Stärkung des Logistikstandortes

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Ziel des Senats ist es, Hamburg als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und im globalen Wettbewerb erfolgreich zu bleiben. In diesem Zusammenhang hat der Senat Hafenplanungsversordnungen für Altenwerder West beschlossen.

Damit werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um  Flächen südlich des Aluminiumwerks und der Logistikunternehmen in Altenwerder in das Hafennutzungsgebiet zu überführen und die dort künftig vorgesehenen Hafenfunktionen planungsrechtlich näher zu bestimmen. Senator Frank Horch sagt: „Wir wollen noch mehr Logistikunternehmen am Standort Hamburg ansiedeln und den Unternehmen, die schon da sind, Erweiterungen ermöglichen. Der Hamburger Hafen ist seit vielen Jahrhunderten das Tor zur Welt für Deutschland und den angrenzenden Raum und hat sich zu einer der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas entwickelt. Wir wollen weiter wachsen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Hamburg und der Metropolregion zu sichern und auszubauen.“

Das Planungsgebiet umfasst 45 ha. In den nächsten Jahren sollen in diesem neuen Hafengebiet Flächen für eine hafenbezogene Logistiknutzung hergerichtet und erschlossen werden, da die Nachfrage von Logistikunternehmen nach wie vor sehr groß ist. Eine engere, schnellere und zuverlässigere Verknüpfung von Umschlag, Lagerung, Produktion und Güterverteilung wird dabei immer wichtiger. Insbesondere größere, zusammenhängende Flächen in möglichst kurzer Entfernung zu den großen Containerterminals im westlichen Hafen sind sehr gefragt. Im bestehenden Hafennutzungsgebiet kann diese Nachfrage nicht mehr zufriedenstellend erfüllt werden.

Senator Frank Horch: „Der Hafen- und Logistikstandort Hamburg stärkt damit  für die nächste Zeit  weiter seine internationale Wettbewerbsfähigkeit  und schafft neue Arbeitsplätze und zusätzliche Wertschöpfung.“

Mit einem als Kulturlandschaft der heimischen Natur zu erhaltenden Randstreifen, der im westlichen Bereich eine Breite bis zu 160 m umfasst, bleibt eine natürliche Übergangszone mit einer Fläche von ca. 8,5 ha zwischen dem zukünftig baulich zu nutzenden Areal und der Alten Süderelbe erhalten. Zur Unterstützung der Biotopverbundwirkung im Süderelberaum wird der Grünzug am südwestlichen Rand aufgeweitet.

Quelle: BMVI, Foto: HHM




Containerumfahren per Binnenschiff

30.05.2013 // Container Terminal Hamburg, Waltershofer Hafen, 21129 Hamburg ‎// Schiffsführer Jörg Wetzig navigiert einen Schubleichter vom Waltershofer Hafen, in Richtung Süderelbe. Dabei unterfährt er die Köhlbrandbrücke.

Die Unternehmen CTD Container-Transport-Dienst GmbH, eine Intermodalgesellschaft der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), und die Deutsche Binnenreederei AG (DBR) arbeiten seit über zehn Jahren bei Containerumfuhren im Hamburger Hafen eng zusammen.

Die exklusive Kooperation bietet beiden Unternehmen Vorteile. Der Einsatz von Binnenschiffen ergänzt das Leistungsangebot von CTD, das auf Containertrucking spezialisiert ist, insbesondere bei dem Transport von großvolumigen Projektladungen sowie großen Containermengen. Zum Einsatz kommen Schubleichter sowie Schubverbände des Partners DBR, letztere können in drei Lagen und zwei gekoppelten Einheiten bis zu 210 Standardcontainer (TEU) aufnehmen. Mit großen Leichtern – in Hamburg Kähne genannt – werden Flats und Open Top-Container umweltfreundlich und ohne Ausnahmegenehmigung, die für Großraum- und Schwertransporte per Lkw erforderlich sind, innerhalb des Hafengebiets transportiert. Dabei werden nicht ausschließlich Containerterminals angesteuert, sondern alle Umschlaganlagen mit einem wasserseitigen Zugang. Die Disposition der Aufträge erfolgt über CTD, die ihren Sitz im Reiherdamm direkt im Hamburger Hafen hat.

Die DBR steuert die Schiffsdisposition ebenfalls direkt aus dem Hamburger Hafen. Im Peutehafen wird der Einsatz der Schiffe im 24/7-Dienst koordiniert. „Wir sind Marktführer im Hinterlandverkehr per Binnenschiff für Hamburg, Mittel- und Ostdeutschland. Mit derzeit elf wöchentlichen Abfahrten ab Hamburg sind wir sowieso täglich an den Terminals im Hamburger Hafen präsent. Die bestehenden Verkehre vermehrt um hafeninterne Umfuhren zu ergänzen lag für uns auf der Hand und war wirtschaftlich die richtige Entscheidung“, so René Oloff, Niederlassungsleister bei der Deutschen Binnenreederei AG. „Im Segment Containerumfuhren konnten wir trotz des schwächeren Marktumfelds im Jahr 2015 ein Wachstum von rund 12 Prozent auf über 8.000 Container (TEU) verzeichnen.“

Neben der Wirtschaftlichkeit spielt auch der Umweltgedanke bei der Zusammenarbeit beider Unternehmen eine große Rolle. Optimal beladen macht das Binnenschiff bis zu 100 Lkw-Fahrten überflüssig. Weitere Vorteile gegenüber dem Lkw sind der wesentlich geringere Kraftstoffverbrauch und Kohlendioxid-Ausstoß. Ralph Frankenstein, Geschäftsführer der CTD Container-Transport-Dienst GmbH, erklärt: „Mit der DBR haben wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner an unserer Seite. Durch den Einsatz der Binnenschiffsflotte der DBR können wir noch flexibler auf Kundenanfragen reagieren und vor allem Transporte unter ökologischen Gesichtspunkten durchführen. Durch den Einsatz von Binnenschiffen werden zudem die Straßen im Hamburger Hafen entlastet.“

Bei ihrer Zusammenarbeit sind sich Frankenstein und Oloff einig: „Das Binnenschiff ist für die Logistik im Hamburger Hafen, insbesondere im Bereich Spezialladung, eine sinnvolle Erweiterung, von der alle profitieren. Wir setzen auch in Zukunft auf unsere Kooperation.“

Über CTD
Die CTD Container-Transport-Dienst GmbH gehört zum Segment Intermodal der Hamburger Hafen und Logistik AG. CTD ist Marktführer für Container-Umfuhren im Hamburger Hafen. Darüber hinaus disponiert CTD Container in ganz Deutschland und europaweit.

Über die DBR
Die Deutsche Binnenreederei AG (DBR), ein Unternehmen der OT Logistics Group, ist ein europaweit tätiges Binnenschifffahrtsunternehmen mit Standorten in Hamburg, Berlin und Magdeburg. Mit 500 Schiffseinheiten in der Flotte bietet die DBR Transportlösungen entlang der gesamten Logistikette. Das Leistungsspektrum umfasst die Logistik in den Bereichen Container, Massengut, Schwergut- und Projektladung.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: Deutsche Binnenreederei AG / Fabian Brennecke




HHLA baut Bahnhof weiter aus

CTA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) baut den Bahnhof ihres Container Terminals Altenwerder (CTA) aus. Das Unternehmen reagiert damit auf die stetig wachsende Zahl von Bahncontainern.

Künftig wird der Bahnhof am CTA über neun statt der bisherigen sieben Gleise verfügen. Die Kapazität des Bahnhofs wächst mit dem Ausbau um 140.000 auf 930.000 Standardcontainer (TEU).

Seit 2010 ist der jährliche Containerumschlag am CTA-Bahnhof um knapp zwanzig Prozent auf 769.000 TEU im Jahr 2015 gestiegen. Damit war der Containerbahnhof am CTA erneut der umschlagstärkste Containerbahnhof in Deutschland. Auch der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen stieg in den vergangenen Jahren weiter an. Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass die Transportleistungen im Güterverkehr auf der Schiene bis 2030 um 43 Prozent zunehmen werden.

Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG, erläutert die Baumaßnahme: „Mit dem Ausbau des Bahnhofs sichern wir die Leistungsfähigkeit des hochmodernen HHLA Container Terminals Altenwerder. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden wir zwei zusätzliche Gleise zur Verfügung haben und so unseren Kunden ein noch attraktiveres Angebot machen können. Mit diesem klaren Bekenntnis zum Verkehrsträger Bahn stärken wir den Eisenbahnhafen Hamburg. Wir setzen auch bei der Bahnhofserweiterung weiter auf Automatisierung.“

Die Gesamtfläche des Bahnhofs am CTA bleibt mit der Erweiterung unverändert, denn der Einbau zweier zusätzlicher Gleise erfolgt auf der gegebenen Fläche. Das steigert die ohnehin hohe Flächeneffizienz der Anlage. Der Abstand zwischen den Gleisen verringert sich, sodass die Überprüfung der Containerdaten nicht mehr wie bisher durch Terminalmitarbeiter erfolgen muss, die mit einem Fahrzeug zwischen den Zügen entlang fahren. Das machte den Bau eines sogenannten Traingates erforderlich. Dieses Traingate erfasst die Daten der Container auf eingehenden Zügen automatisch bei der Einfahrt des Zuges. Die automatische Erfassung ist schneller als die bisherige manuelle Erfassung, sodass die Abfertigung des Zuges früher starten kann. Zudem sinkt durch den Wegfall der dieselbetriebenen Checkmobile der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 auf dem ohnehin schon weitgehend elektrifizierten CTA noch einmal.

Oliver Dux, Geschäftsführer des Container Terminals Altenwerder, betont: „Bei der Planung der Umbaumaßnahmen haben wir besonders darauf geachtet, die unvermeidlichen Einschränkungen bei der Abfertigung so gering wie möglich zu halten. Wir haben in beiden Ausbauphasen je vier Gleise zur Verfügung. Die geplante Bauzeit von sechs Monaten ist ehrgeizig, dennoch prüfen wir laufend weitere Optimierungsmöglichkeiten, um die Bauzeit weiter zu verkürzen. Mit einer Reihe von Maßnahmen optimieren wir zudem die Auslastung der vorhandenen Kapazität. Unsere Kunden informieren wir seit mehr als einem Jahr kontinuierlich über die Baumaßnahme.“

Der Ausbau des Bahnhofs begann Anfang April. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt sechs Monate.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




300 Jahre Duisburger Hafen

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Das Ruhrorter Hafenfest findet 2016 bereits zum 23. Mal statt und ist seit Jahren zur festen Institution im Stadtteil Ruhrort geworden. Nicht nur das spektakuläre duisport-Höhenfeuerwerk macht es zum Publikumsmagneten für Menschen aus Duisburg, der Region, NRW und den Niederlanden, sondern auch das vielseitige Programm für Jung und Alt.

„Seit zehn Jahren engagieren wir uns als Hauptsponsor beim Duisburger Hafenfest, welches sich seitdem zu einem überregional bedeutenden Ereignis entwickelt hat“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport), der im 300-jährigen Jubiläumsjahr des Duisburger Hafens die Schirmherrschaft übernommen hat. „In diesem Jahr findet erstmalig ein Tag der Schulen statt, bei dem über 1.300 Duisburger Schülerinnen und Schülern den Hafen und seine vielfältigen Aktivitäten entdecken werden“.

Für alle Geschichtsinteressierten gibt es die Möglichkeit, das Jubiläumsbuch „300 Jahre Duisburger Hafen – Weltweit vernetzt, regional verankert“ am duisport Stand zu erwerben. Auch für die Kinder hat duisport etwas Besonderes vorbereitet und freut sich, neben der Chronik, das Kinderbuch „Duisport Zeitreise“ am 2. Maioffiziell vorzustellen.

Natürlich sorgen erneut viele musikalische Highlights im „Flaggschiff“, auf der Haniel-Bühne (Richard-Hindorf-Platz) und im „Beiboot“, auf der Imperial-Bühne (Gustav-Sander-Platz) für eine abwechslungsreiche Unterhaltung. Am Freitag, 3. Juni, liefern „Groovin in a Box“ und die „Dusty Lane Jazzband“ auf den beiden Bühnen den perfekten Auftakt. Im Anschluss werden auf der Beiboot-Bühne die Bands „A solas sin mi“ und „Flashback“ auftreten, während auf der Flaggschiff-Bühne „Radio Duisburg“ mit den richtigen Beats auf das eindrucksvolle Höhenfeuerwerk ab 23 Uhr vorbereitet.

Das spektakuläre Höhenfeuerwerk gilt als das Highlight des Ruhrorter Hafenfestes und wird bereits seit vielen Jahren von duisport finanziert. Das rund 30 minütige Feuerwerk ist ein großer Publikumsmagnet und bietet durch die synchronisierte musikalische Untermalung einen besonderen Höhepunkt.

Weitere Stimmungsgaranten auf der Beiboot- und Flaggschiff-Bühne sind an diesem Wochenende beispielsweise die „Peter Bursch AllStars“, „Mike Best“, „Showtic“ und auch neu mit dabei „Still Collins“. Am Sonntag dürfen sich die Besucher auf ein spektakuläres Programm der „WDR4-Band“ und von „Marquess“ auf der großen Flaggschiff-Bühne freuen.

Das Motto des Ruhrorter Hafenfests lautet wieder „Party pur an Rhein und Ruhr“. Die Besucher dürfen gespannt sein auf vier Tage voller Unterhaltung und Kultur, inklusive Kirmes, Hafenpromenade, Kinderfest, Feuerwerk sowie jeder Menge kulinarischer Highlights.

Quelle: duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH




Angela Titzrath wird Vorstandsvorsitzende der HHLA

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Der Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Frau Angela Titzrath als Nachfolgerin des zum 31. Dezember 2016 ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Peters zum 1. Januar 2017 zu bestellen.

Frau Titzrath (49) ist eine Managerin mit großer internationaler Erfahrung im Industrie- und Dienstleistungsbereich. Von 1991 bis 2012 war Frau Titzrath in verschiedenen Top-Managementfunktionen im Daimler-Konzern beschäftigt, zuletzt als Vorstand Vertrieb, Geschäftsbereich Busse, der mit 16.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro erzielte. Sie verfügt über einschlägige Auslandserfahrung, unter anderem als Geschäftsführerin von Mercedes-Benz Credit of Canada und als Mitglied der nordamerikanischen Geschäftsführung von Daimler Benz InterServices, debis AG sowie von 2002 bis 2005 als kaufmännische Leiterin des Mercedes-Benz-Werks in Vitoria, Spanien. Nach ihrer Zeit im Daimler-Konzern war Frau Titzrath im Vorstand der Deutschen Post DHL und anschließend als Aufsichtsrätin und Beraterin für verschiedene Unternehmen und Organisationen aktiv. Frau Titzrath hat an der Ruhr-Universität Bochum Wirtschaftswissenschaften studiert und spricht fünf Fremdsprachen.

Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzender des HHLA-Aufsichtsrats, zur Bestellung von Angela Titzrath zur neuen HHLA-Vorstandsvorsitzenden: „Der Aufsichtsrat ist sehr erfreut, mit Frau Titzrath eine souveräne Persönlichkeit für den Vorstandsvorsitz der HHLA gewonnen zu haben, die aufgrund ihres großen beruflichen Erfahrungshintergrunds in der Lage ist, die zukünftigen Chancen für die HHLA konsequent zu nutzen. Frau Titzrath ist eine strategisch ausgerichtete, starke Führungspersönlichkeit, die das erfolgreiche Geschäftsmodell der HHLA langfristig weiterentwickeln wird. Sie hat Veränderungskompetenz, aber auch die ausgeprägte Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stakeholdern, insbesondere auch den Arbeitnehmervertretern. Mit einem klaren Kundenfokus erkennt sie frühzeitig Veränderungsnotwendigkeiten und Optimierungspotenziale.

Mit den zwischenzeitlich beschlossenen Vertragsverlängerungen für die Herren Dr. Behn, Brandt und Dr. Lappin ist der Vorstand für die Zukunft weiterhin gut aufgestellt.“

Quelle und Foto: HHLA




Erstmalige Beladung eines LNG-Kesselwagens

_LNG-Verladung

Die VTG Aktiengesellschaft (WKN: VTG999), eines der führenden  Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, belud im Elbehafen der Brunsbüttel Ports GmbH gemeinsam mit Chart Ferox a.s. und PRIMAGAS erstmals den LNG-Kesselwagen mit tiefkalt verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG).

Damit wurde ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung des Schienenverkehrs für den Transport von LNG vollzogen. Im Rahmen einer Veranstaltung mit Teilnehmern aus Industrie, Logistik, Schifffahrt und Politik präsentierten die Gastgeber in Brunsbüttel ihre neuesten Entwicklungen und Projekte zur Nutzung und Etablierung von tiefkalt verflüssigtem Erdgas.

„Wir brauchen LNG innerhalb des Energiemix in Deutschland, um nicht nur unabhängig sondern vor allem auch umweltbewusst eine stabile Energieversorgung gewährleisten zu können“, sagt Norbert Brackmann, Mitglied des Deutschen Bundestages, und ergänzt: „Ich freue mich, dass die hier und heute agierenden Unternehmen innovativ sind und ihren Willen zeigen, in die Zukunft zu investieren und als gutes Beispiel voranzugehen.“ Brackmann bekräftigte damit die Vorreiterrolle, die die vier veranstaltenden Unternehmen im Bereich Flüssigerdgas einnehmen.

Erstmals belud VTG in enger Zusammenarbeit mit PRIMAGAS Energie GmbH & Co. KG und Chart Ferox a.s.im Elbehafen Brunsbüttel den LNG-Kesselwagen mit tiefkalt verflüssigtem Erdgas. PRIMAGAS ist einer von Deutschlands größten Flüssiggas-Lieferanten. „Nach der Errichtung unserer ersten industriellen LNG-Anlage im Jahr 2014, ist dies der nächste wichtige Meilenstein – nicht nur für Primagas, sondern für ganz Deutschland“, sagt Thomas Landmann, Verkaufsdirektor bei Primagas. Das tschechische Unternehmen Chart Ferox a.s. konstruierte zusammen mit VTG den Tank des Kesselwagens und ist Spezialist für die Entwicklung von Transportbehältern für tiefkalte Flüssigkeiten. Aus zwei LNG-Trucks von PRIMAGAS wurde dabei eine Menge von mehr als 80 cbm Flüssigerdgas in den Waggon umgepumpt. „Der LNG-Kesselwagen kann mit einem Volumen von etwa 111 Kubikmetern circa 95-100 cbm Produkt zuladen“, erläutert Sven Wellbrock, Leiter des Geschäftsfelds Rail Europe der VTG, die Möglichkeiten des Kesselwagens. „Das entspricht pro Wagen einem Energiegehalt von ca. 600.000 Kilowattstunden.“ Als „rollende Pipeline“ können so Industrien mit einem sehr großen Energiebedarf permanent mit Flüssigerdgas versorgt werden. Zusammen mit dem Kooperationspartner Brunsbüttel Ports als Standort für ein LNG-Terminal wäre beispielsweise eine Versorgung der Ostseehäfen mit dem LNG-Kesselwagen denkbar.

Dass sich für Brunsbüttel als Standort für die erste Testverladung des LNG-Kesselwaggons von VTG entschieden wurde, ist kein Zufall: „Wir möchten uns als führender LNG-Standort in Deutschland positionieren. In Brunsbüttel können die verschiedenen Nutzungspotentiale von LNG ideal vereint werden:  Bebunkerung von Seeschiffen am stark befahrenden Schnittpunkt Elbe / Nord-Ostsee Kanal, hoher Gasbedarf der regionalen Industrieunternehmen im ChemCoast Park Brunsbüttel und in Hamburg, Möglichkeit zur Weiterverteilung von LNG über die Schiene in Kooperation mit VTG sowie Regasifizierung und Einspeisung in das Pipelinenetz. Zudem sind langjährige Erfahrung im Umgang mit Gefahrgütern wie z.B. LPG (Liquefied Petroleum Gas) und ideale nautische Bedingungen am Elbehafen Brunsbüttel gegeben. Gründe warum wir davon überzeugt sind, dass Brunsbüttel der am besten geeignete Standort für ein LNG-Importterminal in Deutschland ist“, erläutert Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group.

Schnabel führt weiter aus, dass die gesamte Region davon profitieren würde: „Ein LNG-Terminal in Brunsbüttel wäre eine Investition in und für die Metropolregion Hamburg sowie den Unterelbe-Raum und daher als wirtschaftsraumübergreifendes Projekt zu sehen. Derzeit führen wir intensive Gespräche mit potenziellen Investoren, Abnehmern und auf politischer Ebene.“

Quelle und Foto: VTG Aktiengesellschaft und Brunsbüttel Ports




Hamburg hält Kurs in der Region Nord Westfalen

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In Nordrhein-Westfalen liegen für die Seehäfen Nordwesteuropas sicherlich die meist umkämpften Hinterlandmärkte Deutschlands. Geographisch in ähnlicher Entfernung zu den Küsten und über verschiedene Verkehrswege gut an Nord- und Westhäfen angebunden, haben Verlader in NRW beim Routing ihrer Güter gleich mehrere Seehäfen zur Wahl.

Das Verkehrsministerium Nordrhein-Westfalens hat im neuen Hafen- und Logistikkonzept des Landes dabei erneut die Bedeutung der deutschen Seehäfen besonders für den nördlichen und nordöstlichen Teil von NRW betont, zu welchem auch die Wirtschaftsregion Nord Westfalen zählt. In der Stadt Münster hat Hafen Hamburg Marketing (HHM) mit Unterstützung der dort ansässigen Industrie- und Handelskammer auf einem Informationsabend am 14. April 2016 für den Seehafen Hamburg geworben. Es war die erste Veranstaltung dieser Art von HHM in der Region Münsterland und dementsprechend gespannt waren die rund 70 Gäste der lokalen Logistikwirtschaft auf das verstärkte Engagement Hamburgs in diesem Gebiet.

Axel Mattern, Vorstand von HHM: „Der Verkehr zwischen den Seehäfen und dem Münsterland wird zum jetzigen Zeitpunkt noch zum großen Teil über Lkws abgewickelt. Unser Ziel ist es, mittelfristig eine Quote von 30 Prozent auf der Schiene im Modal Split mit NRW zu erreichen. Darum setzen wir uns in Zusammenarbeit mit der DB Netz AG für einen Ausbau des Schienennetzes und damit für eine bessere Anbindung der Region an Europas größten Eisenbahnhafen ein. Die Verlagerung von Gütern auf die Schiene entlastet die vielbefahrenen Straßen und bietet Verladern somit nicht nur einen flexiblen und kostengünstigen, sondern auch einen umweltfreundlicheren Transport.“

Nach einer Begrüßung von Axel Mattern und Norbert Redemann vom Verkehrsausschuss der IHK Nord Westfalen referierten Manager der HPA und der HHLA über den Kurs in der Hafenstrategie und über die Größenentwicklung in der Containerschifffahrt mit ihren Auswirkungen auf Hafeninfrastruktur, den Umschlag der Boxen und die Organisation der Zu- und Ablaufverkehre mit dem Binnenland. Der Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Tally Tech informierte zudem über den aktuellen Stand in der Umsetzung der SOLAS-Richtlinie.

Im Anschluss gab es eine rege Diskussion zwischen Gästen und Referenten und ein angenehmes Get Together aller Beteiligten. Der Repräsentant von HHM in NRW, Volker Hahn, wertet die Veranstaltung als Erfolg und wird in Zukunft weitere Aktivitäten im Münsterland initiieren, um Hamburgs Präsenz in der Region zu verstärken. Mit Eröffnung der NRW-Repräsentanz in Dortmund hat Volker Hahn seit 2014 das Engagement des Hamburger Hafens im wichtigen Bundesland intensiviert.

Quelle: Hamburg Hafen Marketing, Foto: IHK Nord Westfalen




Westhäfen geben in Berlin politisches Signal

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Die Häfen Rotterdam und Antwerpen haben bei einem gemeinsamen parlamentarischen Frühstück in Berlin ihre Anerkennung für den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP) ausgesprochen, allerdings auch Nachbesserungsbedarf bei einigen Projekten im Rhein-Alpen Korridor gefordert.

Ziel der Veranstaltung war es den Bundestagsabgeordneten und Branchenvereinen die wichtigsten Sichtweisen der beiden Häfen zum BVWP zu präsentieren und die Verbundenheit mit dem Rheinkorridor zu demonstrieren. Sowohl im Wasserstraßenbereich wie auch bei den Schienenprojekten sind laut den beiden Häfen in vielen Fällen die richtigen Weichen gestellt indem auf Engpassbeseitigung fokussiert wird um die deutsche Wirtschaft und Industrie die Möglichkeit zu bieten weiter zu wachsen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Allerdings gilt es im definitiven Entwurf noch mehr europäisch zu denken und die grenzüberschreitende Hinterlandanbindungen und Engpässe als Teil der europäischen Güterverkehrsnetze zu berücksichtigen.




Rotterdam auf fast gleichem Niveau

Luchtfoto Maas

Im Rotterdamer Hafen wurden im ersten Quartal ungefähr genauso viele Güter umgeschlagen wie im Vergleichszeitraum des letzten Jahres. Dem Wachstum – vor allem beim Rohöl und Ölprodukten – stand ein fast gleicher Rückgang beim Umschlag von Trockenmassengut und Containern gegenüber.

Der gesamte Umfang der umgeschlagenen Güter wuchs um 0,2% auf 116,9 Millionen Tonnen. Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Letztes Jahr stieg der Umschlag um 4,9%. Unser ehrgeiziges Ziel ist es, dieses hohe Umschlagsvolumen im laufenden Jahr ebenfalls zu erreichen. Bislang läuft alles nach Plan, aber wir haben noch drei Quartale vor uns.“

Im Marktsegment „flüssiges Massengut“ wurden sowohl mehr Rohöl (+2,0%; 26,0 Millionen Tonnen) und mehr Mineralölprodukte (+7,0%; 24,4 Millionen Tonnen) als auch mehr sonstige flüssige Massengüter (+2,1%; 7,8 Millionen Tonnen) umgeschlagen. Der niedrige Ölpreis führt zu beträchtlichen Margen bei Raffinerien, viel Raffinage und viel Handel mit Ölprodukten. Im Segment „sonstiges flüssiges Massengut“ wurde etwas weniger MTBE (Bleiersatz im Benzin) und etwas mehr Biodiesel umgeschlagen. Nur LNG verzeichnete einen bedeutenden Rückgang (-72,6%; 0,1 Millionen Tonnen). Die Wiederausfuhr von LNG sank deutlich. Es wird erwartet, dass der LNG-Umschlag sich im restlichen Jahr wieder erholt. Insgesamt stieg der Umschlag von flüssigem Massengut um 3,3% auf 58,4 Millionen Tonnen.

Beim Trockenmassengut sind Eisenerz sowie Schrott und Kohle die wichtigsten Gütersorten. Der Umschlag von Eisenerz und Schrott sank beträchtlich (-6,1%; 7,8 Millionen Tonnen). Der wichtigste Grund dafür ist das Dumping des chinesischen Stahls auf dem europäischen Markt. Das in Rotterdam umgeschlagene Kohlevolumen verzeichnete einen leichten Anstieg (+2,9%; 7,9 Millionen Tonnen). Der wichtigste Grund dafür liegt in der Konzentration der Koks-Transporte von Thyssenkrupp über Rotterdam. Die Schließung der Kohlekraftwerke in Nijmegen und Geertruidenberg (Amer 8) und der sehr milde Winter sorgten für etwas niedrigere Lieferungen von Energiekohle. Die Reduktion der Rohstoffimporte für die Metallindustrie und den Bausektor in Kombination mit dem Sinken der Flugascheexporte führte zu einem Rückgang im Segment der sonstigen Trockenmassengüter (-18,6%; 2,7 Millionen Tonnen). Der Umschlag von Agrarmassengut stieg ein wenig (+1,2%; 2,5 Millionen Tonnen). Insgesamt sank der Umschlag von Trockenmassengut um 4% auf 21,0 Millionen Tonnen.

Der Containerumschlag sank um 3,1% auf 31,0 Millionen Tonnen und um 3,9% auf 3,0 Millionen TEU (Standardmaß für Container). Das fehlende Wachstum ist vor allem auf die ungünstigen Wirtschaftsentwicklungen in China, Russland und Brasilien zurückzuführen. Es wurden auch weniger leere Container abtransportiert, insbesondere nach Asien (-14,5%), unter anderem infolge der rückläufigen chinesischen Exporte. Gleichzeitig ist der Handel mit den Vereinigten Staaten, Großbritannien, Irland, Spanien und Portugal gestiegen. Auch der Ro-Ro-Verkehr nach Großbritannien verzeichnet immer noch einen Aufwärtstrend (+1,8%; 5,4 Millionen Tonnen). Der Umschlag an sonstigem Stückgut stieg (+6,7%; 1,2 Millionen Tonnen), sodass der Gesamtumschlag im Marksegment Stückgut (Ro-Ro- sowie sonstiges Stückgut) um 2,7% auf 6,6 Millionen Tonnen anstieg.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Anstrengungen für mehr Investitionen

Veranstaltung in der Handelskammer Hamburg am 19.4.2016 im Albert-Schäfer-Saal: "5. Hamburger Schifffahrtsdialog" v.l.n.r.: - Christian C. Koopmann , Zentralverband Deutscher Schiffsmakler e.V., - Sebastian Reimann, DVZ , Moderation - Frank Horch , Präses der Behörde f. Wirtschaft Hamburg, - Alfred Hartmann , Verband Deutscher Reeder,

Um auch in Zukunft international wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht die maritime Wirtschaft mehr Investitionen in Digitalisierung, Umweltschutz und Infrastruktur.

Diese Anstrengungen zur gemeinsamen Stärkung des maritimen Standorts Deutschland forderten übereinstimmend die Redner aus Politik und maritimer Wirtschaft beim 5. Hamburger Schifffahrtsdialog in der Handelskammer.

Handelskammerpräses Fritz Horst Melsheimer hat das schleppende Genehmigungsverfahren für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe erneut kritisiert. „Dauer, Intensität und juristische Komplikationen dieses für die weitere Entwicklung Hamburgs maßgeblichen Verfahrens lassen mich zuweilen an der Zukunftsfähigkeit unseres Landes zweifeln“, sagte Melsheimer beim 5. Hamburger Schifffahrtsdialog vor 350 Teilnehmern im Alber-Schäfer-Saal. Er verwies darauf, dass das gesamte Verfahren seit der Antragstellung Hamburgs an den Bund fast 15 Jahre dauere, es über 7.000 Einwendungen und Stellungnahmen gegeben habe, und der Planfeststellungsbeschluss 2.600 Seiten umfasse.

Optimistischer äußerte sich der Präses mit Blick auf den neuen Bundesverkehrswegeplan über die Hinterlandanbindung des Hamburger Hafens. Für den Hafen wichtige Verkehrsprojekte wie die A1, die A7 und die A26 Ost – die frühere Hafenquerspange – seien in die höchste Bedarfskategorie aufgenommen worden. Nachbesserungsbedarf sieht er dagegen bei einigen Schienenprojekten: Die Y-Trasse, also die Neubautrasse Hannover-Hamburg-Bremen sei „leichtfertig dem vermeintlichen Mehrheitswillen in Niedersachsen geopfert“ worden. Neben einem raschen Ausbau der Bestandsstrecken, dem sogenannten neuen „Alpha-E“, sollte eine Option auf spätere Kapazitätserweiterungen in Nord-Süd-Richtung nicht aufgegeben werden.

Alfred Hartmann, Präsident des Verbands Deutscher Reeder (VDR) sagte zur Situation der Branche: „Schifffahrt hat in Deutschland nur dann eine Perspektive, wenn wir im internationalen Wettbewerb mithalten können. Der Standort wird weiter maritimes Know-how verlieren, solange die Reeder ihre Schiffe unter deutscher Flagge nicht konkurrenzfähig betreiben können. Die auf den Weg gebrachten Maßnahmen müssen so schnell wie möglich in Kraft treten, damit sie auch Wirkung entfalten können. Neue Chancen eröffnet die Digitalisierung: Schiffsbetrieb und Management werden jetzt smart und noch effizienter. Das effizienteste Transportmittel haben wir ohnehin, aber wir wollen noch sauberer werden. Eine wirksame öffentliche Förderung wäre die entscheidende Starthilfe, um schadstoffarmem Flüssiggas als Brennstoff für Schiffe zum Durchbruch zu verhelfen.“

Christian C. Koopmann, Vorsitzender des Zentralverbandes Deutscher Schiffsmakler, betonte, dass die Digitalisierung bereits jetzt sämtliche Bereiche der Branchen durchziehe, positiv wie negativ. „Bei allen positiven Effekten, die die Digitalisierung mit sich bringt, müssen wir aber leider auch feststellen, dass gerade auf diesem Weg den Maklern und Agenten immer mehr Meldepflichten auferlegt werden. Dies macht aber nur Sinn, wenn auch die Verwaltungsseite über eine leistungsfähige und effiziente IT-Struktur verfügt. Davon sind wir in der Praxis leider noch in vielen Fällen weit entfernt. Und dieses Defizit führt zu Mehrarbeiten und höheren Kosten.“ Es bleibe zu hoffen, dass man auch in Deutschland dazu gelernt habe und neue digitale Meldepflichten erst eingeführt würden, wenn auch die Verwaltungsseite über den notwendigen technischen und rechtlichen Rahmen verfüge.

Wirtschaftssenator Frank Horch nahm Bezug auf das im letzten Monat veröffentlichte Gutachten „Schifffahrtsstandort Hamburg: Stärken, Herausforderungen und Zukunftspotentiale“: „Eine wesentliche Stärke des Schifffahrtsstandorts ist, dass in allen relevanten Segmenten der Seeschifffahrt eine große Vielfalt und Dichte an Unternehmen besteht, die über hervorragendes Know-how verfügen. Das zeichnet den Hamburger Standort aus und macht ihn so attraktiv. Im weltweiten Vergleich von Schifffahrtsstandorten belegt Hamburg knapp hinter Singapur den 2. Rang.  Dies ist ein beeindruckendes Ergebnis. Damit wir diese Position auch in Zukunft halten, bedarf es erheblicher Anstrengungen aller Akteure.“

Der Hamburger Schifffahrtsdialog wurde 2012 erstmals von der Handelskammer Hamburg durchgeführt. Mittlerweile findet die Veranstaltung zum fünften Mal statt und zwar in Kooperation mit der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, dem Verband Deutscher Reeder sowie dem Zentralverband der deutschen Schiffsmakler. Anlass für die jährliche Veranstaltungsreihe war die Wirtschafts- und Schifffahrtskrise sowie die damit verbundene Krise in der Schiffsfinanzierung.

Quelle: Handelskammer Hamburg, Foto:  Nicolas Maack