukte eine führende Gütergruppe. Im Jahr 2015 wurden in Hamburg rund 13,5 Millionen Tonnen Papier, Pappe, Druckerzeugnisse und Holzwaren umgeschlagen. Im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 4,9 Millionen Tonnen. Hamburg und Kiel ergänzen sich somit sehr erfolgreich in diesem Umschlagsegment und in der Kombination von Übersee- und Ostseeverkehren“, erläuterte Egloff.

Im Anschluss an die offizielle Begrüßung verschafften sich alle Teilnehmer der Veranstaltung einen persönlichen Eindruck über den Baufortschritt des neuen Logistikzentrums und die bereits in Betrieb befindlichen Lagerhallen im Ostuferhafen. Auch für einen Blick hinter die Kulissen des „Trainingslagers“ der Stauerei Seehafen Kiel Stevedoring blieb noch Zeit bei einem Rundgang über die Anlage. Die Veranstaltung, die von Marina Basso Michael, Leiterin Marktentwicklung Ostseeregion/ Osteuropa bei Hafen Hamburg Marketing e.V., moderiert wurde, bot dann noch Gelegenheit für Gespräche mit Blick auf den Hafen.

Im Ostuferhafen sind die Linienverkehre von und nach Osteuropa angesiedelt. Täglich verbinden RoPax-Fähren der DFDS Kiel mit Klaipeda in Litauen. Darüber hinaus werden St. Petersburg und Ust-Luga im RoRo-Verkehr mit Russland angelaufen. Im Rahmen des Papierneugeschäftes wird Kiel künftig mehrmals wöchentlich von SCA-RoRo-Frachtern aus dem nordschwedischen Sundsvall bzw. via Nord-Ostsee-Kanal aus Benelux und England angesteuert. Zudem werden Massengüter (wie Getreide, Kohle oder Altmetalle), Container sowie Schwergüter- und Projektladungen umgeschlagen. Im Ostuferhafen werden jährlich mehr als 3 Millionen Tonnen Güter verladen bzw. gelöscht. Die Seehafen Kiel GmbH & Co. KG ist Eigentümerin der Hafenanlagen und Lagerflächen, während der Umschlag von der Seehafen Kiel Stevedoring GmbH und anderen privaten Unternehmen durchgeführt wird. Im Hinblick auf das Papierneugeschäft wird die Umschlaggesellschaft in weiteres Gerät investieren und allein 50 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. In Summe entstehen im Ostuferhafen sogar mehr als 70 zusätzliche Arbeitsplätze.

 




Deutschland-Verbindung muss grüner werden

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Der Hafen Antwerpen spricht sich für einen Ausbau der Schienenverbindungen in das Rhein-Ruhr-Gebiet aus.

Einer wachsenden Nachfrage der deutschen Volkswirtschaft müsse auch der Bundesverkehrswegeplan 2030 Rechnung tragen, wurde in Berlin auf einer Veranstaltung der IHK-Initiative Rheinland deutlich. Bereits heute realisiert Europas zweitgrößter Seehafen etwa ein Drittel seiner Transportströme mit oder über Deutschland.

„Nur mit einer zusätzlichen Schienenstrecke zwischen dem Rhein-Ruhr-Gebiet und Antwerpen können künftige Transportströme effizient und umweltverträglich realisiert werden“, sagte Hans Königs, Repräsentant des Hafens für Deutschland. „Bereits heute ist zu beobachten, dass Fernstraßenverbindungen Richtung Nordrhein-Westfalen überlastet sind. Deshalb muss der Bundesverkehrswegeplan 2030 jetzt die richtigen Weichen stellen.“

Der Hafen Antwerpen ist mit einem Umschlagsvolumen von über 208 Mio. Tonnen im Jahr 2015 Wachstumsführer unter den großen europäischen Seehäfen. Im Verkehr mit Deutschland wurden im vergangenen Jahr 65 Mio. Tonnen transportiert. Dabei teilen sich diese Transporte wie folgt auf: etwa 40 Prozent gehen über die Wasserstraße Rhein, etwa 15 Prozent über die grenzüberschreitenden Schienenwege und etwa 45 Prozent über die Fernstraßen im Korridor zwischen Aachen und Emmerich.

Bis zum Jahr 2030 wird eine Steigerung des Güterumschlags am Hafen auf mehr als 300 Mio. Tonnen prognostiziert. Zugleich werden die Güterströme zwischen Antwerpen und Deutschland um rund 50 Prozent steigen. Dieses Wachstum kann nur durch eine Verlagerung von der Straße auf die Wasserstraßen und Schienenwege bewältigt werden. Neben der Ertüchtigung der Wasserstraßenverbindungen kommt es deshalb darauf an, die Schienenwege rechtzeitig auszubauen.

Das Bundesverkehrsministerium hatte im März 2016 den Entwurf des Bundesverkehrswegeplan 2030 vorgelegt. Dieser bildet den Rahmen für die Investitionen des Bundes in die Verkehrsinfrastruktur der kommenden 15 Jahren. In den vergangenen Wochen sind dazu rund 40.000 Stellungnahmen der Öffentlichkeit eingegangen. Auch der Hafen hat sich an dem Verfahren mit einer Stellungnahme zum Verkehr zwischen Antwerpen und dem Rhein-Ruhr-Raum beteiligt.

„In der Vorlage sind die grenzüberschreitenden Seehafenhinterlandanbindungen nach Antwerpen nicht ausreichend berücksichtigt. Aus unserer Sicht gibt es einen deutlichen Nachbesserungsbedarf. Ohne einen ausreichenden Schienenausbau besteht die Gefahr, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie entlang des Rheinkorridors sinkt. Deshalb sollte in der endgültigen Fassung des Bundesverkehrswegeplans unbedingt eine zusätzliche Schienenverbindung in das Rhein-Ruhr-Gebiet aufgenommen werden“, forderte Luc Arnouts, CCO der Antwerp Port Authority.

Quelle, Antwerp Port Authority, Foto: Antwerp Port Authority; André Spangenberg, (v.l.n.r.) Luc Arnouts, CCO der Antwerp Port Authority, Enak Ferleman, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, und Hans Königs, Repräsentant des Hafens Antwerpen für Deutschland, im Gespräch.




Geschwindigkeitskontrolle in der Binnenschifffahrt

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Am Montag, dem 4. Juli hat der Rotterdamer Hafenbetrieb auf der Nieuwe Maas zwischen den Kilometertafeln 998 und 1002 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt.

Von den sechs kontrollierten Binnenschiffen haben vier rechtzeitig ihre Geschwindigkeit angepasst; die beiden anderen erhielten einen Bußgeldbescheid. In den kommenden Monaten wird der Hafenbetrieb noch weitere Kontrollen durchführen.

Ab dem 1. Oktober 2014 gilt auf einem Teil der Nieuwe Maas und einem Teil des Hartelkanaal für die Binnenschifffahrt ein dynamisches Tempolimit von 13 Stundenkilometern. Betroffen sind der 4 km lange Abschnitt auf der Höhe des Noordereiland zwischen den Kilometertafeln 998 und 1002 sowie der 10 km lange Abschnitt des Hartelkanaal zwischen der Kreuzung mit der Oude Maas und der Harmsenbrug.

Die Maßnahme, die ausschließlich für Binnenfrachtschiffe gilt, wurde im Zusammenhang mit dem Bau der 2. Maasvlakte erlassen. Die Gemeinde Rotterdam, der Hafenbetrieb und die Regierung hatten seinerzeit vereinbart sicherzustellen, dass sich trotz der steigenden Güterströme die Luftqualität im Rijnmond-Gebiet nicht verschlechtert. Die Geschwindigkeitsbegrenzung kam im Einvernehmen mit der Binnenschifffahrtsbranche zustande.

Auf beiden Strecken gilt eine relative Höchstgeschwindigkeit von 13 km/h gegenüber dem Wasser. Aus dieser Differenz und der jeweils aktuellen durchschnittlichen Strömungsgeschwindigkeit wird die zulässige Fahrtgeschwindigkeit gegenüber dem Ufer in östlicher und westlicher Richtung errechnet. Diese absoluten Höchstgeschwindigkeiten werden auf www.portofrotterdam.com/vaarsnelheid veröffentlicht.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Verhandlungen abgeschlossen

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Die Gewerkschaften FNV Havens und CNV Vakmensen, die Rotterdamer Containerunternehmen und der Hafenbetrieb Rotterdam haben heute die Gespräche über die Beschäftigung im Containersektor beendet. Die Gewerkschaften legen das erzielte Verhandlungsergebnis ihren Mitgliedern mit einer positiven Empfehlung vor.

Der wichtigste Teil des Verhandlungsergebnisses besteht darin, dass die beteiligten Unternehmen eine Arbeitsplatzgarantie bis zum 1. Juli 2020 gewähren, und zwar denjenigen Arbeitnehmern, die bereits zum 1. Januar 2015 mit einem Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit angestellt waren und unter einen Tarifvertrag des jeweiligen Unternehmens fallen. Außerdem wird die Regelung „Senioren Haven Fitregeling“ für Mitarbeiter ab 60 Jahren erweitert. Ferner wurde vereinbart, dass den 120 Mitarbeitern des von Schwierigkeiten betroffenen Unternehmens RPS eine Lösung nach Maß angeboten wird. Die Unternehmen und der Hafenbetrieb haben Vereinbarungen über die Finanzierung der vorstehend genannten Maßnahmen getroffen. Es geht dabei um einen Betrag in der Größenordnung von € 20 bis 30 Mio.

An den Gesprächen sind die Containerunternehmen ECT, APM Terminals, RWG, Matrans, ILS und Unilash beteiligt. Die Gewerkschaften legen das erzielte Verhandlungsergebnis ihren Mitgliedern mit einer positiven Empfehlung vor. Aufgrund der Urlaubszeit dauert es bis zur zweiten Hälfte des Monats August, bis die Mitgliederkonsultationen abgeschlossen werden können.

Im Vergleich zu der Zeit vor einem halben Jahr, als ein Vorschlag der Arbeitgeber von den Gewerkschaften abgelehnt wurde, sind zwei Aspekte wesentlich anders. Das Wichtigste ist, dass nun für die 120 Mitarbeiter von RPS, einem Unternehmen, das insbesondere für Containerunternehmen im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung tätig ist, eine passende Lösung gefunden wurde. RPS ist insolvenzgefährdet und kann seinen Mitarbeitern somit keine Arbeitsplatzgarantien bieten wie die anderen Unternehmen. Die Gewerkschaften bestanden darauf, dass gleichzeitig mit dem Abschluss einer Arbeitssicherheitsvereinbarung eine Lösung für die Mitarbeiter von RPS gefunden wird. In den vergangenen Monaten wurde eine Bestandsaufnahme des Inhalts und der Kosten einer solchen Lösung vorgenommen. Der Hafenbetrieb Rotterdam und der Anteilseigner von RPS stellen die finanziellen Mittel zur Ermöglichung dieser Lösung nach Maß zur Verfügung.

In letzter Zeit hat sich auch gezeigt, dass Wachstum im Containersektor keineswegs selbstverständlich ist. Im vergangenen Jahr ging der Containerumschlag in Rotterdam um 0,5 % zurück. Im letzten Halbjahr waren die Zahlen ebenfalls negativ. Dies lässt die vorstehend erwähnte Arbeitsplatzgarantie für vier Jahre in einem anderen Licht erscheinen als vor einem halben Jahr. Es ist neu, dass es Gewerkschaften und Unternehmen gelungen ist, diese Vereinbarung zu treffen, während der Markt so unter Druck steht.

Dies gilt auch für die Erweiterung der „Senioren Haven Fitregelung“. Sie gilt für Mitarbeiter, die in den Jahren 1952 bis einschließlich 1956 geboren sind. Sie können ab 60 Jahren zu 60 % arbeiten, und zwar zu einem Gehalt von 95 % und einem Pensionsaufbau im Umfang von 100 %. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Verringerung der Arbeitskapazität. Eine Voraussetzung für die Nutzung der Regelung ist, dass man mit 65 Jahren in Pension geht.

Bei den Containerterminals von ECT, APMT und RWG und den Dienstleistungs- / Auftragsunternehmen Matrans, ILS und Unilash sind über 3700 Personen beschäftigt. Durch die Einrichtung von zwei neuen, stark automatisierten Terminals auf der 2. Maasvlakte nahm in den vergangenen Jahren die Sorge zu, dass durch die Verlagerung von Ladung von den vorhandenen zu den neuen Terminals ein Verlust von Stellen bei Terminals auf der 1. Maasvlakte auftritt. Bei Schätzungen wird davon ausgegangen, dass es insgesamt je nach den Entwicklungen auf dem Sektor bis 2020 um 200 bis 800 Stellen gehen kann. Im gleichen Zeitraum gehen auch einige hundert Menschen in Pension. Inzwischen sind bei den zwei neuen Terminals insgesamt nun mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Niederlande belegen beim Logistikindex 4. Rang

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Die Weltbank hat kürzlich ihren Logistikleistungsindex (LPI) für 2016 herausgegeben. Die Niederlande belegen im Jahr 2016 den 4. Rang und fallen damit im Vergleich zu 2014 um zwei Plätze.

Insgesamt (2010-2016) rangieren die Niederlande hinter Deutschland und vor Singapur auch weiterhin auf dem 2. Platz.

Der Gesamtscore der Niederlande hat sich von 4,05 auf 4,19 (von max. 5,0) verbessert. Gleiches gilt für die nächstgelegenen Konkurrenten, was zur Folge hatte, dass Luxemburg und Schweden die Niederlande überholt haben. Deutschland führt den LPI mit einem Score, der von 4,12 auf 4,23 gestiegen ist, noch immer an. Bei den Kriterien Infrastruktur, Zoll und Logistikkompetenz schneiden die Niederlande im Vergleich zu den Konkurrenten am besten ab.

Die benachbarten Konkurrenten Belgien (von 6 auf 3) und UK (von 8 auf 4) hingegen konnten ihre Scores nicht nennenswert verbessern und fielen daher im Ranking zurück. Europa dominiert auch weiterhin die Top 20: 1. Deutschland, 2. Luxemburg, 3. Schweden, 4. Niederlande, 6. Belgien, 7. Austria, 8. UK, 11. Schweiz, 15. Finnland, 16. Frankreich, 17. Dänemark, 18. Irland.

Der auf Methodologie und Statistik gestützte LPI ist zurzeit der wohl beste Index für globale Logistik. Es handelt sich um einen Wahrnehmungsindex, der alle zwei Jahre herausgegeben wird. Um diesen zu ermitteln, werden Transport- und Speditionsunternehmen gebeten, die Logistikqualität der Länder, mit denen sie häufig Geschäfte treiben, zu bewerten. Die sechs Kriterien, die in die Bewertung einfließen, sind Zoll, Infrastruktur, Leichtigkeit/Preis internationaler Transporte, Track & Trace, Logistikkompetenz und Pünktlichkeit.

Quelle: World Bank, Foto: Port of Rotterdam