Antwerpen verzeichnet weiteres Wachstum

Nach neun Monaten verzeichnet der Port of Antwerp einen Gesamtumschlag von 179,1 Millionen Tonnen, was einem Anstieg von 4,8 % gegenüber dem Vorjahr und dem Status quo im Vergleich zu 2019 entspricht. Trotz der immer noch spürbaren operativen Herausforderungen verzeichnen alle Güterströme ein Wachstum. Auch das Wachstum im Segment der Kühltransporte hält an.

Das Wachstum des Containerverkehrs ist ungebrochen, mit einem Anstieg um 2,3 % in Tonnen (105,4 Mio. Tonnen) und um 2,8 % in TEU (9.100.620 TEU) nach neun Monaten im Vergleich zu 2020. Der konventionelle Stückgutverkehr wuchs um 62,7 %, was vor allem auf das starke Wachstum des Stahlhandels (+65,9 %) zurückzuführen ist. Der September war der beste Monat des Jahres für das Stückgutsegment und sogar der beste Monat seit Juni 2011. RoRo steigt um 18,2 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2020. Neben dem vermehrten Umschlag von Nutzfahrzeugen sind auch Holz und Baumaterialien nennenswerte Aufsteiger.

Der Umschlag von trockenem Massengut stieg um 9,3 %. Die Zuwächse bei Düngemitteln (+25 %) und Schrott (+13,5 %) spielen dabei eine besonders große Rolle.  Trotz eines starken Rückgangs des Rohölumschlags (-68,5 %) stieg der Umschlag von Flüssigmassengut um 2,2 %, dank der starken Leistung des Chemiesegments, das um 9,8 % zulegte, und der Ölderivate, die um 4 % besser abschnitten als im Vorjahr, was vor allem auf eine Zunahme der nicht brennstoffbezogenen Derivate und der Energiegase zurückzuführen ist.

Im Zeitraum Januar – September liefen 10.608 Seeschiffe Antwerpen an, was im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum einer Zunahme von 3,6 % entspricht.

Die Zahl der Kühlcontainer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 %. Die Kühlcontainer enthalten frische Produkte wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch, pharmazeutische Produkte und Chemikalien. Bereits im vergangenen Jahr übertraf der Hafen mit einem Gesamtvolumen von 1 Mio. TEU an Kühlcontainern das weltweite Wachstum des Kühlcontainermarktes. Dieser Trend setzt sich eindeutig fort, und der Hafen von Antwerpen festigt damit seine Rolle als wichtiger Akteur im Kühlcontainersegment.

Das gestiegene Volumen an Kühlcontainern in Antwerpen ist zum Teil auf die gestiegene Nachfrage zurückzuführen. Die europäischen Verbraucher legen immer mehr Wert auf Gesundheit und gesunde Lebensmittel, und die Pandemie hat diesen Trend nur noch verstärkt und beschleunigt. Andererseits ist das Wachstum auf die starke Position des Seeverkehrs in den Schifffahrtsgebieten Lateinamerikas, Afrikas und der Vereinigten Staaten sowie mit Ländern wie China und Singapur zurückzuführen. Darüber hinaus bietet der Hafen spezialisierte Terminals, Kühllager und Logistikdienstleister mit besonderem Schwerpunkt auf Kühltransporten.

Jacques Vandermeiren, CEO des Port of Antwerp: „Unser Ziel ist es, der bevorzugte Hafen für Frischwaren in Europa zu sein. Bereits im vergangenen Jahr konnten wir trotz der schwierigen Umstände dank unserer Stärken in Bezug auf Standort und Service ein gutes Wachstum im Kühlcontainersegment verzeichnen. In diesem Jahr werden wir unsere Marktposition bestätigen und stärken. Die Wachstumszahlen in allen Segmenten sind ein Beweis dafür, dass unsere Widerstandsfähigkeit es uns ermöglicht, Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Trotz anhaltender operativer Herausforderungen, wie z. B. die Unterbrechung der Containerlinienschifffahrt, der Druck auf die Terminals aufgrund der Pandemie und Verspätungen, verzeichnen wir in allen Segmenten weiterhin ein Wachstum. Darüber hinaus war der September ein außergewöhnlich guter Monat für den Stückgutverkehr, was die harte Arbeit aller Mitarbeiter belohnt. Diese Zahlen bestätigen einmal mehr die Widerstandsfähigkeit unseres Hafens und die Flexibilität aller, die ihn am Laufen halten.“

Quelle und Grafik: Port of Antwerp




Start Bürgerbeteiligung Hafenentwicklungsplan

Bis einschließlich 10. November 2021 können sich alle Hamburgerinnen und Hamburger sowie Hafeninteressierte der Metropolregion unter www.hafen2040.hamburg mit ihren Anregungen, Ideen und Vorschlägen zur Zukunft des Hamburger Hafens einbringen. Um den Hafen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen, erstellt die Behörde für Wirtschaft und Innovation gemeinsam mit der Hamburg Port Authority einen neuen Hafenentwicklungsplan (HEP).

Im HEP soll die Ausrichtung des Hamburger Hafens in den kommenden Jahren skizziert werden. Somit ist der HEP als ein wichtiger Teil der wirtschaftsstrategischen Ausrichtung der Hansestadt Hamburg zu verstehen.

Wirtschaftssenator Michael Westhagemann: „Der Hamburger Hafen ist für uns von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, aber eben auch Lebensraum und Identität. Hamburg ohne Hafen ist undenkbar. Der Hafen geht uns alle etwas an. Ich freue mich daher sehr, dass wir im Zuge der aktuellen Hafenentwicklungsplanung erstmals auch die Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit einbinden. Ich bin gespannt, wie sich die Hamburgerinnen und Hamburger ihren Hafen 2040 vorstellen und hoffe auf eine rege Beteiligung. Nutzen Sie die Möglichkeit, bringen Sie sich ein!“

Viele Menschen fühlen sich emotional mit unserem Hafen verbunden und haben im Alltag zahlreiche Berührungspunkte. Sei es über den Arbeitsplatz, die Nutzung der Infrastruktur oder dadurch, dass Dinge des Alltags ihren Weg über den Hafen in die Hamburger Wohnungen gefunden haben. Beim neuen Hafenentwicklungsplan werden daher neben Vertretern der Hafenwirtschaft, der Gewerkschaften sowie der Naturschutzverbände nun erstmals auch die Bürgerinnen und Bürger in den Erstellungsprozess eingebunden. Über eine Online-Plattform wird über die Erstellung des Hafenentwicklungsplanes informiert und die Möglichkeit eröffnet, sich an der Gestaltung des Hafens 2040 zu beteiligen. Die Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, ihren Anregungen und Ideen beispielsweise zu den Themenkomplexen „Wege zum Innovationshafen 2040“, „Zukunft der Arbeit“ und „Stadt-Hafen-Beziehungen“ einzubringen. Über den Online-Dialog erhofft sich die Behörde für Wirtschaft und Innovation nicht nur neue Impulse, sondern will auch das Bewusstsein über die Bedeutung des Hafens und die Akzeptanz für die zukünftige Entwicklung des Hafens steigern. Die Anregungen und Ideen aus dem Online-Dialog fließen genau wie die Ergebnisse aus den Gesprächen und Workshops mit der Hafenwirtschaft, Arbeitnehmervertreten und Umweltschutzverbänden in den weiteren Erstellungsprozess des neuen Hafenentwicklungsplanes ein.

Der neue Hafenentwicklungsplan soll vom Senat 2022 beschlossen werden.

Alle Informationen hier: www.hafen2040.hamburg

Quelle: Behörde für Wirtschaft und Innovation, Foto: HHM / Michael Lindner




Grundsteinlegung für C3 Bremen

Im größten deutschen Güterverkehrszentrum, dem GVZ Bremen, fand jetzt die Grundsteinlegung für ein Logistikzentrum statt, das Maßstäbe in puncto Kundennutzen, Umweltschutz und Erfüllung von Mitarbeitendenbedürfnissen setzt. Ab Herbst 2022 will BLG LOGISTICS im C3 Bremen die Produktionsversorgung der internationalen Montagewerke eines deutschen Automobilherstellers bündeln.

Projektentwickler der 82.500 Quadratmeter großen Logistikanlage ist Baytree Logistics Properties. Als Logistikimmobilienberater begleitet Logivest das Projekt mit fachlicher Expertise. BLG wird die Immobilie langfristig mieten.

Anlässlich der Grundsteinlegung betonte Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender BLG LOGISTICS: „Das C3 Bremen ist für uns ein ökologisch zukunftsweisendes Leuchtturmprojekt für Industrielogistikanlagen. Es befindet sich im GVZ Bremen, und damit an einem der besten Logistikstandorte Deutschlands.” Das 150.000 Quadratmeter große Grundstück, auf dem das C3 Bremen errichtet wird, war die letzte große Freifläche im GVZ. Es bietet eine Infrastruktur, die es ermöglicht, dass die Autoteile, die nach der Completely-Knocked-Down-Methode (CKD) in Container verpackt werden, über die großen deutschen Seehäfen weltweit versendet werden können.

„Mit dem C3 macht BLG LOGISTICS vor, dass sich wirtschaftliche Entwicklung und Klimaschutz nicht ausschließen, sondern sich – wenn man es klug angeht – positiv ergänzen“, sagte Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte. „Das ist der Weg, den wir in Bremen gehen wollen. Der Neubau sichert langfristig 500 qualifizierte Arbeitsplätze und setzt mit der Solaranlage neue Maßstäbe.“

Die Abkürzung C3 steht für die Anfangsbuchstaben der Worte Customer, Climate und Comfort, also Kunden, Klima und Komfort. Die nachhaltige Immobilie soll kein singuläres Projekt sein, sondern als Blaupause für weitere Standorte des international aufgestellten Seehafen- und Logistikdienstleisters mit Hauptsitz in Bremen dienen.

Der zentrale Gedanke, der hinter „C“ wie Customer steckt, ist die optimale Abstimmung der Anlagenbewirtschaftung auf die Kundenbedürfnisse. Dabei geht es vor allem darum, die Arbeitsabläufe effizient zu gestalten und die Intralogistik intelligent zu planen. Basis dafür ist eine hoher Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad. Für die Intralogistik plant BLG LOGISTICS hohe Investitionen in innovative Technologien. Geprüft wird beispielsweise der Einsatz von Moving Floors zur Beladung von Lkw, fahrerlosen Transportsystemen, Datenbrillen sowie eine Automatisierung im Verpackungsbereich.

In puncto Nachhaltigkeit wurde ein ganzheitliches Konzept entwickelt, mit dem eine Zertifizierung in Platin bei der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) sowie eine WELL GOLD Zertifizierung angestrebt wird. „Das Logistikzentrum ist ein sichtbarer Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, bis 2030 klimaneutral zu sein. Unsere Ziele zur absoluten Reduktion der Treibhausgasemissionen wurden von der Science Based Targets Initiative 2020 anerkannt. Damit war BLG LOGISTICS der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissenschaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung”, so Frank Dreeke.

Herzstück ist eine Dach-Photovoltaikanlage im XXL-Format: Auf dem Immobiliendach wird auf ca. 80.000 Quadratmetern Fläche eine Anlage errichtet, die rund 10 Millionen Kilowattstunden Solarstrom jährlich erzeugen soll. Sie wird in Deutschland die derzeit größte zusammenhängende Photovoltaikfläche auf dem Dach eines Logistikzentrums sein. „Der erzeugte Photovoltaikstrom wird größtenteils direkt in der Immobilie und für die Logistikprozesse vor Ort eingesetzt”, erklärt Sascha Petersmann, Head of Germany bei Baytree.

Auch für den Innenbereich des Logistikzentrums mit insgesamt acht Hallenabschnitten gibt es einen Nachhaltigkeitsplan. Dazu zählen unter anderem bodentiefe Sektionaltore zur Vermeidung von Kältebrücken, ein intelligentes Lichtsteuerungskonzept und reduzierter Gasverbrauch durch den Einsatz von optimierten Gasdunkelstrahlern. Als Baumaterial wird zudem in mehreren Bereichen Holz verwendet – etwa für Bereiche des Betriebsrestaurants, weitere Gebäudeteile sowie die Fußgängerbrücke. Für eine angenehme Arbeitsumgebung sorgt darüber hinaus ein erhöhter Anteil an natürlichem Licht durch eine Vielzahl von Tageslichtbändern und Fassadenfenster. Mooswände verbessern in Büros das Klima in den Innenbereichen. Mit den Investitionen in die Gesundheit der Mitarbeitenden und eine angenehme Arbeitsumgebung will BLG LOGISTICS im Logistikbereich ein Zeichen setzen.

Nachhaltige Konzepte standen auch im Mittelpunkt der Außenanlagenplanung, die vor allem den Mitarbeitenden zugutekommt. Das Stichwort dazu lautet Comfort. Der Obstgarten und die als Dünenlandschaft kreierte Parkanlage mit Teich sollen der Erholung dienen.

„Nachhaltigkeit ist ein langfristiges Thema – auch in puncto Kosten. Für Bauherren und Mieter lohnen sich die Investitionen, da die Immobilien auf lange Sicht attraktiver sind und höher bewertet werden”, betont Kuno Neumeier, CEO der Logivest-Gruppe.

Quelle: BLG LOGISTICS, Grafik: engel & haehnel




Deutsche Seehäfen Vorreiter der Digitalisierung

Unter dem Titel „Der Hafen der Zukunft“ haben zahlreiche Experten der Seehafenwirtschaft und Logistik auf der Norddeutschen Hafendigitalisierungskonferenz in der Niedersächsischen Landesvertretung in Berlin aktuelle Themen und Zukunftsperspektiven diskutiert. Die Veranstaltung geht auf eine gemeinsame Initiative der fünf Küstenländer und des Zentralverbands der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) zurück.

Im globalen Wettbewerb der Hafenstandorte, Seehafenbetriebe und Logistikunternehmen bieten Automatisierung und Digitalisierung neue Möglichkeiten, komplexer werdende Prozesse rund um den Güterumschlag und die logistischen Abläufe in den Häfen und im Hinterland nachhaltig zu optimieren und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Niedersachsens Digitalisierungsstaatssekretär Stefan Muhle: „Auch die maritime Wirtschaft ist dem enormen Digitalisierungsdruck und -tempo ausgesetzt. Sich dessen bewusst zu werden und gemeinsam die Herausforderungen anzunehmen, erfordert große Aufgeschlossenheit und kollaboratives Denken und Agieren der gesamten Branche. Wir wollen als Küstenländer dazu unseren Beitrag leisten.“

Nach einer Keynote von Prof. Dr. Carlos Jahn, Leiter des Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen, diskutierten auf dem Panel der Präsident des ZDS Frank Dreeke, der Geschäftsführer der Lübecker Hafen-Gesellschaft Ortwin Harms, Manuela Herbort, Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn, die CEO von TUI Cruises Wybcke Meier sowie Ulrich Wrage, CEO der Dakosy AG, über den Stand der Digitalisierung der deutschen Häfen im internationalen Vergleich. Worin liegen die Treiber und was fördert Digitalisierung in den Häfen? Was braucht es, um noch schneller und zielgerichteter voranzukommen? Wie sieht die Zukunft der Häfen aus? Frank Dreeke hierzu: „Digitale Lösungen beim Betrieb der Anlagen, bei Zu- und Nachläufen, bei der Kommunikation oder in der kommerziellen Abwicklung steigern Effizienz und Nachhaltigkeit in den Häfen erheblich. Das Potenzial für weitere Fortschritte ist riesig, das haben wir auf der heutigen Veranstaltung gesehen. Wir wollen die Digitalisierung in unseren Seehäfen vorantreiben, um zukünftig noch leistungsfähiger und emissionsärmer zu arbeiten.“

Darüber hinaus wurde die bestehende Vielfalt an Digitalisierungsaktivitäten in Häfen und Schifffahrt anhand von einigen herausragenden Best Practice-Beispielen deutlich gemacht.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Foto: Seaports of Niedersachsen




MAN und HHLA forschen an autonomen TruckPilot

MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben das Gemeinschaftsprojekt Hamburg TruckPilot erfolgreich abgeschlossen und damit einen Meilenstein im automatisierten Containertransport gesetzt. Autonomes Fahren hat das Potenzial, den Güterverkehr sicherer, effizienter und nachhaltiger zu machen.

Mit Hamburg TruckPilot haben MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG einen wichtigen Meilenstein für den Einsatz selbstfahrender Lastwagen in Hafen-Terminals gesetzt
Ergebnisse des Projekts Hamburg TruckPilot werden auf dem ITS World Congress 2021 vorgestellt  Hamburg TruckPilot ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zu autonomen Hub-to-Hub Verkehren. Die rechtlichen Voraussetzungen für künftige Hub-to-Hub Anwendungen als wichtige Komponente der Logistik 4.0 schafft in Deutschland das neue Gesetz zum autonomen Fahren.

„Pilotprojekte wie Hamburg TruckPilot beweisen, dass der Einsatz von selbstfahrenden Lkw technologisch umsetzbar ist und sich effizient in Logistikabläufe integrieren lässt. Das autonome Fahren wird ein Game Changer im Transportwesen sein. In enger Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern erproben wir praxistaugliche Automatisierungslösungen mit dem Ziel, ab 2030 selbstfahrende Lkw zur Serienreife zu bringen“, so Dr. Frederik Zohm, MAN Vorstand für Forschung und Entwicklung, zu den Projektergebnisse, die MAN Truck & Bus gemeinsam mit der HHLA im Rahmen des ITS World Congress 2021 am 13. Oktober in Hamburg vorgestellt hat.

HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath hob auf der Pressekonferenz hervor, dass die Kooperation mit MAN ein wichtiger und notwendiger Schritt sei, um die Zukunft des Gütertransports zu gestalten: „Autonomes Fahren wird kommen! Darauf bereiten wir uns als HHLA vor. Die Logistik 4.0 bietet Chancen von globalem Ausmaß. Um sie zu nutzen, müssen wir offen für Veränderungen sein und Mut zum Wandel zeigen. Das autonome Fahren und Hamburg TruckPilot sind ein gutes Beispiel für transformative Prozesse, die wir aktiv gestalten wollen.“

MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG haben das Pilotprojekt Hamburg TruckPilot im Sommer 2021 erfolgreich abgeschlossen. Die Zielsetzung des dreijährigen Projektes, das zugleich Teil der strategischen Mobilitätspartnerschaft zwischen der Stadt Hamburg und der Volkswagen AG war, beinhaltete Entwicklung und Praxistest eines autonomen Lkw im Containerumschlag auf dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). Bei den Praxisfahrten beförderte der Logistikpartner, die Spedition Jakob Weets e.K. aus Emden, zunächst von einem Fahrer gesteuert 40-Fuss-Container im Auftrag der Volkswagen Konzernlogistik zum CTA-Terminal im Hamburger Hafen. Dort fuhr der Lkw autonom über das Terminalgelände und bewegte sich reibungslos im gemischten Verkehr mit anderen Verkehrsteilnehmern. Er fuhr sein Ziel- in der Blocklagerspur an und rangierte ebenfalls selbstständig rückwärts hochgenau in die Parkposition. Nach dem Containerumschlag erfolgte die Rückfahrt zum Check-Gate ebenso autonom und jenseits des Terminalgeländes übernahm wieder der Fahrer der Spedition Jakob Weets e.K. das volle Kommando.

Till Schlumberger, als Projektleiter bei der HHLA verantwortlich für Hamburg TruckPilot, machte deutlich, welche technologische Pionierleistung mit dem erfolgreichen Testlauf gelungen ist: „Der HHLA Container Terminal Altenwerder ist durch seine hoch automatisierten Prozesse das ideale Testumfeld, um zukunftsträchtige Technologien zu erproben. Unsere Anlagen arbeiten 24/7 rund um die Uhr, an 360 Tagen im Jahr. Die sichere Integration von autonomen Lkw in die Terminalprozesse ist allerdings eine große Herausforderung, denn dabei durchmischen sich autonome und klassische Verkehre. Mit Hamburg TruckPilot konnten wir zeigen, dass diese Anwendung in der Praxis möglich und erfolgsversprechend ist.“

Sebastian Völl, Projektleiter Hamburg TruckPilot bei MAN Truck & Bus, ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis des Praxistests im Hamburger Hafen, „Hamburg TruckPilot war für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum autonomen Fahren. Als unser Prototyp zum ersten Mal selbstständig in eine Blocklagerspur rangiert ist, da haben wir gesehen: Es funktioniert, wir können die hohen Genauigkeitsanforderungen halten. Und auch das Fahren über das Terminalgelände mit vielen anderen manuell gesteuerten Lkw haben Sensorik, Umfelderkennung und Automatisierungssysteme im Zusammenspiel perfekt gemeistert. Als bei den Praxisfahrten der erste Container mit realer Ladung vom Chassis abgehoben hat, war ich super stolz auf das gesamte Team! Auf diesen Erfahrungen können wir bei künftigen Projekten aufbauen.“

Ebenso sammelten die Partner bereits mit Blick auf das autonome Fahren zwischen verschiedenen Logistik-Knotenpunkten im Hub-to-Hub-Verkehr auf den manuellen Zubringerfahrten auf der A7 zwischen dem Weets Container Terminal Soltau und dem 70 Kilometer entfernten Hafengelände wertvolle Daten. Auch davon werden weitergehende Projekte mit Praxisfahrten auf öffentlichen Straßen profitieren. Solche, stets von Sicherheitsfahrern begleitete, Praxistests werden durch das Gesetz zum autonomen Fahren in Deutschland auch außerhalb abgeschlossener Areale möglich.

Als erstes Land überhaupt hat die Bundesrepublik im Juli 2021 ein Gesetz zum autonomen Fahren in Kraft gesetzt. Dieses regelt und erlaubt grundsätzlich die Nutzung von autonomen Fahrzeugen in festgelegten Betriebsbereichen, etwa im Verkehr zwischen Logistikterminals. Eine technische Aufsicht muss zudem die Fahrten überwachen.

Für den Güterverkehr bringen autonome Lastwagen eine ganze Reihe von Vorteilen. Sie haben das Potenzial, Transporte effizienter, kostengünstiger, zuverlässiger, nachhaltiger und vor allem sicherer zu machen. Für die Containerlogistik 4.0 und Industrie 4.0 stellen selbstfahrende Trucks ein wichtiges Element dar. Sie sind zudem ein Lösungsansatz für den Fahrermangel, der vielen Transportunternehmen immer stärker zu schaffen macht.

Um die Automatisierung voranzutreiben plant MAN, sukzessiv weitere Kooperationsprojekte zur Entwicklung von autonomen Hub-to-Hub-Verkehren auf den Weg zu bringen. Ab Mitte des Jahrzehnts sind erste Anwendungstests von selbstfahrenden MAN-Lkw, integriert in Betriebsabläufe von Kundenunternehmen, denkbar. Ziel ist es von 2030 an, autonom fahrende Lkw als Serienlösungen realisieren zu können. Kombiniert mit emissionsfreien Antrieben haben diese nicht nur das Potenzial, Sicherheit und Effizienz von Logistik zu steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum CO2-minimierten Güterverkehr zu leisten.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke, MAN Truck & Bus und die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) sowie der Logistikpartner Spedition Jakob Weets haben das Gemeinschaftsprojekt Hamburg TruckPilot erfolgreich abgeschlossen und damit einen Meilenstein im automatisierten Containertransport gesetzt. Von links nach rechts: Jakob Weets, Managing Director Spedition Weets, HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath und MAN Truck & Bus Senior Vice President – Head of Automation Mikael Edstam




Hochwasserschutzübung am 30. auf Hansastraße

Zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes wird das Tiefbaumanagement Neuss (TMN) gemeinsam mit dem Neusser Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW) eine Hochwasserschutzübung auf der Hansastraße am Hafenbecken 2 durchführen. Die Übung war ursprünglich bereits für das vergangene Jahr angesetzt, musste jedoch aufgrund der Corona-Pandemie zweimal verschoben werden.

Im Rahmen der Hochwasserschutzübung wird das Mauertor 21 auf der Hansastraße am Samstag, 30. Oktober 2021, in der Zeit von 8 bis voraussichtlich 17 Uhr geschlossen. Die Hansastraße wird dazu für die Dauer der Schließung im Einmündungsbereich der Hammer Landstraße in beide Fahrtrichtungen gesperrt, eine Umleitung über die Danziger Straße wird eingerichtet. Um den benötigten Platz für die Einsatzfahrzeuge des THW freizuhalten, wird im Übungsbereich auf der Hansastraße außerdem spätestens vier Tage vor Beginn ein Halteverbot eingerichtet.

Quelle: Stadt Neuss, Foto: NDH




Ideenwerkstatt Wendersplatz

Ende letzter Woche wurde über einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer multifunktionalen Nutzung des Wendersplatzes entschieden. Zum kurz vor dem Abschluss stehenden kooperativen Werkstattverfahren („Ideenwerkstatt Wendersplatz – der Heimat einen Hafen geben“) mit drei interdisziplinär besetzten Planungsteams sprachen sich das mit Politik und Verwaltung sowie externen Fachleuten aus Städtebau, Kultur und Verkehr besetzte Begleitgremium, deren Vertreter und die möglichen Nutzer einstimmig für die Weiterverfolgung der Planung des Teams JSWD Architekten GmbH & Co. KG, Köln zusammen mit LAND Germany, Düsseldorf und BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung, Aachen.

Bürgermeister Reiner Breuer zeigt sich von der Planung begeistert: „Der Entwurf zeigt in überzeugender Form auf, dass eine Erweiterung der Innenstadt auf den Wendersplatz in Richtung Rennbahnpark und Rhein sowohl ein richtiger Schritt der Stadtentwicklung als auch zentralen Nutzungen, die in der bestehenden Innenstadt nicht ausreichend Raum finden, eine repräsentative Adresse geben kann.“ Auch der für die Stadtplanung zuständige Beigeordnete Christoph Hölters zeigt sich von den Planungen überzeugt: „Es wird aufgezeigt, wie ein neuer urbaner Stadtraum entstehen kann, der zum einen ein offener Ort der Begegnung und zum anderen perfekt erreichbares und inszeniertes Baufeld für zentrale Nutzungen ist. Zugleich entsteht eine attraktive Brücke zum Rennbahnpark.“ Mit dem bevorstehenden Abschluss des Ideenwettbewerbes, der unter der Moderation von Prof. Kunibert Wachten durchgeführt wurde, sollen die Eckpunkte für die weitere städtebauliche Entwicklung des Wendersplatzes gesetzt werden. Zuvor sollen jedoch erneut Bürgerschaft und Politik gehört werden, betont Bürgermeister Breuer.

Beigeordneter Hölters erläutert, dass derzeit weitere Bearbeitungsaufträge an die Planer formuliert würden, an deren Abschluss die Auslobung eines Realisierungswettbewerbs für den Hochbau und den öffentlichen Raum stehen soll. Insbesondere soll hierbei das differenzierte Raumprogramm für den Hochbau und übergeordnete Verkehrs- und Erschließungsthemen weiter konkretisiert werden. Für Anfang November ist beabsichtigt – nach der bereits durchgeführten ersten öffentlichen Veranstaltung im Werkstattverfahren am 7. September – in einem zweiten „Forum Wendersplatz“ das Ergebnis des Werkstattverfahrens mit den Eckpunkten für die städtebauliche Entwicklung ausführlich öffentlich vorzustellen. Eine weitere Beratung ist in den folgenden Sitzungszügen des Rates beabsichtigt. Die Ergebnisse werden zuvor mit ausreichendem Vorlauf transparent dargestellt und öffentlich gemacht.

Quelle: Stadt Neuss, Grafik: Stadt Neuss/ Perspektive von JSWD Architekten




Sechs Projekte für CES Rotterdam-Moerdijk

Die erste Cluster Energie Strategie (CES) Rotterdam-Moerdijk hat sechs Schlüsselprojekte identifiziert, die als Katalysatoren für die Energiewende in der Region dienen und gleichzeitig für die Volkswirtschaft und die zukünftige Ertragskraft der Niederlande wichtig sind.

Eine Arbeitsgruppe, der Vertreter von Deltalinqs, der Provinz Südholland (Zuid-Holland), des Hafenbetriebs Moerdijk, von Stedin und des Hafenbetriebs Rotterdam (Vorsitz) angehörten, analysierte nicht nur die zukünftigen Energieströme und die Nachhaltigkeitspläne der Industrie, sondern befasste sich auch mit der Erhaltung und, wo möglich, der Stärkung der strategischen Position von Rotterdam-Moerdijk in Nordwesteuropa. Dies führte zu einer Auswahl von sechs Projekten.

Auch andere Industriecluster haben ihre Auswahl getroffen, zu denen noch in diesem Jahr Entscheidungen im Rahmen des Mehrjahresprogramms für Infrastruktur und Klima (Meerjarenprogramma Infrastructuur Energie en Klimaat – MIEK) getroffen werden sollen. Dabei handelt es sich vor allem um Projekte, die dringlich und von nationaler Bedeutung sind und zudem einen überzeugenden Nutzen und Bedarf aufweisen – sie sollen dann vorrangig entwickelt werden. Das nationale Programm Infrastruktur Nachhaltige Industrie (PIDI) wird im Endeffekt die Koordination des Ganzen übernehmen. Mit PIDI und MIEK übernimmt der niederländische Staat die Regie bei der Energiewende in den Niederlanden.

Eine zeitnah angelegte, auf das Energiesystem der Zukunft zugeschnittene Infrastruktur hat für Rotterdam-Moerdijk positive Effekte in petto, die von einer Energiewende im Sinne des Klimaabkommens bis hin zum Erhalt der für die Niederlande wichtigen internationalen Marktposition reichen. Im Umkehrschluss ist der verzögerte Bau von Infrastruktur katastrophal für die Region, die mit 385.000 Arbeitsplätzen als treibende Kraft für die Beschäftigung gilt und für einen wirtschaftlichen Wert von rund 45,5 Milliarden Euro (6,2 % des BIP) sorgt.

Die vorstehend genannten Projekte dienen der Versorgung mit Produkten und sauberen Energieträgern bei gleichzeitiger CO2-Ableitung. Dadurch wird die Industrie in den Niederlanden und im Ausland in der Lage sein, ihre Emissionen erheblich zu reduzieren. Insgesamt könnten die Auswirkungen der genannten Infrastrukturprojekte zu einer CO2-Senkung von 33 Millionen Tonnen pro Jahr führen.

Ein kurzer Überblick über die sechs Projekte

  • Das erste Projekt beschäftigt sich mit der Einführung eines Wasserstoff-Backbone im Rotterdamer Hafen. Diese HyTransPort.RTM-Pipeline integriert die lokale Produktion, den Import großer Mengen Wasserstoff aus anderen Teilen der Welt sowie die Weiterleitung ins Hinterland. Nordwesteuropa wird in Zukunft einen erheblichen Bedarf an Wasserstoff haben, der nur durch Importe gedeckt werden kann. Die strategische Rolle, die Rotterdam derzeit in den überwiegend fossilen Energieströmen spielt, kann demnächst auch im neuen Energiesystem übernommen werden. Dieses Projekt wird von Gasunie und dem Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt.
  • Das zweite Projekt – mit dem Namen Delta Corridor – hat ebenfalls eine internationale Dimension, da es den Ausbau der Infrastruktur von Rotterdam über Moerdijk /Geertruidenberg nach Geleen und die Anbindung an Nordrhein-Westfalen betrifft. Ein neuer Pipeline-Korridor für Wasserstoff, CO2, Flüssiggas, Propylen und möglicherweise auch Gleichstrom und zirkuläre Rohstoffe wird Nachhaltigkeitsprojekte in Moerdijk, Chemelot und in Deutschland einfacher machen und dazu beitragen, dass Rotterdam seine Position als Energiedrehscheibe für Nordwesteuropa behält.
  • Zusätzliche Stromanlandungen aus Offshore-Windparks (≥ 2 GW) und die Pläne der Netzbetreiber, die Verstärkung des Elektrizitätsnetzes umzusetzen, sind das dritte Projekt. Dies leistet einen wichtigen Beitrag zur Bereitstellung von grünem Strom, zur Produktion von grünem Wasserstoff sowie als Basis für u. a. Landstrom und Elektrifizierung in der Prozessindustrie. Hierbei geht es auch um die Erweiterung der Kapazität in Übereinstimmung mit den Investitionsplänen der Netzbetreiber und den Visionsdokumenten „Ein Hafen voller neuer Energie“ (Een haven vol nieuwe energie) und dem E-Masterplan Moerdijk.
  • Das vierte Projekt befasst sich mit Porthos, dem Bau einer Hauptinfrastruktur für den Transport von CO2 zu leeren Gasfeldern unter der Nordsee und die Unterwasserspeicherung in diesen. Porthos ist von entscheidender Bedeutung für die kurzfristige drastische Verringerung der Industrie-Emissionen.
  • WarmtelinQ ist das nächste Projekt auf der Liste. Dieses Projekt von Gasunie und dem Hafenbetrieb Rotterdam sieht eine Transportpipeline für Wärme aus dem Rotterdamer Hafen zu Haushalten, Büros und Gewächshäusern in der Region Südholland (Zuid-Holland) vor. Hafenwärme kann hierbei Erdgas als Energieträger ersetzen, so dass die Energiewende in der bebauten Umgebung und im Unterglas-Gartenbau ermöglicht wird.
  • Und zum Abschluss H-vision, das Projekt zur Entwicklung von Anlagen für die Produktion und den Transport von kohlenstoffarmem Wasserstoff, der insbesondere in der Industrie als Kraftstoff verwendet werden kann. H-vision plant drei Produktpipelines: für die Versorgung mit industriellen Restgasen, als Grundlage für die Produktion, für die Ableitung von CO2 und für den Transport des kohlenstoffarmen Wasserstoffs zu den Kunden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




HHLA öffnet „Tor zur Zukunft“

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) präsentiert auf dem vom 11. bis 15. Oktober in Hamburg stattfindenden ITS Weltkongress zahlreiche innovative Projekte. Vorgestellt werden digitale Lösungen für die Logistik, mit denen das Unternehmen seinen Anspruch unterstreicht, das Tor zur Zukunft zu sein.

Der ITS (Intelligent Transport Systems) Weltkongress ist die größte und international bedeutendste Veranstaltung zu intelligenter Mobilität und Digitalisierung des Verkehrs. Die HHLA präsentiert sich als Teil des Gemeinschaftsstandes „Gateway Hamburg“ in Halle B4 (EG, Stand 230).

HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath: „Hamburg ist eine der innovativsten Metropolen in Europa, wenn es um zukunftsfähige Logistik und Mobilität geht. Die HHLA leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Wir sind seit 137 Jahren ein Start-Up und haben zahlreiche technische Entwicklungen im Hafenumschlag geprägt, wie die erste weitgehend automatisierte Umschlaganlage für Container. Als führender europäischer Logistikkonzern sind wir heute ein wichtiger Treiber bei der Entwicklung digitaler Lösungen für die Zukunft der Mobilität. Wir freuen uns darauf, den Besuchern des ITS Kongresses einen Einblick in unsere Arbeit geben zu können.“
Mit folgenden Projekten ist die HHLA auf dem ITS Weltkongress vertreten:

Hyperport Cargo Solutions: HHLA und das amerikanische Unternehmen HyperloopTT arbeiten gemeinsam an einer Technologie, um Container mit Magnetschwebetechnik durch eine Röhre zu befördern.

HHLA Sky Control Center: Das ausgereifte Produkt ermöglicht die komplette Steuerung und Abwicklung global skalierbarer Drohnenservices.

FRESH: Das Forschungsprojekt untersucht, wie Batteriekapazitäten von automatisierten Containertransportern (AGV) als flexible Speicher in das deutsche Energienetz eingebunden werden und zur Netzstabilität bei der Stromversorgung beitragen können.

Künstliche Intelligenz stapelt Container: Selbstlernende Software-„Agenten“ sollen Steuerungssysteme auf den HHLA-Terminals in Zukunft dabei unterstützen, Containern den optimalen Lagerplatz zuzuweisen.

COOKIE: Künstliche Intelligenz soll bei der Überprüfung von Schäden an Containern helfen, schneller wieder auf Leercontainer zugreifen zu können. Das Forschungsprojekt ist ein wichtiger Beitrag zur „Just-in-time“-Logistik in der maritimen Industrie.

Außerdem informiert die HHLA über ihre Wasserstoff-Initiative. Das von der HHLA und MAN gemeinsam entwickelte Projekt „Hamburg TruckPilot“, bei dem Automatisierungslösungen für den Straßentransport getestet werden, wird am Stand von MAN in der Messehalle B2 vorgestellt.

Auch die HHLA-Tochtergesellschaften modility und Bionic Productions sind mit ihren zukunftsweisenden Produkten auf der Messe vertreten. Nachhaltige Logistik im Betrieb bei der HHLA kann man während der „Logistics Experience“ Bustour durch den Hafen kennenlernen.

Nicht nur für das Fachpublikum stehen die HHLA-Experten am Stand des Unternehmens zur Verfügung. Genauso herzlich willkommen sind alle Besucher, die sich am Donnerstag, 14.10., während des „Public Day“ auf der Messe informieren wollen.

Eine Übersicht über alle Projekte, die HHLA-Beiträge im Konferenzprogramm und weiterführendes Material gibt es auf der ITS-Webseite: www.hhla.de/its

Quelle und Grafik: HHLA




Kieler Landstromanlage ausgezeichnet

Die Fassade der Landstromanlage am Kieler Ostseekai wurde in München mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis 2021 in der Kategorie „Projekte mit künstlerischem Hintergrund“ ausgezeichnet. Die Landstromanlage wurde von den BSP Architekten BDA entworfen.

Das Lichtdesign der modernen LED-Fassade stammt von team licht aus Hamburg, deren Geschäftsführer Hauke Giesecke den Preis entgegen nahm und sagte: „Durch die Kombination von Fassade und Lichtgestaltung wird die Funktion der Landstromanlage, die klimaneutrale Schiffsversorgung während der Hafenliegezeit, ganz bewusst nach außen visualisiert. Das Licht-Design verleiht den physikalischen Prozessen einen einmaligen Ausdruck. Mein Dank geht an den Bauherren und die Architekten für die gemeinsame Umsetzung dieses herausragenden Projektes.“ Dr. Dirk Claus, Bauherr der Landstromanlage und Geschäftsführer des PORT OF KIEL: „Mit der Fassade wurde im wahrsten Sinne des Wortes ein Highlight in Kiel geschaffen. Wir gratulieren unseren Partnern zu dieser Glanzleistung. Ab dem kommenden Jahr werden wir mit den Landstromanlagen bereits 60 % des Energiebedarfs der den Hafen anlaufenden Schiffe emissionsfrei decken. Damit nimmt Kiel eine Vorreiterrolle ein.“

„Aufgrund seines herausragenden Standorts, an der Schnittstelle von Innenstadt und der Wasserkante an der Kiellinie, waren die stadtplanerischen Anforderungen an die im Juni 2021 eingeweihte Landstromanlage von Beginn an hoch. Die Positionierung des Gebäudes und Ausformulierung der Kubatur im Zusammenspiel mit der Fassaden- und Lichtgestaltung schafft es, an diesem Ort einen klaren architektonischen Akzent zu setzen“, so Doris Grondke, Stadträtin für Stadtentwicklung, Bauen und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel. Architekt Jan O. Schulz, BSP Architekten BDA: „Diese Fassade ist bisher einmalig in ihrer Art. Sie hat schon am Tag durch ihre dynamisch strukturierten Lochungen und Reflektoren einen ganz eigenen Charakter, der sich wie eine Wasseroberfläche mit dem Licht verändert. Aber sobald die in der Fassade verborgenen über 12.000 LEDs in der Dunkelheit dazugeschaltet werden, sind Vielfalt und Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt. Es ergibt sich eine weitere, völlig neue und steuerbare Gestaltungsebene.“ Die Wahrnehmung wird mit unterschiedlichen Lichteffekten kontinuierlich verändert und bleibt für die Betrachtenden immer interessant. Zudem hat das Abbilden von Schrift und Bild ein erklärendes Wesen, das einen informativen Mehrwert bietet.

Quelle: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, Foto: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG/ Markus Bollen