Neue Terminals bei InlandLinks

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Die beiden Containerterminals der bayernhafen-Standorte Nürnberg, betrieben von der TriCon-Container Terminal Nürnberg GmbH, und Aschaffenburg, betrieben von der TCA Trimodales Container Terminal Aschaffenburg GmbH, sind an InlandLinks angeschlossen. ECT hat die Containerterminals TCT Venlo, DeCeTe Duisburg, TCT Belgium (Willebroek) und MCT Moerdijk bei InlandLinks angemeldet. Das Netzwerk umfasst nun 80 Terminals in den Niederlanden, Belgien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz, Polen, Ungarn, Österreich und Italien.

Beide bayernhafen-Terminals sind trimodal, wobei der Schwerpunkt im Umschlag auf dem Schienengüterverkehr liegt. Im bayernhafen Aschaffenburg, in dem mehr als 70 Unternehmen ansässig sind, wurden 2014 insgesamt fast 19.000 TEU umgeschlagen. Zu diesem Wachstum um 150 % trug auch die Anfang 2014 in Betrieb genommene Binnenschifffahrtsverbindung über Mainz nach Rotterdam bei. Im Terminal bayernhafen Nürnberg haben rund 260 Unternehmen ihren Sitz. 2014 wurden im TriCon-Container Terminal Nürnberg rund 270.000 TEU auf die Schiene verladen. Zwischen Rotterdam und Nürnberg wurde im März 2012 eine Shuttleverbindung eingerichtet, deren Taktfrequenz vom Betreiber EGS/TX Logistik ständig erhöht wird.

Die bayernhafen Gruppe verfolgt eine effektive Strategie zur Förderung des Güterverkehrs über die Schiene und das Wasser. In diesem Rahmen hat sie in Zusammenarbeit mit dem Rotterdamer Hafenbetrieb die bayrolo-Studie durchgeführt. Ziel des grenzüberschreitenden Projekts ist es, den intermodalen Containerverkehr zwischen Bayern und dem Rotterdamer Hafen weiter zu verbessern.

Die vier Inlandterminals in Venlo, Duisburg, Willebroek und Moerdijk sind „Extended Gates“ der Deepsea-Terminals von ECT in Rotterdam und gehören zum umfangreichen synchromodalen Netz der ECT-Tochtergesellschaft European Gateway Services. Die Terminals sind mittels Bahn- bzw. Binnenschifffahrtsverbindungen mit hoher Fahrtenanzahl mit Deepsea-Terminals in Rotterdam und Antwerpen verbunden. European Gateway Services ist selbst als Operator Mitglied von InlandLinks.

Venlo und Duisburg sind trimodale Terminals; Moerdijk und Willebroek sind bimodal. Die Terminals verfügen über insgesamt 2 km Kailänge und 1.400 m Gleisstrecke. Die vier Terminals erstrecken sich auf eine Fläche von ca. 57 ha.

InlandLinks (www.inlandlinks.eu(link is external)) ist die Online-Plattform für Containerterminals im Hinterland mit intermodalem Dienstleistungsangebot (Schienengüterverkehr und/oder Binnenschifffahrt) von und nach Rotterdam. Die teilnehmenden Terminals werden auf der Basis objektivierter und vergleichbarer Kriterien vorgestellt, deren Korrektheit durch jährliche Überprüfungen gewährleistet wird. InlandLinks ermöglicht es den Teilnehmern, die allgemeinen Optionen und spezifischen Vorteile der Möglichkeiten zu identifizieren, die der Rotterdamer Hafen auf dem Gebiet des intermodalen Transports zu bieten hat. Darüber hinaus leistet die Plattform einen Beitrag zur Erhöhung des Anteils der Binnenschifffahrt und des Schienengüterverkehrs am intermodalen Containertransport, dessen Volumen sich in den kommenden 25 Jahren verdreifachen wird. InlandLinks, eine Initiative des Rotterdamer Hafenbetriebs, wurde vor zwei Jahren in Zusammenarbeit mit dem Verband der Inlandsterminalbetreiber (Vereniging van Inland Terminal Operators/VITO) gestartet.

Rotterdam erwartet für die kommenden 25 Jahre eine Verdreifachung des Containeraufkommens. Dies ist eine Folge des Wachstums des Welthandels, der günstigen geografischen Lage des Hafens und der Zunahme der Zahl sehr großer Containerschiffe mit Kapazitäten von rund 20.000 Einheiten je Schiff. Vom gesamten Umschlagvolumen – ca. 30 Millionen TEU im Jahr 2035 – werden voraussichtlich rund 12 Millionen TEU mit kleineren Schiffen von und zu anderen europäischen Häfen transportiert. Etwa 18 Millionen TEU werden per intermodalem Transport aus dem bzw. ins Hinterland befördert. Für diese Containerströme soll InlandLinks bessere und nachhaltigere Transportmöglichkeiten aufzeigen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Auf leistungsfähige Wege angewiesen

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Auf der Jahrestagung des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) am 14. Oktober 2015 waren sich Rainer Schäfer, Präsident des BÖB (Foto) und Hans-Peter Hadorn, Präsident des Europäischen Verbandes der Binnenhäfen (EFIP) in Ihren Ausführungen einig: Für beide Nationen sind verlässliche Transportkorridore für den Ex- und Import von großer Bedeutung und stehen im Fokus der Anstrengungen beider Länder. Für die Handelsbeziehungen von Deutschland ist die Schweiz wichtiger als zum Beispiel Russland, Japan, Brasilien oder Indien. Der Abend fand mit Unterstützung des ShortSeaShipping Inland Waterway Promotions Centers (SPC) im Bundesverkehrsministerium in Berlin statt.

Auch Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, unterstützte die Bedeutung funktionierender Verkehrswege. In Ihrer Rede betonte sie: „Um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen, wollen wir die Umweltfreundlichkeit des Güterverkehrs steigern. Dabei setzen wir auch auf die Binnenhäfen. Gerade mit dem Rhein als wichtigster Binnenwasserstraße Deutschlands sind viele Arbeitsplätze verbunden. Deshalb steigern wir die Investitionen in unsere Infrastruktur und kämpfen um bestmögliche Unterstützung der Logistikwirtschaft, gerade auch in Bezug auf den Erhalt der Förderung des Kombinierten Verkehrs.“

„Der Rhein, das Rheintal sind die gemeinsamen Lebensadern und eine gemeinsame Aufgabe!“, so Rainer Schäfer. Dort befindet sich das Herzstück der deutschen Industrie. Auch die schweizerische Wirtschaft ist auf leistungsfähige Transportwege angewiesen und setzt auf diesen Korridor.

Rainer Schäfer führte weiterhin aus: „Die Schweiz ist uns Deutschen um Einiges voraus. Während wir die Belastungen des Güterverkehrs für die Bevölkerung im Rheintal nur langsam bei der Verkehrsinfrastrukturentwicklung berücksichtigen, haben die Schweizer schon lenkend in die Transportwege eingegriffen.“ In Basel beginnen und enden viele Transportströme zu Wasser und auf der Schiene. Völlig zu Recht, werden in Basel die wesentlichen Umschlagpunkte etabliert und ausgebaut als Tor zur Schweiz und darüber hinaus. Hadorn plädiert „daher für eine leistungsfähige Bündelung der intermodalen Verkehrsströme im Raum Basel. Dafür soll das trimodale Terminal in Basel Nord die vorrangige Lösung sein.“

Aus Sicht des BÖB ist es heute schon absehbar, dass die im Schienenverkehr geplanten Kapazitätserweiterungen schnell durch die Güterverkehrsentwicklung aufgefressen werden. Gerade die regelmäßigen Containertransporte bis in die Schweiz auf dem Rhein sollten weiterentwickelt werden, um Mehrmengen aufzunehmen und weitere Verlagerungspotentiale zu erreichen. Gleichzeitig ist ein steigender Bedarf an unbegleiteten Trailerverkehren erkennbar. Hierzu sind auch neue Konzepte wie etwa Trailerports gefragt. Knut Sander, Präsident des SPC, fügte hinzu: „Wir brauchen trimodale Terminals am Rhein. Das SPC begleitet erfolgreich Verlagerungsprojekte auf Schiff und Schiene und schafft Wahrnehmung für diese Verkehrsträger.“

Wir brauchen Lösungen für die Problemlagen rund um das Rheintal und sollten den TEN-T Korridor entlang des Rheins weiter mit Leben füllen. Jens Hohls, BÖB-Präsidiumsmitglied ergänzte diese These: „Das Verlagerungsziel sollte auch zukünftig der Maßstab für das praktische Handeln sein.“

Quelle: BÖB, Foto: berlin-event-foto




Antwerpen steuert auf Rekordjahr zu

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Der Hafen Antwerpen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 156.515.552 Tonnen Ladung umgeschlagen, das sind 5,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Aufgrund des stetigen Zuwachses bei Frachtcontainern (plus 8,0 Prozent in TEU / plus 5,4 Prozent in Tonnen) und bei Flüssiggütern (plus 7,9 Prozent) erwartet Antwerpen für das Gesamtjahr 2015 ein Umschlagvolumen von über 200 Millionen Tonnen. 

In den ersten neun Monaten stieg das Containervolumen um 8,0 Prozent an und erreichte somit 7.265.577 TEU. Gemessen in Tonnage wurde mit 85.478.483 Tonnen ein Plus von 5,4 Prozent erzielt. Der Hafen Antwerpen gewinnt damit in allen Fahrtgebieten Marktanteile. Selbst im Asienverkehr konnte der Hafen in den ersten neun Monaten einen Zuwachs von 6,2 Prozent erzielen, was angesichts der sinkenden Volumina im Handel von und nach Fernost umso bemerkenswerter ist.

Der RoRo-Umschlag erhöhte sich um 2,5 Prozent auf 3.436.315 Tonnen, obwohl die Anzahl der umgeschlagenen Fahrzeuge mit 825.312 um 9,7 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum war. An konventionellem Breakbulk wurden in den ersten neun Monaten mit 7.301.018 Tonnen 1,8 Prozent weniger umgeschlagen. Dabei war das Umschlagvolumen bei Eisen und Stahl mit 4.983.794 Tonnen um 2,4 Prozent höher als im Vorjahr. Der Rückgang im Breakbulksegment ist auf die zunehmende Containerisierung im Fruchttransport zurückzuführen.

Mit einem Plus von 23,7 Prozent auf 10.669.511 Tonnen erzielten die Chemikalien in den ersten drei Quartalen das stärkste Wachstum. Das Umschlagvolumen an Flüssigmassengütern stieg in den letzten neun Monaten um 7,9 Prozent auf 49.791.570 Tonnen. Der Umschlag von Ölderivaten zeigte mit einem Anstieg um 4,6 Prozent auf 35.346.491 Tonnen ebenfalls eine gute Entwicklung.

Seit Jahresbeginn stieg das Ladungsvolumen von Schüttgut um 2,4 Prozent auf 10.481.166 Tonnen. Sand und Kies erzielten mit einem Zuwachs von 27,1 Prozent (1.265.949 Tonnen) ein gutes Ergebnis, während der Umschlag von Kohle nach einem schwachen zweiten Quartal wieder an Boden gewinnen konnte (plus 12,8 Prozent auf 1.326.702 Tonnen).

Insgesamt 10.786 Seeschiffe legten in den ersten neun Monaten 2015 im Hafen Antwerpen an. Das sind 2,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Brutto-Tonnage stieg um 7,7 Prozent auf 271.015.177 Bruttotonnen.

Quelle und Foto: Port of Antwerp




DIALOG.Schiene.Südwestfalen

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Um die vielfältigen Chancen und Herausforderungen, die ein wachsendes Güterverkehrsaufkommen für den Transport auf der Schiene bedeuten, ging es auf der Gemeinschaftsveranstaltung „DIALOG.Schiene.Südwestfalen“. Die Veranstalter KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, Hafen Hamburg Marketing e.V., DB Schenker Rail Deutschland AG, BVL Bundesvereinigung Logistik e.V. und die IHK Siegen sorgten mit diesem spannenden Thema für eine sehr rege Teilnahme.

Rund 200 Besucher folgten der Einladung in das Tagungs- und Kongresszentrum Siegerlandhalle in Siegen. Gastgeber und Vertreter aus Wirtschaft, Institutionen und Verbände sprachen sich in ihren Beiträgen und der anschließenden Diskussionsrunde für eine bessere Eisenbahnanbindung der Region Südwestfalen aus. Die im nächsten Frühjahr bevorstehende Eröffnung des neuen Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV) in Kreuztal wurde von den Referenten und Zuhörern als ein sehr positives Signal für eine bessere Verkehrsanbindung der Region im Güterverkehr begrüßt.

Aus Hamburger Hafensicht wird mit der Inbetriebnahme des neuen Containerterminals in Kreuztal die Anbindung der Region Südwestfalen enorm verbessert. Die in Südwestfalen stark vertretene Montanindustrie erhält mit dem neuen KV-Terminal Kreuztal bessere Verlademöglichkeiten. Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Verlader und Speditionen aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportwaren, darunter überwiegend Handelswaren und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel.

Die Gemeinschaftsveranstaltung DIALOG.Schiene.Südwestfalen brachte auch zahlreiche Unternehmensvertreter in die Siegerlandhalle, die sich neben der laufenden Neuausrichtung des DB-Einzelwagenproduktionssystems für intermodale Transportlösungen interessierten, die für Verlader ohne eigenen Gleisanschluss im Zusammenhang mit dem neuen KV-Terminal Kreuztal ganz neue Möglichkeiten bei der Organisation ihrer Transportketten in Richtung Seehafen Hamburg oder andere Ziele bieten. Angebote und neue Wege zur Mengenverlagerung von der Straße auf die Schiene waren Hauptthemen der Veranstaltung.

In seinem Grußwort erläuterte Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, dass auch im digitalen Zeitalter für den Transport von Gütern eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur erforderlich sei. „Südwestfalen ist in NRW die Industrieregion Nr. 1 und verlässliche Routen für den Transport aller Güter sind für diese exportorientierte Wirtschaftsregion von zentraler verkehrs- und industriepolitischer Bedeutung“, sagte Müller. „Mit dem Neubau des KV-Terminals in Kreuztal investieren wir 8 Millionen Euro in eine Anlage mit zwei Umschlaggleisen, einem Abstellgleis und eine 370 Meter lange Lärmschutzwand. Damit können dann erstmals auch die Unternehmen im Drei-Länder-Eck von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz die Schiene nutzen, die über keinen eigenen Gleisanschluss verfügen. Neue Verlademöglichkeiten erhalten dann Konsumgüterhersteller, wie zum Beispiel die Brauerei Krombacher, oder Hersteller industrieller Halb- und Fertigerzeugnisse, wie beispielsweise Automobilzulieferer. Diesen Unternehmen steht mit dem Container-Terminal Südwestfalen direkt vor der Haustür eine leistungsfähige Umschlaganlage für Container, Wechselbrücken und Sattelauflieger im Kombinierten Verkehr Straße-Schiene zur Verfügung, die eine Kapazität von rund 45.000 Container pro Jahr bietet“, erläuterte Müller.

Auch die Referenten Dr. Rajmund Gatzka, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW, Michael Pirschel, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg und Wolfgang Bohrer, DB Netz AG, gaben einen umfassenden Überblick zu den anstehenden Herausforderungen und den Potenzialen für den Ausbau des Schienengüterverkehrs in der Region Südwestfalen.

Diese und weitere Herausforderungen im Seehafenhinterlandverkehr mit der Region Südwestfalen wurden in der von Melanie Graf, character PR, moderierten Podiumsdiskussion diskutiert. Mit dabei waren Günter Miksch, Regionalvertrieb Deutschland der DB Schenker Rail AG, Michael Kröhl, Vorsitzender des IHK-Arbeitskreises „Verkehrswirtschaft“ der IHK Siegen, Christian Betchen, Leiter Güterverkehr der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH, Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. und Dr. Christian Grotemeier, Leiter Inhalte, Wissen, Forschung der Bundesvereinigung Logistik e.V.

„Mit dem Bau des neuen KV-Terminals in Kreuztal erhält Südwestfalen eine optimale Anbindung an Deutschlands größten Universalhafen. Güter im Export und Import gelangen über Kreuztal schnell und umweltfreundlich auf der Schiene nach Hamburg und von dort in die Region Südwestfalen“, erklärte Egloff. „Rund 79 Prozent der Containertransporte zwischen Hamburg und Nordrhein-Westfalen werden zurzeit per Lkw abgewickelt, etwa 19 Prozent entfallen auf die Bahn. Mit Inbetriebnahme des neuen KV-Terminals in Kreuztal wollen wir auch den Bahnanteil am Modal Split ausbauen. Wir würden uns wünschen, auch im Hinterlandverkehr mit Nordrhein-Westfalen eine ähnlich hohe Quote wie mit Bayern zu erreichen, wo heute schon mehr als 70 Prozent der Seehafentransporte auf der Schiene laufen“, sagte Michael Pirschel, Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Freien und Hansestadt Hamburg.

Zusätzliche Transportmengen auf der Schiene wünscht sich auch DB Schenker Rail, deren Schwerpunkte laut Günter Miksch, Leiter Regionalvertrieb bei DB Schenker Rail, in Südwestfalen der Maschinenbau und die Automobilindustrie sind, mit z.T. entsprechend hohen und speziellen Anforderungen an Transportstrukturen. „Für die mehr als 50 Unternehmen mit Gleisanschlüssen in Südwestfalen bieten wir bereits heute im klassischen Wagenladungsverkehr Lösungen für die Bereiche Ganzzug, Einzelwagen und Wagengruppen an. Für Unternehmen ohne direkte Schienenanbindung können wir zudem attraktive multimodale oder kombinierte Transportkonzepte anbieten, wozu uns u.a. Railports in Hagen, Koblenz oder Korbach sowie KV-Terminals in Dortmund, Wuppertal, Unna, oder  Köln zur Verfügung stehen. Demnächst erweitert Kreuztal dieses Portfolio“, sagte Günter Miksch.

Der Leiter Güterverkehr der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein, Christian Betchen, sieht in der Region Südwestfalen Potenziale für mehr Schienengüterverkehr, wenn im direkten Wettbewerb zum Straßengüterverkehr bei Flexibilität, Termintreue und Frachtkosten den Verladern attraktive Angebote gemacht werden. “Im Kombinierten Ladungsverkehr muss die KSW durch ganzheitliche Logistikkonzepte, die zum Beispiel sowohl den Abgangs- als auch den Empfangsbahnhof einbeziehen, den neuen KV-Terminal Kreuztal zu einem wichtigen Faktor der regionalen Verkehrsinfrastruktur entwickeln. Die Wirtschaftsunternehmen der Region sollten die Angebote der KSW unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten bewerten und nach Möglichkeit immer den Schienengüterverkehr mit den neuen Verlademöglichkeiten im Kombinierten Verkehr einbeziehen“, sagte Christian Betchen.

Gäste und Referenten der Veranstaltung waren sich zum Schluss darin einig, dass die Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Schiene machbar sei, wenn Seehäfen, Inlandterminals sowie Verlader und Transportunternehmen zielgerichtet zusammenarbeiten.

Quelle und Foto: HHM




Offshore & Heavy Lift Center in Rotterdam

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Wieder ganz offiziell in Betrieb ist im Hafen Rotterdam das komplett erneuerte Offshore & Heavy Lift Center am Broekman Breakbulk Terminal im Waalhaven. Zusätzlich zu der umfangreichen Renovierung wurde das Center, das sich auf dem ehemaligen RDM-Gelände befindet, auf eine Bodenfläche von 16.000 Quadratmetern ausgeweitet. Damit verfügt Broekman jetzt über vier modernisierte hohe Hallen, die mit Laufkränen ausgestattet sind. Diese Kräne haben eine Traglast von 75 bis 700 Tonnen. Die Renovierung des Centers wurde aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Hafenbetrieb Rotterdam ermöglicht.

Neben der Lagerung können die vier Hallen auch für die Montage, Anpassung und Verpackung jeglicher Art von schwerer und komplexer Ladung verwendet werden. „Die Energie- und Offshore-Industrie fragt immer häufiger nach Montagehallen direkt am Wasser“, erklärt Raymond Riemen, CEO von Broekman Logistics. „Dies hat den Vorteil, dass die Ladung für den Transport zu einer Fabrik nicht noch einmal verschifft werden muss, was wiederum Kostenersparnisse mit sich bringt.“

Die Renovierung des Centers wurde aufgrund der Zusammenarbeit mit dem Hafenbetrieb Rotterdam ermöglicht. „Innerhalb des Stückgutsektors liegt unser Fokus auf Heavy Lift und Projektfracht. Mit dem Center von Broekman werden hierfür neue Möglichkeiten im Rotterdamer Hafen geschaffen“, berichtet Emile Hoogsteden, Director Containers, Breakbulk and Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam. „Insbesondere im Offshore-Segment sehen wir in diesen Bereichen gute Chancen für die Zukunft.“ Der Hafenbetrieb Rotterdam hat rund 15 Millionen Euro in dieses Projekt investiert.

In der Nähe des Offshore & Heavy Lift Centers verfügt Broekman auch über einen modernen Tiefseekai. Dieser Kai wurde speziell für alle Arten von schwerer und komplexer Ladung gebaut. Mit einer Länge von 300 Metern und einem Tiefgang von 10,5 Metern können an diesem Kai Ladungsteile mit einem Gewicht von bis zu 1.800 Tonnen abgefertigt werden. Der Kai verfügt über ein Außenlager von 10.000 Quadratmetern und über eine Halle mit einer Lagerfläche von 4.000 Quadratmetern.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Bündnis in Brunsbüttel

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Unternehmen und Gewerkschaften haben im Rahmen des 26. Brunsbütteler Industriegespräches ein Bündnis zur Stärkung des Standortes geschlossen. Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Schleswig-Holsteinischen Wirtschaftsministerium, waren dieses Mal zu Gast beim Brunsbütteler Industriegespräch. Dabei standen Ausbau und Erhalt der Infrastruktur und Pläne zur nachhaltigen Energieversorgung im Fokus der Diskussion sowie das Industriepolitische Bündnis Brunsbüttel zwischen der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und dem DGB Bezirk Nord zur Stärkung des Standortes.

Rund 130 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft folgten der Einladung der Unternehmen des ChemCoast Park Brunsbüttel zum Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) auf der „MS Freya“ auf dem Nord-Ostsee-Kanal. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Infrastruktur und bedarfsgerechte Energieversorgung, denn beides sind wichtige Faktoren für den Erfolg und die Effizienz von Industrie- und Hafenwirtschaft. Hierzu stellten sich Uwe Beckmeyer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Dr. Frank Nägele, Staatssekretär im Schleswig-Holsteinischen Wirtschaftsministerium, gemeinsam mit Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Parks, den Fragen in einer gemeinsamen Podiumsdiskussion.

Als größtes zusammenhängendes Industriegebiet in Schleswig-Holstein, beeinflusst der ChemCoast Park Brunsbüttel mit 4.000 direkten und ca. 12.500 indirekten Arbeitsplätzen maßgeblich die Wertschöpfung des Landes. Sowohl Großkonzerne als auch mittelständische Unternehmen aus der Chemie-, Energie und Logistikbranche prägen den Standort. Viele der Unternehmen investieren derzeit und sichern somit die Arbeitsplätze vor Ort. Zudem werden über die Hafengruppe Brunsbüttel jährlich rund 12 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, womit Brunsbüttel der sechstgrößte Seehafenstandort Deutschlands ist.

Zahlen, Daten und Fakten, welche die große Bedeutung des Standortes für Norddeutschland widerspiegeln. Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der SCHAMM group, sieht viele positive Entwicklungen am Standort: „Brunsbüttel wird häufig als industrielle Perle bezeichnet und es stimmt! Der Standort bietet für Industrieunternehmen und Logistik affine Unternahmen ideale Bedingungen. Dennoch steht der Standort im internationalen Wettbewerb und es müssen vorausschauend Entscheidungen getroffen werden.“

Schnabel verweist hierbei insbesondere auf die Verbesserung der infrastrukturellen Anbindung des ChemCoast Parks und weist auf den notwendigen zweigleisigen Ausbauinklusive Elektrifizierung der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe. Auch der Güterbahnhof im ChemCoast Park bedarf einer Sanierung, er ist seit Jahren abgängig. Straßenseitig gilt das Hauptaugenmerk der Weiterführung der A20 inklusive westlicher Elbquerung bei Glückstadt sowie insbesondere dem dreispurigen Ausbau der B5 zwischen Itzehoe und Brunsbüttel. Die A20 ist für Schleswig-Holstein und insbesondere für die Westküste eines der herausragenden Infrastrukturprojekte und muss ohne weitere Verzögerungen weiter geplant und umgesetzt werden. Die B5, die einzige Anbindung Brunsbüttels an die Autobahn, ist hinsichtlich der weiter steigenden Gütermengen dringend dreispurig auszubauen. Für den Nord-Ostsee-Kanal hat neben dem Neubau der 5. Schleusenkammer und der Sanierung der bestehenden Schleusenkammern in Brunsbüttel und Kiel, die Ostbegradigung und die Vertiefung des Kanals auf gesamter Länge höchste Priorität.

Wirtschafts- und Verkehrs-Staatssekretär Nägele machte deutlich, dass der Landesregierung die hohe Bedeutung Brunsbüttels und der Verkehrsanbindung der gesamten Westküste bewusst sei. „Wir unterstützen die Unternehmen und die Stadt Brunsbüttel in ihren Bestrebungen den Industriestandort weiter auszubauen“, sagte er. Zugleich kündigte er ein Eckpunktepapier für eine moderne Industriepolitik in Schleswig-Holstein an. Das Papier, das im Schulterschluss mit Unternehmen, Verbänden und Gewerkschaften im neuen Industriereferat des Wirtschaftsministeriums entstehe, werde im November auf einem landesweiten industriepolitischen Kongress diskutiert. Nägele: „Als Ergebnis wünsche ich mir ein starkes Bündnis für Industrie.SH‘, unter dessen Dach dann konkrete Handlungsansätze weiterentwickelt und umgesetzt werden.“

Die Industrieunternehmen beschäftigt zudem nachhaltig die Frage nach einer dauerhaft gesicherten Energieversorgung, bei der Alternativen, wie z.B. LNG, zum regulären Pipelinegas in Betracht gezogen werden müssen. Frank Schnabel erläutert: „Der Gasbedarf der Brunsbütteler Industrie wird in den nächsten Jahren signifikant steigen. Die Sicherstellung der Gasversorgung ist aus Sicht der Unternehmen des ChemCoast Park Brunsbüttel auch eine Aufgabe des Bundes.“ Der Standort Brunsbüttel ist nach Schnabels Aussage für drei Bereiche attraktiv für LNG: Die Bebunkerung von Schiffen, die Belieferung der regionalen aber auch überregionalen Industrie sowie die Möglichkeit, die Gasbezugsquellen der Bundesrepublik weiter zu diversifizieren. Brunsbüttel bietet sich vor diesem Hintergrund für die Errichtung eines LNG-Importterminals mit bundesweiter Bedeutung an.

Der Parlamentarische Staatssekretär Uwe Beckmeyer steht einem möglichen LNG-Terminal positiv gegenüber: „Der umweltfreundliche Energieträger LNG kann eine wichtige Rolle in Deutschland spielen, daher begrüßen wir die Planungen für ein LNG-Terminal in Brunsbüttel. Die Voraussetzungen des Standortes sind gut, diese gilt es nun zu nutzen.“

Die Entwicklung des Standortes liegt sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmern gleichermaßen am Herzen. Die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bedeutet gleichzeitig auch die langfristige Sicherung guter Arbeitsplätze. Aus diesem Grund haben die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und der DGB Bezirk Nord heute das „Industriepolitische Bündnis Brunsbüttel“ geschlossen.

„Gemeinsam wollen wir für die Belange des Standortes einstehen und haben uns insbesondere die Themen Infrastruktur und Energie auf die Fahnen geschrieben“, so Schnabel und ergänzt zu den Hintergründen: „Bereits im Juni haben wir gemeinsam das Industriepolitische Forum organisiert. Das war ein großer Erfolg, so dass die Schließung des Bündnisses ein logischer Schritt ist“.

Uwe Polkaehn, Vorsitzender des DGB Bezirk Nord erklärt: „Die Industrie in Brunsbüttel bietet den Menschen in der Region gute Arbeitsplätze. Das Bündnis zeigt, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer hervorragend miteinander für die gleiche Sache einstehen können. Denn wir haben das gleiche Ziel: Den Industriestandort Brunsbüttel langfristig zu stärken und wettbewerbsfähig zu gestalten.“

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH




HHLA ERHÄLT RENOMMIERTE AUSZEICHNUNG

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Die Finanzkommunikation der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) belegt den ersten Platz beim diesjährigen Wettbewerb „Der beste Geschäftsbericht“ in der Kategorie S-Dax-Unternehmen. Der Wettbewerb ist die renommierteste Analyse der Geschäftsberichte von Börsenfirmen in Deutschland. Die Auszeichnung wird von der Zeitschrift Bilanz vergeben. Die Preisverleihung erfolgte am 10. September 2015 bei einer Gala in Frankfurt am Main.

Dr. Roland Lappin, für Finanzen zuständiges Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA): „Die Auszeichnung für den besten Geschäftsbericht 2014 eines S-Dax-Unternehmens freut uns sehr. Sie bescheinigt uns eine hohe Qualität in der Finanzkommunikation. Gleichzeitig ist sie Ansporn, das erreichte Qualitätsniveau in den kommenden Jahren konsequent weiter zu entwickeln. Der nächste Baustein dafür ist, unseren Geschäftsbericht ab dem kommenden Jahr online zu publizieren und interaktiv nutzbar zu machen. Wir glauben, damit den Wünschen und Interessen unserer Anteilseigner sowie der Investoren und Analysten noch stärker zu entsprechen.“

Für die Auszeichnung werden neben den Geschäftsberichten der Dax- und M-Dax-Unternehmen die der gemessen am Börsenwert 20 wichtigsten S-Dax-Unternehmen bewertet. Dabei wird die inhaltliche Qualität der Geschäftsberichte nach mehr als 100 Kriterien untersucht. „Der beste Geschäftsbericht“ ist die renommierteste Analyse der Finanzkommunikation von börsennotierten Unternehmen. Sie wird seit mehr als zwanzig Jahren von einem Team unter der Leitung des Münsteraner Wirtschaftswissenschaftlers Prof. Dr. Jörg Baetge durchgeführt.

Quelle und Foto: HHLA




Besuch in Gelsenkirchen

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Die SPD-Europaabgeordnete Gabriele Preuß und der SPD-Bundestagsabgeordnete Joachim Poß besichtigten den Hafen Gelsenkirchen. Auf einer Rundfahrt mit der hafeneigenen Eisenbahn konnten die Politiker Eindrücke über das Geschehen im Hafen gewinnen. Das Großtanklager von BP, der Schwerlastkran der Firma Siefert, die Produktionsanlagen und Betriebsgrundstücke des Unternehmens Trimet sowie Müllers Mühle waren Teil der Route. In einem Gespräch mit Gelsen-Log. Geschäftsführer Ulrich Köllmann und weiteren Hafenanrainern tauschten sich die Politiker über wirtschaftliche Schwerpunkte, Standortvorteile, Frachtumschlag und Infrastrukturprojekte im und um den Hafen aus.

Gabriele Preuß, die im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments unter anderem die Berichterstattung für das Themenfeld Binnenschifffahrt übernommen hat, betont die Wichtigkeit des größten Hafenstandortes am Rhein-Herne-Kanal: „Der multimodal erschlossene Hafen Gelsenkirchen ist der Knotenpunkt für den Gütertransport zu Wasser, Schiene und Straße im mittleren Ruhrgebiet. Er entlastet den Verkehrsträger Straße erheblich und birgt viele Standortvorteile für die über 60 ansässigen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen.“

Joachim Poß, der die Entwicklung des Hafens Gelsenkirchen seit Jahren intensiv verfolgt, erklärt: „Die im Hafen ansässigen Unternehmen sind mit ihren Produkten und Gütern weit über die Grenzen des Ruhrgebietes hinaus erfolgreich. Dies belegt, dass der Hafen Gelsenkirchen sowohl für die Stadt als auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung ist.“

Ulrich Köllmann wies im Gespräch mit den Politikern auch auf die rasante technische Entwicklung des Hafens hin, die fortschrittliches Arbeiten in der Logistikbranche erst möglich macht. „Die von Seiten der Wirtschaft und Politik geforderte breitbandige Anbindung an das Glasfasernetz ist im Hafen Gelsenkirchen bereits verwirklicht. Das hochmoderne Glasfasernetz der Stadtwerke-Tochter Gelsen-Net trägt zu einem reibungslosen Arbeitsablauf bei und ist somit ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal“, so Ulrich Köllmann.

Informationen zum Hafen Gelsenkirchen:

Die Stadt Gelsenkirchen ist mit ihren Häfen nach der Auswertung des Landesamtes für Statistik NRW einer der am Umschlag gemessen größten Hafenstandorte in NRW.

Gelsen-Log. ist der Betreiber des multimodal erschlossen Hafens Gelsenkirchen und steht als zuverlässiger und kompetenter Partner für Logistiker, Spediteure, Verlader- und Transportunternehmen, Produzenten sowie Service-Unternehmen zur Verfügung. Von Gelsenkirchen aus werden in einem Radius von nicht einmal 150 Kilometern 30 Millionen Verbraucher erreicht. Per Binnenschiff sind die Westhäfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam (ZARA) in ca. 20 Stunden erreichbar. Das Gleisnetz des Hafens ist angeschlossen an das öffentliche Eisenbahnnetz. Über die Anschlussstellen der Autobahnen A42, A2, A40, A52 ist der Hafen optimal über die Straße zu erreichen.

Foto und Quelle: Stadtwerke Gelsenkirchen 




Bremen leicht rückläufig

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bremenports/ BLG

Viele Volkswirtschaften innerhalb und außerhalb Europas kämpfen mit Problemen, das Russland-Geschäft leidet und die Konjunktur in China schwächelt – das alles wirkt sich auch auf den Seegüterumschlag der bremischen Häfen aus. In Bremerhaven ging er im ersten Halbjahr 2015 zurück, während er an den Kajen in Bremen-Stadt leicht zulegte.

 

Wie Hafensenator Martin Günthner am Mittwoch (12. August 2015) mitteilte, sank der Gesamtumschlag im Land Bremen um 5,9 Prozent auf 36,6 Millionen Tonnen (zum Vergleich Januar bis Juni 2014: 38.8 Millionen Tonnen). Der Empfang und der Versand von Seegütern hielten sich beim aktuellen Ergebnis mit 18,5 bzw. 18,1 Millionen Tonnen die Waage.

Der Standort Bremen-Stadt, der vor allem auf Massengut und auf nicht in Containern gestautes Stückgut spezialisiert ist, legte beim Gesamtumschlag um 1,5 Prozent zu. Hier registrierte die Statistik für das erste Halbjahr 2015 eine Leistung von 6,2 Millionen Tonnen (Vergleichszeitraum 2014: 6,1 Millionen Tonnen). Mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten trugen Waldprodukte (0,317 Millionen Tonnen, plus 21,5 Prozent) und Eisen-/Stahlerzeugnisse (1,108 Millionen Tonnen, plus 12,4 Prozent) erheblich zum jüngsten Wachstum in Bremen-Stadt bei. 

Anders stellt sich die Situation in Bremerhaven dar. An der Wesermündung sank der Gesamtumschlag im ersten Halbjahr von 32,7 auf 30,3 Millionen Tonnen (minus 7,2 Prozent). Europas viertgrößter Containerhafen brachte es von Januar bis Juni 2015 auf eine Umschlagsleistung von 2.737.296 TEU (20-Fuß-Standardcontainer). Dies entsprach einem Minus von 3,5 Prozent. Im gleichen Zeitraum des Vorjahrs waren an der Wesermündung etwa 100.000 TEU mehr umgeschlagen worden.

Auch der Umschlag von Automobilen war im ersten Halbjahr rückläufig. Er fiel in den bremischen Häfen auf 1.068.398 Einheiten (minus 4,4 Prozent). Für den Zeitraum von Januar bis Juni 2014 hatte die Hafenstatik noch 1.117.426 Wagen ausgewiesen. Optimistisch stimmt allerdings der Juni 2015, als etwa 187.000 Automobile umgeschlagen wurden – das beste Juni-Ergebnis, das die bremischen Häfen beim Fahrzeugumschlag jemals erzielt haben.

Quelle: Bremenports




Hafen Antwerpen verzeichnet starkes erstes Halbjahr 2015

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Über einhundert Millionen Tonnen Fracht hat Antwerpen im ersten Halbjahr umgeschlagen, das sind 6,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Verantwortlich dafür ist vor allem das Wachstum von Containerfracht und Flüssiggut.

Das zweitgrößte Containerschiff der Welt, die MSC Zoe, ist Ende Juli (29.07.) im Hafen Antwerpen zu Gast. „Der Besuch dieses Containerriesen unterstreicht Antwerpens Standortvorteile. Zum einen den guten Zugang zum Meer, über den die größten Containercarrier der Welt den Hafen problemlos anlaufen. Zum anderen Antwerpens ausgezeichnete Lage im Landesinneren, mit zahlreichen Binnenschiff- und Bahnverbindungen ins Hinterland“, sagt Dr. Dieter Lindenblatt, Repräsentant des Hafens Antwerpen in Deutschland. 7.075 Seeschiffe legten im ersten Halbjahr im Hafen Antwerpen an. Das ist ein Anstieg um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Container und Breakbulk

Das Containervolumen ist im ersten Halbjahr auf fast fünf Millionen TEU angestiegen und verzeichnet damit einen Zuwachs von rund 9,5 Prozent. Die Bildung einer Allianz mehrerer Containerreedereien war dabei eindeutig vorteilhaft für Antwerpen. Dies hat sich besonders im Verkehr von und nach Fernost bemerkbar gemacht und zu einem Wachstum des Containervolumens im Deurganckdock von rund 28 Prozent geführt. Das RoRo-Volumen stieg um 3,9 Prozent, auf rund 2,4 Millionen Tonnen an. Eisen und Stahl verzeichneten einen Anstieg von 1,3 Prozent. Mit einem Minus von 9,6 Prozent gehören die Pkw zu den Verlierern des ersten Halbjahres. Der Rückgang von Breakbulk um knapp 3,9 Prozent ist auf weniger Frucht-Volumen zurückzuführen.

Flüssiggut

Auf Platz eins unter den Flüssiggütern waren die chemischen Erzeugnisse, mit einem Anstieg um 32 Prozent.

Trockengut

Das Umschlagsvolumen im Trockengut erreichte einen Zuwachs von 3,2 Prozent. Der Umschlag von Sand und Kiesist um 54,2 Prozent auf fast eine Million Tonnen angestiegen.Das Kohlevolumen sank um 1,5 Prozent.

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