1000. Gasturbine von Siemens in Rotterdam

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Am Breakbulk Terminal von Broekman Logistics im Waalhaven kam Ende letzter Woche eine Gasturbine des Typs SGT5-4000F von Siemens Berlin  an. Das kommt öfter vor, denn zahlreiche der in der deutschen Hauptstadt hergestellten Siemens-Turbinen finden über den Rotterdamer Hafen ihren Weg zu ihrem letztlichen Bestimmungsort, doch dies war ein ganz besonderes Exemplar. Es handelte sich nämlich um die tausendste Gasturbine, die in der Siemens-Niederlassung in Berlin hergestellt wurde.

Die SGT5-4000F ist eine der sechs Gasturbinen, die zum Kraftwerk Umm Al Houl von Katar geliefert werden. Mitte 2018 soll das Kraftwerk mit einer Gesamtkapazität von 2,5 Gigawatt zur Energieversorgung von ca. 14 Mio. Menschen betriebsbereit sein. Die Turbine wurde zuerst von der Fabrik zum Westhafen von Berlin befördert und anschließend mit dem Schiff nach Rotterdam transportiert. Bei Broekman wurde sie auf ein Schwerlastschiff geladen. Über die Nordsee, den Atlantischen Ozean, das Mittelmeer, den Suezkanal und das Rote Meer erreicht die Fracht dann letztlich Katar.

Die Fabrik in Berlin besteht bereits seit 1904 und stellte früher Dampfturbinen her. 1972 wurde die erste Gasturbine übergeben. Die Leistung von 62,5 Megawatt nimmt sich sehr bescheiden aus gegenüber den 400 Megawatt-Anlagen (ebenso viel Leistung wie 1.300 Autos des Typs Porsche 911 Turbo), die heutzutage innerhalb einiger Monate hergestellt werden. Die 1000 Turbinen, die danach produziert wurden, haben zusammen eine Kapazität von 220 Gigawatt. 90 % der Turbinen wurden exportiert.

Quelle und Foto: Siemens

 




Auf den Spuren der Nachhaltigkeit

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In diesem Jahr wird erstmals der Sustainability Award im Hafen Antwerpen verliehen. Der Preis ist eine gemeinsame Initiative der Antwerp Port Authority, der Left Bank Development Corporation und von VOKA-Alfaport.

Vergeben wird der Preis an ein Unternehmen im Hafen Antwerpen, das sich durch ein besonders nachhaltiges Projekt auszeichnet. Damit steht der Sustainability Award in einer Reihe mit den Bestrebungen des belgischen Hafens, nachhaltigen Mehrwert am Standort zu schaffen. Dies ist auch im Nachhaltigkeitsreport festgehalten, der 2015 zum dritten Mal veröffentlicht wurde.

„Der Award wird ein Projekt würdigen, das die Nachhaltigkeit des Hafens stärkt und damit die Einhaltung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen auf lokaler Ebene unterstützt“, sagt Dieter Lindenblatt, Repräsentant des Hafens Antwerpen für Deutschland.

Alle im Hafengebiet operierenden Unternehmen können sich für den Sustainability Award bewerben. Projekte können ab sofort eingereicht werden. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 8. Juli 2016. Eine Expertenjury wird aus den Einsendungen die drei besten Projekte auswählen. Diese Projekte werden per Videopräsentation online vorgestellt. Die Öffentlichkeit kann darüber mitentscheiden, welches der Projekte den Sustainability Award 2016 erhält.

Die Preisverleihung wird am 16. November 2016 im neuen Hafenhaus stattfinden. Der Name des Gewinners wird auf einen Stein graviert, der auf der Promenade um das Hafenhaus platziert wird. So wird, gemeinsam mit künftigen Gewinnern, ein „Walk of Sustainability“ geschaffen.

Quelle und Foto:Port of Antwerp




Richtfest im Kieler Ostuferhafen

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Im Kieler Ostuferhafen wurde der Rohbau gleich dreier neuer Lagerhallen fertiggestellt. Der Tradition folgend feiert der PORT OF KIEL Richtfest.

Dr. Dirk Claus, Bauherr und Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Mein Dank gilt den Mitarbeitern der Bauunternehmen für die im Ostuferhafen geleistete Arbeit. Von den Architekten über die Bauverwaltung, Erdbauarbeiter, Stahlbauer, Stahlbetonbauer, Prüfer bis hin zu den Tragwerksplanern greifen alle Arbeitsschritte und Gewerke gut ineinander, sodass kurze Planungs- und Ausführungszeiten erreicht wurden.“ Die neuen Hallen haben eine Gesamtfläche von ca. 32.000 m² und erhöhen die bisherige Lagerkapazität des Hafens um zwei Drittel. Mit den neuen Hafenschuppen Nr. 8 und Nr. 10 wird Kiel Standort für die Forstproduktlogistik der schwedischen Konzerne SCA und Iggesund Paperboard, während Schuppen Nr. 6 den Hafenkunden als Lager für russisches Schnittholz zur Verfügung steht. Dirk Claus: „Im Ostuferhafen entsteht ein Logistikzentrum für SCA und Iggesund-Forstprodukte. Zudem bieten wir unseren Holzkunden neue Lagerkapazitäten. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Hafens.“ Die Baukosten belaufen sich auf insgesamt 17,5 Mio. Euro und werden von der SEEHAFEN KIEL getragen.

In ihren Richtsprüchen wünschten Jan Karstens, Geschäftsführer der Bauunternehmung Heinrich Karstens (für die Schuppen 6 und 8) und Thomas Wulff, Bauleiter der Kähler Hochbau GmbH (für Schuppen 10) den neuen Gebäuden alles Gute und prosteten schließlich den Gästen zu, tranken und zerschmetterten nach altem Brauch die Gläser auf dem Boden. Die größte der drei Lagerhallen, der 18.000 m² umfassende Schuppen 10, wurde auf der Hafenerweiterungsfläche im nördlichen Anschluss an die bestehenden Papierhallen errichtet. Schuppen 10 hat eine Länge von 200 m und eine Breite von 90 m. Die Firsthöhe beträgt 14 m, sodass Papierrollen bis zu 12 m hoch gestapelt werden können. Der Schuppen 8 wurde mit einer Betriebsfläche von 7.000 m² in unmittelbarer Nähe zu Liegeplatz 1 errichtet und dient als Cassetten-Lager bei Schiffsumschlag. Schuppen 6 entsteht mit einer Größe von 7.000 m² im Anschluss an die bestehende Stückguthalle im Bereich des Fährterminals. Die Schuppen 6 und 8 werden am 1. Juli in Betrieb gehen, während Schuppen 10 zum 1. Oktober  fertiggestellt wird. Die offizielle Eröffnung des neuen SCA/Iggesund-Forstproduktterminals ist für den 11. November im Ostuferhafen vorgesehen.

Im Ostuferhafen sind die Linienverkehre von und nach Osteuropa angesiedelt. Täglich verbinden RoPax-Fähren der DFDS Kiel mit Klaipeda in Litauen. Darüber hinaus werden St. Petersburg und Ust-Luga im RoRo-Verkehr mit Russland angelaufen. Im Rahmen des Papierneugeschäftes wird Kiel künftig mehrmals wöchentlich von SCA-RoRo-Frachtern aus dem nordschwedischen Sundsvall bzw. via Nord-Ostsee-Kanal aus Benelux und England angesteuert. Zudem werden Massengüter (wie Getreide, Kohle oder Altmetalle), Container sowie Schwergüter- und Projektladungen umgeschlagen. Im Ostuferhafen werden jährlich mehr als 3 Mio. Tonnen Güter verladen bzw. gelöscht. Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG ist Eigentümerin der Hafenanlagen und Lagerflächen, während der Umschlag von der SEEHAFEN KIEL Stevedoring GmbH und anderen privaten Unternehmen durchgeführt wird. Im Hinblick auf das Papierneugeschäft wird die Umschlagsgesellschaft in weiteres Gerät investieren und allein 50 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. In Summe entstehen im Ostuferhafen sogar mehr als 60 zusätzliche Arbeitsplätze.

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




Der Bahnanteil im Hamburger Hafen steigt

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Hamburg ist Europas führender Eisenbahnhafen und bietet Verladern insgesamt mehr als 1.100 wöchentlich verkehrende Intermodal-Zugverbindungen mit Verlademöglichkeiten von und zu KV-Terminals im In- und Ausland an.

Im ersten Quartal wurden 11,6 Millionen Tonnen Güter per Eisenbahn in oder aus dem Hamburger Hafen transportiert. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent und bedeutet vor dem Hintergrund eines Rückgangs im Gesamtumschlag von 2,5 Prozent den weiteren Ausbau des Bahnanteils am Modal Split des Hamburger Hafens, der im Gesamtjahr 2015 bei 45,8 Prozent lag. „Die frühen Ostertage im März bescherten uns in der Quartalsbilanz ein etwas schwächeres Bahnergebnis. Durch die eingeschränkten Güterzugverbindungen während der Feiertage wurden geringere Transportmengen im Zu- und Ablaufverkehr des Hafens abgefertigt. Somit fiel das Ergebnis für die per Bahn transportierten Container im ersten Quartal mit 585.000 TEU (-2,8 Prozent) etwas schwächer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Quartalsergebnisse im Hafenumschlag und Hafenverkehr sind deshalb immer mit einer gewissen Zurückhaltung zu betrachten“, erläutert Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Auf weiteres Wachstum im Bereich des Containerverkehrs per Eisenbahn bereiten sich auch die Hamburger Umschlagterminals, wie zum Beispiel das HHLA Container Terminal Altenwerder, vor. Dort baut die HHLA Europas größten Containerbahnhof weiter aus. Die Umschlagkapazität dieser Anlage, die sich direkt auf dem Container Terminal Altenwerder befindet und damit kürzeste Wege zwischen Bahnverladung und Seeschiff garantiert, wächst mit dem Ausbau um 140.000 TEU auf 930.000 TEU. Ingo Egloff ist auch davon überzeugt, dass vor dem Hintergrund einer anstehenden Ausweitung der Lkw-Maut auf alle deutschen Bundesstraßen der Verkehrsträger Eisenbahn für Gütertransporte auf längeren Strecken zukünftig zusätzlich an Attraktivität gewinnen wird.

Bernhard Schmid, Hafenbeauftragter DB Netz AG gab auf dem Quartalspresse-gespräch einen Überblick über geplante Bahnprojekte in Norddeutschland. Zur Schaffung zusätzlicher Kapazitäten im Güterverkehr werden im Norden derzeit viele Maßnahmen zur Erweiterung der bestehenden Schieneninfrastruktur geplant und umgesetzt. „Mit dem Ausbau des Schienennetzes im Norden sollen weiterhin der stärker werdende Hafenverkehr sichergestellt und die Verkehrsknoten Hamburg, Bremen sowie Hannover entlastet werden. Die geplanten Maßnahmen sind dringend erforderlich, um die prognostizierten Verkehrszuwächse im Seehafenhinterlandverkehr um 42 Prozent auf 152 Milliarden Tonnenkilometern im Jahr 2030 zu bewältigen“, so Schmid. Zu den Projekten gehören unter anderem mehrere Maßnahmen im Knoten Hamburg, das Großprojekt Hamburg/Bremen – Hannover, das sogenannte Alpha–E sowie der Ausbau des Ostkorridors zur Entlastung der Nord-Süd-Verkehre. Wesentliche Maßnahmen in dieser für den Hamburger Hafen wichtigen Entlastungsstrecke ist der zweigleisige Ausbau zwischen Uelzen und Stendal sowie die Elektrifizierung der Verbindung Hof – Marktredwitz – Regensburg. Seit 2012 untersuchte die DB AG und in 2015 dann das Dialogforum Schiene Nord, unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, neun Alternativvarianten zur sogenannten Y-Trasse. „Mit Alpha–E hat sich das Dialogforum Schiene Nord für eine Lösung ausgesprochen, die Engpässe beseitigen wird, verkehrlich und wirtschaftlich eine sinnvolle Alternative bietet und auch die Umweltbelange berücksichtigt“, sagt Frank Limprecht, Leiter Großprojekte Nord der DB Netz AG. „Dabei werden zum einen vorhandene Trassen ausgebaut und zum anderen durch eine dichtere Zugfolge die Kapazität der Trassen erhöht.“

Quelle: HHM, Foto: HHM / Sabine Zilski




Großes Interesse im Rheinland

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Mehr als 250 Gäste aus Industrie, Handel und Verkehrsgewerbe sowie Institutionen und Verbänden nutzten den vom Gastgeber Hafen Hamburg Marketing e.V. organisierten Hafenabend in Düsseldorf, um sich über neue Entwicklungen im Hamburger Hafen und seine Seehafenhinterlandverkehre mit Nordrhein-Westfalen zu informieren.


Aus Hamburger Hafensicht gilt es Nordrhein-Westfalen (NRW), die für den Hafen zweitwichtigste Marktregion im Containerverkehr, noch besser mit Hamburg zu verbinden. Um das zu erreichen, soll der Anteil der mit der Eisenbahn transportierten Container in den kommenden Jahren von heute 20 Prozent auf 30 Prozent ausgebaut werden. Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) bietet NRW mit seinen ausgeprägten Import- und Exportverkehren beste Voraussetzungen für mehr Gütertransporte auf der Schiene. Verlader und Speditionen aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportwaren, darunter überwiegend Handelswaren und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel.

Volker Hahn, der als Leiter der Hamburger Hafenrepräsentanz in Dortmund die Marktregion NRW bearbeitet, weist daraufhin, dass trotz der direkten Anbindung der Westhäfen durch den Rhein, auf dem vor allem Massengüter transportiert werden, die deutschen Seehäfen Bremerhaven und Hamburg einen Anteil von rund 35 Prozent aller Containertransporte von und nach NRW erreichen. „Mit neuen KV-Terminalkapazitäten, wie beispielsweise durch das Anfang Februar neu eröffnete KV-Terminal in Dortmund, können wir die Transportkapazitäten auf der Schiene durch zusätzliche Zugangebote für die Verlader in NRW noch attraktiver gestalten und uns im Wettbewerb mit den Westhäfen positiv positionieren“, betont Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. Thomas Lütje, Geschäftsführer HHLA Container Terminals, verdeutlicht in seiner Begrüßungsrede, dass die HHLA neben den großen Investitionen in die Eisenbahnverkehre den LKW auf keinen Fall vernachlässigen und mit einem neuen LKW-Slotbuchungsverfahren für eine verbesserte Abfertigung an den HHLA Terminals im Hamburger Hafen sorgen wird. Auch der Ausbau des KV-Terminals auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder von heute 785.000 TEU Jahresumschlagkapazität auf 930.000 TEU wird zusätzliche Bahnverkehre und damit auch attraktive Zugverbindungen zwischen KV-Terminals in NRW und den Hamburger Umschlagterminals generieren, ist Lütje sicher.

Die Referenten Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, Staatsrat Dr. Rolf Bösinger, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg sowie Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern gaben den zahlreichen Gästen einen umfassenden Überblick zu den anstehenden Herausforderungen und den Potenzialen, die der Ausbau des Schienengüterverkehrs zwischen Hamburg und NRW mit sich bringen wird. Dabei erinnerte Dr. Bösinger daran, dass vor zwei Jahren auf dem Hafenabend in Dortmund mit NRW-Minister Groschek ein „Letter of Intent“ über die weitere Zusammenarbeit von Hamburg und NRW zur Förderung der Seehafenhinterlandverkehre auf der Schiene unterzeichnet wurde. Nach der Verabschiedung des neuen Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzeptes des Landes NRW gilt es nun, die gemeinsamen Anstrengungen bei der Gestaltung der Seehafenhinterlandverkehre mit dem erklärten Ziel, den Bahnanteil am Modal Split auszubauen, gezielt anzugehen. Hamburg sei hierzu bereit und sieht vor dem Hintergrund eines LKW-Anteils von heute 80 Prozent beim Containertransport mit NRW ein großes Potenzial, das es gemeinsam zu erschließen gilt. Diese und weitere Themen rund um den Hafen und seine Seehafenhinter-landverkehre wurden dann im Anschluss beim gemeinsamen Networking lebhaft diskutiert.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing




Seegüterumschlag bleibt unter Vorjahresergebnis

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Der Hamburger Hafen erreicht im ersten Quartal 2016 einen Gesamtumschlag von 34,8 Millionen Tonnen (-2,5 Prozent).

Der bereits zum Beginn der zweiten Jahreshälfte 2015 deutlich bemerkbare wirtschaftliche Abschwung in den beiden für Hamburg besonders bedeutenden Märkten China und Russland hat sich zwar im Laufe des ersten Quartals 2016 etwas verringert – Hamburgs Seegüterumschlag bleibt jedoch unter dem Rekordergebnis aus dem Vorjahr. Zum Gesamtergebnis trugen der Massengutumschlag mit 11,5 Millionen Tonnen (-1,9 Prozent) und der Stückgutumschlag mit 23,3 Millionen Tonnen (-2,7 Prozent) bei. Beide Segmente fielen etwas schwächer als im vergleichbaren Vorjahresquartal aus. Der Containerumschlag bleibt im ersten Quartal 2016 mit 2,2 Millionen TEU (-3,4 Prozent) ebenfalls unter dem vergleichbaren Vorjahresergebnis.

Das Ergebnis im Seegüterumschlag des ersten Quartals 2016 ist in Hamburg vor allem durch einen schwächeren Containerverkehr mit China geprägt. China ist im Containerverkehr mit Abstand der wichtigste Handelspartner des Hamburger Hafens. Mit einem Containerumschlag von 651.000 TEU (-8,0 Prozent) bleibt der Containerverkehr mit China 57.000 TEU unter dem Vorjahresergebnis und beeinflusst mit dem absolut größten Mengenrückgang das Gesamtergebnis. Da konnten erfreuliche ein- und zweistellige Wachstumsraten im Containerverkehr mit Finnland (+11,1 Prozent), den USA (+14,2 Prozent), Malaysia (+6,4 Prozent), Großbritannien (+31,8 Prozent) und Indien (+4,1 Prozent), die alle zu den Top 10 Handelspartnern des Hamburger Hafens zählen, nicht für einen Ausgleich im Gesamtergebnis sorgen. „Die Rückgänge bei den Top 3 Handelspartnern China
(-8,0 Prozent), Singapur (-7,6 Prozent) und Russland (-4,9 Prozent) sind insgesamt Hauptursache für das Ergebnis im Containerumschlag. Wir sehen für das erste Quartal aber bereits eine Stabilisierung eintreten und gehen davon aus, dass der Mengenrückgang im Containerverkehr mit China und Russland die Talsohle erreicht hat und beide Länder weiterhin für den Hamburger Hafen Kernmärkte bleiben. Positive Signale aus der russischen Wirtschaft konnten wir vor einigen Wochen auf der größten russischen Logistikmesse TransRussia im Rahmen unserer Messepräsentation sowie bei zahlreichen Informationsveranstaltungen und Gesprächen mit Vertretern aus Unternehmen und der Politik feststellen. Auch in schwierigen Zeiten ist der Hamburger Hafen für Russland eine wichtige Drehscheibe im internationalen Handel“, sagt Hafen Hamburg Marketing Vorstand Axel Mattern auf dem Quartalspressegespräch von Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM).
Auch China bleibt 2016 eine Marktregion, die von Hafen Hamburg Marketing und seinen Hafenvertretungen in Hong Kong und Shanghai intensiv bearbeitet wird. Mitte Juni wird eine Hafenwirtschaftsdelegation, die sich u.a. aus Vertretern der Unternehmen BUSS Port Logistics, Brunsbüttel Ports, TCO Transcargo sowie der HPA Hamburg Port Authority zusammensetzt, neben Shanghai auch Ningbo, Tianjin und Beijing besuchen. Neben Gesprächen mit chinesischen Vertretern führender Import- und Exportunternehmen sind auch Fachgespräche mit den chinesischen Häfen und Unternehmen der Verkehrswirtschaft sowie mit Verbänden und Behörden im Rahmen der auf dem Reiseplan stehenden Wirtschaftszentren fest eingeplant. In Shanghai werden die Teilnehmer der Hamburger Hafendelegation für chinesische Hafenkunden und Hafenpartner einen Logistik Workshop durchführen und als Networking Veranstaltung zu einem Hafen Hamburg VIP Dinner einladen. Vorgesehen ist auch ein Besuch der Messe „transport logistic China“.

Der Containerumschlag bleibt im ersten Quartal des Jahres mit insgesamt 2,2 Millionen TEU knapp unter dem Vorjahresergebnis. Der Rückgang in der Größenordnung von insgesamt 78.000 TEU entspricht einem Minus von 3,4 Prozent. Zurückzuführen ist diese Entwicklung in erster Linie auf den Anfang des Jahres schwach gestarteten Containerverkehr mit China und Russland. So wurden in den ersten drei Monaten Containerabfahrten von Liniendiensten im Fernostverkehr vorübergehend wegen des Überangebots an Laderaum eingestellt, ein Liniendienst wurde sogar vollständig eingestellt. Dies betraf neben Hamburg auch andere Häfen. Erfreulicherweise erhielt Hamburg aber auch im Laufe des ersten Quartals neue Liniendienste. Zum einen verbindet jetzt wöchentlich der neue Columbia Fruchtdienst der Reederei MAERSK die kolumbianischen Häfen Turbo und Santa Maria mit dem HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum am Mehrzweckterminal O’Swaldkai und zum anderen verbindet der neue ECL Containerdienst von HDS/IRISL alle vierzehn Tage Hamburg mit den Häfen Genua, Istanbul, Port Said und Bandar Abbas. Da der Iran durch die eingeschränkten Handelsbestimmungen in den vergangenen Jahren einen großen Nachholbedarf an Investitionsgütern für die Öl-, Automobil-, Chemie- und Energiewirtschaft aufweist, gehen Axel Mattern und sein Vorstandskollege Ingo Egloff davon aus, dass Hamburg mit seinen traditionell guten Beziehungen zum Iran als nordeuropäischer Umschlagplatz für Iran-Ladung wieder eine zunehmende Bedeutung einnehmen wird.

Der Massengutumschlag bleibt im ersten Quartal mit insgesamt 11,5 Millionen Tonnen (-1,9 Prozent) knapp unter dem Rekordergebnis aus dem Vorjahr. Zum Umschlagergebnis trugen das Segment Sauggut mit 2,3 Millionen Tonnen (-13,5 Prozent), der Umschlagbereich Greifergut mit 5,4 Millionen Tonnen (-1,5 Prozent) und das Segment Flüssigladung mit 3,7 Millionen Tonnen (+6,1 Prozent) bei. Mit 2,7 Millionen Tonnen (+65,5 Prozent) entwickelten sich im Bereich Flüssigladung besonders die Importe von Mineralölprodukten sehr gut. Beim Sauggut blieben die im Vorjahresquartal besonders starken Getreideexporte aus. Dies führte zu einem Umschlagrückgang von 13,5 Prozent. Der Import von Ölfrüchten erreichte mit 912.000 Tonnen ein Plus von 51,7 Prozent, konnte den Rückgang im Getreideexport jedoch nicht ausgleichen.

Hamburg ist Europas führender Eisenbahnhafen und bietet Verladern insgesamt mehr als 1.100 wöchentlich verkehrende Intermodal-Zugverbindungen mit Verlademöglichkeiten von und zu KV-Terminals im In- und Ausland an. „Im ersten Quartal wurden 11,6 Millionen Tonnen Güter per Eisenbahn in oder aus dem Hamburger Hafen transportiert. Das ist ein Plus von 1,3 Prozent und bedeutet vor dem Hintergrund eines Rückgangs im Gesamtumschlag von 2,5 Prozent den weiteren Ausbau des Bahnanteils am Modal Split des Hamburger Hafens, der im Gesamtjahr 2015 bei 45,8 Prozent lag. „Die frühen Ostertage im März bescherten uns in der Quartalsbilanz ein etwas schwächeres Bahnergebnis. Durch die eingeschränkten Güterzugverbindungen während der Feiertage wurden geringere Transportmengen im Zu- und Ablaufverkehr des Hafens abgefertigt. Somit fiel das Ergebnis für die per Bahn transportierten Container im ersten Quartal mit 585.000 TEU (-2,8 Prozent) etwas schwächer aus als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Quartalsergebnisse im Hafenumschlag und Hafenverkehr sind deshalb immer mit einer gewissen Zurückhaltung zu betrachten“, erläutert Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Auf weiteres Wachstum im Bereich des Containerverkehrs per Eisenbahn bereiten sich auch die Hamburger Umschlagterminals, wie zum Beispiel das HHLA Container Terminal Altenwerder, vor. Dort baut die HHLA Europas größten Containerbahnhof weiter aus. Die Umschlagkapazität dieser Anlage, die sich direkt auf dem Container Terminal Altenwerder befindet und damit kürzeste Wege zwischen Bahnverladung und Seeschiff garantiert, wächst mit dem Ausbau um 140.000 TEU auf 930.000 TEU. Ingo Egloff ist auch davon überzeugt, dass vor dem Hintergrund einer anstehenden Ausweitung der Lkw-Maut auf alle deutschen Bundesstraßen der Verkehrsträger Eisenbahn für Gütertransporte auf längeren Strecken zukünftig zusätzlich an Attraktivität gewinnen wird.

Für die weitere Entwicklung von Hamburg als führenden Hafen- und Logistikstandort in Deutschland sind die Fahrrinnenanpassung sowie der Ausbau und die Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur von größter Bedeutung. Leistungsfähige Verkehrsanbindungen sind die lebensnotwendigen Schlagadern im globalen Außenhandel.

Quelle: Hamburg Hafen Marketing, Foto: HHM, Dietmar Hasenpusch




Dortmunder Hafen bleibt auf Kurs

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Die mit Schiff und Eisenbahn umgeschlagene und transportierte Gütermenge im Dortmunder Hafen belief sich 2015 auf insgesamt 5,44 Millionen Tonnen (Vorjahr: 5,83 Millionen Tonnen). Damit sinkt die Umschlag- und Transportmenge im Vergleich zum Vorjahr um 390.000 Tonnen bzw. 6,7 Prozent.

„Trotz des leichten Rückgangs liegen wir im Bereich Schiffsgüterumschlag inklusive Containern um 125.000 Tonnen über unserem geplanten Ergebnis. Im Hinblick auf die Wirtschaftslage und den milden Winter sind wir mit den Umschlag- und Transportmengen für 2015 zufrieden“, erklärt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

2,84 Millionen Tonnen entfielen 2015 auf den Schiffsgüterumschlag inklusive beladener Container. Im Vergleich zu 2014 ist der Schiffsgüterumschlag im Jahr 2015 um 96.000 Tonnen bzw. rund 3 Prozent gesunken. Das Ergebnis für 2015 liegt dennoch im oberen Bereich, wie Uwe Büscher erläutert: „Der Schiffsgüterumschlag inklusive beladener Container für 2015 ist seit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 unser zweitbestes Ergebnis. Unsere Anstrengungen haben sich ausgezahlt.“

Die Eisenbahntransporte lagen 2015 bei 2,6 Millionen Tonnen – damit rund 300.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Die Schließung der Hoesch Spundwand und Profil GmbH in Dortmund und die generelle Stahlkrise haben den Rückgang stark beeinflusst, so der Hafenchef. Bereits im letzten Quartal 2015 sanken die Eisenbahntransporte zu und von HSP im Dortmunder Hafengebiet. „Die Schließung von HSP ist ein schmerzlicher Verlust für die Stadt Dortmund und selbstverständlich insbesondere für die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ich hoffe, dass sich in naher Zukunft Lösungen für sie finden lassen“, sagt Uwe Büscher.

Umschlag nach Gütergruppen

Im Bereich der Gütergruppen stehen die Container wieder an erster Stelle: „Mit 985.000 Tonnen haben wir den Containerumschlag wieder gesteigert und auch das Jahr 2014 um 44.000 Tonnen überboten. Im Zuge der neuen KV-Anlage wird sich die Erfolgsserie weiter schreiben lassen. Da bin ich mir sicher“, sagt Hafenchef Uwe Büscher. Prozentual ist der Containerumschlag im Jahr 2015 um 5 Prozent gestiegen und entspricht damit 35 Prozent aller umgeschlagenen Güter.

An zweiter Stelle der umschlagsstärksten Güter 2015 stehen die Baustoffe mit 557.000 Tonnen (- 14,9 Prozent). Der sinkende Export von Splitt ist ein ausschlaggebender Grund für die Umschlagsverringerung. Dicht gefolgt an dritter Stelle der Gütergruppen sind die Mineralöle mit 544.000 Tonnen (- 11,8 Prozent). Der milde Winter hat diesen Rückgang beeinflusst.

Die Gütergruppe Schrott, an vierter Stelle, hat sich im Vergleich zu 2014 etwas erhöht – im Jahr 2015 wurden 336.000 Tonnen im Dortmunder Hafen umgeschlagen, 5.000 Tonnen mehr als 2014. Ebenso wurden Eisen und Stahl im vergangen Jahr mehr umgeschlagen – im Jahr 2015 insgesamt 283.000 Tonnen (+ 21 Prozent).

Importkohle wurde mit 104.000 Tonnen im Hafen umgeschlagen – ein konjunkturbedingter Rückgang von 15,5 Prozent.

Jahresergebnis ein großer Erfolg

„Das zweitbeste Ergebnis seit der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 ist für uns ein großer Erfolg. Das Jahr 2016 läuft bisher gut an. Wir haben einen höheren Güterumschlag als erwartet“, erklärt Markus Bangen, Generalbevollmächtigter der Dortmunder Hafen AG.

Die Dortmunder Hafen AG weist als Mitglied der Unternehmensgruppe der Dortmunder Stadtwerke (DSW21) mit einem Überschuss von rund 1,1 Millionen Euro ein überaus gutes Jahresergebnis für 2015 auf – wie auch 2014.

Als verlässlicher Treuhänder für die Verwaltung der Grundstücke der Stadt Dortmund überweist die Dortmunder Hafen AG 4,3 Millionen Euro für städtische Aufgaben und damit für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Dortmund.

Neue Entwicklungen und Aussichten

Die Flächen im Dortmunder Hafen sind zu 95 Prozent ausgelastet. Entwicklungsmöglichkeiten in der Umgebung bieten noch Flächen auf der Westfalenhütte und ein Gelände der Deutschen Bahn AG an der Westfaliastraße.

Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Weiterentwicklung der Speicherstraße. Die Dortmunder Hafen AG wird in den nächsten Monaten einen eigenen Diskussionsbeitrag zur Konzeption der Speicherstraße vorstellen. „Von der Stadt Dortmund wurde bereits vieles angestoßen. Es besteht jedoch aus unserer Sicht auch dringend Handlungsbedarf“, so der Hafenchef.

Mit einem Meilenstein wurde das Leistungsspektrum des Dortmunder Hafens dieses Jahr erweitert. „Mit der neuen bimodalen Anlage für den Kombinierten Verkehr „Am Hafenbahnhof“ eröffnen sich weitere Entwicklungspotenziale im Kombinierten Verkehr. Die sehr gute Verkehrsanbindung des Dortmunder Hafens und die angrenzenden Gewerbegebiete mit Ansiedlungspotenzial fördern diesen Prozess“, fasst der Vorstand der Dortmunder Hafen AG, Uwe Büscher, zusammen.

DSW21 ist der Eigentümer der neuen KV-Anlage, die am 11. Februar 2016 eröffnet wurde. Die neue Anlage kann neben Containern auch Sattelauflieger und Wechselbrücken umschlagen – eine qualitative Angebotserweiterung des Dortmunder Hafens.

Die Planung und Errichtung der KV-Anlage hat DSW21 in enger Abstimmung mit der duisport-Gruppe (Duisburger Hafen AG) durchgeführt. Die Bauzeit betrug wie vorgesehen ca. ein Jahr, sodass der Probebetrieb bereits 16 Monate nach dem ersten Spatenstich aufgenommen werden konnte. Der Förderantrag für die Investition in die Infrastruktur des Hafens belief sich auf 28 Mio. Euro, insgesamt wurden 18,6 Mio. Euro an Förderung bewilligt. Dank guter Ausschreibungsergebnisse und einer effizienten Bauabwicklung wurde die Förderantragssumme nach derzeitigem Stand um rund 4 Mio. Euro unterschritten.

Betrieben wird die neue KV-Anlage von der Container Terminal Dortmund GmbH – einer Beteiligungsgesellschaft der Dortmunder Hafen AG.

Um eine höhere Betriebssicherheit der Schleuse Henrichenburg – dem Nadelöhr zum Dortmunder Hafen – zu gewährleisten, fordert Uwe Büscher: „Die wasserseitige Anbindung des Dortmunder Hafens muss sichergestellt sein. Kürzere Reaktionszeiten bei technischen Störungen durch die Vorhaltung von Ersatzteilen würden eine wesentliche Verbesserung bedeuten. Hier muss etwas passieren.“

Außerdem plant die Dortmunder Hafen AG, die Zusammenarbeit mit deutschen und anderen europäischen Seehäfen zu intensivieren. Die Containerzugverbindungen mit den deutschen Nordseehäfen sollen weiterentwickelt werden. Das Ziel ist Verlagerungspotenziale zu nutzen und die Waren von der Straße auf umweltschonende Verkehrsträger zu bringen.

In die Zukunft schaut Uwe Büscher optimistisch: „Wenn wir auf das schwierige Jahr 2013 zurückblicken, in dem Reparaturausfälle und Streiks unseren wirtschaftlichen Erfolg wesentlich gemindert haben, sehe ich als Vorstand der Dortmunder Hafen AG allen Grund, optimistisch in den weiteren Verlauf des Jahres 2016 und die Folgejahre zu sehen. Die Ergebnisse der ersten Monate sind erfolgversprechend. Fest steht, dass wir stark an der Seite der Stadt Dortmund und der DSW21 weiterarbeiten werden.“

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG




Talsohle beim Container erreicht

CTB TEST

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) startete erwartungsgemäß in das Geschäftsjahr 2016. Während der Containertransport um gut 2 Prozent auf 341 Tsd. Standardcontainer (TEU) zunahm, ging der Containerumschlag um knapp 8 Prozent auf 1,6 Mio. TEU zurück.

Mit knapp 285 Mio. Euro lagen die Umsatzerlöse um gut 4 Prozent unter dem Vorjahreswert, das Betriebsergebnis (EBIT) sank um knapp 5 Prozent auf rund 40 Mio. Euro. Demgegenüber legte das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter um knapp 45 Prozent auf gut 18 Mio. Euro zu.

  • Containerumschlag mit 1,6 Mio. TEU 7,7 % unter dem Vorjahreswert
  • Containertransport mit weiterer Steigerung um 2,4 % auf 341 Tsd. TEU
  • Umsatz sinkt um 4,1 % auf 284,8 Mio. €
  • Betriebsergebnis (EBIT) fällt mit 41,0 Mio. € 4,7 % schwächer aus
  • Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter steigt um 44,6 % auf 18,1 Mio. €

Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der HHLA, zur Geschäftsentwicklung im ersten Quartal: „Die Entwicklung der Hamburger Hafen und Logistik AG im ersten Quartal bewegte sich angesichts der unverändert fordernden Rahmenbedingungen im Bereich unserer Erwartungen. Die Umschlagmengen an unseren Containerterminals gingen zwar im Vergleich zum noch positiven ersten Quartal 2015 zurück, gegenüber dem vierten Quartal 2015 konnten sie jedoch wieder zulegen. Wir gehen deshalb davon aus, dass der Mengenrückgang im Segment Container die Talsohle erreicht hat, und rechnen für den weiteren Jahresverlauf mit einer stabilen Mengenentwicklung. Die Containertransporte unserer Intermodalgesellschaften entwickelten sich erneut erfreulich. Sie legten wegen der nochmals gestiegenen Bahnverkehre um 2,4 Prozent gegenüber dem bereits starken Vorjahreszeitraum zu. Mittlerweile trägt das Segment Intermodal mit einem Anteil von rund 40 Prozent zum Konzernbetriebsergebnis bei. Das bestätigt die Nachhaltigkeit unserer Entscheidung, das Segment Intermodal zu einem zweiten starken Standbein des Konzerns auszubauen.“

Mit 1,6 Mio. TEU wurde an den HHLA-Containerterminals 7,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, aber 5,1 Prozent mehr als im vierten Quartal 2015 umgeschlagen. Die Talsohle des Mengenrückgangs sollte damit erreicht sein. Während der Container Terminal Odessa bereits einen Zuwachs um 4,8 Prozent auf 67 Tsd. TEU verzeichnen konnte, ging der Umschlag an den drei Hamburger Terminals um 8,2 Prozent auf 1,5 Mio. TEU zurück. Der Umsatz des Segments Container sank um 6,0 Prozent und erreichte 169,2 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Segments verzeichnete infolge der Unterauslastung der Hamburger Anlagen einen Rückgang um 14,2 Prozent auf 27,9 Mio. Euro.

Das Wachstum der HHLA-Transportgesellschaften wurde durch die Zunahme der Bahntransporte getragen. Sie stiegen um 4,8 Prozent auf 264 Tsd. TEU. Der Umsatz des Segments Intermodal entwickelte sich weniger dynamisch als die Transportmenge und legte um 1,0 Prozent auf 92,6 Mio. Euro zu. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 16,3 Mio. Euro (Vorjahr: 12,7 Mio. Euro), wobei sich der ausgeweitete Einsatz eigener Lokomotiven und Waggons in Form von Produktivitätsgewinnen und einer verbesserten Kostenstruktur deutlich positiv bemerkbar machte. Da sich einige Lokomotiven im Vorjahreszeitraum noch im Zulauf befanden, waren diese Effekte im ersten Quartal 2015 noch nicht vollumfänglich wirksam.

Angesichts der Konzernentwicklung im ersten Quartal hält die HHLA an ihrer bisherigen Prognose fest und erwartet Umsatzerlöse auf Konzernebene im Bereich des Vorjahres sowie nach einmaligen Konsolidierungsaufwendungen ein Konzernbetriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 115 bis 145 Mio. Euro.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG ist ein führender europäischer Hafen- und Transportlogistikkonzern. Mit ihren Segmenten Container, Intermodal und Logistik ist die HHLA vertikal entlang der Transportkette aufgestellt. Effiziente Containerterminals, leistungsstarke Transportsysteme und umfassende Logistikdienstleistungen bilden ein komplettes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Hydraulikhammer montiert und verladen

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An den Umschlaganlagen des Hamburger Universalterminals von Wallmann & Co. erfolgte kürzlich der Umschlag eines MENCK Hydraulikhammers MHU 3500S. Einsatzziel des Hydraulikhammers ist der in der Nordsee vor Liverpool gelegene Offshore-Windkraftanlagenpark „Burbo Bank“.

Der Hydraulikhammer wird dort sogenannte Monopiles als Trägerkonstruktionen für die vor der englischen Küste zu errichtenden Windkraftanlagen in den Meeresgrund rammen und damit für einen sicheren und festen Stand der Anlagen im Meer sorgen.

Zur Endmontage und Verladung wurden die Hauptkomponenten des Hydraulikhammers auf dem Land- und Seeweg zum Wallmann Umschlagterminal nach Hamburg transportiert. Nach der Zwischenlagerung bei Wallmann erfolgte die Verladung mit den terminaleigenen Spezialkränen auf das für den Seetransport eingesetzte Frachtschiff ABIS BELFAST. An Bord des Seeschiffs wurde die Montage des Hydraulikhammers durch MENCK-Fachpersonal vorgenommen, da eine Verladung des montierten Spezialgerätes aufgrund der Größe mit über 25 Metern Höhe und einem Gewicht von insgesamt 584 Tonnen nicht erfolgen konnte. Das Handling der Einzelkomponenten mit Einzelgewichten bis zu 340 Tonnen stellte logistisch die schnellste und einfachste Lösung dar. Das Laden, Stauen und Sichern des montierten MENCK-Riesenhammers erforderte millimetergenaue Maßarbeit. Der komplette Ladevorgang inklusive der Endmontage dauerte knapp neun Stunden.

„Als weltweit mit unseren Spezialgeräten vertretener Hersteller ist die direkte Nähe zum Hamburger Hafen mit den angebotenen Lager- und Umschlagleistungen eines für uns schnell erreichbaren Universalterminals sehr wichtig. Wallmann & Co. bietet uns auch gute Zwischenlagerungs- und Montagemöglichkeiten, die gerade für die komplexen logistischen Transportabläufe bei unseren besonders großen und schweren Geräten die Exporte in alle Welt erleichtern“, sagt Thorsten Koch, Senior Logistics Manager von MENCK in Kaltenkirchen.

Seit über 90 Jahren im Hamburger Hafen ansässig, bietet das Universal-Terminal von Wallmann & Co. die gesamte Bandbreite moderner Logistiklösungen rund um Warenumschlag und -lagerung aus einer Hand. Zu den Dienstleistungen des Teams aus qualifizierten Fachleuten gehören die Schiffsabfertigung, der Umschlag und die Lagerung von Projektladung, aber auch sogenannte Value Added Services an der Ware. Insgesamt sorgen rund 80 Mitarbeiter für einen reibungslosen und effizienten Warenumschlag.

Quelle: Hamburg Hafen Marketing, Foto: HHM/Hasenpusch




Mit der Zeitmaschine durch 300 Jahren

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Im Beisein von NRW-Verkehrsminister Michael Groschen hat der Duisburger Hafen zwei Bücher zum Geburtstag präsentiert: das Jubiläumsbuch „300 Jahre Duisburger Hafen – Weltweit vernetzt, regional verankert“ sowie das Kinderbuch „Duisport Zeitreise“.

Darüber hinaus haben Minister Groschek und Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, eine neue Fahrradroute durch den Hafen vorgestellt und die erste von insgesamt elf historischen Landmarken enthüllt. Bürger und Interessierte haben so künftig die Möglichkeit, den Hafen und seine Geschichte auf vielfältige Weise zu erleben. „Der Duisburger Hafen ist ein Aushängeschild für das Land NRW. In seiner 300-jährigen Geschichte war der Hafen immer wieder Vorreiter richtungsweisender Entwicklungen. Insbesondere in den letzten 20 Jahren hat sich der Hafen zum Wachstums- und Innovationstreiber in der Logistikbranche entwickelt und sichert heute mehr als 45.000 Arbeitsplätze“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek anlässlich der Vorstellung des Jubiläumsbuchs.

Die Auseinandersetzung mit sowie die Aufarbeitung von 300 Jahren Hafengeschichte sind anspruchsvoll und zeitintensiv. Aus diesem Grund hat duisport bereits vor über einem Jahr das Kölner Geschichtsbüro Reder, Roeseling & Prüfer beauftragt, die Hafengeschichte neu und lesergerecht aufzuarbeiten. Das umfangreiche Werk schildert in zehn Kapiteln die eindrucksvolle Entwicklung von den Anfängen des Hafens als unbefestigter Ankerplatz an der Mündung von Rhein und Ruhr bis hin zur führenden Logistikdrehscheibe in Zentraleuropa. Dabei stehen vor allem auch zahlreiche Bilder und die Porträts von Persönlichkeiten im Vordergrund, die für die Entwicklung des Hafens besonders wichtig waren. Damit bekommt die Hafengeschichte ein Gesicht, die Leser können sich anhand eindrucksvoller Grafiken und Fotos ein Bild machen. Vergangenheit und Gegenwart der zentralen Industrieregion in Deutschland werden zugänglich und lebendig.

„Kapitel für Kapitel schildern die Autoren in spannenden Abschnitten nicht nur, wie sich der Hafen mit Standfestigkeit und Erneuerungskraft seinen Weg durch drei unglaublich bewegte Jahrhunderte gebahnt und immer wieder die großen Herausforderungen der Zeit bewältigt hat. In den Berichten spiegeln sich zugleich einige der bahnbrechenden Erfindungen wider, die unsere Welt verändert haben, als auch Namen großer Unternehmen und Unternehmer, die Wirtschaftsgeschichte in diesem Land geschrieben haben“, betont Erich Staake.

Sowohl Bundespräsident Joachim Gauck als auch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link widmen dem Jubiläumsbuch ein Grußwort. Vom morgigen Tage an ist die Chronik im Handel erhältlich.

Eine fliegende Barkasse namens „Düsi“ und eine Zeitmaschine, die dreihundert Jahre aus der Vergangenheit holt – mit diesen Attraktionen sollen Mädchen und Jungen im Vor- und Grundschulalter für die 1716 beginnende Geschichte des Hafens und seine erfolgreiche Entwicklung hin zum größten Binnenhafen der Welt begeistert werden.

Das mit bunten Zeichnungen und anschaulichen Texten gefüllte Kinderbuch erzählt von einem jungen Geschwisterpaar, das zusammen mit dem „Hafenmeister Harry“ eine ungewöhnliche, reizvoll bebilderte und spannend erzählte Reise durch die Zeit und den Hafen unternimmt. Die Kinder erfahren, wie aus bescheidenen Anfängen an der Ruhr-Mündung in den Rhein im Laufe der Jahrhunderte zunächst der Umschlagplatz des Ruhrgebiets für Kohle und Stahl entstand und dieser sich dann, in jüngeren Zeiten, zur weltweit vernetzten Logistikdrehscheibe weiter entwickelte.

„Unsere Kinder erleben und nutzen vielfältig die globalisierte Welt. Doch sie wissen meist nur wenig, welch bedeutenden Anteil wir in Duisburg daran haben,“ sagt Hafenchef Erich Staake. „Wir wollen sie ein bisschen hinter die Kulissen blicken lassen, Zusammenhänge verdeutlichen und die modernen Spielarten der Logistik vom Container-Transport bis zum Autoteile-Export auf kindgerechte Art und Weise erklären.“

Außerdem stehe hinter dem Buchprojekt auch ein wenig Eigennutz: „Wir können angesichts des wachsenden Fachkräftemangels gar nicht früh genug für unsere vielseitigen und interessanten Arbeitsplätze im und um den Hafen herum werben.“

Auf 36 großformatigen Seiten führt die Zeitreise durch den Duisburger Hafen durch die dreihundertjährige Geschichte und greift dabei punktuell wichtige Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart auf. Das Buch wurde in einer Startauflage von 20.000 Exemplaren gedruckt. Interessierten Grundschulen aus der Region werden die Bücher für den Unterricht geschenkt – so lange der Vorrat reicht. Geplant sind weitere kleine Auflagen in englischer Sprache und in einem chinesischen Dialekt – als  kleine Gabe für die duisport-Partner in aller Welt.

„Das Kinderbuch ist eine wunderbare Initiative, um Kinder für Hafen und Logistik zu begeistern und sie spielerisch einer spannenden und weithin unbekannten Berufswelt zu nähern. Eine gute Investition in die Fachkräfte von morgen!“, so Minister Groschek.

Aufbauend auf vorhandenen, regionalen Radwanderrouten wurde seitens duisport eine neue Route quer durch den Duisburger Hafen entwickelt. Entlang dieser insgesamt 47 Kilometer langen Route werden elf historische Landmarken aufgestellt, um die Radfahrer über die wesentlichen Meilensteine des Hafens und ihre Geschichte zu informieren. Die erste dieser Landmarken „Leinpfad Ruhrort“ haben Minister Groschek und Erich Staake offiziell an der Schifferbörse in Duisburg-Ruhrort enthüllt. Anschließend stiegen beide gemeinsam mit rund 100 Duisburger Schülern am Start des vier Kilometer langen „Erlebnisradweg Ruhrort“ aufs Fahrrad, um die Fahrradroute symbolisch zu eröffnen. Die teilnehmenden Schüler kamen von der Ruhrorter Aletta-Haniel-Gesamtschule sowie vom Homberger Franz-Haniel-Gymnasium. Beide Schulen sind bereits seit vielen Jahren partnerschaftlich mit der Duisburger Hafen AG verbunden.

Die neuen Radwanderkarten sind sowohl bei der Duisburger Hafen AG als auch bei der Tourist Information Duisburg kostenlos erhältlich.

„Die Vernetzung der Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße wird im Duisburger Hafen bereits par excellence praktiziert. Mit der 47 km langen Fahrradroute kommt ein vierter Verkehrsträger hinzu, diesmal speziell für Bürger und Hafeninteressierte. Somit hat jeder die Möglichkeit, sich über die Entwicklung des Hafens und seine wesentlichen Errungenschaften zu informieren“, so Minister Groschek.

„Alle sind eingeladen, auf dieser Fahrradroute das pulsierende Leben im größten Binnenhafen der Welt zu erkunden und zu erleben. Die Landmarken laden dabei immer wieder zum lehrreichen Stopp – etwa in Ruhrort, wo vor 300 Jahren das erste Hafenbecken entstand, oder auf logport I in Duisburg-Rheinhausen, wo die jüngste Erfolgsgeschichte des Duisburger Hafens ihren Anfang genommen hat“, so Staake abschließend. 

Quelle: duisport, Foto: duisport/krischerfotografie: v.l.n.r.:Michael Groschek (NRW-Verkehrsminister), Dr. Dirk Reder (Geschichtsbüro Reder, Roesling & Prüfer), Erich Staake (Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG), Andreas Postert (Illustrator Kinderbuch)