Fördermittel für HHLA-Wasserstoffprojekt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird zur Umsetzung der Nationalen Wasserstoffstrategie erhebliche Fördersummen für drei Wasserstoff-Leitprojekte freigeben. Sie sollen über vier Jahre den Einstieg Deutschlands in eine Wasserstoffwirtschaft erleichtern. Dabei geht es um die serienmäßige Herstellung großskaliger Wasser-Elektrolyseure (H₂Giga), die Erzeugung von Wasserstoff und Folgeprodukten auf hoher See (H₂Mare) sowie Technologien für den Transport von Wasserstoff (TransHyDE).

n den Wasserstoff-Leitprojekten arbeiten über 240 Partner aus Wissenschaft und Industrie zusammen. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gehört zu diesen Partnern und kann nun zusätzliche 2,3 Mio. Euro für die Erprobung neuer Transporttechnologien für Grünen Wasserstoff nutzen. „Eine wichtige Frage bei der Entwicklung der Wasserstofftechnologie ist die flächendeckende Verfügbarkeit dieses Energieträgers”, erklärt Dr. Georg Böttner, der das Wasserstoffprojekt der HHLA verantwortet. „Auch die HHLA sucht nach den besten Antworten auf diese Frage, und deshalb beteiligen wir uns an dem Leitprojekt TransHyDE.”

Nur selten wird Wasserstoff auch dort genutzt, wo er hergestellt wird. Diesem Problem widmet sich TransHyDE und will einen übergreifenden Ansatz zur Erzeugung, Transport und Nutzung von Wasserstoff entwickeln. Die HHLA untersucht gemeinsam mit weiteren Partnern dabei die unterschiedlichen Transportmöglichkeiten und ist an den TransHyDE-Projekten „Mukran“ auf Rügen und „Helgoland“ auf der gleichnamigen Insel beteiligt, bei denen der Transport von Wasserstoff in Hochdruckbehältern sowie über das Trägermedium LOHC (liquid organic hydrogen carriers) getestet wird.

Quelle und Foto: HHLA




Erster Wasserstoff-Hub der Schweiz

Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger der Zukunft. Er wird dazu beitragen, grüne Energie zu speichern und nutzbar zu machen – insbesondere im Transportsektor. Neben der Produktion müssen auch Verteilung, Speicherung und Einsatz von Wasserstoff vorangetrieben werden. Dies wollen die vier Partner Schweizerische Rheinhäfen, VARO, AVIA und IWB gemeinsam angehen. Dafür wollen sie den «H2-Hub Schweiz» entwickeln.

Die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) sind dafür prädestiniert, in Zukunft eine zentrale Rolle in der Wasserstoffwirtschaft wahrzunehmen. Mit ihren Standorten in Birsfelden und Muttenz sind sie heute eine zentrale Schaltstelle der Mineralöl-Logistik. Erneuerbare und CO2-neutrale Energien nehmen eine immer wichtigere Rolle ein, während fossile Energieträger wie Mineralöl dadurch zunehmend ersetzt werden. Als Standort für die Energiewirtschaft sind die Rheinhäfen auf den Umschlag, die Produktion, die Lagerung und den Transport von Gütern aller Art (auch Gefahrgüter) ausgerichtet. Die Rheinhäfen verfügen für die nationale Logistik über ausgezeichnete Anschlüsse an die nationalen Schienen- und Strassennetze.

Vier Partner wollen gemeinsam die Hafenareale Birsfelden und Muttenz zu einem Wasserstoff-Hub – dem «H2-Hub Schweiz» – entwickeln. Ihre Vision ist es, den Wasserstoff nicht nur mit der bestehenden Infrastruktur zu verteilen, sondern die ökologische Energie vor Ort zu produzieren, zu speichern und zur Verfügung zu stellen. Die Tanklagergesellschaft AVIA AG und das Energieunternehmen VARO Energy Holding AG sind bereits heute wichtige Akteure in den Rheinhäfen. VARO führt zwei Tanklager in Birsfelden. Ihr Kerngeschäft ist der Umschlag und die Lagerung von unterschiedlichen Treib- und Brennstoffen. Wasserstoff wird national und international vermehrt zu ihrem Geschäft gehören. Die Fritz Meyer AG, Basel setzt mit anderen Mitgliedsfirmen der AVIA Vereinigung als Tankstellenbetreiberinnen auf Wasserstoff. Im Verbund baut AVIA das Geschäftsfeld entsprechend aus. Mit IWB ist ein Unternehmen an Bord, das bereits seit vielen Jahren auf CO2-neutrale Energie setzt und Expertin in der Produktion von erneuerbarer Energie ist. Unlängst hat IWB zusammen mit der Tankstellenbetreiberin und AVIA-Mitgliedsfirma Fritz Meyer AG die GreenH2 AG gegründet. Das Joint Venture verfolgt das Ziel, Wasserstoffproduktionsanlagen zu bauen und deren Anwendung im Rahmen der Umstellung auf erneuerbaren Energien zu fördern.

Die Vision «H2-Hub Schweiz» wird nun gemeinsam gestartet und ausformuliert. Dies beinhaltet unter anderem die Definition der langfristigen Rolle der Häfen und die örtliche Verteilung zwischen den Standorten. Im Rahmen einer langfristigen Zusammenarbeit wollen die vier Partner wesentliche Voraussetzungen für den Aufbau des «H2-Hub Schweiz» schaffen. Dafür haben sie in einer gemeinsamen Absichtserklärung die Grundlage gesetzt. Zudem sollen bald Anwendungen von Wasserstoff getestet werden: Einsatz von mit Wasserstoff angetriebenen LKWs, Installation erster Wasserstoffspeicher und Bau von Tankstellen für die Verkehrsträger Bahn, Strasse und Schiff.

Die Schweizerischen Rheinhäfen sind eine Gesellschaft des öffentlichen Rechts im Besitz der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt, welche die drei Hafenteile entlang des Rheins (Kleinhüningen, Birsfelden und Muttenz) bewirtschaftet. Als Binnenhäfen stellen sie eine wichtige Drehscheibe des Im- und Exports der Schweiz dar. Mit einer gut ausgebauten und organisierten Infrastruktur wird sichergestellt, dass die Hafenwirtschaft den Schiffsumschlag auf Schiene und Strasse für die gesamte Schweiz abwickeln oder lagern kann. Das Portfolio des Hafens soll in Zukunft mit Wasserstoff erweitert werden, mit dem Ziel, eine aktive Rolle im Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft in der Schweiz einzunehmen und sich zu einem Schlüsselstandort in dieser Thematik zu etablieren.

Die Versorgung der Kunden mit Treib- und Brennstoff ist das Herzstück von VAROs Geschäftstätigkeit. Ein voll integriertes und flexibles Netzwerk von Produktions-, und Lagereinrichtungen, Vertriebskanälen und Verkaufsstellen ermöglicht es, Kunden in Deutschland, der Schweiz, den Benelux-Ländern und Frankreich den Treib- und Brennstoff dort zur Verfügung zu stellen, wo sie ihn benötigen.

Die VARO Energy Tankstorage AG Schweiz führt fünf Tanklager in der Schweiz, zwei davon in Birsfelden. Ihr Kerngeschäft ist der Umschlag und die Lagerung von unterschiedlichen Treib- und Brennstoffen. Dank der idealen Lage am Rhein sind sie per Schiff, Bahn und Tanklastwagen erreichbar. Da Wasserstoff in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Energiewirtschaft der Schweiz einnehmen soll, wird das Geschäftsmodell auf Wasserstoff ausgebaut. VARO strebt an, zu den grössten Playern im Bereich Umschlag und Lagerung von H2 in der Schweiz zu gehören.

Die AVIA Vereinigung unabhängiger Schweizer Importeure und Anbieter von Energieprodukten, Genossenschaft (AVIA) ist überzeugt, dass Wasserstoff in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Energiewirtschaft der Schweiz einnehmen wird, weshalb deren Mitgliedsfirmen ihr Geschäftsmodell mit Wasserstoff in den Bereichen Produktion, Lagerhaltung, Tankstellen und Heizen entwickeln und laufend weiter ausbauen. AVIA ist zudem Gründungsmitglied des Fördervereins H2 Mobilität Schweiz, wo das Zusammenspiel zwischen Produktion, Transporteuren und Tankstellenbetreibern bereits gut funktioniert. Im Sommer 2020 wurde in St. Gallen die erste AVIA Wasserstoff-Tankstelle eröffnet. Es folgten zu Beginn dieses Jahres Wasserstoff-Tankstellen in Rümlang (ZH) und Geuensee (LU). Weitere sind in Planung und werden demnächst folgen.

Die AVIA AG ist eine Tanklagergesellschaft im Auhafen Muttenz und vereint zehn selbstständige Mitgliedsfirmen mit jeweiligem Sitz in der Schweiz.

IWB versorgt Menschen und Unternehmen mit Strom, Wärme, Trinkwasser, Telekom- und Mobilitätslösungen. Dafür betreibt IWB eine zuverlässige, zukunftsfähige Infrastruktur und entwickelt neue Dienstleistungen. Als führende Anbieterin für erneuerbare Energien gewinnt IWB Kunden in der Region Basel und schweizweit für ihre klimafreundlichen Energie- und Mobilitätslösungen. Die Kunden sehen IWB als Partnerin, um klimafreundliche Energie zu nutzen.

IWB produziert und verkauft erneuerbare und CO2-neutrale Energie als Strom, Wärme und Kälte und für Mobilität. Damit tragt das Unternehmen zum Erreichen der Klimaziele bei. Das Ziel ist eine vollständig erneuerbare, klimaschonende Energieversorgung. IWB baut im Rahmen ihres strategischen Fokus auf erneuerbare Energie das Geschäftsfeld Wasserstoff als neuen Energieträger auf.

Quelle und Foto: Port of Switzerland




Rotterdam: neuer Anschluss nach Venlo

Mit Frequenzerhöhungen und einer neuen Terminalanbindung im Verkehr zwischen Italien, Deutschland und Benelux bietet die Kombiverkehr KG ihren Kunden aus Spedition und Logistik ein erweitertes Spektrum an intermodalen Leistungen auf diesem bedeutenden europäischen Transportkorridor via Schweiz.

Die Züge zwischen Mortara und Krefeld sowie Mortara und Rotterdam CTT werden ab 6. September auf insgesamt fünf Rundläufe pro Woche erweitert. Zum 20. September wird das bestehende Angebot auf der Verbindung Mortara – Gent v.v. von fünf auf sechs wöchentliche Zugabfahrten in beiden Richtungen erhöht. Acht wöchentliche Rundläufe soll es auf dieser Verbindung ab Januar 2022 geben.

Ebenfalls im September wird das Terminal im niederländischen Venlo neu in das Leistungsangebot Benelux/Italien mit fünf Abfahrten pro Woche und Richtung aufgenommen. „Seit der Integration der Mortara-Verkehre in unser internationales Netzwerk hat das Sendungsvolumen auf diesen Verbindungen eine positive Entwicklung genommen. Zahlreiche Stammkunden als auch Neukunden haben für eine hohe Zugauslastung gesorgt“, erklärt Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb, die Anpassung des Leistungsangebotes. „Mit der Neuanbindung des Cabooter Terminal im Greenport Venlo setzen wir darüber hinaus auf einen der stärksten Wirtschafts- und Logistikstandorte der Niederlande mit einer ausgezeichneten multimodalen Verkehrsinfrastruktur, der sich kundenseitig einer sehr hohen Nachfrage erfreut.“ Die Verkehre von und nach Mortara, die in Zusammenarbeit mit BLS Cargo, SBB Cargo und Captrain Italia produziert werden, hat der Frankfurter Operateur seit Februar 2021 im Angebot.

Mit der ersten Zugabfahrt am 9. September 2021 nach Mortara nimmt der Frankfurter Operateur Kombiverkehr das Cabooter Railterminal im Greenport in Venlo in sein Leistungsangebot auf. Fünfmal wöchentlich werden Direktzüge die beiden multimodalen Standorte in den Niederlanden und Italien miteinander schnell und besonders ökologisch nachhaltig verbinden.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Cabooter Group 




ONE eröffnet Containerdepot im Hamburger Hafen

Nach dem Erfolg des ONE-Depots in Rotterdam, das im Jahr 2019 eröffnet wurde, haben Ocean Network Express Pte. Ltd. (ONE) und Universal Container Services GmbH (UCS) ihre Partnerschaft durch die Eröffnung eines ONE-Containerdepots im Hamburger Hafen gestärkt. UCS ist strategisch günstig im Hamburger Hafen gelegen und befindet sich in der Nähe aller Hauptterminals, wodurch eine flexible Drehscheibe für Leercontainer geschaffen wird.

Moritz Rieck, Inhaber von UCS, lobt die Partnerschaft: „Mit dieser Partnerschaft können wir uns voll und ganz auf die Anforderungen von Ocean Network Express konzentrieren und einen erstklassigen Service anbieten, der mit ihren Grundwerten übereinstimmt. Wir freuen uns auf die Zukunft und sind stolz darauf, mit Ocean Network Express zusammenzuarbeiten. Johan Pijpers von Ocean Network Express (Europe) Ltd. fügt hinzu: „In den meisten europäischen und afrikanischen Häfen wird der Platz in den Depots immer knapper, weshalb unsere Strategie darin besteht, langfristige Partnerschaften mit den von uns am meisten geschätzten Lieferanten einzugehen, bei denen wir Möglichkeiten sehen. ONE ist bestrebt, seinen Kunden einen erstklassigen Service zu bieten und gleichzeitig sicherzustellen, dass ONE in einem der wichtigsten Häfen Europas auf Wachstum ausgerichtet ist“.

Bei ihrem ersten Treffen seit der Eröffnung des Depots, das aufgrund der Reisebeschränkungen durch die Covid-Pandemie stattfand, konnten die neuen Partner endlich gemeinsam feiern und nahmen sich die Zeit, ihre Umweltschutzstrategien und ihr Engagement bei der Reduzierung der Kohlenstoffemissionen zu diskutieren. UCS wurde von der Stadt Hamburg als Umweltpartner anerkannt, nachdem das Unternehmen zahlreiche Verfahren zur Verringerung der Umweltauswirkungen eingeführt hat. ONE, das 2018 seine ISO14001-Zertifizierung für den Schiffsbetrieb erhalten hat, erweitert nun seinen Schwerpunkt, um bis Dezember 2021 die vollständige ISO 140001-Zertifizierung für den landseitigen Betrieb zu erhalten.

Das ONE-Depot, das über eine eigene Reparaturwerkstatt verfügt, hat eine Lagerkapazität von 4.000 TEU, einschließlich 25 Kühlcontainern, auf einer Fläche von 60.000 m². Dort sind drei Reach Stacker und drei Leergutumschlaggeräte in Betrieb, wodurch ein schneller Umschlag der Güter gewährleistet ist. Das Depot verfügt außerdem über vollautomatische Tore und EDI-Verbindungen in Echtzeit, die den Kunden mehr Sicherheit und Effizienz bieten.

Quelle und Foto: ONE, Nach dem Erfolg des ONE-Depots in Rotterdam, das im Jahr 2019 eröffnet wurde, haben Ocean Network Express Pte. Ltd. (ONE) und Universal Container Services GmbH (UCS) ihre Partnerschaft durch die Eröffnung eines ONE-Containerdepots im Hamburger Hafen gestärkt. UCS ist strategisch günstig im Hamburger Hafen gelegen und befindet sich in der Nähe aller Hauptterminals, wodurch eine flexible Drehscheibe für Leercontainer geschaffen wird.




Lübecker Hafen hat Delle überwunden

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat im ersten Halbjahr die Einbußen durch COVID-19 mehr als wettgemacht. „Mit einem Plus von vier Prozent gegenüber 2019 haben wir an unsere früheren Erfolge angeknüpft. Dies war nur möglich, weil die Reeder in der Krise ihre Systeme offengehalten haben und dadurch problemlos Mehrmengen abwickeln konnten,“ zeigt sich LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens erfreut.

Gegenüber dem Vorjahr stieg der Gesamtumschlag um nahezu 13 Prozent auf rund 12 Millionen Tonnen. Zu dieser erfreulichen Mengensteigerung haben alle Aktivitäten – mit Ausnahme der Forstprodukte – beigetragen. Die positive Tendenz setzte sich im Juli fort.

Umsatzträger war traditionell das RoRo-Geschäft, in dem die LHG ihre führende Position unter den deutschen Ostseehäfen weiter ausbauen konnte. Der Umschlag von begleiteten LKW stieg um zwölf Prozent auf rund 200 000 Einheiten, der von Trailern um 19 Prozent auf über 190 000 Einheiten. Der im Vorjahr eher verhaltene Umschlag von Neufahrzeugen nahm um über 50 Prozent auf rund 50 000 Fahrzeuge zu. Eine ähnlich positive Entwicklung verzeichnete das Intermodalterminal der LHG-Tochter Baltic Rail Gate, das sich mit einem ganzen Bündel struktureller und organisatorischer Maßnahmen auf die steigende Nachfrage einstellt.

Im Bereich Forstprodukte setzte sich der strukturell bedingte Mengenrückgang erwartungsgemäß fort und erreichte mit einem Minus von 24 Prozent gegenüber Vorjahr einen neuen Höchstwert. Die LHG kommt damit in die „heiße Phase“ bei der strategischen Umstrukturierung ihrer vier Terminals. Die Infrastruktur des Skandinavienkais wird der zunehmenden Nachfrage angepasst. Am Nordlandkai war die bisherige Vermietung erfolgreich. Für die im Laufe der nächsten Monate zusätzlich frei werdenden Flächen gibt es bereits erfolgversprechende Kontakte mit Drittpartnern über eine gemeinsame Neugestaltung.

Quelle und Foto: LHG




Niedersachsen Ports: Neue Azubis an Bord

Insgesamt sechs Ausbildungsberufe können bei Niedersachsen Ports erlernt werden. Ausgebildet werden beispielsweise Kaufleute für Büromanagement sowie in den gewerblichen Bereichen Elektronik für Betriebstechnik und Konstruktionsmechanik in der Fachrichtung Stahl- oder Metallbau. Diese Chance haben in diesem Jahr 16 Auszubildende genutzt.

„Wir freuen uns darüber, dass wir erneut alle Ausbildungsstellen anbieten und besetzen konnten. Wir stellen fest, dass wir mit unserem Angebot, in unseren Häfen eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu absolvieren, punkten können“, erklärt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG. Zudem erwarte die Berufsstarter spannende Aufgaben, ein attraktives Ausbildungsgehalt und 30 Tage Urlaub, so Banik weiter.

In dem multifunktionalen Spezialhafen Brake haben vier neue Auszubildende angefangen. In der modernen Ausbildungswerkstatt werden die Auszubildenden der Braker Niederlassung viel Zeit verbringen, um sich auf das Berufsleben nach der Ausbildung vorzubereiten. In diesem Jahr beginnen eine junge Frau und drei junge Männer ihre Ausbildung. Zwei von ihnen haben den Ausbildungsberuf Elektroniker/in gewählt, die anderen beiden starten eine Ausbildung zum Industriemechaniker. „Wir bei NPorts ermutigen junge Frauen, sich in den gewerblich-technischen Berufen ausbilden zu lassen, denn die Berufsaussichten sind sehr gut“, erklärt Harald Ludwig, Leiter der Niederlassung Brake. Die Ausbildungswerkstatt in Brake wird von einer Frau geleitet. „Damit ist unsere Ausbilderin Annika Schreiber das passende Vorbild und Beweis, dass Kompetenz bei Frauen und Männern gleichermaßen anerkannt ist“, so Ludwig weiter.

Als größtes deutsches Seeheilbad bietet Cuxhaven den Azubis eine angenehme Umgebung, um erfolgreich in die Ausbildung zu starten. Ein junger Mann und eine junge Frau haben die Ausbildung im Bereich Elektronik begonnen und  auch einen neuen Azubi zum Metallbauer gibt es in der Niederlassung an der Elbe. „Für unsere Azubis in den handwerklichen Berufen haben wir ein besonderes Angebot, sie können die Ausbildungswerkstatt in Brake nutzen. Dies ist besonders wertvoll, so können sie über den Tellerrand hinausschauen und sich untereinander auch standortübergreifend auszutauschen“ erklärt Knut Kokkelink, Niederlassungsleiter in Cuxhaven.  Im kaufmännischen Bereich gestartet, sie erlernt den Beruf  Kauffrau für Büromanagement. Die Bandbreite ihrer  zukünftigen Aufgaben ist vielfältig: Vom Rechnungswesen, Marketing, Einkauf sowie Personalwesen und  Sekretariat ist alles dabei.

Otto Waalkes verschlägt es immer wieder in seinen Geburtsort Emden, denn die größte Stadt Ostfrieslands steht für Weltoffenheit, Bodenständigkeit und Nachhaltigkeit. „NPorts in Emden steht für eine erstklassige Ausbildung“, betont Volker Weiß, Leiter der Niederlassung Emden. In Emden werden im neuen Ausbildungsjahr zwei Elektroniker, ein Konstruktionsmechaniker und drei Industriemechaniker ausgebildet. Auf die Auszubildenden warten abwechslungsreiche Tätigkeiten: Sie halten Geräte und Anlagen instand, ermitteln Störungsursachen oder führen Reparaturen durch.  „In unserem jüngsten Azubi-Projekt, der Renovierung der Ansteuerungstonne, haben wir in guter Nachbarschaft mit dem WSA zusammengearbeitet. Das war eine tolle Bereicherung, die wir in Zukunft intensivieren wollen“, erklärt Volker Weiß weiter.

Norddeich ist nicht nur der Ort, von dem man seinen Urlaub auf Juist oder Norderney beginnen kann, sondern auch ein Standort der Niederlassung Norden, die die Insel- und Küstenhäfen von NPorts bewirtschaftet. Der Hafen ist Anlaufpunkt für Fährschiffe, Krabbenkutter, Sportboote sowie für die Offshore-Industrie. Dort haben zwei junge Männer ihre Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik begonnen. Am Ende ihrer Ausbildung können sie  Betriebs-, Produktions- und Verfahrensanlagen installieren, reparieren und warten.  „Wir bieten in der Ausbildung das Beste aus beiden Welten: Eine lange Tradition und viel Erfahrung gepaart mit zeitgemäßen Aufgaben und Methoden“, führt Friedrich Voß, Leiter der Niederlassung Norden aus. Die Anlagen im Hafen haben heutzutage moderne Steuerungseinrichtungen, die von den Elektronikern programmiert werden müssen.

NPorts schließt seit 2015 durchschnittlich 17 Ausbildungsverträge pro Jahr. Durch die Laufzeit einiger Ausbildungsgänge gibt es zwischen den Jahren Schwankungen, dennoch ist die Anzahl der Ausbildungsplätze gleich geblieben. Die Ausbildungsquote liegt derzeit bei 8,87% und damit deutlich über Landes- und Bundesdurchschnitt. „Wir strengen uns bewusst an, dem Corona-bedingten Trend zu trotzen. Wir sehen uns besonders in schwierigen Zeiten in einer gesellschaftlichen Verantwortung, den Nachwuchs für die Region zu fördern“, betont Holger Banik mit Bezug auf die  Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts vom11. August 2021: „Duale Berufsausbildung: Historischer Rückgang der Zahl neuer Ausbildungsverträge im Jahr 2020“.

Quelle und Foto: NPorts, Niederlassung Cuxhaven: v.l Charleen Rützel, Hendrik Wulf und Deike Allmrodt (Joel Friedrich nicht im Bild)




HGK-Unternehmen stellen sich neu auf

Zwei Unternehmen der HGK-Gruppe stellen ihre Geschäftsführungen neu auf: Andreas Grzib (Foto) folgt auf Stefan Hütten bei der neska GmbH. Gemeinsam mit den amtierenden Geschäftsführern Dr. Jan Zeese und Markus Krämer wird er ab dem 1. September 2021 die neska leiten. Bereits mit Wirkung zum 1. August 2021 ist David Penschek in die Geschäftsführung der BUSS HGK Logistics GmbH & Co. KG, einem Joint Venture der HGK Shipping und BUSS Port Logistics, eingetreten. Er verantwortet gemeinsam mit Morten Lund die operativen Geschäfte des Unternehmens.

Die Geschäftsführung der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH, einem Unternehmen des HGK-Bereichs Logistics and Intermodal, stellt sich neu auf. Stefan Hütten, einer von drei Geschäftsführern, verlässt das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen. Auf ihn folgt Andreas Grzib, der in der HGK-Tochter HTAG bereits als Bereichsleiter Vertrieb / Logistik tätig ist.

„Wir danken Stefan Hütten ausdrücklich für seinen engagierten Einsatz bei HGK Logistics and Intermodal und seinen Beitrag zur Weiterentwicklung der neska GmbH und ihrer Tochter- und Beteiligungsgesellschaften“, erklärt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender des Gesellschafters HGK AG.

Mit Jan Zeese und Markus Krämer bildet Andreas Grzib ab dem 1. September 2021 die Geschäftsführung der neska GmbH. Der 54-jährige ist ausgebildeter Speditionskaufmann und absolvierte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften. Nach Positionen bei Lehnkering und Imperial wechselte er 2014 zur HTAG. Seine neue Aufgabe in der Geschäftsführung der neska GmbH wird Andreas Grzib zunächst parallel zu seiner Tätigkeit bei der HTAG ausüben.

Mit Wirkung zum 1. August 2021 ist David Penschek in die Geschäftsführung der BUSS HGK Logistics GmbH & Co. KG berufen worden. Dort tritt der 33-Jährige die Nachfolge von Wolfgang Nowak an, der sich künftig auf den Ausbau der Short-Sea-Aktivitäten der HGK- Gruppe konzentrieren wird. In der neuen Funktion leitet Penschek die operativen Geschäfte des Unternehmens gemeinsam mit Morten Lund.

Die BUSS HGK Logistics ist ein Joint Venture der HGK Shipping und des Hamburger Hafendienstleisters Buss Port Logistics. Das Unternehmen betreibt unter anderem seit 2012 erfolgreich den Werkshafen der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) in Duisburg, über den das Stahlwerk mit Rohstoffen versorgt wird, sowie ein Stahlversandlager auf dem Hafengelände.

David Penschek soll das Bestandsgeschäft der BUSS HGK Logistics ausbauen und weiterentwickeln. „Das Team hat in den vergangenen Jahren, trotz schwieriger Bedingungen unter der Pandemie, eine starke Leistung erbracht. Gelungen ist dies auch durch die gute Leitung von Wolfgang Nowak, für die wir uns an dieser Stelle noch einmal bedanken möchten. Es gilt jetzt, das bestehende Logistiknetzwerk im Sinne unserer Kunden noch weiter zu stärken und zusätzliche Mehrwerte für die Kunden zu schaffen. Darüber hinaus habe ich es mir zum Ziel gesetzt, das Portfolio des Unternehmens um neue Geschäftsfelder zu erweitern“, erklärt der Geschäftsführer.

David Penschek ist seit 1. Juli 2021 für die HGK Shipping GmbH tätig. Er übernimmt die Position bei BUSS HGK Logistics neben seiner Funktion als Head of Corporate Development der HGK Shipping. Seine berufliche Laufbahn startete er bei Lehnkering, später Imperial, mit dem Schwerpunkt Chemielogistik. Dort war er in unterschiedlichen Positionen beschäftigt, unter anderem als Business Development Manager und zuletzt als Leiter der Chempark-Standorte Krefeld-Uerdingen, Dormagen und Leverkusen. 2018 wechselte Penschek zu duisport, wo er unter ande- rem die Geschäftsführung von Masslog, einem Gemeinschaftsunternehmen mit der HTAG, der dev.log sowie der Umschlag Terminal Marl GmbH übernahm.

Quelle und Foto: HGK




Kiel steigert Güterumschlag

Der Kieler Hafen hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Mengenzuwachs im Frachtbereich erzielt. Im Zeitraum von Anfang Januar bis Ende Juni wurden insgesamt 8,25 Prozent mehr Güter umgeschlagen als im Vergleichszeitraum. Der Fährverkehr wuchs dabei überproportional und erzielte sogar ein Plus von 12,7 Prozent bei den verladenen Lkw und Trailern.

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer PORT OF KIEL: „Im Frachtbereich sind wir auf gutem Weg. Rückgänge aus dem Vorjahreszeitraum konnten mengenmäßig mehr als kompensiert werden.“ Gleichzeitig hat die Pandemie aber auch strukturelle Auswirkungen auf das Hafengeschäft. So hat sich im grenzüberschreitenden Verkehr die Zahl der unbegleiteten Ladungseinheiten um gut ein Viertel erhöht. Von den gut 100.000 umgeschlagenen Lkw und Trailern waren erstmals mehr als die Hälfte unbegleitet. Die größten Zuwächse verzeichneten die Linien nach Göteborg in Schweden und nach Klaipeda in Litauen. In Summe wurden im ersten Halbjahr 3,66 Millionen Tonnen Fracht in Kiel umgeschlagen.

Stärkster Hafenteil war der Ostuferhafen mit dem Forstprodukt- und Logistikzentrum. Vor dort verkehren u. a. die Schiffe der dänischen Reederei DFDS neunmal je Woche und bieten damit die höchste Abfahrtsfrequenz ab einem deutschen Hafen ins Baltikum. Auf der Route Kiel – Oslo sind seit Juni neben der „Color Carrier“ wieder die „Color Magic“ und die „Color Fantasy“ im Einsatz, die nunmehr auch im Norwegenverkehr für wachsende Transport- und Passagierzahlen sorgen. Dirk Claus: „Die Lockerungen der Corona-Bestimmungen waren entscheidend für die vorsichtige Wiederaufnahme des Seetourismus im Ostseeraum. In Kiel sehen wir seit Ende Mai eine positive Entwicklung der Passagierzahlen.“ Bis Ende Juli verzeichnet der Hafen ohne große Zwischenfälle bereits 60 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen mit rund 100.000 Passagieren. Dirk Claus: „Unter den derzeitigen Umständen ist dies ein gutes Ergebnis. Im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie haben wir etwas mehr als die Hälfte der Anlaufzahlen erreicht. Im kommenden Jahr erwarten wir dann eine weitere Normalisierung.“

Quelle: port of Kiel, Foto: Tom Körber




Ausbildungsbeginn bei epas

Auch in diesem Jahr kommt die Ems Ports Agency and Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG, kurz epas, seiner Ausbildungsverantwortung nach und bietet drei jungen Menschen den Start in ihr Berufsleben.

Seit Beginn des Monats beschäftigt epas somit in Summe acht Auszubildende in den Berufsbildern „Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistungen“ und „Fachkraft für Lagerlogistik“.

Elias Geerken (19) absolvierte bereits seit April diesen Jahres ein Praktikum in unserem Hafenbetrieb und konnte dadurch erste Erfahrungen am Terminal sammeln. Mike Köhm (19) beginnt die Ausbildung in direktem Anschluss an seine schulische Laufbahn und sein freiwilliges soziales Jahr. In den kommenden drei Jahren erlernen die beiden jungen Männer den fachkundigen Umgang mit Waren, Handling-Equipment, Datenverarbeitung sowie das Anschlagen und Stauen von Stückgutsendungen und Projektladung.

David Bachmann (18) wird im Rahmen der Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen auf seine bisherigen Erfahrungen in der Branche aufbauen. Kommunikation und Organisation bilden das Grundhandwerk für ganzheitliche Logistikprozesse und weltweit verknüpfte Logistikprozesse. Bei epas erlernt er die Kommunikation zu Reedereien, Spediteuren, Servicedienstleistern und Kunden. „Neben der Weitergabe von Wissen steht bei uns vor allem auch die individuelle Förderung der Auszubildenden im Vordergrund.“ sagt Mirja Schmidt, Ausbildungsbeauftragte bei epas.

Ems Ports Agency and Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG, ist ein „full service Partner“  für Hafendienstleistungen, wie Offshorelogistik, Agentur, Befrachtung, Stauerei, Projektladung, Logistik, Zollabwicklung und Lagerhaltung im Emder Hafen. Die epas ist seit 1993 am Nordkai und Südkai auf 20 Hektar tätig und verfügt ebenfalls über ausreichend Lagerkapazitäten. 70 Mitarbeitende  30 moderne Umschlagsgeräte ; Anschluss an Autobahn ; Binnenwasserstraßen- und Bahnnetz bieten alle Möglichkeiten.

Quelle: epas, Foto: C. Röttmann, v.l. Peter Hermann, Jannes Harms, Mike Köhm, David Bachmann, Elias Gerken, Rouven Sassmanhausen, Lukas Mack, Tolga de Vries




HHLA profitiert von Zuwachs auf der Schiene

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete trotz der anhaltenden Einflüsse durch die Coronavirus-Pandemie und des damit einhergehenden Ungleichgewichts in den weltweiten Transportströmen im ersten Halbjahr 2021 eine positive Geschäftsentwicklung. So stieg das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) um 63,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 90,5 Mio. Euro. Zur positiven Geschäftsentwicklung trugen hohe Lagergelderlöse in Folge anhaltender Schiffsverspätungen im Hamburger Hafen sowie ein starker Anstieg der Containertransportmengen bei.

Während die Containertransporte einen starken Zuwachs von 16,0 Prozent verzeichneten, stieg der Containerumschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringfügig um 0,7 Prozent an. Der Teilkonzern Immobilien legte bei Umsatz leicht und Ergebnis deutlich zu. In Summe stieg der Konzernumsatz um 12,8 Prozent auf 709,2 Mio. Euro.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die globalen Lieferketten sind in Folge der Corona-Pandemie sowie einzelner Ereignisse wie zuletzt im Sueskanal gestört. Die Folge sind massive Schiffsverspätungen, auf die wir uns als Terminalbetreiber einstellen müssen. Wir sind uns jedoch unserer Verantwortung für die stabile Versorgung von Verbrauchern und Unternehmen in Deutschland und Europa bewusst. Deshalb unternehmen wir große Anstrengungen, um eine zuverlässige Abfertigung auf unseren Anlagen sowie einen schnellen Weitertransport der Container zu gewährleisten. Dass es uns trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen gelungen ist, im ersten Halbjahr 2021 erneut ein positives Geschäftsergebnis zu erzielen, ist Ausdruck der Stärke der HHLA und ihrer Fähigkeit, sich auf aktuelle Herausforderungen erfolgreich einzustellen.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen starken Umsatzanstieg um 13,2 Prozent auf 695,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 614,2 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) stieg im Vergleich zu dem von der Pandemie stark belasteten Vorjahresvergleichszeitraum um 70,4 Prozent auf 83,8 Mio. Euro an (im Vorjahr: 49,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge erhöhte sich um 4,0 Prozentpunkte auf 12,0 Prozent.

Im Segment Container nahm die Umschlagmenge an den HHLA-Containerterminals geringfügig um 0,7 Prozent auf 3.369 Tsd. Standardcontainer (TEU) zu (im Vorjahr: 3.345 Tsd. TEU). An den drei Hamburger Containerterminals lag das Umschlagvolumen mit 3.073 Tsd. TEU um 0,5 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 3.058 Tsd. TEU). Grund hierfür war insbesondere der moderate Anstieg der Ladungsmengen mit Fernost, wodurch die pandemiebedingten Mengenrückgänge im Vorjahr sowie der Verlust eines Fernostdienstes im Mai 2020 ausgeglichen werden konnten. Die Zubringerverkehre (Feeder), besonders im Ostseeraum, entwickelten sich hingegen moderat rückläufig. Die internationalen Containerterminals in Odessa und Tallinn verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 3,4 Prozent auf 296 Tsd. TEU (im Vorjahr: 286 Tsd. TEU). Am Containerterminal in Triest wurden in den ersten sechs Monaten 2021 nur RoRo-Schiffe und noch keine Containerschiffe abgefertigt.

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im ersten Halbjahr 2021 gegenüber 2020 um 11,4 Prozent auf 404,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 363,4 Mio. Euro). Der geringfügige Mengenzuwachs von 0,7 Prozent wurde durch den Anstieg der Erlösqualität stark übertroffen. Die Durchschnittserlöse je wasserseitig umgeschlagenem Container stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10,6 Prozent. Ursache hierfür waren ein vorteilhafter Modalsplit mit hohem Anteil an Hinterlandmenge sowie ein temporärer Anstieg der Lagergelder in Folge anhaltender Schiffsverspätungen. Neben pandemiebedingten Verspätungen von Schiffsabfahrten trug auch die Blockade des Sueskanals im März zu längeren Verweildauern bei, die zu einem Anstieg der Lagergeldumsätze führten. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich vor diesem Hintergrund um 72,1 Prozent auf 63,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 36,8 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg um 5,5 Prozentpunkte und belief sich damit auf ein normalisiertes Niveau von 15,6 Prozent.

Im Segment Intermodal stieg der Containertransport stark um 16,0 Prozent auf 832 Tsd. TEU (im Vorjahr: 718 Tsd. TEU). Dabei profitierten vor allem die Bahntransporte weiterhin von der im zweiten Halbjahr 2020 einsetzenden Erholung des Ladungsaufkommens. So erhöhten sich die Transporte auf der Schiene im Vergleich zum Vorjahr um beachtliche 19,3 Prozent auf 678 Tsd. TEU (im Vorjahr: 568 Tsd. TEU), wobei sich der Anstieg im zweiten Quartal durch das pandemiebedingt schwache Vorjahresquartal noch verstärkte. Das im ersten Halbjahr erzielte Mengenwachstum war breit diversifiziert. Bei den Straßentransporten wurde in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld ein moderates Wachstum der Transportmenge um 3,4 Prozent auf 155 Tsd. TEU erzielt (im Vorjahr: 149 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 252,9 Mio. Euro um 13,3 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 223,2 Mio. Euro). Allerdings blieb der Anstieg hinter der Entwicklung der Transportmenge zurück. Trotz des vorteilhaften Anstiegs des Bahnanteils am Gesamtaufkommen der HHLA-Intermodaltransporte von 79,2 Prozent auf 81,4 Prozent, verringerten sich die durchschnittlichen Umsatzerlöse je TEU aufgrund einer veränderten Struktur der Ladungsströme. Vor dem Hintergrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung stieg das Betriebsergebnis (EBIT) im Mitteilungszeitraum um 33,4 Prozent auf 46,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 34,5 Mio. Euro).

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal entwickelten sich bei einer annähernden Vollvermietung auch in den ersten sechs Monaten 2021 positiv.

Die Umsatzerlöse stiegen im Berichtszeitraum leicht um 1,9 Prozent auf 18,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 18,0 Mio. Euro). Neben wieder greifenden Umsatzmietvereinbarungen waren hierfür vor allem Teilerlasse gewährter Mietstundungen als Folge der Covid-19-Krise im Vorjahr die Ursache. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) stieg bei einem annähernd konstanten Instandhaltungsvolumen um 7,1 Prozent auf 6,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 6,1 Mio. Euro).

Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA im ersten Halbjahr 2021 entsprach im Wesentlichen den Erwartungen. Jedoch wurden die Erwartungen für den Containertransport und die Umsatzerlöse im Teilkonzern Hafenlogistik und Konzern angehoben.

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird im Vergleich zum Vorjahr mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag sowie nunmehr einem deutlichen Anstieg beim Containertransport gerechnet (vormals: moderater Anstieg). Bei den Umsatzerlösen wird vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 ein deutlicher Anstieg auf Jahresbasis erwartet (vormals: moderater Anstieg). Die EBIT-Erwartung im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin in der Bandbreite von 140 bis 165 Mio. Euro.

Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert eine leichte Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahreswert für möglich gehalten sowie ein Betriebsergebnis (EBIT) auf dem Niveau des Vorjahres.

Auf Konzernebene wird nunmehr mit einem deutlichen Umsatzanstieg (vormals: moderater Anstieg) sowie unverändert mit einem Betriebsergebnis (EBIT) in der Bandbreite von 153 bis 178 Mio. Euro gerechnet.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/ Thies Rätzke, Terminal der Metrans in Budapest.