Gemeinsam grünen Wasserstoff produzieren

Der Hafen von Antwerpen, der Hafen von Seebrügge und das chilenische Energieministerium unterzeichneten jetzt eine Absichtserklärung, in der sie sich zur Zusammenarbeit verpflichten, um den Transport grünen Wasserstoffs zwischen Chile und Westeuropa in die Tat umzusetzen. Diese Zusammenarbeit wird die letzten Hindernisse im Vorfeld der Inbetriebnahme der Maßnahmen beseitigen.

Hierzu zählen die Herstellung grünen Wasserstoffs, der Ausbau der Logistikkette zwischen den Kontinenten sowie zwischen den belgischen Seehäfen und ihrem Hinterland. Schon heute werden Wasserstoffmoleküle wie Methanol vom Antwerpener Hafen über Schiff- und Schienenverbindungen zu den deutschen Industrieclustern transportiert.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden Wasserstoff und seine Derivate eine immer wichtigere Rolle spielen. Und genau wie Deutschland wird auch Belgien die meisten dieser Mengen importieren müssen: u. a. grünen Wasserstoff, Methanol und Ammoniak. Ziel des Antwerpener Hafens ist es, Drehscheibe für grüne Energie in Nordwesteuropa zu werden und somit auch den Energie- und Rohstoffbedarf der deutschen Industrie zu decken.

In der Absichtserklärung, die am Energietag während der COP26 in Glasgow unterzeichnet wurde, bekunden die verschiedenen Parteien ihr Interesse an einer Zusammenarbeit in dieser wichtigen strategischen Frage. Dabei geht es darum, einen Korridor zwischen ihren Ländern zu schaffen zur Verschiffung des in Chile hergestellten grünen Wasserstoffs sowie der weiteren Verteilung durch die belgischen Häfen, um die erwartete Nachfrage in Europa zu decken. Die Unterzeichnung der Absichtserklärung erfolgte im Anschluss an eine Debatte über Wasserstoffimport zwischen Sébastien Arbola (Executive Vice President, ENGIE), Tom Hautekiet (CEO, Hafen von Seebrügge), Juan Carlos Jobet (chilenischer Energieminister) und Tine Van der Straeten (belgische Energieministerin), die von Noam Boussidan (Lead Energy, World Economic Forum) moderiert wurde.

Der Hafen von Antwerpen, Europas größter Hafen in Bezug auf Größe und integrierte Aktivitäten des Chemie-Clusters, und der Hafen von Seebrügge, Belgiens wichtigstes LNG-Drehkreuz und Offshore-Windkraftwerk, spielen eine wichtige Rolle als Drehscheibe für fossile Energien in Westeuropa. Sie empfangen, speichern und versenden große Energiemengen an Abnehmer in den Bereichen Strom, Wärme, Chemie und Verkehr. Der Hafen von Antwerpen und der Hafen von Seebrügge wollen Teil der belgischen und europäischen Klimalösung werden, indem sie als Drehscheiben für erneuerbare Energien ihre Infrastrukturen, ihr Know-how und ihr Netzwerk nutzen, um große Mengen an Wasserstoff in das europäische Hinterland zu importieren und zu verteilen.

Beide Häfen sind davon überzeugt, dass das künftige westeuropäische Energiesystem auf heimische Wind- und Solarenergie sowie auf den Import von erneuerbarem Wasserstoff setzen muss. Sie sind der Ansicht, dass Wasserstoffträger die geeignete Energieform sein werden, um den Übergang in Sektoren wie dem Seetransport, der Chemie, der Kraftstoff- und Dampferzeugung zu ermöglichen. Daher spielen sie eine Schlüsselrolle in der Wasserstoffimport-Koalition, deren Ziel es ist, öffentliche und industrielle Partner zusammenzubringen, um alle Systemerkenntnisse zu gewinnen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen von Antwerpen: „Wenn wir auf den Effekt der COP26 zurückblicken, hoffe ich aufrichtig, dass wir sie den „Klimaaktionsgipfel“ nennen werden. Der Gipfel, auf dem Versprechen gemacht und gehalten wurden. Nur so können wir diese Herausforderung bewältigen, indem wir sagen, was wir tun, und tun, was wir sagen. Beim Hafen von Antwerpen werden wir unsere Ambitionen weiter vorantreiben, um sicherzustellen, dass unsere gesamte Flotte umweltfreundlich ist, und um uns als Multikraftstoffhafen weiterzuentwickeln, der die für eine nachhaltige Schifffahrt erforderlichen alternativen Kraftstoffe anbietet.“

Tom Hautekiet, CEO Hafen von Seebrügge, sagt: „Wir sind stolz darauf, dass Chile, der wichtigste potenzielle Exporteur grüner Moleküle, mit den Häfen von Antwerpen und Seebrügge zusammenarbeiten möchte. Diese Gelegenheit wird es uns ermöglichen, unser gemeinsames Ziel, Wasserstoff nach Europa zu importieren, zu verwirklichen. Die Tatsache, dass sie Seebrügge als geeigneten Importhafen betrachten, bestätigt unsere Position als wichtige Energiedrehscheibe. Darüber hinaus wird unsere enge Zusammenarbeit ein neues Kapitel für die Energiewende in und für Europa einläuten.“

Chile hat sich mit seiner nationalen Strategie für grünen Wasserstoff sehr ehrgeizige Ziele gesetzt, um bis 2050 ein kohlenstoffneutrales Land zu werden und die hochwertigen und reichlich vorhandenen erneuerbaren Energiequellen zu nutzen. Das Land will bis 2030 den günstigsten grünen Wasserstoff produzieren und bis 2040 zu den drei größten Exporteuren von grünem Wasserstoff aufsteigen. Das chilenische Energieministerium leitet die strategische Politik für grünen Wasserstoff. Es ist darauf angewiesen, mit ausländischen Parteien zusammenzuarbeiten, um internationale Lieferketten für grünen Wasserstoff aus Chile zu schaffen. Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung ist ein weiterer Schritt, ihre Nachhaltigkeitsverpflichtungen zu erfüllen.

Juan Carlos Jobet, Minister für Energie in Chile: „Dies ist eine hervorragende Nachricht, um die Führungsrolle Chiles bei der Entwicklung dieser neuen Industrie weiter zu festigen. Unser Potenzial an sauberer Energie wird es uns ermöglichen, der günstigste Produzent von grünem Wasserstoff in der Welt zu sein, mit dem wir nicht nur unseren Bedarf decken, sondern auch anderen Ländern helfen können, ihre Klimaziele zu erreichen.“

Der Hafen von Antwerpen, der Hafen von Seebrügge und das chilenische Ministerium werden zukünftig regelmäßig zusammenarbeiten, um Wissen, Erfahrungen und sonstige Informationen auszutauschen und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit weiter auszuloten. Dies ist besonders wichtig, um die Herausforderungen im Vorfeld der effektiven Inbetriebnahme der grünen Produktion in Chile, des Aufbaus der Logistikkette zwischen den Kontinenten und der Logistik in den flämischen Seehäfen und ihrem Hinterland zu beseitigen.

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Gemeinsam mit der Industrie spielen die Häfen eine wichtige Rolle bei der Suche nach Lösungen für unser Klima. Aus diesem Grund ist die Vereinbarung zwischen den Häfen von Antwerpen und Seebrügge ein wichtiger Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel und macht nachhaltige Energieströme in Europa zugänglicher. Als Hafen von Antwerpen freuen wir uns über diese Vereinbarung, die unsere Position als Drehscheibe für nachhaltige Energie in Europa weiter festigt.“

Dirk De Fauw, Bürgermeister von Brügge: „Die Unterzeichnung der ‚Absichtserklärung‘ wird den Häfen von Seebrügge und Antwerpen sicherlich neue Türen öffnen. Der in den kommenden Jahren in Chile produzierte grüne Wasserstoff wird in erster Linie für den Inlandsverbrauch verwendet werden, aber es gibt konkrete Pläne, den grünen Wasserstoff auch in andere Teile der Welt zu exportieren. Seebrügge würde damit zur Drehscheibe für die Versorgung mit grünem Wasserstoff in Westeuropa werden. Dieses Element der Zusammenarbeit wurde bereits während der Fusionsverhandlungen mit dem Hafen von Antwerpen ausführlich erörtert: Der Hafen von Antwerpen-Brügge als echte grüne Energie-Drehscheibe der Zukunft.“

ENGIE, Partner der Hydrogen Import Coalition mit historischer Präsenz und langjähriger Erfahrung sowohl in Belgien als auch in Chile, die für den Konzern von zentraler Bedeutung sind, will erneuerbare Energien und Projekte entwickeln, um die Importlieferkette für erneuerbare Moleküle zwischen den beiden Ländern in Gang zu setzen.

Catherine MacGregor, CEO von ENGIE, sagt: „Wir sind davon überzeugt, dass grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung unserer Wirtschaft spielen wird, und wir sind sehr stolz darauf, das Programm der H2 Import Coalition zu unterstützen und mit Belgien und Chile zusammenzuarbeiten. Mit dem Ziel, bis 2030 weltweit 4 GW an erneuerbaren Wasserstoffkapazitäten zu entwickeln, ist der Konzern perfekt positioniert, um diese beiden Länder bei der Entwicklung einer ehrgeizigen Wasserstoffindustrie zu unterstützen und gleichzeitig ihre Netto-Null-Ziele zu erreichen.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Virtuelles Treffen führender Welthäfen

Auf der diesjährigen chainPORT-Jahrestagung tauschten die Teilnehmenden nicht nur fachliche Erkenntnisse, sondern auch ganz praktisches Wissen aus: Dazu gehören neue Lösungen aus der Schifffahrtsindustrie zur Verbesserung der Stabilität von Lieferketten, Nachhaltigkeitsansätze im Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft in Häfen sowie neue Technologien, die den täglichen Hafenbetrieb effizienter machen (z.B. OptiX, Quantencomputer, usw.).

Huang Heng, Geschäftsführer von Nezha Shipping – Port Technology, stellte den Zuhörern ein bahnbrechendes Projekt vor, das optische Netzwerktechnologie für die zentrale Fernsteuerung in Häfen nutzt. Dieses weltweit einzigartige Vorhaben für den Betrieb von intelligenten Häfen der nächsten Generation wird in Zusammenarbeit mit der SIPG und Huawei durchgeführt. Obwohl sie mehrere Kilometer vom Zentrum des Hafens entfernt sind, steuern Mitarbeiter von einem einzigen Punkt aus eine Vielzahl von schweren Hafengeräten an den verschiedensten Standorten. Die Vorteile davon sind z. B. die höhere Effizienz im Terminalbetrieb, kürzere Pendelzeiten für das Personal, die bessere Planbarkeit des Personalbedarfs und nicht zuletzt attraktivere Arbeitsplätze. Die Einführung der Technologie geht Hand in Hand mit veränderten Stellenprofilen und neuen Qualifikationen, die das Hafenpersonal der Zukunft benötigen wird.

Vor dem Hintergrund dieses wegweisenden Projekts betonte Alex Yan, Vorstandsvorsitzender der Shanghai International Port Group (SIPG): „Bei der SIPG sind wir mit großem Engagement dabei, einen intelligenten, grünen, effizienten und technologisch führenden Hafen zu entwickeln. Dazu nutzen wir schlankes Management, wissenschaftliche und technologische Innovationen sowie die Digitalisierung. Die chainPORT-Jahrestagung ist für uns ein großartiges Forum, wo man sich treffen und seine Ansichten und die neuesten Entwicklungen im letzten Jahr austauschen kann.“

Im Rahmen neuer Trends und Technologien für den effizienten Hafenbetrieb präsentierten Tencent Holdings Ltd. und Fujitsu Ltd. ihren zukunftsweisenden Weg zum Quantencomputing und seiner Anwendung in den verschiedensten Branchen. Dr. Joseph Reger (CTO, Fujitsu Ltd.) und Jens Meier (CEO, Hamburg Port Authority) berichteten aus erster Hand über „MOZART“ (Mobility OptimiZation and Analysis in Real Time), ein gemeinsames Projekt im Bereich Verkehrsmanagement. Das System MOZART ermöglicht nicht nur einen Überblick über das gesamte Hafenverkehrsnetz, sondern auch eine flächendeckende Ampelsteuerung zur Stabilisierung des Verkehrsflusses.

Jens Meier erklärte dazu: „Quantencomputing ist noch nicht marktreif, aber die von Quanten inspirierte Technologie bietet bereits jetzt praktikable Lösungen für Häfen. In Hamburg konnten wir schon beweisen, dass die Technik für unser tägliches Geschäft sehr wertvoll ist. Es macht sehr viel Spaß zu verfolgen, wie sich die Mitglieder des chainPORT-Netzwerks vorwärtsbewegen und intelligente Lösungen entwickeln, um Häfen effizient zu managen und in ganz unterschiedlichen Bereichen eine Vorreiterrolle zu übernehmen.“

Die Diskussionen auf der diesjährigen chainPORT-Jahrestagung drehten sich um die Rolle der Häfen als ideale Standorte zur Förderung von Projekten im Bereich Kreislaufwirtschaft. Laut Keynote Speaker Dr. Nick Vyas (USC Marshall School of Business) macht die Nähe zu großen Ballungsräumen Häfen zu wichtigen Impulsgebern mit Auswirkungen auf die Strategie vieler Unternehmen, die in der Hafenregion angesiedelt oder mit der Hafenwirtschaft verbunden sind. In diesem Zusammenhang stellte der chinesische Technologiepartner von Volkswagen, Gotion High-Tech, beispielhaft seine Projekte zum Batterierecycling und seinen Weg zu emissionsfreien Lösungen für Häfen und andere Branchen vor.

Gene Seroka (Executive Director, Port of Los Angeles) erklärte: „Die Ökosysteme von Häfen können eine wichtige Rolle bei der Expansion der Kreislaufwirtschaft spielen und der Gesellschaft dabei helfen, sich von den ‚Take-Make-Waste‘-Produktzyklen der globalen Fertigungsindustrie zu lösen. Unsere Häfen stehen an vorderster Front eines pandemiegetrieben Kaufrausches von historischem Ausmaß. Bei der Kreislaufwirtschaft geht es darum, Ausschuss oder Abfall so weit wie möglich wiederzuverwerten, und die Häfen befinden sich in einer hervorragenden Position, um im Bereich der Kreislaufwirtschaft Veränderungen voranzutreiben.“

Abgerundet wurden die Diskussionen auf der Jahrestagung durch die Beiträge der Keynote Speaker von Jungheinrich AG und Orient International (Holding) Co. Ltd., die ihre Strategien zur Sicherung von planbaren und widerstandsfähigen Lieferketten vorstellten. Intermodale Häfen, Qualitätsdaten und Transparenz waren weitere wichtige Themen, die in den Diskussionen angesprochen wurden.

Die chainPORT-Mitgliedshäfen vereinbarten, ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit und den Wissensaustausch auch in Zukunft fortzusetzen und zu intensivieren.

chainPORT ist eine länderübergreifende Partnerschaft der weltweit führenden Häfen mit dem Ziel, neueste technologische Entwicklungen zu nutzen und die Vision eines intelligenten, vernetzten und digitalen Hafensystems zu verwirklichen. Die Mitglieder engagieren sich für den Austausch von Wissen und Innovationen sowie die Förderung strategischer Themen. chainPORT wurde im April 2016 von den Hafenbehörden in Hamburg und Los Angeles (in Zusammenarbeit mit dem Global Institute of Logistics) initiiert. Aktuell wird chainPORT von den Häfen Antwerpen, Barcelona, Busan, Felixstowe, Göteborg, Indonesien, Montreal, Panama, Rotterdam, Singapur, Shanghai, Shenzhen und Tanger-Med unterstützt.

Quelle: HPA, Foto: HPA / chainPORT




Theemswegtracé in Rotterdam eröffnet

Der Eisenbahnbetreiber ProRail hat am Montag, den 8. November die Theemswegtracé im Rotterdamer Hafen erfolgreich an die bestehende Hafenbahnlinie angeschlossen.

Die dafür notwendige sechstägige Sperrung der Hafenbahnstrecke ist nun beendet. Heute früh um 5 Uhr fuhr der erste Güterzug über die 4 Kilometer lange nagelneue Strecke.

Die Theemswegtracé steht im Einklang mit den Bemühungen des Hafenbetriebs, der Regierungen und der Hafenwirtschaft, mehr Frachtvolumen auf der Schiene zu transportieren. Eine gute Erreichbarkeit und eine gute Anbindung an das Hinterland sind für den Hafen von Rotterdam von großer Bedeutung. Über Straße, Schiene und Wasser. Aus diesem Grund haben der Hafenbetrieb Rotterdam, der Staat und die Europäische Union in die Theemswegtracé investiert. Der Hafenbetrieb Rotterdam koordinierte und realisierte das Projekt in Zusammenarbeit mit ProRail und dem Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft.  Die Theemswegtracé verbessert die Erreichbarkeit des Hafens, reduziert die CO2-Emissionen und entlastet das Straßennetz. Derzeit werden die meisten Container von Rotterdam aus per LKW an ihren Bestimmungsort befördert.

Die Zeitersparnis ist der Hauptvorteil des Güterverkehrs auf der neuen Strecke. Güterzüge können nun ohne Verzögerung in den Hafen einfahren und ihn verlassen. Zuvor mussten die Züge mehrmals täglich auf der Caland-Brücke warten. Immer wenn Schiffe in den Brittanniëhaven ein- oder auslaufen wollten, musste diese Hubbrücke hochgefahren werden. Dank des Theemswegtracé hat sich die Bahnanbindung des Rotterdamer Hafens erheblich verbessert.

Die Theemswegtracé verläuft vom Merseyweg über ein erhöhtes Eisenbahnviadukt am Theemsweg entlang über den Neckarweg zum Moezelweg. Die Strecke führt über zwei Bogenbrücken (am Thomassentunnel und an der Schleuse Rozenburg) und schließt bei der Autobahn A15 wieder an die bestehende Strecke an.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Foto: Danny Cornelissen




Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte

„Umweltschutz in der Praxis leben – das ist seit vielen Jahren der Anspruch der Brunsbüttel Ports GmbH. Bereits heute setzen wir als Hafen- und Logistikunternehmen eine Vielzahl verschiedenster Umweltschutzmaßnahmen erfolgreich um und behalten unsere Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich im Blick. Dabei steht für uns als mittelständisches Unternehmen stets die Zukunft im Fokus: Mit der freiwilligen Ernennung einer Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragten setzen wir proaktiv neue Maßstäbe“, erklärt Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group.

Die Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte Lara Skeiker ist seit Juni 2021 im Unternehmen tätig und qualifiziert sich durch zahlreiche Aus- und Weiterbildungen in den Bereichen Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement. Gleichzeitig überzeugt sie durch ihre Leidenschaft und ihr Engagement bei der Bearbeitung ihrer Themengebiete. Geboren in Damaskus, Syrien, lebt Frau Skeiker seit 2015 in Deutschland. Aufgrund ihrer umfangreichen Abschlüsse und zahlreichen weiteren Qualifikationen ernannte Brunsbüttel Ports die Mitarbeiterin nun zur Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragten und investiert damit unmittelbar in die Zukunft. Mit ihrer umfangreichen Expertise wird Frau Skeiker ab sofort als wichtige Schnittstelle innerhalb des Unternehmens agieren und die Geschäftsführung in Bezug auf Klimaschutz- und Nachhaltigkeit relevante Themen und Konzepte sowie deren Umsetzung in der Praxis unterstützen. Neben zahlreichen weiteren Aufgaben ist die proaktive Entwicklung und Etablierung neuer und innovativer Ideen zum weiteren Ausbau der betrieblichen Nachhaltigkeitsstrategie ein elementarer Bestandteil ihres Tätigkeitsbereichs. Insbesondere in Bezug auf zukünftige Zertifizierungen wird Frau Skeiker maßgeblich in die damit verbundenen Prozesse involviert sein. Bereits vor vielen Jahren hat der Hafen- und Logistikbetrieb sein Qualitätsmanagementsystem deutlich ausgebaut und den Umschlag erfolgreich nach der internationalen Umweltnorm ISO 14001 zertifizieren lassen.

„Ich freue mich sehr über die Ernennung zur Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragten und die neuen Möglichkeiten, die sich daraus für das Unternehmen ergeben. Nun gilt es, gemeinsam mit der Geschäftsführung und den verschiedenen Bereichen die nachhaltige Zukunft von Brunsbüttel Ports zu gestalten und neue Visionen mit großem Elan auf den Weg zu bringen“, erläutert die Neu-Brunsbüttelerin Lara Skeiker.

Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind seit Jahren fest in der Unternehmenspolitik von Brunsbüttel Ports verankert. Dazu gehören unter anderem der Anspruch, den Anforderungen der Kunden an umweltfreundliche Verfahren und Technologien gerecht zu werden sowie die grundsätzliche Vermeidung schädlicher Umweltauswirkungen, ein sparsamer Umgang mit Rohstoffen und Energie, die Verringerung von Emissionen und ein umweltschonendes Abfallmanagement. Erst kürzlich unterzeichnete Brunsbüttel Ports eine Absichtserklärung für das bundesländerübergreifende Gemeinschaftsprojekt ZeroEmission@Berth. Die Initiative des norddeutschen Seehafennetzwerkes wird Maßnahmen aufzeigen, die in Ergänzung oder als Alternative zu festen Landstromanlagen zur Emissionsreduktion während der Schiffsliegezeiten im Hafen beitragen, da Landstrom nur bedingt für alle Schiffstypen bzw. an allen Liegeplätzen sinnvoll anwendbar ist. In Ergänzung dazu belohnt Brunsbüttel Ports seit vielen Jahren Reedereien, die Brunsbütteler Häfen mit umweltfreundlichen Schiffen anlaufen. Je umweltfreundlicher und emissionsärmer das Seeschiff ist, desto höher ist die Chance für eine Rabattierung der Hafengebühren am Ende des Jahres. Um der Meeresverschmutzung auf hoher See entgegenzuwirken, sind die Schiffe während der Liegezeit in den Brunsbütteler Häfen zur Müllabgabe verpflichtet. Jedes Schiff muss eine pauschale Entsorgungsgebühr zahlen, um sicherzustellen, dass die Schiffe auch tatsächlich ihren Müll im Hafen abgeben.

Als zertifizierter „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ stellt Brunsbüttel Ports allen Mitarbeiter/-innen im Hafen außerdem (Elektro-)Lastenfahrräder zur Verfügung, um den emissionsintensiven Einsatz von PKWs zu reduzieren und sich nachhaltig auf dem Betriebsgelände fortzubewegen. Auch auf dem Weg zur Arbeit schonen viele Mitarbeiter/-innen die Umwelt, indem sie „Dienst-Fahrräder“ nutzen, die in Kooperation mit „Küstenrad Brunsbüttel“ und einem Leasingpartner geleast und auch privat ohne Einschränkung genutzt werden können.

„Wir als modernes Unternehmen rüsten uns kontinuierlich für die Zukunft und werden, auch durch die Arbeit von Frau Skeiker, zukünftig noch mehr soziale und ökologische Verantwortung als bisher schon übernehmen. Unser Anspruch ist, uns stetig weiter zu verbessern und als Unternehmen unseren Teil zu einer lebenswerten Welt beizutragen“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, Frank Schnabel (Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group) und Lara Skeiker (Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsbeauftragte) vor den Windenergieanlagen der Brunsbüttel Ports GmbH




CMA CGM erwirbt US-Hafenterminal

 Die CMA-CGM-Gruppe hat eine Vereinbarung über den Erwerb von 90 % der Anteile am Fenix Marine Services (FMS)-Terminal in Los Angeles unterzeichnet, das derzeit von EQT Infrastructure III gehalten wird, basierend auf einem Unternehmenswert von 2,3 Milliarden USD. CMA CGM, die derzeit einen Anteil von 10 % an dem Terminal hält, wird nach Abschluss der Transaktion alleiniger Eigentümer der FMS-Anlage sein. 

Der FMS ist der drittgrößte Terminal im Hafengebiet von Los Angeles/Long Beach (rund 2,5 Millionen TEU) und einer der größten in Nordamerika. Der Terminal profitiert außerdem von einer langfristigen Konzessionsvereinbarung (bis 2043). 

Das FMS-Terminal hat eine strategische Tiefwasserlage und verfügt über eine erstklassige Infrastruktur: 

  • 4 Liegeplätze mit einer Länge von jeweils mehr als 1.000 Fuß und einem Tiefgang von 50 Fuß 
  • 16 Kräne, von denen 8 die Kapazität haben, sehr große Schiffe zu bedienen 
  • 8 Bahngleise innerhalb des Terminals, die eine erstklassige Anbindung an den Schienenverkehr gewährleisten, 
  • Einen 292 Hektar großen Containerhof, 
  • Mehr als 700 Kühllagerplätze mit 24/7-Kühllagerüberwachung 

Nach Geschäftsabschluss wird die CMA-CGM-Gruppe den Betrieb dieser strategischen Industrieanlage mit dem Ziel übernehmen, die Servicequalität zu optimieren und die Erwartungen ihrer Kunden besser zu erfüllen.

Plangemäß wird die Gruppe die Entwicklung von FMS, wie folgt, in den kommenden Jahren durch erhebliche Investitionen beschleunigen:

  • Erweiterung des Containerdepots, um die Kapazität des Terminals schrittweise zu erhöhen,
  • Ausbau der Eisenbahnkapazität des Terminals, um eine der größten Eisenbahninfrastrukturen in den Vereinigten Staaten zu schaffen
  • Bau eines neuen Liegeplatzes
  • Fortführung der digitalen Transformation des Terminals

Anfang 2022 wird das FMS-Terminal die ersten mit Flüssigerdgas betriebenen 15.000- TEU-Schiffe von CMA CGM aufnehmen, die auf den Routen zwischen Asien und den Vereinigten Staaten eingesetzt werden. CMA CGM freut sich darauf, als Terminalbetreiber mit den erfahrenen Teams von FMS zusammenzuarbeiten und sie in der größeren Familie der CMA CGM-Terminals willkommen zu heißen.

Der Abschluss dieser Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden.

HSBC Continental Europe fungierte als Finanzberater und Willkie Farr & Gallagher als Rechtsberater der CMA CGM-Gruppe bei dieser Transaktion.

Die CMA CGM-Gruppe ist mit 24 Diensten einer der größten Container Carrier im Transpazifikverkehr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen in der Region Los Angeles/Long Beach spezielle Dienste an (Mehrwertdienste, EXX-Expressdienst, APL-Dienste, bei denen Schiffe unter US-Flagge im Rahmen des Maritime Security Program der US-Regierung eingesetzt werden, usw.).

Diese Großinvestition steht im Einklang mit der Strategie der CMA-CGM-Gruppe, die darauf abzielt, ihr Terminalgeschäft auszubauen und gleichzeitig das Wachstum und die Effizienz ihrer Schifffahrtslinien zu unterstützen sowie die Servicequalität für ihre Kunden zu verbessern, und zwar in einem Kontext, der einen umfassenden Ansatz für die Lieferkette erfordert.

Mit dieser aus eigenen Mitteln finanzierten Übernahme stärkt die CMA CGM ihre Position als globaler Hafenterminalbetreiber. Derzeit hält die Gruppe über ihre beiden Tochtergesellschaften CMA Terminals und Terminal Link (Joint Venture) Beteiligungen in 49 Hafenterminals in 27 Ländern.

Rodolphe Saadé, Vorsitzender und CEO der CMA-CGM-Gruppe, sagte: „Die rasche Erholung der Weltwirtschaft hat gezeigt, wie wichtig Häfen und Logistikinfrastrukturen sind. Um unsere Hafenaktivitäten an der Westküste der Vereinigten Staaten effizient zu verwalten, haben wir beschlossen, Fenix Marine Services zu übernehmen. Fenix Marine Services ist eines der größten Terminals in diesem Land und einer seiner strategisch wichtigsten Knotenpunkte. Es handelt sich um eine wichtige Industrieanlage, die unsere Position erheblich stärken und unser schnelles Wachstum auf diesem Markt unterstützen wird.“

Quelle und Foto: CMA CGM




Port of Antwerp sucht Kandidaten für Demo

NextGen District, der zukünftige Hotspot der Kreislaufwirtschaft im Herzen des Antwerpener Hafens, nimmt immer konkretere Formen an. Jetzt startete der Port of Antwerp eine Marktbefragung für die im Rahmen von NextGen Demo verfügbaren Flächen. Dieses Innovationszentrum, das Teil des NextGen District ist, richtet sich an Pioniere, die Platz und Unterstützung suchen, um ihre Projekte zu testen, bevor sie sie auf ein kommerzielles Niveau heben.

NextGen District ist ein 88 ha großes Gelände im Herzen des Hafens, das der Port of Antwerp mit dem Ziel freigegeben hat, dort einen Hotspot für die Kreislaufwirtschaft einzurichten und so zum Übergang zu einer klimaneutralen Gesellschaft beizutragen. Innovative Akteure der Kreislaufwirtschaft und der Fertigungsindustrie werden Altprodukten ein zweites oder drittes Leben geben, kreislauffähige Kohlenstofflösungen erforschen und Experimente mit erneuerbaren Energien durchführen.

NextGen Demo ist ein Bereich innerhalb des NextGen District, in dem neue Technologien und Demoprojekte der Kreislaufwirtschaft, die aus dem Labor herausgewachsen sind, in größerem Maßstab und in einer industriellen Umgebung getestet werden, bevor sie kommerzialisiert werden. Die Demonstratoren profitieren von einem Industrienetzwerk, das dank der großen Gemeinschaft des Port of Antwerp mit den wichtigsten Akteuren weltweit verbunden ist. Ideal, um mit den richtigen Partnern und Kunden in Kontakt zu treten. Auch das Ökosystem wird zu Synergien innerhalb des NextGen District und mit anderen Hafenakteuren beitragen. Die logistische Top-Lage und die Bereitstellung der notwendigen peripheren Infrastruktur sind zusätzliche Pluspunkte, um die Demonstratoren zu überzeugen, sich zu melden. Schließlich wird der Port of Antwerp auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse mit ihnen zusammenarbeiten, um das gewünschte Angebot zu erstellen und ihnen bestmöglich entgegenzukommen.

Für NextGen Demo sucht der Port of Antwerp Kandidaten (Start-ups, Scale-ups, Spin-off-Unternehmen und Pilotprojekte), die in der nachhaltigen und innovativen Chemie- und Energietechnologie tätig sind. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Technologien in den Bereichen Waste-to-X (Chemikalien/Kraftstoffe), CCU (Carbon Capture & Utilisation), biobasierte Technologien und Speicherung erneuerbarer Energien (Power-to-X). Um eine der Flächen im Rahmen von NextGen Demo zu ergattern, lädt der Port of Antwerp heute Pioniere der Kreislaufwirtschaft in diesen Sektoren ein, ihre Projektvorschläge einzureichen und ihre Bedürfnisse über einen Befragungsverfahren zu äußern. Die Frist hierfür ist der 28. Februar 2022.

Weitere Informationen über den genauen Umfang, die Bedingungen und die technischen Spezifikationen gibt es unter NextGen Demo | Port of Antwerp.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp. „Durch die Bereitstellung eines geeigneten Standorts und der erforderlichen Einrichtungen will der Port of Antwerp die Nachteile der kleinen Größe überwinden, die solche Demonstrationsprojekte normalerweise mit sich bringen. Darüber hinaus ist die Bereitstellung von Unterstützungsdiensten und -einrichtungen von wesentlicher Bedeutung, um die Schwelle zu senken, ab der die Demonstratoren ihre Technologie weiterentwickeln können. Als Unternehmer kann man auch auf das Industrienetzwerk mit globalen Top-Playern und das dazugehörige Ökosystem zählen.“

Hafenschöffin Annick De Ridder bemerkt: „Mit dem NextGen District wollen wir Hunderte von neuen Arbeitsplätzen schaffen, die weiter zum nachhaltigen Wachstum unseres Hafens beitragen werden. Dieses Testfeld für technologische und nachhaltige Innovationen, in dem Pionieren Raum zum Wachsen gegeben wird, wird zur Stärkung, Synergie und Diversifizierung der Hafenplattform beitragen. Außerdem ist dies der ideale Standort, um den Wandel im Antwerpener Chemie-Cluster zu beschleunigen. Auf diese Weise konzentrieren wir uns weiterhin auf den Mehrwert der Zukunft und damit auch auf unseren Wohlstand. Als Innovationszentrum will NextGen Demo der ideale Katalysator für nachhaltige Innovationen in der verfahrenstechnischen Industrie und der Energiewende sein.

Quelle und Grafik: Port of Antwerp




„Shanghai-Express“ erreicht Hamburg

Der erste Containerzug der neuen Verbindung erreichte jetzt vollbeladen das DUSS-Terminal in Hamburg-Billwerder. Der neue Service verbessert das bereits dichte Angebot an Zugverbindungen zwischen Hamburg und China.


Gestartet in Hamburgs Partnerstadt Shanghai, führte die neue Verbindung den Zug über Kasachstan (Alashankou), Belarus und Polen (Małaszewicze) schließlich nach Hamburg. Die Abfahrtszeremonie fand in Anwesenheit von zwei Vize-Bürgermeistern Shanghais, ZHANG Wei und ZONG Ming, statt. Betrieben wird der Shanghai Express durch die Shanghai Orient Silkroad Intermodal Co. Ltd.

Hamburgs Erster Bürgermeister, Peter Tschentscher, sieht in der neuen Containerzugverbindung eine weitere Stärkung der Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und China.

„Ich freue mich, dass nun erstmals mit dem „Shanghai-Express“ eine direkte Güterzugverbindung zwischen Hamburg und Shanghai in Betrieb genommen wurde. Hamburg und Shanghai sind seit 35 Jahren Partnerstädte. Wir kooperieren insbesondere im Handel und in der Wirtschaft, aber auch in Wissenschaft und Forschung, in Bildung und Kultur. Mit der neuen Containerzugverbindung rücken Hamburg und Shanghai enger zusammen. Sie ist eine wichtige Ergänzung für die deutsch-chinesischen Handelswege.“

Seine Jungfernfahrt trat der „Shanghai-Express“ mit fünfzig 40-Fuß-Containern an, die unter anderem Kleidung, Schuhe, Glasware, Autoteile, Photovoltaiktechnik, Kochutensilien, Möbel, Lampen und andere Konsumgüter enthielten. Der Vorsitzende des Betreibers, TONG Jisheng, erwartet, in zirka einem Monat eine erste Rückfahrt eines Zuges von Hamburg Richtung Shanghai anbieten zu können.

Im Regelbetrieb wird zunächst wöchentlich ein Zug in Richtung Hamburg starten, langfristig soll die Frequenz jedoch auf zwei bis drei Fahrten pro Woche erhöht werden. Laut Angaben des Betreibers sind die Abfahrten bis Ende des Jahres bereits ausgebucht.

Im Seehafen Hamburg werden jährlich rund 2,4 Millionen Standardcontainer (TEU) im China-Verkehr umgeschlagen. Fast jeder dritte Container, der im Hamburger Hafen über die Kaikante geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung in China.

Die Schienentransporte bieten eine Alternative zum See- und Lufttransport. Wöchentlich wurden im vergangenen Jahr über 230 vermarktete Verbindungen zwischen Hamburg und 20 Destinationen in der Volksrepublik angeboten. In diesem Jahr sind weitere Verbindungen aus Shijiazhuang (Provinz Hebei) und Wuhei (Provinz Gansu) hinzugekommen. 2020 wurden rund 107.000 TEU auf der Schiene zwischen China und Hamburg transportiert.

Bereits seit 2004 sind auch die Häfen in den Metropolen Hamburg und Shanghai durch eine Partnerschaft verbunden. Die guten Beziehungen zu den Akteuren im seeseitigen Transport konnten dank der Hamburger Repräsentanz vor Ort auf die transeurasischen Eisenbahnverbindungen ausgedehnt werden.

Quelle: HHM, Foto: HHM/Catharina Pape, v.l.: Hamburgs Wirtschaftssenator Westhagemann, Vizepräsidentin des chinesischen Generalkonsulats Wang, HHM-Vorstand Mattern




HPA für den ESPO AWARD 2021 nominiert

Die Hamburg Port Authority (HPA) ist unter den elf Nominierten für den ESPO AWARD 2021. Mit ihrem Projekt „Culture is calling at the Port of Hamburg” hat die Hamburg Port Authority sich als ESPO-Mitglied um den diesjährigen Award beworben.

Als Antwort auf die Herausforderungen der Corona-Pandemie hat die ESPO (European Seaport Organization) den Schwerpunkt des diesjährigen Awards auf die Förderung des regionalen, kulturellen und sozialen Angebots in den Hafenstädten gelegt. Der diesjährige Preis soll deshalb an das Hafenmanagement verliehen werden, das durch seine Projekte und Aktivitäten einen Beitrag leistet, für die Stärkung der lokalen Gemeinschaft und die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Erholung nach der Krise.

Weil gerade die Kultur besonders unter der Pandemie gelitten hat, zielt das Projekt der HPA darauf, diesen Gesellschaftsbereich zu stärken. Um zu helfen, wurden Kernbereiche des Hafens für Kulturveranstaltungen geöffnet. Der Hafen gilt als Herz der Stadt Hamburg und wurde unter den herausfordernden Bedingungen der Pandemie kurzfristig nun auch zu einer Bühne.

So entstand beispielsweise das kreative Konzertformat „Cruise Inn“, das 2020 auf dem Vorplatz des Terminals Steinwerder seinen Anfang fand und 2021 fortgesetzt wurde. Bekannte Künstler treten bei Konzerten und Open-Air-Veranstaltungen neben dem Kreuzfahrtterminal Steinwerder auf. In diesem Jahr konnten rund 2900 Besucherinnen und Besucher die Veranstaltung von nummerierten Plätzen aus und nicht vom Auto aus erleben. Das ‚Strandkorb Open Air‘ hingegen hat Konzerterlebnis mit Strandgefühl verbunden. Die traditionellen deutschen Strandkörben konnten Distanz und Hygiene gewährleisten und gleichzeitig das Gefühl vermitteln, im Urlaub zu sein. Diese Idee wurde mit dem Deutschen Tourismuspreis 2020 ausgezeichnet. Neu war in diesem Jahr, dass sämtliche Veranstaltungen bei laufendem Kreuzfahrtbetrieb stattgefunden haben.

Bereits im Jahr 2020 gab es 33.000 Besucher bei 81 Veranstaltungen, und dieses Jahr konnte das Programmangebot weiter ausgebaut werden, berichtet die HPA.

Der Gewinner des Awards der ESPO wird von einer unabhängigen Jury aus internationalen Experten unter dem Vorsitz von Dimitrios Theologitis, dem ehemaligen Leiter des Referats Häfen und Binnenschifffahrt in der GD MOVE der Europäischen Kommission, ausgewählt und vergeben.
Neben der Hamburg Port Authority haben zehn andere ESPO-Mitglieder Projekte eingereicht. Mit dabei sind Guadeloupe Port Caraïbes (Frankreich), Piraeus Port Authority (Griechenland), Dublin Port Company (Irland), Port Network Authority of the Northern Central Tyrrhenian Sea (Italien), Port Network Authority of the Ionian Sea – Port of Taranto (Italien), Port of Gdansk (Polen), Port Authority of Ceuta (Spanien), Port Authority of Valencia (Spanien), Port Authority of Vigo (Spanien) und Ports of Stockholm (Schweden).

Der Gewinner wird bei der ESPO-Preisverleihung am 9. November in Brüssel bekannt gegeben.

Quelle:HHM, Foto: CGH Martin Foddanu, bekannte Künstler treten bei Konzerten und Open-Air-Veranstaltungen neben dem Kreuzfahrtterminal Steinwerder auf. Das Konzertformat „Cruise Inn“, das 2020 auf dem Vorplatz des Terminals Steinwerder seinen Anfang fand, wurde 2021 fortgesetzt.




Energie-Effizienznetzwerk übertrifft Ziele

37.000 Tonnen CO2-Aquivalent dauerhaft eingespart pro Jahr – das ist das Ergebnis der Kooperation von acht verschiedenen Unternehmen im Chempark. Vor rund fünf Jahren hatten sich Bayer, Covestro, Currenta, INEOS in Köln, KRONOS Titan, LANXESS und sein Tochterunternehmen Saltigo sowie Nouryon (damals AkzoNobel) im Energie-Effizienznetzwerk@Chempark zusammengetan und folgten der Initiative von der Bundesregierung und Wirtschaftsverbänden.

Das Ziel damals: Energie sparen im Verbund. Insgesamt sollten im Chempark 100 Millionen kWh eingespart werden. Fünf Jahre später ist klar: Das Ziel wurde deutlich übertroffen. Über 130 einzelne Projekte der Netzwerk-Unternehmen haben dafür gesorgt, dass der Energiebedarf an den Niederrheinstandorten um rund 130 Millionen kWh pro Jahr gesunken ist. Zum Vergleich: Das entspricht dem Strombedarf von über 32.000 Vier-Personen-Haushalten.

Currenta übernahm die Rolle des Netzwerkträgers und Moderators. Frank Hyldmar, Currenta-CEO: „Besonders in der chemischen Industrie stehen ressourcenschonende Effizienzmaßnahmen seit vielen Jahren im Fokus. Die Ziele zu einem wesentlich nachhaltigerem wirtschaften sind bekannt. Wir wollen Teil der Lösung für die Gesellschaft sein und haben mit dem Erfolg beim Energie-Effizienznetzwerk im Chempark hier einen weiteren Teil beitragen können.“

Der Currenta-Chef ergänzt zudem, dass die Umsetzung und Planung von Einsparungen, nachhaltigen Projekten und ressourcenschonenden Projekten in der Entscheidung der Unternehmen bleiben müsse. „Wir, die Gesellschaft benötigt gemeinsame Ziele, ein „weiter so“ kann es nicht geben.“ Aber durch Gesetzgebung oder Vorgaben dürfe die Flexibilität und die Eigenständigkeit der Unternehmen nicht verloren gehen. „Wir begrüßen es sehr, dass Politik und Wirtschaft mit der Initiative der Energie-Effizienznetzwerke diese flexible, aber auch verbindliche Möglichkeit zu mehr Energieeffizienz und Klimaschutz gefunden haben“, so Hyldmar weiter. „Der Erfolg des Netzwerkes im Chempark zeigt, dass dabei auch Ziele deutlich übertroffen werden können.“

Bei der virtuellen Abschlussveranstaltung des Netzwerks gratulierte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart in seiner Videobotschaft zum Erfolg: „Ich danke Ihnen sehr für Ihr vorbildliches Engagement und gratuliere zu Ihrem Erfolg. Solche Effizienzgewinne sind dringend notwendig, wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen. Es sind Erfolge wie Ihre, die einen wichtigen Beitrag zum Gesamterfolg der Initiative Energie-Effizienz-Netzwerke der Bundesregierung leisten.“ Die Ergebnisse des Netzwerks zeigten: Wer Kräfte bündele und Wissen austausche, könne sich einen Wettbewerbsvorsprung erarbeiten.

Quelle und Foto: Currenta, Vor fünf Jahren machte sich das Energie-Effizienznetzwerk@Chempark auch im wahrsten Sinne des Wortes auf den Weg zu mehr Effizienz. Heute ist klar: Die gesteckten Einsparungsziele konnten um fast ein Drittel übertroffen werden




Erweitertes Schienennetz des Hafen Antwerpen

Mit TFG Transfracht als neuem Betreiber für Antwerpen erhöht sich das Angebot an Bahnverbindungen zwischen dem Hafen Antwerpen, Deutschland, Österreich und Italien.

TFG Transfracht bietet tägliche Abfahrten zwischen Ludwigshafen, Nürnberg, München, Burghausen, Wolfurt, Mailand, Verona und den wichtigsten Seecontainerterminals in Antwerpen – mit hoher Frequenz und zuverlässig. Im September kam Regensburg hinzu.

Dank des Anschlusses in Wolfurt (AT) verbindet TFG Transfracht auch die Region Vorarlberg mit den Regionen Süddeutschland, Westösterreich, Ostschweiz und Liechtenstein. In Antwerpen sind das DPW Antwerp Gateway Terminal K1700, der MPET-Kai 1742 und das PSA Nordsee-Terminal K913 angeschlossen. Neben den Hochseeterminals können auch andere konventionelle Terminals abgefertigt werden.

Mit ihrer täglichen Frequenz und den verlässlichen Laufzeiten bieten die Züge maximale Flexibilität. Auf diese Weise sind sie in der Lage, Störungen in der Lieferkette zu bewältigen, sodass Verspätungen von Seeschiffen oder Hoch- und Niedrigwasser auf dem Rhein keine Rolle mehr spielen. Die Züge bieten die Möglichkeit, Waggonladungen mit Containerzügen zu kombinieren. TFG Transfracht bietet mit seiner internationalen Aufstellung und seinem neuen Dienstleistungsangebot maßgeschneiderte Konzepte.

Quelle: Port of Antwerp, Foto: