Wachstum beim Port of Antwerp-Bruges

Nach neun Monaten im Jahr 2024 verbucht Port of Antwerp-Bruges einen Gesamtgüterumschlag von 210,5 Millionen Tonnen, was einer Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr und einer Stabilisierung im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht.

Die steigende Nachfrage nach Containertransporten setzt sich fort, während die anhaltend instabilen geopolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen Auswirkungen auf andere Frachtströme haben. Trotz dieser Herausforderungen investiert der Hafen weiterhin in nachhaltige und innovative Projekte, die auf die Energiewende und das industrielle Wachstum abzielen.

Der Containerumschlag in Tonnen ist um 8,9 % gestiegen, wobei die Einfuhr um 10,2 % und die Ausfuhr um 7,9 % stiegen. Das Wachstum des ersten Halbjahres setzte sich auch im dritten Quartal fort, in dem 12,3 % mehr Schiffscontainer (Twenty-Foot Equivalent Unit, TEU) umgeschlagen wurden als im gleichen Quartal des Vorjahres. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stieg der gesamte Schiffscontainerumschlag in TEU um 6,8 % auf 10 152 000 TEU.

In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg der Marktanteil von Port of Antwerp-Bruges beim Containerumschlag in der Hamburg-Le Havre-Range im Vergleich zu 2023 um 0,8 Prozentpunkte auf 30,7 %.

Fast einer von zehn umgeschlagenen Schiffscontainern ist ein Kühlcontainer. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 steigt die Zahl der vollen Kühlcontainer (Reefer) um 9,7 % und macht 8,5 % des gesamten Containerverkehrs aus. In diesen temperaturgeregelten Schiffscontainern werden Produkte wie frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, pharmazeutische Erzeugnisse und Chemikalien transportiert. Dank seiner strategischen Lage, der schnellen Seeverbindungen und der spezialisierten Terminals bestätigt Port of Antwerp-Bruges seine starke Position im Kühlsegment.

Obwohl das Segment Stückgüter im zweiten Quartal stark zulegte, ging der Umschlag im dritten Quartal zurück, sodass der Gesamtumschlag in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um 4,8 % unter Vergleichszeitraum dem des Vorjahres lag. Der Umschlag von Eisen und Stahl ging leicht um 0,6 % zurück, wobei die Ausfuhr (+4 %) den Rückgang der Einfuhr (-3,5 %) teilweise ausglich. Dieser Rückgang ist auf die geringere Nachfrage aus stahlverarbeitenden Branchen wie dem Baugewerbe und der Automobilindustrie zurückzuführen. Produkte wie Holz (-32,9 %), Papier und Zellulose (-22,6 %) sowie Baumaterialien (-36,9 %) verzeichnen ebenfalls einen Rückgang, während der nicht containerisierte Umschlag von Obst, Gemüse und anderen Kühlgütern um 4,1 % stieg.

Der Roll-on/Roll-off-Verkehr ging um 5,5 % zurück. Auch wenn der Druck auf die Autoterminals abnahm, ist dies auf ein geringeres Angebot und nicht auf einen beschleunigten Abfluss an die Kunden zurückzuführen. Der Umschlag von Beförderungsmitteln ging um 13,3 % zurück. Der Umschlag von High & Heavy (-23,5 %) und von Lastkraftwagen (-10,3 %) ging ebenso zurück wie der Umschlag von Gebrauchtwagen (-42,6 %). Nach einem starken Anstieg in den Jahren 2022 und 2023 ging der Neuwagentransport in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 11,4 % zurück. Der Umschlag von unbegleiteter Fracht (ohne RoRo-container) über RoRo-Schiffe in Zeebrugge stieg um 2,8 %. Der Rückgang des Verkehrs aus dem und in das Vereinigte Königreich (-4,1 %) wird durch einen Anstieg des Umschlags aus und nach Spanien und Portugal (+35,7 %), Skandinavien (+16,7 %) und Irland (+2,2 %) mehr als ausgeglichen.

Der Umschlag von trockenem Massengut ging um 1,4 % zurück, was hauptsächlich auf einen starken Rückgang des Umschlags von Steinkohle (-55,3 %) zurückzuführen ist. Ohne den Einbezug von Energieerzeugnissen wie Steinkohle und Holzpellets, wuchs der Umschlag von trockenem Massengut nämlich um 9,5 %. Düngemittel, die größte Produktkategorie in diesem Segment, setzen ihr Wachstum fort (+30,6 %), nachdem sie im Jahr 2022 aufgrund von Sanktionen und hohen Gaspreisen stark zurückgegangen waren. Auch sonstige Baustoffe und Nichteisenerze wuchsen um 7,3 % beziehungsweise. 4,8 %, während Sand und Kies (+0,1%) und Schrott (-0,7 %) mehr oder weniger stabil bleiben.

Der Umschlag von Flüssigmassengütern sank in den ersten neun 9 Monaten des Jahres 2024 um 2,5 %, was auf geringere Mengen an Flüssigbrennstoffen (-8,9 %) und LNG (-10,2 %) zurückzuführen ist. Insbesondere der Dieseldurchsatz (-23,1 %) ist aufgrund der schwachen Nachfrage rückläufig, während LPG (+8,8 %), Heizöl (+8,4 %), Naphtha (+2,9 %) und Benzin (+2,3 %) ein Wachstum verzeichnen. Der Chemieumschlag steigt um 9,3 %, was auf einen starken Anstieg des Umschlags von Biokraftstoffen (+52,5 %) zurückzuführen ist. Auch ohne diesen Effekt gibt es ein Wachstum (+7 %). Chemische Gase (+9,5 %) und Basischemikalien (+8,6 %) weisen ebenfalls positive Zahlen auf. Trotz dieser Erholung bleibt der europäische Chemiesektor durch hohe Energie-, Rohstoff- und Lohnkosten in Verbindung mit einer geringen weltweiten Nachfrage unter Druck.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 begrüßte Zeebrugge 412 774 Kreuzfahrtpassagiere (+17,5 %) auf 143 Kreuzfahrtschiffen. Dies waren zehn Kreuzfahrtschiffe mehr als im letzten Jahr.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 liefen 15 015 Seeschiffe den Hafen an, was einem Rückgang von 2 % entspricht. Die Bruttotonnage dieser Schiffe sank um 4,8 % auf 472,45 Millionen BT.

Trotz anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen stabilisieren sich die Wachstumsraten von Port of Antwerp-Bruges. Die Zahlen unterstreichen erneut die Widerstandsfähigkeit des Hafens, der in schwierigen Zeiten weiterhin Pionierarbeit leistet und in einen zukunftssicheren Hafen investiert, in dem Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum Hand in Hand gehen. Der Ausbau von Zuidnatie, der diesen Sommer mit dem Bau eines neuen Lagerhauses für die Verarbeitung von Stahlrollen begann, und die Übernahme von Luik Natie durch Lineage bestätigen die Bedeutung des Hafens in spezialisierten Segmenten. Kürzlich angekündigte Investitionen wie die fossilfreie Kunststoffproduktion von Vioneo und die Plastics-to-Chemicals-Anlage von Indaver, die Polystyrol (PS) und Polyolefine (PO) in recyceltes Naphtha umwandelt, stärken zudem die Position des Hafens im Bereich Energiewende und nachhaltige Innovation.

Port of Antwerp-Bruges konzentriert sich weiterhin auf die Stärkung seiner Infrastruktur und das Angebot nachhaltiger Logistiklösungen, die zu den Bemühungen der Branche um CO₂-Reduzierung und Digitalisierung beitragen. Nach der Einrichtung einer der größten öffentlichen Ladestationen für Elektro-Lkw in Europa in Antwerpen wurde in Zeebrugge der erste Stein für einen Lkw-Parkplatz mit Ladeinfrastruktur gelegt. Darüber hinaus trägt das Projekt CHERISH2O, das auf die Reinigung und Wiederverwendung von Industrieabwässern abzielt, zur Entwicklung des Hafens zu einem ​ Kreislaufzentrum bei.

Jacques Vandermeiren, CEO von Port of Antwerp-Bruges: „Trotz der komplexen Zeiten, in denen wir tätig sind, mit geopolitischen Spannungen, steigenden Energiepreisen und globalem Wettbewerb, stabilisieren wir unser Wachstum, unterstützt durch unsere starke Position im Containerumschlag. Das Umfahren des Kap der Guten Hoffnung, Cyberangriffe und andere Herausforderungen zwingen uns, flexibel und widerstandsfähig zu bleiben. Gemeinsam mit unseren Partnern bauen wir weiterhin einen zukunftssicheren Hafen auf, in dem Innovation sowohl Nachhaltigkeit als auch Wirtschaftswachstum unterstützt. Investitionen wie die von Vioneo und Indaver spiegeln das Vertrauen in unseren Hafen und in die Zukunft der europäischen Industrie wider.“

Quelle und Grafik: Port of Antwerp-Bruges




BLG Logistics besucht Branchentreffen

BLG LOGISTICS ist vom 23. bis 25. Oktober 2024 auf der BVL Supply Chain CX in Berlin als Aussteller auf der Expo und auf verschiedenen Bühnen vertreten.

Unter dem Motto „Empower to unite“ verbindet die BVL Supply Chain CX die Tradition des Deutschen Logistik-Kongresses, der 40 Jahre lang der Treffpunkt der Logistik-Community war, mit zukunftsweisenden Themen und Innovationen. „Die BVL Supply Chain CX ist eine spannende Plattform, um die neuesten Entwicklungen und Trends der Logistikbranche zu entdecken und sich mit führenden Experten auszutauschen“, so Frank Dreeke, CEO und Vorsitzender des Vorstands von BLG LOGISTICS.

Für den eigenen Stand hat die BLG sich etwas Besonderes ausgedacht. Unter dem Motto „The perfect blend of logistics“ erwartet die Gäste ein gemütliches Ambiente, in dem sie sich bei einer Tasse exzellentem Bremer-Kaffee über die neuesten Entwicklungen informieren und Kontakte knüpfen können. So wird der Stand der BLG auch in diesem Jahr ein beliebter Anlaufpunkt für alle Fachbesucher:innen sein. Gemeinsam mit dem Johann-Jacobs-Haus aus Bremen ist ein Kaffeehaus der besonderen Art entstanden – ein Ort für entspannten Austausch, lebendige Netzwerke und die kleine Auszeit vom Messerummel.

Sie finden „The perfect blend of logistics“ in der Convention Hall 2 an Stand C32.

Am Donnerstag, 24. Oktober, diskutiert Matthias Magnor, COO und Mitglied des Vorstands von BLG LOGISTICS, auf dem Kongresspodium gemeinsam mit Dr. Susanne Lehmann, Geschäftsführerin von Volkswagen Malaysia, und Andreas Marschner, Vice President Amazon Transportation Services Europe & Worldwide Operations Sustainability zum Thema „Adapting to changing markets is necessary for logistics service providers – successful paths into the future”. Moderiert wird der Talk von Sebastian Reimann, Chefredakteur der DVV Media Group.

Ein weiteres Highlight ist der BVL-Live-Podcast präsentiert von BLG LOGISTICS mit Host Boris Felgendreher auf der LogTEch Stage. „Start-ups treffen Big Player: Generative KI als Gamechanger in der Zusammenarbeit?” Laura Weingarten, Senior Projektmanagerin bei BLG LOGISTICS diskutiert über die Möglichkeiten von KI und die Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Konzernen mit nuwacom-Gründer Sascha Böhr. Die Diskussion wird wertvolle Einblicke in die Synergien und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen jungen und etablierten Unternehmen bieten.

Quelle und Grafik: BLG Logistics




Moderne Krananlage für Emmericher Hafen

Im Emmericher Hafen startet jetzt ein bedeutendes Bauprojekt: Die umfassende Sanierung der Kranbahn des Containerterminals. Mit dem ersten Spatenstich wurde der nächste Schritt zur Modernisierung des Hafens gesetzt, um dessen Leistungsfähigkeit langfristig zu stärken.

Tobias Mies, Geschäftsführer der Port Emmerich GmbH, unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Die Erneuerung des Terminals stärkt nicht nur die Infrastruktur, sondern fördert auch die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Güterumschlags im Hafen Emmerich.“ Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Hinze, dem Hafen-Geschäftsführer Michael Mies und Erik Arntzen, Aufsichtsrat der Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen (EGD), gab er den Startschuss für das Zukunftsprojekt.

Die Baumaßnahmen umfassen den Neubau der landseitigen Kranbahn und die Sanierung der wasserseitigen Kranbahn. Der bestehende Kranbahnbalken wies erhebliche Setzungen auf, die zu einem Schiefstand der Krananlagen und erhöhtem Verschleiß führten. Eine der beiden Containerkrananlagen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat, wird durch eine moderne Anlage ersetzt.

Das Projekt wird voraussichtlich bis Ende Juli 2025 abgeschlossen sein, wobei die Inbetriebnahme des neuen Krans bis Anfang 2026 erfolgen soll. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 12 Millionen Euro, von denen rund 70 Prozent durch Bundesmittel gefördert werden.

An der Umsetzung des Projekts sind renommierte Unternehmen beteiligt, darunter Eurovia Bau GmbH und Künz GmbH.

Quelle: Stadt Emmerich, Foto: Port Emmerich, Spatenstich zur Baumaßnahme im Hafen. V.l.n.r. Michael van Veen (Eurovia), Tobias Mies ( Port Emmerich GmbH), Bürgermeister Peter Hinze, Arndt Wilms (Port Emmerich GmbH), Erik Arntzen (Aufsichtsrat EGD), Michael Mies (Geschäftsführer CRWL GmbH), Daniel Kampmann (Roxeler Ingenieurgesellschaft mbH) 




Strategisches Drehkreuz für den weltweit größten Hafen in China

Der JadeWeserPort hat einen bedeutenden neuen Partner gewonnen: Eine Tochtergesellschaft der Ningbo Zhoushan Port Group, Betreiber des weltweit größten Hafens gemessen am Gesamtumschlag, hat sich im JadeWeserPort angesiedelt. Als erster Mieter des neuen Logistikzentrums im Güterverkehrszentrum (GVZ) setzt dieses Engagement ein starkes Zeichen für die strategische Bedeutung von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen als europäisches Logistikdrehkreuz. 

Marc-Oliver Hauswald, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, erklärt: „Wir gratulieren P3 Logistic Parks, dem Vermieter der 31.700 Quadratmeter großen Logistikfläche, und der Zhejiang Seaport (Germany) Supply Chain Management zu diesem Meilenstein. Der Vertragsabschluss unterstreicht die wachsende Bedeutung des JadeWeserPorts als zentrale Drehscheibe im internationalen Handel.“

Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Deutschland: „Die Ansiedlung von Zhejiang Seaport ist ein starkes Signal für den JadeWeserPort und die gesamte Region. Mit diesem Projekt schaffen wir nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern stärken auch die Bedeutung Deutschlands als Drehscheibe im internationalen Warenverkehr. Wir sind stolz darauf, das Unternehmen bei der Expansion seiner europäischen Aktivitäten zu unterstützen.“

Dank dieser Partnerschaft wird der JadeWeserPort von der Muttergesellschaft Zhejiang Seaport als „Sister Port“ vermarktet. Dies positioniert ihn auf Augenhöhe mit globalen Top-Häfen wie Ningbo Zhoushan, Antwerpen und Houston. Hauswald ergänzt: „Unsere chinesischen Partner verfolgen eine langfristige Strategie und sehen das enorme Potenzial des JadeWeserPorts, sich zum führenden europäischen Umschlagplatz für asiatische Güter zu entwickeln. Zukünftig könnte der Hafen auch eine Schlüsselrolle im Handel mit Amerika übernehmen.“

Zhejiang Seaport plant, ihre Präsenz im JadeWeserPort im Rahmen der neuen Seidenstraße auszubauen. Das Ziel: Den Warenverkehr zwischen China und Europa weiter auszubauen und die wirtschaftlichen Beziehungen langfristig zu stärken. Die Standortentscheidung basiert nicht nur auf der exzellenten Hinterlandanbindung und der Verfügbarkeit von Logistikflächen, sondern auch auf der wachsenden Bedeutung Wilhelmshavens als zukünftiges Energiedrehkreuz Deutschlands. Die günstigen Energiebedingungen machen den Standort attraktiv für internationale Unternehmen, die sich dort ansiedeln und ihre Produktion ausbauen wollen.

Ab 2025 wird die Zusammenarbeit zwischen dem JadeWeserPort und China weiter intensiviert: Zum einen planen Hapag-Lloyd und Maersk im Rahmen der Gemini Cooperation die Einführung der neuen Linienverbindung NE1, die eine direkte Schiffsroute zwischen Wilhelmshaven und Ningbo schafft. Zum anderen plant Ningbo Ports mit eigenen Direktverbindungen nach Wilhelmshaven Transferzeiten von 26 Tagen zu realisieren. Diese Verkehre werden die logistische Anbindung zwischen Europa und China nachhaltig stärken und neue Wachstumschancen für den JadeWeserPort eröffnen.

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG




Neuzugang im Leitungs-Duo der Deutschen Seemannsmission

Seit 1. September 2024 ist Eliane Lafendt die neue Club Leitung im Seemannsclub Duckdalben und Teil der Geschäftsführung der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V.. Mit dem Eintritt von Eliane Lafendt formieren sich Seemannsmission sowie Seemannsclub auf administrativer und operativer Ebene neu.

Die Neubesetzung war notwendig geworden, da Ende Frühjahr 2024 Sören Wichmann, Partner in der Doppelspitze neben Jörn Hille, die Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. verlassen hatte.
Eliane Lafendt ist seit 2009 in Diensten der Evangelischen Kirche. Die Fachwirtin für Büro- und Projektmanagement war zuletzt Leitung der Geschäftsstelle des Bereiches Kita, in Diakonie und Bildung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost. Zu ihren Aufgaben gehörten hier u.a. Organisations- und Personalentwicklung, Personalführung, Konzeptberatung, Prozessmanagement und Finanzwesen. Die Nähe zur Seefahrt wurde der gebürtigen Hamburgerin in die Wiege gelegt: Ihr Vater fuhr als 1. Offizier für die (inzwischen nicht mehr existente) Reederei Hamburg-Süd. Ihr Großvater war Barkassenfahrer im Hafen. „Als ich noch klein war, und wir meinen Vater auf dem Schiff besuchen wollten, wurde ich mit einer Affenschaukel, einer Art Korb, an Bord gehievt, da ich zu klein für die Gangway war. Und wenn mein Vater zu Hause war, hatten wir oft Seeleute zu Gast. Meist war der Koch dabei, da mein Vater selbst leidenschaftlich gern kochte.“

„Wir freuen uns, mit Eliane Lafendt eine Fachfrau für Personal und kaufmännische Angelegenheiten gewonnen zu haben, die ihre Expertise in Club und Verein einbringen wird. Die Verzahnung von diakonisch-seelsorgerischer und kaufmännischer Arbeit im Club hat sich seit dessen Gründung 1986 bewährt –, und wir werden sie im Leitungsteam mit Jörn Hille beibehalten“, sagt Arne Wesseloh, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, der den Seemannsclub trägt und dessen operative Arbeit gewährleistet.

Quelle: Geschäftsführung/Seemannsclub DUCKDALBEN, Foto: Geschäftsführung/Seemannsclub DUCKDALBEN/ Eliane Lafendt




Richtfest am Contargo-Terminal in Ludwigshafen

Richtfest feierte Contargo am Terminal Rhein-Neckar in Ludwigshafen für die nahezu abgeschlossene Erweiterung der Gefahrgutlagerfläche. Gemeinsam mit den beteiligten Partnerunternehmen wurde dieser Meilenstein gebührend gefeiert.

Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität des Gefahrgutlagers von bisher 430 auf insgesamt 730 Stellplätze. Die zusätzliche Lagerfläche ist ein bedeutender Schritt, um den gestiegenen Anforderungen der Chemiebranche in der Region gerecht zu werden.

Der Ausbau steht in engem Zusammenhang mit der kürzlich in Betrieb genommenen Reinigungsanlage für Tankcontainer des Joint Ventures Multimodal Tank Care. Die Zusammenarbeit zwischen cotac und Contargo ermöglicht es, in Ludwigshafen optimale Bedingungen für den trimodalen Containerumschlag zu schaffen. Dies reduziert nicht nur Ausfallzeiten bei Reinigungs‑, Reparatur- und Wartungsarbeiten, sondern bietet der chemischen Industrie in der Region eine effiziente und nachhaltige Logistiklösung.

Quelle und Foto: Contargo




Cuxhavener Seeschleuse: Wartungsarbeiten erfolgreich

Alle sechs Jahre muss Niedersachsen Ports jedes der drei Schleusentore trockenlegen und gründlich überholen. Das Fluten eines Tores ist nach den abgeschlossenen Arbeiten ein besonderer Moment für die Beschäftigten.

Eine kribblige Vorfreude liegt in der Luft. Dann ist es endlich soweit: Die zweite der insgesamt sieben übereinander gestapelten sogenannten Dammtafeln wird aus dem Mittelhaupt der Seeschleuse Cuxhaven gezogen. Das Wasser aus der Schleuse strömt unter den Augen der begeistert zusehenden Anwesenden mit immer größer werdender Kraft ins Tor. Es ist der krönende Abschluss nach fünf Monaten intensiver Arbeiten, in Kürze wird Niedersachsen Ports (NPorts) den Probebetrieb des frisch gewarteten Mitteltors der Cuxhavener Seeschleuse aufnehmen.

„Das Fluten des Tores ist jedes Mal ein emotionaler Moment und hat eine große Bedeutung für alle Beteiligten“, erklärt Knut Kokkelink, Leiter des NPorts-Hafenstandorts Cuxhaven. Die regelmäßige Wartung des komplexen Bauwerks ist nicht zuletzt aufgrund des Alters der Schleuse und der besonderen Herausforderungen durch Salzwasserkorrosion und Bewuchs mit Meeresorganismen unerlässlich.

Die Wartung des Mitteltors erforderte ein hohes Maß an Fachkompetenz und Präzision. Zuständig für die Arbeiten waren sowohl das organisierende NPorts-Technikteam als auch das zupackende Team des Technischen Services. Um am Tor arbeiten zu können, musste es zunächst in den seitlichen Betonschacht eingedockt und der Schacht anschließend abgedichtet und ausgepumpt werden. Die sieben Dammtafeln haben jeweils ein Gewicht 6,5 – 8 Tonnen, am schwersten ist jene Dammtafel, die ganz unten liegt. Vor den eigentlichen Wartungsarbeiten galt es, die zahlreichen Pazifischen Austern, die sich mit ihren harten Panzern fest am Stahl der Tore verankert hatten, zu entfernen. Die etwa 25 – 30 Tonnen entfernten Austern und Muscheln mussten als Sondermüll entsorgt werden.

Im Anschluss erneuerte NPorts die Dichthölzer, welche dafür sorgen, dass das Tor wasserdicht abschließt, und überprüfte die Hydraulik- und Mechanikkomponenten. Diese Komponenten sind das „Herzstück“ des Tors und ermöglichen dessen Bewegung. Um Korrosion vorzubeugen, ließ NPorts das Tor sowohl innen als auch außen entrosten bzw. strahlen, hochdruckreinigen und anschließend konservieren. Diese Maßnahmen verlängern die Lebensdauer des Stahltors deutlich.

Alle sechs Jahre muss NPorts jedes der drei Schleusentore trockenlegen und gründlich überholen. Die Kosten liegen bei rund 700.000 Euro pro Tor. Damit handelt es sich um eines der teuersten Bauwerke im Cuxhavener Hafen. Die Investitionen unterstreichen die Bedeutung der Schleuse für den Hafenbetrieb und die Region. Durch die regelmäßige Wartung stellt NPorts sicher, dass die Schleuse auch in Zukunft ihre Funktion zuverlässig erfüllen kann. In zwei Jahren stehen die Wartungsarbeiten am Binnenhaupt der Schleuse an.

Die Cuxhavener Seeschleuse wurde 1965 fertiggestellt und trennt den Vorhafen vom Neuen Fischereihafen. Mit einer Länge von 182 Metern und einer Wassertiefe von 9,7 Metern ermöglicht sie die Durchfahrt großer Schiffe.

Quelle: NPorts, Foto: Ziegeler/NPorts; beim Ziehen der zweiten Dammtafel ist es soweit: Das Wasser strömt ins Mitteltor. 




Hamburg Sustainability Conference

Im Rahmen der Hamburg Sustainability Conference (HSC) vom 7. bis 8. Oktober in Hamburg haben Vertreter verschiedener Häfen, international tätiger Reedereien, Produzenten grüner Kraftstoffe, Schiffsbauunternehmen, Finanzinstitute sowie Terminalbetreiber und Logistikunternehmen der Hafenwirtschaft gestern gemeinsam eine Erklärung zur Dekarbonisierung der globalen Schifffahrt unterzeichnet.

Unter den Unterzeichnern befanden sich CMA CGM Germany, Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), MSC Mediterranean Shipping Company, Hapag-Lloyd AG, Port of Los Angeles, Tanger Med Special Agency, Port of Antwerp-Bruges, Port of Barcelona, Hamburg Port Authority (HPA), Port of Yokohama, Mabanaft und Höegh Autoliners. Die Erklärung beinhaltetet die Zusammenarbeit der an der maritimen Versorgungskette beteiligten Akteure bei der Einrichtung grüner Schifffahrtskorridore.

Die globale Schifffahrtsindustrie ist für fast 3 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich, dies entspricht etwa 940 Millionen Tonnen CO₂ jährlich. Ohne einschneidende Maßnahmen könnten diese Emissionen bis 2050 erheblich ansteigen und nach einigen Schätzungen mehr als das Doppelte der heutigen Gesamtemissionen betragen. In der Erklärung erkennen die Vertragsparteien die dringende Notwendigkeit an, die Treibhausgasemissionen und die Umweltauswirkungen der weltweiten Schifffahrtsindustrie zu verringern.

Jens Meier unterzeichnete als Präsident der Welthafenorganisation IAPH (International Association of Ports and Harbors), die aktuell 180 Häfen in 84 Ländern vertritt. „Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bekräftige ich als Präsident der IAPH mein Engagement für einen Schulterschluss in der maritimen Lieferkette, indem ich die relevanten Akteure auf dem Weg zur Dekarbonisierung des internationalen Seeverkehrs und zur Einrichtung grüner Schifffahrtskorridore zusammenbringe“, sagte IAPH-Präsident Jens Meier. „Wenn wir die globalen Ziele für die Dekarbonisierung erreichen wollen, müssen wir den Wettbewerb zwischen unseren Häfen ausschalten und enger denn je zusammenarbeiten. Darüber hinaus brauchen wir ein umfassendes Konzept, das über die Hafen-zu-Hafen-Korridore hinausgeht und wirklich dekarbonisierte Tür-zu-Tür-Routen einführt.“

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer der HPA bestätigte das Engagement der HPA: „Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bekräftigen wir unser aktives Engagement für umweltfreundlichere Häfen und grüne Schifffahrtskorridore. Häfen spielen eine Schlüsselrolle als Wegbereiter für den Zugang zu alternativen Kraftstoffen, nicht nur für die maritime Wirtschaft, sondern auch für andere Sektoren. Als Port Authority haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen und maßgeblich dazu beigetragen, dass Hamburg als erster Hafen in Europa Landstrom für Kreuzfahrt- und Containerschiffe anbietet. Wir werden unseren Weg fortsetzen und gemeinsam mit allen relevanten Akteuren der maritimen Wertschöpfungskette den Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Auf diese Weise wollen wir das Profil unseres Hafens als globaler Vordenker und Macher weiter schärfen.“

Im Einklang mit den internationalen Klimazielen, einschließlich des Pariser Abkommens, und dem Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, sind sich die Vertragsparteien zudem einig, dass dringend Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und die rasche und umfassende Umsetzung ehrgeiziger Maßnahmen erforderlich sind, um bis spätestens 2050 Netto-THG-Emissionen aus dem internationalen Seeverkehr zu erreichen, wobei die THG-Strategie der IMO und die darin enthaltenen Ziele zu berücksichtigen sind. Die Regierungen müssen eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung dieser wichtigen Energiewende spielen.

Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: HSC




Drehscheibe für nachhaltige Energieversorgung

Die feierliche Einweihung des Yara Ammoniak-Importterminals in Brunsbüttel ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Brunsbütteler Häfen der SCHRAMM group spielen dabei eine zentrale Rolle und sind wichtige Schlüsselakteure bei der Transformation der Energiewende.

Dank ihrer strategischen Lage und moderner Infrastruktur bieten sie ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer vielseitigen Energieimport-Infrastruktur, insbesondere für grüne Energieträger.

„Wir stellen unsere leistungsfähige Hafeninfrastruktur und die logistischen Möglichkeiten gerne zur Verfügung, damit Yara ihr zukunftsweisendes Projekt erfolgreich realisieren kann. Wir beglückwünschen unseren langjährigen Partner zum Projektstart und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung“, betont Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH/SCHRAMM group.

Das gemeinsame Ziel sei, die bedeutende Funktion des Hafen- und Industriestandortes als multimodal angebundener Energie-Hub weiter zu stärken und die vielfältigen Wachstumschancen der Energiewende für die Region zu nutzen.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH




Digitalisierung, Dekarbonisierung und Cyber Security

Die Hamburg Port Authority (HPA) und die Maritime and Port Authority Singapore (MPA) haben  in Anwesenheit von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Cyber Security zu intensivieren.

Die Absichtserklärung, die von Jens Meier, CEO der HPA und Teo Eng Dih, Chief Executive der MPA unterzeichnet wurde, stellt den Beginn einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Hafenbehörden dar. Ziel ist es, gemeinsame Projekte und Initiativen zu entwickeln, um die Effizienz und Nachhaltigkeit beider Häfen zu fördern.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit könnten dabei unter anderem Pilotprojekte zur Erleichterung effizienter Hafenanläufe zwischen den Häfen Hamburgs und Singapurs, zum Informationsaustausch über die Einführung emissionsfreier Kraftstoffe oder zur Erleichterung des Austauschs von Cyber Security-Informationen sein. Beide Häfen beabsichtigen, die Zusammenarbeit durch weitere Vereinbarungen zu konkretisieren.

“Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung mit der Maritime and Port Authority of Singapore ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und digitalisierten Zukunft für unsere Häfen. Durch den Austausch von Wissen und Technologien können wir gemeinsam innovative Lösungen entwickeln, die nicht nur die Effizienz unserer Hafenbetriebe steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu Dekarbonisierung und Cyber Security leisten”, sagt Jens Meier, CEO der HPA.

Quelle: HPA, Foto: Senatskanzlei Hamburg / Jan Pries, Unterzeichnung eines LoI zwischen HPA durch Jens Meier, CEO, und MPA durch Teo Eng Dih, CEO, im Beisein von Bürgermeister Tschentscher (l.), Senior Minister Amy Khor (m.) und Botschafterin Dr. Bettina Fanghänel (r.).