Fördergesuch für Containerterminal

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Die drei Schweizer Logistik- und Transportunternehmen Contargo AG, SBB Cargo AG und Hupac AG haben gemeinsam das Fördergesuch für das Projekt Gateway Basel Nord beim Bundesamt für Verkehr eingegeben. Damit ist ein weiterer Meilenstein für die Realisierung des geplanten Containerterminals erreicht.

Die Projektarbeiten für die erste Realisierungsphase des Containerterminals Basel Nord sind so weit fortgeschritten, dass ein konsolidiertes Betriebskonzept und eine Kostenplanung vorliegen. Die Gateway Basel Nord AG hat deshalb im November das Fördergesuch für die Finanzierung der Terminalinfrastruktur beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Darin rechnet die Gateway Basel Nord AG mit Kosten von CHF 73 Mio. für das Strasse-Schiene-Terminal (bimodaler Betrieb) auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Weil am Rhein.

Das Plangenehmigungsverfahren soll in der ersten Hälfte 2016 gestartet werden. Die dazu notwendigen, umfangreichen Planungsgrundlagen werden aktuell erarbeitet.

Die Inbetriebnahme des bimodalen Terminals ist für 2019 vorgesehen. Die neue Logistikdrehscheibe in der Nordwestschweiz wird diskriminierungsfrei allen interessierten Nutzern für den Umschlag von Containern und anderen Ladungsträgern des kombinierten Verkehrs offenstehen. Die Gateway Basel Nord AG ist für weitere Partner offen.

In einer zweiten Phase wollen die Schweizerischen Rheinhäfen das Terminal mit einem neuen Hafenbecken für den trimodalen Umschlag (Strasse-Schiene-Wasser) ergänzen und wasserseitig an den Rheinhafen Kleinhüningen anbinden. Mit dem zukünftigen Hafenbecken 3 wird die Binnenschifffahrt effizient integriert.

Das trimodale Gateway Basel Nord liegt optimal an den internationalen Güterverkehrswegen und wird die Containerverkehre aus dem Schweizer Import- und Exportgeschäft bündeln. Das Grossterminal schafft die bis anhin in der Schweiz fehlenden effizienten und leistungsfähige Container-Umschlagsmöglichkeit zur Bewältigung der zunehmenden Güterströme zwischen der Schweiz und den Seehäfen und beseitigt die Kapazitätsengpässe im Rheinhafen Kleinhüningen. Dabei werden die Schweizer Containermengen von Binnenschiff und Bahn an einem Standort gebündelt und im Weitertransport in die Schweiz von der Strasse auf die Schiene verlagert.
So wird der nachhaltige und ökonomisch effiziente Containertransport für die Schweizer Landesversorgung gefördert.

Die drei Schweizer Logistik- und Transportunternehmen Contargo AG, SBB Cargo AG und Hupac AG haben im Juni 2015 die Gateway Basel Nord AG gegründet. Die Gesellschaft mit Sitz in Basel plant und realisiert das Umschlagterminal Strasse-Schiene-Wasser für den Import-Export-Verkehr in Basel Nord.

Quelle: Contargo, SBB und Hupac, Foto: Contargo

 




Dortmunder Hafen hält Kurs

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Mit einem Güterumschlag von 2,15 Millionen Tonnen erzielte der Dortmunder Hafen von Januar bis September 2015 das gleiche hohe Umschlagsniveau wie im Vorjahr 2014.

„Mit den Umschlagsergebnissen für die ersten drei Quartale 2015 können wir das Niveau des erfolgreichen letzten Jahres halten. Die geplanten Umschlagszahlen wurden damit um knapp sechs Prozent übertroffen“, sagt Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.

Die Gütergruppe der beladenen Container ist im Dortmunder Hafen weiterhin Spitzenreiter mit rund 733.000 Tonnen Umschlag in den ersten neun Monaten 2015 und verzeichnet damit ein Plus von drei Prozent. Zurückgegangen sind die Umschläge mit Mineralöl auf insgesamt 393.000 Tonnen (minus 13 Prozent) und Baustoffe auf 414.000 Tonnen (minus 12 Prozent). Den stärksten Zuwachs zeigen Eisen und Stahl mit 30 Prozent auf rund 232.000 Tonnen und Schrott mit 17 Prozent auf 272.000 Tonnen.

Mit Blick auf das laufende Quartal erklärt Hafenchef Uwe Büscher: „Wie auch andere Hafen-Kollegen spüren wir hier am Dortmunder Hafen den niedrigen Pegelstand des Rheins. Wir müssen damit rechnen, dass das seit Monaten andauernde Niedrigwasser voraussichtlich im vierten Quartal 2015 zu Umschlageinbußen führen kann.“

Quelle und Foto: Dortmunder Hafen AG / www.wassmuth-foto.com

 




Fünf Jahre Environmental Ship Index

Rotterdam 9 februari 2012 . Donderdag 9 februari presenteert Havenbedrijf Rotterdam de ÔTop 25 van de duurzaamste zeeschepen van 2011 in RotterdamÕ op het schip Morning Lena van de Zuid-Koreaanse rederij Eukor. De Ôcar carrierÕ ligt aangemeerd bij Broekman Car Handling Foto Ries van Wendel de Joode/Havenbedrijf Rotterdam

Fünf Jahre nach der Entwicklung des Environmental Ship Index (ESI) seitens der International Association for Ports and Harbors (IAPH) stehen über 3600 Schiffe auf dieser Liste. Diese Schiffe erzielen bessere Ergebnisse als es die gesetzliche Norm für die Emission von Schiffen vorschreibt. Zudem kommen die Schiffe für eine Belohnung von 40 sogenannten „Incentive Providers“ in Betracht, die ESI unterstützen.

Am 4. Dezember präsentiert die IAPH die Ergebnisse von fünf Jahren ESI in Paris. Dies geschieht auf einer Sitzung, die mit COP21 verbunden ist, dem Klimagipfel der Vereinten Nationen. “Wir sind sehr stolz auf das, was wir in fünf Jahren erreicht haben – mit Häfen auf der ganzen Welt”, so Fer van de Laar. Er war im Auftrag der IAPH – einer Interessenorganisation von über 200 Häfen weltweit – in den vergangenen fünf Jahren eingehend am Index beteiligt. “Für Häfen ist der ESI ein einfaches, jedoch starkes Instrument zur Unterstützung von Schiffseigentümern, die eine Vorreiterstellung einnehmen, bessere Leistungen erzielen als gesetzlich vorgeschrieben und dadurch einen Beitrag zu einer besseren Umwelt und einer ‚Licence to operate‘ für den Hafen leisten.”

Das ESI-Zertifikat wird seit dem 1. Januar 2011 auf Antrag des Schiffes von der World Port Climate Initiative (siehe www.environmentalshipindex.org) der International Association for Ports and Harbors ausgestellt, einer Interessenorganisation von ca. 200 Häfen weltweit. Der ESI wurde von den Häfen von Le Havre, Bremen, Hamburg, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam konzipiert. Der Index gibt Auskunft über die Umweltleistung von Schiffen, was luftverunreinigende Emissionen (NOx und SOx) und CO2 anbelangt. Auf einer Skala von 0 bis 100 werden die Leistungen dargestellt. Ein Wert von 1 bedeutet bereits eine Verbesserung gegenüber der derzeitigen Umweltgesetzgebung für die Schifffahrt, ein Wert von 100 ist außerordentlich gut. Von den 3610 ESI-Schiffen haben 175 Seeschiffe ein Ergebnis von über 50. Vier dieser Schiffe erreichen den maximalen Wert von 100!

Häfen und andere nautische Dienstleister auf der ganzen Welt können den Index zur Belohnung von Schiffen und somit zur Förderung der Nachhaltigkeit in der Schifffahrt heranziehen. Inzwischen gibt es 40 Belohner. Darunter sind Häfen wie Long Beach und Tokyo, aber auch kleinere wie Port Nelson in Neuseeland und Flam in Norwegen. Die Belohnungen variieren von einer Ermäßigung der Hafengebühren im Umfang von ca. 5 % bis zu 100 %. “Die Anzahl der Belohner stagniert nun, doch wir arbeiten intensiv daran, zu einer höheren Anzahl zu gelangen, denn wenn Häfen hinzukommen, kommen auch Schiffe hinzu”, so Van de Laar.

Die teilnehmenden Häfen besprechen die Zukunft des ESI.   “Die Umweltgesetzgebung für die Schifffahrt wird immer strenger und wir möchten dennoch, dass die Schiffe weiterhin für die ESI-Ermäßigung in Betracht kommen. Wir möchten eine effiziente Fahrweise in der Schifffahrt fördern, doch es ist nicht einfach, dafür Normen zu entwickeln. Es gibt viele Faktoren, die zu berücksichtigen sind, wie z. B. Ladungsart, Motoren, Inhalt und Tiefgang; dies ist komplex. Wir haben jedoch eine Idee entwickelt: Jedes Schiff kann man mit sich selbst vergleichen. Schiffe, die uns derzeit mitteilen, wie viele Meilen sie pro Jahr gefahren sind und wie viel Kraftstoff sie dabei verbraucht haben, erhalten Ermutigungspunkte. Wenn wir diese Daten für einen Dreijahreszeitraum haben, können wir vergleichen, ob sie effizienter als im Jahr zuvor unterwegs waren. Damit könnte man eine neue Belohnung verbinden“, so Fer van de Laar.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/Havenbedrijf Rotterdam




Amsterdam und Rotterdam kooperieren

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Der Hafenbetrieb Amsterdam und der Hafenbetrieb Rotterdam haben ihren Kooperationsvertrag aus dem Jahr 2010, der dieses Jahr ausläuft, um weitere fünf Jahre verlängert. Laut der Hafenbetriebe hat sich die Zusammenarbeit als erfolgreich erwiesen. Eines der Ergebnisse aus dieser Kooperation ist die Einführung von HaMIS in Amsterdam.

Die Hafenbetriebe wollen untersuchen, auf welchen Gebieten sie ihre Zusammenarbeit noch weiter ausbauen können. Es bieten sich beispielsweise auf operativer und strategischer Ebene Chancen, um effizienter zu arbeiten und den Komfort von Kunden zu vergrößern. Ihre diesbezüglichen Absichten haben sie in einer Erklärung festgelegt.

„Unsere gemeinsamen Anstrengungen wirken sich positiv auf unsere Kunden auf. Die Harmonisierung von Systemen und Prozessen sorgt dafür, dass Kunden mehr für ihr Geld bekommen“, erläutert Dertje Meijer, Geschäftsführerin Hafenbetrieb Amsterdam. „Durch die Ausweitung der Zusammenarbeit, erhöht sich unsere Effizienz und wir verbessern die internationale Wettbewerbsposition der Niederlande“, so Allard Castelein, Geschäftsführer Hafenbetrieb Rotterdam.

„Die Zusammenarbeit wird nicht negativ von der Tatsache beeinflusst, dass man auf bestimmten Gebieten miteinander im Wettbewerb steht“, erklärt Allard Castelein. „Aufgrund der Komplexität der sich uns bietenden Herausforderungen, ist die Notwendigkeit der Zusammenarbeit für mich unerlässlich. Man kann in einem Gebiet durchaus miteinander wetteifern, während man auf einem anderen Gebiet gemeinsam Wissen aufbaut oder Prozesse für die Kunden optimiert. Auf diese Weise kann man gemeinsam dafür sorgen, dass die Gesamtheit gestärkt wird. Andere Seehäfen können sich diesem Vorgehen auch anschließen.“

Der Vertrag aus 2010 beabsichtigte u. a. die Möglichkeiten eines gemeinsamen Hafenmanagementsystems zu untersuchen. Inzwischen besitzen beide Häfen ein voll betriebsfähiges Managementsystem namens „HaMIS“. Dieses gemeinsame System bildet die Basis für weitere Abstimmungen in Bezug auf Hafenprozesse und Gesetzes- und Rechtsvorschriften wie beispielsweise bei der Entladung von Schiffsabfall. Bei den folgenden Themen wollen die beiden Hafenbehörden jetzt untersuchen, inwieweit sich hier im Hinblick auf die Kooperation Mehrwerte auftun: Verwaltung der Hafeninfrastruktur, Beschaffung, insbesondere der gemeinsame Einkauf von Produkten und Dienstleistungen, Informationsmanagement, beispielsweise für die Überwachung der Binnenschifffahrt und Schleppkähne, die Verbesserung der Attraktivität des Schienenverkehrs. Auch in den Bereichen Nachhaltigkeit und Umwelt, Innovation, Human Resources und Rechtsangelegenheiten und Interessenvertretung sehen die Hafenbetriebe Möglichkeiten einer Zusammenarbeit und des Austauschs.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Duisburger Kuratorium neu gewählt

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Das bedeutende Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg-Ruhrort hat ein neugewähltes Kuratorium. Zum neuen Vorsitzenden des Vorstands wurde Dr. Wolfgang Hönemann gewählt. Ebenfalls im Vorstand engagieren sich Frank Wittig (stv. Vorsitzender), Dirk Grotstollen (Schriftführer) und Thomas Boshüsen (Schatzmeister).

Der langjährige Vorsitzende, Caspar Berninghaus, legte nach 10 Jahren sein Amt nieder, wirkt aber künftig weiter im Kuratorium mit. Für seine besonderen Verdienste wurde er von dem Kuratorium unter großem Beifall aller Mitglieder mit der „Stifterplakette“ der Fördergesellschaft ausgezeichnet. Eine besondere Ehre und die höchste Auszeichnung, die das Kuratorium vergeben kann.

Wer Interesse hat, die „Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.“ aktiv zu unterstützen – mit Herz, Hand oder/und Geld – ist herzlich eingeladen! Nähere Informationen kann man der Homepage der Fördergesellschaft entnehmen: www.fg-binnenschifffahrtsmuseum.de

Quelle und Foto: Fördergesellschaft Museum der Deutschen Binnenschifffahrt e.V.




Offenes LoRa-Netz eingerichtet

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Eine Arbeitsgemeinschaft von Unternehmen und Organisationen hat in den letzten vier Wochen 20 Gateways in der Stadt und im Hafen installieren lassen; damit wurde das offene LoRa-Netz geschaffen. Mit diesem Netz, „The Things Network – 010“ genannt, stehen intelligente Geräte fortwährend miteinander in Verbindung und wird das „Internet der Dinge“ möglich.

Das LoRa-Netz („Long Range Low Power“) ist in Rotterdam deckend und frei zugänglich. Das Besondere daran ist, dass es sich für Geräte eignet, die sehr wenig Strom und eine sehr geringe Bandbreite benötigen – ob es nun um Sensoren zur Messung der Wasserhöhe geht, um eine App, die verfügbare Plätze in Fahrradstationen übermittelt, oder um Sensoren, die Echtzeitmessungen der Luftqualität ermöglichen. Objekte wie Boote und Autos, die Infrastruktur im Hafen, Abfallcontainer und Lichtmasten können mit diesem Netz Anweisungen erhalten (an/aus, auf/zu) und Informationen weiter vermitteln (Auslastung, Feinstoffbelastung).

Das Netz wurde innerhalb kurzer Zeit durch eine Kräftebündelung verschiedener Parteien aus Stadt und Hafen geschaffen: Intermax, Eneco, Teqplay, de Rotterdam internet eXchange, die Gemeinde Rotterdam, Deloitte, Teach32, Hogeschool Rotterdam, Willem de Kooning Academie, das HavenLab, das Rotterdam Logistics Lab, das Cambridge Innovation Center und der Hafenbetrieb Rotterdam.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hafen Rotterdam blickt in die Zukunft

Rotterdam Amazonehaven 7 april 2014. Vier containerschepen bij de ECT Foto Ries van Wendel de Joode/wereldfotograaf.nl

Was bringt uns die Zukunft? Das wird Stephan Balzer den deutschen Gästen und der Rotterdamer Delegation auf dem Port of Rotterdam Seminar & Business Event am Mittwoch, 2. Dezember, erläutern.

Die technischen Entwicklungen schreiten schon seit Jahrzehnten exponentiell voran und die Unternehmen dürfen natürlich nicht untätig bleiben. In seiner Präsentation befasst sich der renommierte Gastredner Stephan Balzer mit dem Thema „Disruptive Innovation und Technologie und die Auswirkungen auf Welthandel, Transport und Logistik.“

Stephan Balzer ist nicht nur Geschäftsführer der red onion GmbH, sondern auch Westeuropa‐Botschafter für die TEDx‐Konferenzen und Deutschland‐Botschafter der Singularity University. In seiner Präsentation „Sind Sie bereit für die Zukunft?“ passieren unter anderem Disruptionen der Vergangenheit, aktuelle Disruptionen, die Digitalisierung in der Schifffahrt, das Mooresche Gesetz, 3D‐Druck sowie Roboter und künstliche Intelligenz Revue.

Mit gewisser Regelmäßigkeit stattet eine Delegation von Vertretern der im Rotterdamer Hafen ansässigen Unternehmen Nordrhein‐Westfalen einen Besuch ab. „Für Rotterdam wie für die deutschen Unternehmen ist es wichtig, dass wir miteinander in Kontakt bleiben. Wir sind jedoch gut über die Entwicklungen im anderen Land informiert und wollten unseren Geschäftspartnern deswegen dieses Mal einen inspirierenden Gastredner vorstellen“, so erläutert Geschäftsführerin des Rotterdam Port Promotion Council Marjolein Warburg das Konzept des Seminar & Business Events. „Im Umfeld der Präsentation besteht natürlich auch Gelegenheit für persönliche Begegnungen. Wir haben schon über 250 Anmeldungen von deutschen Gästen erhalten und auch die Rotterdamer Hafenwirtschaft ist an diesem Abend zahlreich vertreten.“

www.rotterdamportconnector.com/de/veranstaltungen und https://www.youtube.com/watch?v=5HO8RrrtcTA

Quelle Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/wereldfotograaf.nl




Zielgerichtete Finanzierung gefordert

Schäfer

Auf dem Parlamentarischen Abend der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt (PGBI) wurde von allen Beteiligten deutlich gemacht, dass für die Erhaltung von Bundeswasserstraßen und den dazugehörigen KV-Anlagen in den kommenden Jahren erhebliche finanzielle Mittel notwendig sind.

Das Thema Verkehrsinfrastrukturfinanzierung und Bundesverkehrswegeplan wurden ausführlich, an dem vom Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. (BÖB) und den Bundesverband der deutschen Binnenschifffahrt e. V. (BDB) unterstützten Abend, diskutiert.

Die auf dem zweiten Panel des Abends thematisierte Förderung des Kombinierten Verkehrs ist für die Binnenhäfen und den Schienengüterverkehr in Deutschland essentiell. Rainer Schäfer, Präsident des BÖB, führte in der Diskussion aus: „Die Bearbeitung der Förderanträge durch die Bewilligungsbehörden ist nicht selten langatmig und von sehr vielen Rückfragen bestimmt. Ohne gutachterliche Hilfe ist es kaum noch möglich, einen Antrag erfolgreich zu gestalten. Antragssteller für Anträge zur KV-Förderung sind seit einiger Zeit mehr als verunsichert, ob ihre Anträge wirklich Aussicht auf Erfolg haben. Hier gab es zuletzt Projektvorhaben, die erst in einer späten Phase gescheitert sind, was mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden war.“ Für den Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) steht daher die Entbürokratisierung der KV-Förderung im Mittelpunkt.

Gustav Herzog, Sprecher der PGBI: „Verkehrsinfrastruktur vorzuhalten ist eine öffentliche Aufgabe. Die Binnenschifffahrt ist ja nicht der alleinige Nutzer der Binnenwasserstraßen und somit muss hier ein für alle Seiten akzeptabler Kompromiss gefunden werden.“ Valerie Wilms, Sprecherin der PGBI, führte diesbezüglich aus, dass „bei der Aufgabe der Daseinsversorge eine Form der Mitfinanzierung anzustreben ist, die nicht nur die gewerblichen Nutzer zur Kasse bittet. Aufgrund des öffentlichen Interesses sollte der Bund den größten Teil finanzieren.“

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat viele Wasserstraßenprojekte aber auch Schienenprojekte mit Bedeutung für den Güterverkehr beim letzten TEN-Call 2014 angemeldet. „Zur großen Freude der Binnenhäfen waren die Anträge, zumindest im Wasserstraßenbereich, fast alle erfolgreich.“, so Rainer Schäfer und er hofft, dass das auch zukünftig in diese Richtung geht.

Eine echte Wertung der Ergebnisse des künftigen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) ist nur möglich, wenn die Methodik vollständig bekannt ist. Dies bleibt abzuwarten. Die Enttäuschung der Wirtschaft über die mangelnde Transparenz dieses Verfahrens ist aktuell kaum zu verbergen. „Die Intransparenz nimmt der an sich guten Methodik ihre disziplinierende Wirkung, so dass im Endeffekt die Frage, welche Projekte nun umgesetzt werden, einem politischen Verhandlungsprozess unterliegt. Das sehen die Binnenhäfen eher kritisch.“, führte Rainer Schäfer aus. Werner Kammer, Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur des Bundestages, fügte hinzu: „durch das Nationale Hafenkonzept müssen Schwerpunkte gesetzt werden, um die Finanzierung gezielt anzugehen.“

„Auch Binnenschiffer brauchen Planungssicherheit, wenn sie in saubere Schiffe und Antriebe investieren sollen. Dazu gehört ein klares Bekenntnis zur Binnenschifffahrt und eine Antwort auf die Frage, wie es gelingen soll, mehr Güterverkehr von der Straße auf Schiene und Wasserstraßen zu verlagern.“, äußerte sich Herbert Behrens, Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt. Er forderte Binnenschiffer und Hafenbetreiber auf, beim Verkehrsminister intensiv dafür zu werben, die KV-Förderung lebensnah zu gestalten.

Der Infrastrukturbericht wird von vielen, insbesondere von den Binnenhäfen, seit Langem gefordert. Ohne diesen Bericht lassen sich der Zustand der Verkehrsinfrastruktur und damit die Problemlage, zum Beispiel bei Wasserstraßen, kaum sachgerecht abschätzen.

Quelle: Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen, Foto: © Berlin-event-foto.de / Rainer Schäfer (Präsident des BÖB)

 




MC CONTAINERS eröffnet neues Büro in Hamburg

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Der finnische Container-Dienstleister MC CONTAINERS hat am 20. November sein neues Büro in Hamburg eröffnet und erweitert damit seine Aktivitäten in Europa. Aufgrund der steigenden Nachfrage von internationalen Kunden nach den Leistungen des Unternehmens mit Hauptsitz in Oulu fiel die Entscheidung für eine erste internationale Niederlassung.

„Wir sind seit mehr als zehn Jahren im finnischen Markt aktiv. Im Laufe der Jahre haben wir unsere Aktivitäten aber auch internationaler ausgerichtet und 52 Depots rund um die Welt geschaffen. Ein neues Büro in Hamburg zu eröffnen, wo einer der größten Häfen Europas beheimatet ist, war für uns ein logischer Schritt, um logistisch international top aufgestellt zu sein“, betont Ralf Mattson, CEO und Gründer von MC CONTAINERS.

Bereits seit Oktober 2015 steuern die Mitarbeiter am neuen Standort am Berliner Tor unter der Firmierung Mattson Containers GmbH das internationale Geschäft der MC CONTAINERS. Die Leitung übernimmt Jesse Mattson, der als Geschäftsführer des Deutschen Büros in das Familienunternehmen zurückgekehrt ist.

„Die Wahl für den Standort unserer internationalen Niederlassung fiel uns sehr leicht. Hamburg ist eine wichtige Drehscheibe für weltweite Warenströme, auch für den Finnischen Außenhandel. Außerdem sitzt hier ein Großteil der für uns bedeutenden Player aus Industrie und Handel“, ergänzt Jesse Mattson.

Das finnische Familienunternehmen ist einer der größten Anbieter von Seecontainern und Spezialcontainern in Finnland. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und ist im finnischen Markt auch unter dem Namen „Oulun Konttivuokraus Oy“ bekannt. Das neue Büro in Hamburg ist die erste internationale Niederlassung. Darüber hinaus hat MC CONTAINERS 52 Depots an weltweiten Standorten.

 

Quelle und Foto:  Mattdon Containers GmbH     Jesse Mattson, Geschäftsführer Mattson Containers Deutschland, Ralf Mattson, Geschäftsführer und Gründer Mattson Containers Finnland, Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (v.l.n.r.)

 




Merwe-Vierhavens und RDM bilden Innovation District

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Während des stark besuchten Innovation Festivals 2015 präsentierte der Beigeordnete Adriaan Visser den Rotterdam Innovation District. Die Havenbedrijf Rotterdam N.V. und die Gemeinde Rotterdam eröffnen damit zusammen die größte Innovationswerkstatt Europas.

Innovation Districts sind Gebiete, in denen sich ambitionierte Einrichtungen und Unternehmen in Gruppen ansiedeln und mit Start-ups, Gründerzentren und „Unternehmensbeschleunigern“ zusammenarbeiten. Genau dies geschieht im Rotterdam Innovation District: Durch die Verlagerung der Hafenindustrie in den Westen zu RDM Rotterdam und den Merwe-Vierhavens ist Platz für ein stark wachsendes Innovationsökosystem für die Fertigungsindustrie entstanden.

Auf dem Gelände RDM Rotterdam sind einige führende Bildungseinrichtungen und Wissensinstitute wie das Albeda College und die Hogeschool Rotterdam angesiedelt und sie kooperieren mit der TU Delft und Yes!Delft. Zusammen mit der Wirtschaft und Studenten suchen sie nachhaltige Lösungen für Bau, Mobilität und Energie. Merwe-Vierhavens (M4H) ist derzeit ein experimentelles Wohn-Arbeitsgebiet für Pioniere in den Clustern Medizintechnologie, Nahrungsmittel und Cleantech. Hier werden innovative Produkte entwickelt und gefertigt. Mit der Präsenz des Erasmus Center of Entrepreneurship (ECE) profiliert sich auch die Erasmus Universiteit stark in diesem Gebiet.

Einige ansprechende Beispiele des Rotterdam Innovation Districts sind Gründerzentren wie SuGuClub und das Erasmus Center of Entrepreneurship, aber auch einzigartige Versuchsanlagen wie das „Lab op straat“ (Labor auf der Straße) und „Aqua Dock“. Ein Unternehmen wie Ampelman hat als Start-up im RDM Innovation Dock begonnen und ist nun ein Akteur von Weltformat. Der Künstler des Jahres, Unternehmer und Designer Daan Roosegaarde realisierte hier den ersten smogfreien Park. Er beschreibt den Umzug seines niederländischen Studios nach Rotterdam als „Upgrade von Gebäude, Geschichte und Kontext. Ich möchte dort sein, wo die Fertigungsindustrie ist, wo Menschen Träume haben und vorteilhafte Verbindungen entstehen.“

Der Innovation District bietet Unternehmern und Investoren mentalen und physischen Raum, sodass sie einen Beitrag zur Blüte der neuen Wirtschaft leisten können, die hier entsteht. Dabei spielt auch die feste Infrastruktur, in die er eingebettet ist, eine nicht unwichtige Rolle. „Unternehmen stehen hier fortwährend digital und physisch mit der Welt in Kontakt“, so der Beigeordnete Visser.

Quelle: Rotterdam Innovation District, Foto: Jan van de Ploeg