Niedersachsens Seehäfen mit Zuwächsen

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Das Umschlagsplus in Niedersachsens Seehäfen im vergangenen Jahr wird durch starke Entwicklungen sowohl bei Massengütern als auch bei Stückgütern und Neufahrzeugen getragen. Mit etwa 52 Millionen Tonnen Gütern, die über See verschifft wurden, können die neun niedersächsischen Seehäfen ein Wachstum von 12 % gegenüber dem Vorjahr verbuchen.

Rund 40,9 Millionen Tonnen flüssiger und fester Massengüter sind in 2015 seeseitig über die Seehäfen in Niedersachsen umgeschlagen worden, was einem Plus von 4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (39,3 Millionen Tonnen in 2014). Auch der Stückgutumschlag hat sich deutlich positiv entwickelt: Mit rund 11,05 Millionen Tonnen im Seeverkehr konnte das Volumen in diesem Bereich um 57 % gesteigert werden (7,05 Millionen Tonnen in 2014). Neben positiven Impulsen aus dem Geschäft mit massenhaften Stückgütern wie Stahl sowie Projektladungen kommt hier insbesondere das deutlich gestiegene Umschlagsvolumen am Containerterminal Wilhelmshaven zum Tragen. In 2015 wurden hier 426.751 TEU verladen (67.076 TEU in 2014). Auch der seeseitige Umschlag von Neufahrzeugen in den niedersächsischen Seehäfen Cuxhaven und Emden konnte erneut verbessert werden und liegt mit mehr als 1,8 Millionen Fahrzeugen um 7 % über dem Ergebnis des Vorjahres. Insgesamt beläuft sich der Seegüterumschlag in den neun niedersächsischen Seehäfen auf knapp 52 Millionen Tonnen (46,4 Millionen Tonnen in 2014).

Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH: „2015 ist für unsere Seehäfen insgesamt gesehen äußerst positiv verlaufen, können wir gestiegene Ladungsvolumen sowohl im wertschöpfungsintensiven Stückgutsektor als auch beim für die Rohstoffversorgung der Industrie wichtigen Massengutumschlag verzeichnen. Durch die vielseitige Ausrichtung unserer niedersächsischen Hafengruppe und die erfolgreiche Bearbeitung von Nischenmärkten konnten wir uns im Spannungsfeld aktueller wirtschaftlicher und politischer Entwicklungen in der Welt sehr gut behaupten. Für das laufende Jahr sind wir verhalten optimistisch, den Umschlag auf diesem hohen Niveau halten zu können.“

Um noch kosteneffizienter und kundenorientierter agieren zu können, wurden durch die privaten Umschlagsbetriebe und ansässigen Industrieunternehmen in den niedersächsischen Seehäfen im vergangenen Jahr rund 62 Millionen Euro in Suprastrukturen wie Gebäude und Gerätschaften investiert.

In der Einzelbetrachtung der Seegüterumschläge der neun niedersächsischen Seehafenstandorte ergibt sich folgendes Bild:

Im Seehafen Brake konnte das Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr um 7 % auf rund 6,72 Millionen Tonnen Güter gesteigert werden (6,27 Millionen Tonnen in 2014). Der Stückgutumschlag, in Brake im Wesentlichen durch Stahl- und Forstprodukte sowie Windenergiekomponenten geprägt, wuchs um 6 % auf rund 1,84 Millionen Tonnen (1,74 Millionen Tonnen in 2014). Ein Plus von 9 % ergibt sich für den seewärtigen Umschlag von Getreide und Futtermitteln, der sich in 2015 auf insgesamt rund 3,75 Millionen Tonnen belief (3,43 Millionen Tonnen in 2014). Verstärkte Investitionen in Umschlagsanlagen sowie innerbetriebliche Prozessoptimierung sollen den Hafen Brake fit machen für die Zukunft in einem von starkem Wettbewerb geprägten Umfeld. Für 2016 wird ein stabiles Umschlagsgeschäft erwartet.

Cuxhaven behauptet sich weiterhin als wichtiger Automobilverschiffungshafen und kann für 2015 mit insgesamt 414.669 umgeschlagenen Neufahrzeugen im Seeverkehr auf ein Plus von 6 % in diesem Geschäftssegment verweisen (392.389 Neufahrzeuge in 2014). Insgesamt wurden in Cuxhaven in 2015 rund 2,64 Millionen Tonnen Ladung im Seeverkehr umgeschlagen (2,7 Millionen Tonnen in 2014). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Minus von 2 %, das sich im Wesentlichen aus einem Rückgang im Offshore-Geschäft ergibt. 2015 gab es wesentlich weniger Offshore-Wind-Projekte im Markt, die über Cuxhaven als Basishafen abgewickelt werden konnten. Kurzfristig wird sich der Umschlag von Komponenten der Offshore-Windenergie über Cuxhaven aufgrund aktuell anstehender Offshore-Projekte und nicht zuletzt aufgrund von Unternehmensansiedlungen deutlich positiv entwickeln.

Auch in Emden konnte ein neuer Spitzenwert beim Umschlag von Neufahrzeugen erzielt werden: 1.406.807 seeseitig umgeschlagene Fahrzeuge in 2015 bedeuten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 7 % (1.310.317 Neufahrzeuge in 2014). Der Rekord ist in erster Linie dem hohen Exportniveau in Richtung Großbritannien und dem nordamerikanischen Kontinent geschuldet. Beim Umschlag von Stückgütern, zu denen u.a. Windenergiekomponenten, Projektladungen und Forstprodukte zählen, kommt der Seehafen an der Ems auf ein seeseitiges Volumen von 2,64 Millionen Tonnen und damit ein Plus von 5 % (2,52 Millionen Tonnen in 2014). Mit einem Gesamtumschlagsvolumen im Seeverkehr von rund 4,3 Millionen Tonnen Gütern in 2015 verzeichnet der Emder Hafen jedoch ein leichtes Minus von 2 % gegenüber 2014 (4,37 Millionen Tonnen in 2014). Ursache hierfür sind rückläufige Volumen beim Umschlag fester Massengüter (- 28 % / 634.308 Tonnen in 2015; 876.320 Tonnen in 2015).

Der Seehafen Nordenham kann für 2015 ein Umschlagswachstum im Seeverkehr von 2 % auf insgesamt rund 2,69 Millionen Tonnen Güter verbuchen (2,64 Millionen Tonnen in 2014). Beigetragen haben hierzu insbesondere steigende Volumen bei Kohle (+ 15 % / 1,47 Millionen Tonnen in 2015; 1,27 Millionen Tonnen in 2014), Erzen (+ 9 % / 181.902 Tonnen in 2015; 166.302 Tonnen in 2014) und Mineralölprodukten (+ 13 % / 272.113 Tonnen in 2015; 240.613 Tonnen in 2014). Auch der Umschlag von Seekabeln für die Offshore-Windenergieindustrie hat mit rund 8.000 Tonnen in 2015 im Vergleich zum Vorjahr nochmals zugelegt (+ 14 % / 7.000 Tonnen in 2014).

In Stade wuchs das Umschlagsvolumen im Seeverkehr in 2015 um 5 % auf insgesamt rund 5,85 Millionen Tonnen (5,58 Millionen Tonnen in 2014). Dieser positiven Entwicklung liegen in erster Linie Umschlagssteigerungen sowohl bei trockenen als auch bei flüssigen Massengütern zugrunde. So konnte beim Umschlag von chemischen Produkten ein Plus von 5 % auf 2,68 Millionen Tonnen (2,57 Millionen Tonnen in 2014) verbucht werden. Zudem stieg das Umschlagsaufkommen fester Massengüter, zu denen in Stade z.B. Bauxit, Aluminiumoxyd und Aluminiumhydroxid sowie Baustoffe zählen, um 5 % auf rund 3,16 Millionen Tonnen (3,0 Millionen Tonnen in 2014). Für das laufende Jahr wird im Seehafen Stade mit einer stabilen Geschäftslage gerechnet.

Das Gesamtumschlagsvolumen in Wilhelmshaven stieg in 2015 um 20 % auf rund 29 Millionen Tonnen (24,2 Millionen Tonnen in 2014). Getragen wird das Ergebnis von Zuwächsen sowohl beim Umschlag von festen und flüssigen Massengütern als auch von Stückgütern. So wuchs z.B. der Rohölumschlag von 18,59 Millionen Tonnen in 2014 um 6 % auf rund 19,66 Millionen Tonnen in 2015. Der Umschlag von Kohle konnte um 17 % auf rund 3,64 Millionen Tonnen gesteigert werden (3,11 Millionen Tonnen in 2014). Beim Stückgutumschlag wurden insgesamt rund 4,32 Millionen Tonnen verbucht (520.307 Tonnen in 2014). Hier kommt vor allem das signifikante Wachstum im Containerumschlag zum Tragen. Am Containerterminal Wilhelmshaven sind im vergangenen Jahr insgesamt 426.751 TEU umgeschlagen worden (67.076 TEU in 2014).

Der Hafen Leer verzeichnet für 2015 ein seeseitiges Umschlagsvolumen von 38.524 Tonnen und kann damit das Ergebnis gegenüber 2014 wieder deutlich verbessern (24.291 Tonnen in 2014). Im für den Hafen wichtigen Binnenverkehr wurden 307.441 Tonnen in 2015 umgeschlagen. Agrarprodukte, Mineralöle und Baustoffe zählen zu den Hauptumschlagsgütern im Hafen Leer.

Im Oldenburger Hafen wurden im vergangenen Jahr im Seeverkehr 82.150 Tonnen umgeschlagen (96.164 Tonnen in 2014). Beim kombinierten See- und Binnenverkehr belief sich das Umschlagsvolumen auf rund 1,0 Millionen Tonnen (1,13 Millionen Tonnen in 2014). Große Volumen an Baustoffen, die für ein großes regionales Bauprojekt in 2014 über den Oldenburger Hafen abgefertigt worden waren, sorgten für einen Sondereffekt in der Statistik, der in 2015 so nicht wiederholt werden konnte. Die Verlagerung von

Transporten auf den LKW aufgrund der niedrigen Dieselpreise ist ein weiterer Grund für das Minus in der Gesamtstatistik des Oldenburger Hafens. Vor dem Hintergrund der laufenden Investitionen in Infra- und Suprastrukturen, wie z.B. eine neue Wendestelle im Hafen durch die öffentliche Hand sowie die der privaten Hafenwirtschaft in die weitere Optimierung des Umschlags, ist mittelfristig wieder von steigenden Ladungsvolumen in Oldenburg auszugehen.

In Papenburg konnte das Umschlagsvolumen im Seegüterverkehr in 2015 um 19 % auf 586.827 Tonnen gesteigert werden (491.813 Tonnen in 2014). Sowohl der Umschlag von festen Massengütern als auch von Stückgütern verzeichnete ein Wachstum. Im kombinierten See- und Binnenverkehr wurden insgesamt 699.484 Tonnen bewegt (617.189 Tonnen in 2014).

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen

 




Hafen Hamburg 2015: Zuwachs und Rückgang

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Der Hamburger Hafen bleibt im Jahr 2015 mit einem Seegüterumschlag von 137,8 Millionen Tonnen (-5,4 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis.

Im Universalhafen Hamburg setzt der Massengutumschlag im Jahr 2015 sein Wachstum fort. Mit insgesamt 45,5 Millionen Tonnen wird in diesem wichtigen Umschlagsegment ein Plus von 5,8 Prozent erreicht. Der Containerumschlag erreicht im Jahr 2015 mit insgesamt 8,8 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und einem Minus von 9,3 Prozent nicht das Vorjahresergebnis.

Senator Frank Horch hebt die Bedeutung des Hamburger Hafens für den Standort hervor, warnt aber davor, sich selbst klein zu machen: „Wer das Hafengeschäft kennt, der weiß, dass sich der Erfolg des Hamburger Hafens nicht ausschließlich in TEU bemisst. Vielmehr setzt sich der Erfolg des Hamburger Hafens aus vielen Bauteilen zusammen. Was den Hamburger Hafen stark macht, ist sein Charakter als Universalhafen. Der Hamburger Hafen ist faktisch eines der größten und vielfältigsten Gewerbegebiete Deutschlands. Hafenumschlag, Logistik und Industrie sind darin eng miteinander verwoben und befruchten sich gegenseitig. Der Hafen ist die Summe dieser zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten, die sich nicht allein mit Umschlagskennzahlen beschreiben lassen. Ich warne dringend davor, Krisen herbeizureden. Das schadet unserem Hafen und spielt unseren Konkurrenten in die Hände. Wirtschaftliche Schwankungen sind für uns nichts Neues – sie gehören zum Geschäft. Es ist unbestritten, dass wir vor großen Herausforderungen stehen. Und die werden wir meistern – gemeinsam!“

Den Hamburger Hafen zeichnen ein mit rund 30,0 Prozent hoher Anteil an lokaler Containerladung (Loco-Quote) sowie ein wachsender Seehafenhinterlandverkehr beim Containertransport mit der Eisenbahn (+2,8 Prozent) und mit dem Binnenschiff (+27,5 Prozent) aus. Der Hafen übernimmt als industrieller Universalhafen eine herausragende und unverzichtbare Funktion zur Versorgung der Wirtschaft am Standort und der Region sowie der Kernmärkte im Binnenland.

Der Rückgang im seeseitigen Containerumschlag ist in erster Linie auf die rückläufigen Umschlagmengen mit China, Russland und Polen zurückzuführen. Insgesamt wurden im Containerverkehr über den Hamburger Hafen etwas mehr als 800.000 Container (TEU) weniger als im Vorjahr mit diesen für Hamburg besonders wichtigen Handelspartnern im Jahr 2015 abgefertigt.

„Der Hamburger Hafen nimmt im Containerverkehr mit der Ostseeregion unter den nordeuropäischen Häfen unverändert eine starke Position ein. Im Vergleich mit Häfen wie Antwerpen und Rotterdam weist Hamburg einen um rund 7 Prozentpunkte höheren Anteil an Transhipmentladung auf“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Das ist auch ein Grund dafür, dass Hamburg stärker vom schwächelnden Außenhandel Chinas und den wirtschaftlichen Problemen Russlands betroffen ist als zum Beispiel Antwerpen oder Rotterdam“, ergänzt Mattern. Ein großer Teil der in Hamburg umgeschlagenen China- und Russlandladung wird im Transhipment via Hamburg vom großen Containerschiff auf Feederschiffe verladen. „Das ist bei einem Rückgang im Containerverkehr mit China von 14,4 Prozent und mit Russland von 34,4 Prozent durch Wachstum im Containerverkehr mit anderen Ländern, wie zum Beispiel Malaysia, Indien, Vereinigte Arabische Emirate oder Mexico, nicht in der Menge auszugleichen. Da im Transhipmentverkehr weltweit der seeseitige Umschlag vom Großcontainerschiff auf ein Feederschiff als je ein Umschlag statistisch erfasst wird, trifft der Transhipmentrückgang den Hafen gleich doppelt“, erklärt Mattern.

Der Umschlagrückgang im seeseitigen Containerverkehr mit polnischen Häfen ist auch eine Folge der Direktanläufe von Container-Liniendiensten, die ohne Umladung in einem der Nordrange-Häfen direkt Danzig ansteuern. „Solche Direktanläufe sind für Reedereien immer eine Alternative zum Transhipmentverkehr, die in der Mehrzahl mit ihren Liniendiensten jedoch HUB-Häfen wie zum Beispiel Hamburg bedienen“, sagt Mattern. Voraussetzung für Direktanläufe sind ausreichend vorhandene Ladung und zur Abfertigung besonders großer Containerschiffe ausgerüstete Häfen.
Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA betont anlässlich der gemeinsamen Hafen Hamburg Jahrespressekonferenz die sehr gute Entwicklung der Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens im Jahr 2015. Laut Meier ist es besonders erfreulich, dass die landseitigen Verkehre insgesamt zulegen konnten und vor allem die Eisenbahn mit 45,8 Millionen Tonnen (+3,1 Prozent) das bisher höchste Transportergebnis erreichen konnte. „Gute Arbeit zahlt sich aus. Mit der Optimierung unserer Prozesse ist es gelungen, die Bahn als wichtigstes Transportmittel noch vor dem Lkw zu positionieren. Das ist europaweit eine herausragende Leistung und die Zahlen zeigen, wie viel Potential im intelligenten Ausbau der Infrastruktur liegt. Dieses Potential werden wir weiter ausbauen“, betont Jens Meier. Mit einem Anteil von 45,3 Prozent am Modal Split des Hamburger Hafens löst die Eisenbahn damit den bisher führenden LKW, der mit 42,7 Millionen Tonnen einen Anteil von 42,4 Prozent erreicht, ab. „Das ist in Europa einzigartig und zeigt, dass die umweltfreundliche Schiene im Seehafenverkehr eine führende Rolle einnimmt“, ergänzt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. Der Containerverkehr auf der Schiene erreichte im Jahr 2015 mit 2,3 Millionen TEU ebenfalls eine neue Rekordmarke mit einem Plus von 2,8 Prozent. Mehr als 200 Güterzüge erreichen oder verlassen den Hamburger Hafen täglich. Mit rund 1.100 Containerzugverbindungen pro Woche nimmt Hamburg im Vergleich zu Häfen wie Rotterdam oder Antwerpen mit großem Abstand eine führende Position ein. „Hamburg hat in Europa die größte Anzahl an Containertransporten auf der Schiene und ist der führende Eisenbahnhafen. Der Anteil Hamburgs an den Containertransporten auf der Schiene beträgt unter den Nordrange-Häfen rund 50 Prozent. Der Anteil Rotterdams liegt bei 19,0 Prozent und der Antwerpens bei 8,0 Prozent“, betont Egloff. Egloff hebt auch hervor, dass nach den ersten vorliegenden Transportdaten für das Jahr 2015 das Binnenschiff mit 130.000 transportierten TEU ein Plus von 27,5 Prozent erreicht. Insgesamt wurde für das Jahr 2015 mit einer von Binnenschiffen transportierten Ladungsmenge von 12,4 Millionen Tonnen ein Plus von 13,6 Prozent erreicht. „Hamburg hat damit Köln als zweitgrößten Binnenschiffshafen in Deutschland abgelöst. Im Zu- und Ablaufverkehr von nicht zeitkritischen Gütern und besonders schweren und großvolumigen Ladungen nimmt das Binnenschiff im Verkehrsträger-Mix unseres Universalhafens eine ganz wichtige Position ein. Da dies auch zur Entlastung anderer Verkehrsträger beiträgt, gilt es, diesen Transportweg weiter auszubauen“, sagt Egloff.
Beim Massengutumschlag dominiert der Bereich Greifergut, der insgesamt mit einem Umschlagergebnis von 22,3 Millionen Tonnen ein Plus von 9,2 Prozent erreicht. In diesem Umschlagsegment sind es vor allem die starken Importe von Kohle, die mit 7,7 Millionen Tonnen (+27,3 Prozent) für Zuwachs sorgten. Abnehmer der Kohle sind, neben den Stahlwerken in Nord- und Ostdeutschland, auch Industriebetriebe und Kraftwerke. Der Bereich Sauggut erreichte mit insgesamt 9,2 Millionen Tonnen (+12,4 Prozent) ebenfalls deutlichen Zuwachs. Insbesondere vermehrte Getreideexporte trugen mit 4,2 Millionen Tonnen (+28,8 Prozent) zu dem sehr guten Jahresergebnis bei. Der Umschlag von Flüssigladung blieb im Jahr 2015 mit 14,0 Millionen Tonnen (-2,6 Prozent)  leicht unter dem Ergebnis des Vorjahres.
Der nicht-containerisierte Stückgutumschlag von zum Beispiel großen Anlagenteilen und RoRo-Ladung, blieb 2015 mit insgesamt 1,7 Millionen Tonnen (-14,1 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Vor allem der geringere Export von Eisen und Stahl führte zu einem Rückgang beim Export.
Die mit 647 Anläufen weiterhin zunehmende Zahl (+27,6 Prozent) großer Containerschiffe (ULCS) in Hamburg unterstreicht nach Auffassung von Ingo Egloff die Dringlichkeit zur Realisierung der immer noch ausstehenden Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe. „Damit die Abfertigung besonders großer Schiffe flexibler erfolgen kann und auch weiterhin Transhipmentladung im Hamburger Hafen für Beschäftigung auf den Terminals sorgt, benötigen wir dringend die Fahrrinnenanpassung“, fordert Egloff. Die derzeit vorliegenden Restriktionen auf der Elbe schränken die Ausnutzung der Transportkapazitäten großer Schiffe ein, erschweren die Schiffsbegegnungen und somit einen flexibleren Verkehrsfluss auf der Elbe. „Ein besonders großes Containerschiff könnte nach einer Fahrrinnenanpassung einkommend und ausgehend bis zu 1.800 beladene Container (TEU) mehr transportieren. Auch die Anzahl der besonders großen Containerschiffe mit einer Stellplatzkapazität von 14.000 bis 19.000 TEU stieg 2015 weiter an und erreichte mit 150 Anläufen ein Plus von 142,0 Prozent. Auch unter Sicherheitsaspekten bringt die Fahrrinnenanpassung mit der vorgesehenen Begegnungsbox für große Schiffe Vorteile bei der Verkehrssteuerung auf der Elbe.
Der Hamburger Hafen hat mehr als 153.000 Beschäftigte in der Metropolregion Hamburg und ist mit einer Bruttowertschöpfung von 20,5 Milliarden Euro auch von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Um den Universalhafen weiterhin auf Wachstumskurs zu halten, sind nach Auffassung von Axel Mattern und Ingo Egloff neben der Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe auch die Zu- und Ablaufkorridore für den Gütertransport per Bahn, Lkw und Binnenschiff anzupassen und auszubauen.
Für das Jahr 2016 ist eine Prognose zur Seegüterumschlagentwicklung vor dem Hintergrund der schwer einschätzbaren Außenhandelsentwicklung in den Kernmärkten des Hafens schwer zu leisten. Die Marketingorganisation des Hamburger Hafens sieht ein Umschlagergebnis in der Größenordnung von 2015 deshalb als realistisch an.

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Quelle und Foto: HHM




Truck Platooning Challenge in Rotterdam

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Im Rotterdamer Hafen ist man immer auf der Suche nach geeigneten Lösungen für eine möglichst effiziente Abwicklung der Logistikprozesse am Hafen. „Truck Platooning“, also Kolonnen von Lastwagen, die automatisiert in geringem Abstand hintereinander fahren, könnte vielleicht eine solche nützliche Lösung sein.

Zur Weiterentwicklung und Förderung dieser Methode wird die European Truck Platooning Challenge veranstaltet, die am 6. April in Rotterdam abgeschlossen wird.

Aus einigen europäischen Städten fahren die Lkw-Kolonnen in Richtung der Niederlande, mit der Rotterdamer Maasvlakte als Bestimmungsort am 6. April. Die Niederlande haben in der ersten Hälfte 2016 den Vorsitz in der Europäischen Union, ein wichtiger Zeitpunkt, an dem man Aufmerksamkeit für Truck Platooning schaffen sollte, so meint Bob Dodemont, Projektleiter für Smart Mobility beim Hafenbetrieb Rotterdam. „Wir brauchen einander in Europa und es ist wichtig, gute Vereinbarungen darüber zu treffen, wer was unternimmt und wie wir einander verstärken können“, erläutert Dodemont. „Daher ist das Treffen der für Transport zuständigen Minister aus der EU am 14. April zum Thema Smart Mobility natürlich ein wichtiger Zeitpunkt, auch der Politik eine Position und Rolle zu geben.“

Zur Realisierung des Truck Platooning ist nach Ansicht von Dodemont vor allem eine starke, internationale Zusammenarbeit erforderlich. „Die Herausforderung ist eine gute Chance und ein erster Versuch für die Präsentation einer erfolgreichen europäischen Zusammenarbeit. Ein Sprungbrett zu einer weiteren Ausgestaltung von Truck Platooning”, so Dodemont. „In einer Arbeitsgemeinschaft u. a. mit TNO, DAF Trucks, Transport und Logistiek Nederland sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Umwelt ist der Hafenbetrieb Rotterdam bereits seit längerer Zeit an den Entwicklungen zum Thema „Truck Platooning“ beteiligt. So können wir uns als Hafen von Weltklasse profilieren und unserem Slogan gerecht werden: „Make it happen”

Dass die Lastwagen so dicht hintereinander fahren, hat nach Meinung von Dodemont einige Vorteile für die Nutzer des Hafens. „Man denke etwa an Kraftstoffeffizienz. Es gibt aber auch gesellschaftliche Vorteile. Truck Platooning kann beispielsweise positiv zu verschiedenen Interessen im Bereich von Nachhaltigkeit, Umwelt und effizienterer Nutzung der Kapazität der Infrastruktur beitragen.” Die Vorgehensweise passt nach Ansicht von Dodemont gut zur Mentalität in der Hafenstadt. „Auch für uns gilt: Learning by doing. Das ist die Rotterdamer Mentalität. Wenn sie erfolgreich ist, folgt der Rest von selbst.”

Quelle: EU TRUCK PLATOONING  Foto: Port of Rotterdam




HOYER plant Ausbau des Terminals in Dormagen

Das Hamburger Logistikunternehmen HOYER plant die Erweiterung seines Containerterminals im CHEMPARK Dormagen. Das neue Terminal soll im Januar 2017 fertiggestellt sein und eine Lagerkapazitätsvergrößerung von 624 Tankcontainern ermöglichen.

HOYER hat die entsprechenden Genehmigungsunterlagen bereits bei der zuständigen Bezirksregierung Köln eingereicht und erwartet in Kürze die öffentliche Auslegung des Antrags nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz.

Das Containerterminal wird für die Ver- und Entsorgung der Produktionsbetriebe im CHEMPARK benötigt. „Selbstverständlich wird das neue Terminal den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen“, sagt Ulrich Grätz, Director Supply Chain Solutions bei HOYER. „Es wird unter anderem über Auffangräume, eine Brandmelde- und Löschanlage verfügen.“ Die zu lagernden Gefahrstoffklassen bleiben unverändert. Das Investitionsvolumen beträgt mehrere Millionen Euro. HOYER schafft mit dem Ausbau des Containerterminals circa fünf neue Arbeitsplätze.

Die geplante Erweiterung führt zu kaum einer zusätzlichen Verkehrsbelastung an den Eingangstoren des CHEMPARK, da überwiegend innerwerkliche Transporte durchgeführt werden. CHEMPARK-Leiter Dr. Ernst Grigat betont die Bedeutung des Vorhabens für den Standort: „Die produzierenden Unternehmen werden auch weiterhin erheblich in die Betriebe investieren und benötigen dafür eine gut entwickelte Logistik. Wir freuen uns daher über die Pläne von HOYER, denn sie fördern den Logistik-Verbund des CHEMPARK.“

HOYER ist seit 1946 als traditionelles, unabhängiges Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über ein umfassendes Know-how in komplexen Dienstleistungen und eine besondere Nähe zum Kunden. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik werden umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl entwickelt und realisiert. 5.100 Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. HOYER verfügt über rund 2.500 Zugmaschinen, 3.000 Tankauflieger, 24.000 IBC, 34.000 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.




Kooperation an der Unterelbe

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Die Unterelbe trennt und verbindet die Häfen Brunsbüttel, Cuxhaven, Glücksstadt, Hamburg und Stade zugleich. So unterscheiden sich die Seehafenstandorte in ihrer jeweiligen Spezialisierung, Größe, im Umschlagsvolumen und in der Art der Umschlagsgüter. Andererseits vereinen das Bewusstsein für die Gemeinsamkeit der Region und viele gemeinsame Interessen die Häfen an der Unterelbe.

Im Rahmen der Veranstaltung „Kooperation und Verkehrsinfrastruktur an der Unterelbe und in Norddeutschland, Ideen – Konzepte – Visionen – Lösungsansätze“ diskutierten am 04. Februar 2016 Vertreter aus Politik und Wirtschaft diese Hafen- und Verkehrsthemen in der historischen Hapag-Halle in Cuxhaven.

In einer von Sebastian Reimann, stellvertretender Chefredakteur DVZ, moderierten Gesprächsrunde, diskutieren Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen, Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg, Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig Holstein sowie Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI über die Zusammenarbeit der Häfen und die Verkehrsinfrastruktur der Region. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Zusammenarbeit der Seehäfen an der Unterelbe gestärkt werden kann. Eine wichtige Rolle spielt die bundes- und länderübergreifende Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Unterelberegion.

Niedersachsens Wirtschafts- und Hafenminister Olaf Lies betont: „Unsere Häfen sind für Deutschland von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei liegt die Zukunft der Häfen in der Zusammenarbeit der Häfen und im Erhalt und Ausbau einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur, sowohl auf Land- als auch auf Seeseite. Dabei setzen wir auf Dialog und arbeiten eng mit den anderen Küstenländern, dem Bund und der Wirtschaft zusammen.“

Insbesondere weil sich die Häfen der Unterelberegion im Spannungsfeld des Wettbewerbs auf der einen Seite und der Kooperation auf der anderen Seite befinden, benennen in einer erweiterten Gesprächsrunde Jens Meier, Sprecher der Geschäftsführung Hamburg Port Authority, Werner Repenning, Leiter strategische Unternehmensentwicklung Niedersachsen Ports, Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und Glückstadt Port und Hans-Peter Zint, Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven die konkreten Themen der Hafenstandorte.

Seit mehreren Jahren informieren und beraten sich die fünf Hafenstandorte gemeinsam mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Metropolregion Hamburg; der egeb -Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH im Norden und der überregional tätigen Süderelbe AG im Süden; in dem Netzwerk ELBESEAPORTS regelmäßig über hafenstrategische Themen. Die Hafenkooperation hebt sich von anderen Kooperationen ab, da Sie aus der Praxis für die Praxis entstanden ist und von allen Mitgliedern als gelebte lebendige Hafenkooperation auf Augenhöhe umgesetzt wird.
Die zunehmend komplexeren Anforderungen an Hafen- und Infrastrukturplanung sowie den Umweltschutz machen eine intensive Zusammenarbeit und Wissensaustausch notwendig. Praktiker tauschen sich mit Praktikern aus. Auch die umfänglichen Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren bieten für die Beratung und den gegenseitigen Austausch bei rechtlichen Fragen viele Kooperationsmöglichkeiten, die intensiv zum Vorteil aller Standorte genutzt werden.

Quelle: Brunsbüttel Ports GmbH, Foto: © Scheer Fotografie/NPorts   v.l.n.r: Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig Holstein, Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und Glückstadt Port, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI, Jens Meier, Sprecher der Geschäftsführung Hamburg Port Authority, Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg, Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen, Werner Repenning, Leiter strategische Unternehmensentwicklung Niedersachsen Ports

 




Trimodalität zahlt sich aus

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Der Hafenverbund der SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) hat im Jahr 2015 das drittbeste Güterumschlagsergebnis seit 1990 erreicht: Insgesamt wurden 2,74 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 111.000 Tonnen (- 3,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Eine Verschlechterung des Binnenschiffsumschlages aufgrund lang anhaltend niedriger Wasserstände konnte dank der trimodalen Aufstellung der Oberelbe-Häfen durch ein Wachstum im Eisenbahnumschlag ausgeglichen werden. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Beim Containerumschlag im Hafen Riesa konnte wieder annähernd das Vorjahresergebnis erreicht werden. Insgesamt wurden 40.800 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein leichter Rückgang von 1.000 TEU gegenüber 2014. Die Container werden zweimal wöchentlich mit der Elbe-Container-Linie und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung Albatros-Express zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert.

Ein verstärktes Wachstum im Güterumschlag war im Jahr 2015 bei den Hafenanliegern zu verzeichnen. Der Güterverkehr per Eisenbahn stieg um 5,72 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit, dass den angesiedelten Unternehmen in den Häfen trimodale Infrastrukturen zur Verfügung gestellt werden.

Besonders positiv hat sich der Güterumschlag in den beiden tschechischen Häfen Decin und Lovosice entwickelt. Trotz Niedrigwasser konnten 13,11 Prozent (50.000 Tonnen) mehr Güter umgeschlagen werden. Dabei legte vor allem der Güterverkehr per Eisenbahn mit Steigerungen von 72 Prozent (Decin) und 117 Prozent (Lovosice) kräftig zu. Per Waggon wurden z.B. Getreide, Schrott und Kohle umgeschlagen.

Ab Mitte Mai 2015 hatten die Oberelbe-Häfen mit den anhaltend niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen. Pegelstände von 50 cm führten zur monatelangen Einstellung der Binnenschifffahrt. Dadurch sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 32,3 Prozent auf 210.000 Tonnen. Dennoch konnten die Binnenhäfen Roßlau und Riesa eine Steigerung des Schiffsumschlages um 15 Prozent (Roßlau) bzw. 1 Prozent (Riesa) erzielen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Container, Getreide, Düngemittel, Stammholz und Stahlprodukte.

Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich zu hervorragenden Dienstleistungsstandorten für den Umschlag von Projektladungen entwickelt. Im Jahr 2015 wurden wieder zahlreiche hochwertige Industriegüter, wie Turbinen, Transformatoren, Rotoren, Motoren, Maschinenteile, Kisten und Generatoren aufs Binnenschiff umgeschlagen. Zu den Bestimmungsländern der Projektladungen gehörten zum Beispiel Saudi-Arabien, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai.

Für den Ausbau des Dienstleistungsangebotes investierte der Hafenverbund im Jahr 2015 in folgende Projekte:
Im Hafen Dresden wurde der mobile Liebherr Raupenkran LR 1600/2 in Betrieb
genommen, um den Hafen als wichtige Drehscheibe für den Maschinen- und Anlagenbau weiterzuentwickeln. Damit können Güter mit Stückgewichten von bis zu 600 Tonnen umgeschlagen werden. Außerdem wurde die Errichtung neuer Abstellflächen für Lkws abgeschlossen. Beide Investitionsmaßnahmen wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Im Hafen Riesa wurden vier EFRE-Investitionsmaßnahmen abgeschlossen: Errichtet
wurden eine neue Containerservicehalle, ein neues Containerabfertigungsgebäude, eine neue südliche Hafenerschließungsstraße sowie eine neue Containerabstellfläche. Die neuen Infrastrukturen sind ein wesentlicher Schritt zur weiteren Optimierung der logistischen Prozesse im Hafen Riesa. Damit hat die SBO den ersten Meilenstein für den zukunftsfähigen Ausbau des Hafens Riesa zum modernen trimodalen Containerterminal gelegt.

Im Hafen Torgau wurde mit dem Ersatzneubau der Kaimauer begonnen. Die Maßnahme ist Bestandteil der grundlegenden Ertüchtigung des Hafens. Insgesamt sollen rund neun Millionen Euro für den Ersatzneubau der Kaimauer, einen neuen, modernen Hydraulikkran sowie die Ertüchtigung der Gleisanlagen, Flächen und innerbetrieblichen Straßen und Lichtanlagen investiert werden. Die Investition wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH




HHLA erzielt EBIT von 157 Mio. Euro

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erzielte im Geschäftsjahr 2015 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von gut 1,1 Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 157 Mio. Euro.

Damit sank der Umsatz um rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während das Betriebsergebnis um rund 7 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Wesentliche Ursachen für diese Rückgänge waren die Wirtschaftskrisen in Russland und der Ukraine, das deutlich verhaltenere Wirtschaftswachstum in China sowie anhaltende Restriktionen im Bereich der Infrastruktur insbesondere durch die erneute Verzögerung der Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen erzielte die HHLA einen Konzernumsatz von rund 1,14 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,20 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 157 Mio. Euro (im Vorjahr: 169 Mio. Euro). Der Teilkonzern Hafenlogistik, das börsennotierte Kerngeschäft des Unternehmens, erwirtschaftete Umsatzerlöse von rund 1,11 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,12 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 141 Mio. Euro (im Vorjahr: 156 Mio. Euro). Die end­gültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 und einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht die HHLA am 30. März 2016.

„Wir haben trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2015 solide Umsätze und ein achtbares Betriebsergebnis erwirtschaftet. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zeigt aber auch, dass wir uns von der weltwirtschaftlichen und geopolitischen Gesamtsituation nicht abkoppeln können. Neben dem deutlich verhalteneren Wirtschaftswachstum in China spüren wir weiterhin die Auswirkungen der Krisen in Russland sowie in der Ukraine, wo wir unseren Container Terminal Odessa betreiben. Dem daraus resultierenden Rückgang im Containerumschlag steht ein erfreulicher Zuwachs im Containertransport unserer Bahngesellschaften gegenüber. Auch wenn die zusätzlich transportierten Mengen den gesunkenen Containerumschlag nicht vollständig kompensieren konnten, wird erneut deutlich, dass der strategische Ausbau unserer Bahnaktivitäten richtig war und inzwischen deutlich zur wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens beiträgt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der HHLA, Klaus-Dieter Peters.

Der Containerumschlag an den drei Hamburger Containerterminals ging im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Prozent zurück und erreichte 6,3 Mio. Standardcontainer (TEU). Der Containerumschlag am Container Terminal Odessa in der Ukraine lag mit 0,3 Mio. TEU hingegen nur knapp unter dem Vorjahreswert. Insgesamt ging der Containerumschlag um 12,3 Prozent auf rund 6,6 Mio. TEU zurück (im Vorjahr: 7,5 Mio. TEU). Deutlich erfreulicher stellte sich die Entwicklung der Bahngesellschaften der HHLA dar. Diese legten beim Transport im europäischen Seehafenhinterlandverkehr verglichen mit dem starken Vorjahr noch einmal um mehr als 5 Prozent auf 1,0 Mio. TEU zu. Der Straßentransport hingegen verringerte sich auch aufgrund der schwierigen Verkehrsbedingungen im Großraum Hamburg um knapp 5 Prozent. Insgesamt stieg der Containertransport der HHLA-Intermodalgesellschaften um 2,7 Prozent auf 1,3 Mio. TEU.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG ist ein führender Hafenlogistiker in Europa. Mit ihren Segmenten Container, Intermodal und Logistik ist die HHLA vertikal entlang der Transportkette aufgestellt. Effiziente Containerterminals, leistungsstarke Transportsysteme und umfassende Logistikdienstleistungen bilden ein komplettes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Zuwachs trotz Niedrigwassers

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Um knapp 6 Prozent stieg der Güterumschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen gegenüber dem Vorjahr an – und dies trotz prekärer Wasserverhältnisse während fast der gesamten zweiten Jahreshälfte.

Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis war die größte Gütersparte der Häfen: die Mineralölprodukte mit einem Zuwachs um mehr als einen Drittel. Im Containerverkehr konnte der Rekordumschlag aus dem Vorjahr leicht übertroffen werden; auch dieser Bereich litt unter der langen Niedrigwasserperiode. Die Umschlagsgruppe Steine, Erden, Baustoffe wurde nach starkem Ergebnis im 2014 deutlich zurückgebunden, und auch in den Bereichen Landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel lagen die umgeschlagenen Mengen 2015 unter dem Vorjahr. Mehr als eine Verdoppelung – allerdings auf tiefem Niveau – erfuhr der Sektor feste Brennstoffe.

6,33 Mio. Tonnen (t) wurden 2015 in den Schweizerischen Rheinhäfen gewichtsmäßig umgeschlagen; gegenüber den 5,98 Mio. t im Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 5,9%. Dass dieses Ergebnis fast ausschließlich auf den Bereich „Mineralölprodukte“ zurückzuführen ist, zeigt sich auch in den Umschlagszahlen der einzelnen Häfen. Der eigentliche „Ölhafen“ Muttenz-Au verbuchte bei 1,93 Mio. t einen Zuwachs von nahezu 20%, Birsfelden mit ebenfalls markantem Umschlag in diesem Bereich kommt bei einem Jahrestotal von 2,46 Mio. t noch auf eine Steigerung um knapp 10%, während in Kleinhüningen 1,65 Mio. t und damit gut 13% weniger umgeschlagen wurden.

Quelle Port of Switzerland, Foto: ©Marc Eggimann Fotografie




Neuer Maersk-Fruchtdienst

Hamburg 25-1-2015

Das Frucht- und Kühl-Zentrum der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gewinnt einen weiteren wöchentlichen Anlauf hinzu. Mit dem Erstanlauf am 25. Januar beginnt die Abfertigung des neuen Dienstes der Reederei Maersk am O’Swaldkai. Mit ihm kommen kolumbianische Bananen und andere Früchte nach Europa. Das HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum baut damit seine Position als wichtigster deutscher Umschlagort für Bananen weiter aus.

Der neue Kühlcontainer-Dienst Colombia Express ist der zweite Dienst von Maersk, der Hamburg anläuft. Er transportiert hauptsächlich Fracht, die der Importeur Fyffes bisher auf eigenen Diensten über Portsmouth und Antwerpen nach Europa importiert hat. Der neue Maersk-Dienst läuft Hamburg zusätzlich zu diesen beiden Häfen an. Das erste Schiff, das im Rahmen des Colombia-Express-Dienstes nach Hamburg kommt, ist die „Antwerp Trader“. Wie alle Schiffe, die in diesem Dienst eingesetzt werden, verfügt die „Antwerp Trader“ über mehr als 550 Kühlcontainer-Anschlüsse und kann somit die vorgesehenen 450 Kühlcontainer problemlos transportieren und noch weitere Ladung aufnehmen. Die Gesamtkapazität der Schiffe beträgt jeweils 2.500 Standardcontainer (TEU). Maersk fährt wöchentlich von den kolumbianischen Häfen Turbo und Santa Maria nach Portsmouth, Antwerpen und Hamburg. Zusätzlich zu den beiden wöchentlichen Maersk-Schiffen wird am HHLA Frucht- und Kühl-Zentrum weiterhin der Seatrade-Dienst abgefertigt.

Axel Hoeckrich, Geschäftsführer des HHLA Frucht- und Kühl-Zentrums, zeigt sich zufrieden: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den neuen Maersk-Dienst für Hamburg gewinnen konnten. Das stärkt den Standort und zeigt, dass die Umstrukturierungsmaßnahmen, die wir im Zuge der zunehmenden Containerisierung von temperaturempfindlicher Ladung vorgenommen haben, Früchte tragen. Wir sind deshalb in Bezug auf weiteres Mengenwachstum optimistisch.“

Quelle HHLA , Foto: © Hasenpusch/HHLA




Neue Direktorin für Industrie in Rotterdam

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Am 1. Februar 2016 wird Yvonne van der Laan Direktorin für den Bereich Prozessindustrie & Massengut beim Hafenbetrieb Rotterdam.

Yvonne van der Laan (44) hat über 20 Jahre Erfahrung in der Petrochemie, davon in den letzten 12 Jahren in verschiedenen Managementstellungen. Sie ist die Nachfolgerin von Bas Hennissen, der 2015 die Tätigkeit wechselte.

Frau van der Laan begann ihre Laufbahn 1995 bei DSM Specialty Intermediates. Ab 2000 war sie in verschiedenen Tätigkeiten für SABIC tätig, und zwar in Reihenfolge für die Unternehmenssparten Hydrocarbons, Chemicals & Intermediates und PolyPropylenes. Derzeit ist sie Director Olefins Europe bei SABIC Olefins & Gasses.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam