Neue Nutzer für das weiterentwickelte RPIS

duisport, die Schweizerischen Rheinhäfen und der Hafen Ludwigshafen nutzen künftig das weiterentwickelte RiverPorts Planning and Information System (RPIS) der RheinPorts GmbH. duisport-CEO Markus Bangen, Florian Röthlingshöfer, Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Martin Nusser, stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen, Franz Reindl, Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH und Felix Harder, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH unterzeichneten in Duisburg gemeinsam die entsprechenden Nutzungsverträge.

Das erste umfassende Hafenkommunikationssystem vernetzt und digitalisiert die Binnenschifffahrt mit dem dazugehörigen Hafengewerbe. Auch weitere Häfen und Stakeholder sind eingeladen, das RPIS einzusetzen.

Nachdem sich duisport neben den Schweizerischen Rheinhäfen und dem CCI Alsace Eurométropole (Port de Mulhouse) bereits im vergangenen Jahr als Gesellschafter bei RheinPorts beteiligt hatte, wurden nun die Nutzungsverträge für das RiverPorts Planning and Information System gezeichnet. „Mit dem unterschriebenen Vertrag legen der Hafen Ludwigshafen und duisport das Fundament für den aktiven Einsatz des RPIS und können so zukünftig Ressourcenplanung und Effizienz in Logistikketten weiter verbessern“, erklärt Felix Harder.

Entwickelt von RheinPorts ist das RPIS die weltweit erste digitale Verkehrsmanagementplattform für Güterverkehre per Binnenschiff im Hinterland. Vereinfacht ausgedrückt werden über das System notwendige Informationen zwischen allen relevanten Anspruchsgruppen – wie Reedereien, Terminals oder Häfen – in internationalen Lieferketten ausgetauscht, um den physischen Warentransport und insbesondere den Umschlag in Logistik-Hubs bestmöglich zu unterstützen.

Das sich seit 2017 am Oberrhein im Einsatz befindliche RPIS wurde im engen Austausch mit den Stakeholdern und langjährigen Partnern, beispielsweise dem Hafen Ludwigshafen, auf die aktuellen Bedürfnisse der Hafenwirtschaft angepasst und liegt nun in einer neuen Version vor. Das weiterentwickelte RPIS mit seinen zusätzlichen Modulen wie der Massengut-Abfertigung, einem Port-Monitor oder auch einem Zollmodul steht zur Nutzung bereit. Entlang des Oberrheins wird das System bereits von vielen Unternehmen angewendet. Weitere Häfen und Stakeholder sind willkommen. „Das RPIS ist eine vielfältig einsetzbare Plattform mit großem Anwenderkreis. Verschiedene Nutzergruppen werden integriert und erhalten entsprechend ihrer Bedürfnisse relevante Informationen und Verkehrsträger auf einen Blick. Um das zu leisten, haben wir zum Beispiel zielgruppenspezifische Nutzeroberflächen entwickelt“, sagt Stanislaw Spitzer, Geschäftsführer der RheinPorts GmbH.

Zukünftig wird die Plattform schrittweise um Anwendungen für weitere Gütersegmente und Verkehrsträger – wie beispielsweise die Schiene – erweitert. Ziel ist es, die Plattform als Standard am Rhein und im europäischen Hinterland auszuweiten. Dabei dient das RPIS als intelligente Dienstleistungsplattform („Smart Port and Logistics Service Platform“) dazu, Warenströme und Lieferketten zu integrieren.

Florian Röthlingshöfer, Direktor Schweizerische Rheinhäfen: „Die Digitalisierung der Schifffahrts- und Hafenwelt ist für die Zukunft der Branche von zentraler Bedeutung. Im Raum Basel wird RPIS schon heute im Containersegment von Reedereien und Terminalbetreibenden rege genutzt. Es ermöglicht eine effiziente, zeitsparende Planung und Abwicklung der Umschläge in den Rheinhäfen. Gestalten wir mit der Weiterentwicklung des RPIS die digitale Zukunft gemeinsam weiter.“

duisport-CEO Markus Bangen: „Das RPIS ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Digitalisierung der Logistik in Europa. Die Plattform wird nicht nur den Standort Duisburg weiter voranbringen, sondern einen entscheidenden Beitrag zur Vernetzung aller Logistik-Hubs im Hinterland leisten.“

Franz Reindl, Geschäftsführer Hafen Ludwigshafen: „Der Binnenhafen Ludwigshafen ist als Massengut-Drehscheibe am Zusammenfluss von Rhein und Neckar und mit sehr guten Anbindungen an das überregionale Straßen- und Schienennetz bevorzugter Standort. Mittels RPIS vernetzen wir auch die anderen Binnenhäfen in RLP und gestalten gemeinsam die digitale Zukunft.“

 Quelle und Foto: duisport, (v. l.): Felix Harder (Geschäftsführer der RheinPorts GmbH), Markus Bangen (CEO duisport), Florian Röthlingshöfer (Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen), Martin Nusser (stellvertretender Direktor der Schweizerischen Rheinhäfen) und Franz Reindl (Geschäftsführer der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH). 




LNG-Anleger Wilhelmshaven liegt im Zeitplan

Die Arbeiten am geplanten LNG-Anleger befinden sich im Terminplan. Insgesamt sind um die 30 bis 40 Personen (je nach Erfordernis) auf der Baustelle beschäftigt. In erster Linie sind diese Mitarbeiter:innen der Firmen Depenbrock Ingenierwasserbau GmbH & Co. KG und Kurt Fredrich Spezialtiefbau GmbH unterstützt durch Niedersachsen Ports GmbH und Co. KG, Jade Weser Port Realisierungs GmbH.

Die Arbeiten für den LNG-Anleger erstrecken sich grob gesagt über vier verschiedene Bereiche:

  1. Gründungsarbeiten
  2. Betonarbeiten
  3. Stahlbau
  4. Ausstattung

Was bedeutet Gründung?

Bei den Gründungsarbeiten wird das Fundament für die Baustelle gelegt – dies bezeichnet den Übergang vom Boden zum Bauwerk. Für den LNG-Anleger werden zu diesem Zweck verschiedene Pfähle in den Boden gerammt. Hierzu zählen die Rammarbeiten mit größeren Pfählen (ca. 71cm bis 210 cm Durchmesser) und der Einsatz von Mikropfählen. Mikropfähle haben einen kleinen Durchmesser. Sie helfen dabei, Zug- und Druckkräfte in den Baugrund abzuleiten und stabilisieren so die Konstruktion. Bei dem LNG-Anleger bestehen die Mikropfähle aus einer Kombination mit einem äußeren Schrägpfahl und einem innenliegenden Zentrierrohr sowie einer Verankerung.

Was bedeuten Betonarbeiten?

Die Betonarbeiten stellen den wesentlichen Teil des Anlegers dar. Die Plattform und die Zugangsstege des Anlegers werden aus Beton gefertigt. Hierzu zählen Beton-Halbfertigteile. Das sind dünne Betonschalen, die vorgefertigt und später an der Baustelle gezielt eingesetzt werden. Insgesamt neun Halbfertigteile werden benötigt und eingesetzt. Die Herstellung erfolgt in Emden. Die Teile werden anschließend per Ponton nach Wilhelmshaven verschleppt. Die einzelnen Teile wiegen zwischen ca. 160 und ca. 380 Tonnen.
Zudem kommt Ortbeton zum Einsatz – Beton, der vor Ort gemischt und eingesetzt wird bis er erhärtet ist. Es erfolgen mehrere Betonierabschnitte, die insgesamt ca. 3000 m³ dieses Baustoffes erfordern.

Was bedeutet Stahlbau?

Die Anlege- und Vertäudalben werden über Zugangswege mit der Plattform verbunden. Diese Zugangswege werden aus Stahl gefertigt. Die Zugangsstege sind ca. 350 Meter lang und bestehen aus 18 einzelnen Laufstegen.

Was bedeutet Ausstattung?

Die Ausstattung bezieht sich auf die Befestigung der FSRUs (Floating Storage and Regasification Units). Um diese befestigen zu können, werden auf den Vertäudalben Sliphaken (Haken mit Klappmechanismus zur Befestigung) montiert. Diese sind auf ein Gewicht von bis zu 150 Tonnen ausgelegt.

Was ist bisher passiert?

Insgesamt 141 von 194 Pfählen (Gründungspfähle/Schrägpfähle und Eisabweiser) sind in den Boden gerammt. Acht Mikropfähle sind bereits fertiggestellt. Die Betonplattform und die Zugangsbrücke sind am 31. August und 1. September mithilfe des Schwimmkrans „Enak“ erfolgreich eingesetzt worden.

Was sind die nächsten Schritte?

Die Rammarbeiten der verbleibenden 53 Pfähle sind der nächste Schritt auf dem Bauplan. Drei weitere Beton-Halbfertigteile sind bereits hergestellt und werden aktuell zur Baustelle verschleppt. Vier weitere Halbfertigteile müssen noch gefertigt und eingebaut werden Die Betonierungen mit Ortbeton haben kürzlich begonnen und werden bis zum Abschluss der Baustelle andauern.

Was kann den Baufortschritt verzögern?

Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Verzögerungen durch äußere Gegebenheiten sind allerdings nicht ausgeschlossen. Hierzu zählen Wettereinflüsse, wie sie in der bevorstehende Hochwasser- und Sturmsaison eintreten können. Lieferschwierigkeiten der benötigten Teile sind zum jetzigen Zeitpunkt nicht wahrscheinlich, da alle relevanten Materialien bereits vor Ort sind.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts | Wolfhard Scheer




Landgebundene Chinaverkehre ausbauen

Die Duisport – Duisburger Hafen AG und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) blickten in der ersten gemeinsamen Veranstaltung auf über zehn Jahre Schienengütertransporte auf der sogenannten „Neuen Seidenstraße“ zurück und diskutierten über die Aussichten der landgebundenen Chinaverkehre.

Über 120 Gäste aus der Hafen- und Logistikbranche verfolgten die Podiumsdiskussion auf dem zukünftigen Gelände des Duisburg Gateway Terminal, von wo aus Güterzüge in ein paar Jahren nach China starten beziehungsweise ankommen.

Trotz der aktuell angespannten Lage, bewerteten die Podiumsdiskussionensteilnehmenden, Dr. Carsten Hinne (duisport), Andreas Lübs (DB Cargo Eurasia), Thomas Lütje (HHLA), Inga Gurries (HHM), und Peter van Ling (duisport Agency), die Marktaussichten als grundsätzlich positiv. Auch, weil die Schienengüterverbindungen weiterhin eine wichtige und insbesondere nachhaltige Ergänzung zu See- sowie Lufttransport darstellen. Duisburg und Hamburg wollen daher ihre Positionen als bedeutende Transporthubs der landgebundenen Chinaverkehre in Europa weiter ausbauen.

Als Ausrichter erwarten Markus Bangen, CEO bei Duisport – Duisburger Hafen AG und Markus Heinen, HHM-Repräsentant West, eine weitere Stärkung der Standorte. Beide waren sich einig, dass die Hafenstandorte ihre Kooperation hier weiterentwickeln wollen. Insofern ist bereits jetzt fest geplant, weitere gemeinsame Veranstaltungsformate aufzusetzen, um auch künftig mit einer Stimme relevante Inhalte der Logistikbranche zu adressieren.

 

 

Quelle HHM und duisport, Foto: duisport/ krischerfotografie, über 120 Gäste aus der Hafen- und Logistikbranche verfolgten die Podiumsdiskussion über die Aussichten der landgebundenen Chinaverkehre.




Betreibervertrag für Kreuzfahrtterminal ist ausgeschrieben

Das Kreuzfahrtterminal Bremerhaven hat sich in den vergangenen Jahren als attraktiver Anlaufpunkt für maritimen Tourismus etabliert. Mit Auslaufen des derzeitigen Betreibervertrages ist zum 1. 1. 2025 eine neue Konzession für den Betrieb des Terminals auszuschreiben. Eigentümer des Terminals ist das Sonstige Sondervermögen Hafen der Freien Hansestadt Bremen.

Mit  Ausschreibung und Vergabe der Konzession ist die Hafenmanagementgesellschaft bremenports betraut. Die Konzession soll beginnend am 1. 1. 2025 für 10 Jahre vergeben werden und eine Option für weitere fünf Jahre enthalten.

bremenports hat jetzt mit der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU einen europaweiten Teilnahmewettbewerb gestartet, um geeignete Betreiber zu finden. Ziel der neuen Konzession ist es, dass der zukünftige Betreiber das Terminal effektiv betreibt und möglichst nachhaltig bewirtschaftet. Damit soll ein langfristiger Beitrag geleistet werden, den Kreuzfahrtterminal in Bremerhaven zu sichern und fortzuentwickeln.

Derzeit wird die Columbuskaje am Kreuzfahrtterminal neu gebaut. Damit werden für die zukünftigen Entwicklungen in der Kreuzfahrt hervorragende und wettbewerbsfähige Strukturen weiterentwickelt.  Neben der neuen Kaje und neuen hochmodernen Landungsstegen gehört hierzu die Möglichkeit nach Fertigstellung der Kaje den Kreuzfahrtschiffen Landstrom zur Verfügung zu stellen. Die mögliche Umgestaltung und Planung eines neuen Eingangs- und Empfangsbereiches ist aktuell ebenso von bremenports ausgeschrieben und soll nach dem Willen der Eigentümerin die Konzessionsinhalte später zusätzlich ergänzen und bereichern.

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports GmbH & Co. KG/ Scheer




Rotterdam: Lärmmessungen bei festgemachten Schiffen

Unter der Bezeichnung ESI-noise führt der Hafenbetrieb Rotterdam einen Preisnachlass für Schiffe ein. Voraussetzung für die Gewährung des Nachlasses ist, dass auf der Grundlage eines international anerkannten Standards angegeben wird, wie viel Lärm ein Schiff verursacht, wenn es im Hafen liegt.

Dieser Anreiz fügt sich ein in die Politik des Hafenbetriebs Rotterdam, den Hafen nachhaltig und im Einklang mit der Umwelt zu entwickeln. Für Seeschiffe gelten bisher nur Lärmschutzanforderungen im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen an Bord, nicht aber in Bezug auf die Lärmbelastung für die (bewohnte) Umwelt. Mit ESI-noise als Anreiz fördert der Hafenbetrieb Rotterdam die Aufmerksamkeit für die durch Schiffslärm verursachte Umweltbelastung.

Der Lärmbericht ist nach dem sogenannten internationalen Neptunes-Protokoll zu erstellen. Die sich daraus ergebende Punktzahl wurde in den Environmental Ship Index (ESI) übernommen. In Rotterdam können Schiffe jetzt einen Preisnachlass von 312,50 € pro Besuch und bis zu 1250 € pro Jahr erhalten, wenn sie einen ESI-Lärmbericht vorweisen können. Die Nachlassregelung gilt bis mindestens Ende 2023.

Neben ESI-noise als Anreiz für einzelne Schiffe wird der Hafenbetrieb in Zusammenarbeit mit der Stadt Rotterdam, der Provinz Südholland und der Umweltbehörde DCMR in Kürze ein regionales Programm zur Messung des Lärms von festgemachten Schiffen im Allgemeinen starten. ESI-noise und das regionale Messprogramm tragen beide dazu bei, das Wissen über den Lärm von festgemachten Schiffen zu erweitern und die (internationale) Aufmerksamkeit für diese Lärmbelastung zu erhöhen.

Der Environmental Ship Index, kurz ESI, ist ein international anerkannter Standard, der die Emissionen von Seeschiffen bislang nur unter den Gesichtspunkten der Luftqualität und des Klimas betrachtet hat. Der neue ESI-noise-Index misst zusätzlich die von Schiffen ausgehende Lärmbelastung.

Der ESI ist ein international verwendeter Index. Mitte 2022 konnten rund 7000 Seeschiffe einen ESI-Score vorweisen, mit dem sie in knapp 60 Häfen einen Preisnachlass erhalten können. Rotterdam ist nach Hamburg der zweite Hafen, der auf diese Weise für eine leisere Schifffahrt wirbt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Hamburg schließt Wasserstoff-Kooperationen

Hamburg wird beim Aufbau einer internationalen Wasserstoffwirtschaft künftig enger mit Chile, Uruguay und Argentinien zusammenarbeiten. Das ist das Ergebnis einer Reise des Ersten Bürgermeisters Dr. Peter Tschentscher nach Lateinamerika. Tschentscher unterzeichnete Vereinbarungen mit dem Energieministerium von Chile, dem Hafen von Montevideo und der Stadt Buenos Aires über eine engere Kooperation.

In Santiago de Chile, Montevideo und Buenos Aires traf sich Bürgermeister Tschentscher mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die Schaffung der beiderseitigen Voraussetzungen für den Import von grünem Wasserstoff aus Lateinamerika nach Deutschland über den Hamburger Hafen. Begleitet wurde Bürgermeister Tschentscher von Staatsrätin Almut Möller und einer 20-köpfigen Wirtschaftsdelegation.

Alle drei Länder bieten sehr gute Voraussetzungen für die Produktion von grünem Wasserstoff und sind zum Teil bereits Vorreiter bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien. Als künftige Exporteure von grünem Wasserstoff haben sie das Potenzial, wichtige Partner für Hamburg zu werden, dessen Hafen zu einem europäischen Drehkreuz der internationalen Wasserstoffwirtschaft ausgebaut wird. In den Gesprächen wurde deutlich, dass Hamburg als Wirtschaftszentrum und Logistikknotenpunkt in Europa sowie mit dem geplanten Green Energy Hub von großem Interesse für Lateinamerika ist.

Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher: „Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Energieträger der Energiewende und ein wichtiges Zukunftsfeld für unsere Wirtschaft und Industrie. Hamburg hat das Ziel, ein führender Standort für den Import und den Handel mit Wasserstoff in Europa zu werden. Dafür brauchen wir gute Partner in der Welt. Chile, Uruguay und Argentinien haben beste Bedingungen für die Produktion von grünem Wasserstoff und verfolgen ambitionierte Strategien für den Wasserstoff-Export. Das Interesse an einer Zusammenarbeit mit Hamburg, unserem Hafen und den Unternehmen ist groß. Das deutsche System der dualen Berufsausbildung wird in den lateinamerikanischen Ländern als ein wichtiger Teil der künftigen Zusammenarbeit gesehen, um die Bildungschancen und Berufsperspektiven der jungen Menschen zu verbessern.

Bürgermeister Peter Tschentscher unterzeichnete zusammen mit dem chilenischen Energieminister Claudio Huepe und Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer der Hamburg Port Authority (HPA), im chilenischen Außenministerium eine Kooperationsvereinbarung, auf deren Grundlage ein strategischer Handelskorridor für grünen Wasserstoff aufgebaut werden soll. Die Vereinbarung sieht vor, dass Hamburg und Chile die erforderliche Infrastruktur, Technologien und Logistikketten für eine effiziente grüne Wasserstoffwirtschaft schaffen. Hierfür findet ein entsprechender Austausch zwischen Häfen, aber auch zwischen den politischen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Institutionen statt.

In weiteren Gesprächen, unter anderem mit der Staatssekretärin des chilenischen Außenministeriums, Ximena Fuentes, dem Gouverneur der Metropolregion von Santiago de Chile sowie dem Präsidenten des chilenischen Industrieverbandes unterstrich die chilenische Seite das große Interesse an konkreten Projekten mit Hamburger Partnern, um den Aufbau der Wasserstoffwirtschaft in beiden Ländern zu fördern. Hamburg wird wegen seiner intensiven Lateinamerika-Kompetenz, der lange zurückreichenden Handelsbeziehungen und der zahlreichen persönlichen Verbindungen als Partner besonders geschätzt.

Bereits in seinem Gespräch mit dem uruguayischen Minister für Industrie, Energie und Bergbau, Omar Paganini, unterstrich der Erste Bürgermeister die Aktivitäten Hamburgs zur Einhaltung der Pariser Klimaziele. Uruguay gehört international zu den Vorreitern beim Ausbau der erneuerbaren Energien und sucht weltweit Partner, die ähnlich ambitioniert voranschreiten und Uruguay bei der Umsetzung ihrer Klimastrategie unterstützen. Tschentscher und Paganini verabredeten eine Fortsetzung des persönlichen Treffens und vereinbarten den Austausch von konkreten Projektvorschlägen für die Errichtung eines „grünen Korridors“ beim Transport von grünem Wasserstoff von Uruguay nach Hamburg.

Die Häfen von Hamburg und Uruguay wollen in Zukunft ihre Zusammenarbeit intensivieren, beim Aufbau einer Infrastruktur für den Im- und Export von grünem Wasserstoff ebenso wie in den Bereichen Umweltschutz und Emissionsreduktion. Hierzu schlossen Hafen Hamburg Marketing e. V. und die Hafenverwaltung von Uruguay in Montevideo ein Memorandum of Unterstanding. Es ist die dritte Kooperationsvereinbarung seit 2005.

In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, dem Ausgangspunkt der Lateinamerika-Reise, unterzeichnete Bürgermeister Peter Tschentscher mit seinem Amtskollegen Horacio Rodriguez Larreta eine erneuerte Kooperationsvereinbarung, auf deren Grundlage beide Städte ihre Zusammenarbeit in der Stadtentwicklung, beim Klimaschutz und bei der Digitalisierung vertiefen wollen. Hamburg und Buenos Aires hatten erstmals 2018 einen engeren Austausch vereinbart.

In seinen Gesprächen mit Mercedes Marcó del Pont, Staatssekretärin und strategische Beraterin des argentinischen Präsidenten, und Daniel Filmus, Minister für Wissenschaft und Technologie, erläuterte Bürgermeister Peter Tschentscher die Wasserstoff-Strategie des Hamburger Senats und verdeutlichte das Interesse Hamburgs und Deutschlands an langfristigen und stabilen Handelsbeziehungen mit Argentinien. Mit Filmus vereinbarte Tschentscher, die künftige handels- und logistikbezogene Kooperation im Bereich Wasserstoff um eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zu ergänzen.

Quelle und Foto: Freie und Hansestadt Hamburg, Bürgermeister Peter Tschentscher unterzeichnete zusammen mit dem chilenischen Energieminister Claudio Huepe und Friedrich Stuhrmann, Chief Commercial Officer der Hamburg Port Authority (HPA) im chilenischen Außenministerium eine Kooperationsvereinbarung, auf deren Grundlage ein strategischer Handelskorridor für grünen Wasserstoff aufgebaut werden soll.




Zum dritten Mal hintereinander bester Seehafen Europas

Die Leser der Fachzeitschrift Asia Cargo News sind vom Hafen Hamburg überzeugt. Er erhielt wieder einen Asian Freight, Logistics und Supply Chain Award (AFLAS).


Nach vier Auszeichnungen zum „Best Seaport – Europe“ 2015, 2016, 2020 und 2021 sowie der Auszeichnung zum „Best Global Seaport“ 2018 und 2019 ist dies nun die siebte Ehrung für den Hamburger Hafen. Anne Thiesen, Repräsentantin von Hafen Hamburg Marketing, nahm bei der offiziellen Preisverleihung in Hong Kong den Award entgegen. „Es ehrt uns sehr, dass wir zum dritten Mal hintereinander zum besten Seehafen Europas gekürt wurden und zeigt, dass der Hafen Hamburg in Asien weiterhin ein hohes Ansehen genießt“, sagt Thiesen.

Auch Axel Mattern, Vorstand bei Hafen Hamburg Marketing, freut sich über den Preis. „In diesen herausfordernden Zeiten als bester Seehafen Europas gewählt zu werden, ist eine hohe Auszeichnung. Es zeigt, dass der Hafen Hamburg sich weiterhin erfolgreich im internationalen Wettbewerb als Universalhafen behauptet. Das motiviert auch unsere Unternehmen der Hafenwirtschaft, noch besser zu werden“, betont er.

Die Awards werden jährlich von Asia Cargo News ausgerichtet. Die 15.000 Leser der Asia Cargo News und die Abonnenten der E-News wählen die Preisträger. Die Awards sollen führende Dienstleister wie Flug- und Schifffahrtslinien, Flughäfen und Seehäfen sowie Logistik- und 3PL-Unternehmen und andere Fachleute der Branche würdigen, heißt es von Seiten der Asia Cargo News. In diesem Jahr vergab der Veranstalter insgesamt 49 Awards in den unterschiedlichsten Kategorien.

Die Nominierungskriterien legt jährlich der Veranstalter fest. Nach einer ersten Bewertung stellen sich die besten acht Firmen in jeder Kategorie einer Endabstimmung. Die vier besten Firmen in jeder Kategorie bilden abschließend die endgültige Auswahlliste. Asia Cargo News gilt als wichtige Informationsquelle für Fracht-, Logistik- und Lieferkettenunternehmen, die in Asien ansässig oder dort tätig sind.

Quelle: HHM, Foto: HHM/ Schlick




Partnerschaft zwischen Duisburg und Antwerp-Bruges

Hochrangige Vertreter von duisport und dem Port of Antwerp-Bruges haben eine langfristige Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. duisport-CEO Markus Bangen und Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, besiegelten die weitreichende Partnerschaft im Beisein des flämischen Ministerpräsidenten Jan Jambon.

Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Oliver Krischer, sowie die Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, wohnten der Veranstaltung ebenso bei wie Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Im Kern der Vereinbarung steht der Ausbau der Zusammenarbeit auf den Themenfeldern Energiewende, Schienen- und Hinterlandverbindungen sowie Hafeninfrastruktur. Alle drei Bereiche sind von herausragender Bedeutung für die zuverlässige Versorgung der Industrie und die Stabilisierung der Lieferketten zwischen Deutschland und Belgien sowie innerhalb Europas.

Das europäische Energiesystem wird sich zunehmend auf nachhaltige Energiequellen konzentrieren, wobei grüne Wasserstoffträger eine entscheidende Rolle spielen werden. Die Entwicklung von Lösungen für Import, Speicherung und Vertrieb von grünem Wasserstoff in verschiedenen Formen ist daher eine der wichtigsten strategischen Säulen der Zusammenarbeit zwischen beiden Häfen. Das Ziel ist der Aufbau einer internationalen Versorgungskette für Wasserstoff, in der sich beide Partner zu zentralen Wasserstoff-Hubs für Europa entwickeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen duisport und der Port of Antwerp-Bruges neben geplanten Pipelineverbindungen einen hochfrequenten Schienenshuttle einrichten und die Bahn als „rollende Pipeline“ etablieren. Der Ausbau des Hinterlandnetzes, die Förderung nachhaltiger multimodaler Verkehrsverbindungen und die stetige Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sind substanziell zur Verwirklichung der Energiewende.

Da beide Häfen Klimaneutralität bis 2050 anstreben, ist auch die Entwicklung umweltfreundlicher Hafenumschlagsgeräte Teil der gemeinsamen Übereinkunft.

Für duisport ist die Kooperation mit dem Port of Antwerp-Bruges ein weiterer wichtiger Schritt beim Ausbau seines Zukunftsnetzwerks. Im Mai und Juni dieses Jahres wurden bereits ähnliche Vereinbarungen mit den Häfen Rotterdam und Amsterdam geschlossen.

„Unsere Häfen haben in ihren Regionen eine Schlüsselrolle als führende Logistik- und Industriezentren und sind bereits heute durch verschiedene multimodale Verbindungen miteinander verknüpft. Vor dem Hintergrund der aktuellen globalen Herausforderungen ist es nur konsequent, dass wir unser europäisches Partnernetzwerk nachhaltig stärken und noch enger zusammenarbeiten“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges: „Um den ehrgeizigen Plan, ein klimaneutraler Kontinent zu werden, zu verwirklichen, müssen wir der europäischen Industrie einen zuverlässigen und sicheren Zugang zu erneuerbaren Energiequellen garantieren. Die Einfuhr, Übertragung und Verteilung grüner Moleküle erfordert kurz-, mittel- und langfristige Lösungen. Die Entwicklung eines robusten multimodalen Versorgungssystems ist von grundlegender Bedeutung, um den Wandel zu vollziehen. Wir freuen uns, dass duisport und der Port of Antwerp-Bruges ihre Kräfte zu diesem Zweck bündeln.“

Quelle Port of Antwerp-Bruges und duisport, Foto: Andreas Endermann, von links: Josef Hovenjürgen, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, duisport-CEO Markus Bangen, Vizebürgermeisterin der Stadt Antwerpen und Präsidentin des Vorstands des Port of Antwerp-Bruges, Annick De Ridder, der flämische Ministerpräsidenten Jan Jambon, Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp-Bruges, und Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. ​ Copyright: Andreas Endermann




Neuer Technischer Geschäftsführer bei Niedersachsen Ports

Der bisherige Leiter der Niederlassung Emden wird neuer Technischer Geschäftsführer von NPorts. Volker Weiß übernimmt in einer Übergangszeit ab 1. Oktober 2022 die Aufgaben von Folker Kielgast, der Ende des Jahres 2022 in den Ruhestand geht.

Folker Kielgast sowie Holger Banik, als Sprecher der Geschäftsführung, zeigen sich erfreut über die Besetzung der Position: „Mit Volker Weiß tritt erneut ein erfahrener Hafen-Experte in die Geschäftsführung ein. Aus unserer langjährigen Zusammenarbeit kennen und schätzen wir die fachlichen, persönlichen sowie die Führungsqualitäten von Volker Weiß.“

Seit August 2016 leitet Volker Weiß die Niederlassung Emden, mit rund 200 Beschäftigten der größte Standort von NPorts. In seiner Verantwortung liegen das Management der Investitions- und Sanierungsmaßnahen, die Hafenplanung, das Liegenschaftswesen sowie die Akquisition und Kundenbetreuung.

Zuvor war der studierte Bauingenieur (Technischen Universität Braunschweig) seit 2002 bei der neu gegründeten JadeWeserPort Entwicklungsgesellschaft tätig, wo er unter anderem für die Erstellung von Genehmigungsunterlagen und die Planung der landseitigen Verkehrsanbindungen für den Container-Tiefwasserhafen zuständig war. Er gestaltete das Projekt „JadeWeserPort“ aktiv mit. Ab 2009 arbeitete der 52-jährige als Technischer Leiter bei der JadeWeserPort Logistics Zone GmbH & Co. KG und übernahm ab 2014 die Leitung der Bereiche Ansiedlungs-, Planungs-, Entwicklungs- und Liegenschaftsmanagement. Diese Aufgaben führte er später bei der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG fort.

Folker Kielgast ist seit dem 1. Oktober 2014 Technischer Geschäftsführer bei der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG. Holger Banik betont: „Er ist bei uns und in der Branche ein anerkannter Fachmann und nimmt mit Schwung jede Herausforderung an. Besonders freue ich mich, dass Folker Kielgast mit dem Bau des LNG-Terminals in Wilhelmshaven noch einmal alles zeigen kann, was ihn als erfahrenen Manager ausmacht: Tatkraft, Teamgeist und Ideenreichtum“.

Der Diplom-Ingenieur mit der Fachrichtung Vermessungswesen verfügt über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung bei der Realisierung von Infrastruktur-Großprojekten.

Bevor er mit Holger Banik das Geschäftsführung-Duo bei NPorts bildete, war Folker Kielgast seit dem 1. November 2008 Technischer Leiter und Prokurist der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Zuvor war er als Niederlassungs- und Bereichsleiter bei den Bauunternehmen Strabag Bau AG und Züblin AG tätig und betreute diverse Großprojekte wie zum Beispiel Tunnelprojekte der Nürnberger U-Bahn und der City Tunnel Leipzig, die Marienbrücke in Dresden, der Bahnhof Dresden Neustadt/Mitte sowie den Umbau des Eisenbahn¬knotens Erfurt. Internationale Erfahrungen sammelte der Baufachmann bei Straßenbauprojekten in der Demokratischen Republik Kongo, Oman und Saudi Arabien.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts/Andreas Burmann. Vlnr.: Holger Banik, Volker Weiß, Folker Kielgast




Neues Containerterminal auf der Maasvlakte I

Hutchison Ports und Terminal Investment Limited Sàrl (TIL), die Terminal-Investitionsgesellschaft der Mediterranean Shipping Company (MSC), haben ihre Absicht angekündigt, im Europahaven, in dem die Nordseite des Terminals Hutchison Ports ECT Delta und der Terminal Hutchison Ports Delta II (das ehemalige APMT-R) ihren Standort haben, gemeinsam einen neuen Terminal zu realisieren.

Beide Standorte auf der Delta-Halbinsel werden als Bestandteil des neuen Containerterminals die Expansionsziele von MSC unterstützen. Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt hierfür die Kaimauern neu. Der neue Containerterminal soll phasenweise realisiert und in Betrieb genommen werden. Die erste Phase wird voraussichtlich im dritten Quartal 2027 fertiggestellt.

Leo Ruijs, CEO von Hutchison Ports ECT Rotterdam und Hutchison Ports Delta II: „Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit TIL einen neuen Terminal zu entwickeln und zu betreiben. Der vollständige Terminal wird fünf Deepsea-Anlegestellen mit einer Gesamtlänge von 2,6 km bieten. Es freut uns sehr, dass wir durch den Bau eines automatischen Containerterminals mit hoher Produktivität und einem nachhaltigen Arbeitsumfeld unsere Rolle in der Region weiter ausbauen können.“

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam: „Wir sind sehr erfreut, dass sich ein weltweit operierendes Unternehmen wie MSC an diesem Projekt der Modernisierung und erheblichen Erweiterung des Containerumschlags in Rotterdam beteiligen will. Nach der Neuentwicklung wird der Terminal eine Kapazität von voraussichtlich 6 bis 7 TEU (20-Fuß-Container-Äquivalent, Standardeinheit für Container) bieten. Damit können wir unsere führende Position als größter Containerhafen Europas erheblich stärken und die Wettbewerbsposition sowohl unserer Kunden als auch unseres Hafens weiter verbessern.“

Ammar Kanaan, CEO von TIL: „Wir setzen uns voller Überzeugung für die Entwicklung dieses neuen und ultramodernen Megaterminals in Rotterdam ein. Nachhaltigkeit hat sowohl bei TIL als auch bei MSC höchste Priorität. Als größte Containerreederei der Welt spielen wir eine entscheidende Rolle für die Gewährleistung einer nachhaltigen Zukunft. Die Möglichkeit der Nutzung von Landstrom ist darum auch eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des neuen Terminals. Die Landstromstrategie dieses Projekts wird mit den beteiligten Akteuren in enger Zusammenarbeit mit dem Landstromprogramm des Hafenbetriebs entwickelt.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam